Taxi Times München - 2. Quartal 2023

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

ISARFUNK TAXIZENTRALE Die E-GAP-Fahrzeuge kommen in München zum E-Taxi. STROM TO GO Für den Ausbau der Ladeinfrastruktur bietet ein Unternehmen einen ungewöhnlichen, aber effektiven Weg an – und das zu einem interessanten Tarif. E-GAP will eine Lücke in der Ladeinfrastruktur schließen. Ohne auf das Vorhandensein einer entsprechenden Peripherie angewiesen zu sein, startet das Unternehmen jetzt in München seinen mobilen Ladeservice. Die Akkus, die den Strom für die Kundenfahrzeuge liefern, sind mobil in Transporter untergebracht. Derzeit sind sechs elektrisch angetriebene Fiat E-Scudo mit dem E-GAP-Logo im Einsatz. Mehr sollen in absehbarer Zeit folgen. Das Prinzip ist einfach: Während private Nutzer den Service ausschließlich via E-GAP-App bestellen, können Firmenkunden den Service auch per E-Mail oder Telefon bestellen. Innerhalb eines vereinbarten Zeitfensters kommt dann ein E-GAP-Wagen zum E-Taxi. Das kann beispielsweise auf dem Betriebshof, in einer Tiefgarage oder in der Nähe eines Taxistandplatzes sein. Einmal vor Ort sind Ladungen bis zu 100 kWh möglich, und das mit einer Ladegeschwindigkeit von bis zu 80 kW. Die tatsächliche Ladegeschwindigkeit bestimmt allerdings das zu ladenden Auto. Das Preisgefüge ist einfach und verständlich gehalten. Neben den Anfahrtskosten in Höhe von 8,32 Euro (netto) kostet derzeit eine E-GAP-Kilowattstunde Strom 0,58 Euro (alles netto). Damit kann sogar günstiger als an den DC-Ladesäulen der Münchner Stadtwerke geladen werden. Dort kostet eine Kilowattstunde Strom derzeit 0,79 Euro brutto oder 0,66 Euro (netto). LADEN, WO KEIN STROM IST Die E-GAP-Transporter sind in der Lage, die Kundenautos mit allen gängigen DC-Steckern zu laden. Für E-GAP-Deutschland- Geschäftsführer Andreas Nelskamp ist der Fokus des Geschäfts eindeutig: „E-GAP will einen verlässlichen Schnell-Ladeservice dort anbieten, wo es die fest installierte Ladeinfrastruktur ansonsten nicht ermöglicht. Um das zu erreichen, sind wir mit unseren mobilen Ladestationen für die Kunden so flexibel wie möglich.“ Aktuell ist der Ladeservice, der übrigens auch mehrere Tage im Voraus gebucht werden kann, auf Einsatzzeiten von Montag bis Jürgen Dinter, Bereichsleiter Marketing & Vertrieb bei IsarFunk, und E-GAP-Geschäftsführer Andreas Nelskamp haben sich für die Sonderkonditionen eingesetzt (v. l. n. r.). Freitag zwischen 8 und 19 Uhr ausgelegt. Die E-GAP-Lade-Vans kommen innerhalb von drei Stunden beziehungsweise nach Vereinbarung oder auch zu fest reservierten Zeiten. Damit bietet E-GAP ganz nebenbei als bislang einziger Anbieter in München fest reservierbare Ladezeiten an, und das an (fast) jedem Ort. if SONDERKONDITIONEN FÜR ISARFUNKER Als Unterstützer der E-Mobilität hat sich IsarFunk dafür eingesetzt, dass Münchner E-Taxis den E-GAP-Ladeservice mit einem deutlichen Preisvorteil nutzen können. Bis zum 31. Juli 2023 bietet E-GAP folgende Sonderkonditionen an. Beim „Kennenlernen-Special“ ist die erste Ladung eines Taxiunternehmens inklusive 20 kWh Strom kostenfrei. Einfach E-Mail mit folgenden Infos an service.de@e-gap.com schreiben: Promocode „IsarFunk“, vollständiger Firmenname und Kontaktdaten inkl. Ansprechpartner und Telefonnummer, gewünschte Adresse und Zeitpunkt der Aufladung und welches E-Taxi geladen wird. E-GAP bestätigt im Anschluss den Termin. Für alle weiteren Bestellungen gibt es ebenso bis Ende Juli das vergünstigte „Frühsommer-Special“. Dabei entfällt die Service-Pauschale (regulär 8,32 € zzgl. Mwst.) bei Aufladung von mind. 20 kWh. Berechnet wird nur der reguläre Strompreis in Höhe von 58 Cent/kWh (netto). Die Taxi-Unternehmen erhalten wöchentlich eine detaillierte Rechnung. if FOTOS: Taxi Times 20 2. QUARTAL 2023 TAXI
INKLUSIONSTAXI STADT HAT NOCH 240.000 EURO IM FÖRDERTOPF München braucht mehr Inklusionstaxis, in denen Rollstuhlfahrer*Innen befördert werden können. Ende März traf man sich deshalb zu einem Workshop. Eingeladen hatte das Münchner Kreisverwaltungsreferat, genauer das Taxibüro. Neben den Vertretern der beiden Münchner Taxizentralen waren auch Taxiunternehmer dabei, die bereits Inklusionstaxis betreiben, außerdem Vertreter des Behindertenbeirates der Landeshauptstadt München und des Koordinierungsbüros zur Umsetzung der UN-Menschenrechtskonvention (Sozialamt) sowie Abgesandte des Sozialdienstes Deutschland. Den ersten Themenschwerpunkt bildete der Status quo an Rollitaxis. Diese werden als Inklusionstaxis bezeichnet. Der Begriff allerdings ist laut KVR unter den Taxiunternehmer*innen nicht sehr bekannt. Auch die seit mehreren Jahren bestehende städtische Förderung der Umrüstkosten für Inklusionstaxis wird bisher nicht komplett abgerufen. Weil das zu einer Kumulierung der Fördergelder führt, sind aktuell 240.000 Euro an Fördergeldern abrufbar. Diese Summe ist dafür vorgesehen, die Umrüstung von 24 Fahrzeugen zu bezuschussen. FOTO: Taxi Times KAUM INKLUSIONSTAXIS IN MÜNCHEN Eigentlich müssten in München schon von Gesetzes wegen mindestens 30 Rollitaxis zur Verfügung stehen. Aufgrund einer Neuregelung im Personenbeförderungsgesetz (PBefG) sind Taxiunternehmer gesetzlich dazu verpflichtet, ab dem 19. Taxi fünf Prozent der Fahrzeugflotte für den Rollstuhltransport umzurüsten. Doch genau jene Taxis fallen aus der Förderung raus, weil die Behörde die Rechtsansicht vertritt, dass Fahrzeuge, die gesetzlich vorgeschrieben sind, nicht gefördert werden dürfen. All das führt dazu, dass in München nur eine geringe Anzahl an Inklusionstaxis unterwegs ist, was auch den beiden Taxizentralen Probleme bereitet. Aktuell seien nur 15 Inklusionstaxis bei den Münchner Taxizentralen gemeldet, berichteten die Zentralenvertreter während des Workshops. Im Schnitt stünden tagsüber allerdings nur fünf bis sieben Fahrzeuge für eine Vermittlung zur Verfügung, sodass in der Folge fast zwei Drittel aller Fahrten wieder abgesagt werden müssten. Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung war der korrekte Umgang mit den Fahrgästen von Inklusionstaxis, also jenen Personen, die sitzend im Rollstuhl befördert werden. Aktuell nutzen nur vereinzelte Unternehmer die Möglichkeit, ihr Fahrpersonal auf die zukünftige Aufgabe vorzubereiten, was laut der Erfahrung der Behindertenvertreter viel zu wenig sei. Es seien einige Fälle bekannt, in denen aufgrund mangelnder Kenntnis Rollstühle teils schwer beschädigt oder die Fahrgäste falsch Tipps zum sicheren Umgang mit im Rollstuhl sitzenden Personen bietet ein Film der IsarFunk-Taxizentrale. Er kann auf YouTube angeschaut werden. Taxiunternehmer sollten jetzt zupacken und auf Inklusionstaxis umsteigen. gesichert wurden. Um Berührungsängste abzubauen und um weitere Erfahrungen zu sammeln, regten die Vertreter der Behindertenverbände an, bei etwaigen Schulungen auch Rollstuhlfahrer einzuladen. Die Vertreterinnen des Taxibüros versprachen zu prüfen, ob es die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung der Inklusionstaxi-Schulungen gibt. KOMPENSATION DES MEHRAUFWANDS Um den Service Inklusionstaxi für die Taxiunternehmen rentabel und zukunftssicher zu machen, muss noch einmal über einen gesonderten Zuschlag nachgedacht werden. Er kompensiert den Mehraufwand, der einerseits durch längere Anfahrten, andererseits durch den zusätzlichen Zeitaufwand für das korrekte Sichern der Rollstühle entsteht. Wie das Taxibüro zu berichten wusste, seien in Bayern durchaus Zuschläge in Höhe von 7 bis 17 Euro üblich. Im Münchner Taxitarif konnte so ein Zuschlag aber bislang noch nicht verankert werden. Neben finanziellen Anreizen wurden aber auch andere Vorschläge gemacht, wie das Inklusionstaxi an Popularität im Taxigewerbe gewinnen kann. Von Taxistandplätzen in der Fußgängerzone oder Priorisierung von Inklusionstaxis am Taxistandplatz oder auch am Flughafen war beispielsweise die Rede. sg TAXI 2. QUARTAL 2023 21
Seite 1 und 2: 2. QUARTAL 2023 3,50 € www.taxi-t
Seite 3 und 4: POLITISCHE AUFMERKSAMKEIT AUF HÖCH
Seite 5 und 6: WETTBEWERB BITTE HINTEN ANSTELLEN S
Seite 7 und 8: MINDESTPREIS für Mietwagen über e
Seite 9 und 10: E-TAXI-FÖRDERUNG PLÄNE FÜR EINE
Seite 11 und 12: E-TAXI-FÖRDERUNG Wer nahm an diese
Seite 13 und 14: E-TAXI-FÖRDERUNG wäre natürlich
Seite 15 und 16: TAXI VERBAND BAYERN E. V. (TVB) KEI
Seite 17 und 18: TAXI-DIALOG Festpreise können im T
Seite 19: ISARFUNK TAXIZENTRALE Weil der Fahr
Seite 23 und 24: INKLUSIONSTAXI Jörg Hildebrandt un
Seite 25 und 26: FASTENBRECHEN Gemeinsam wurde an ei
Seite 27 und 28: PFLICHTLEKTÜRE FÜR TAXIUNTERNEHME

Taxi Times München - 2. Quartal 2023

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?