MEDMIX – Schmerzen, Knochen, Muskeln und Gelenke

ODEZEMBER 2023O 

www.medmix.at 

Einfache Tests bei 

Schulterschmerzen 

Selbst feststellen, welche 


vorliegen 

10 Tipps 

für einen 

gesunden 

Rücken 

Infiltrationstherapie 

Wie gut Infiltrationen an der 

Wirbelsäule gegen 

Rückenschmerzen helfen. 

Hexenschuss 

Warnsignal 

für den Rücken 

Bandscheiben, Wirbelgelenke, Muskeln, Bänder … 

Ursache von 

Rückenschmerzen 

früh erkennen 

Wann Rheuma Ursache 

für Rückenschmerzen 

sein kann 

lNährstoffel 

für Knochen, 

Muskeln und 

Gelenke 

Hallux valgus 

(Ballenzeh) 

weit verbreitet 

lBandscheibenvorfalll 

Für mehr Beweglichkeit und 

Schmerzlinderung: Vorteile moderner 

Bandscheibenprothesen 

Golferarm (Golferellenbogen) 

Tennisarm (Tennisellenbogen) 

SCHMERZMEDIZIN, ORTHOPÄDIE, RHEUMATOLOGIE, PHYSIKALISCHE MEDIZIN

DER WEG IST GROSS, 

DER HIMMEL IST GROSS, 

DIE ERDE IST GROSS, 

UND AUCH DER MENSCH IST GROSS. 

DIES SIND DIE VIER GROSSEN 

KRÄFTE DES UNIVERSUMS. 

DER MENSCH FOLGT DER ERDE, 

DIE ERDE FOLGT DEM HIMMEL, 

DER HIMMEL FOLGT DEM WEG, 

DER WEG FOLGT 

SEINER EIGENEN NATUR 

HIMMEL 

Bett 

Lao Tse, Tao-Te-King, Nr. 25 

WALD 

Stille 

ERDE 

Wurzel 

WEG 

Waldviertler 

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ODEZEMBER 2023O 

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Einfache Tests bei 


Selbst feststellen, welche 


vorliegen 

10 Tipps 

für einen 

gesunden 

Rücken 

Infiltrationstherapie 

Wie gut Infiltrationen an der 

Wirbelsäule gegen 

Rückenschmerzen helfen. 

Hexenschuss 

Warnsignal 

für den Rücken 

Bandscheiben, Wirbelgelenke, Muskeln, Bänder … 

Ursache von 



Wann Rheuma Ursache 

für Rückenschmerzen 

sein kann 

lNährstoffel 

für Knochen, 

Muskeln und 

Gelenke 

Hallux valgus 

(Ballenzeh) 

weit verbreitet 

Inhalt Dezember 2023 – Knochen, Muskeln und Gelenke 

lBandscheibenvorfalll 

Für mehr Beweglichkeit und 

Golferarm (Golferellenbogen) 

Schmerzlinderung: Vorteile moderner 


Tennisarm (Tennisellenbogen) 

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28 Moderne 


bei Bandscheibenvorfall 

10 Ursachen für 


Bandscheiben, Wirbelgelenke, 

Bänder, Rückenmark. Muskulatur, 

austretende Nerven und die 

Haltung sowie Rheuma können 

Schuld an den Schmerzen sein. 

18 Hilfe bei Rückenschmerzen. 

Tipps zu Vorbeugung und Behandlung 

v on Rückenschmerzen. 

20 Akute unspezifische Rückenschmerzen. 

Meistens ist keine 

schwer wiegende oder gefährliche 

Erkrankung verantwortlich. 

23 Warnzeichen Hexenschuss. 

Alarmierendes Zeichen für 

Probleme im Rücken. 

24 MRT bei Rückenschmerzen. 

Teure Bildgebung (wie MRT) für 

die Diagnose smart einsetzen. 

26 Therapie bei Bandscheibenvorfall. 

Behandlung hängt vom 

Schweregrad der Symptome und 

der Situation des Patienten ab. 

28 Bandscheibenprothesen. 

Innovative, nachhaltige Lösung 

bei Bandscheibenvorfall. 

32 Rheumatoide Arthritis. Die 

auch als Polyarthritis bekannte 

Erkrankung sollte man früh erkennen 

und rasch behandeln. 

34 Morbus Bechterew und 

Rückenschmerzen. Diese 

Rheumaerkrankung ist auch als 

Axiale Spondyloarthritis bekannt. 

38 Die craniomandibuläre 

Dysfunktion. Zusammenhang 

Kopfschmerzen, Zahnschmerzen 

und Rückenschmerzen. 

KNocHEN, MuSKELN, GELENKE | DEZEMBER 2023 | MEDMIX 3

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Inhalt Dezember 2023 – Knochen, Muskeln und Gelenke 

44 

52 

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86 

40 Epidurale Infiltration gegen 

Schmerzen. Infiltrationen zur 

Therapie von Rückenschmerzen. 

42 Manuelle Medizin. Wie wirksam 

sie bei Rückenschmerzen ist. 

44 Wärmetherapie bei Schmerzen 

im unteren Rücken. 

46 Periphere Nervenstimulation 

(Rückenmarkstimulation) bei 

chronischen Rückenschmerzen. 

48 Akupunktur bei Rückenschmerzen. 

Oft eine gute Hilfe 

gegen die Beschwerden. 

50 Wassergymnastik bei 

Rückenschmerzen. Sehr gute 

Wirkung bei chronischen 

Schmerzen. 

52 Halswirbelsäulen-Syndrom. 

Einfache, alltägliche Tipps und 

Übungen lindern die Schmerzen. 

55 Akutes Schleudertrauma. 

Akupunktur und Shiatsu-Do-In- 

Übungen. 

56 Empfehlungen bei Rückenschmerzen. 

10 Tipps für einen 

gesunden Rücken. 

61 Schulter-Impingement- 

Syndrom. Beschwerden durch 

chronische Überbelastung 

wirksam behandeln. 

64 Dysbalance der Muskulatur. 

Häufig Ursache für 

Schulterschmerzen. 

68 Tests bei Schulterschmerzen. 

Einfache Tests, um bei 

Schulterschmerzen zu Hause 

selbst festzustellen, welche Art von 

Beschwerden vorliegen. 

70 Die Schulter von Rheuma 

betroffen. Omarthrose, 

Osteo arthritis und Frozen 

Shoulder (im Schultergelenk). 

72 Kalkschulter mit Ultraschall 

behandeln. Extrakorporale 

Stoßwellentherapie. 

74 Hüft- und Knieschmerzen 

74 Hüftarthrose. Coxarthrose, 

Hüftgelenk-Arthrose. 

76 Hüft- / Kniegelenk ersetzen. 

Wann der richtige Zeitpunkt ist. 

78 Kniegelenk arthrose – 

Gonarthrose. Effektive Optionen 

zur Behandlung. 

81 Gonarthrose. Einsatz von 

Hyaluronsäure. 

4 MEDMIX | DEZEMBER 2023 | KNOCHEN, MUSKELN, GELENKE

98 

© Hengky Fernandes / shutterstock.com 

88 

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82 Mikrofrakturierung. 

Knorpelersatztherapie bei 

Schäden am Knorpel im Knie. 

84 Knietotalendoprothese 

(Knie-Tep). Postoperative 

Schmerzen nach einer Knie-TepoP 

(Knie totalendoprothese). 

86 Erkrankungen von 

Knochen, Muskeln und 

Gelenke erkennen und 

wirksam behandeln 

86 O-Beine behandeln. o-Beine 

ohne Schmerzen sollte man zuerst 

konservativ behandeln. 

88 Golferellenbogen (Golferarm), 

Tennisellbogen. Tennisarm . 

100 Sanfte pflanzliche 

Mittel für Knochen, 

Muskeln und Gelenke 

140 Pflanzliche Mittel gegen 

Rheuma. Natürliche, sanfte 

Mittel unterstützen effektiv Betroffene 

mit Rheuma, Muskelund 

Gelenkschmerzen. 

112 Sport und Nährstoffe 

112 Nährstoffe für Knochen, 

Muskeln und Gelenke 

Verschiedene Substanzen wie 

Magnesium und Kalium sowie 

Vitamin D, Vitamin K und 

Kalzium unterstützen die 

Knochen, Gelenke und Knorpel. 

92 Hallux valgus, Ballenzeh. Mit 

bequemen Schuhwerk vorbeugen 

94 Fingerpolyarthrose. Schmerzen 

und Morgensteifigkeit der 

Finger als schlimme Symptome. 

98 Osteoporose – Vorbeugung 

vor Knochenbrüchen. Sturzprophylaxe, 

Therapie, Knochen 

trainieren. 

6 Panorama 

8 Aktuele Forschung 

© Marcel Mooij / shutterstock.com 

112 

IMPRESSUM. MEDIENINHABER: AFCOM – Verlag und Medienproduktionen. HERAUSGEBER: Alexander Fauland. CHEFREDAKTION: Alexander Fauland, DR. REINHOLD LAUTNER. 

REDAKTION: Dr. med. Darko Stamenov, Mag. Barbara Fauland, Alfred Felsberger. Redaktionsadresse: Lange Gasse 20-22, 1080 Wien. E-Mail: redaktion@medmix.at. 

PROJEKTLEITER: Sebastian Pitzek. DIGITALPUBLISHING: Benjamin Pitzek. ART DIREKTION/LAYOUT/ DTP: AFCOM. FOTOS/GRAFIKEN: AFCOM, Shutterstock. 

Titelseite: © Pixel-Shot / shutterstock.com. E-MAGAZINE: www.medmix.at/medmix-kiosk. Der Verlag behält sich das Recht der Verbreitung und Ver vielfäl t igung der in dieser 

Zeitschrift gedruckten Beiträge vor. Personenbezogene Begriffe sind unabhängig vom grammatischen Geschlecht geschlechts neutral zu verstehen. 


Panorama 

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Medizinisches Cannabis gegen chronische Schmerzen 

Aktuelle Studien zur Wirksamkeit von Cannabis-Medikamenten 

sowie dementsprechenden Zubereitungen aus Apotheken 

als medizinische Wirkstoffe gegen chronische 

Schmerzen zeigen, dass bestimmte Patienten von einer 

Cannabis-Therapie profitieren können. Einen positiven Effekt 

bietet beispielsweise die Anwendung von Cannabis bei 

schwerwiegenden Erkrankungen sowie bei starken Schmerzen. 

Medizinisches Cannabis ist vor allem ein relativ sicheres 

Mittel für jene Menschen, die zuvor bereits Cannabis 

gegen Schmerzen eingesetzt hatten. 

© Andre Helbig / 

shutterstock.com 

Welche Vorteile ein Moorbad bei Schmerzen und 

rheumatischen Erkrankungen bietet 

Ein Moorbad kann ein angenehmes 

und entspannten Gefühl 

entfalten. Es ist nützlich, um 

Schmerzen zu lindern und Verspannungen 

zu lösen. Zudem verbessert 

ein Moorbad die Durchblutung, 

hilft gegen Entzündungen 

und gegen Schmerzen. 

Außerdem unterstützt es die 

Regeneration von Gewebe. 

Ein Moorbad unterstützt in diesem 

Sinne auch die Patienten mit 

rheumatischen Erkrankungen wie 

Arthritis und Gicht. Aber auch bei 

Hauterkrankungen wie Neuro - 

dermitis und Psoriasis. 

6 MEDMIX | DEZEMBER 2023 | KNocHEN, MuSKELN, GELENKE

Es ist wichtig, frühzeitig die jeweils individuellen 

Ursachen für anhaltende Schmerzen herauszufinden 

und eine geeignete Behandlung zu beginnen. 

Stress, Muskelverspannungen und 

Angst durch chronische Schmerzen 

Schmerzen belasten die Psyche der Betroffenen sehr. 

Infolgedessen können sich Stress, Muskelverspannungen und 

Angst verselbstständigen. 

Chronische Schmerzen sind sehr 

vielfältig. Verschiedene ursachen 

sind dafür mitverantwortlich, 

dass sie sich entwickeln. Das können 

neben biologischen auch psychische 

und soziale Faktoren sein. 

Abwärtsspirale 

Wenn sich psychische und soziale 

Probleme, Konflikte und Stress in 

der Familie oder bei der Arbeit 

häufen, kann das für Patienten mit 

chronischen Schmerzen schnell eine 

Abwärtsspirale auslösen. 

Deswegen können neben einer 

wirksamen medizinischen Behandlung 

auch Psychologen und Physiotherapeuten 

dazu beitragen, komplexe 

Beschwerden zu lindern. 

Wieder lächeln. 

Die Kombination 

von Physio - 

therapie und 

Psychotherapie 

hat sich bei 

vielen Patienten 

mit komplexen 

chronischen 

Schmerzen sehr 

gut bewährt. 

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BANDSCHEIBENLEIDEN 

Therapie mit 

Stammzellen bei 

abgenützten 

Bandscheiben 

© Lightspring / 


Eine neue Möglichkeit 

zur Therapie chronischer 


wegen abgenützter 

Bandscheiben könnte 

zukünftig mit Stammzellen 

erfolgen. Damit 

will man einerseits die 

Beschwerden lindern, 

andererseits auch die 

Funktion der Bandscheiben 

wieder - 

herstellen können. 

Injektion mit Hyaluronsäure ins betroffene 

Gelenk bei Arthrose 

Eine Spritze zur Injektion mit Hyaluronsäure ins betroffene 

Gelenk hat sich bei Menschen mit Arthrose bewährt. 

© Pikovit / shutterstock.com 

Hyaluronsäure ist von Natur aus in der Gelenkflüssigkeit vorhanden. In diesem 

Sinne sollen bei Arthrose im Kniegelenk Injektionen mit Hyaluronsäure das 

betroffene Knie geschmeidiger machen und dafür sorgen, dass die Knochen wieder 

besser ineinander greifen können. 

Ambulante 

Wirbelsäulen- 

Rehabilitation 

Mit der ambulanten 

Rehabilitation der 

Wirbelsäule und einer 

exakten Diagnostik lassen 

sich nicht nur die 

Schmerzen reduzieren. 

Man kann damit auch 

die körperliche 

Leistungsfähigkeit steigern 

sowie die Lebensqualität 

erhöhen. 


Aus der Forschung 

NACH OPERATIONEN 

Orthopädische 

Rehabilitation 

Bei degenerativen Erkrankungen 

der Wirbelsäule, 

Verletzungsfolgen 

oder nach operativen 

Eingriffen kann 

eine dreiwöchige stationäre 

orthopädische 

Rehabilitation jeden 

dritten Patienten zur 

Wiederherstellung der 

Gesundheit und Reintegration 

in das soziale 

und berufliche umfeld 

helfen. 

ANGST VERMEIDEN 

Schmerzen 

in der Lenden- 

Wirbelsäule 

Patienten mit chronischen 

Schmerzen in 

der Lendenwirbelsäule 

nehmen oft eine 

Schonhaltung ein. Aus 

Angst vor weiteren 

Schmerzen vermeiden 

sie zuviel Sport und 

Bewegung. Eine kognitive 

Verhaltenstherapie 

einschließlich eines 

körperlichen Trainings 

kann den Patienten 

mit chronischen Lumbalschmerzen 

dabei 

helfen, ihre beruflichen 

Aufgaben besser zu 

meistern. 

Failed Back Surgery Syndrome 

Man spricht vom Failed Back Surgery Syndrome, wenn nach 

einer Wirbelsäulenoperation die alten oder auch neue 

Beschwerden wieder auftreten. 

Oft leiden Patienten nach einer Wirbelsäulen-OP weiterhin an 

den alten oder auch an neuen Beschwerden. 

Die Rückenmarkstimulation soll 

beim Failed Back Surgery Syndrome 

die Beschwerden lindern, 

wenn nach einer Wirbelsäulenoperation 

die alten oder auch neue Beschwerden 

wieder auftreten. Eine 

große europäische und uS-amerikanische 

Studie hat unlängst die 

Patienten, die an einer chronisch 

entzündlichen rheumatischen 

Erkrankung leiden, müssen oft gegen 

dauerhafte Schmerzen sowie 

mögliche Depressionen ankämpfen. 

Das beeinträchtigt die Lebensqualität 

sehr. Dazu konnte unlängst ein 

Studie nachweisen, dass bei Frauen 

Wirkung einer mehrreihigen 

Rückenmarkstimulation bei 

Schmerzpatienten evaluiert. 

Bei den Patienten verringerten sich 

die Schmerzintensität und funktionelle 

Einschränkungen, während 

die gesundheitsbezogene Lebensqualität 

stieg. 

Hund oder Katze verbessern bei Rheuma- 

Patienten die Lebensqualität 

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und Männern mit Gelenkrheuma, 

Arthrose, ein Hund oder eine Katze 

zu Hause einen positiven Einfluss 

auf die Lebensqualität ausüben 

können. Vor allem mit Hunden im 

Haushalt konnten leichte Depressionen 

und Schmerzen viel besser 

bewältigt werden. 


Betroffene mit chronischen Schmerzen in 

der Wirbelsäule nehmen oft eine 

Schonhaltung ein. 

Weniger 

Opioide bei 

Schmerzen der 

Wirbelsäule 

Eine mehrreihige Hochfrequenz-Rückenmarkstimulation 

eignet sich als zusätzliche 

Behandlung für eine 

optimale medizinischen 

Versorgung von Patienten, 

die nach einer chirurgischen 

Therapie weiterhin 

an Symptomen leiden. 

Vor allem konnten die 

Betroffenen mit 

hartnäckigen Schmerzen 

der Wirbelsäule und 

Gliedmaßen mit weniger 

starken Schmerzmitteln 

auskommen. 

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Opioid-Schmerzpflaster richtig und sicher anwenden 

Opioidhaltige Schmerzpflaster gehören zu den effektivsten 

Schmerzmitteln gegen chronische Schmerzen. Wichtig ist die 

richtige Anwendung. 

Bei chronischen Schmerzen sind Schmerzpflaster oft die bessere 

Lösung. Sie bringen die enthaltenen Wirkstoffe – wie die opioide 

Fentanyl und Buprenorphin – über die Haut, also transdermal, in den 

organismus. Die Blutgefäße im Gewebe unter der Haut nehmen die 

starken Schmerzmittel auf. 

Beim Pflasterwechsel muss das alte Pflaster entfernt werden. Man klebt 

die Pflaster auf den oberkörper oder den oberarm. Aber nicht auf ein 

Gelenk, denn das ist hinderlich beim Bewegen, das Pflaster kann sich 

ablösen. Die ausgewählte Hautstelle darf keine Verletzungen aufweisen 

und muss trocken und sauber sein. Auch vorheriges Eincremen ist tabu. 


Ursachen für 


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10 MEDMIX | NoVEMBER 2023 | KNocHEN, MuSKELN, GELENKE

Die ursachen für 

Rückenschmerzen sind 

vielfältig, sie können von 

verschiedenen Strukturen 

und Störungen in der 

Wirbelsäule ausgehen. 

Die Volkskrankheit 

Rückenschmerzen hat 

zahlreiche Ursachen. 

Viel zu selten wird 

aber untersucht, ob 

eine Rheuma - 

erkrankung für die 

Beschwerden 

verantwortlich ist. 

Sehr viele Menschen leiden an Rückenschmerzen, 

diese gelten deswegen auch 

als eine Volkskrankheit. Viele Betroffene 

leiden dabei unter einem unspezifischen 

Schmerz, dem keine genaue ursache zugeschrieben 

wird. 

Wobei es zahlreiche ursachen für Rückenschmerzen 

gibt. Hauptsächlich sind die Bandscheiben, 

Wirbelgelenke, Bänder, das Rückenmark, die 

Muskulatur, austretende Nerven und eine 

schlechte Haltung betroffen. 

Rückenschmerzen können aber auch durch systemische 

ursachen verursacht werden. Systemische 

ursachen beziehen sich auf Erkrankungen oder 

Zustände, die den gesamten Körper betreffen und 

sich auf den Rücken auswirken können. Dazu zählen 

auch Rheuma-Erkrankungen. Jedoch erkennen 

viele Ärzte entzündliches Rheuma oft nicht 

oder erst zu spät. 

Beispiele für systemische ursachen von Rückenschmerzen 

sind die osteoporose, Rheumatoide 

Arthritis, Fibromyalgie, Entzündliche Darm - 

erkrankungen, verschiedene Infektionen sowie 

Nierensteine oder Niereninfektionen. 

Bandscheibenprobleme 

Die Bandscheiben sind flexible Knorpelstrukturen, 

die sich zwischen den Wirbeln der Wirbelsäule 

befinden. Ihre Hauptfunktion besteht darin, Stöße 

abzufedern und Bewegungen der Wirbelsäule zu 

ermöglichen. 


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Diagnose. Die Diagnose von Bandscheibenproblemen 

erfordert normalerweise eine gründliche Untersuchung, die 

Anamnese des Patienten, bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen 

oder Magnetresonanztomographie (MRT) sowie 

gegebenenfalls weitere spezifische Tests umfasst. 



Therapie. Die Behandlung von Bandscheibenproblemen 

kann konservativ oder chirurgisch erfolgen. Konservative 

Methoden umfassen Ruhe, physikalische Therapie, Schmerzmedikation, 

Muskelentspannungstechniken und Injektionen. 

Eine Operation kommt bei anhaltenden schweren Symptomen 

oder neurologischen Beeinträchtigungen in Betracht. 

Bandscheibenprobleme sind eine häufige ursache 

für Rückenschmerzen. Die Hauptursachen für 

Bandscheibenbeschwerden sind oft eine Kombination 

aus verschiedenen Faktoren, wie Alter, 

Verletzungen, schlechte Haltung, langes Sitzen, 

Übergewicht, genetische Veranlagung und wiederholte 

Belastungen der Wirbelsäule. 

Es gibt verschiedene Arten von Bandscheiben - 

problemen, zu denen Bandscheibenvorfälle und 

Degeneration gehören. 

Bandscheibenvorfall 

Ein Bandscheibenvorfall tritt auf, wenn der äußere 

Ring der Bandscheibe, der als Faserring bezeichnet 

wird, reißt oder geschwächt ist. Dadurch kann der 

innere Teil der Bandscheibe, der als Gallertkern 

bezeichnet wird, durch den Riss drücken und auf 

die umliegenden Nervenwurzeln oder das Rückenmark 

drücken. Dies kann zu starken 

Rückenschmerzen führen, die sich in andere 

Körperbereiche, wie Beine oder Arme, ausbreiten 

können. Ein Bandscheibenvorfall kann durch 

plötzliche Bewegungen, schwere Belastung, 

Alterung oder Verschleiß der Bandscheibe 

verursacht werden. 

Bandscheibendegeneration 

Die Bandscheiben können sich im Laufe der Zeit 

aufgrund von Verschleiß und Alterung abnutzen. 

Die Bandscheiben verlieren an Elastizität und 

Höhe, was zu einer Verringerung des Abstands 

zwischen den Wirbeln führt. Dies kann zu einer 


Die Diagnose von 

Wirbelgelenksbeschwerden 

erfordert in der Regel eine 

umfassende klinische 

Untersuchung und Anamnese 

des Patienten. Bildgebende 

Verfahren wie Röntgenaufnahmen 

oder MRT können 

eingesetzt werden, um den 

Zustand der Wirbelgelenke 

zu beurteilen. 



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Wirbelgelenksbeschwerden. Die Therapie soll die 

Schmerzen lindern, die Beweglichkeit verbessern und gegen die 

Entzündung wirken. Konservative Methoden umfassen 

Schmerzmedikamente, physikalische Therapie, Muskelstärkung, 

Wärme- und Kälteanwendungen sowie Injektionen in die betroffenen 

Gelenke. In einigen Fällen ist eine Operation notwendig. 

Degeneration der Bandscheiben führen, bei der 

sie ihre Stoßdämpfungsfunktion nicht mehr effektiv 

erfüllen können. Degenerative Veränderungen 

der Bandscheiben können zu Schmerzen, Steifheit 

und eingeschränkter Beweglichkeit führen. 

Bandscheiben und Rückenschmerzen 

Rückenschmerzen aufgrund von Bandscheibenproblemen 

können sich unterschiedlich äußern. 

Sie können lokalisiert sein oder sich in andere 

Körperbereiche ausbreiten. Der Schmerz kann 

akut sein oder sich über einen längeren Zeitraum 

hinziehen. Zusätzlich zu den Schmerzen können 

Bandscheibenprobleme auch Taubheit, Kribbeln 

oder Muskelschwäche in den betroffenen Körperbereichen 

verursachen. 

Wirbelgelenksbeschwerden 

Die kleinen Wirbel gelenke zwischen den Wirbeln 

der Wirbelsäule sind wichtig bei der Beweglichkeit 

und Stabilität der Wirbelsäule. Beschwerden der 

Wirbelgelenke können starke Rückenschmerzen 

verursachen. Wobei es zwei Hauptarten von 

Wirbelgelenksbeschwerden gibt, die zu Rückenschmerzen 

führen können. 

Entzündungen der Wirbelgelenke 

Entzündungen der Wirbelgelenke bezeichnet man 

auch als Spondylarthropathien. Ihre häufigsten 

Formen sind Morbus Bechterew und die reaktive 


Arthritis. Diese Erkrankungen können zu einer 

Entzündung der Wirbelgelenke führen. Die Folgen 

können Schmerzen, Steifheit und eingeschränkte 

Beweglichkeit sein. Die Schmerzen sind typischerweise 

im unteren Rückenbereich, können sich im 

Verlauf der Erkrankung auf andere Bereiche der 

Wirbelsäule ausbreiten. 

Verschleiß der Wirbelgelenke 

Der Verschleiß der Wirbelgelenke wird als 

Facettengelenkarthrose bezeichnet. Dies tritt auf, 

wenn der Knorpel, der die Wirbelgelenke bedeckt, 

abgenutzt wird. Dies kann zu Reibung und 

Schmerzen in den betroffenen Gelenken führen. 

ursachen für den Verschleiß der Wirbelgelenke 

sind die Alterung, Überlastung der Gelenke, genetische 

Veranlagung und Verletzungen. Rückenschmerzen 

aufgrund von Facettengelenkarthrose 

treten oft lokal auf. Bestimmten Bewegungen, wie 

Drehungen oder Biegungen der Wirbelsäule, 

können die Beschwerden verstärken. 

gedehnt und gestärkt wird, kann sie geschwächt 

werden. Eine schwache Muskulatur ist anfälliger 

für Verspannungen und Schmerzen. 

Schlechte Körpermechanik 

Eine schlechte Körperhaltung, zum Beispiel beim 

Sitzen oder Stehen, kann zu einer übermäßigen 

Belastung bestimmter Muskelgruppen im Rücken 

führen. Dies kann zu Muskelverspannungen und 

Schmerzen führen. 

Ebenso kann eine falsche Technik beim Heben 

von Gegenständen oder beim Ausführen von 

körperlichen Aktivitäten zu Überlastung und 

Verspannungen führen. 

Stress und psychische Belastungen 

Psychischer Stress kann zu einer erhöhten 

Muskelspannung führen, einschließlich der 

Muskulatur im Rückenbereich. chronischer Stress 

kann zu anhaltenden Muskelverspannungen führen, 

die zu Rückenschmerzen beitragen können. 

Muskelverspannungen 

Die Rückenmuskulatur spielt eine wichtige Rolle 

bei der Stabilisierung der Wirbelsäule und der 

unterstützung des Körpergewichts. Wenn die 

Muskeln überlastet, geschwächt oder falsch 

belastet werden, können sie sich verspannen und 

Schmerzen verursachen. 

Weitere Symptome sind Steifheit, eingeschränkte 

Beweglichkeit und Muskelkrämpfe. Die Schmerzen 

können lokal auftreten und sich auf benachbarte 

Bereiche ausbreiten. 

Überlastung der Muskeln 

Wenn die Rückenmuskulatur überlastet wird, zum 

Beispiel durch schweres Heben, wiederholte Bewegungen 

oder längeres Sitzen in einer schlechten 

Haltung, können sich die Muskeln verkrampfen 

und verspannen. Dies kann zu Schmerzen und 

Steifheit im Rücken führen. 

Mangelnde Bewegung oder Inaktivität 

Wenn die Rückenmuskulatur nicht regelmäßig 

Körperhaltung 

Eine schlechte Körperhaltung über einen längeren 

Zeitraum hinweg kann die Wirbelsäule belasten 

und zu Schmerzen führen. 

Eine korrekte Körperhaltung ist wichtig, um eine 

optimale Ausrichtung der Wirbelsäule und eine 

gleichmäßige Verteilung der Belastung auf die 

Muskeln, Bänder und Gelenke zu gewährleisten. 

Wenn die Haltung nicht richtig ist, können verschiedene 

Probleme auftreten. 

Eine schlechte Körperhaltung über einen längeren 

Zeitraum hinweg belastet die Wirbelsäule und 

kann zu verschiedenen Problemen führen, einschließlich 

Muskelverspannungen, übermäßiger 

Belastung der Bandscheiben und erhöhtem Risiko 

für Verletzungen. Darüber hinaus können sich 

auch andere Körperstrukturen wie Sehnen, 

Bänder und Gelenke durch eine schlechte Haltung 

negativ beeinflusst werden. 

Nachstehend finden sich Beispiele für 

Fehlhaltungen und ihre Auswirkungen auf die 

Wirbelsäule. 


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Rundrücken (Kyphose) 

Bei einem Rundrücken ist die obere Rückenpartie 

übermäßig nach vorne gebeugt, wodurch sich die 

Schultern nach vorne und der Nacken nach vorn 

neigen. Dies kann zu Verspannungen und 

Schmerzen in den oberen Rückenmuskeln führen. 

Ein Rundrücken kann durch langes Sitzen in gebückter 

Haltung, schlechte Gewohnheiten wie 

übermäßiges Beugen über einen Schreibtisch oder 

durch muskuläre ungleichgewichte verursacht 

werden. 

Hohlkreuz (Lordose) 

Beim Hohlkreuz ist die untere Rückenpartie übermäßig 

nach innen gekrümmt, was zu einer übermäßigen 

Krümmung in der Lendenwirbelsäule 

führt. Dies kann zu einer Überlastung der lumbalen 

Muskulatur und der Bandscheiben führen, was 

zu Schmerzen im unteren Rückenbereich führt. 

Ein Hohlkreuz kann durch eine schwache Bauchmuskulatur, 

schlechte Körperhaltungsgewohnheiten 

oder eine unzureichende Hüftbeweglichkeit 

verursacht werden. 

Vorwärtskopfhaltung 

Eine Vorwärtskopfhaltung tritt auf, wenn der Kopf 

nach vorne geschoben ist und sich nicht in einer 

neutralen Position über den Schultern befindet. 

Dies kann zu einer übermäßigen Belastung der 

Nackenmuskulatur führen und Schmerzen im 

Nacken und den oberen Rückenmuskeln 

verursachen. ursachen für eine Vorwärtskopf - 

haltung sind oft langes Sitzen am computer, die 

Nutzung von Mobilgeräten in einer nach vorne 

gebeugten Position und eine schwache Nackenmuskulatur. 

Seitliche Krümmung der Wirbelsäule 

(Skoliose) 

Skoliose ist eine seitliche Krümmung der Wirbelsäule, 

die zu einer ungleichmäßigen Belastung der 

Wirbel und Muskeln führt. Je nach Schweregrad 

und Ausprägung der Skoliose kann dies zu 

Rückenschmerzen und einer ungleichmäßigen 

Körperhaltung führen. Die ursachen für Skoliose 

können angeboren sein oder sich im Laufe des 

Wachstums entwickeln. 

Warum man bei vielen Patienten mit 

Rückenschmerzen als Ursache 

Rheuma nicht vermutet 

Bei den zwei häufigsten rheumatischen Erkrankungen 

der Wirbelsäulen entzünden sich die 

Knochen sowie die anliegenden Sehnen und 

Bänder der Wirbelsäule. Infolgedessen entstehen 

chronische Schmerzen im Rücken: 

● Der rheumatoiden Arthritis (RA) und 

● axiale Spondyloarthritis (mit der schweren 

Verlaufsform Morbus Bechterew) 

In Anbetracht der Erkrankungshäufigkeit (rund 

einem Prozent der Bevölkerung) ist eine schnelle 

und sichere Diagnose sehr wichtig. Denn nur so 

kann man die Patienten rasch und wirksam 

therapieren. Das ist sehr wichtig, um auch 

Folge schäden, Einschränkungen sowie im Ernstfall 

eine Arbeits unfähigkeit zu verhindern. 

oft leiden Rheuma- Patienten bis zur richtigen 

Diagnose viele Jahre an Rückenschmerzen. Grund 

für die Fehl- und Spät diagnosen bei Rheuma- 

Patienten sehen Experten darin, dass behandelnde 

Hausärzte und orthopäden bei Rückenschmerzen 

oft zu selten Rheuma in Erwägung ziehen. 

Daher ist es unbedingt notwendig, bereits in der 

Erstversorgung Patienten unter 45 Jahren 

mit chronischen Rückenschmerzen über 12 

Wochen auf Rheuma zu untersuchen. 

● Der Therapeut sollte unbedingt an eine entzündlich-rheumatischen 

Erkrankung 

denken, wenn der Patient aufgrund von 

Schmerzen regelmäßig in der zweiten 

Nachthälfte aufwacht. 

● Auch Beschwerden, die bei Bewegung 

zurück gehen, weisen auf Rheuma hin. 

● Wenn die betroffenen Schmerz-Patienten 

darüber hinaus bereits andere Vorerkrankungen 

wie chronisch-entzündliche 

Darm erkrankungen und Schuppenflechte 

haben, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, 

dass für Rückenschmerzen eine Rheuma- 

Erkrankung die Ursache sind. 


Wenn die Schmerzen eher 

gering sind und den Alltag 

nicht beeinträchtigen, 

klingen die Beschwerden 

in der Regel von selbst ab. 

Bei anhaltenden und 

starken Schmerzen ist 

jedoch eine fachärztliche 

Untersuchung ratsam. 

Nach einer gründlichen 

Befragung des Patienten 

und einer körperlichen 

Untersuchung erfolgt eine 

Diagnose. 

Bei nicht-spezifischen 

Kreuzschmerzen, bei 

denen keine spezifische 

Ursache festgestellt wird, 

behandelt der Arzt in der 

Regel die Symptome ohne 

die Notwendigkeit von 

Bildgebung. 

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KNocHEN, MuSKELN, GELENKE | NoVEMBER 2023 | MEDMIX 17

10 Tipps zu Vorbeugung und 

Behandlung v on Rückenschmerzen 

– wie Sie mit den Beschwerden umgehen können 

Empfehlungen, die auf 

Patienten-Leitlinien für 

Rückenschmerzen basieren, 

sind allgemeiner Natur und 

nicht für jeden Einzelfall 

zutreffend. 

Bei anhaltenden oder starken 

Rückenschmerzen sollten man 

daher immer einen Experten 

konsultieren, um eine genaue 

Diagnose und individuelle 

Behandlung zu erhalten. 

Wenn keine Anzeichen für eine 

ernsthafte Erkrankung vor - 

liegen, sollte der Einsatz von 

bildgebenden Verfahren erst in 

Betracht gezogen werden, 

wenn die Rückenschmerzen 

länger als vier bis sechs 

Wochen andauern. 

Wenn die Kreuzschmerzen 

nach einigen Wochen nicht 

besser werden, sollten 

verschiedene Behandlungs - 

ansätze kombiniert werden. 

Der Schwerpunkt sollte 

weiterhin auf Bewegung 

liegen, aber es können auch 

psychologische Therapien, 

medikamentöse Schmerz - 

behandlung und Maßnahmen 

zur Stressbewältigung eine 

Rolle spielen. 

Bewegung statt 

Bettruhe 

Ärzte sollten Patienten 

dazu ermutigen, aktiv 

zu bleiben, anstatt 

Bettruhe zu empfehlen. 

Wenn die Muskeln 

geschont werden, 

schwächen sie sich 

schnell ab. Jede Art von 

Bewegung unterstützt den 

Genesungsprozess. 

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Schmerzmittel 

Bei starken Kreuzschmerzen, die 

dazu führen, dass Betroffene 

eine Schonhaltung einnehmen, 

können schmerzlindernde 

Medikamente helfen. 

Sie können dabei unterstützen, 

dass die Schmerzen 

nicht so stark wahrgenommen 

werden und ermöglichen 

somit eine wichtige Bewegung. 

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Psyche und soziales 

Umfeld beachten 

Bereits bei der ersten 

Konsultation mit dem 

Arzt sollten Belastungen 

im persönlichen Umfeld 

des Patienten sowie Probleme 

mit der Familie 

oder dem Arbeitsplatz angesprochen 

werden, um zu 

verhindern, dass die Rückenschmerzen 

chronisch werden. 

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18 MEDMIX | NOVEMBER 2023 | KNOCHEN, MUSKELN, GELENKE

Massage, Akupunktur 

und Co 

Massage und Akupunktur gelten als 

Behandlungsmethoden, die eher 

passives Verhalten fördern. Daher 

sollten sie entweder gar nicht oder 

nur in Verbindung mit aktivierenden 

Maßnahmen eingesetzt werden. 

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Entlastung durch Ruhepausen 

Wenn Ihre Rückenschmerzen akut sind, 

können kurze Ruhepausen helfen, die 

Beschwerden zu lindern. Legen Sie sich 

dabei auf eine feste Unterlage und verwenden 

Sie gegebenenfalls ein Kissen 

zur Unterstützung der 

Lordose (natürliche 

Krümmung) Ihrer 

Wirbelsäule. 

© Garna Zarina / 


Aktiv bleiben 

Es ist wichtig, trotz Rückenschmerzen 

aktiv zu bleiben. 

Vermeiden Sie längeres Sitzen 

oder Liegen und bewegen Sie 

sich regelmäßig. Leichte 

körperliche Aktivitäten wie 

Spaziergänge oder sanftes 

Stretching können dabei helfen, 

die Muskeln zu stärken und die 

Flexibilität zu verbessern. 

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Korrekte Haltung 

Achten Sie auf eine gute Körperhaltung, 

sowohl beim Sitzen 

als auch beim Stehen. Richten 

Sie Ihren Rücken auf und vermeiden 

Sie ein übermäßiges 

Abknicken oder Verkrümmen 

der Wirbelsäule. 

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Heben und Tragen 

Beim Heben oder Tragen schwerer Gegenstände 

sollten Sie darauf achten, 

Ihre Knie zu beugen und den Rücken 

gerade zu halten. Verteilen Sie das 

Gewicht gleichmäßig und verwenden 

Sie gegebenenfalls Hilfsmittel wie 

Tragegurte oder einen Handwagen. 

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Wärme- 

Anwendungen 

Wärme kann bei Rückenschmerzen 

wohltuend 

wirken. Probieren Sie 

zum Beispiel Wärmepflaster, 

Wärmflaschen 

oder warme Bäder aus. 

Achten Sie jedoch darauf, 

die Wärme nicht zu 

intensiv einzusetzen, um 

Verbrennungen zu vermeiden. 

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Rückentraining 

Gezieltes Training 

der Rückenmuskulatur 

kann dazu beitragen, 


vorzubeugen 

und zu lindern. 

Sprechen Sie mit einem 

Physiotherapeuten oder 

Sporttrainer über geeignete 

Übungen und Trainingsprogramme. 

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KNocHEN, MuSKELN, GELENKE | NoVEMBER 2023 | MEDMIX 19

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Akute unspezifische 


(Kreuzschmerzen) 

Menschen, die an akuten 

unspezifische Rückenschmerzen 

(Kreuzschmerzen) leiden, 

sollten sich umfassend 

über Ihre Beschwerden informieren. 


Meistens ist keine schwer wiegende oder 

gefährliche Erkrankung für akute unspezifische 

Rückenschmerzen verantwortlich. 

Kompetente Informationen 

können bei Schmerzen im 

Rücken helfen, aktive 

Schritte zu unternehmen, 

um die Rückenschmerzen 

zu lindern und die 

Lebensqualität der 

betroffenen 

Schmerzepatienten zu 

verbessern. 

Rückenschmerzen sind weit verbreitet. 

unter dem Strich sind Menschen jeden 

Alters betroffen. Wobei akute 

Rückenschmerzen plötzlich auftreten 

und starke Beschwerden verursachen können. Es 

ist sehr wichtig, die ursachen, Symptome und Behandlungsoptionen 

für akute Rückenschmerzen 

genauer zu betrachten. 

Wer an akuten unspezifischen Rückenschmerzen 

(Kreuzschmerzen) leidet, sollte aber wissen, dass 

meistens keine schwerwiegende oder gefährliche 

Erkrankung für die Schmerzen verantwortlich ist. 

In den meisten Fällen verlaufen häufig auftretende 

Schmerzen im Rücken gut. 

Im Grunde genommen spricht man von akuten 

unspezifischen Schmerzen im Rücken, wenn die 

Beschwerden plötzlich auftreten und in der Regel 

weniger als drei Monate andauern. Sie können 

durch verschiedene Faktoren verursacht werden, 

darunter Muskelverspannungen, 

Bandscheiben vorfälle, Verletzungen oder 

Über anstrengung. Typische Symptome akuter 

Rückenschmerzen umfassen Schmerzen im unteren 

Rücken bereich, Bewegungseinschränkungen 

und Verspannungen. Es ist wichtig zu beachten, 

dass Rückenschmerzen auch auf ernstere Erkrankungen 

hinweisen können. 

Spätestens wenn die Schmerzen anhalten, sich 

verschlimmern oder mit anderen Symptomen einhergehen 

(wie beispielsweise Taubheitsgefühle 

oder Schwäche in den Beinen) sollte ein Arzt zur 

Diagnose eine körperliche untersuchung und gegebenenfalls 

bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen 

oder MRT-Scans einleiten. 

Aktiv bleiben 

Es ist übrigens erwiesen, dass es Menschen mit 

Rückenschmerzen besser geht, wenn sie Ihre gewohnten 

Alltagsaktivitäten, einschließlich ihrer 


eruflichen Aktivitäten, so weit wie möglich beibehalten. 

Dementsprechend ist es nicht ratsam, sich 

vollständig zu schonen und hauptsächlich im Bett 

den Tag zu verbringen. 

Die Behandlung akuter Rückenschmerzen richtet 

sich nach der zugrunde liegenden ursache und 

den individuellen Bedürfnissen des Patienten. 

Häufig werden zunächst konservative Maßnahmen 

empfohlen, wie Schmerzmittel, physikalische 

Therapie und Ruhe. 

● Je nach Stärke der Schmerzen kann man 

Schmerzmittel in regelmäßigen Abständen einsetzen, 

um die Beschwerden zu lindern. 

● In einigen Fällen können auch alternative Therapien 

wie chiropraktik oder Akupunktur erwogen 

werden. 

● In Bezug auf die Anwendung von manuellen 

Therapien gibt es unterschiedliche Ergebnisse 

in der Fachliteratur. Es kann jedoch sinnvoll 

sein, geeignete Techniken anzuwenden, wenn 

eine krankhafte Funktionsstörung vorliegt. 

● Bei schweren Fällen oder wenn konservative 

Maßnahmen nicht ausreichend sind, kann eine 

operation in Betracht gezogen werden. 

Individuelle Situation berücksichtigen 

Es ist wichtig zu beachten, dass dies allgemeine 

Informationen sind und Ihre individuelle Situation 

berücksichtigt werden sollte. Der behandelnde 

Arzt oder Therapeut wird Ihnen weitere spezifische 

Ratschläge geben und die bestmögliche Behandlung 

für Sie empfehlen. 

Akute, unspezifische Rückenschmerzen verlaufen 

wie eingangs erwähnt normalerweise jedoch positiv. 

Leider ist die Rückfallquote recht hoch. 

Dennoch sollten betroffene Personen keine Angst 

vor erneuten Rückenschmerzen entwickeln. Denn 

einerseits sind die Schmerzen in der Regel gut zu 

behandeln. 

Andererseits spielen neben krankheitsbedingten 

ursachen auch psychologische Faktoren eine 

wichtige Rolle, insbesondere bei der Entwicklung 

von chronischen Rückenschmerzen. In diesem 

Sinne kann Angst vor den Beschwerden die Situation 

durchaus verschlimmern. 

Diagnose akute unspezifischen Kreuzschmerzen: 

Ursachen und Therapie 

In der Diagnostik von Kreuzschmerzen spielt die 

Anamnese eine herausragende Rolle. Zunächst ist 

festzustellen, ob 

● ein akutes (bis 6 Wochen), 

● subakutes (6 bis 12 Wochen) oder 

● chronisches (über 12 Wochen) Schmerz bild 

vorliegt. 

Diese Zeitangaben sind nicht als scharfe Grenzen 

zu betrachten, denn es gibt beträchtliche individuelle 

unterschiede, wann sich chronische Rückenschmerzen 

wirklich entwickeln. 

Red Flags: Warnzeichen beachten 

In einem weiteren Schritt muss der Spezialist Hinweise 

auf spezifische Formen von Kreuzschmerzen, 

sogenannten »Red Flags«, feststellen. 

Zu diesen spezifischen Formen von Kreuzschmerzen 

zählen Kreuzschmerzen 

● auf Basis eines Tumors (alarmierende Symptome 

für Kreuzschmerzen infolge eines Tumors 

wären zum Beispiel eine Tumoranamnese, 

Gewichtsabnahme und Nachtschmerzen), 

● eines entzündlichen (Rheuma-)Geschehens, 

● nach einem Trauma, 

● im Rahmen eines Nervenwurzel- oder eines 

cauda equina-Syndroms sowie 

● schwere krankhafte Veränderungen von 

Knochen, Muskeln und Gelenken und 

● Skelettsystemerkrankungen. 

Klinische Untersuchung 

Der zweite Teil der Diagnose umfasst die klinische 

untersuchung, bei der insbesondere neurologische 

Ausfälle (Anzeichen einer Radikulopathie wie 

unterschiede in den Reflexen und motorische 

und/oder sensible Defizite entsprechend der 

betroffenen Nervenwurzel) sowie funktionelle 

Störungen der Gelenke und Muskeln überprüft 

werden. Spezifische Formen von Kreuzschmerzen 

werden je nach zugrunde liegender Erkrankung 

behandelt. 


Warnzeichen Hexenschuss 

Ein Hexenschuss ist ein alarmierendes Zeichen für Probleme im Rücken und 

die Möglichkeit eines Bandscheibenvorfalls. Oft treten beim Hexenschuss 

plötzlich stechende Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule auftreten. 

Ein Hexenschuss, auch bekannt als akute Lumbalgie, kann ein 

Symptom für unkomplizierte, akute, nicht-spezifische Kreuzschmerzen 

sein, die sich oft innerhalb weniger Tage von selbst 

bessern. Diese Schmerzen können häufig auf eine schwache Rückenund 

Bauchmuskulatur oder einen insgesamt bewegungsarmen Lebensstil 

hinweisen. Jedoch kann in seltenen Fällen ein Hexenschuss ein Anzeichen 

für eine schwerwiegende Wirbelsäulenerkrankung sein kann. Es 

besteht die Möglichkeit, dass ein Bandscheibenvorfall vorliegt, der auf 

einen Nerv drückt. 

Aktivitäten mit Maß 

Eine wichtige Maßnahme zur Vorbeugung und Linderung von 

Rückenschmerzen ist regelmäßige Bewegung. Allerdings sollte man dabei 

darauf achten, es nicht zu übertreiben. Eine Wirbelsäule, die nicht 

ausreichend darauf vorbereitet ist, sollte nicht übermäßig belastet werden. 

Beispiele für Belastungen, die vermieden werden sollten, sind 

Haus- und Gartenarbeit, Putzen, Entrümpeln und Heimwerken. 

Ein Hexenschuss fungiert als Warnsignal des Rückens. Betroffene sollten 

dies zum Anlass nehmen, mehr für ihre Rückengesundheit zu tun, 

insbesondere dann, wenn sie aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit viel 

Zeit im Sitzen verbringen. 

Experten empfehlen für einen gesunden Rücken eine Steigerung der Bewegung 

im Alltag, regelmäßige sportliche Betätigung und die Beachtung 

einer rückenschonenden Haltung bei alltäglichen Aufgaben. 

Plötzlich auftretende, stechende Schmerzen im 

Lendenwirbelbereich 

Ein Hexenschuss äußert sich durch plötzlich auftretende, stechende 

Schmerzen im Lendenwirbelbereich. oft zwingen Überlastung der Zwischenwirbelgelenke 

oder Verspannungen der Rückenmuskulatur die Betroffenen 

in eine gebeugte Haltung. Auslöser für einen Hexenschuss sind 

oft abrupte Bewegungen, das Heben schwerer Lasten und Drehbewegungen, 

die durch eine schwache und verkürzte Rumpfmuskulatur begünstigt 

werden. 

Wenn ein Hexenschuss steife Schonhaltungen verursacht, sollten Betroffene 

trotz der Schmerzen aktiv bleiben, anstatt in dieser Haltung zu verharren. 

In den meisten Fällen hat 

ein Hexenschuss trotz 

der oft starken 

Schmerzen eine sehr gute 

Prognose. Unter der 

Behandlung klingen die 

Beschwerden in der 

Regel innerhalb von ein 

bis sechs Wochen ab und 

führen zu keinen 

weiteren 

Beeinträchtigungen. 

KNocHEN, MuSKELN, GELENKE | DEZEMBER 2023 | MEDMIX 23 

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Kostspielige Bildgebung 

in vielen Fällen nicht erforderlich 

MRT bei 


Bei erstmalig auftretenden Rückenschmerzen sollte der 

Arzt keinesfalls aufwändige und kostspielige bildgebende 

Verfahren wie eine Magnetresonanztomographie (MRT)- 

Untersuchung machen lassen. 

© Gorodenkoff / shutterstock.com 

Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems 

sind in unseren Breiten heute die häufigste 

ursache für Arbeitsunfähigkeit. Rückenschmerzen 

sind dabei ein weitverbreitetes Problem, 

von dem die meisten Menschen im Laufe ihres 

Lebens betroffen sind oder aktuell leiden. 

Allerdings ist es nicht immer notwendig, dass behandelnde 

Ärzte spontan auftretende Rückenschmerzen 

bis ins Detail mit bildgebenden Verfahren 

wie dem MRT (Magnetresonanztomographie 

(MRT)) untersuchen lassen. oft verschwinden solche 

Beschwerden von selbst oder können erfolgreich 

mit konservativen Therapien wie Schmerzmedikamenten, 

Krankengymnastik und Massagen 

behandelt werden.. 

Bildgebung (MRT) bei 

Rückenschmerzen für die Diagnose 

smart einsetzen 

Deshalb ist es nicht erforderlich, teure bildgebende 

Verfahren routinemäßig anzuwenden. Stattdessen 

sollten sie nur bei Patienten mit schweren 

Symptomen wie Lähmungserscheinungen oder 

einem besonderen Risikoprofil als unterstützende 

Diagnosemaßnahme eingesetzt werden. Die 

Grundlage für die Diagnose sollte immer eine 

gründliche klinische untersuchung bilden. Erst 

nachdem der Arzt die Krankengeschichte des 

Patienten eingehend analysiert hat, entscheidet er, 

ob eine Bildgebung notwendig ist. 

Rückenschmerzen und Wirbelsäulen- 

Erkrankungen sind weit verbreitet 

Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen sind 

weitverbreitete Gesundheitsprobleme. Diese 

Krankheiten entstehen vor allem aufgrund von sitzender 

Arbeit, mangelnder körperlicher Bewegung 

und Übergewicht. Es handelt sich hierbei um altersbedingte 

Abnutzungserscheinungen, die in der 

Bevölkerung häufig auftreten. 

Wie bereits zu Beginn erwähnt, sind bei erstmalig 

auftretenden Rückenschmerzen in der Regel keine 

bildgebenden untersuchungen erforderlich. Viele 

Patienten haben diesbezüglich eine falsche Einschätzung. 

Gemäß den geltenden Leitlinien sollten 

bildgebende Verfahren erst dann durchgeführt 

werden, wenn Lähmungserscheinungen auftreten 

oder bestimmte Risikofaktoren – sogenannte Red- 


Flags – vorliegen, die auf eine ernsthafte Wirbelsäulenerkrankung 

hindeuten könnten. 

Wenn beispielsweise bei Wirbelsäulenschmerzen 

beim Klopfen gleichzeitig Entzündungszeichen im 

Labor oder klinisch durch Fieber vorliegen, könnte 

dies auf eine Entzündung der Wirbelsäule hin - 

deuten. Andererseits können nächtlich stärker 

werdende Rückenschmerzen in Verbindung mit 

Ermüdbarkeit, Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit 

auf Wirbelsäulenkrebs hindeuten. 

Wann man Verfahren wie das MRT bei 

Rückenschmerzen einsetzen sollte 

Bei Patienten, die seit langem an Diabetes mellitus 

leiden oder immunsuppressive Therapien einnehmen, 

sowie bei Personen mit einer Vorgeschichte 

von Krebserkrankungen, empfiehlt sich der 

Einsatz bildgebender Verfahren. Es ist ratsam, in 

solchen Fällen eine sofortige bildgebende Diagnose 

durchzuführen. Darüber hinaus sollten auch 

sehr starke Schmerzen, die in die Beine aus - 

strahlen, mittels Bildgebung untersucht werden, 

um die ursache abzuklären. 

Die Magnetresonanztomografie (MRT) ist die 

führende Methode zur Diagnose von Rückenschmerzen. 

Mit diesem Verfahren lassen sich 

die Weichteilstrukturen der Wirbelsäule, wie 

die Bandscheiben oder das Rückenmark, 

sowie sogar Frühveränderungen sehr gut 

darstellen. Durch die dreidimensionale 

Bildgebung können alle degenerativen 

Schäden an der Wirbelsäule erkannt werden, 

was wichtige Informationen für die 

Entscheidung über die Therapie liefert. 

Wann die Bildgebung erfolgen 

sollte 

Wenn Rückenbeschwerden länger als 

sechs Wochen andauern und sich als 

resistent gegen Therapie erweisen, 

ist eine Bildgebung angebracht. 

Jedoch haben viele Ärzte das 

Problem, dass die Betroffenen oft 

vehement auf eine Bildgebung 

bestehen. 


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Verschiedene Therapie-Möglichkeiten 

Behandlungen bei einem 


Ein Bandscheibenvorfall tritt auf, wenn 

der weiche, gelartige Kern einer Bandscheibe 

zwischen den Wirbeln durch 

den äußeren Faserring tritt und auf die 

umgebenden Nerven drückt. 

Die Möglichkeiten der Behandlung für einen 

Bandscheibenvorfall variieren je nach Schweregrad 

der Symptome und der individuellen Situation 

des Patienten. Hier sind einige gängige Behandlungsoptionen: 

Konservative Behandlung bei einem 


Viele Bandscheibenvorfälle heilen von selbst oder 

verbessern sich mit konservativen Maßnahmen. 

Dazu gehört die Anwendung von Schmerzmitteln, 

Methoden der physikalischen Medizin, Physio - 

therapie, Massagen, Wärme- oder Kältetherapie 

sowie gezielte Übungen zur Stärkung der 

Rückenmuskulatur. 

Bei jüngeren Patienten unter 50 erfolgt die Behandlung 

eines Bandscheibenvorfalls häufig mit 

konservativen Methoden. Denn bei diesen Betroffenen 

verbessert sich der Zustand in etwa 70 Prozent 

der Fälle innerhalb von vier Wochen deutlich, 

wenn eine angemessene konservative Behandlung 

erfolgt. Nach acht Wochen ist das sogar bei etwa 

neun von zehn Personen der Fall. 

Deshalb wird jüngeren Patienten bei einem 

Bandscheibenvorfall in der Regel eine konservative 

Behandlung für etwa sechs bis acht Wochen 

empfohlen. Die Möglichkeiten der konservativen 

Behandlung sind übrigens heutzutage wesentlich 

besser als vor zehn Jahren. 

Injektionstherapie bei einem 


Manchmal verwendet man bei einem Bandscheibenvorfall 

Injektionen zur Therapie. Diese soll die 

Schmerzen und Entzündungen lindern. Beispielsweise 

kann eine epidurale Steroidinjektion direkt 

in den Raum um die Rückenmarkshaut verabreicht 

werden, um Schmerzen zu reduzieren. 

Chiropraktik und Osteopathie 

Einige Patienten suchen auch Hilfe bei chiro - 

praktikern oder osteopathen. Diese Fachleute verwenden 

manuelle Techniken, um die Wirbelsäule 

zu justieren und die Symptome zu lindern. 

Operative Eingriffe bei einem 


Wenn konservative Methoden nicht ausreichend 

helfen und die Symptome schwerwiegend sind 

oder auf bestimmte Nervenstrukturen drücken, 

kann man eine operation in Erwägung ziehen. 

Es gibt verschiedene chirurgische Ansätze wie: 

● Mikrodiskektomie, bei der der herniierte 

Teil der Bandscheibe entfernt wird. 

● Laminotomie, bei der Teile des Wirbelbogens 

entfernt werden, um mehr Raum für die Nerven 

zu schaffen. 

● chirurgische Versteifung 

● Moderne Bandscheibenprothesen einsetzen 

Die Entscheidung für eine operation hängt von 

mehreren Faktoren ab und sollten Spezialisten 

und die betroffene Person gemeinsam treffen. 


Die Behandlung 

bei einem 


hängt vom 

Schweregrad der 

Symptome und der 

individuellen 

Situation des 

Patienten. 


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Innovative, nachhaltige Lösung 

bei zervikalem Bandscheibenvorfall 

Moderne 


Die Bandscheibenprothese ersetzt eine beschädigte 

Bandscheibe, um die natürliche Bewegung der 

Autor: Dr. Bernhard Zillner 

Facharzt für Orthopädie und 

orthopädische Chirurgie, Oberarzt 

an der Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie, 

Orthopädisches Spital 

Speising in Wien 

Wirbelsäule zu erhalten. Das künstliche Implantat hat den großen 

Vorteil, dass man die Beweglichkeit und die Flexibilität der 

Wirbelsäule erhalten kann. Tendenziell können betroffene Personen 

schneller ihre normalen Aktivitäten wieder aufnehmen. 


Heute stehen uns einige interessante 

Lösungen für Rückenprobleme wie 

Nackenschmerzen zur Verfügung. In 

diesem Sinne möchten sich viele Betroffene 

informieren, welche Vor- und Nachteile 

alternative innovative Therapiealternativen bieten 

– speziell im Vergleich zur gängigen chirurgischen 

Versteifung (AcDF – der anterioren zervikalen 

Diskektomie mit Fusion). 

Würden Sie sich Ihr Knie- oder Hüftgelenk bei 

Arthrose von vornherein versteifen lassen? Wahrscheinlich 

nicht. Natürlich würden Sie die Möglichkeit 

eines bewegungserhaltenden Verfahrens 

in Betracht ziehen. Eine vielversprechende, innovative 

Methode ist in diesem Sinne der Einsatz 

moderner Bandscheibenprothesen, um beschädigte 

oder degenerierte Bandscheiben zu ersetzen. 

Diese innovativen medizinischen Implantate sind 

wichtiger Bestandteil der modernen Wirbelsäulenchirurgie 

– bei Bandscheibenvorfällen oder einer 

degenerativen Bandscheibenerkrankung. 

Bandscheibenprothese versus 

Versteifung im Bereich der 

Halswirbelsäule 

Bandscheibenprothesen und die anteriore zervikale 

Diskektomie (das Entfernen von geschädigtem 

Bandscheibengewebe) mit Fusion (AcDF – Versteifung) 

sind beides gängige chirurgische Verfahren 

zur Behandlung von Problemen mit den Bandscheiben 

im Bereich der Halswirbelsäule, speziell 

bei Bandscheibenvorfällen oder degenerativen 

Bandscheibenerkrankungen. Jede Methode hat 

spezifische Vorteile und Anwendungsbereiche. 

Die seit 1948 durchgeführte Versteifung hat einen 

hohen Prozentsatz an dauerhaften Heilungen, eine 

schnelle Rate der Wirbelverknöcherung, eine 

kurze Krankenhausaufenthaltsdauer und die frühe 

Fähigkeit des Patienten, zur schweren Arbeit beziehungsweise 

zum Sport zurückzukehren. 

Nachteile sind der Verlust der Beweglichkeit im 

betroffenen Segment. Zudem erhöht die Versteifung 

das Risiko für degenerative Veränderungen 

in den benachbarten Segmenten. 

In der Halswirbelsäulen-chirurgie ist man sich in 

Fachkreisen mittlerweile darüber einig, dass die 

anteriore zervikale Diskektomie und Fusion (AcDF), 

sei es nur mit einem cage oder in Kombination 

mit einer ventralen Platte, häufig zu einer sogenannten 

Anschlussdegeneration führt. Der 

Prozentsatz für symptomatische und somit 

operationsbedürftige Anschlussdegeneration 

(ASD) liegt zwischen 5 % und 12 %. 

unter dem Strich ist die Entscheidung für eines der 

beiden Verfahren individuell und sollte in enger 

Absprache mit einem qualifizierten Wirbelsäulenchirurgen 

getroffen werden. Wichtig sind die 

spezifischen Bedürfnisse und Erwartungen des 

Patienten sowie das Berücksichtigen der potenziellen 

Vor- und Nachteile jeder Methode. 

Wichtige Fakten zum Einsatz von 


Nacken- und Armschmerzen durch Verschleiß oder 

Bandscheibenvorfälle sind weitverbreitet zwischen 

dem 25. und 60. Lebensjahr. Bandscheiben - 

erkrankungen können aber Menschen in allen 

Altersgruppen betreffen. 


Die Wahl zwischen Bandscheibenprothese und Versteifung hängt sehr von 

der spezifischen Situa tion des Patienten ab (Alter, der Gesundheit der Wirbelsäule 

und der Art der Bandscheiben erkrankung. Die Erholungszeiten 

können variieren, wobei man mit einer Bandscheiben prothese tendenziell 

schneller seine normalen Aktivitäten wieder aufnehmen kann. 

Dr. Bernhard Zillner, Experte der Spineclinic, führt in Wien seit einer 

Weile das Verfahren mit schonender Implantation modernster 

Bandscheibenprothesen erfolgreich durch (www.spineclinic.at) 

Während beim jungen Patienten eher der akute 

Bandscheibenvorfall für beträchtliche Nackenund 

Armschmerzen bis hin zu Lähmungen führen 

kann, ist beim älteren Patienten eher die Verengung 

des Wirbelkanals oder der Nervenaustrittspunkte 

durch Verknöcherungen ein Problem. 

Eine fortschrittliche Behandlungsoption, die immer 

mehr Aufmerksamkeit erhält, ist die Bandscheibenprothese. 

Die Bandscheibenprothese (Total Disc Replacement, 

TDR), die als Alternative zur AcDF 

ent wickelt wurde, zeigt (nach Vorliegen von 

Langzeitergebnissen) klinische Resultate, die 

entweder gleichwertig oder sogar besser sind als 

bei der Fusion. 

obwohl die Re-operationsrate bei der Implantation 

einer Bandscheibenprothese durchwegs signifikant 

seltener ist, hat sich der routinemäßige Einsatz 

einer Bandscheibenprothese bei monosegmentaler 

degenerativer Bandscheiben erkrankung 

(DDD) in Deutschland trotz dieser klaren Daten 

bisher nicht durchgesetzt (RoHDE; Neuroupdate 

2016, Mehren et al 2006). 

Bandscheiben der 

Halswirbelsäule 

Zwischen den 7 Wirbelkörpern der 

Halswirbelsäule befinden sich 

Bandscheiben. Sie dienen einerseits 

als Stoßdämpfer, andererseits 

zum Erhalt des sogenannten 

Alignment (der Anordnung der 

Wirbel). Dieses sollte in der Halswirbelsäule 

eine natürliche Krümmung 

(Lordose) darstellen. Aber 

es gibt auch viele physiologische 

Varianten, die nicht immer zu Beschwerden 

führen müssen. 

Das Funktionssegment besteht 

aus Wirbelkörper, Bandscheiben, 

Bändern und Gelenken, die wiederum 

die Wirbelsäule flexibel zu 

halten und komplexe Bewegungsabläufe 

steuern und zuzulassen. 

Mit der Zeit können sie jedoch 

verschleißen oder beschädigt werden, 

was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen 

führt. 

Wie funktionieren 

Bandscheibenprothesen? 

Die Bandscheibenprothese, auch als künstliche 

Bandscheibe bekannt, ist eine medizinische Vorrichtung, 

die in die Wirbelsäule eingesetzt wird, 

um beschädigte oder abgenutzte Bandscheiben zu 

ersetzen. Die künstliche Bandscheibe besteht in 

der Regel aus 2 Titankomponenten, die über einen 

Kunststoff Platzhalter sowohl Höhe und Beweglichkeit 

der natürlichen Bandscheibe nachahmt 

und deren Funktion übernimmt. Diese Zusammensetzung 

der Komponenten erlaubt es der 

Bandscheibenprothese, sich zu bewegen und die 

Flexibilität der Wirbelsäule zu erhalten. 

Während des Eingriffs wird die beschädigte Bandscheibe 

entfernt und die Bandscheibenprothese an 

ihrer Stelle platziert. Durch diese Implantation 

können die Vorteile der Prothese maximiert werden, 

indem sie die Bewegungsfreiheit wiederherstellt 

und gleichzeitig die Funktion der natürlichen 

Bandscheiben nachahmt. 


Vorteile von Bandscheibenprothesen 

1. Natürliche Bewegungsfreiheit. Der Hauptvorteil von Bandscheibenprothesen liegt 

in ihrer Fähigkeit, die natürliche Beweglichkeit der Wirbelsäule zu erhalten. Im Gegensatz 

zu Fusionseingriffen, die zu einer Steifheit führen können, ermöglichen Prothesen eine 

flexiblere Wirbelsäule. 

2. Reduzierung von Schmerzen. Durch die Verringerung des Drucks auf Nerven und 

umliegende Strukturen können Bandscheibenprothesen erheblich zur Schmerzlinderung 

beitragen. Dies ist besonders wichtig für Menschen, die unter chronischen Nackenschmerzen 

aufgrund von Bandscheibenproblemen leiden. Rekonstruktion von verschleißbedingter 

Fehlhaltung führt meist auch zu Entspannung der Halswirbelsäulen Muskulatur. 

3. Schnellere Erholung und Rückkehr zur Normalität. Die weniger invasive 

Natur des Eingriffs (45-60 min) und die kürzere Erholungszeit ermöglichen es Betroffenen, 

schneller zu ihrer normalen Lebensweise zurückzukehren. Dies ist ein wesentlicher Vorteil, um die Lebensqualität 

so bald wie möglich wiederherstellen zu können. Bei der Versteifung muss man hingegen immer die 

knöcherne Heilung abwarten, was bis zu 12 Wochen dauern kann. Bei der Bandscheibenprothese ist eine frühfunktionelle 

Beübung ohne Halskrause möglich und eine Rückkehr zum Sport nach 6 Wochen möglich. Je nach 

Sportart früher oder später. 

4. Benachbarte Segmentprobleme (Anschlussdegeneration) vermeiden. Im Vergleich zu Fusionseingriffen 

besteht bei Bandscheibenprothesen ein geringeres Risiko von Problemen in den benachbarten 

Wirbelsegmenten. Die natürliche Beweglichkeit der Prothese trägt dazu bei, die Belastung auf andere Teile der 

Wirbelsäule zu minimieren. Modernes Prothesendesign und schonende Implantationstechniken tragen dazu bei, 

minimale Begleitbeschwerden auszulösen. 

5. Langfristige Wirksamkeit. Zahlreiche Studien haben die langfristige Wirksamkeit von Bandscheiben - 

prothesen bei der Linderung von Nackenschmerzen und Verbesserung der Lebensqualität bestätigt. Moderne 

Bandscheiben prothesen bieten somit eine nachhaltige Lösung für Menschen mit bestimmten Arten von Bandscheibenproblemen 

(Fransen P. Et al. Cervical disc arthroplasty with the Baguera C Prosthesis: clinical and radiologisch 

Resultat of a 10-year Rollos up study. Euro Spine 2023). 

Zusammenfassung 

Bandscheibenprothesen sind eine vielversprechende 

Entwicklung in der Therapie von Nackenschmerzen 

und Armschmerzen. Ihre Vorteile wie 

die Erhaltung der natürlichen Beweglichkeit und 

die Verringerung von Schmerzen macht die Bandscheibenprothese 

zu einer attraktiven option für 

Menschen mit Bandscheibenproblemen. Bei Interesse 

oder Bedenken ist es wichtig, mit einem 

qualifizierten Arzt zu sprechen, um eine individuelle 

Behandlung zu besprechen und die besten 

Entscheidungen für die eigene Gesundheit zu treffen. 

Wichtig ist eine fachmännische Leitliniengerechte 

Diagnostik und zuerst Therapieversuche 

aus röntgengezielten Injektionen und einem 

konservativen Therapieversuch für mindestens 6 

Wochen. Bei länger anhaltender Symptomatik 

bzw. neurologischer Ausfallsymptomatik sollte 

man rasch einen Spezialisten konsultieren. 

Im Grunde genommen gibt es eindeutige Evidenz, 

die die Wirksamkeit von Bandscheibenprothesen 

unterstützt. Zahlreiche klinische Studien und 

wissenschaftliche Forschung haben positive Ergebnisse 

in Bezug auf die Vorteile von Bandscheibenprothesen 

gezeigt (Mehren et al. 2017). 

Beispielsweise hat eine rezente Meta-Analyse, veröffentlicht 

im »Journal of Neurosurgery: Spine«, 

verschiedene Studien zusammengefasst und festgestellt, 

dass Bandscheibenprothesen zu einer 

Verbesserung der Lebensqualität und einer Verringerung 

von Nackenschmerzen führen können, 

insbesondere im Vergleich zu traditionellen 

Fusionseingriffen. Man muss aber beachten, dass 

Anwendbarkeit und Effektivität von Bandscheiben - 

prothesen von Fall zu Fall variieren können. Individuelle 

Faktoren wie die Art der Nackenschmerzen, 

die Gesundheit des Patienten und andere medizinische 

Überlegungen spielen eine Rolle. 

Vor einer Entscheidung für Bandscheibenprothesen 

sollte eine gründliche Bewertung durch einen 

qualifizierten Arzt erfolgen. Der behandelnde Arzt 

kann auf Grundlage der individuellen Situation 

des Patienten und der verfügbaren Evidenz die 

besten Empfehlungen aussprechen. 


Polyarthritis 

Rheumatoide 

Arthritis 


Die rheumatoide Arthritis, auch 

bekannt als Polyarthritis, ist eine 

Erkrankung, die hauptsächlich die 

Gelenke der Finger, Zehen, Hände 

und Sprunggelenke betrifft. Es ist 

von großer Bedeutung, die 

Krankheit frühzeitig zu erkennen 

und angemessen zu behandeln. 

Die chronische rheumatoide Arthritis, auch 

als chronische Polyarthritis bekannt, zählt 

zu den besonders gefährlichen rheumatischen 

Krankheiten. Im Grunde handelt es sich dabei 

um eine Entzündung der Gelenke, die häufig 

schon nach kurzer Zeit zu einer Zerstörung der 

Gelenke führen kann. Dies geht einher mit anhaltenden 

Schmerzen und dem Verlust der Funktionstüchtigkeit 

der betroffenen Gelenke. Daher ist 

es von entscheidender Bedeutung, die Krankheit 

frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln. 

Glücklicherweise stehen heute neue Therapiemöglichkeiten 

zur Verfügung, die es ermöglichen, 

diese schwere Erkrankung wirksam zu bekämpfen. 

Die chronische Polyarthritis kann grundsätzlich in 

jedem Lebensalter auftreten, wobei ein erhöhtes 

Auftreten zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr zu 

beobachten ist. Frauen erkranken dabei dreimal 

so häufig wie Männer. Diese Krankheit macht 

auch vor Kindern nicht Halt. 

32 MEDMIX | DEZEMBER 2023 | KNocHEN, MuSKELN, GELENKE 

In erster Linie sind die kleinen Gelenke der Finger 

und Zehen sowie die Gelenke der Hände und Füße 

betroffen. Häufig tritt die Erkrankung symmetrisch 

auf. Dann sind sowohl an den Armen als 

auch an den Beinen ähnliche Gelenke betroffen. 

Für die Diagnosestellung der rheumatoiden 

Arthritis sind neben der klinischen untersuchung 

auch Laboruntersuchungen und bildgebende 

Verfahren wichtig. Im Labor testet man verschiedene 

Parameter wie die Blutsenkungsgeschwindigkeit, 

das c-reaktive Protein, verschiedene Eiweiße, 

Rheumafaktoren und Anti-ccP-Antikörper, 

von denen in der Regel erhöhte Werte vorliegen. 

Bildgebende Verfahren spielen ebenfalls eine entscheidende 

Rolle bei der Diagnose. Während früher 

vor allem konventionelle Röntgenaufnahmen 

der Gelenke verwendet wurden, gewinnen ultraschall 

(uS) und Magnetresonanztomographie 

(MRT) zunehmend an Bedeutung. Mit diesen Methoden 

können bereits sehr frühzeitig Veränderungen 

in den Gelenken erkannt werden. 

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Folgende Anzeichen sollten jeden Menschen dazu 

veranlassen, sofort einen Arzt aufzusuchen: 

© Dayuz / shutterstock.com © CGN089 / shutterstock.com 

Frühmorgendlicher 

Gelenksschmerz 

(Morgensteifigkeit) 

Morgens fühlen sich die Gelenke 

steif an, sind unbeweglich und 

schmerzen. Dieser Zustand kann 

mehrere Stunden andauern. 

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Kraftlosigkeit der Hände 

Das Öffnen von Dosen und 

Gläsern wird zunehmend 

schwierig. Viele Patienten lassen 

Gegenstände aus der Hand fallen, 

da ihnen die Kraft fehlt. 

© Zay Nyi Nyi / shutterstock.com 

© ESB Professional / shutterstock.com 

Begrüßungsschmerz 

Ein fester Händedruck verursacht 

fast immer starke Schmerzen. 

Bewegungseinschränkung 

Die Fähigkeit, eine Faust zu machen 

oder die Finger vollständig auszustrekken, 

geht verloren. Aber auch größere 

Gelenke wie Knie, Sprunggelenke und 

Schultern sind in ihrem Bewegungsumfang 

deutlich eingeschränkt. 

Gelenkschwellung 

Typischerweise tritt eine entzündliche Schwellung besonders an 

den Fingern, Handgelenken und den Grundgelenken der Zehen 

auf. Die Gelenke sind dabei spindelförmig geschwollen, 

schmerzempfindlich, erwärmt und leicht gerötet. Manchmal 

beginnt die Krankheit so dramatisch, dass nicht nur einzelne 

Gelenke, sondern die gesamte Hand geschwollen ist. Auch 

größere Gelenke können deutlich geschwollen und warm sein. 

Allgemeinsymptome 

Ein allgemeines Krankheitsgefühl, schnelle 

körperliche und geistige Ermüdbarkeit, Appetit - 

losigkeit oder Gewichtsabnahme. Schwitzende 

Handflächen gehen oft Gelenkschwellungen und 

Schmerzen voraus. Auch diffuse Muskel- und 

Sehnenschmerzen können auf eine chronische 

Polyarthritis hinweisen und sollten beachtet werden. 

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Axiale Spondyloarthritis 

Morbus Bechterew und 


Beim Morbus Bechterew kommt es aufgrund 

einer Wechselwirkung zwischen 

genetischer Veranlagung und umwelteinflüssen 

zu einer fehlerhaften Reaktion 

des Immunsystems. Dadurch kommt es zu einer 

chronischen Entzündung der Wirbelsäule. 

Morbus Bechterew (Axiale Spondyloarthritis) 

– eine chronisch, 

entzündliche Rheuma-Erkrankung 

Die ursachen für Rückenleiden sind vielfältig. Neben 

Verschleißerscheinungen, Muskelverspan- 

Entzündungen der 

Wirbel können zur 

Versteifung der 

Wirbelsäule führen. 

© Pepermpron / shutterstock.com 

Morbus Bechterew (Axiale Spondyloarthritis) ist eine entzündliche 

Erkrankung, die dazu führen kann, dass einige der kleinen Knochen in 

der Wirbelsäule miteinander verschmelzen, was dazu führt, dass die 

Wirbelsäule unflexibel wird und nach vorne gebeugt ist 

Quelle: https://medmix.at/was-ist-morbus-bechterew/ 


Beim Morbus Bechterew (Axiale Spondyloarthritis) 

kommt es zu einer fehlerhaften Reaktion des 

Immunsystems, die eine chronische Entzündung der 

Wirbelsäule zur Folge hat. 

nungen und Bandscheibenvorfällen treten häufig 

auch entzündliche Erkrankungen der Wirbelsäule 

und des Kreuz-Darmbein-Gelenks auf. Ein Beispiel 

für eine solche entzündliche Rheuma-Erkrankung 

ist der Morbus Bechterew, auch als 

Spondylitis ankylosans bekannt, der vor allem 

chronische Rückenschmerzen verursachen kann. 

Morbus Bechterew betrifft hauptsächlich die 

Wirbelsäule und führt zu chronischen 

Rückenschmerzen. Sie tritt in der Regel im 

jungen Erwachsenenalter auf und ist bei Männern 

häufiger anzutreffen. Mediziner bezeichnen diese 

Erkrankung auch als ankylosierende Spondylitis. 

Der Morbus Bechterew kommt in Mitteleuropa 

vergleichsweise häufig vor. In den meisten Fällen 

beginnt die Erkrankung zwischen dem 15. und 35. 

Lebensjahr. Früher ging man davon aus, dass 

Männer wesentlich stärker betroffen sind, doch 

heute weiß man, dass das Verhältnis von Männern 

zu Frauen etwa zwei zu eins beträgt. Einigen Literaturangaben 

zufolge holen Frauen jedoch bereits 

auf. Die Krankheitsverläufe bei Frauen sind jedoch 

in der Regel milder und wurden in der Vergangenheit 

daher oft übersehen. 

Typische Bechterew-Symptome 

zu Beginn der Erkrankung 

● Tiefsitzender Rückenschmerz verbunden mit 

einer Bewegungseinschränkung in der 

Lendenwirbelsäule und über dem Kreuzbein 

● Morgendliches Schmerzmaximum mit einer 

ausgeprägten Morgensteifigkeit der Wirbelsäule 

● Verschlimmerung unter Ruhebedingungen wie 

an arbeitsfreien Tagen oder wenn man zu lange 

im Bett liegt 

● Schmerzen morgens nach dem Aufwachen und 

Umlagerungsschmerzen in liegender Position 

● Bei Bechterew kommt es auch zu Rückenschmerzen 

beim Sitzen auf hartem Untergrund 

● Deutliche Verbesserung der Schmerzen durch 

Bewegung 

● Schleichender Beginn der Schmerzen, der sich 

über Wochen hinzieht 

● Dauer der Schmerzen länger als drei Monate 

Anfangs sind die Beschwerden des 

Morbus Bechterew in der Regel 

unspezifisch. Dadurch werden sie oft 

falsch interpretiert. 

Durch charakteristische Merkmale gelingt es erfahrenen 

Rheuma-Spezialisten, die Diagnose frühzeitig 

zu stellen. Dadurch kann man rechtzeitig eine 

wirksame Therapie gegen die verschiedenen 

Symptome, insbesondere gegen die quälenden 

Rückenschmerzen, einleiten. Glücklicherweise 

sind deswegen schwere Verläufe von Morbus 

Bechterew, die zu einer vollständigen Versteifung 

● Der Morbus Bechterew kann neben der 

Wirbelsäule noch andere Gelenke und Organe 

befallen 

Rücken- und Kreuzschmerzen plagen 

die Menschheit seit Jahrtausenden. 

Wobei allgemein Erkrankungen der 

Wirbelsäule deutlich zunehmen. Auch 

immer mehr junge Menschen leiden 

unter Rückenbeschwerden. 


der Wirbelsäule und damit zur Bewegungsunfähigkeit 

führen, heutzutage selten geworden. 

Gelenkentzündungen und Schmerzen 

Bei etwa 40% aller Betroffenen treten schmerzhafte 

Gelenkentzündungen an Hüften, 

Knien und Schultern auf. Speziell die Hüftgelenke 

sind bei aggressiven Verlaufsformen 

sehr gefährdet und können innerhalb von Monaten 

versteifen. 

Weichteilbeschwerden (Schmerzen und Entzündungen 

der Sehnen, der Sehnenscheiden 

und Schleimbeutel) treten bei nahezu einem 

Drittel aller Bechterew- Patienten auf. 

Eine schmerzhafte Achillessehne, die Entwicklung 

eines Fersenspornes aber auch Entzündungen 

an Brust- und Sitzbein, die 

Schmerzen beim Atmen und Sitzen auslösen, 

sind häufig. 

Augenbeschwerden 

Nahezu jeder Zweite Betroffene erleidet eine 

Regenbogenhautentzündung des Auges. Es 

kommt zur Rötung der Augen, starken Schmerzen 

und extremer Lichtempfindlichkeit. Diese Augenentzündung 

muss sofort ein Arzt behandeln. 

Innere Organe betroffen 

Da es sich beim Morbus Bechterew um eine entzündliche 

Systemerkrankung handelt, können 

auch innere organe wie Herz, Lunge und Blutgefäße 

von der Entzündung mitbetroffen sein. Ebenso 

sind Dickdarmentzündungen und Herzrhythmusstörungen 

immer wieder anzutreffen. 

In der Vergangenheit war Morbus 

Bechterew eine schwer zu behandeln. 

Doch die Situation hat sich verbessert 

Neben einer konsequenten Bewegungstherapie 

und regelmäßiger Einnahme von Schmerzmitteln 

standen entzündungshemmende Basistherapeutika 

wie Sulfasalazin oder Methotrexat zur Verfügung, 

die jedoch nur bei einem geringen Prozentsatz 

der Betroffenen eine Besserung erzielten. Das 

bessere Verständnis unseres Immunsystems hat 

jedoch in den letzten Jahren einen bedeutenden 

Durchbruch in der Behandlung von rheumatischen 

Entzündungen gebracht. 

Durch den Einsatz neuer Basistherapeutika, den 

sogenannten Biologika, gelingt es, das überaktive 

Immunsystem auf ein normales Niveau zu regulieren. 

Dies führt zu einer Abnahme der Entzündung 

in der Wirbelsäule und den Gelenken. Entzündungsbedingte 

Schmerzen und Bewegungseinschränkungen 

lassen häufig abrupt nach. 

Insbesondere die Entwicklung neuer Substanzen, 

die die entzündlichen Botenstoffe unseres Immunsystems 

blockieren, wie z.B. TNF-Alpha-Blokker, 

hat zu einer Revolution in der Therapie von 

Morbus Bechterew geführt. Diese Medikamente 

werden entweder vom Patienten selbst subkutan 

(unter die Haut) gespritzt oder als Infusion verabreicht. 

Für die konventionelle Schmerztherapie bewähren 

sich nach wie vor Antirheumatika, Schmerzmittel 

und Muskelentspannungsmittel. Bei längerer Einnahme 

sollte man jedoch auf mögliche Nebenwirkungen, 

speziell im Magen-Darm-Trakt, achten. 

Bei akuten Schüben können entzündungshemmende 

Infusionen mit hoch dosierten Vitaminkomplexen 

helfen. 

Bei Morbus Bechterew-Patienten sollte auch besonderes 

Augenmerk auf osteoporose gelegt werden. 

Aufgrund der Entzündung und der verringerten 

körperlichen Bewegung können kleine Risse in 

den Wirbelkörpern auftreten. Daher wird eine 

ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin 

D empfohlen, um die Knochendichte aufrechtzuerhalten. 

Bei bereits bestehender osteoporose 

sind entsprechende therapeutische Maßnahmen 

angezeigt. 

Alternative Methoden 

Krankengymnastik, Training und 

regelmäßige Übungen 

Neben Medikamenten ist die regelmäßige Krankengymnastik 

zur Schmerzlinderung und Erhaltung 

der Beweglichkeit der Wirbelsäule ebenso 

wichtig. Gerade bei Morbus Bechterew darf die 

konsequente Durchführung von Krankengymnastik 

nicht vernachlässigt werden, da sie ein Eck- 


pfeiler jeder Therapie gegen Rückenschmerzen 

und bei Rheuma ist. Patienten mit Morbus Bechterew 

sollten täglich Übungen durchführen, idealerweise 

am Morgen, um auch gegen die Morgensteifigkeit 

anzugehen. 

Wärme hilft 

Wärmetherapien sind ebenfalls wirksam bei der 

Linderung von Schmerzen und Steifheit. Viele Betroffene 

empfinden eine warme Dusche am Morgen, 

ein warmes Bad vor dem Schlafengehen, einen 

Thermophor oder eine Heizdecke als sehr angenehm. 

Wirkstoffe gegen die Schmerzen 

Dennoch werden die meisten Patienten ohne den 

vorübergehenden Einsatz von Schmerzmitteln 

nicht auskommen, insbesondere in Phasen hoher 

Entzündungsaktivität. 

Kuren 

Zusätzlich spielt das Kurwesen eine wichtige Rolle 

bei Patienten mit Morbus Bechterew. 

Alternative medizinische 

Behandlungs methoden 

Akupunktur, traditionelle chinesische Medizin, 

Homöopathie, Magnetfeldtherapie und manuelle 

Medizin gewinnen zunehmend einen höheren 

Stellenwert in der Therapie von Morbus Bechterew. 

Diese Behandlungsformen lassen sich ideal 

mit den herkömmlichen Methoden der Schulmedizin 

kombinieren. In vielen Fällen gelingt es, sowohl 

eine Harmonisierung des Immunsystems als 

auch eine deutliche Schmerzreduktion zu erreichen. 

Nährstoffe 

Die Ernährung spielt ebenfalls eine Rolle bei Morbus 

Bechterew und sollte aus einer leichten 

Mischkost mit reichlich frischem obst und Gemüse, 

pflanzlichen Ölen und Seefisch bestehen. Dies 

wirkt sich ebenfalls positiv auf rheumatische Entzündungen 

aus. Bestimmte Vitamine wie Vitamin 

A, c und E sowie Fischöle haben entzündungshemmende 

antioxidative Eigenschaften und können 

die Beschwerden lindern. 

Tipps bei Morbus Bechterew 

Insgesamt können die Sitzhaltung, die Wahl 

des Bettes, die Bewegung am Arbeitsplatz 

sowie Sport den Verlauf der Krankheit deutlich 

beeinflussen. Daher ist es wichtig, dass Patienten 

auf ihre Körperhaltung achten und regelmäßig 

Konditionstraining betreiben. 

Ein festes Bett ohne Durchhängen ist empfehlenswert. 

Wenn man im urlaub mit einem zu 

weichen Bett konfrontiert ist, kann man die 

Matratze auf den Fußboden zu legen. 

Bechterew -Patienten sollten eher wenig in 

Seitenlage liegen – gegen die Krümmung des 

Rückens. Eigentlich sollte man jede Nacht einige 

Zeit auf dem Bauch liegen. 

Patienten mit Morbus Bechterew sollten so gerade 

und aufrecht wie möglich sitzen und 

keinen runden Rücken machen. Es ist auch 

vorteilhaft, sich nicht ständig nach vorne 

beugen zu müssen. Eine schräge Tischplatte 

oder ein Zeichenbrett können dabei helfen. 

Patienten sollten nicht längere Zeit nach 

vorn gebeugt arbeiten sowie das Heben 

schwerer Lasten und das Tragen von 

schweren Gewichten meiden. 

Wenn möglich, sollten sich Patienten zwischendurch 

für etwa zehn Minuten komplett 

flach auf den Boden legen, um die 

Wirbelsäule wieder gerade auszurichten. 

Im Auto muss man die Kopfstütze ideal 

einstellen. Bei Bechterew-Patienten ist wegen 

der vorgebeugten Halswirbelsäule oft der Abstand 

zwischen Kopf und Kopfstütze zu groß. 

Bechterew-Patienten müssen ihre Kondition 

stärken und körperlich aktiv bleiben. 

Sport kann den Kreislauf stabilisieren und 

die Atemkapazität verbessern. Ausdauersport 

– wie Rückenschwimmen, Wandern 

und Langlaufen – ist besonders geeignet. 


Craniomandibuläre Dysfunktion 

Wenn jemand an Rückenschmerzen, Kopfschmerzen 

und Zahnschmerzen leidet 

Wenn jemand unter Rückenbeschwerden 

und Kopfschmerzen leidet (z.B. durch 

Stress und Ärger verursacht) wirken 

herkömmliche Schmerzmittel nicht mehr richtig. 

Dann könnte ein Zusammenhang zwischen Kopfschmerzen, 

Zahnschmerzen und Rückenschmerzen 

die ursache sein. Erst vor kurzem konnte eine 

Studie diesen Zusammenhang zwischen Kopfschmerzen, 

Zahnschmerzen und Rückenschmerzen 

bestätigen. Experten bezeichnen dieses Phänomen 

als craniomandibuläre Dysfunktion. 

Studien haben gezeigt, dass Zähne und das Kiefergelenk 

oft für Rücken- und Kopfschmerzen verantwortlich 

sind. Tatsächlich ergaben untersuchungen, 

dass 50 Prozent der Kopfschmerzen und 

25 Prozent der Rückenschmerzen auf eine Störung 

im Kiefergelenk und der Verbindung der Zähne 

zurückzuführen sind. Es ist äußerst wichtig, dass 

Ärzte eine untersuchung durchführen, um diese 

Dysfunktion festzustellen. 

Eine interdisziplinäre Behandlung von osteopath 

und Zahnarzt, um die Kieferstellung zu regulieren, 

hat hier erstaunliche Ergebnisse gezeigt. Viele Patienten 

spüren bereits nach 2 bis 3 Wochen eine 

deutliche Besserung und können auf die Einnahme 

von Schmerzmitteln verzichten. um festzustellen, 

ob eine craniomandibuläre Dysfunktion vorliegt, 

kann man den nachfolgenden Test durchführen. 


– Check (Test) 

Erstens: Hat Ihnen Ihr Zahnarzt schon 

einmal gesagt, dass Sie mit den 

Zähnen Knirschen/Pressen? 

Nein................................................................................0 Punkte 

Ja, aber nur leicht ...................................................3 Punkte 

Ja, angeblich knirsche Ich stark......................5 Punkte 

Zweitens: Sind Ihre Kauflächen im 

Seitenzahnbereich abgeschliffen und 

abgeflacht? 

Nein................................................................................0 Punkte 

Ja, ein wenig ..............................................................3 Punkte 

Ja, sehr stark .............................................................5 Punkte 

Drittens: Tragen Sie bereits eine Aufbissschiene 

wegen Zähneknirschens? 

Nein................................................................................0 Punkte 

Ja......................................................................................5 Punkte 

Viertens: Leiden Sie unter Kopfschmerzen? 

(Migräne, Spannungskopfschmerz, 

etc.) 

Nein................................................................................0 Punkte 

Ja, an einer dieser Kopfschmerzarten .........3 Punkte 

Ja, an zwei Kopfschmerzarten .........................5 Punkte 

Fünftens: Leiden Sie unter 

Halswirbelsäulenbeschwerden? 

Nein................................................................................0 Punkte 

Ja, manchmal............................................................3 Punkte 

Ja, oft bis dauernd..................................................5 Punkte 

Sechstens: Leiden Sie unter 

Rückenschmerzen? 

Nein, nie ......................................................................0 Punkte 

Bei längerem Sitzen ...............................................2 Punkte 

Beim Gehen und Stehen......................................3 Punkte 

Fast ständig ................................................................5 Punkte 


Siebentens: Schmerzt Sie Ihr 

Kiefergelenk beim Kauen? 

Nein................................................................................0 Punkte 

Ja, manchmal............................................................3 Punkte 

Ja, meistens................................................................5 Punkte 

Achtens: Knackt Ihr Kiefergelenk beim 

Öffnen oder Schließen des Mundes? 

Nein................................................................................0 Punkte 

Ja, gelegentlich.........................................................3 Punkte 

Ja, meistens bis immer ........................................5 Punkte 

Neuntens: Wachen Sie oft morgens 

auf, mit dem Gefühl gerädert zu sein, 

mit einem Spannungsgefühl im Kopf? 

Nein................................................................................0 Punkte 

Ja, gelegentlich.........................................................3 Punkte 

Ja, meistens bis immer ........................................5 Punkte 

Zehntens: Hatten Sie schon einmal 

einen Bandscheibenvorfall? 

Nein................................................................................0 Punkte 

Ja .....................................................................................3 Punkte 

Elftens: Wurden Sie einmal wegen eines 

Bandscheibenvorfalls operiert? 

Nein................................................................................0 Punkte 

Ja .....................................................................................3 Punkte 

Zwölftens: Haben Sie noch Ihre 

Weisheitszähne ? 

Nein, alle sind entfernt ...........................................1 Punkt 

Einen .............................................................................2 Punkte 

Zwei................................................................................3 Punkte 

Ja, alle ...........................................................................4 Punkte 

Ja, drei ..........................................................................5 Punkte 


CMD-Check-Auswertung 

0 bis 10 Punkte – Kein Risiko für eine 


Höchstwahrscheinlich liegt bei der Testperson 

keine craniomandibuläre Dysfunktion vor. Sollten 

dennoch Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen 

auftreten, liegen die ursachen voraussichtlich an 

anderen Stellen als im Kiefergelenk und im Zahnbereich. 

Betroffene Personen sollten sich bei anhaltenden 

Schmerzen von einem osteopathen, 

orthopäden oder Neurologen untersuchen lassen. 

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass häufige ursachen 

für Rückenschmerzen eine mangelhaft 

trainierte und einseitig belastete Muskulatur sein 

können. In solchen Fällen kann ein professionell 

angeleitetes Krafttraining Abhilfe schaffen. 

11 bis 20 Punkte – Leichtes Risiko für eine 


Der Patient hat durchaus bedeutsame Anhaltspunkte, 

dass ein Zusammenhang zwischen den 

Beschwerden und dem Zahn- und Kieferbereich 

besteht. Daher könnte der Körper erste Warn - 

signale aussendet, und eine gründliche unter - 

suchung ist notwendig. 

21 bis 40 Punkte – Eine Craniomandibuläre 

Dysfunktion ist sehr wahrscheinlich 

Es deutet vieles darauf hin, dass der Patient tatsächlich 

an einer craniomandibulären Dysfunktion 

leidet, die die ursache für die Beschwerden sein 

kann. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, 

einen qualifizierten osteopathen aufzusuchen, der 

die Dysfunktion erkennen und professionell behandeln 

kann. 

41 bis 56 Punkte – Höchste Wahrscheinlichkeit 

für das Vorliegen einer CMD 

Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen, 

dass die ursache der Schmerzen eine Kiefergelenksfunktionsstörung 

mit einer vollständigen 

craniomandibulären Dysfunktion ist. In diesem 

Fall hat der Patient sehr gute chancen, die Beschwerden 

dauerhaft loszuwerden. Eine professionelle 

Hilfe ist hierfür jedoch unerlässlich. 


Infiltrationstherapie an der Wirbelsäule 

Epidurale Infiltration 

gegen Schmerzen 

Die epidurale Infiltration wird in der 

Regel gegen Schmerzen im Rahmen der 

Behandlung von Bandscheibenvorfällen 

(Ischiasschmerzen) eingesetzt. 

Die Infiltration ist eine schmerztherapeutische 

Methode, die ohne operation 

angewendet wird, um Rückenschmerzen 

und/oder Schmerzen entlang 

der Nervenwurzeln zu behandeln. In diesem 

Sinne können gezielte Infiltrationen an der Wirbelsäule 

können die Schmerzen, Rückenschmerzen, 

lindern. Die Anwendung der Infiltrationen 

dauert in der Regel etwa 20 bis 30 Minuten und 

kann entweder ambulant oder stationär gemacht 

werden. 

unter dem Strich werden die Injektionen an den 

betroffenen Nerven und schmerzhaften Gelenken 

vorgenommen. Wobei man diese Methode mithilfe 

von ultraschall oder einem Bildwandler sicher 

durchführen kann. Ein großer Vorteil besteht darin, 

dass der Spezialist die Nadelspitze präzise an 

der schmerzhaften Stelle platzieren kann. Das 

geht oft sogar auf den Millimeter genau. 

Dementsprechend kann man mit interventionellen 

Techniken nicht nur effizient die ursache des 

Schmerzes bekämpfen. Sondern das Verfahren 

hilft auch dabei, differenzialdiagnostische Fragen 

beantworten zu können. 

Infiltration gegen Schmerzen beim 

akuten Bandscheibenvorfall 

Eine häufige Anwendung der Infiltration ist der 

akute Bandscheibenvorfall, bei dem ein Nerv 

durch den Druck der Bandscheibe gereizt wird 

und Nervenschmerzen verursacht. Dabei 

spricht man auch vom Ischiasschmerz. 

Zudem kann man die Infiltration bei 

einer Verengung des Wirbelkanals 

im unteren Rückenbereich – der 

lumbalen Spinal kanalstenose – 

gegen die Schmerzen einsetzen. 

Mit der epiduralen Steroid - 

infiltration gelingt sehr oft, eine 

operation zu vermeiden. oder 

man kann mit den Infiltrationen 

gegen die Schmerzen bis zum 

chirurgischen Eingriff effektiv lindern. 

Bei akuten lumbalen Rückenschmerzen 

kann man auch gute und 

schnelle Erfolge erzielen. Das Verfahren 

ist sicher und kann ambulant durchgeführt 

werden. 


Verschiedene Möglichkeiten der Infiltrationen 

an der Wirbelsäule gegen Schmerzen 

Die epidurale Steroidinjektion, bei der Steroide in den 

Wirbelkanal injiziert werden, ist eine konservative 

Schmerztherapie zur Behandlung von tiefliegenden Rückenund 

Nervenwurzelschmerzen. Diese Methode wird in der 

Regel zur Behandlung von Bandscheibenvorfällen 

(gegen Ischiasschmerzen) eingesetzt. Ein Bandscheibenvorfall 

ist in der Regel ein akuter Schmerzzustand. 

Bei der Spinalkanalstenose oder der Verengung des Wirbel - 

kanals entwickeln sich die Beschwerden über einen längeren 

Zeitraum hinweg. Klinisch äußert sich die Verengung durch 

eine stetig zunehmende Einschränkung der Alltagsmobilität 

und stellt neben den Schmerzen eine belastende soziale Beeinträchtigung 

für die Patienten dar. 

● Eine einzelne oder wiederholte epidurale 

Infiltration können in der Regel in vielen Fällen gegen 

akute Schmerzen eine schnelle und deutliche 

Linderung bewirken. 

Auch bei akuten lumbalen Rückenschmerzen, wie dem 

sogenannten Hexenschuss, kann man damit gute und schnelle 

Ergebnisse erzielen. 

Die epidurale Infiltration ist jedenfalls ein sicheres Verfahren 

gegen Schmerzen, das man sowohl ambulant als auch 

stationär durchführen kann. 


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Manuelle Medizin 

Wie wirksam die manuelle 

Therapie bei unspezifischen 

Rückenschmerzen ist 

Die manuelle Medizin 

beschreibt die Untersuchung 

und Therapie von 

Funktionsstörungen des 

Bewegungs apparats (wie 

Rückenschmerzen) durch den 

Einsatz der Hände. 

Die manuelle Medizin beinhaltet eine 

evidenzbasierte Therapie, die Teil eines 

physiotherapeutischen Behandlungsplans 

bei Schmerzen wie den 

häufigen Rückenschmerzen sein kann. Im Grunde 

genommen werden die Begriffe "Manuelle Medizin", 

"Manualtherapie", "chirotherapie" und "chiropraktik" 

teilweise synonym verwendet. Auch die 

osteopathie kann man als Teil der Manuellen Medizin 

betrachten. 

So läuft die manuelle Therapie bei 

Rückenschmerzen und anderen Beschwerden 

des Bewegungsapparates 

Bei der manuellen Therapie verwendet der Therapeut 

die Hände, um die Heilung bei den Patienten 

zu fördern. Dabei gibt es verschiedene Techniken 

und Methoden. unterschiedliche Praktiker wie 

chiropraktiker, osteopathen und Masseure 

nutzen die manuelle Therapie beispielsweise bei 

Rückenschmerzen. Hingegen setzen Physio - 

therapeuten die manuelle Therapie in Kombina - 

tion mit Übungen und Schulungen eins, um 

Bewegungsmuster zu verändern und die Ziele der 

manuellen Medizin zu erreichen. 

Physiotherapeuten sollten eine fortgeschrittene 

Ausbildung im Bereich der manuellen Therapie 

haben. Zur Anwendung kommen Techniken wie 

● Mobilisierung und Manipulation der Gelenke, 

● der sanften osteopathischen Methode Straincounterstrain, 

die zu einer augenblicklichen 

Schmerzreduzierung führen kann, 


Ursprünglich wurde die 

manuelle Medizin jedenfalls verwendet, 

um die Beweglichkeit eingeschränkter 

Gelenke mit Hilfe von manuellen Griffen, 

sogenannten »Manipulationen«, 

wiederherzustellen und Blockaden zu lösen. 

Heute werden neben Gelenken auch 

Funktionsstörungen der Muskulatur, des 

Bindegewebes, der inneren Organe, 

der Nervenleitung sowie der Bewegungs- und 

Haltungskontrolle behandelt. 

Diese Funktionsstörungen verursachen oft 

Schmerzen und Bewegungseinschränkungen 

und können zu chronischen 

Schmerzerkrankungen beitragen. 

© Studio Romantic / shutterstock.com 

● Weichteilmobilisierungen, 

● Faszientherapien, 

● Behandlung von Triggerpunkten (Dry Needling, 

Akupunktur). 

Die Auswahl der geeigneten manuellen Therapietechniken 

erfolgt aufgrund der umfassenden Bewertung 

des Patienten. 

Langfristige Wirkung der manuellen 

Medizin bei akuten und chronischen 

Schmerzen wissenschaftlich belegt 

Insbesondere bei chronischen Schmerzen (Rükkenschmerzen) 

ist es jedoch wichtig, die manuelle 

Medizin in der Diagnose und Therapie mit anderen 

Methoden zu kombinieren. Man spricht dann 

von einer multimodalen Schmerztherapie. unter 

dem Strich unterscheidet man zwischen schmerzauslösenden 

und den Schmerzen zugrunde liegenden 

Funktionsstörungen. 

Bei unspezifischen Rückenschmerzen und/oder 

Nackenschmerzen ist eine manuelle Therapie effektiver 

als Ratschläge, aktiv zu bleiben. 

Neue Studienergebnisse legen nahe, dass die manuelle 

Therapie bei unspezifischen Rückenund/oder 

Nackenschmerzen bei Personen im erwerbsfähigen 

Alter kostengünstiger und vorteilhafter 

sein kann als der Rat, aktiv zu bleiben. Es 

scheint, dass die manuelle Therapie mindestens 

genauso kosteneffektiv ist wie eine evidenzbasierte 

ärztliche Beratung. Deshalb ist die manuelle 

Therapie als eine empfehlenswerte option bei 

Nacken- und Rückenschmerzen anzusehen. 


Kürzlich wurde eine Studie durchgeführt, um 

die langfristige Wirkung der Kombination 

aus Wärmetherapie und individuell 

angepasster Physiotherapie- Übungen auf 

Rückenschmerzen zu untersuchen. 

Wärmetherapie 

bei Rückenschmerzen 

im unteren Rücken 

Weltweit sind Schmerzen im unteren 

Rücken die häufigste ursache für 

langanhaltende Beeinträchtigungen. 

Diese führen oft zu chronischen 

Schmerzen. Daher ist es äußerst wichtig, 

dass in der akuten Phase von Rückenschmerzen 

die bestmögliche Behandlung für den jeweilige 

Situation erfolgt. Denn in dieser Phase lässt sich 

am besten verhindern, dass chronische Schmerzen 

entstehen. 

Die Wärmetherapie ist in Kombination 

mit einer Physiotherapie sehr effektiv 

Die Wärmetherapie gilt als eine der wichtigsten 

Maßnahmen, um akute Rückenschmerzen und 

damit verbundene Beeinträchtigungen im unteren 

Rücken zu reduzieren. Kürzlich wurde hierzu un- 

tersucht, ob eine angemessene körperliche Aktivität, 

einschließlich Rückenübungen und Physiotherapie, 

die Wirkung der Wärmetherapie verstärken 

kann. Tatsächlich deutet alles darauf hin, dass solche 

kombinierten Behandlungen ideal sind, um 

chronische Rückenschmerzen zu vermeiden. Damit 

können langfristige Schmerzen und Behinderungen 

effektiv reduziert werden. 

Studie zur Wirksamkeit einer 

Low-Level-Wärmetherapie kombiniert 

mit Rückenübungen 

Bisher gab es jedoch keine klaren Anhaltspunkte 

dafür, ob eine Kombination aus Wärmetherapie 

und Physiotherapie eine bessere Wirkung bei 

akuten Rückenschmerzen im unteren Rücken 

erzielen kann. Aus diesem Grund wollten Forscher 


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Die Wärmetherapie wird häufig eingesetzt, 

um Schmerzen in Knochen, Muskeln und 

Gelenken zu lindern. Wärme erweitert die 

Gefäße und wirkt durchblutungsfördernd. 

Sie kann auf verschiedene Weise helfen und verschiedene Maßnahmen 

können angewendet werden. Hier sind einige Gründe, warum die 

Wärmetherapie wirksam sein kann: 

Erhöhte Durchblutung: Wärme kann die Durchblutung in den betroffenen 

Bereichen verbessern. Durch die Erweiterung der Blutgefäße gelangt 

mehr Blut, Sauerstoff und Nährstoffe in das Gewebe, was zur 

Entspannung der Muskeln, zur Linderung von Verspannungen und zur 

Förderung der Heilung beiträgt. 

Entspannung der Muskeln: Wärme kann die Muskeln entspannen und 

die Steifheit verringern. Dies kann bei Muskelkrämpfen, Verletzungen 

oder Überlastungsschmerzen hilfreich sein. 

Schmerzlinderung: Wärme kann die Schmerzrezeptoren beeinflussen 

und die Schmerzempfindung reduzieren. Sie kann auch Entzündungen 

verringern, die Schmerzen in den Gelenken verursachen. 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Wärmetherapie anzuwenden: 

Warme Kompressen oder Wärmepackungen: Hierbei werden warme 

Tücher, Handtücher oder spezielle Wärmepackungen auf die betroffenen 

Stellen aufgelegt. Dies kann zu Hause mit warmem Wasser oder 

speziellen Wärmegeräten durchgeführt werden. 

Wärmflaschen oder Heizkissen: Wärmflaschen oder elektrische Heizkissen 

können gezielt auf den schmerzenden Bereich platziert werden. 

Achten Sie dabei jedoch darauf, die Haut nicht zu verbrennen, indem 

Sie ein Handtuch oder einen Stoff zwischen der Wärmequelle und der 

Haut verwenden. 

Warme Bäder: Ein warmes Bad oder eine Dusche kann den ganzen Körper 

entspannen und Schmerzen lindern. Dies kann besonders effektiv 

bei Gelenkschmerzen oder Muskelschmerzen sein. 

Saunabesuche: Ein Besuch in der Sauna kann ebenfalls dazu beitragen, 

Muskelverspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern. Die 

Wärme in der Sauna hilft, die Durchblutung zu verbessern und die 

Muskeln zu entspannen. 

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wärmetherapie nicht für alle Arten 

von Schmerzen geeignet ist. Bei akuten Verletzungen, Entzündungen 

oder Schwellungen kann Kälte in Form von Eispackungen oder Kältetherapie 

bevorzugt werden. Es ist immer ratsam, einen Arzt oder Therapeuten 

zu konsultieren, um die beste Therapieoption für Ihre 

spezifische Situation zu bestimmen. 

herausfinden, wie stark diese Kombination aus 

Wärmetherapie und Physiotherapie die 

Rückenschmerzen und die allgemeine 

Beeinträchtigung beeinflusst. 

In der Studie wurde dazu eine tragbare kontinuierliche 

Wärmetherapie auf niedrigem Niveau in 

Verbindung mit spezifischen Übungen eingesetzt. 

Zum Vergleich gab es eine weitere Gruppe mit 

tragbarer Wärmetherapie ohne Übungen sowie eine 

Kontrollgruppe mit Teilnehmer, die gegen die 

Schmerzen nur einen Wärmewickel über dem unteren 

Rückenbereich trugen. 

Im Blickpunkt lagen bestimmte 

Auswirkungen bei Erwachsenen 

● Behinderung 

● Intensität der Rückenschmerzen 

● Schmerzbedingte Angst 

● Selbstwirksamkeit 

● Veränderungen im Rücken wahrnehmen. 

Hierzu ermittelte man, ob die Kombination aus 

Wärmetherapie mit Übungen oder Wärmetherapie 

allein zu verbesserter Wahrnehmung von 

Veränderungen im Rückenbereich führte. 

Die Studie wollte die Wirksamkeit der verschiedenen 

Behandlungsansätze auf diese Aspekte bei Patienten 

mit akuten Rückenschmerzen im unteren 

Rücken untersuchen. Insgesamt untersucht man 

69 Erwachsene im Alter von 18 bis 65 Jahren mit 

akuten Rückenschmerzen, mit oder ohne Beinschmerzen. 

Die Teilnehmer der Kontrollgruppe 

wurde der Wärmewickel innerhalb von 30 Minuten 

auf 40 °c erwärmt und hielt diese Temperatur 

für 8 Stunden aufrecht. Die Probanden sollten den 

Wärmewickel 8 Stunden lang am Tag tragen und 

dies an 7 aufeinanderfolgenden Tagen. 

Die Probanden der Gruppe mit der Low-Level- 

Wärmetherapie und Übungen erhielten neben der 

Wärmetherapie auch spezifische Übungen zur 

Linderung der Rückenschmerzen. Das Programm 

beinhaltete Übungen, um natürliche Funktionen 

zu aktivieren, um die Rumpfmuskulatur zu stärken, 

die Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule zu 

verbessern und Übungen in bevorzugten Bewegungsrichtungen 

durchzuführen. Ein Physiotherapeut 

wählte aus einer Liste von 23 verschiedenen 

Übungen individuell passende Übungen für jeden 

Patienten aus. Die Teilnehmer sollten die Übungen 

zu Hause 5 Tage lang für jeweils 30 Minuten 

durchführen, zusätzlich zur Wärmetherapie. 


Die Studie bestätigte, dass die Kombination aus 

Wärmetherapie und Rückenübungen gegen Behinderungen, 

auf Intensität der Rückenschmerzen, 

schmerzbedingte Angst, Selbstwirksamkeit 

und Wahrnehmung von Veränderungen besser 

wirksam war. 


Periphere 

Neurostimulation 

und Schmerzschrittmacher 

HF10 bei chronischen 


Rückenmarkstimulation 

Die periphere Nervenstimulation, aber vor allem der Hochfrequenz - 

stimulation-HF10-Schmerzschrittmacher, bieten als Therapie bei 

chronischen Rückenschmerzen eine sehr vielversprechende Wirkung. 

Beispielsweise brauchen die Patienten dadurch weniger Medikamente 

und können allgemein ihre Lebensqualität steigern. 

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Fail-back-Surgery-Syndrom (FBSS) 

Das komplexe Fail-back-Surgery-Syndrom (FBSS) 

ist ein Krankheitsbild, das starke Schmerzen im 

unteren Rücken verursacht. Leider nehmen diese 

Schmerzen nach einer Bandscheiben- oder 

Wirbelsäulenoperation eher zu, anstatt 

abzuklingen. Zusätzlich können sie sich in die 

Leistenregion und die Beine ausbreiten. 


Die elektrische 

Rückenmarkstimulation 

ist eine 

Behandlung, bei der schmerzhemmende 

Nervenzellen im Hinterhorn 

des Rückenmarks, (in der Substantia 

gelatinosa) aktiviert werden. 

Dadurch entsteht ein angenehmes Kribbeln, 

bekannt als Parästhesie, das die 

Schmerzempfindung überlagert. Die epidurale 

Rückenmarkstimulation ist beispielsweise 

bei vielen Beschwerden im 

Zusammenhang mit dem Fail-back-Surgery-Syndrom 

wirksam. Jedoch konnte diese 

Behandlung bei Rückenschmerzen die 

Schmerzen nicht effektiv lindern. Die Betroffenen 

empfanden ihre Schmerzen nach wie 

vor als Belastung im Alltag und ihre 

Lebensqualität war beeinträchtigt.

Modifizierte Rückenmarkstimulation 

effektiv gegen Rückenschmerzen 

Schmerzspezialisten haben festgestellt, dass eine 

weiterentwickelte Form der Rückenmarkstimulation 

eine effektive Therapie gegen Rückenschmerzen 

und die unangenehmen neuropathischen 

Symptome des FBSS darstellen könnte. Bei dieser 

Methode implantiert der Spezialist die Elektroden-Konfigurationen 

zur Rückenmarkstimulation 

nicht mehr linear, sondern in einer 

mehrreihigen Anordnung. Zusätzlich erfolgt 

eine verbesserte Programmierung der implantierten 

Pulsgeneratoren, was die Behandlung 

deutlich verbessern soll. 

Eine Studie konnte in diesem Sinne zeigen, 

dass die Verwendung von mehrreihigen Pol-Konfigurationen 

bei der Rückenmarkstimulation eine 

geeignete Behandlungsoption für chronische Rükkenschmerzen 

im Zusammenhang mit dem Failback-Surgery-Syndrom 

darstellt. Die Studie umfasste 

76 Patientinnen und Patienten. Es wurde 

herausgefunden, dass die Anordnung der Elektroden 

in mehreren Reihen effektiver war als eine 

einreihige Anordnung. Dies bedeutet, dass die Behandlung 

mit mehrreihigen Pol-Konfigurationen 

eine vielversprechende Methode ist, um den 

Schmerz zu lindern und die Lebensqualität der 

Betroffenen zu verbessern. Der Schmerzschrittmacher 

ist eine elektrische Rückenmarkstimulation, 

die vor allem gegen chronische Schmerzen im 

Rücken effektiv ist. 

Schmerzschrittmacher – 

Hochfrequenzstimulation HF10 

Die elektrische Rückenmarkstimulation, insbesondere 

die Hochfrequenzstimulation HF10 (bekannt 

als Schmerzschrittmacher) bietet seit vielen 

Jahren eine gute Wirksamkeit bei Rückenschmerzen. 

Darüber hinaus hat sich diese Rückenmarkstimulation 

auch bei anderen Formen von chronischen 

Schmerzen als wirksam erwiesen. 

Die elektrische Rückenmarkstimulation wird bereits 

seit etwa 40 Jahren erfolgreich zur Behandlung 

von chronischen Schmerzen eingesetzt. In 

den letzten Jahren haben Forscher die Frequenz 

der elektrischen Impulse auf 10.000 Hertz (HF10) 

erhöht. Speziell bei Patienten mit unspezifischen 

Rücken- und Kreuzschmerzen, die nicht ins Bein 

ausstrahlen und schwer zu behandeln sind, konnte 

die Hochfrequenzstimulation helfen. 

Allerdings ist der Schmerzschrittmacher keine 

Wundermethode, der starke chronische Schmerzen 

vollständig beseitigt (oft wird der Schmerz um 

30 bis 50 Prozent reduziert). Einige Patienten 

sprechen jedoch besonders gut auf die Behandlung 

mit dem Schmerzschrittmacher an. 

Die elektrische Rückenmarkstimulation HF10 hat 

sich jedenfalls als wirksame Therapie erwiesen, 

auch bei Patienten, bei denen die traditionelle 

Neurostimulation nicht effektiv war. 

Schmerzschrittmacher bei vielen 

chronischen Schmerzen wirksam 

Weitere Studien zeigen, dass die elektrische Rükkenmarkstimulation 

HF10 eine vielversprechende 

Behandlung von verschiedenen Arten von chronischen 

Schmerzen sein kann, auch wenn herkömmliche 

Methoden nicht ausreichend wirken. 

In einer uS-Studie konnte der Schmerzschrittmacher 

HF10 Patienten helfen, die nicht auf eine herkömmliche 

Rückenmarkstimulation ansprachen. 

Daher kann der Schmerzschrittmacher HF10 auch 

bei Patienten geeignet sein, bei denen die Wirkung 

der herkömmlichen Behandlung nach sechs Monaten 

nachlässt. 

Eine weitere uS-Studie zeigte, dass HF10 bei der 

Behandlung von peripheren Polyneuropathien 

der oberen und unteren Gliedmaßen wirksam war. 

Von den 26 eingeschlossenen Patienten sprachen 

21 auf die Behandlung an. Die Schmerzintensität 

wurde signifikant reduziert, und die Patienten erlebten 

eine klinisch bedeutsame Verbesserung ihrer 

täglichen Beeinträchtigung. 

Eine australische Studie untersuchte die Auswirkungen 

des Schmerzschrittmachers HF10 bei 

hartnäckigen chronischen Beinschmerzen. Von 

den 15 eingeschlossenen Patienten verringerten 

sich bei 11 Betroffenen die Schmerzen nach zwölf 

Monaten durchschnittlich um 86 Prozent. 

Die Mehrheit der Schmerzschrittmacher-Patienten 

berichtet jedenfalls über eine Verbesserung ihres 

Gesundheitszustands. 


Zusätzliche Therapie mit moderater Wirkung 

Akupunktur bei 


Aktuelle Forschungsergebnisse liefern 

zahlreiche Belege dafür, dass die 

klinische Anwendung von Akupunktur 

bei der Behandlung von chronischen 

Schmerzen, insbesondere bei Arthrose, dazu beitragen 

kann, die Beschwerden zu lindern. 

Akupunktur gegen chronische 

Schmerzen 

Zum Beispiel wird in verschiedenen nationalen 

Leitlinien die Bedeutung und Akzeptanz der Akupunktur 

als Therapieoption bei Rückenbeschwerden 

und Kopfschmerzen hervorgehoben. 

Der Medical Director der British Medical Acupuncture 

Society und Herausgeber der Zeitschrift 

»Acupuncture in Medicine«, Mike cummings, betont, 

dass Akupunktur eine sichere und wirksame 

zusätzliche Behandlungsmöglichkeit für Rückenschmerzen 

darstellt. Er verweist darauf, dass auch 

in den uSA die nationale Leitlinien die Akupunktur 

bei chronischen Schmerzen empfehlen. 

cummings betont, dass Akupunktur eine generell 

recht sichere und mäßig wirkungsvolle Behandlungsmethode 

für verschiedene chronische 

Schmerzen ist. Besonders für Patienten, die 

positiv auf Akupunktur ansprechen, kann sich die 

Lebensqualität deutlich verbessern. Das bedeutet, 

dass Akupunktur zwar nicht bei allen gleicher - 

maßen wirksam sein mag, aber für diejenigen, bei 

denen sie gut wirkt, kann sie eine spürbare Steigerung 

des Wohlbefindens bringen. Dabei ist es 

wichtig zu beachten, dass die Behandlung auch 

mit nur geringen Risiken verbunden ist. 

Der Experte sieht einen besonderen Nutzen der 

Akupunktur für ältere Patienten, die unter chronischen 

Muskel-Skelett-Schmerzen und osteoarthritis 

leiden. Besonders für jene, die ein erhöhtes 

Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen von 

Medikamenten haben, weil sie viele verschiedene 

Arzneimittel einnehmen müssen, kann Akupunktur 

eine wertvolle Therapieoption darstellen. In 

solchen Fällen bietet die Akupunktur eine Alternative, 

um Schmerzen zu lindern, ohne das Risiko 

von negativen Wechselwirkungen mit anderen 

Medikamenten einzugehen. Das macht sie zu einer 

besonders geeigneten und sicheren Behandlungsmöglichkeit 

für ältere Menschen mit komplexen 

medizinischen Bedürfnissen. 

Allerdings gibt es auch Experten, die davon abraten, 

Akupunktur als Empfehlung bei Rückenschmerzen 

auszusprechen. Sie sind der Meinung, 

dass es nicht genügend Beweise für klinisch signifikante 

Effekte gibt, die eine klare Wirksamkeit 

von Akupunktur bei dieser Art von Schmerzen belegen 

würden. 


Akupunktur bei 

Rückenschmerzen gilt 

als sichere, mäßig 

wirksame Therapie, 

auch mit vorteilhafter 

Wirkung gegen 

chronische 

Schmerzen. 

Studiendaten zur Akupunktur bei 


In verschiedenen Forschungsstudien wurde die 

Wirksamkeit der Akupunktur bei Schmerzen in 

verschiedenen Bereichen der Wirbelsäule untersucht. 

Dabei standen insbesondere Schmerzen im 

Halswirbel-, Brustwirbel- und Lendenwirbelbereich 

im Fokus. 

Die untersuchten Schmerzzustände umfassten 

● HWS-Syndrom (Beschwerden im Bereich der 

Halswirbelsäule), 

● zervikale Spondylitis (Entzündung im 

Halswirbelbereich), 

● Torticollis (Schiefhals), 

● BWS-Syndrom (Beschwerden im Bereich der 

Brustwirbelsäule), 

● Ischiasschmerzen (Schmerzen entlang des 

Ischiasnervs) und 

● untere Rückenschmerzen. 

Dabei wollten die Forscher herausfinden, ob Akupunktur 

bei diesen spezifischen Schmerzproblemen 

eine wirksame Behandlungsoption darstellt. 

German Acupuncture Trial 

Besonders bekannt ist die deutsche GERAc-Studie 

(German Acupuncture Trial), in der Experten 

Akupunktur zur Behandlung von Rückenschmerzen 

im unteren Lendenwirbelbereich untersuchten. 

Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass Akupunktur 

eine sehr effektive Behandlungsoption für 

untere Rückenschmerzen sein kann. 

Diese Erkenntnisse hatten eine bedeutende Wirkung 

auf die Anerkennung der Akupunktur als 

wirksame Therapiemethode. 

Als Folge davon bieten verschiedene gesetzliche 

Krankenkassen Akupunktur als erstattungsfähige 

Behandlung für Rückenschmerzen an. 

Die GERAc-Studie trug somit dazu bei, die 

Akupunktur als anerkannte und zugängliche 

option für Patienten mit Rückenbeschwerden zu 

etablieren. 

Akupunktur bei Ischiasschmerzen 

Studien haben gezeigt, dass Akupunktur bei Ischiasschmerzen 

ähnlich effektiv ist wie viele andere 

Methoden des Schmerzmanagements. Besonders 

hervorzuheben ist, dass Akupunktur wirksamer ist 

als keine Behandlung. Somit bietet Akupunktur 

eine wirksame Möglichkeit bietet, Ischiasschmerzen 

zu lindern und somit eine sinnvolle Alternative zu 

anderen Therapieansätzen darstellt. Es ist beruhigend 

zu wissen, dass Patienten, die unter Ischiasschmerzen 

leiden, von den positiven Effekten der 

Akupunktur profitieren können. 


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Therapeutische Wassergymnastik 

Wassergymnastik 

bei chronischen 


Bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen 

(im unteren Rücken) kann 

therapeutische Wassergymnastik 

mit angemessenen Übungen die 

Beweglichkeit, die Schmerzen, die Lebensqualität, 

die Schlafqualität sowie allgemein die psychische 

Situation deutlich verbessern. 

Die therapeutische Wassergymnastik mit adäquaten 

Übungen ist eine sichere Behandlung bei chronischen 

Rückenschmerzen im unteren Rückenbereich. 

Das zeigte ein aktueller Vergleich mit Patienten, 

die physikalische Therapien wie Physiotherapie, 

eine transkutane elektrische Nervenstimulation 

(TENS) und eine Infrarotstrahlen-Wärmetherapie 

erhielten. 

Die Studie wurde durchgeführt, um die langfristigen 

Auswirkungen von Wassergymnastik als Behandlungsmethode 

für Menschen mit chronischen 

Schmerzen im unteren Rückenbereich zu untersuchen. 

Therapeutische Wassergymnastik wird häufig 

Patienten mit solchen Schmerzen empfohlen. 

Aber es ist unklar, welchen langfristigen Nutzen 

sie tatsächlich bietet. Es gab eine 

● Wassergymnastik-Gruppe, die therapeutische 

Wasserübungen im Wasser durchführte, 

● sowie eine Gruppe mit physiotherapeutischen 

Maßnahmen, wobei die Teilnehmer zudem eine 

transkutane elektrische Nervenstimulation und 

Infrarotstrahlen-Wärmetherapie erhielten. 

Beide Behandlungen führte man zweimal pro Woche 

für 60 Minuten über einen Zeitraum von 3 

Monaten durch. 

Eine 

therapeutische 

Wassergymnastik 

bietet bei chronischen 


eine sehr gute 

Wirkung. 

Das Hauptergebnis der Studie war der Grad der 

Behinderung, der mithilfe des sogenannten Roland-Morris-Fragebogens 

zur Einschätzung der 

Beeinträchtigung gemessen wurde. 

● Dieser Fragebogen bewertet die Beeinträch - 

tigung auf einer Skala von 0 bis 24, wobei 

höhere Werte auf eine schwerere Behinderung 

hinweisen. 

● Zu den sekundären Endpunkten gehörten die 

Intensität der Schmerzen, die Lebensqualität, 

die Schlafqualität, die Empfehlung der Intervention 

und die minimal klinisch bedeutsamen 

unterschiede. 

Bei der Beurteilung nach 12 Monaten zeigte sich, 

dass die Teilnehmer der Gruppe, die die therapeutische 

Wasserübungen durchgeführt hatten, deutlich 

öfter eine klinisch bedeutsame Verbesserung 

in Bezug auf die Schmerzen erreichen konnten – 


Die therapeutische 

Wassergymnastik mit 

adäquaten Übungen ist 

eine sichere Behandlung 

bei chronischen 

Rückenschmerzen im 

unteren Rückenbereich. 

Details zu den Behandlungen 

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im Vergleich zur Gruppe mit physikalischen 

Therapiemodalitäten. 

Das therapeutische Wassergymnastikprogramm 

führte somit bei Patienten mit chronischen 

Schmerzen im unteren Rückenbereich zu einer 

stärkeren Linderung der Beschwerden als die 

physikalische Therapie und diese Wirkung hielt 

langfristig bis zu 12 Monaten an. 

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass man Patienten 

mit chronischen Schmerzen im unteren 

Rückenbereich dazu ermutigen sollte, therapeutische 

Wassergymnastik als Teil ihrer Behandlung 

zu nutzen, um ihre Gesundheit durch aktive Bewegung 

zu verbessern, anstatt sich ausschließlich auf 

passive Entspannung zu verlassen. 

Die langfristigen Vorteile dieser Form der Bewegungstherapie 

könnten dazu beitragen, die Beschwerden 

der Patienten zu reduzieren und ihre 

Lebensqualität zu erhöhen. 


HWS-Syndrom, Zervikalsyndrom 

Halswirbelsäulen-Syndro 

Einfache, alltägliche Tipps und 

Übungen lindern bei einem HWS- 

Syndrom die Schmerzen. 

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Halswirbelsäulensyndrom 

(Zervikalsyndrom, HWS-Syndrom) 

können Beschwerden wie 

Schmerzen des Bewegungs - 

apparates, Kopfschmerzen, 

Schwindel, Seh- und Hör - 

störungen sowie 

Halsbeschwerden auftreten. 

Die Halswirbelsäule (HWS) ist 

übrigens der beweglichste, aber 

auch störanfälligste Teil der 

Wirbelsäule. 


m 

Wenn jemand mit anhaltenden 

Nackenschmerzen zum Arzt 

geht, erfolgt oft rasch die 

Diagnose eines 

Halswirbelsäulen- oder HWS- 

Syndroms. Dieses ist auch 

bekannt als Zervikalsyndrom. 

Das HWS-Syndrom ist typischerweise 

bei Berufstätigen verbreitet, und die 

meisten Betroffenen sind zwischen 20 

und 55 Jahren alt. Glücklicherweise 

gibt es einfache Tipps und Übungen, um die 

Nackenschmerzen zu lindern. 

Die Symptome des HWS-Syndroms können variieren 

und erfordern teilweise unterschiedliche Behandlungsansätze. 

Viele Ärzte verlassen sich dabei 

weniger auf Röntgenbilder als vielmehr auf die 

Angaben des Patienten und ihr Tastgefühl, um die 

genaue Lokalisation der chronischen Nackenschmerzen 

bei HWS-Syndrom zu ermitteln. Früher 

führte die schnelle Diagnose oft zu einer langwierigen, 

teilweise unwirksamen medikamentösen 

Behandlung. Doch heutzutage stehen wertvolle 

Alltagstipps und Verhaltensregeln zur Verfügung, 

um Patienten mit chronischen Nackenschmerzen, 

Verspannungen sowie Hals- und Schulterschmerzen 

zu unterstützen. 

Tipps und einfache Übungen für den 

Alltag, um die Schmerzen im Nacken 

und andere Beschwerden durch ein 

HWS-Syndrom zu lindern 

Wenn die Ursache für das 

HWS-Syndrom eine Überlastung der 

Halswirbelsäule ist 

Ein typisches Merkmal eines HWS-Syndroms, das 

durch Überlastung der Halswirbelsäule verursacht 

wird, sind plötzlich auftretende Schmerzen, wenn 


der Kopf für längere Zeit in einer Position verharrt 

oder wenn bereits bestehende chronische Nackenschmerzen 

stärker werden. 

oft strahlen die Beschwerden auch in den Schulterbereich 

aus, und der Kopf wird häufig schief 

gehalten. 

Tipp: Die Patienten sollten im Alltag möglichst 

aufrecht stehen und regelmäßig Dehnübungen 

bzw. Stretching-Übungen durchführen, um die 

Beschwerden zu lindern. 

Muskelverhärtungen als Ursache für 

das HWS-Syndrom 

Ein charakteristisches Merkmal eines HWS-Syndroms, 

das durch Muskelverhärtungen verursacht 

wird, besteht darin, dass der Schmerz ausgelöst 

wird, wenn bestimmte Punkte gedrückt werden, 

und der Patient seinen Kopf nicht über längere 

Zeit in einer Position halten kann, ohne dabei ermüdet 

zu werden. 

Tipp: Patienten mit einem HWS-Syndrom sollten 

im Alltag regelmäßig Dehnübungen durchführen, 

um die Muskulatur zu entspannen. Zudem 

können Wärmeanwendungen und Entspannungsverfahren 

langfristig helfen, die Beschwerden zu 

lindern. 

Reiz-Symptome bei HWS-Syndrom 

Wenn ein HWS-Syndrom aufgrund einer Reizsymptomatik 

vorliegt, zeigt sich dies daran, dass 

bestimmte Bewegungen und Übungen nur unter 

Schmerzen möglich sind. Diese Schmerzen treten 

auch nachts auf, halten lange an und strahlen oft 

in die Schulter aus. 

Tipp: um die akuten Beschwerden kurzfristig zu 

lindern, können lokale schmerzlindernde Salben 

oder kühlende Kompressen verwendet werden. 

Langfristig kann spezielle Krankengymnastik eine 

Hilfe sein. 

Die Einnahme systemischer Schmerzmittel wie 

nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) sollte nur 

für kurze Zeit erfolgen. Den Einsatz von opioiden 

sollte der Arzt sorgfältig abwägen und gegebenenfalls 

nur in speziellen Fällen erwägen. 

Wenn die Beweglichkeit 

beeinträchtigt ist 

Wenn ein HWS-Syndrom aufgrund von 

Beweglichkeitsstörungen vorliegt, sind typische 

Schmerzen von den Wirbelgelenken ausgehend zu 

spüren. Auch in diesem Fall können Schmerzen 

durch Druck auf bestimmte Punkte ausgelöst 

werden. Die Beweglichkeit des Halses kann 

entweder erhöht oder verringert sein, und 

manchmal ist eine Seite des Halses weiter drehbar 

als die andere. Verspannungen spielen hier eine 

weniger wichtige Rolle. 

Tipp: Zur Linderung können auch in diesem Fall 

lokale oder systemische Schmerzmittel wie 

nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) verwendet 

werden. Falls die Halswirbelsäule zu instabil 

ist und zu viel Bewegungsspielraum hat, sollten 

chirurgische Verfahren in Erwägung gezogen 

werden. 

Wenn Nervenreizungen die Symptome 

verursachen 

Ein HWS-Syndrom, das durch Nervenreizungen 

verursacht wird, äußert sich typischerweise durch 

Schmerzen, die bis in den Arm ausstrahlen. Veränderungen 

an der Wirbelsäule können dazu führen, 

dass Nerven gereizt oder eingeklemmt werden, 

was sogar zu Kraftverlust und Lähmungserscheinungen 

führen kann. 

Tipp: um Linderung zu erlangen, sollten vom 

Arzt verschriebene Schmerzmittel eingenommen 

und ärztlich verordnete Krankengymnastik durchgeführt 

werden. 

Der Arzt entscheidet auch, ob spezielle untersuchungen 

wie eine computertomographie oder 

Kernspinaufnahmen der Halswirbelsäule erforderlich 

sind. 

In schwersten Fällen kann eine operation die einzige 

Lösung sein. 


Akupunktur und Shiatsu- 

Do-In-Übungen bei 

akutem Schleudertrauma 

Eine intensive Akupunktur- 

Behandlung mit Shiatsu- 

Do-In-Übungen bietet bei 

Patienten mit akutem 

Schleudertrauma eine gute 

Wirkung. 

©Monkey Business Images / shutterstock.com 

Das Schleudertrauma oder Peitschenschlagsyndrom 

tritt auf, wenn hohe 

Fliehkräfte auf den Kopf und die Halswirbelsäule 

einwirken, wie beispielsweise 

bei einem Auffahrunfall mit dem Auto, aber 

auch bei Fahrradstürzen, Sportunfällen oder unfällen 

im Haushalt. Es ist eine Weichteilverletzung 

der Halswirbelsäule, die den ganzen Körper beeinträchtigen 

kann. Am häufigsten kommt es zu 

Schmerzen im Nacken, Schwindel und Kopfschmerzen. 

Da das Bindegewebe des Menschen eine 

Art Merkfunktion hat, kann ein Peitschenschlagsyndrom 

sehr langfristige Beschwerden 

bringen. Die Langzeitfolgen wirken sich sowohl 

körperlich als auch psycho sozial aus. 

Von besonderer Bedeutung ist, dass der Arzt mögliche 

Schleudertrauma-Spätfolgen bereits kurz 

nach dem unfall antizipiert. Jüngst zeigten 

Akupunktur-Behandlungen bei Peitschenschlagsyndrom, 

Schleudertrauma, gute Ergebnisse. 

Akupunktur in Kombination mit 

Shiatsu-Do-In-Übungen wirkt gut 

In einer rezenten untersuchten Forscher bei Patienten 

mit Schleudertrauma die Wirkungen und 

die Sicherheit einer Akupunktur-Behandlung mit 

Shiatsu-Do-In-Übungen (MSAT) untersuchen. ob 

diese Kombination die Schmerzen verringern sowie 

die Funktionen verbesern kann. 

97 Patienten mit zervikalen Schmerzen aufgrund 

einer akuten Schleudertrauma-Verletzung erhielten 

eine integrative koreanische Behandlung der 

Schmerzen. und zwar entweder mit zusätzlicher 

Akupunktur-Behandlung in Kombination mit Shiatsu-Do-In-Übungen 

(MSAT-Gruppe 48 Patienten) 

oder ohne (in der Kontrollgruppe mit 49 Patienten). 

Zudem erhielten alle Patienten eine zusätzliche 3- 

tägige Akupunktur-Behandlung in Kombination 

mit Shiatsu-Do-In-Übungen während des Krankenhausaufenthaltes. 

Der Zeitraum der stationären 

Aufnahme betrug 5 bis 14 Tage. Die Nachbeobachtung, 

Follow-up, erfolgte 90 Tage lang. 

Erfolgreiche Behandlung 

Es zeigte sich, dass die Akupunktur und Shiatsu- 

Do-In-Übungen (MSAT) bei Patienten mit Schleudertrauma, 

besser wirksam ist als schulmedizinische 

Therapien ohne MSAT. und zwar, um die 

Schmerzen zu lindern und die Funktionalität sowie 

die Langzeitfolgen zu verbessern. 


Gegen Rückenschmerzen 

10 Tipps für einen 

gesunden Rücken 

© 426029797 / shutterstock.com 

Anhaltende Rückenschmerzen müssen 

Spezialisten abklären, oft helfen gegen die 

Beschwerden aber bereits unsere 

wertvollen 10 Tipps für einen gesunden 

Rücken. 


Fast jeder von uns erlebt im Laufe seines 

Lebens Rückenschmerzen. Das liegt daran, 

dass wir unserem Rücken eine Menge 

abverlangen. oft sind mangelnde Bewegung 

und Stress die Hauptursachen für diese 

lästigen Kreuzschmerzen. Dabei ist ein gesunder 

Rücken entscheidend für unser Wohlbefinden. 

Falls die Schmerzen anhalten, ist es ratsam, einen 

Arzt aufzusuchen. Aber auch im Alltag können die 

folgenden 10 Tipps für einen gesunden Rücken 

bereits eine große Hilfe sein. 

Für Therapeuten ist es von großer Bedeutung, die 

Beschwerden bei Rückenschmerzen systematisch 

zu erfragen. Dabei geht es sowohl um das 

auslösende Ereignis als auch um den Zeitpunkt, 

an dem die Schmerzen begonnen haben. Zudem 

spielt der charakter des Schmerzes und die 

Möglichkeit, die Schmerzintensität zu 

beeinflussen, eine wichtige Rolle. 

Eine strukturierte klinische untersuchung ergänzt 

diese Herangehensweise und ermöglicht eine 

wegweisende Einteilung der Rückenschmerzen in 

nicht spezifische oder spezifische ursachen. 

Tipp 1: Ausreichend Bewegung hilft 

dem Rücken 

Der menschliche Körper, insbesondere unser 

Rücken, benötigt ausreichend Bewegung, um gesund 

zu bleiben. Besonders für diejenigen, die viel 

Zeit im Büro am Schreibtisch verbringen, ist es 

wichtig, dies durch ausreichend Bewegung auszugleichen. 

Es ist erstaunlich, wie kleine Aktivitäten, 

die unserem Rücken guttun, leicht in den Alltag 

integriert werden können. Beispielsweise kann 

man statt des Aufzugs die Treppe benutzen, was 

nicht nur dem Rücken, sondern dem gesamten 

Körper zugutekommt. 

Ausdauersportarten wie Joggen, Nordic Walking, 

Radfahren oder Schwimmen sind ebenfalls 

äußerst förderlich für einen gesunden Rücken. 

Durch diese Aktivitäten kommt der Kreislauf in 

Schwung und der Rücken wird besser durchblutet, 

was ihm zugutekommt. 

Für diejenigen, die es etwas ruhiger mögen, bieten 

sich Yoga und Pilates als gute optionen an. Auch 

diese Übungen haben einen positiven Effekt auf 

den Rücken und tragen zu seiner Gesundheit bei. 

Indem wir unseren Körper regelmäßig in Bewegung 

bringen und auf eine gesunde Weise fordern, 

können wir unserem Rücken die unterstützung 

geben, die er benötigt, um uns lange Zeit ohne 

Schmerzen und Beschwerden zu tragen. 

Tipp 2: Richtiges Sitzen entlastet den 

Rücken 

Wenn du viel Zeit im Sitzen verbringst, ist es ratsam, 

die Sitzposition regelmäßig zu wechseln. Dadurch 

werden verschiedene Muskeln im Rücken 

abwechselnd angespannt und entspannt, was 

Verkrampfungen vorbeugt. Es ist auch wichtig, 

zwischendurch aufzustehen und sich etwa alle 30 

Minuten zu bewegen. 

Eine weitere hilfreiche Maßnahme ist die Verwendung 

eines Sitzkissens. Diese speziellen Kissen aus 

Gummi sind mit Luft gefüllt und unterstützen die 

Aktivität der Wirbelsäule während der Arbeit am 

Schreibtisch. Sie können dazu beitragen, dass der 

Rücken in einer besseren Haltung bleibt und die 

Belastung reduziert wird. Mit diesen einfachen 

Tipps kannst du deinen Rücken entlasten und 

möglichen Problemen vorbeugen, die durch langes 

Sitzen verursacht werden können. 

Tipp 3: Das richtige Bett für einen 

gesunden Rücken 

Die Wahl des Bettes hat ebenfalls einen großen 

Einfluss auf die Gesundheit unseres Rückens. 

Während des Schlafens regeneriert sich der gesamte 

Körper, und daher ist es wichtig, dass auch 

der Rücken und die Wirbelsäule ausreichend 

entspannen können. Dies gelingt nur, wenn der 

Rücken im Schlaf optimal gestützt wird. 

Aktuell sind Boxspringbetten im Trend, da sie 

durch ihren mehrschichtigen Aufbau nicht nur 


„Wir Menschen 

haben einen natürlichen Drang 

zur Bewegung. Grundsätzlich ist 

jede Art von Bewegung gesund. 

Wichtig ist vor allem, dass man es 

regelmäßig und entsprechend seiner 

körperlichen Fitness tut.“ 

Prof. Dr. Bernd Kladny, 

Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft 

für Orthopädie und Unfallchirurgie. 

Chefarzt der Abteilung Orthopädie 

und Unfallchirurgie an der 

Fachklinik Herzogenaurach. 

© wavebreakmedia / shutterstock.com 

eine rückenfreundliche Ein- und Ausstiegshöhe 

bieten, sondern auch ein besonders ergonomisches 

Liegen versprechen. Durch die spezielle 

Konstruktion dieser Betten wird der Rücken während 

der Nacht gut unterstützt, was zu einer besseren 

Regeneration beiträgt. 

Zusätzlich gibt es auch spezielle Boxspringbetten 

für Menschen mit Übergewicht, die eine optimale 

Entspannung während des Schlafs gewährleisten. 

Diese Betten sind darauf ausgelegt, auch bei höherem 

Körpergewicht eine ausreichende unterstützung 

und Bequemlichkeit zu bieten. 

Die Wahl eines geeigneten Bettes kann somit 

maßgeblich dazu beitragen, dass unser Rücken 

während der Nacht die nötige Entlastung erfährt 

und wir morgens ausgeruht und schmerzfrei aufwachen 

können. 

Tipp 4: Heben in aufrechter Haltung 

Wenn du schwere Gegenstände heben musst, ist 

es wichtig, dies in einer aufrechten Haltung zu 

tun. Dazu gehst du am besten mit einem geraden 

Rücken in die Hocke. Vermeide ruckartiges Vorne-über-Beugen, 

bei dem dein Rücken gekrümmt 

wird, denn das kann zu Verletzungen führen. 

Trage die Gegenstände zudem nah am Körper und 

verwende beide Arme. Dadurch verteilst du das 

Gewicht gleichmäßig und entlastest deinen Rükken. 

Diese einfache Technik hilft, Verletzungen zu 

vermeiden und den Rücken beim Heben zu schonen. 

Denke daran, dass die richtige Haltung und 

das korrekte Heben von schweren Gegenständen 

langfristig dazu beitragen können, Rückenschmerzen 

vorzubeugen. 

Tipp 5: Gesunder Rücken durch starke 

Rückenmuskulatur 

Eine gut trainierte Rückenmuskulatur ist entscheidend 

für die Gesundheit unseres Rückens. 

Schon kurze Trainingseinheiten mit gezielten 

Übungen können helfen. Im Internet gibt es viele 

Anleitungen und Videos für Rückenübungen, die 

man leicht zu Hause durchführen kann. Für diejenigen, 

die sich lieber von Profis anleiten lassen 


Die gute Wirkung 

einer Massage bei der 

Behandlung chronischer 

Rückenschmerzen zeigte sich in 

wissenschaftlichen Studien vor 

allem dann, wenn man die 

Rückenmassage mit gezielten 

körperlichen Übungen 

kombiniert. 

© Marc Calleja / shutterstock.com 

möchten, bieten viele Sportvereine Rückengymnastik-Kurse 

an. Dort kann man unter fachkundiger 

Anleitung trainieren und sicherstellen, dass die 

Übungen richtig ausgeführt werden. Egal ob zu 

Hause oder in einem Sportverein, regelmäßige 

Rückenübungen tragen dazu bei, die Rückenmuskulatur 

zu stärken und damit den Rücken zu unterstützen. 

Eine starke Rückenmuskulatur kann 

dazu beitragen, Rückenschmerzen zu reduzieren 

und einen gesunden Rücken zu fördern. 

Tipp 6: Ein gesunder Rücken ist ein 

entspannter Rücken 

um die Lendenwirbelsäule zu entlasten, empfiehlt 

es sich, dreimal täglich in folgender Position zu 

entspannen: Lege dich flach auf den Rücken und 

positioniere deine unterschenkel im rechten Winkel 

auf einem Stuhl. Durch diese Haltung wird der 

untere Rückenbereich unterstützt und entlastet. 

Diese einfache Übung kann dabei helfen, Spannungen 

im Lendenbereich zu reduzieren und den 

Rücken zu schonen. 

Tipp 7: Gesunder Rücken durch 

professionelle Massagen 

Eine Massage kann die Durchblutung der Rückenmuskeln 

verbessern und Verspannungen lösen. Es 

ist wichtig, dass die Massage von einem professionellen 

Physiotherapeuten oder einem Fachspezialisten 

durchgeführt wird. Eine fachkundige Massage 

gewährleistet eine gezielte Behandlung und 

verhindert mögliche Verletzungen oder falsche 

Manipulationen. Durch eine professionelle Massage 

können wir unserem Rücken eine wohltuende 

Entlastung bieten und seine Gesundheit fördern. 

Tipp 8: Übergewicht belastet die 

Wirbelsäule 

Wenn man zu viele Kilos am Bauch hat, kann das 

dazu führen, dass die Wirbelsäule in ein Hohlkreuz 

gezogen wird. Diese Fehlhaltung belastet die 

Wirbelsäule ungesund und kann zu Fehlstellungen 

führen. Deshalb ist es wichtig, dass Menschen 


Man sollte die 

psychische Belastung nicht 

unterschätzen. An der 

Körperhaltung erkennt man, wie 

jemand drauf ist. Eine 

übermäßige Anspannung 

erkennt man das an einer 

verspannten Schulter- und 

Nackenbereich. 

© Ground Picture / shutterstock.com 

versuchen, ihre überschüssigen Kilos durch Sport, 

Bewegung und eine gesunde Ernährung abzubauen. 

Indem man aktiv wird und sich ausgewogen 

ernährt, kann man nicht nur das Risiko von 

Rückenproblemen reduzieren, sondern auch 

generell die Gesundheit verbessern. Ein gesundes 

Gewicht entlastet den Rücken und unterstützt 

eine bessere Körperhaltung. 

und die Anspannung zu verringern. Die körper - 

liche und psychische Gesundheit stehen oft in 

engem Zusammenhang, daher kann es wichtig 

sein, nicht nur die physischen, sondern auch die 

emotionalen Aspekte in Betracht zu ziehen, um 

Rückenschmerzen wirksam zu bekämpfen. 

Tipp 10: Den richtigen Schuh wählen 

Tipp 9: Weniger Stress bedeutet 

weniger Verspannungen 

Übrigens können Verspannungen und die daraus 

resultierenden Rückenschmerzen oft auch durch 

psychische Belastungen entstehen, insbesondere 

durch Stress. Es ist wichtig zu beachten, dass 

Stress eine häufige ursache für diese Beschwerden 

sein kann. Wenn jemand unter Rückenschmerzen 

leidet, sollte er also versuchen, Druck und 

Belastungen abzubauen. Es ist ratsam, sich Zeit 

für Entspannung und Stressabbau zu nehmen, sei 

es durch Meditation, Yoga, Hobbys oder andere 

Aktivitäten, die helfen, den Geist zu beruhigen 

Die Wahl der Schuhe kann tatsächlich Aus - 

wirkungen auf das Wohlbefinden des Rückens 

haben. Deshalb ist es wichtig, Schuhe mit einer 

abgefederten und biegsamen Sohle zu wählen. 

Besonders Frauen sollten darauf achten, dass das 

Tragen von High Heels den Rücken belasten kann. 

Daher ist es ratsam, zumindest zeitweise auf 

flache Schuhe zurückzugreifen. Flache Schuhe 

bieten mehr unterstützung und Entlastung für 

den Rücken, was langfristig dazu beitragen kann, 

Rückenbeschwerden zu vermeiden. Eine bewusste 

Auswahl des Schuhwerks kann somit einen 

positiven Einfluss auf die Gesundheit des Rückens 

haben. 


Schmerzen effektiv behandeln 

Schulter-Impingement- 

Syndrom 

Ein Schulter-Impingement-Syndrom entsteht aufgrund einer 

Funktionsstörung der Schulter, die infolge einer chronischen 

Überlastung auftritt. Es gibt verschiedene Therapie - 

möglichkeiten zur Linderung der Schmerzen. 

Schulterschmerzen sind weltweit ein häufiger Grund für einen 

Besuch beim orthopäden. Das im Jahr 1852 erstmals 

beschriebene Schulter-Impingement-Syndrom ist die häufigste 

ursache für Schulterschmerzen und macht 44% bis 

65% aller Schulterbeschwerden aus. Bei Schulterschmerzen ist es entscheidend, 

die genaue ursache schnell zu klären, denn nur dann 

kann die Therapie für die betroffene Schulter und die Schmerzen gezielt 

wirksam sein. 

Für die Schulter, genauso wie für die meisten anderen rheumatischen 

Erkrankungen, gilt, dass eine frühzeitige Diagnose und Therapie die 

chancen auf vollständige Genesung erheblich verbessern. Das Impingement-Syndrom 

bei Schulterengpässen verursacht anhaltende Beschwerden 

und Schmerzen in der Schulter. Vor allem Tätigkeiten 

über Kopf führen bei betroffenen Patienten zu chronischen Schulterschmerzen. 

Das Schulter-Impingement-Syndrom, auch als Schulterengpass-Syndrom 

bekannt, beschreibt eine Funktionsstörung der Schulter aufgrund 

chronischer Überbelastung. 

In der gesunden Schulter sind die sogenannten Rotatorenmanschettenmuskeln, 

eine Gruppe von vier Muskeln im Schulterbereich, für 

das Drehen und Heben der Arme verantwortlich. Selbst in einer gesunden 

Schulter gibt es nur begrenzten Platz zwischen dem oberarmkopf 

und dem darüber liegenden Schulterdach. 

v KNocHEN, MuSKELN, GELENKE | DEZEMBER 2023 | MEDMIX 61 

© April stock / shutterstock.com

Typische Beschwerden für das 

Impingement-Syndrom der Schulter 

© Photoroyalty / shutterstock.com 

● Schmerzen beim seitlichen Anheben des Arms auf Höhe zwischen 80 und 

120 Grad. Die Schmerzen sind in der seitlichen Schulterregion lokalisiert 

und können bis in den oberarm ausstrahlen. Diese Beschwerden treten häufig 

beim Bügeln, Fensterputzen oder anderen Tätigkeiten auf, bei denen die 

Arme angehoben werden. 

● Schmerzen verstärken sich beim seitlichen Anheben des Arms gegen Widerstand. 

● Wechselnde Intensität der Schmerzen, sowohl in Ruhe als auch während Aktivitäten. 

Das Liegen auf der betroffenen Schulter in der Nacht wird oft als 

äußerst unangenehm empfunden. 

● Bewegungsschmerzen, insbesondere beim Versuch, die Hand auf den Rükken 

zu legen (Schürzengriff), bei kombinierten Bewegungen wie das Anziehen 

eines Mantels oder Drehbewegungen mit gebeugtem Vorderarm 

(Schraubenzieherbewegung). 

● Reibegeräusche während der Bewegung. 

● Schmerzhafte Druckpunkte an der seitlichen und vorderen Schulterregion. 

Patienten beschreiben die Beschwerden oft sehr vage, manchmal mit Ausstrahlungen 

in den Arm oder den Rumpfbereich. Bei akut auftretenden Beschwerden 

können schon minimale Bewegungen der Schulter mit starken und heftigen 

Schmerzen einhergehen. Die Schulter erscheint förmlich wie erstarrt. 

Wenn der Raum in der Schulter aufgrund einer 

Erkrankung verengt ist, führt jede Bewegung dazu, 

dass die Sehnen an dem knöchernen Schulterdach 

reiben und eingequetscht werden, was erhebliche 

Schmerzen verursacht. 

Charakteristische Beschwerden des 

Impingement-Syndroms: 

Das Impingement-Syndrom ist die am häufigsten 

auftretende Störung des Schultergelenks und manifestiert 

sich in der Regel um das fünfzigste Lebensjahr 

herum, gleichermaßen bei Frauen und 

Männern. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung 

sind von dieser Erkrankung betroffen. 

Die ursachen für das Impingement-Syndrom sind 

Überbelastungen und Fehlbelastungen der Schultermuskulatur, 

die zu Verdickungen der Sehnen 

führen. Weiter ein Anstieg der Schulterposition 

aufgrund einer schlechten Haltung sowie unzureichend 

verheilte Knochenbrüche am oberarmkopf. 

Kalkablagerungen in den Sehnen und Verschleiß 

des Schultereckgelenks (Ac-Gelenk), das Teil des 

Schulterdachs ist, begünstigen die Erkrankung. 

Die Beschwerden entwickeln sich oft schleichend 

und werden über viele Monate hinweg ignoriert. 

Diagnose 

Eine präzise Diagnose des Impingement-Syndroms 

erfolgt durch die Anwendung von Röntgenaufnahmen, 

ultraschalluntersuchungen und Magnetresonanztomographie 

(MRT) der Schulter. 

Die Bestimmung des Schulterhöhenspalts, also 

des freien Raums zwischen dem oberarmkopf und 

dem Schulterdach, ist hierbei von entscheidender 

Bedeutung. Man sollte bei Schulterbeschwerden 

immer gleichzeitig die Halswirbelsäule, das Ellbogengelenk 

und die Brustbeingelenke untersuchen. 

Denn Schmerzen, die in diese Bereiche ausstrahlen, 

können zu fehlerhaften Diagnosen führen. Eine 

aktive Beweglichkeitsprüfung und eine Reihe 

von Funktionstests für jeden einzelnen Muskel liefern 

schließlich wichtige diagnostische Hinweise. 

Differenzialdiagnose bei 


Schulterschmerzen können verschiedene ursa- 


chen haben, und es ist wichtig, andere mögliche 

Erkrankungen in Betracht zu ziehen. Schmerzen 

in der Schulter können mit Erkrankungen der 

oberbauchorgane wie Leber und Gallenblase assoziiert 

sein. Darüber hinaus kann ein Schmerz in 

der linken Schulter auf eine Durchblutungsstörung 

der Herzkranzgefäße hinweisen. Zusätzlich 

können pathologische Prozesse an der Wirbelsäule 

sowie Nervenkompressionssyndrome, bei denen 

Nerven unter Druck stehen, Schulterbeschwerden 

vortäuschen. 

Therapie des Schulter-Impingement- 

Syndroms 

Für das Impingement-Syndrom stehen verschiedene 

Therapieoptionen zur Verfügung. Bei akut 

auftretenden Beschwerden wird zunächst eine 

medikamentöse Behandlung durchgeführt. Die 

Therapie erfolgt in der Regel mit entzündungshemmenden 

und schmerzlindernden 

Antirheumatika. 

Besonders effektiv hat sich die Injektion von 

Lokalanästhetika in die Schulterregion erwiesen, 

ergänzt durch geringe Mengen von Kortison. Diese 

Substanzen werden direkt unter das Schulterdach 

gespritzt, um die Entzündung zu reduzieren. 

In vielen Fällen sind mehrere dieser Injektionen 

in Serie erforderlich. 

Im akuten Stadium kann der Patient auch durch 

lokale Kältetherapie Erleichterung erfahren. Diese 

Kältetherapie sollte idealerweise zweimal täglich 

für jeweils 15 Minuten durchgeführt werden. 

Hierbei werden vorgekühlte Kältebeutel verwendet, 

beispielsweise tiefgefrorene Erbsen oder ein 

Plastikbeutel mit Eiswürfeln, die lokal auf die 

Schulter gelegt werden. Es ist ratsam, unter dem 

Eisbeutel ein Stofftuch zu verwenden, um Hautschäden 

durch die Kälte zu verhindern. 

Im akuten Stadium des Impingement-Syndroms 

sollten folgende Maßnahmen zur Therapie ergriffen 

werden: Die Schulter sollte ruhig gehalten 

werden, und Überkopfbewegungen sollten vermieden 

werden. Zusätzlich haben sich Elektro - 

therapie, ultraschall und insbesondere 

Akupunktur als äußerst wirksam bei der 

Schmerzlinderung erwiesen. 

Chronisches Schulter-Impingement- 

Syndrom mit anhaltenden Schmerzen 

konservativ behandeln 

Bei chronischen Verlaufsformen des Syndroms 

steht die Bewegungstherapie mit Muskelaufbau 

im Vordergrund. Anfangs werden vor allem die 

Muskeln trainiert, die den Schulterraum erweitern, 

wie die Rückenmuskulatur und der Bizeps. 

Erst in einem späteren Stadium wird das Training 

der Rotatorenmanschettenmuskulatur in den Fokus 

gerückt. 

Zusätzlich werden chronische Beschwerden mit 

lokalen Wärmeanwendungen in Form von 

Schlammpackungen, Massagen, Bädern sowie 

Elektrotherapie, ultraschall und Akupunktur behandelt. 

Weitere Therapieoptionen 

Ein weiteres äußerst wirksames Mittel in der konservativen 

Therapie ist die niedrig dosierte Strahlentherapie. 

Diese Methode verwendet schwache 

Röntgenstrahlen, um Entzündungen zu reduzieren 

und kleine Kalkablagerungen aufzulösen. 

Des Weiteren kann die propriozeptive Neuromuskuläre 

Fazilitation dazu beitragen, veränderte Bewegungsmuster 

in den täglichen Aktivitäten des 

Patienten wiederherzustellen. Diese Methode basiert 

auf der Nachahmung funktioneller Aktivitäten 

aus dem Alltag und dem Sport. Sie kann eine 

praktikable Alternative sein, insbesondere in Fällen, 

in denen herkömmliche Übungen zur Stärkung 

und Mobilisierung nicht ausreichend wirksam 

sind. 

Operative Maßnahmen 

operative Eingriffe kommen in der Regel nur bei 

akutem Muskelabriss im Schulterbereich oder 

schwerwiegenden anatomischen Veränderungen 

wie umfangreichen Kalkablagerungen oder schweren 

Gelenkverschleiß zum Einsatz. 

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nach einer 

Schulteroperation die Funktion erst nach etwa einem 

Jahr wiederhergestellt ist und eine konsequente 

physiotherapeutische Behandlung erforderlich 

ist, um ein gutes funktionelles Ergebnis zu 

erzielen. 


Dysbalance der 

Muskulatur häufig 

Ursache für 


Schulterbeschwerden haben in den vergangenen 

Jahrzehnten epidemische Ausmaße 

angenommen. Einer der Hauptauslöser 

dafür ist das anhaltende Sitzen, welches 

oft zu einer Dysbalance der Muskulatur führt 

und in Schulterschmerzen resultiert. Durch eine 

Überprüfung der Position der Schulterblätter und 

einen Test mit dem Daumen kann eine erste Einschätzung 

darüber getroffen werden, ob dieser 

Ungleichgewichtszustand den Schulterschmerzen 

zugrunde liegt. 

Das anhaltende Sitzen als Ursache für 

Schulterschmerzen aufgrund einer 

Muskeldysbalance 

Vom Frühstückstisch aus landen wir direkt im 

Autositz oder im Bus, nur um uns kurz darauf im 

Bürostuhl niederzulassen. Parallel zu dieser Sitzgewohnheit 

steigt auch die Zahl der Menschen, die 

sich über wiederkehrende Schmerzen im Schulterund 

Nackenbereich beklagen. 

Beim Sitzen nehmen wir oft automatisch eine gebeugte 

Haltung ein. Durch diese Fehlhaltung verkürzen 

sich die Brustmuskeln, und die Muskulatur 

zwischen den Schulterblättern wird nicht ausreichend 

beansprucht. Wir gehen davon aus, dass 

diese Muskeldysbalance eine entscheidende Rolle 

bei der Entstehung von Schulterschmerzen spielt. 

Die Schulterblätter als Ausgangspunkt 

für Schmerzen 

Die Schulter gilt als das Zentrum unserer Beweglichkeit. 

Um eine maximale Bewegungsfreiheit des 

Schultergelenks zu gewährleisten, wird es in erster 

Linie durch Bänder und Muskelgruppen stabilisiert 

und ist nicht starr durch Knochen fixiert. 

Wenn man diese Muskeln aber nicht ausreichend 

oder ungleichmäßig beansprucht, wie es beim anhaltenden 

Sitzen und Arbeiten vor dem Computer 

der Fall ist, kann dies zu einer muskulären Dysbalance 

in der Schulter führen. Dies kann die Haltung 

verändern – mit Bewegungseinschränkungen 

oder fehlerhaften Bewegungen des Schulterblattes 

(Scapuladyskinesie). Eine schmerzhafte Reizung 

des Schleimbeutels unter dem Schulterdach kann 

eine der möglichen Folgen sein. 

Der moderne Lebensstil ist häufig die 

Hauptursache für Muskeldysbalancen 

und Schulterschmerzen 

Wer glaubt, dass der veränderte Spannungszustand 

der Muskulatur hauptsächlich auf die Ausübung 

von Kraftsport oder anderen sportlichen 

Aktivitäten zurückzuführen ist, irrt sich. Die meisten 

Fälle haben wenig mit einem falschen Aufbau 

von Muskelmasse zu tun, sondern sind vielmehr 

auf den heutigen Lebensstil zurückzuführen. 


Häufig sind 

Schulterschmerzen das 

Resultat einer 

Muskel dysbalance, die 

durch längeres Sitzen 

und die damit 

einhergehende Störung 

des Gleich gewichts 

verursacht wird. 

KNOCHEN, MUSKELN, GELENKE | DEZEMBER 2023 | MEDMIX 65 

© Jackie Niam / shutterstock.com

Insbesondere die Arbeit im Büro kann zu einem 

muskulären ungleichgewicht führen. Wobei Besonders 

Menschen, die viel Zeit am Schreibtisch 

verbringen und den Großteil des Tages auf den 

Bildschirm starren, anfällig für Fehlhaltungen 

sind. Es fallen bei ihnen die Schultern nach vorne 

und der Kopf ist zum Bildschirm hin geneigt . In 

solchen Situationen wird die Muskulatur zwischen 

den Schulterblättern und die Muskulatur, die diese 

stabilisiert, oft nicht ausreichend beansprucht. 

Die Anzeichen einer Muskeldysbalance 

in den Schulterblättern erkennen 

Häufig ist die Asymmetrie der Schulterblätter bereits 

im Ruhezustand offensichtlich wahrnehmbar. 

Manchmal wird sie jedoch erst bei unkoordinierten 

Bewegungen der Schulterblätter auf dem 

Rücken deutlich. um das ungleichgewicht sichtbar 

zu machen, kann man einen simplen Test 

durchführen. Dieser Test besteht aus zwei aufeinanderfolgenden 

Schritten, um festzustellen, ob die 

muskuläre Dysbalance eine mögliche ursache für 

die vorliegenden Schulterschmerzen ist. 

Daumen-Test 

Schräge Schulterblätter? 

Der Patient wird oberkörperfrei vor den Arzt gestellt, 

wobei sein Rücken dem Arzt zugewandt ist. 

Die Person mit Schulterschmerzen 

streckt die Arme nach vorne in einem 

rechten Winkel zum Boden aus. Auf 

diese Weise hat der Arzt die Möglichkeit, 

die Schulterblätter des Patienten 

gut zu beobachten. Wenn diese nicht auf 

gleicher Höhe sind oder ihre Position 

asymmetrisch ist, ist die Wahrscheinlichkeit 

einer muskulären Dysbalance sehr hoch. 

Im Gleichgewicht mit dem 

Daumen-Test 

um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um 

eine Muskeldysbalance handelt, ist es wichtig, die 

Schulterblätter in Balance zu bringen. Zuerst wird 

der Patient aufgefordert, die Arme nach oben zu 

heben. Dies kann bei Patienten mit Schulterproblemen 

oft Schmerzen verursachen. Anschließend 

platziert der Arzt seinen Daumen unter das Schulterblatt 

auf der betroffenen Seite. 

Durch einen leichten Druck nach vorne oben wird 

der Patient gebeten, erneut die Arme zu heben, 

wobei das Schulterblatt in seiner Bewegung vom 

Arzt unterstützt wird. 

Wenn die betroffene Person bei unterstützung des 

Schulterblattes durch Daumendruck weniger oder 

keine Schmerzen mehr verspürt, ist dies ein sehr 

starkes Anzeichen dafür, dass eine muskuläre 

Dysbalance zumindest mitverantwortlich für die 

Schulterschmerzen ist. 

Die Schultermuskulatur ins Gleichgewicht bringen 

oftmals haben Betroffene die Möglichkeit, die Asymmetrie der Schulterblätter und die damit einhergehenden 

Schulterschmerzen selbst zu korrigieren. Gezieltes Krafttraining, in Absprache mit einem 

Physiotherapeuten, kann dazu beitragen, die Schultern wieder symmetrisch auszurichten. 

Vielen Hobbyathleten, die intensiv trainieren, haben Probleme. Im Fitnessstudio sieht man viele 

Freizeitsportler, die hauptsächlich die vordere Schultermuskulatur trainieren, wobei die Muskulatur 

im hinteren Bereich und diejenige, die die Schulterblätter stabilisiert, oft vernachlässigt wird. 

Vorbeugend ist jedenfalls ein ergonomischer Arbeitsplatz von enormer Bedeutung. Das soll helfen, 

alle Muskeln und ihre Gegenparteien im idealen Kräftegleichgewicht zu halten. 

Besonders für Frauen gibt es spezielle Empfehlungen. Denn die einseitige Belastung durch das 

Tragen von zu schweren Handtaschen kann eine muskuläre Dysbalance fördern. Ein Rucksack 

hingegen entlastet die Schultern aufgrund der gleichmäßigen Gewichtsverteilung auf beiden Seiten 

und wird als gesunde Alternative angesehen. 



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Welche Tests man 

bei Schulterschmerzen 

selbst machen kann 

Es existieren einige 

unkomplizierte Tests, 

die es ermöglichen, 


eigenständig zu 

Hause zu über prüfen 

und somit die Art der 

Beschwerden 

festzustellen. 


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Körperliche Schultertests haben zum 

Ziel, spezifische Symptome und Anzeichen 

zu reproduzieren, um Medizinern 

bei der Diagnose von Schulterschmerzen 

behilflich zu sein. Doch darüber hinaus gibt es 

auch einige einfache Eigenchecks, die bei Schulterschmerzen 

in den eigenen vier Wänden durchgeführt 

werden können. Diese können dazu dienen, 

herauszufinden, um welche Art von Beschwerden 

es sich handelt. Jedoch sollten derartige 

Tests lediglich als vorläufige Diagnose verstanden 

werden. 

Tests selbst zu Hause durchführen 

Es gibt Tests, die Sie bei Schulterschmerzen eigenständig 

zu Hause durchführen können. Grundsätzlich 

liegen die ursachen für Schulterbeschwerden 

oft nicht im Schultergelenk selbst. Vielmehr 

können Bänder, Sehnen oder die Muskulatur des 

Schultergürtels die Schmerzen verursachen. 

Es kommt auch häufig vor, dass Schulterschmerzen 

tatsächlich auf Nackenschmerzen zurückzuführen 

sind, die sich dann in die Schulter ausstrahlen. 

Ausstrahlende Schmerzen in der Schulter 

können durch Nerveneinklemmungen aufgrund 

einer Verengung des Wirbelkanals oder einen 

Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule 

entstehen. 

In jedem Fall ist es ratsam, einen Fachexperten zu 

konsultieren, um eine präzise Diagnose und Behandlung 

zu erhalten. Dennoch kann es bei akuten 

Schulterschmerzen sinnvoll sein, einige einfache 

Tests zu Hause selbst durchzuführen. 

Einfache Tests können dazu beitragen, 

bestimmte Probleme im Schulterbereich 

zu identifizieren 

Der Neer-Test 

Bei diesem Test wird der Arm des betroffenen 

Schultergelenks vollständig gestreckt und dann 

nach oben gedrückt. Wenn dabei Schmerzen im 

Schulterbereich auftreten, kann dies auf eine 

Entzündung oder Verletzung der Rotatoren - 

manschette hindeuten. 

Der Hawkins-Kennedy-Test 

Beim Hawkins-Kennedy-Test wird der Arm des 

betroffenen Schultergelenks gebeugt und dann 

nach vorne gedreht. Falls dabei Schmerzen im 

Schulterbereich auftreten, kann dies auf eine 

Entzündung oder Verletzung der Rotatoren - 

manschette oder des Schleimbeutels hinweisen. 

Der Speed-Test 

Beim Speed-Test wird der Arm des betroffenen 

Schultergelenks in einer nach vorne gerichteten 

Position gehalten und dann gegen Widerstand 

nach unten gedrückt. Wenn dies Schmerzen im 

Schulterbereich verursacht, kann eine Verletzung 

des langen Bizepssehnenansatzes vorliegen. 

Der Drop-Arm-Test 

Beim Drop-Arm-Test bringt man den betroffenen 

Arm in eine horizontale Position und dann lässt 

ihn langsam absinken. Wenn der Arm unkontrolliert 

oder schmerzhaft abfällt, kann dies auf eine 

Verletzung der Rotatorenmanschette hinweisen. 

Selbst durchgeführte Tests als grobe 

Einschätzung 

Allerdings können selbst durchgeführte Tests bei 

Schulterschmerzen lediglich eine grobe Einschätzung 

der Art der Beschwerden bieten. Sie können 

keine präzise Diagnose stellen. Wenn Schulterschmerzen 

länger als einige Tage anhalten oder 

von anderen Symptomen begleitet werden, ist es 

unerlässlich, einen Arzt zu konsultieren. 


Insgesamt sind Schulterschmerzen und Bewegungseinschränkungen 

im Schultergelenk ein 

häufiger Grund für einen Arztbesuch. Die meisten 

Fälle von Schulterschmerzen, auch wenn sie stark 

sind, lassen sich jedoch effektiv mit einer konservativen 

Therapie behandeln. 


Wenn die Schulter von 

Rheuma betroffen ist 

Omarthrose, Osteoarthritis 

und Frozen Shoulder der Schulter 

(im Schultergelenk) 

© MDGRPHCS / shutterstock.com 

Bei einer Schulter, die von Rheuma 

betroffen ist – wie beispielsweise bei der 

Omarthrose, der Osteoarthritis der 

Schulter oder der sogenannten Frozen 

Shoulder – treten Entzündungen und 

Verschleißerscheinungen im 

Schultergelenk auf. 

Viele Menschen assoziieren Rheuma in 

erster Linie mit Problemen in den Händen, 

dem Rücken und den Fingergelenken. 

Doch der Begriff Rheuma umfasst 

eine Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen, die 

im Grunde jedes Gelenk in unserem Körper beeinflussen 

können. Häufig sind die Wirbelsäule und 

die Gliedmaßen betroffen, aber auch Muskeln, 

Sehnen, Schleimbeutel, Bindegewebe und sogar 

innere organe können in Mitleidenschaft gezogen 

werden. Dies führt zu Schmerzen, eingeschränkter 

Beweglichkeit, Steifheit und beeinträchtigt das allgemeine 

Wohlbefinden. 

Schulter oft von Rheuma betroffen 

Die Schulter zählt zu den besonders häufig von 

Rheuma betroffenen Gelenken – mit Entzündungen 

und Verschleißerscheinungen . Gleichzeitig 

sind Schäden an Sehnen, Schleimbeuteln und 

Muskeln in der Schulter äußerst häufig. 

Bekannte Beispiele für rheumatische Erkrankungen 

der Schulter, die mit Schmerzen, Entzündungen 

und Verschleißerscheinungen im Schultergelenk 

einhergehen, sind die omarthrose, die osteoarthritis 

und die Frozen Shoulder. 

Schulter als beweglichste Gelenk im 

menschlichen Körper 

unsere Hände und Arme ermöglichen uns eine 

Vielzahl von Bewegungen in nahezu alle Richtungen, 

da die Schulter das beweglichste Gelenk im 

menschlichen Körper ist. Im Gegensatz zu den 

meisten anderen Gelenken, die hauptsächlich 

durch knöcherne Strukturen stabilisiert werden, 

wird die Schulter größtenteils von Muskeln und 

Bändern zusammengehalten. Dies bedeutet, dass 

die Muskeln und Bänder die hohe Beweglichkeit 

der Schulter gewährleisten, aber gleichzeitig auch 

anfällig für Überlastungen der Sehnen, Schleimbeutel 

und Muskeln im Schulterbereich sind. 


Omarthrose und Osteoarthritis 

Bei Schulterschmerzen sollte man die genaue ursache 

schnell abklären, um bei einer omarthrose 

eine gezielte Therapie einzuleiten. Denn eine frühzeitige 

Diagnose und Therapie verbessert auch bei 

Schulterbeschwerden die Aussichten auf eine vollständige 

Genesung erheblich. 

Eine aktuelle Studie zeigte, dass präventive Maßnahmen 

im Rahmen der körperlichen Rehabilitation 

dazu beitragen können, das Fortschreiten der 

Erkrankung zu verlangsamen. Das spart an kostspieliger, 

diagnostischer Bildgebung. 

Verschleiß des Schultergelenks. Die omarthrose, 

auch als Schultergelenkarthrose bekannt, 

ist eine häufig auftretende Erkrankung, bei der es 

zu einem Verschleiß des Schultergelenks kommt. 

Dieser Verschleiß betrifft den Knorpel am oberarmkopf 

und/oder an der Schulterpfanne. Wiederholte 

Verletzungen, Knochenbrüche, Schulterausrenkungen 

(Luxationen) und übermäßige Belastungen 

tragen zur frühzeitigen Abnutzung bei. 

Diese Erkrankung wird auch als osteoarthritis 

oder Arthrose der Schulter bezeichnet. 

Die Omarthrose verursacht einerseits 

Schulterschmerzen und Schmerzen im 

Oberarm. Diese können sowohl im Ruhezustand 

als auch während der Bewegung auftreten und gelegentlich 

auch nachts. Andererseits beeinträchtigt 

die omarthrose die Beweglichkeit der Schulter, 

was sich wiederum auf die Bewegungsfreiheit 

des Arms und sogar der Hände auswirken kann. 

Theapie bei Omarthrose 

Für die Behandlung der omarthrose stehen 

hochwertige Aufbaupräparate für den Knorpel zur 

Verfügung. Hyaluronsäure, die direkt in das betroffene 

Gelenk injiziert wird, fördert die Bildung 

von neuem Knorpelgewebe und unterstützt die 

Regeneration des Gelenks. Darüber hinaus werden 

orale Knorpelaufbaumittel wie chondroitinund 

Glucosaminsulfat sowie Diacerein verabreicht. 

Zusätzlich zur medikamentösen Therapie 

sind lokale Wärmeanwendungen hilfreich, um die 

Schmerzen zu lindern. Zudem sind physio - 

therapeutische Übungen unverzichtbar, um die 

Beweglichkeit des Gelenks zu fördern. 

In Fällen schwerwiegender Gelenkabnutzung 

kommen auch operative Maßnahmen und ein 

künstliches Schultergelenk in Betracht. Damit 

kann man die Lebensqualität des Patienten verbessern 

und die Schmerzen reduzieren. 

Frozen Shoulder 

Die Frozen Shoulder (eingefrorene Schulter) bezeichnet 

eine schmerzbedingte Einschränkung 

oder sogar völlige Aufhebung der Beweglichkeit 

der Schulter. Die Schulter fühlt sich dabei buchstäblich 

so an, als wäre sie eben »eingefroren«. 

Diese Erkrankung tritt sowohl bei Frauen als auch 

bei Männern in ähnlicher Häufigkeit auf, meistens 

zwischen dem vierten und sechsten Lebensjahrzehnt. 

Es ist nicht ungewöhnlich, dass beide 

Schultern gleichzeitig betroffen sind. 

Die Hauptursache für die Frozen Shoulder sind 

Schäden an der Rotatorenmanschette, den 

Muskeln in der Schulter. Ebenfalls dazu gehören 

Engstellen im Schulterraum, Verletzungen und 

operationen. Interessanterweise kann die Schultersteife 

auch spontan auftreten, ohne eine klare 

erkennbare ursache. Dies geschieht besonders 

häufig bei Menschen mit Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen 

und Störungen im Fettstoffwechsel. 

Die Schmerzen bei Frozen Shoulder sind in der 

Regel sehr intensiv. Selbst kleinste Bewegungen 

sind extrem schmerzhaft. Betroffene sind oft völlig 

hilflos und benötigen unterstützung beim Ankleiden 

und bei der Körperpflege. Das Liegen auf der 

betroffenen Schulter ist nahezu unmöglich. 

Theapie bei Frozen Shoulder 

Behandlung mit Injektionen. Eine schnelle 

Linderung bei einer Frozen Shoulder kann durch 

die Behandlung mit Injektionen in die Schulter erzielt 

werden, um die Entzündung zu hemmen. Zusätzlich 

können Antirheumatika und andere 

Schmerzmittel die Beschwerden mildern. 

Physikalische Therapie und Akupunktur. 

Nach dem Abklingen der akuten Beschwerden soll 

eine physikalische Therapie die körperliche Genesung 

fördern. Auch die Akupunktur hat sich als 

vielversprechend erwiesen. 


Extrakorporale Stoßwellentherapie 

Kalkschulter mit 

Ultraschall behandeln 

Kalkansammlungen in einer Sehne in der 

Schulter können effektiv mit Stoßwellentherapie 

behandelt werden, um die Kalkschulter, auch 

bekannt als Tendinosis calcarea, mithilfe von 

Ultraschall zu lindern. 

© Vladyslav Severyn / shutterstock.com 

Die Kalkschulter ist eine Erkrankung, 

die nächtliche Schulterschmerzen verursachen, 

die den Schlaf stören und 

alltägliche Aktivitäten wie Haare kämmen 

nahezu unmöglich machen kann. Der ultraschall 

kann dem Arzt einerseits bei der Diagnose 

helfen. Andererseits nutzen Experten Stoßwellen, 

um die Kalkschulter erfolgreich mit ultraschall zu 

behandeln, was auch als extrakorporale Stoßwellentherapie 

(ESWT) bezeichnet wird. 

Kalkansammlungen in der Schulter 

Bei der Kalkschulter bilden sich Kalkablagerungen 

in einer Sehne der Schulter. oftmals werden solche 

Ablagerungen durch mechanische Faktoren, 

lokale Durchblutungsstörungen oder Stoffwechselstörungen 

verursacht. Dies führt in der Regel 

zu Schmerzen, insbesondere bei Bewegungen über 

den Kopf, nach hinten oder zur Seite, bei denen 

die Schulter belastet wird. 

Die Symptome der Kalkschulter können äußerst 

vielfältig sein, weshalb Mediziner oft vom »chamäleon 

Kalkschulter« sprechen. Patienten sind 

aufgrund der starken Schmerzen häufig kaum in 

der Lage, ihre Arme zu bewegen. Darüber hinaus 

wird das Liegen auf der betroffenen Schulter zu einer 

schmerzhaften Qual. Infolgedessen kann es 

durch eine unnatürliche Haltung sogar zur Schulterversteifung 

kommen. 

In der Regel sind es hauptsächlich Menschen im 

Alter zwischen 35 und 50 Jahren, von denen etwa 

zwei Drittel Frauen sind, die von einer Kalkschulter 

betroffen sind. Kalkansammlungen werden oft 

erst spät erkannt, da sie in ihrer Anfangsphase, solange 

die Ablagerungen klein sind, keine Symptome 

verursachen. Experten gehen im Wesentlichen 

davon aus, dass etwa 40 Prozent der nicht symptomatischen 

Kalkablagerungen in der Zukunft 

Beschwerden verursachen können. 

Wenn aufgrund von Symptomen und Bewegungseinschränkungen 

der Verdacht auf eine Kalkschul- 


ter besteht, kann der Arzt mithilfe des ultraschallverfahrens 

und einer Röntgenuntersuchung die 

Diagnose bestätigen. Die Kombination dieser beiden 

Methoden erweist sich im Vergleich zur Kernspintomographie 

als äußerst treffsicher, zeitsparend 

und kosteneffizient. 

Maßnahmen bei Kalkschulter 

Die genauen ursachen für die Bildung von Kalkansammlungen 

sind noch nicht abschließend geklärt. 

Eine mögliche ursache könnte jedoch eine 

unzureichende Durchblutung der Schultersehnen 

und somit ein Sauerstoffmangel sein. Daher gehören 

zu den ersten therapeutischen Schritten Maßnahmen 

zur Aktivierung des Stoffwechsels und 

zur Verbesserung der Durchblutung durch gezielte 

Bewegung. Hierbei sind spezielle Dehnübungen 

hilfreich, um die Schmerzen zu lindern. 

In manchen Fällen verschreibt der Arzt auch 

Schmerz- oder entzündungshemmende Medikamente, 

um die betroffenen Patienten vorübergehend 

zu entlasten, sodass sie ihren Alltag und ihre 

beruflichen Aufgaben besser bewältigen können. 

Gelegentlich setzen Physiotherapeuten therapeutischen 

ultraschall zur Schmerzbehandlung unterstützend 

ein. 

Solange die Beschwerden nicht zu schwerwiegend 

sind, besteht die Hoffnung auf einen in der Regel 

günstigen Verlauf. oftmals lösen sich die Kalkablagerungen 

im Laufe der Zeit von selbst auf. Dieser 

Prozess kann jedoch mehrere Monate dauern 

und mit erheblichen Schmerzen einhergehen. 

In Fällen mit großen Kalkansammlungen kann eine 

operation manchmal sinnvoll sein. Eine schonendere 

Alternative zur Behandlung der Kalkschulter 

ist jedoch die extrakorporale Stoßwellentherapie. 

Die Wirksamkeit der extrakorporale Stoßwellentherapie 

zur Linderung der Symptome und zur 

Verkleinerung der Kalkablagerungen wurde mittlerweile 

in zahlreichen Studien nachgewiesen. 

Zusammenfassend ist die extrakorporale Stoßwellentherapie 

(ESWT) eine schonende option, bei 

der ein Fachexperte mithilfe eines ultraschallgeräts 

gezielt energiereiche Stoß- oder Druckwellen 

auf die betroffene Schulter richtet. 

Extrakorporale Stoßwellentherapie 

gegen die Kalkschulter 

Die fokussierte extrakorporale Stoßwellentherapie 

verwendet Impulse, die außerhalb des Körpers 

mithilfe der sogenannten Piezoelektrik erzeugt 

werden, um im Inneren des Körpers gezielt auf die 

Kalkschulter einzuwirken. 

Bei dieser Art der Kalkschulter-Therapie lenkt der 

Arzt fokussierte Stoßwellen gezielt auf die Kalkablagerungen 

in der Sehne der Schulter. Der Fokuspunkt 

kann berechnet und das Gerät entsprechend 

der Position der Kalkablagerungen angepasst 

werden. Dies ermöglicht es, die Stoßwellenwirkung 

präzise auf die gewünschte Region auszurichten, 

ohne das umliegende Gewebe (Haut, 

Muskulatur und Bindegewebe) zu beeinträchtigen. 

Es wird oft angenommen, dass die Stoßwellen die 

Kalkablagerungen in der Kalkschulter zerstören, 

doch das ist nicht korrekt. Tatsächlich bewirkt der 

Druckimpuls die Auslösung zellulärer Reaktionen. 

Diese Reaktionen führen zu einer erhöhten 

Durchblutung und zur Bildung neuer Blutgefäße 

in der betroffenen Region, was wiederum zur Auflösung 

der Kalkablagerungen führt. 

In den meisten Fällen reichen 1 bis 3 Behandlungen 

mit Stoßwellentherapie aus, wobei jede Behandlung 

etwa zehn Minuten dauert. Die Nebenwirkungen 

sind gering, und die Patienten erfahren 

oft Schmerzlinderung und eine verbesserte Beweglichkeit 

in der Schulter durch dieses schonende 

Verfahren. Die Krankheitsdauer wird verkürzt, 

und in der Regel kann eine operation vermieden 

werden. Die genaue Lokalisierung der Kalkablagerungen 

mithilfe der Sonografie vor der extrakorporalen 

Stoßwellentherapie ermöglicht eine präzisere 

Durchführung der Behandlung. 

Günstigere radiale Stoßwellentherapie 

Eine kostengünstigere Alternative ist die radiale 

Stoßwellentherapie, die in der Regel mit Druckluft 

arbeitet. Bei diesem Verfahren werden nicht fokussierte 

Druckwellen erzeugt, indem ein Projektil 

auf einen Applikator auftrifft. Allerdings ist die 

Wirksamkeit dieses niederenergetischen Verfahrens 

geringer, weshalb in der Regel mehr Behandlungen 

erforderlich sind. 


Coxarthrose, Hüftgelenk-Arthrose 

Hüftarthrose 

Die Hüftarthrose gehört weltweit neben 

der Kniearthrose zu den Hauptursachen 

für Behinderungen. Bei Coxarthrose, einer 

Form der Hüftgelenk-Arthrose, treten 

Schmerzen in der Hüfte auf, die mit der 

Belastung zusammenhängen und sich 

hauptsächlich in die Leistengegend 

ausstrahlen. 


Menschen, die unter einem rheumatischen 

Hüftgelenk leiden, reagieren empfindlich auf das 

Wetter. 

Besonders die kühle und feuchte Witterung belastet 

Millionen von Betroffenen sehr. 

Die richtige körperliche Bewegung kann jedoch eine 

erhebliche Unterstützung bieten. 

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Übergewicht, fortgeschrittenes Alter, 

angeborene Fehlstellungen wie X- 

und o-Beine, Stoffwechselstörungen 

wie Diabetes, Überlastung durch 

Leistungssport, eine schlechte Körperhaltung, 

körperlich anspruchsvolle Arbeit oder eine 

schlecht verheilte Fraktur können im Laufe der 

Zeit die schützende Knorpelschicht schädigen und 

somit zu einer Arthrose führen. 

Bewegung als wichtiger Baustein der 

Behandlung 

Für viele Menschen, deren Hüftgelenk von 

Arthrose oder rheumatoider Arthritis betroffen ist, 

werden einfache alltägliche Aufgaben wie das 

Treppensteigen, Schuhe binden oder das 

Schneiden der Fußnägel nur noch unter Schmerzen 

oder manchmal sogar gar nicht mehr möglich. 

Regelmäßiges Bewegungstraining, das täglich 

durchgeführt wird, kann neben physikalischer 

und medikamentöser Therapie sowie einer Gewichtsreduktion 

dazu beitragen, die Schmerzen zu 

lindern und die Beweglichkeit zu verbessern. 

Das Hüftgelenk, bestehend aus der Hüftpfanne 

(Acetabulum) und dem Hüftkopf (Caput 

femoris), bildet die bewegliche Verbindung 

zwischen dem Becken und dem Oberschenkelknochen. 

Es ermöglicht die Beinbewegung und 

somit das Gehen, während es gleichzeitig den 

Körper stabilisiert. 

Das Hüftgelenk ist das zweitgrößte von etwa 

100 Gelenken im menschlichen Körper und ermöglicht 

eine Vielzahl von Bewegungsabläufen. 

Es trägt eine Belastung, die das Fünffache des 

Körper gewichts erreicht, und der Gelenkknorpel 

fungiert dabei als Stoßdämpfer. 

Aufgrund der lebenslangen Beanspruchung der 

knorpeligen Gelenkoberfläche besteht ein 

erhebliches Risiko für die Entwicklung einer 

Coxarthrose, also einer Arthrose des Hüftgelenks. 

Durch Bewegungsmangel, Übergewicht 

und die zunehmend alternde Bevölkerung verbreitet 

sich die Coxarthrose immer mehr und 

stellt somit einen bedeutenden Teil der orthopädischen 

Behandlungen und Kosten dar. 

Neuer Schwung für die Hüfte 

Durch gezielte Bewegungsübungen kann neuer 

Schwung für die Hüfte und den Alltag erreicht 

werden. 

Bewegungsübungen sollten für Menschen mit 

Rheuma genauso selbstverständlich sein wie 

Essen und Trinken. Es ist wichtig, dass die 

Übungen gelenkschonend sind und die richtige 

Körperhaltung berücksichtigt wird, um den gewünschten 

Trainingseffekt zu erzielen. Betroffene 

sollten unbedingt einen Experten zurate ziehen 

oder sich in den Übungen schulen lassen. 

Zusätzlich ist eine Bewegungstherapie im warmen 

Wasser, beispielsweise in einem Thermalbad, zu 

empfehlen. Durch den Auftrieb im Wasser wird 

die Beweglichkeit verbessert, da die Gelenke 

entlastet werden. 

Es gibt Hinweise, dass Wasserübungen bei Hüft - 

arthrose geringfügige, aber auch gute Auswirkungen 

auf von den Patienten berichtete Schmerzen, 

Behinderungen und Lebensqualität haben. 

Tägliches Bewegungstraining bei 

Coxarthrose 

Für viele Menschen, die unter abgenutzten 

(Arthrose) oder entzündeten (rheumatoide 

Arthritis) Hüftgelenken leiden, sind selbst die 

einfachsten alltäglichen Aktivitäten wie das 

Treppensteigen, Schuhe binden oder Nägel 

schneiden schmerzhaft oder manchmal sogar 

unmöglich geworden. 

Regelmäßiges, sprich tägliches, Bewegungstraining 

kann in Kombination mit physikalischer und medikamentöser 

Therapie sowie Gewichts abnahme 

die Schmerzen lindern und die Beweglichkeit 

wiederherstellen. 

Die Auswahl von gelenkschonenden Bewegungen 

und die richtige Körperhaltung sind entscheidend 

für die Effektivität dieser Übungen. Betroffene 

sollten jedoch dringend in Erwägung ziehen, sich 

von einem Fachmann beraten zu lassen oder entsprechend 

geschult zu werden. 


Kniegelenk oder Hüftgelenk ersetzen 

Wann der richtige 

Zeitpunkt ist, um 

ein Hüftgelenk oder 

Kniegelenk zu 

ersetzen 

Die Implantation eines neuen 

künstlichen Hüft- oder Kniegelenks ist 

ein bedeutender Eingriff. Die Frage, die 

sich viele Patienten stellen, lautet: 

Wann ist der richtige Zeitpunkt für den 

Ersatz eines Hüft- oder Kniegelenks? 

Viele Menschen denken bereits seit geraumer Zeit 

darüber nach, sich ein künstliches Gelenk einsetzen 

zu lassen. Allerdings hat die corona-Pandemie 

oft dazu geführt, dass geplante operationen 

zur Implantation eines künstlichen Hüft- oder Kniegelenks 

verschoben wurden. Gleichzeitig gibt es viele Betroffene, die 

den Eingriff aus verschiedenen Gründen möglichst lange 

hinauszögern möchten. 

© ChooChin / shutterstock.com 


Doch wie lange kann oder soll man mit der 

Implantation warten? 

Wann sollte man ein Hüft- oder Kniegelenk ersetzen, um 

mögliche gesundheitliche Nachteile zu vermeiden? Zu diesen 

Nachteilen könnten beispielsweise Schäden durch ungesunde 

Haltung, Hinken oder die Entwicklung von schmerzhaften 

Erinnerungen gehören.

Den Zeitpunkt für eine Implantation 

gut überlegen 

Der Zeitpunkt für den Ersatz eines Hüftgelenks 

oder Kniegelenks durch eine neue Prothese sollte 

wohlüberlegt sein. Dies ist in der Regel die letzte 

Behandlungsoption bei fortgeschrittener Arthrose 

des betroffenen Gelenks. Vor der Entscheidung 

für diesen Eingriff sollten sämtliche konservativen 

Therapieansätze erschöpft sein, wie beispielsweise 

Bewegungstherapie, Schmerzmittel und Gewichtsabnahme. 

Darüber hinaus sollten Patienten, die 

eine Implantation in Erwägung ziehen, kontinuierlich 

unter Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit 

leiden. 

Doch wann ist der geeignete Zeitpunkt, um ein 

Hüftgelenk oder Kniegelenk zu ersetzen? Tatsächlich 

ist es wichtig zu wissen, dass Gelenkprothesen 

die Lebensqualität erheblich steigern können, 

aber sie sind nicht lebensnotwendig. Im Gegensatz 

zu beispielsweise einer Krebsoperation kann die 

Implantation daher in den meisten Fällen aufgeschoben 

werden. 

Die Entscheidung, wann ein Hüft - 

gelenk oder Kniegelenk ersetzt werden 

sollte, ist äußerst individuell 

Dabei müssen verschiedene Faktoren in die Entscheidungsfindung 

einfließen. Zum Beispiel sollten 

Patienten bedenken, dass etwa die Hälfte aller 

Hüftprothesen und 15 Prozent aller künstlichen 

Kniegelenke nach etwa 20 bis 25 Jahren ausgetauscht 

werden müssen. Jüngere Betroffene sollten 

sich deshalb über die begrenzte Haltbarkeit eines 

Kunstgelenks im Klaren sein. Im Gegensatz 

dazu benötigen Patienten ab einem Alter von etwa 

68 bis 70 Jahren, bei durchschnittlicher Lebenserwartung, 

in der Regel keine Wechsel-operation. 

Die Entscheidung, ob eine operation notwendig 

ist, sollte unabhängig vom Alter getroffen werden, 

wenn Patienten unter erheblichen Beschwerden 

leiden und die Röntgenbilder eindeutige Anzeichen 

für eine Behandlung zeigen. In solchen Fällen 

sollte der Eingriff in Erwägung gezogen werden. 

Wenn jedoch die Lebensqualität erhalten 

bleibt und die Beschwerden nicht schwerwiegend 

sind, ist ein abwartendes Vorgehen oft ratsam. Eine 

wirksame konservative Behandlung kann dazu 

beitragen, die Notwendigkeit einer operation, um 

mehrere Jahre hinauszuzögern und gelegentlich 

sogar vollständig zu vermeiden. 

Verschiedene Einschränkungen 

Die anhaltenden Bewegungseinschränkungen aufgrund 

schmerzhafter Gelenkarthrose haben vielfältige 

Auswirkungen. Viele Patienten entwickeln 

ein hinkendes Gangbild, um das schmerzende Gelenk 

zu entlasten. Dies kann jedoch den gesamten 

Körper und die Körperhaltung verändern. Muskeln 

und Sehnen verkürzen und verhärten sich, 

werden schwächer, und angrenzende Gelenke sowie 

die Wirbelsäule können Schaden nehmen. 

Viele Patienten leiden unter chronischen Rückenschmerzen 

und Verspannungen, die bis in Nacken 

und Schultern reichen. Dies beeinträchtigt auch 

die soziale Teilhabe und kann die Stimmung negativ 

beeinflussen. Selbst nach einer erfolgreichen 

operation können solche Folgen, wie beispielsweise 

Körperasymmetrie und Fehlhaltungen, sowie 

Schmerzen je nach Veranlagung und Situation 

chronisch bleiben. 

Versteifte und verfestigte Gelenke erfordern oft 

komplexere operationen, was die Erholungszeit 

verlängern kann. Die Gesamterholung verläuft 

schneller und umfassender, wenn der Patient bereits 

vor der oP in guter körperlicher Verfassung 

ist. Dies beginnt bereits mit der frühzeitigen Mobilisation 

und der Verwendung von Gehhilfen. 

Dies setzt sich dann im Alltag und beim Sport fort. 

Gemeinsam die Entscheidung treffen 

Die Belastbarkeit, das Schmerzempfinden und die 

individuelle Ausgangssituation variieren von 

Mensch zu Mensch. unter dem Strich macht der 

Zustand eines Patienten, insbesondere seine Beweglichkeit, 

Kraft und Balance, einen erheblichen 

unterschied. Für manche Patienten kann das Abwarten 

die beste option sein. Während für andere 

ein früherer Eingriff vorteilhaft sein kann. Hierzu 

sollten Therapeuten und Patienten gemeinsam die 

beste Entscheidung treffen. Ein Arzt sollte eine oP 

nur in gut begründeten Ausnahmen empfehlen. 


Effektive Optionen zur Behandlung 

Gonarthrose – 

Kniegelenkarthrose 

Zur Gonarthrose, einer Form der Kniegelenkarthrose, 

bei der die knorpeligen Gelenkflächen des Kniegelenks 

verschleißen, gibt es wertvolle Empfehlungen von 

Experten, um die Behandlung zu erleichtern. 

Vor einigen Jahren wurden bereits 

Studien zur Behandlung der Gonarthrose 

in Qualitätsklassen eingeteilt. 

Zudem wurden die Ansichten von 

Fachleuten herangezogen, um wichtige Empfehlungen 

zu erarbeiten. Diese Empfehlungen 

wurden je nach der Wirksamkeit bestimmter 

Eingriffe in Kategorien unterteilt. 

Dabei spielten auch andere Faktoren wie das 

Nebenwirkungsprofil, die Verfügbarkeit und 

ökonomische Erwägungen eine entscheidende 

Rolle. Es ist von großer Bedeutung, eine angemessene 

Differentialdiagnose durchzuführen, 

die verschiedene Arten von Arthritis (wie rheumatoide 

Arthritis und Psoriasis-Arthritis), 

Hämo chromatose, Schleimbeutelentzündung, 

Nekrose, Sehnenentzündung, Radikulopathie 

sowie verschiedene andere Weichteilanomalien 

einschließt. 

Expertenempfehlungen für die 

Behandlung von Gonarthrose 

Die optimale Bewältigung von Gonarthrose erfordert 

eine Kombination aus nicht-pharmako- 


Es ist wichtig, die Ursache der Arthrose zu ermitteln, um die 

geeignete Therapie festzulegen. Hierbei spielt es eine 

erhebliche Rolle, ob der Patient übergewichtig ist und ob zusätzliche 

Gesundheitsprobleme wie Diabetes, Hyperurikämie 

mit Gichtanfällen oder Bluthochdruck vorliegen. Ebenso ist es 

wichtig zu klären, ob die Arthrose als Sekundärkomplikation 

aus einer entzündlichen Erkrankung wie der rheumatoiden 

Arthritis entstanden ist. 

logischen und pharmakologischen Therapie - 

ansätzen. obwohl diese Empfehlung in der klinischen 

Praxis häufig angewandt wird, gibt es 

nur begrenzte direkte unterstützung durch 

sorgfältig durchgeführte randomisierte und 

kontrollierte Studien (RcT). Allerdings existiert 

indirekte Evidenz aus RcTs, in denen Patienten, 

die zusätzlich zu nichtsteroidalen Entzündungshemmern 

(NSAR) oder Schmerzmitteln 

nicht-medikamentöse Therapien wie Übungsprogramme, 

Physiotherapie und Gewichtsreduktion 

erhielten, zusätzliche Vorteile verzeichneten. 

Behandlung der 

Kniegelenkarthrose 

Die Therapie der Kniegelenkarthrose sollte auf 

individueller Basis erfolgen und maßgeschneidert 

sein. Dies hängt von verschiedenen Faktoren 

ab, darunter Knie-spezifische Risikofaktoren 

wie Übergewicht, ungünstige mechanische 

Einflüsse und körperliche Aktivität, allgemeine 

Risikofaktoren wie Alter, Begleiterkrankungen 

und Polypharmazie, die Intensität des Schmer- 

Zur Entstehung von Gonarthrose 

können auch Faktoren wie 

Achsabweichungen (umgangssprachlich 

X- oder O-Beine), 

Vorerkrankungen wie rheumatoide 

oder bakterielle Arthritis, 

Gelenksdysplasien oder frühere 

Verletzungen des Kniegelenks 

beitragen. Ebenso spielen 

Übergewicht, Adipositas, endokrine 

Faktoren und Stoffwechsel - 

erkrankungen eine Rolle. 


© Golden Sikorka / shutterstock.com

zes, das Maß der Beeinträchtigung, Anzeichen von 

Entzündung (Schwellung) sowie die Lage und der 

umfang der strukturellen Schäden. Diese Empfehlung 

spiegelt bewährte Praxis wider. Allerdings 

ist die individuelle Wirkung in der Realität oft 

schwer vorhersehbar. 

Konseravative Behandlung von 

Gonarthrose ohne Medikamente 

Die nichtpharmakologische Behandlung der Gonarthrose 

umfasst Schulung, körperliche Übungen, 

das Tragen von Kniegelenkstützen und Gewichtsreduktion. 

Wobei dieser Ansatz individuell auf die 

Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sollte. 

unter dem Strich sind Übungen zwar äußerst vorteilhaft. 

Jedoch ist nicht eindeutig geklärt, welche 

Übungen am effektivsten sind. Dies könnten beispielsweise 

Aerobic, isokinetische Übungen und 

andere Formen sein. Es gibt jedenfalls eine solide 

Evidenz dafür, dass Schulungs- und Übungsprogramme 

die Schmerzen lindern und die Funktion 

des Knies verbessern können. Die Evidenz für Gewichtsreduktion 

und den Einsatz von Kniestützen 

ist im Vergleich dazu relativ schwach. Abgesehen 

von Kniegelenkbandagen zur Schmerzlinderung 

und Verbesserung der Funktionalität. 

Paracetamol, NSAR und Opioide in der 

Behandlung von Gonarthrose 

Paracetamol in oraler Form sollte in erster Linie 

ausprobiert und bei erfolgreichem Ergebnis als 

Langzeit-Analgetikum bevorzugt werden. Die 

Wirksamkeit von Paracetamol in der Therapie der 

Gonarthrose wurde gut dokumentiert. Bei vielen 

Patienten ist seine Wirksamkeit vergleichbar mit 

der von Ibuprofen und fast genauso gut wie die 

von Naproxen. Es gibt auch Evidenz dafür, dass 

Paracetamol über einen längeren Zeitraum sicher 

eingenommen werden kann (2.600 mg pro Tag 

über zwei Jahre). Die Effizienz und Sicherheit von 

topischen nichtsteroidalen Entzündungshemmern 

(NSAR) und capsaicin bei Gonarthrose wurde 

ebenfalls bestätigt. 

Im Grunde genommen sind NSAR bei einigen Patienten 

wirksamer als Paracetamol. Aber sie sind 

nicht zwangsläufig bei allen Patienten wirksam. 

Zahlreiche Studien zeigen, dass NSAR wirksamer 

sind als ein Placebo. Im Vergleich zu Paracetamol 

erzielen NSAR bessere Ergebnisse in Bezug auf 

Schmerzlinderung, weisen jedoch ein erhöhtes 

Risiko für Nebenwirkungen für Magen und Darm 

(gastrointestinale) auf. 

Im Vergleich zu herkömmlichen NSAR haben die 

als coX-2-Hemmer bekannten Schmerzmittel die 

gleiche Wirksamkeit, jedoch mit geringeren 

gastrointestinalen Nebenwirkungen. Allerdings 

haben sie ein höheres Risiko für kardiovaskuläre 

Nebenwirkungen. 

Opioide 

opioide als Schmerzmittel, allein oder in Kombination 

mit Paracetamol, können nützliche Alternativen 

sein, insbesondere bei Patienten, bei denen 

NSAR oder coX-2-selektive Hemmer kontraindiziert 

oder unwirksam sind und/oder 

schlecht vertragen werden. 

SYSADOA 

SYSADOA (Symptomatische Langsam wirkende 

Arzneimittel in der Krankheitsmodifikation 

bei Osteoarthritis) wie Glukosamin-Sulfat, 

chondroitinsulfat, ASu (Avocado- 

Soybean unsaponifiables), Diacerein und Hyaluronsäure 

haben symptomatische Wirkungen und 

können auch die Strukturen beeinflussen, was den 

Verlauf der Krankheit beeinflusst. 

Die intraartikuläre Injektion von lang wirkenden 

corticosteroiden ist bei akuten Knieschmerzen, 

insbesondere in Verbindung mit Schwellungen, 

sehr empfehlenswert. Denn es gibt überzeugende 

Evidenz dafür, dass intraartikuläre corticosteroid- 

Injektionen wirksam sind. Jedoch wirken sie nur 

für eine begrenzte Zeitspanne. 

Chirurgische Methoden zur 

Behandlung 

Wenn bei einer radiologischen untersuchung eine 

Gonarthrose diagnostiziert wurde und eine vorangegangene 

konservative Behandlung erfolglos war, 

sollte man die Möglichkeit eines Gelenkersatzes in 

Betracht ziehen. 


Einsatz von Hyaluronsäure 

bei Gonarthrose 

Der Einsatz von Hyaluronsäure bei Gonarthrose 

(Kniegelenksarthrose) zeigte sich 

in einigen Studien als effektiv. 

© HENADZI KlLENT / shutterstock.com 

Injektionen mit Hyaluronsäure können bei Kniegelenksarthrose helfen, die Schmerzen zu 

lindern und die Beweglichkeit zu verbessern. Allerdings lässt die Wirkung nach einigen 

Monaten oft nach. Aber man sollte keine Hyaluronsäure bei Patienten mit Allergien oder 

Unverträglichkeiten gegenüber Hyaluronaten einsetzen. Dies gilt auch bei Anzeichen von 

bakterieller Arthritis, Immundefekten oder bei fehlender medizinischer Notwendigkeit. 

Injektionen mit Hyaluronsäure setzt man vor 

allem bei erwachsenen Patienten ein, die eine 

Linderung von mäßigen bis starken 

Schmerzen und anderen Symptomen der 

Gelenke bei Arthrose wünschen. 

Bei der Anwendung der intraartikulären Injektionen 

wird Hyaluronsäure in das betroffene Gelenk 

gespritzt. Hyaluronsäure ist von Natur aus in der 

Gelenkflüssigkeit vorhanden und soll dazu beitragen, 

die Knochen geschmeidiger zu machen und 

dafür sorgen, dass sie besser aufeinander abgestimmt 

sind. Dadurch soll auch die Belastung, die 

auf die Gelenke ausgeübt wird, etwas gemindert 

werden. 

Hyaluronsäure bei Gonarthrose gängig 

In fortgeschrittenen Kniegelenksarthrose-Stadien 

kommt es zu einer starken Beeinträchtigung der 

Leistungsfähigkeit des Knies sowie zu Schmerzen 

im Knie. Neben natürlicher Abnutzung begünstigen 

vor allem langfristige und übermäßige Belastungen 

(wie zum Beispiel Joggen oder bestimmte 

Berufe, die viel Knien erfordern) den vorzeitigen 

Verschleiß oder Abrieb der knorpeligen Gelenk - 

flächen im Kniegelenk. 

Das Hauptziel einer Therapie ist es, die Lebensqualität 

zu erhöhen oder wiederherzustellen. Das 

geschieht einerseits durch die Linderung von 

Schmerzen und andererseits durch die Verbesserung 

der Beweglichkeit und der Gehfähigkeit sowie 

durch eine Verzögerung des Fortschreitens 

der Gonarthrose. In diesem Zusammenhang kann 

die Anwendung von Hyaluronsäure bei Kniegelenksarthrose 

als mögliche Therapieoption betrachtet 

werden. Hyaluronsäure ist ein wichtiger 

und natürlicher Bestandteil des Bindegewebes sowie 

der Gelenkflüssigkeit, die als "Schmiermittel" 

für alle Gelenkbewegungen dient. 

Hyaluronsäure gehört zur Gruppe der SYSADoA 

(Systemische langsam wirksame Arzneimittel). 

Hyaluronsäure-Infiltrationen sind für viele orthopäden 

eine gängige Behandlung bei leichter bis 

mittelschwerer Kniegelenksarthrose. unabhängig 

vom Alter kann Hyaluronsäure auch bei bestehenden 

Knorpelschäden im Knie eingesetzt werden. 

Selbst nach operationen am arthrotischen Knie, 

bei denen kein Ersatz des Knorpels durch Endoprothesen 

oder Schlitten erfolgt ist und ein Knorpelschaden 

besteht, kann die Anwendung von 

Hyaluronsäure wirksam sein. 


Knorpelersatztherapie 

Mikrofrakturierung 

Wenn der Knorpel im Knie beschädigt ist 

© Marko Aliaksandr / shutterstock.com 

Die Mikrofrakturierung ist bei 

manchen Patienten als 

Knorpelersatztherapie ein sehr 

gutes Verfahren, wenn der 

Knie-Knorpel beschädigt ist. 

Der Gelenkknorpel im Knie ist ein empfindliches 

Gewebe, das leicht Schaden 

nehmen kann. Besonders in den 

hauptsächlichen Belastungszonen des 

Kniegelenks treten oft Knorpelschäden auf. Früher 

waren solche Verletzungen am Gelenkknorpel 

schwer zu beheben, da der Knorpel nur eine eingeschränkte 

Regenerationsfähigkeit hat. Doch in 

jüngerer Vergangenheit wurden verschiedene vielversprechende 

Behandlungsmethoden entwickelt. 

Eine dieser Methoden ist die Mikrofrakturierung, 

eine minimalinvasive und relativ sichere Technik 

zur Behandlung von Knorpelschäden im Knie. Bei 

einigen Patienten stellt sie eine ausgezeichnete 

option zur Knorpelersatztherapie dar. 

Mikrofrakturierung bei Beschädigungen 

am Knorpel im Knie: Knorpel - 

ersatztherapie mittels zusätzlichen 

Einbringens einer Matrix 

Die Mikrofrakturierung ist ein Verfahren zur Behandlung 

von Knorpelschäden im Knie. Hierbei 

werden winzige Löcher in den beschädigten Knorpel 

gebohrt, um den darunterliegenden Knochen 

freizulegen. Dies soll die Bildung neuen Knorpelgewebes 

anregen. Die Erfolgsrate dieser Methode 

hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. 

Zu diesen Faktoren zählen zum Beispiel 

● Ausmaße (Größe und Tiefe) des Schadens, 

● das Alter des Patienten sowie 

● die Art und Intensität der anschließenden 

Rehabilitation. 

Insbesondere bei jüngeren Patienten mit kleineren 

Knorpelschäden hat sich die Mikrofrakturierung 

als wirksam erwiesen. Bei größeren und tiefergehenden 

Schäden scheint ihre Wirksamkeit jedoch 

eingeschränkt. um die Erfolgschancen zu erhöhen, 

kann zusätzlich eine Matrix eingebracht 

werden, die als Grundlage für den wachsenden 

Knorpel dient. 

Ergänzendes Einsetzen einer Matrix 

bei Knorpelschäden 

um Knorpeldefekte zu beheben, kann die Stimulation 

des Knochenmarks unter dem beschädigten 

Bereich genutzt werden. Der Prozess beginnt damit, 

dass der orthopäde und unfallchirurg die beschädigten 

Teile des Knorpels entfernt. 


Anschließend verwendet der operateur entweder 

eine spezielle Ahle, um mehrfach durch die Knochenschicht 

bis ins Knochenmark zu stechen – 

dieses Vorgehen nennt sich Mikrofrakturierung. 

Eine alternative Methode besteht darin, mehrere 

Löcher direkt in den Knochen zu bohren. 

In beiden Fällen tritt eine Blutung auf, wodurch 

im Knorpeldefekt ein Gerinnsel entsteht. Dieses 

Gerinnsel besteht nicht nur aus roten Blutzellen, 

sondern auch aus Stammzellen. 

Diese Stammzellen sind in der Lage, Ersatz - 

knorpel zu bilden. Allerdings erreicht dieser neue 

Knorpel nicht die Qualität des ursprünglichen 

Gelenkknorpels. Aus diesem Grund arbeitet die 

Forschung daran, diese Methode weiter zu 

verbessern. Ein vielversprechendes, innovatives 

Verfahren beinhaltet das zusätzliche Einsetzen 

einer Matrix. Diese Matrix dient als Gerüst und 

soll die Qualität und Struktur des nach - 

wachsenden Knorpels optimieren und somit 

näher an den originalzustand heranführen. 

Sicherheit der Mikrofrakturierung 

Die Mikrofrakturierung ist grundsätzlich als eine 

relativ sichere Methode zur Behandlung von 

Knorpelschäden anerkannt. Dennoch können, wie 

bei jedem chirurgischen Eingriff, Komplikationen 

auftreten. Dazu zählen potenzielle Infektionen, 

Blutungen oder Verletzungen von Nerven. Zudem 

besteht die Möglichkeit, dass der durch die Mikrofrakturierung 

neu entstandene Knorpel nicht die 

gewünschte Qualität erreicht und sich mit der Zeit 

stärker abnutzt. Es sollte auch betont werden, 

dass die Mikrofrakturierung nicht universell für 

jeden Patienten oder jede Art von Knorpelschaden 

geeignet ist. Vor der Durchführung des Eingriffs 

sollte daher stets eine eingehende untersuchung 

und Beratung durch einen Facharzt erfolgen, um 

zu bestimmen, ob das Verfahren für den jeweiligen 

Patienten die richtige Wahl darstellt. 

Der Gelenkknorpel fungiert als Puffer zwischen 

den Knochen und ermöglicht eine reibungslose 

Gelenkbewegung. Schäden oder Abnutzung dieses 

Knorpels können zu Beschwerden wie Schmerzen, 

Entzündungen und eingeschränkter Beweglichkeit 

führen. 

Bedeutung und Auswahlkriterien der 

Knorpelersatztherapie 

In solchen Fällen bietet die Knorpelersatztherapie 

eine vielversprechende Behandlungsoption. Ihr 

Ziel ist es, den beschädigten oder fehlenden Knorpel 

zu regenerieren oder durch ein Ersatzgewebe 

zu ersetzen. 

Die verfügbaren Methoden variieren 

● Autologe Knorpeltransplantation 

Hierbei werden körpereigene Knorpelzellen von 

einer weniger beanspruchten Stelle entnommen 

und an der beschädigten Stelle transplantiert. 

● Matrix-assoziierte 

Knorpeltransplantation 

Körpereigene Knorpelzellen werden mit einer 

speziellen Matrix kombiniert und in den defekten 

Bereich eingebracht. 

● Implantation von synthetischem 

Knorpel 

Dabei wird künstlich hergestellter Knorpel zur 

Reparatur des beschädigten Bereichs verwendet. 

Die Entscheidung für eine bestimmte Therapie 

sollte jedoch sorgfältig getroffen werden und 

beruht auf: 

● der genauen Art und Größe des Knorpelschadens, 

● dem Alter des Patienten, da die Heilungsfähigkeit 

mit zunehmendem Alter abnehmen kann, 

● den körperlichen Aktivitäten des Patienten und 

● den im jeweiligen medizinischen Zentrum verfügbaren 

Behandlungsmöglichkeiten. 

Fazit 

Ein erfolgreicher Knorpelersatz kann dazu beitragen, 

die Schmerzen signifikant zu lindern, die Bewegungsfähigkeit 

des betroffenen Gelenks zu verbessern 

und somit maßgeblich zur Steigerung der 

Lebensqualität des Patienten beizutragen. 

Dennoch ist es wichtig, die Erwartungen zu managen, 

da nicht alle Knorpelschäden für jede Art von 

Knorpelersatztherapie prädestiniert sind. 


Knietotalendoprothese (Knie-Tep) 

Schmerzen nach 

einer Knie-Tep 

Nach einer Knie-Totalendoprothesen-OP (Knie-Tep) 

sind postoperative Schmerzen oft schuld daran, dass 

Patienten nicht aktiv und beweglich werden. 

Das Hauptziel einer Knietotalendoprothese 

(Knie-TEP) besteht darin, die 

Funktion des Knies zu verbessern und 

Knieschmerzen zu lindern. Allerdings 

beeinträchtigen oft Schmerzen nach der Knie-TEP 

die Rehabilitation sehr. Postoperative Schmerzen 

sind das Hauptproblem bei der Wiederherstellung 

der Beweglichkeit und der Rückkehr zu normalen 

Aktivitäten. Deshalb ist die Schmerzlinderung ein 

zentraler Punkt der Nachsorge. 

Die Schmerzen können sowohl lokal im Knie als 

auch über Nervenbahnen aus der Ferne entstehen 

und können sich über mehrere Monate hinziehen. 

Daher ist es entscheidend, die Schmerzen in jeder 

Phase optimal zu behandeln. Das beginnt bereits 

in der präoperativen Phase und erstreckt sich bis 


© joel bubble ben / shutterstock.com 

zur letzten Nachuntersuchung, wobei besonders 

während der perioperativen Phase besondere Aufmerksamkeit 

darauf gelegt werden sollte. 

Postoperative Schmerzen nach einer 

Knie-Tep (Knietotalendoprothese) OP 

Nach einer Knie-TEP (Knietotalendoprothese) oP 

gibt es viele Faktoren, die die postoperativen 

Schmerzen beeinflussen können. 

Zunächst einmal variieren die Intensität und Dauer 

der Schmerzen von Patient zu Patient erheblich. 

Manche Patienten haben nur leichte Schmerzen, 

während andere mit starken Schmerzen zu kämpfen 

haben, die sich über mehrere Monate hinziehen 

können. 

Zusätzlich kann die Art der Schmerzen unterschiedlich 

sein. Einige Patienten beschreiben einen 

dumpfen Schmerz im Knie, während andere 

einen scharfen oder stechenden Schmerz empfinden. 

Diese postoperativen Schmerzen können sich negativ 

auf die Wiederherstellung der Beweglichkeit 

und Funktionsfähigkeit des Knies auswirken. Patienten, 

die starke Schmerzen haben, können 

Schwierigkeiten haben, das Knie zu beugen und zu 

strecken, was wiederum die Rehabilitation verzögern 

kann. Es ist daher wichtig, die Schmerzen 

nach der Knie-TEP genau zu beobachten und angemessene 

Maßnahmen zur Schmerzlinderung zu 

ergreifen, um den Heilungsprozess bestmöglich zu 

unterstützen. 

Schmerzen nach einer Knie-Tep-OP 

(Knietotalendoprothese) behandeln 

Die Behandlung von Schmerzen nach einer Knie- 

TEP-oP (Knietotalendoprothese) beinhaltet normalerweise 

eine Kombination aus Medikamenten, 

physikalischer Therapie und anderen Maßnahmen. 

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg 

liegt darin, die Schmerzen zu kontrollieren, die eine 

frühe Genesung beeinträchtigen könnten. Es ist 

äußerst wichtig, dass die Schmerzen nicht chronisch 

werden. 

Die Auswahl der Schmerzmedikamente hängt im 

Wesentlichen von verschiedenen Faktoren ab, 

darunter die Schwere der Schmerzen und wie der 

einzelne Patient auf die verschiedenen Medikamente 

reagiert. 

Während der operation können auch verschiedene 

Techniken angewendet werden, um das Risiko 

von postoperativen Schmerzen zu verringern. Eine 

Möglichkeit besteht darin, Lokalanästhetika direkt 

im operationsgebiet zu platzieren, was dazu beitragen 

kann, die Schmerzen zu reduzieren. 

Insgesamt hat die Schmerzbehandlung nach einer 

Knie-TEP-oP einen erheblichen Einfluss auf das 

operationsergebnis. Eine wirksame Schmerz - 

therapie kann dazu beitragen, die Rehabilitation 

zu beschleunigen und das Risiko von Komplikationen 

zu verringern. Dadurch wird es dem Patienten 

erleichtert, wieder aktiv am Alltag teilzunehmen 

und die Funktion des behandelten Knies optimal 

wiederherzustellen. 

Infiltration von Lokalanästhetika 

Die Anwendung von Lokalanästhetika um und in 

das Gelenk hat einen hohen Stellenwert als zusätzliche 

Maßnahme zur Schmerzlinderung nach einer 

Knie-TEP-oP (Knietotalendoprothese). oft wird 

diese Methode während der operation oder kurz 

danach eingesetzt, um die Schmerzen zu reduzieren 

und die Genesung zu beschleunigen. 

Eine Lokalanästhesie kann direkt in das Gelenk 

injiziert werden, um die Schmerzen während der 

operation zu verringern. Zusätzlich kann eine 

kontinuierliche Infusion von Lokalanästhetika 

über einen Katheter direkt in das Gelenk oder in 

der Nähe der Nervenbahnen erfolgen, um die 

Schmerzen während der Erholungsphase zu 

lindern. 

Die Infiltration von Lokalanästhetika ist jedenfalls 

eine effektive Methode, um kurzfristige Schmerzen 

zu reduzieren und die Dauer des Krankenhausaufenthalts 

bei Patienten, die eine Hüft- oder 

Knie-TEP-oP hatten, zu verkürzen. Es gibt jedoch 

weniger klare Daten darüber, ob die Verwendung 

von Lokalanästhetika langfristige Schmerzen verhindern 

kann. Es ist jedoch eine vielversprechende 

Möglichkeit, die Schmerzen nach der operation 

zu minimieren und die Patienten auf ihrem 

Weg zu einer schnellen Genesung zu unterstützen. 


Therapieoptionen für O-Beine ohne anhaltende Beschwerden 

O-Beine ohne 

Schmerzen zuerst 

konservativ 

behandeln 

Bei jungen Nachwuchssportlern, 

insbesondere im Fußball, die unter 

leichten O-Beinen ohne anhaltende 

Beschwerden leiden, ist es ratsam, 

zunächst eine konservative 

Schmerztherapie in Betracht zu ziehen. 

© joel bubble ben / shutterstock.com 


Die Frage, ob intensives Fußballspielen 

in der Jugend im Erwachsenenalter zu 

o-Beinen führen kann, wird bereits 

seit vielen Jahren debattiert. Einige 

Fachleute argumentieren, dass junge Spieler mit 

o-Beinen möglicherweise besser dribbeln können 

und daher vermehrt Fußball spielen. Eine aktuelle 

Studie hat jedoch gezeigt, dass intensives Fußballtraining 

bei Jugendlichen das Risiko für die Entwicklung 

von o-Beinen signifikant erhöht. In solchen 

Fällen ist es wichtig, frühzeitig auf auftretende 

Beschwerden und Schmerzen zu reagieren und 

entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. 

Das Auftreten von o-Beinen bei aufstrebenden 

Leistungssportlern ist nicht nur im Fußball, sondern 

auch in geringerem Maße in anderen High- 

Impact-Sportarten wie Tennis, Handball und Volleyball 

zu beobachten. Hier wird als mögliche ursache 

ebenfalls die häufige Durchführung schneller 

Richtungswechsel vermutet. 

Aktive, offene Wachstumsfugen begünstigen 

das Auftreten von O-Beinen 

Hauptgrund für o-Beine liegt in den noch aktiven, 

offenen Wachstumsfugen. Bei Mädchen schließen 

sich diese typischerweise im Alter von 14 bis 15 

Jahren, bei Jungen sogar erst mit 16 Jahren. 

Eine intensive sportliche Betätigung kann durch 

wiederholte Mikrotraumata möglicherweise schädigende 

Auswirkungen auf den Schienbeinkopf 

haben. Dies wiederum kann in der Zukunft zu 

Deformationen am Schienbein führen. 

Die o-Deformität belastet die Strukturen auf der 

Innenseite des Kniegelenks stärker. Mit zunehmendem 

Alter kann dies zu einer Kniegelenk- 

Arthrose führen, die wiederum in der Folge ein 

künstliches Kniegelenk erforderlich machen kann. 

Behandlung von O-Beinen 

Patienten mit o-Beinen oder Schmerzen im inneren 

Kniegelenksspalt sollten zunächst eine umfassende 

klinische und radiologische untersuchung 

durchführen, um eine effektive Behandlung zu ermöglichen. 

Hierbei ist auch die Analyse der Beingeometrie 

entscheidend. 

Achskorrektur 

In Fällen, in denen die Abweichung oder die Beschwerden 

einen bestimmten Grad erreichen, 

kann eine Achskorrektur der Beine in Erwägung 

gezogen werden. Dies kann helfen, die Beinachse 

zu korrigieren. 

Chirurgische Methoden 

Bei chirurgischen Eingriffen zur Behandlung von 

o-Beinen greift man je nach Lokalisation der Deformität 

am Schienbeinkopf oder am oberschenkelknochen 

in Kniegelenknähe ein. In der klassischen 

Methode erfolgt die Durchtrennung des 

Knochens, gefolgt von der Fixierung der korrekten 

Beinachse mithilfe von Platten 

Wenn zusätzlich zu den o-Beinen eine Verdrehung 

der Knochen vorliegt, die Füße stark nach 

innen oder außen zeigen, die Hüften ungünstig 

positioniert sind oder sogar eine Beinlängendifferenz 

besteht, kann eine Korrektur mit Marknägeln 

bevorzugt werden. Insbesondere umstellungsund 

Verlängerungsoperationen mit Marknägeln 

können minimal-invasiv durchgeführt werden, 

was bedeutet, dass nur kleine Schnitte erforderlich 

sind. Nach solchen Eingriffen gehen die Patienten 

in der Regel vier bis sechs Wochen unter Teilbelastung 

mit Gehstützen und können dann wieder 

sportlich aktiv sein. 

Konservativ behandeln 

Konservative Behandlungsmöglichkeiten sind für 

leichte o-Beine ohne anhaltende Beschwerden geeignet. 

Dies kann beinhalten, bestimmte Spitzenbelastungen 

zu vermeiden, die Stärkung der Muskulatur, 

die Verwendung von Schuhaußenrand - 

erhöhungen und die Anwendung entzündungs - 

hemmender Schmerzmittel. 

Die aktuellen Forschungsergebnisse im Bereich 

des Leistungssports sollen mit Vereinen, Sportwissenschaftlern 

und Trainern erörtert werden, 

um frühzeitig Jugendliche mit o-Beinen zu identifizieren 

und ihr Training anzupassen. 

Es ist wichtig zu betonen, dass die Forschungs - 

ergebnisse nicht auf den Breitensport übertragen 

werden sollten. Im Gegenteil, der Breitensport 

spielt eine wichtige und sehr positive Rolle in der 

Entwicklung von heranwachsenden Personen. 


Golferellenbogen 

Tennisellenbogen 

Golferarm 

und Tennisarm 

rasch behandeln 

Man kann anhand der Lokalisierung der 

Schmerzen feststellen, ob jemand an einem 

Golferarm (Golferellenbogen) oder an einem 

Tennisarm (Tennisellenbogen) leidet. 

● Schmerzen an der Innenseite des 

Ellenbogens weisen oft auf einen 

Golferellenbogen hin. 

● Jedoch weisen Schmerzen an der Außenseite 

meistens auf einen Tennisarm hinweisen. 

© Hengky Fernandes / shutterstock.com 

Wenn akute Schmerzen 

auftreten, ist es 

entscheidend, den 

Ellenbogen vollständig 

zu schonen und 

schmerzauslösende 

Bewegungen unbedingt 

zu vermeiden. 

Bandagen oder 

Verbände können 

dabei helfen, den 

Arm ruhig 

zu halten. 


Bei ausstrahlenden Schmerzen in den Arm oder 

die Hand kann es allerdings schwieriger sein, die 

genaue Ursache zu bestimmen. In solchen Fällen 

können Sie Spezialisten dabei unterstützen, die genaue 

Diagnose zu stellen. 

Der Golferellenbogen und der Tennisellbogen sind 

Entzündungen der Bindegewebs- und Sehnenstrukturen 

am Ellenbogengelenk, die man so schnell wie 

möglich behandeln sollte. Dabei ist das eigentliche 

Gelenk selbst nicht betroffen. Diese Leiden gehören jedenfalls zu 

den Rheuma-Erkrankungen – zu Weichteilrheumatismus, welcher 

sämtliche Probleme mit Muskeln, Sehnen, Schleimbeuteln 

und Bindegewebe umfasst.

Überbeanspruchung der Muskeln 

und Sehnen 

Die Bezeichnungen Golferellenbogen und Tennisellbogen 

(Golferarm und Tennisarm) sind eigentlich 

ein wenig irreführend, denn nur ein geringer 

Prozentsatz aller Betroffenen, die unter einer solchen 

Entzündung leiden, sind tatsächlich Golfer 

oder Tennisspieler. 

Diese Überlastung kann durch wiederholte einseitige 

Bewegungen oder übermäßige Beanspruchung 

verursacht werden. In manchen Fällen 

spielen auch genetische Faktoren eine Rolle. 

Zum Beispiel können 

● tägliches Arbeiten am computer mit Maus und 

Tastatur oder 

● eine falsche Haltung bei Garten- und Hausarbeiten 

zu einer Überbelastung führen. 

● Ebenso können fehlerhafte Bewegungstechniken 

beim Sport zu Entzündungen an den Sehnenansätzen 

am Ellenbogengelenk führen. 

Im Laufe der Zeit können kleine Risse in den 

Sehnen und Muskeln auftreten, wodurch die 

Erkrankungen in ein chronisches Stadium übergeht. 

Belastungen wie das Heben, Greifen oder 

Tragen von Gegenständen verstärken den 

Schmerz. oft sind die Betroffenen nicht einmal in 

der Lage, eine Kaffeetasse zu halten oder einen 

Schraubenzieher zu verwenden. Selbst das Tragen 

einer Einkaufstasche wird zu einem Problem. 

Die Unterscheidung Golferellenbogen und 

Tennisellbogen basiert darauf, wo die 

Schmerzen auftreten. 

Entzündung rasch behandeln 

Ruhe ist die erste Behandlung für beide Verletzungen. 

Weitere Maßnahmen umfassen Vereisung, 

entzündungshemmende Medikamente, Bandagen 

und Physiotherapie. Bei anhaltenden Schmerzen 

sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Denn 

es ist sehr wichtig, die Beschwerden bei Golferarm 

und Tennisarm so schnell wie möglich behandeln 

zu lassen, bevor die Erkrankung chronisch wird. 

Die Diagnose wird von Spezialisten durch gezielte 

klinische untersuchungen, Röntgenaufnahmen 

und Blutanalysen gestellt. 

Behandlungen bei Golferellenbogen 

und Tennisellenbogen 

unabhängig davon, ob es sich um einen Tennisoder 

einen Golferellenbogen handelt, ist die 

unmittelbare Behandlung dieselbe: das 

Ruhen des Ellenbogengelenks. 

Jede Art von Überlastungsverletzung, die durch 

sich wiederholende Bewegungen verursacht wird, 

erfordert eine Pause von diesen Aktivitäten, damit 

die Schwellung und Entzündung abklingen kann. 

Wenn Sie sich ausruhen und bestimmte Bewegungen 

vermeiden, die sich negativ auf den Ellenbogen 

auswirken, geben Sie auch den Weichteilen in 

Ihrem Gelenk die chance, sich nicht zu verschlimmern, 

während sie heilen. 

Je nach Schweregrad der Symptome und der Diagnose 

Ihres Golferellenbogens beziehungsweise 

Tennisellenbogens müssen Sie den betroffenen 

Ellbogen möglicherweise einige Tage oder 

Wochen lang schonen. 

Eine Vereisung des Ellenbogens kann ebenfalls 

dazu beitragen, Schwellungen und Entzündungen 

in diesem Bereich zu verringern, und 

gleichzeitig ein vorübergehendes Betäubungsgefühl 

erzeugen, das Ihre Schmerzen 

lindern kann. Sie können auch Schmerzmittel 

mit entzündungshemmenden Eigenschaften 

(NSAR) einnehmen. 

Wenn die Selbstbehandlung nichts 

nützt 

Wenn Ruhe, Eis und Versuche, die Schmerzen zu 

Hause zu lindern, keine dauerhaften Ergebnisse 

bringen, kann Ihr Arzt andere Behandlungsmöglichkeiten 

empfehlen. 

Ein Spezialist kann Ihnen vorschlagen, eine Bandage 

um Ihren Ellbogen, unterarm oder Ihr 

Handgelenk zu tragen, um den Druck umzuleiten 

und den Bereich zu stützen. 

Auch eine Physiotherapie kann Ihnen helfen, sich 

von einem Tennis- oder Golferellenbogen sicher 

und effektiv zu erholen. 

Ein Physiotherapeut kann mit Ihnen bestimmte 

Dehnungen und Übungen durchführen, um die 

Muskeln, Sehnen und Weichteile in Ihren Armen 

und Handgelenken zu stärken. Die Physiotherapie 

kann Ihnen auch dabei helfen, Ihre Technik für ei- 


ne bestimmte Sportart oder bei der Ausführung 

bestimmter beruflicher Aufgaben zu verbessern. 

In seltenen Fällen kann es sein, dass Sie andere 

Verfahren oder einen chirurgischen Eingriff benötigen, 

um Ihre Ellenbogenverletzung zu beheben. 

Dry Needling, ultraschall und Kortisoninjektionen 

können empfohlen werden, um die Schmerzen 

zu lindern. 

Es gibt auch chirurgische Möglichkeiten, wenn 

sich die Beschwerden nach sechs Monaten bis einem 

Jahr nicht bessern. 

Beschwerden lindern 

um Schmerzen zu lindern, können kühlende Eisbeutel, 

kalte umschläge oder Topfen (Quark) verwendet 

werden. Darüber hinaus können entzündungshemmende 

Salben oder Gele mit entsprechenden 

Medikamenten angewendet werden. 

Zur sofortigen Schmerzlinderung können auch 

lokale Injektionen am Ellenbogen mit entzündungshemmenden 

Mitteln und Infusionen mit 

hoch dosierten entzündungshemmenden Vitaminen 

eingesetzt werden. 

Sobald die Schmerzen abgeklungen sind, können 

langsam Dehnungsübungen durchgeführt werden, 

gefolgt von Kräftigungsübungen für die unterund 

oberarmmuskulatur. 

Dehnen, kräftigen und mobilisieren 

Bei bereits chronischen Beschwerden ist es ratsam, 

alle belastenden Aktivitäten weitestgehend 

einzustellen. Dabei sind Dehnungs- und Kräftigungsübungen 

für die entzündeten Sehnen und 

Muskeln äußerst wichtig. Ein umfassendes dreiphasiges 

Rehabilitationsprogramm, das die Dehnung 

der Muskel- und Handgelenke sowie die 

Mobilisierung der Gelenke einschließt, hat sich 

dabei bewährt. 

Zusätzliche Therapien 

Verschiedene physikalische Maßnahmen wie ultraschall, 

Strombehandlungen, Laser, spezielle 

Massagen und passive Dehnungen sowie Akupunktur, 

manuelle Therapien und die Behandlung 

Verschiedene OP-Techniken 

Die operation beim Tennisellenbogen kann 

ähnliche Verfahren wie beim Golferellenbogen 

umfassen, darunter die Entfernung von geschädigtem 

Gewebe oder die Reparatur der 

betroffenen Sehnen. 

Sehnenrekonstruktion: Hierbei wird 

die beschädigte Sehne repariert oder gestrafft. 

Sehnenverpflanzung (Transposition): In einigen 

Fällen kann es notwendig sein, die Sehne 

umzuleiten, um die Belastung auf den Ellbogen 

zu reduzieren. 

Denervierung: Bei dieser Methode werden 

die Nervenfasern, die Schmerzsignale senden, 

durchtrennt oder verödet. 

Arthroskopie: Hierzu verwendet man eine 

minimal-invasive operationstechnik. Dabei 

macht man winzige Schnitte, um die geschädigte 

Sehne zu reparieren. 

mit Magnetfeld und Stoßwellen können zusätzlich 

helfen. Das Spektrum der verfügbaren Therapien 

ist sehr breit gefächert. 

Falls keine ausreichende Besserung durch konservative 

Therapien erzielt wurde, können auch wie 

erwähnt operative Verfahren in Betracht gezogen 

werden. Dabei werden in der Regel die Sehnen am 

Ellbogen geteilt. 

Wann eine Operation beim 

Golferellenbogen oder beim 

Tennisellenbogen Sinn macht 

Eine operation beim Golferellenbogen ist meist 

selten und kommt erst infrage, wenn konservative 

Behandlungen über 6 bis 12 Monate keine Linderung 

bringen. 

Die operation beim Golferellenbogen (mediale 

Epicondylitis) und beim Tennisellenbogen (laterale 

Epicondylitis) wird in der Regel nur dann in Betracht 

gezogen, wenn konservative Behandlungen 

nicht erfolgreich waren und die Symptome über 


Kräftigung und 

Konditionierung 

Sie brauchen gesunde, starke 

Muskeln, um sich nicht zu verletzen, 

ganz gleich, ob Sie Sport treiben 

oder Arbeitsaufgaben erledigen. 

Ganz gleich, ob Sie Tennisprofi oder 

Hobbygolfer sind oder am Wochenende 

gerne mit Freunden den Ball 

werfen, Sie sollten darauf achten, 

dass Ihr Körper stark und für diese 

sich wiederholenden Bewegungen 

konditioniert ist. Starke Muskeln 

und Sehnen stützen Gelenke wie den 

Ellenbogen, den Sie täglich benutzen. 

Diese Weichteile sorgen auch 

für Stabilität und Halt, damit Sie 

keine Schmerzen entwickeln oder 

sich verletzen. 

© megaflopp / shutterstock.com 

einen längeren Zeitraum bestehen bleiben. Diese 

operationen sind nicht die erste Wahl, da viele 

Patienten mit nicht-chirurgischen Maßnahmen 

gute Ergebnisse erzielen können. 

Bei einem arthroskopischen Eingriff ritzt der 

chirurg lediglich die entzündeten und angespannten 

Faserstränge der Muskelsehnen ein. Dadurch 

wird der Arm entlastet, und die Entzündung kann 

zurückgehen. 

Zusätzlich prüft der chirurg das Nervengeflecht 

um den Ellenbogen herum, das Schmerzsignale 

weiterleitet. Hierbei kann man Nerven durchtrennen 

und veröden (Denervierung). 

Im Falle des Golferellenbogens wird auch der 

Ellennerv (Nervus ulnaris) sorgfältig untersucht. 

Wenn er eingeklemmt ist, schafft der chirurg 

mehr Raum für den Nerven. Manchmal ist sogar 

eine Verlagerung des Nerven erforderlich. 

Mit Schmerzen zu spielen, schadet oft 

mehr und führt zu einer schlimmeren, 

schmerz hafteren Verletzung. 

Richtige Technik üben 

Eine der besten Methoden, um 

Verletzungen bei sportlichen und 

körperlichen Aktivitäten zu vermeiden, 

ist das Einüben der richtigen Technik. 

Sowohl Amateure als auch Profis können 

sich eine schlechte Technik aneignen, die 

zu einer Belastung der Gelenke führt. 

Wenn Sie beispielsweise Schlägersport - 

arten betreiben, sollten Sie mit einem 

Trainer oder Physiotherapeuten 

zusammenarbeiten, um sicherzustellen, 

dass Sie bei sich wiederholenden 

Bewegungen wie einem Rückhandschlag 

die richtige Form anwenden. 


© FS Stock / shutterstock.com

Häufiges Problem im höheren Alter 

Hallux valgus 

– der Ballenzeh 

Etwa jeder dritte Mensch im Alter von 

65 Jahren oder älter leidet an einem 

Hallux valgus, besser bekannt als 

Ballenzeh. Eine Möglichkeit, diesem 

Problem vorzubeugen, besteht darin, bequeme 

und flache Schuhe zu tragen. Solche Schuhe 

können helfen, Beschwerden zu lindern und das 

Fortschreiten des Hallux valgus zu verlangsamen. 

Im fortgeschrittenen Alter treten oft Veränderungen 

an den Füßen auf. Ein häufiges Problem 

ist der Hallux valgus, auch bekannt als Ballenzeh. 

Dabei drückt der große Zeh in Richtung der 

benachbarten Zehen und der Ballen wölbt sich 

nach vorne. Der Hallux valgus ist die am häufigsten 

auftretende Deformität im Vorfußbereich 

und kann starke Schmerzen verursachen. 

Dadurch werden die Betroffenen im Alltag stark 

eingeschränkt. 

Frauen sind deutlich häufiger von diesem 

Problem betroffen als Männer. Dies liegt vermutlich 

daran, dass sie oft ein schwächeres Bindegewebe 

im Fuß haben und häufig enge, hohe 

Schuhe tragen. Schätzungsweise hat etwa jeder 

dritte Mensch über 65 Jahre einen mehr oder 

weniger ausgeprägten Hallux valgus. 

Fachlich betrachtet handelt es sich beim Hallux 

valgus um eine Fehlstellung der Großzehe, bei 

der sie nach außen abweicht und sich der erste 

Mittelfußknochen in einer nach innen geneigten 

Position befindet, was als Varusstellung 

bezeichnet wird. Diese Deformität tritt häufig in 

Verbindung mit einem Spreizfuß auf. 


Nichtchirurgische, konservative 

Behandlungsmöglichkeiten bei 

einem Ballenzeh 

Wenn es um die Behandlung eines Ballenzehs 

geht, stehen zunächst nichtchirurgische optionen 

im Vordergrund. Eine Behandlung ist nur 

erforderlich, wenn Beschwerden auftreten. Die 

Wahl der Therapie hängt von den Beschwerden, 

der Ausprägung der Deformität und begleitenden 

Erkrankungen wie Rheuma ab. 

Zur Linderung von Beschwerden werden zunächst 

konservative Maßnahmen eingesetzt. 

Zum Beispiel können Schienen verwendet werden, 

die hauptsächlich nachts getragen werden, 

um den großen Zeh in einer neutralen Position 

zu halten. Dies kann das Fortschreiten des Ballenzehs 

verlangsamen, behebt jedoch nicht die 

Fehlstellung selbst. 

Es ist auch ein geeignetes Schuhwerk wichtig, 

vorzugsweise flache Schuhe, die ausreichend 

Platz für alle Zehen bieten. Gegebenenfalls können 

auch Zehen oder der Ballen gepolstert werden, 

um zusätzliche Entlastung zu schaffen. 

Bei Schmerzen im Bereich des Mittelfuß - 

knochens können unterstützende Einlagen und 

Ballenrollen in den Schuhen helfen, um die 

Zehen zu entlasten. Es wird auch empfohlen, 

häufig barfuß zu gehen. Gezieltes Training kann 

dazu beitragen, die Fußmuskulatur zu stärken 

und zu dehnen. 

Schmerzmittel wie nichtsteroidale Antirheumatika 

(NSAR) sollen die Schmerzen lindern, entweder 

als Tabletten oder Salben. Es ist jedoch 

wichtig, dass man systemisch wirkende NSARs 

in Tablettenform aufgrund möglicher Nebenwirkungen 

nur für einen kurzen Zeitraum 

anwenden sollte. Bei topischen NSAR-Formen 

müssen auch die Anweisungen zur Behandlungsdauer 

und Dosierung beachtet werden. 

Insgesamt zeigen Studien zu diesen konservativen 

Therapien, dass die genannten Maßnahmen 

wie Training, passendes Schuhwerk und 

Schienen die Beschwerden nur geringfügig verbessern 

können. Bei starken Beschwerden kann 

jedoch nur eine operation Linderung bringen 

und den Hallux valgus behandeln. 

Operation bei Hallux valgus 

Bei fortgeschrittenen Fällen eines Hallux valgus kann eine operation in Betracht gezogen 

werden, um die Fehlstellung zu korrigieren und die zugrunde liegenden Beschwerden zu 

beseitigen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine operation keine Garantie für beschwerdefreies 

und nebenwirkungsfreies Ergebnis bietet. Schmerzen und Schwellungen nach dem 

Eingriff können jedoch in der Regel gut mit Schmerzmitteln und Bandagen behandelt werden. 

Es gibt verschiedene chirurgische Methoden zur Therapie eines Hallux valgus, die je nach Fall 

angewendet werden können. Dabei können sowohl gelenkerhaltende als auch gelenkresezierende 

Eingriffe durchgeführt werden, um die Fehlstellung zu korrigieren und gegebenenfalls Begleit - 

deformitäten anzugehen. 

● Bei einer Osteotomie, bei der der Knochen durchtrennt wird, wird häufig eine Stabilisierung 

mit einem Draht oder einer Schraube durchgeführt. 

● In milderen Fällen wird oft die Chevron-Osteotomie angewendet. 

● Bei ausgeprägten Fehlstellungen kommt vor allem die Scarf-Osteotomie zum Einsatz. 

Es ist wichtig, dass die Entscheidung für eine operation in Absprache mit einem Facharzt getroffen 

wird, der die individuelle Situation des Patienten beurteilen und die geeignete operationsmethode 

empfehlen kann. 


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Schmerzen und Morgensteifigkeit 

Fingerpolyarthrose 

– wenn die Finger 

schmerzen 

Die Fingerpolyarthrose ist 

durch Schmerzen und 

Morgensteifigkeit in den 

Fingern gekennzeichnet. 

Wobei die Behandlung 

eine Herausforderung 

darstellt. 

© Doucefleur / shutterstock.com 


Wenn Finger schmerzen, sollte der Arzt 

rasch die Ursache entdecken. Denn die 

frühzeitige Therapie ist wichtig, damit 

Fingerschmerzen nicht chronisch werden. 

Unter älteren Patienten zählt die 

Fingerpoly arthrose zu den häufigsten 

Ursachen für Schmerzen und 

Deformierungen in den Finger-Gelenken.

Früher nahm man an, dass diese Gelenkerkrankung 

Fingerpolyarthrose einfach 

ein natürlicher Teil des Alterungsprozesses 

sei, bei dem nur wenig unternommen 

werden könne. Heutzutage hingegen ist bekannt, 

dass zahlreiche Faktoren zur Entwicklung der Fingerpolyarthrose 

beitragen. Dazu gehören lokale 

Entzündungen, mechanische Belastungen und 

biochemische Prozesse. Darüber hinaus spielt 

auch die genetische Veranlagung eine Rolle bei ihrer 

Entstehung. Wesentliche Symptome dieser Gelenkerkrankung 

umfassen Morgensteifigkeit und 

Schmerzen. Die Behandlung der Finger - 

polyarthrose ist zweifellos komplex. 

Risikofaktoren für die 

Fingerpolyarthrose 

Im Allgemeinen haben Frauen ein höheres Risiko, 

an Fingerpolyarthrose zu erkranken. In den meisten 

Fällen beginnt diese Erkrankung jedoch erst 

nach dem 40. Lebensjahr. Danach tritt sie insbesondere 

bei Frauen signifikant häufiger auf. Interessanterweise 

ist die Fingerpolyarthrose in jüngerem 

Alter jedoch bei Männern häufiger anzutreffen. 

Dies könnte ein Hinweis auf einen möglichen Einfluss 

von Sexualhormonen, insbesondere Östrogenmangel, 

auf die Entstehung der Erkrankung 

sein. Bisher konnte jedoch keine wissenschaftliche 

Bestätigung dafür erbracht werden. Des Weiteren 

erhöhen berufliche Tätigkeiten, die eine verstärkte 

Belastung der Fingergelenke mit sich bringen (z.B. 

Köche, Zahnärzte, Baumwollpflücker), das Risiko, 

an Fingerpolyarthrose zu erkranken. Weitere Risikofaktoren 

für die Fingerpolyarthrose sind eine familiäre 

Vorbelastung, Übergewicht, Gelenkverletzungen 

und eine höhere Knochendichte. 

Wenn die Finger von Schmerzen und 

Morgensteifigkeit geplagt werden 

Die hauptsächlichen Symptome der Fingerpoly - 

arthrose sind Schmerzen und Morgensteifigkeit, 

wobei die Schmerzen in der Regel bei Belastung 

stärker werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, 

dass die Intensität der Schmerzen einer erheblichen 

Variation unterliegt und nicht notwendigerweise 

mit dem Schweregrad der radiologischen 

Veränderungen korreliert. Dies bedeutet, dass einige 

Patienten trotz radiologischer Anzeichen von 

Arthrose schmerzfrei sind, während andere 

Schmerzen haben, obwohl keine deutlichen radiologischen 

Veränderungen sichtbar sind. 

Die bereits erwähnte Morgensteifigkeit bei Fingerpolyarthrose 

dauert normalerweise nur wenige 

Minuten an, kann jedoch im Laufe des Tages 

durch Inaktivität erneut auftreten. Ein charakteristisches 

Merkmal der Fingerpolyarthrose ist das 

Verteilungsmuster der betroffenen Gelenke. Dabei 

sind die proximalen (PIP) und distalen (DIP) Interphalangealgelenke 

sowie das Daumengrundgelenk 

(cMcI, Rhizarthrose) am häufigsten betroffen. 

In selteneren Fällen können auch die Metacarpophalangeal-(McP)-Gelenke 

des Zeige- und 

Mittelfingers betroffen sein. Wenn bei der Gelenkuntersuchung 

an den betroffenen peripheren 

Gelenken "knochenartige" Schwellungen als Ausdruck 

von osteophytärem Wachstum festgestellt 

werden, spricht man im Bereich der DIP von 

Heberden-Knoten und im Bereich der PIP von 

Bouchard-Knoten. 

Diagnose der Fingerpolyarthrose 

Die Diagnose der Fingerpolyarthrose (FPA) basiert 

in vielen Fällen hauptsächlich auf dem klinischen 

Bild, da spezifische Laborparameter oft 

fehlen. Es ist entscheidend, einerseits zwischen 

idiopathischer (ursächlich unbekannter) und 

sekundärer Arthrose (z.B. im Zusammenhang mit 

Hämochromatose) zu unterscheiden. Andererseits 

ist es wichtig, bei Schmerzen in den Fingergelenken 

eine entzündliche ursache auszuschließen, da 

die Diagnose einer rheumatoiden Arthritis 

beispielsweise eine völlig unterschiedliche Therapie 

erfordern würde. 

Die skelettale Röntgenaufnahme bleibt nach wie 

vor die Hauptmethode zur Diagnose der Finger - 

polyarthrose. Zu den charakteristischen radiologischen 

Veränderungen bei der Fingerpolyarthrose 

gehören knöcherne Wucherungen (osteophyten) 

am Gelenkrand, eine asymmetrische Verengung 

des Gelenkspalts als Anzeichen von Knorpelverlust 

und die subchondrale Sklerose. Im späteren 


Differenzialdiagnosen der Fingerpolyarthrose 

Schmerzen in den Fingergelenken können durch verschiedene 

Erkrankungen verursacht werden. Es ist besonders wichtig, an 

entzündliche rheumatische Erkrankungen wie die Psoriasis-Arthritis 

(PsA) oder die Rheumatoide Arthritis (RA) zu denken. Eine 

klare Abgrenzung von sekundären Formen der Arthrose (z.B. 

aufgrund von Hämochromatose) ist ebenfalls von Bedeutung. 

Zu Beginn sollte eine umfassende Anamnese durchgeführt 

werden, einschließlich der Erfassung von Schmerzen, Familien - 

anamnese und dermatologischer Vorgeschichte. 

Eine Morgen steifigkeit von wenigen Minuten spricht eher 

für Finger poly arthrose, während bei entzündlichen Gelenkerkrankungen 

wie der Rheumatoiden Arthritis die Morgensteifigkeit 

länger als eine Stunde dauern kann. Auch das Verteilungsmuster 

der betroffenen Gelenke unterscheidet sich zwischen der Finger - 

polyarthrose und Rheumatoider Arthritis. 

Ein entscheidendes Unterscheidungsmerkmal zwischen 

der Fingerpolyarthrose und entzündlichen Gelenkerkrankungen 

ist der klinische und palpatorische Charakter der Gelenkschwellung. 

Bei der Arthrose sind harte, »knochenartige« 

Ausstülpungen (Heberden- und Bouchard-Knoten) zu tasten, die 

sich klar von der weichen, »synovialen« Schwellung bei Psoriasis- 

Arthritis oder Rheumatoiden Arthritis unterscheiden. 

Bei der Fingerpolyarthrose fühlt sich die Gelenkschwellung 

eher hart und knöchern an, während entzündete Gelenke sich 

weich und geschwollen anfühlen. Laboruntersuchungen bei der 

Fingerpolyarthrose zeigen im Gegensatz zu entzündlichen Gelenk - 

erkrankungen in der Regel normale oder nur leicht erhöhte 

Entzündungsparameter. Der Rheumafaktor kann bei bis zu 20% 

der Betroffenen (in niedriger Konzentration) positiv sein, während 

die anti-ccP-Antikörper in der Regel negativ sind. 

Wenn Ferritin erhöht ist und die Entzündungsparameter 

unauffällig sind, sollte man an die option einer sekundären 

Arthrose im Zusammenhang mit Hämochromatose denken. 

Zur endgültigen Diagnosestellung ist jedoch die Anfertigung von 

Röntgenaufnahmen der Hände unerlässlich. 

Verlauf der Krankheit können auch subchondrale 

Zysten auftreten. obwohl es Anzeichen dafür gibt, 

dass die Magnetresonanztomographie (MRT) 

Veränderungen möglicherweise vor dem 

Skelettröntgen erkennen kann, ist die MRT in der 

Routineuntersuchung für diese Fragestellung 

noch nicht ausreichend etabliert und 

standardisiert. 

Behandlung der Fingerpolyarthrose 

Die Therapie der Fingerpolyarthrose stellt aufgrund 

verschiedener Faktoren eine besondere 

Herausforderung dar. Einerseits besteht nur eine 

vage Verbindung zwischen den radiologischen 

Veränderungen und den vom Patienten beschriebenen 

Beschwerden sowie den sichtbaren Gelenkdeformitäten. 

Andererseits gibt es derzeit noch 

keine Therapie, die das Fortschreiten der Erkrankung 

verzögern oder verhindern kann. Daher ist 

eine sorgfältige Abwägung zwischen potenziellen 

Nebenwirkungen und dem Nutzen der hauptsächlich 

symptomatischen Therapieoptionen 

von großer Bedeutung. 

Therapie ansätze bei 

der Fingerpolyarthrose 

ohne Medikamente 

In der Therapie der Fingerpolyarthrose 

spielen Patientenschulung, 

muskelstärkende 

Übungen, Bewegungsschulung 

sowie ergotherapeutische 

Maßnahmen wie Gelenkschutz, 

Hilfsmittelberatung 

und -anpassung eine wichtige 

Rolle. Ebenso gehören lokale 

physikalisch-therapeutische 

Maßnahmen dazu, darunter 

beispielsweise ultraschall und 

Wärmetherapie (z.B. Paraffin), 

insbesondere vor durchgeführten 

Übungen – diese sind 

entscheidende Bestandteile 

der Behandlung. 

Medikamente 

einsetzen 

Im Allgemeinen sollten bei 

Patienten mit milden bis 

moderaten Schmerzen und 

geringfügig betroffenen Gelenken 

aufgrund der deutlich 

geringeren Nebenwirkungen 

äußerlich angewendete (topische) 

Therapien (topische 

nichtsteroidale Anti - 

rheumatika, NSAR) gegen- 


über einer systemischen Therapie bevorzugt werden. 

Studien haben gezeigt, dass topische NSAR in 

Bezug auf die Schmerzkontrolle bei der Finger - 

polyarthrose wirksam sind und das Risiko von 

gastro intestinalen Nebenwirkungen minimal ist. 

Wenn eine systemische Schmerztherapie erforderlich 

ist, ist Paracetamol (bis zu 4 g pro Tag) aufgrund 

seines weitaus besseren Nebenwirkungsprofils 

(geringere gastrointestinalen und renalen 

Nebenwirkungen) trotz einer etwas geringeren 

Wirksamkeit im Vergleich zu oralen NSAR das 

Medikament der ersten Wahl. Die Wahrscheinlichkeit 

von Leberschädigungen in den empfohlenen 

therapeutischen Dosierungen ist gering. Dennoch 

sollte auf mögliche Wechselwirkungen mit 

oralen Antikoagulantien geachtet werden. Wenn 

die Behandlung mit Paracetamol und topischen 

NSAR nicht zufriedenstellend ist, sollten systemische 

NSAR in Betracht gezogen werden. 

Die Dosierung von NSAR sollte jedoch so niedrig 

wie möglich gehalten werden, und die Therapiedauer 

sollte so kurz wie notwendig sein. Es ist 

wichtig zu beachten, dass das Risiko für gastro - 

intestinale Nebenwirkungen von NSAR dosis - 

abhängig ist und mit zunehmendem Alter der 

Patienten steigt. 

Bei Patienten, die ein erhöhtes Risiko für gastro - 

intestinale Blutungen aufweisen, wie beispielsweise 

bei Einnahme von Antikoagulanzien oder Kortison - 

therapie und bei älteren Patienten, sollte eine 

angemessene gastroprotektive Behandlung in 

Erwägung gezogen werden. Hierzu gehören 

Protonenpumpenhemmer oder Misoprostol. 

coX-2-Hemmer können in einigen Fällen eine 

Alternative zur Kombination aus herkömmlichen 

NSAR und Protonenpumpenhemmern sein. Bei 

Patienten mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko 

sollten nichtselektive NSAR mit Vorsicht angewendet 

werden, und coX-2-Hemmer sind sogar 

kontraindiziert. 

SYSADOA 

Eine weitere Medikamentengruppe, die in der Behandlung 

von Arthrose eingesetzt wird, sind die 

sogenannten »Symptomatic Slow Acting Drugs for 

osteoarthritis« (SYSADoAs). Hierzu gehören 

Glucosamin, chondroitinsulfat und Diacerhein. 

Glucosamin und chondroitinsulfat sind im 

Allgemeinen gut verträglich. Einige Patienten 

berichten jedoch über Durchfall als Nebenwirkung 

von Diacerhein. 

Die Daten zur Wirksamkeit dieser Substanzen 

sind umstritten. Einerseits wurde gezeigt, dass 

diese Medikamente leider nicht den erhofften 

Effekt auf den Knorpelaufbau haben. Andererseits 

wurde jedoch ein symptomatischer Effekt in Bezug 

auf Schmerzlinderung nachgewiesen. Es gibt 

derzeit keine spezifischen Studien zur Anwendung 

von Diacerhein bei Fingerpolyarthrose. Dennoch 

wurde bei Patienten mit Hüft- und Kniegelenks - 

arthrose eine Schmerzlinderung beschrieben. 

Operationen 

chirurgische Eingriffe und die intraartikuläre 

Anwendung von langwirkenden Steroiden sollte 

man erwägen, wenn konservative Therapieansätze 

bei refraktären Schüben für punktionsfähige Gelenke, 

beispielsweise das Trapeziometakarpal - 

gelenk, keine ausreichende Besserung zeigen. 

Ebenso sollten operative Maßnahmen bei Patienten 

mit hart näckigen Schmerzen und erheblichen 

Funktionseinschränkungen, insbesondere bei 

Daumengrundgelenksarthrose, erwogen werden. 

Fazit 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die 

Fingerpolyarthrose eine Erkrankung ist, die die 

Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und zu 

erheblichen Beeinträchtigungen führen kann. Es 

ist entscheidend, diese Erkrankung von entzündlich-rheumatischen 

Erkrankungen abzugrenzen. 

Sobald die Diagnose Fingerpolyarthrose gestellt 

ist, ist es wichtig, gemeinsam mit dem Patienten 

eine wirksame Therapie zu entwickeln. 

Dabei spielen sowohl nicht-pharmakologische 

Maßnahmen (Funktionstraining, Übungen) als 

auch pharmakologische Therapie eine wichtige 

Rolle. Die Ziele sind die Linderung der Symptome, 

die Aufrechterhaltung oder Verbesserung der 

Funktion und die Vermeidung von Behinderungen 

und Nebenwirkungen. 


© Doucefleur / shutterstock.com

Osteoporose vorbeugen und vermeiden 

Vorbeugung vor 

Knochenbrüchen 

Die Knochendichtemessung 

– die Osteodensitometrie 

zur Quantifizierung der 

Knochendichte – ist die 

einzige Möglichkeit, eine 

frühe Diagnose 

Osteoporose stellen zu 

können. 

Das Hauptziel der Therapie und Vorbeugung 

von osteoporose ist es, das 

Risiko von Knochenbrüchen und Knochenverlust 

zu reduzieren, Behinderungen 

zu verhindern und Schmerzen zu kontrollieren. 

osteoporose zählt heute europaweit zu den 

kostenintensivsten chronischen Krankheiten aufgrund 

des erhöhten Bruchrisikos. Es ist vergleichbar 

mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Leider 

bleibt die Diagnose oft aus und somit auch eine 

wirksame osteoporose-Therapie. Daher erleiden 

etwa die Hälfte der Frauen über 50 Jahre und ein 

Drittel der Männer in dieser Altersgruppe Frakturen 

oder Knochenbrüche. 

Eine optimale osteoporose-Therapie sowie vorbeugende 

Maßnahmen, insbesondere zur Vermeidung 

von Knochenbrüchen, sind daher von immenser 

Bedeutung. Es ist wichtig, dass sowohl Betroffene 

als auch Ärzte und Gesundheitseinrichtungen 

sich verstärkt für die Erkennung und Behandlung 

von osteoporose einsetzen, um das Leiden 

der Betroffenen zu reduzieren und die Belastung 

des Gesundheitssystems zu minimieren. 

Es ist jedenfalls wichtig, das individuelle Risiko 

für Knochenbrüche sorgfältig abzuschätzen. 

Empfehlungen zur Osteoporose- 

Prävention gegen Knochenbrüche 

Nach einem 3-Punkte-Plan von Experten bieten 

drei hilfreiche Prophylaxe-Tipps eine gute Grundlage, 

um der Bildung einer osteoporose entgegen- 


Verschiedene Tipps 

zur Vorbeugung 

einer Osteoporose 

mittels gesunder 

Ernährung und 

reichlich Bewegung, 

Sport und Training 

helfen dabei, starke 

Knochen zu bilden 

und diese zu 

stärken. 

© GagliardiPhotography / shutterstock.com 

zuwirken und sich starke Knochen zu erhalten. 

und zwar sind das 

● eine Kalzium reiche Ernährung, 

● Fitness für die Knochen sowie 

● viel frische Luft, auch um die körpereigene 

Produktion von Vitamin-D anzuregen. 

Diese einfache Maßnahmen tragen dazu bei, die 

Stabilität der Knochen zu fördern und zu erhalten 

sowie den Abbau der Knochensubstanz im Alter 

zu verlangsamen. 

Osteoporose-Risikofaktoren erkennen 

In der Diagnostik hinken 30% der Eu-Länder 

deutlich hinterher. Es ist von großer Bedeutung, 

dass die Knochendichtemessung um das 50. 

Lebensjahr herum erfolgt, da der größte 

Knochenverlust beispielsweise bei Frauen in der 

Phase der Wechseljahre stattfindet und nicht erst 

ab dem 65. Lebensjahr. 

Die Entscheidung für eine Knochendichtemessung 

muss natürlich individuell betrachtet werden 

und erfordert eine rechtzeitige und regelmäßige 

untersuchung, um festzustellen, ob die Patientin 

ein erhöhtes Risiko hat. 

Es gibt zudem Möglichkeiten zur Vorbeugung von 

osteoporose, indem man Risikofaktoren für die 

Knochenerkrankung bereits in jungen Jahren 

identifiziert. Zum Beispiel können Bewegungsmangel 

oder Essstörungen schon in der Kindheit 

oder Jugend zu Problemen führen. 


© Danijela Maksimovicjpg / shutterstock.com 

Bei Schmerzen und Rheuma 

Pflanzliche Mittel gegen Rheuma, 

Muskel- und Gelenkschmerzen 

Zahlreiche Pflanzenstoffe können bei Muskel- und 

Gelenkschmerzen dabei helfen, die Beschwerden bei 

Rheuma zu lindern. 

Die natürlichen Inhaltsstoffe aus Pflanzen 

oder Heilpflanzen können äußerst 

erfolgreich gegen Rheuma-Beschwerden 

eingesetzt werden. Aktuelle Studien 

zu Rheuma haben gezeigt, dass zahlreiche traditionell 

verwendete Heilpflanzen und Arzneipflanzen 

sehr gut wirksam sind. 

Die Beschwerden bei Rheuma mit 

Heilpflanzen behandeln 

In den westlichen Industrienationen klagen viele 

Menschen über Schmerzen in den Gelenken und 

der Wirbelsäule, die als häufige rheumatische Beschwerden 

gelten. Allen gemeinsam ist das Auftreten 

von Schmerzen, Schwellungen, Entzündungen 

und Beeinträchtigungen der Bewegungs- und 

Stützfunktionen des Körpers. 

Die Behandlung hat das Ziel, 

● Schmerzen zu lindern oder zu beseitigen, 

● Funktionsstörungen zu beheben, 

● das Fortschreiten der Erkrankung zu 

verlangsamen oder aufzuhalten und 

● somit insgesamt die Lebensqualität zu 

verbessern. 


© Madeleine Steinbach / shutterstock.com 

© Madeleine Steinbach / shutterstock.com 

Hemmung der Entzündung 

Im Allgemeinen liegen rheumatischen Erkrankungen 

meistens Entzündungen zugrunde, Ausnahme 

ist die Arthrose. Muskel- und Gelenkschmerzen 

werden häufig als ziehend oder reißend empfunden 

und betreffen nicht nur ältere Menschen, 

sondern auch Erwachsene aller Altersgruppen 

sowie Kinder. 

Rheumatische Erkrankungen beeinflussen nicht 

nur feste Strukturen wie Knochen, Gelenke oder 

Knorpel, sondern betreffen auch häufig weiche 

Gewebe. Dadurch können Weichteil-Rheuma-Beschwerden 

oft starke Schmerzen im Bewegungsapparat 

verursachen. 

Das umfasst zum Beispiel Schäden durch Überlastung 

an Bändern, Muskeln, Sehnen und anderen 

Geweben. Außerdem gehören dazu auch Arthrosen, 

die nahe gelegene Gelenke betreffen, sowie 

Beschwerden, die durch Verletzungen wie Prellungen 

oder Zerrungen verursacht werden. 

Bei der Behandlung solcher Beschwerden steht 

vor allem die Hemmung der bestehenden Entzündung 

im Vordergrund. Dadurch möchte man auch 

gegen die damit verbundenen Schmerzen vorgehen. 

Eine frühzeitige Erkennung und eine wirksame 

Therapie, die individuell auf die Bedürfnisse 

des Patienten abgestimmt ist, spielen dabei eine 

entscheidende Rolle. 

Dabei spielen pflanzliche Mittel gegen diese Beschwerden 

eine wichtige Rolle als zusätzliche Therapie 

zur Linderung der Symptome. So hilft 

cayennepfeffer mit seinem capsaicin, Teufelskralle, 

weiße Weidenrinde, Beinwell, Arnika und ätherisches 

Lavendelöl die Schmerzen zu lindern. 

Pflanzliche Mittel gegen Muskel- und 

Gelenkschmerzen als Zusatztherapie 


Immer mehr Menschen, die unter Muskel- und 

Gelenkschmerzen leiden, greifen heute zu pflanzlichen 

Heilmitteln, um ihre Schmerztherapie zu ergänzen. 

Dabei ist ihr Ziel oft, die Einnahme synthetischer 

Medikamente zu reduzieren. Dies hat 

seinen ursprung darin, dass pflanzliche Heilmittel 

in der Regel besser verträglich sind und weniger 

Nebenwirkungen verursachen, weshalb die Patienten 

sie gerne in Betracht ziehen. 

Ein anschauliches Beispiel für eine solche Heilpflanze 

ist Arnika Montana, die ähnliche Mechanismen 

wie Kortison aufweist, um Entzündungen 

zu verringern und Schmerzen zu lindern. Eine populäre 

Methode in diesem Zusammenhang ist 

auch die Wärmetherapie mittels Wärmepflastern, 

die den Wirkstoff capsaicin enthalten. 


© Bjoern Wylezich / shutterstock.com 

Zusätzlich erfreuen sich auch ergänzende Wirkstoffe 

aus der Pflanzenheilkunde wachsender Beliebtheit. 

Ein treffendes Beispiel hierfür ist die 

Teufelskralle, die über entzündungshemmende 

und schmerzlindernde Eigenschaften verfügt. Das 

konzentrierte Extrakt aus den Sekundärwurzeln 

der Teufelskralle wirkt sanft gegen Entzündungen 

und Schmerzen, ist gut verträglich und geht mit 

nur geringfügigen Nebenwirkungen einher. 

Die Wildrosen (Hagebutten) besitzen ebenfalls 

entzündungshemmende und schmerzlindernde 

Eigenschaften, die dazu beitragen können, Entzündungsreaktionen 

in den Gelenken zu reduzieren. 

Zum Beispiel verhindert Hagebuttenpulver, 

dass Leukozyten in das entzündete Gebiet eindringen 

und somit das Knorpelgewebe schädigen. Des 

Weiteren kann Hagebuttenpulver die Bildung von 

schädlichen freien Radikalen verhindern, die das 

Knorpelgewebe angreifen. Auf diese Weise kann 

es der Zerstörung des Knorpels vorbeugen. 

Arnika spielt zudem eine bedeutsame Rolle in der 

Therapie von muskulären und Gelenkproblemen 

im Zusammenhang mit Rheuma. Hochkonzentrierte 

Gel-Formulierungen, gewonnen aus frischen 

Arnika Montana-Blüten, können Schmerzen lindern, 

entzündungshemmend wirken und Schwellungen 

reduzieren. 

Arnika montana 

Arnika wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend 

und abschwellend, wenn sie bei stumpfen 

Verletzungen und Zerrungen an Muskeln und 

Sehnen äußerlich angewendet wird. Arnika ist in 

Form von Tinkturen und Salben für die äußere 

Anwendung erhältlich. Bitte beachten Sie, dass 

Produkte mit Arnika nicht auf verletzter Haut aufgetragen 

werden sollten, und das allergene Potenzial 

der Korbblütler ist zu berücksichtigen. 

Die Teufelskralle 

Die südafrikanische Teufelskralle gewinnt zunehmend 

an Beliebtheit als unterstützende Therapie 

bei degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates 

aufgrund ihrer entzündungshemmenden 

und schmerzlindernden Wirkung. In placebokontrollierten 

Studien wurden wässrige Extrakte 


ei Rückenschmerzen. Voraussetzung dafür ist 

der Einsatz von Extrakten mit einem hohen Gehalt 

an den wirksamen Substanzen (Harpagid, 

Harpagosid). Daher ist es empfehlenswert, Harpagophytum-Extrakte 

vor dem Einsatz von nichtopioiden 

Schmerzmitteln entsprechend einem 

Stufenschema zu verwenden. 

aus den knollenförmigen sekundären Speicherwurzeln 

der südafrikanischen Teufelskralle (Harpagophytum 

procumbens, Pedaliaceae) verwendet 

und führten zu einer signifikanten Verbesserung 

verschiedener Parameter wie Schmerzempfindlichkeit, 

Finger-Boden-Abstand und Arhuser- 

Rückenschmerzindex. 

offensichtlich sind die hydrophilen Iridoidglucoside 

Harpagosid (Zimtsäureester des Harpagids) und 

Harpagid für diese Wirkung verantwortlich. Interessanterweise 

haben sie sich entgegen der bekannten 

Labilität von Iridoiden unter in vitro-Bedingungen 

im künstlichen Magen- und Darmsaft 

überraschenderweise als stabil erwiesen. Pharmakologische 

Studien haben gezeigt, dass Teufelskralle-Wurzelextrakte 

sowie die Einzelsubstanz 

Harpagosid Einfluss auf den Arachidonsäure- 

Stoffwechsel haben. Jedoch ist der genaue molekulare 

Wirkmechanismus dieser beobachteten 

Effekte bisher noch nicht vollständig geklärt und 

erfordert weitere gründliche untersuchungen. 

Basierend auf den bisher verfügbaren Daten ist eine 

positive Beeinflussung des Krankheitsbildes zu 

erwarten, insbesondere eine signifikante Wirkung 

© Alexander Ruiz Acevedo / shutterstock.com 

Katzenkralle bei Rheumatoider 

Arthritis und Entzündungen 

Die südamerikanische Heilpflanze Katzenkralle, 

wissenschaftlich als uncaria tomentosa bekannt, 

entfaltet positive Wirkungen bei Patienten, die an 

rheumatoider Arthritis leiden und hilft, die eingeschränkte 

Beweglichkeit zu verbessern. 

ursprünglich aus Südamerika stammend, hat die 

Katzenkralle ihren ursprung in der traditionellen 

Ethnomedizin Perus und fand später Einzug in die 

westliche Medizin als Arzneipflanze. Eine Innsbrucker 

Studie zeigte, dass Patienten mit Rheuma, 

die mit Katzenkralle behandelt wurden, signifikante 

Verbesserungen ihrer Beschwerden erfuhren, 

während jene, die ein Placebo erhielten, keine 

positiven Effekte verspürten. Anschließend erhielten 

alle Patienten sieben Monate lang die Katzenkralle-Behandlung, 

was zu einer Reduzierung der 

Anzahl geschwollener Gelenke und der Morgensteifigkeit 

bei allen Betroffenen führte. 

Die positiven Wirkungen der Katzenkralle erstrekken 

sich auch auf das Immunsystem sowie die 

Hemmung der Vermehrung ruhender oder 

schwach aktivierter Lymphozyten. Gleichzeitig 

hemmen ihre Inhaltsstoffe, wie die Indolalkaloide, 

die Vermehrung hochreaktiver Lymphoblasten, 

die eine bedeutende Rolle in entzündlichen Prozessen 

im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen 

spielen. 

Die Große Brennnessel 

Interessante Forschungsergebnisse liegen vor bezüglich 

Zubereitungen aus den Blättern der Großen 

Brennnessel - urtica dioica (urticaceae). Eine 

untersuchung an über 8000 Patienten ergab eine 

Linderung bei schmerzhaften rheumatischen Erkrankungen. 

Zudem wurde festgestellt, dass die 


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ergänzende Anwendung von Brennnessel-Mus bei 

Kniearthrosen und Arthritiden den Verbrauch von 

nichtsteroidalen Antirheumatika um 50% reduzieren 

konnte. Studien mit Brennnessel-Blätter-Extrakt 

haben gezeigt, dass er Enzyme wie cyclooxygenase 

und Lipoxygenase hemmt. Zusätzlich wird 

die Freisetzung von entzündungsfördernden Zytokinen, 

die den Knorpel schädigen können, verringert. 

Darüber hinaus wurde festgestellt, dass der 

bei Entzündungen bedeutende nukleäre Transkriptionsfaktor 

NFkB gehemmt wird. Es ist jedoch 

bislang nicht genau bekannt, welche Inhaltsstoffe 

für diese Wirkung verantwortlich sind. Es 

gibt jedoch mehrere pharmakologische Angriffspunkte, 

die vermuten lassen, dass verschiedene 

Substanzen mit unterschiedlichen Wirkprinzipien 

beteiligt sein könnten. Auch Brennnesseltees können 

bei richtiger Zubereitung eine bedeutende 

Menge an wirksamen Substanzen enthalten. 

Extrakte aus Weidenrinde 

Weidenrindenextrakte, Salix purpurea (Salicaceae), 

wurden schon von Hippokrates und Galen 

bei Fieber und Entzündungen eingesetzt und sind 

bis heute eine sinnvolle Alternative bei fieber - 

haften Erkrankungen, Kopfschmerzen und 

rheumatischen Erkrankungen. Sie werden oft als 

»natürliches Aspirin« bezeichnet. 

Die wirksamen Bestandteile sind Salicin, ein 

Glucosid des Salicylalkohols, und dessen Derivate, 

die als Prodrugs dem Körper zugeführt werden. 

Erst im Darm erfolgt der enzymatische Abbau 

durch β-Glucosidasen, um den gut aufnehmbaren 

Salicylalkohol zu bilden, der dann in der Leber zur 

eigentlichen aktiven Form, der Salicylsäure, 

oxidiert wird. 

Bei Verwendung von Weidenrinde mit einem 

hohen Salicingehalt (über 5% möglich) in 

Extraktform oder als Teezubereitung kann die 

empfohlene Wirkstoffdosis pro Tag erreicht 

werden, wie sie auch bei Aspirin üblich ist. 

Die gute Verträglichkeit für den Magen und die 

geringen Nebenwirkungen von Salicin könnten 

darauf beruhen, dass die schützende Schleimhautprotektion 

durch die cyclooxygenase nicht beeinträchtigt 

wird. 

Harz des indischen 

Weihrauchbaumes 

Das Harz des indischen Weihrauchbaumes, auch 

bekannt als Boswellia serrata (Burseraceae), wird 

in der ayurvedischen Medizin als "Salai Guggal" 

bezeichnet und hat in Indien traditionell bei verschiedenen 

entzündlichen Erkrankungen Anwendung 

gefunden. Die enthaltenen triterpenoiden 

Boswelliasäuren zeigten in Labortests eine hemmende 

Wirkung auf das Enzym 5-Lipoxygenase, 

was die Bildung von Leukotrienen unterbindet. 

Leukotriene spielen eine Rolle bei Entzündungsprozessen 

und werden vermutlich für die Aufrechterhaltung 

chronischer Entzündungen verantwortlich 

gemacht. Klinische Studien an Patienten 

mit chronischer Polyarthritis und colitis ulcerosa 

haben gezeigt, dass die Behandlung mit Boswelliaextrakten 

die Symptome verbessern kann, und das 

ohne schwerwiegende Nebenwirkungen. 

Topische, äußerliche Behandlung mit 

Capsaicin gegen die Schmerzen 

Zur äußerlichen Behandlung von Rheuma-Beschwerden 

werden hauptsächlich Scharfstoffe aus 

capsicum-Arten (Solanaceae), Salicylsäureester 


© Dynamoland / shutterstock.com 

© A. Laengauer / shutterstock.com 

und ätherische Öle aus Heilpflanzen verwendet. 

capsaicinoide und Resiniferatoxin aus Euphorbia 

resinifera gehören zu den Vanilloiden. Eine aktuelle 

Studie hat gezeigt, dass transdermales capsaicin 

(in Kombination mit Glucosaminsulfat als 

creme) eine gute Wirksamkeit und Sicherheit bei 

der Behandlung von chronischen Gelenkschmerzen 

und rheumatischen Erkrankungen wie 

Arthrose und rheumatoider Arthritis aufweist. 

Dies führte zu einer Schmerzlinderung, einer 

verbesserten Beweglichkeit der Gelenke und einer 

geringeren Notwendigkeit für Schmerzmittel oder 

Arztbesuche. 

capsaicin aktiviert die Schmerzrezeptoren in der 

umgebung, was zu einem brennenden Gefühl 

führt. Die Reaktion auf capsaicin bewirkt eine Erweiterung 

der örtlichen Blutgefäße, was als Wärmegefühl 

empfunden wird. Dies führt auch zur 

vorübergehenden Abstumpfung der Schmerzrezeptoren, 

wodurch sie weniger empfindlich sind. 

Heutzutage gibt es zahlreiche positive Studienergebnisse 

für capsaicin-haltige Zubereitungen wie 

Pflaster, Salben oder cremes, die ihre Wirksamkeit 

bei Rheuma-Erkrankungen, postherpetischen 

Neuralgien und diabetischer Neuropathie belegen. 

Diese Wirkung erfordert jedoch eine Anwendung 

über einen Zeitraum von 3 bis 4 Wochen mit niedriger 

Konzentration. 

Hagebuttenpulver 

Hagebuttenpulver ist vorteilhaft für die Gelenke 

und kann bei Arthrose und Gelenkbeschwerden 

helfen. Studien deuten darauf hin, dass die 

Anwendung von Hagebuttenpulver den Bedarf an 

Schmerzmitteln verringern kann. 

Hagebutten-Studien haben die Verbesserung bei 

schmerzhaften Arthrosen der Gelenke bestätigt. 

Zusammengefasst bietet Hagebuttenpulver eine 

pflanzliche Ergänzung zur herkömmlichen 

Arthrosebehandlung. Es reduziert die Anzahl der 

eindringenden Leukozyten in das betroffene 

Gelenk und schützt somit den gesunden Knorpel. 

Dies kann zu Schmerzlinderung und gesteigerter 

Beweglichkeit führen, was wiederum den Gebrauch 

von herkömmlichen Schmerzmitteln reduzieren 

kann. 

Beinwell 

Beinwell (Symphytum officinale) ist eine äußerst 

wirksame und bewährte Heilpflanze zur Linde- 


ung von Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen 

und Rückenschmerzen. Sowohl die Wurzel als 

auch der oberirdische Teil der Pflanze finden Anwendung 

und werden zu Salben verarbeitet. Die 

entscheidenden Wirkstoffe sind Allantoin, 

Schleimpolysaccharide und Gerbstoffe. 

Schmerzsalben mit Beinwell sind geeignet, um 

akute Rückenschmerzen zu behandeln, ebenso wie 

stumpfe Verletzungen, darunter Verstauchungen, 

Prellungen und Zerrungen nach sportlichen Aktivitäten 

oder unfällen. 

Die Behandlung von Kniearthrose erfordert in der 

Regel einen langen Zeitraum. Beinwell-Schmerzsalben 

können die Schmerzen um mehr als die 

Hälfte reduzieren und die Beweglichkeit des Knies 

verbessern. 

Bei akuten Rückenschmerzen kann eine Schmerzsalbe 

die Beschwerden innerhalb von 5 Tagen um 

bis zu 95% reduzieren, wobei eine spürbare Wirkung 

bereits innerhalb einer Stunde eintritt. 

Hanf, Cannabis sativa, mit den 

vielseitig positiven Wirkungen von 

Cannabidiol (CBD) 

cannabis sativa, der lateinische Name der Hanfpflanze, 

zählt zu den ältesten kultivierten Pflanzen 

weltweit. Es gibt bereits seit langem Hinweise auf 

die medizinische Wirksamkeit dieser Pflanze bei 

der Linderung von Schmerzen und der Hemmung 

von Entzündungen. In den vergangenen Jahren 

haben zahlreiche klinische Studien ebenfalls 

gezeigt, dass cannabisprodukte bei verschiedenen 

Erkrankungen vielversprechende Effekte haben 

können. 

Immer mehr wissenschaftliche untersuchungen 

belegen die vielseitig positiven Wirkungen von 

cannabidiol (cBD) in der Behandlung von chronischen 

Schmerzen. cBD ist der nicht-psychoaktive 

Wirkstoff der Hanfpflanze cannabis sativa. 

cannabidiol (cBD) kann auch als ergänzende 

Therapie bei akuten und chronischen 

Rückenschmerzen in Betracht gezogen werden. In 

einer aktuellen Veröffentlichung, die eine Fallserie 

und Literaturanalyse umfasste, zeigte sich beispielsweise, 

dass lokal aufgetragenes cBD bei Personen 

mit neuropathischen und radikulären Rükkenschmerzen 

entzündungshemmende und 

schmerzlindernde Effekte haben kann. 

Insgesamt lassen sich Tumorschmerzen und neuropathische 

Schmerzen gut als Beispiele dafür anführen, 

wie vielseitig und effektiv cannabidiol 

(cBD) in der Bekämpfung von chronischen 

Schmerzen eingesetzt werden kann. Einerseits 

kann cBD als ergänzende Therapie dazu beitragen, 

die Schmerzen zu lindern. 

Andererseits besteht die Möglichkeit, dass cBD 

den Bedarf an anderen Schmerzmitteln, wie zum 

Beispiel opioiden, reduzieren kann. 

Einzelne Studien deuten zudem hin, dass cBD in 

Kombination mit anderen Schmerzmitteln synergistisch 

wirken kann. Dadurch lässt sich allgemein 

die schmerzlindernde Wirkung steigern. 

Schließlich trägt es auch zur Verbesserung der 

Lebensqualität von Menschen bei, die unter chronischen 

Schmerzen leiden. 

Ätherische Öle zur äußerlichen 

Schmerz behandlung 

Ätherische Öle eignen sich hervorragend zur 

äußerlichen Schmerzlinderung. Aufgrund ihrer 

hohen Fettlöslichkeit werden die Bestandteile 

schnell von der Haut aufgenommen, wodurch bereits 

nach kurzer Zeit messbare Serumspiegel erreicht 

werden. Laboruntersuchungen haben den 

entzündungshemmenden Effekt bestimmter Öle 

nachgewiesen, der auf der Hemmung von Prostaglandinen 

beruht. Beispiele für Öle, die in 

Schmerzsalben oder Ölen verwendet werden, sind 

Wintergrün, Fichtennadel, Latschenkiefer, Rosmarin 

und Lavendel. Häufig enthalten ätherische 

Öle auch Menthol oder campher, die aufgrund ihrer 

intensiven Kühlwirkung subjektive Schmerzlinderung 

bieten. Im Allgemeinen fördern ätherische 

Öle die Durchblutung. 

Nelkenöl, das den Wirkstoff Eugenol enthält, zeigt 

eine stärkere schmerzlindernde Wirkung im Vergleich 

zu Zimt-, Eukalyptus- und Latschenkieferöl. 

Es wurde festgestellt, dass einige ätherische Öle 

Hautreizungen verursachen können, die wiederum 

hormonelle und immunologische Reaktionen 

auslösen. Dies führt zu entzündungshemmenden 

und schmerzlindernden Effekten. 


Die die nicht psychoaktive 

Cannabis-Verbindung 

Cannabidiol sorgt zum 

einen dafür, dass sich das 

Viren- und Bakterien- 

Wachstum verlangsamt. 

Außerdem fördert das CBD 

einen guten, erholsamen 

Schlaf und lindert Schmerzen 

und Unwohlsein. 

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Von CBD Öl bis Salben 

Hanfprodukte und 

ihre Anwendung 


MEDMIX Advertorial 

Viele haben positive Erfahrungen mit 

der Anwendung von CBD bei verschiedenen 

Arten von Schmerzen gemacht 

– sei es Kopfschmerzen, Menstruationsbeschwerden, 

Gelenkschmerzen oder 

chronische Schmerzen. Auch die Anwendungsmöglichkeiten 

von CBD-Hanfprodukten sind so 

vielfältig und individuell wie jeder Mensch selbst. 

CBD gegen Schmerzen 

Die Wissenschaft hinter CBD und Schmerzlinderung 

ist komplex. Manche trauen dem »Hype« um 

den legalen Hanf-Wirkstoff Cannabidiol (CBD) 

nicht. Doch tatsächlich gibt es Erklärungen zu der 

potenziellen Wirkungsweise. CBD Öl interagiert 

mit unserem Endocannabinoid System (ECS), das 

eine entscheidende Rolle bei der Regulierung einer 

Vielzahl von Körperfunktionen spielt, einschließlich 

Schmerzwahrnehmung. Das ECS besteht 

aus einer Reihe von Rezeptoren, die über 

den ganzen Körper verteilt sind und unter anderem 

an der Regulierung von Schmerz und Entzündung 

beteiligt sind. 

CBD interagiert insbesondere mit den beiden 

Haupttypen von Cannabinoid-Rezeptoren, CB1 

und CB2. Während CB1-Rezeptoren hauptsächlich 

im Gehirn und im zentralen Nervensystem vorkommen 

und bei der Schmerz Regulierung eine 

Rolle spielen, sind CB2-Rezeptoren überwiegend 

in Zellen des Immunsystems zu finden und mit 

entzündlichen Reaktionen verbunden. Obwohl CBD 

keine hohe Bindungsaffinität zu diesen Rezeptoren 

aufweist, beeinflusst es deren Aktivität indirekt, 

unter anderem durch Hemmung des Abbaus von 

Anandamid, einem körpereigenen Cannabinoid, das 

Schmerzen reguliert. Darüber hinaus hat CBD auch 

entzündungshemmende Wirkungen, die dazu beitragen 

können, Schmerzen zu lindern. 

Das sagt die Forschung zum Thema 

Trotz der vielen Anekdoten und positiven Erfahrungsberichte 

ist die wissenschaftliche Forschung 

zum Thema CBD und Schmerzlinderung noch 

nicht abschließend geklärt. Einige Studien weisen 

darauf hin, dass CBD-Tropfen bei der Linderung 

von chronischen Schmerzen, insbesondere bei 

Neuropathie und Krebserkrankungen, wirksam 

sein können. Weitere Untersuchungen deuten 

darauf hin, dass CBD Hanföl eine entzündungshemmende 

Wirkung haben und dadurch Schmerzen, 

die durch Entzündungen verursacht werden, 

lindern kann. 

So kannst du CBD Produkte bei 

Schmerzen anwenden 

Weil Hanfprodukte wie CBD Öl oder CBD Balsam 

Naturprodukte sind, kann die Wirkung von Person 

zu Person anders ausfallen. Immerhin ist ja 

auch jeder Mensch anders und auch die Schmerzen, 

die man empfindet, sind einzigartig. Daher ist 

es wichtig, dass man Cannabidiol so anwenden 

kann, wie es einem am besten passt. Zum Glück 

gibt es verschiedene CBD Hanfprodukte, die bei 


unterschiedlichen Schmerzen Anwendung finden 

können. 

CBD Öl kann bei PMS und Perioden - 

schmerzen helfen 

Leider können viele Frauen davon jeden Monat 

erneut ein Lied singen: Krämpfe während der Periode 

oder das prämenstruelle Syndrom (PMS) 

mit Stimmungsschwankungen, Ängsten, Unwohlsein. 

Weil viele Frauen nicht unbedingt jeden Monat 

Schmerzmitteln nehmen oder diese reduzieren 

wollen, haben sie CBD Hanföl für sich entdeckt. 

Die Anwendung ist denkbar einfach: Man 

tropft sich das CBD Öl einfach unter die Zunge. 

Das Öl eignet sich sowohl zur dauerhaften Einnahme 

als auch zur Verwendung nach Bedarf. 

Es macht besonders Sinn, ein CBD Öl zu wählen, 

welches noch weitere Zusatzstoffe hat, die bei 

Periodenschmerzen gut tun. Ein Mangel an Zink 

oder Magnesium bspw. gilt als Auslöser für 

Zyklusstörungen und Krämpfe. Bei Periodenkrämpfen 

kann man also zusätzlich Magnesium 

und Zink einnehmen. 

Tipp: Ein weiteres Naturmittel, welches bei Menstruationsproblemen 

empfohlen wird, ist übrigens 

Ingwer. 

Hilft da, wo es weh tut 

– CBD Balsam bei Verspannung 

CBD Tropfen zählen zur innerlichen Einnahme 

und sind damit der »Klassiker«. Die Vorteile von 

CBD Öl liegen auf der Hand: einfach zu dosieren 

und einfach zu verwenden. Aber auch die äußer - 

liche Anwendung von CBD Produkten gewinnt 

immer mehr an Beliebtheit und auch hier ist der 

Pluspunkt offensichtlich: CBD Balsam hilft da, wo 

es weh tut. Wenn du nach einem Bürotag einen 

verspannten Nacken hast, kann du den CBD Balsam 

auftragen. 

Auch gibt es Erfahrungsberichte von Menschen, 

die aufgrund von Rheuma oder Arthritis unter 

Gelenkschmerzen leiden und CBD Cremes oder 

CBD Balsam verwenden. Bei Produkten der CBD 

Hanfkosmetik sollte lediglich darauf geachtet werden, 

dass alle Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs 

sind. In Cannabidiol steckt die heilende Kraft der 

Hanfpflanze und diese Power der Natur willst du 

ausnutzen. Da haben chemische Zusatzstoffe in 

einer Cannabis-Creme nichts zu suchen! 

Schmerzlinderung den ganzen Tag 

mit CBD Pflastern 

Noch bequemer geht es mit CBD Pflastern. Sie 

sind eine bequeme und effektive Möglichkeit, die 

potenziellen Vorteile von Cannabidiol zu nutzen. 

Diese Pflaster sind mit dem Hanf-Extrakt versetzt 

und werden direkt auf die Haut aufgetragen, und 

zwar an Stellen, die Schmerzen verursachen. Das 

Besondere an CBD Pflaster ist, dass stetig über einen 

längeren Zeitraum der Wirkstoff freigesetzt 

wird, was zu einer dauerhaften Linderung führen 

kann. Man kann CBD Pflaster bis zu 12 Stunden 

tragen, also bei Bedarf den ganzen Tag oder die 

ganze Nacht. 

Sie sind besonders nützlich für Menschen, die an 

chronischen Schmerzen oder Entzündungen 

leiden und eine kontinuierliche Abgabe von CBD 

wünschen. Darüber hinaus ermöglichen sie eine 

gezielte Anwendung, da das CBD direkt an die betroffene 

Stelle abgegeben wird. CBD Pflaster sind 

außerdem diskret und leicht zu verwenden. Zudem 

vermeiden sie den Verdauungstrakt, was zu 

einer höheren Bioverfügbarkeit des CBD führt. 

Quellen: 

Mechoulam, R., & Parker, L. A. (2013). The endocannabinoid system and 

the brain. Annual review of psychology, 64, 21-47. 

De Gregorio, D., McLaughlin, R. J., Posa, L., Ochoa-Sanchez, R., Enns, J., 

Lopez-Canul, M., ... & Gobbi, G. (2019). Cannabidiol modulates serotonergic 

transmission and reverses both allodynia and anxi-ety-like behavior in a 

model of neuropathic pain. Pain, 160(1), 136. 

Hammell, D.C., et al. (2016). Transdermal cannabidiol reduces in-flammation 

and pain-related behaviours in a rat model of arthritis. European Journal 

of Pain. 

Stockings, E., et al. (2018). Cannabis and cannabinoids for the treatment of 

people with chronic non-cancer pain conditions: a systematic review and 

meta-analysis of controlled and observa-tional studies. Pain.

Vitamine, Mineralstoffe (Mengenelemente/Elektrolyte 

und Spurenelemente), Aminosäuren, Omega-Fettsäuren 

Mikronährstoffe 

für Knochen, Muskeln 

und Gelenke 

© ronstik / shutterstock.com 


In vielen Fällen hilft die zusätzliche Gabe von 

Mikronährstoffen den Patienten dabei, ihre chronischen 

Schmerzen deutlich besser in den Griff zu bekommen. 

Wir bieten Ihnen eine vielversprechende Auswahl. 

Bei vielen chronischen Erkrankungen ist 

es notwendig, dass die betroffenen Patienten 

auch permanent chronische 

Schmerzen effizient behandeln müssen. 

Experten unterscheiden dabei zwischen Tumorerkrankungen 

sowie Nicht-Tumorerkrankungen. Zu 

letzteren zählen beispielsweise osteoporose, 

osteoarthrose, rheumatoide Arthritis, diabetische 

Neuropathie, viszerale Schmerzen, Fibromyalgie 

sowie chronischer Rückenschmerz. Zahlreiche Daten 

aus Studien zeigten dazu, dass bei einem jeweiligen 

Mangel die zusätzliche Gabe von Mikronährstofen 

den Betroffenen unterstützt. Das hilft 

schließlich dabei, die chronischen Schmerzen 

wirksamer behandeln zu können. 

Mit komplementärer und alternativer 

Medizin chronische Schmerzen 

behandeln 

Viele Patienten mit chronischen Schmerzen setzen 

häufig auch komplementäre und alternative Maßnahmen 

ein. Eine im Jahr 2013 publizierte untersuchung 

konnte zeigen, dass Patienten mit chronischen 

Schmerzen zu 12,4 % Vitamine einnehmen. 

Weiter nutzten 49 % zusätzlich Akupunktur und 

Moxibustion. Außerdem vertrauen 15,2 % der 

Patienten der traditionellen chinesische Medizin. 

So kommen bei 3,3 % Ginseng und bei 18,1 % chinesische 

Kräuter zur Anwendung. Richtige Ernährung, 

Training und Stressreduktion können die 

Lebensqualität bei chronischen Schmerzpatienten 

wesentlich erhöhen. Die Aufnahme von notwendigen 

Molekülen in die Zellen und Mitochondrien 

hängt von der richtigen Ernährung ab. 

Ein Problem ist allgemein oxidativer Stress. Denn 

dieser steht in Zusammenhang mit Krebs, dem 

Alterungsprozess, Atherosklerose, Ent zündung 

sowie neurodegenerativen Krankheiten. Hierzu 

schützen die Antioxidanzien die Zellen gegen freie 

Radikale und andere reaktive Sauerstoff-(o2- 

)Spezies. Beispielsweise beinhalten Früchte und 

Gemüse viele Antioxidanzien und andere entzündungshemmende 

Inhaltsstoffe. 

Wenn bei der Schmerzbehandlung von chronischen 

Schmerzen zusätzlich Mikronährstoffe zum 

Einsatz kommen, so sollte der Behandler deren 

Verwendung an den Patienten anpassen. und 

zwar ungeachtet dessen, dass sich die Schmerzsymptome 

oft nicht zwischen den Krankheits - 

bildern unterscheiden. 

Wenn eine klinische Laboruntersuchung einen 

Mangel an Nährstoffen ergibt, so sollte ein Experte 

eine Substitution einleiten. Denn dieser weiss, dass 

ein Zuwenig am vorhandenen Mikronährstoff, 

aber auch ein Zuviel für den Körper schlecht ist. 

Das Ziel ist ein ausgeglichener Stoffwechselhaushalt, 

der die Basis für eine erfolgreiche Schmerzbehandlung 

legt. Zu den Mikronährstoffen zählen 

neben den Spurenelementen auch Vitamine und 

Mineralstoffe. 

Mit Vitaminen und Mineralstoffen die 

Behandlung von Schmerzen ergänzen 

und verbessern 

Vor allem bei vorhandenem Defizit an Vitaminen 

oder auch an Magnesium ist es hinsichtlich der 

Behandlung von Schmerzen sinnvoll, dass vorhandene 

Defizit aufzufüllen. Es hat aber wenig Sinn, 

bei nicht vorliegendem Mangel einen Reserve - 

speicher anzulegen. 

Jedenfalls können Vitamine und Magnesium als 

Ergänzung dabei helfen, chronische Schmerzen 

effektiver zu behandeln. obwohl aufgrund der geringen 

Forschung keine Evidenzdaten vorliegen. 


Zusätzlich Magnesium bei Schmerzen 

einsetzen 

Vor allem bei vorhandenem Defizit an Magnesium 

ist es hinsichtlich der Behandlung von Schmerzen 

sinnvoll, dass vorhandene Defizit aufzufüllen. Es 

hat aber wenig Sinn, bei nicht vorliegendem Mangel 

einen Reservespeicher anzulegen. 

Eine Studie konnte zeigen, dass mit der Infiltra - 

tion von Magnesium in eine Wunde der opiat - 

verbrauch und die opiatinduzierte Hyperalgesie 

bei Patienten nach laparoskopischen Prostatektomien 

reduziert werden kann. Zudem reduziert 

perioperativ intravenös verabreichtes Magnesium 

den opiatverbrauch und verursacht in den ersten 

24 Stunden postoperativ geringere Schmerz- 

Scores, ohne die Nebenwirkungen zu erhöhen. 

Magnesium ist auch effektiv als adjuvante Therapie 

zur postoperativen Schmerzbehandlung. 

Bei einem Mangel hilft die zusätzliche Gabe von 

Magnesium, chronische Schmerzen deutlich besser 

zu behandeln. 

Wenn man viel Sport betreibt, braucht der Körper 

ausreichend Magnesium, um wirksam Muskelverspannungen 

und Krämpfen entgegenzuwirken. 

Schmerzbehandlung mit Vitamin C 

ergänzen 

Vitamin c hat einen Effekt bei Patienten mit komplex 

regionalem Schmerzsyndrom Typ I (Morbus 

Sudeck). Bei diesen Patienten kommt es zur Trias 

von autonomen, motorischen und sensiblen Störungen. 

Es konnte in der Arbeit von Besse gezeigt 

werden, dass Vitamin c in einer Dosierung von 

500 mg–1g zu einer deutlichen Linderung der 

Symptome bei diesem Krankheitsbild beiträgt. 

In einer weiteren, in der Fachzeitschrift Korean 

Journal of Pain (April 2013) publizierten Arbeit 

wurde die Frage gestellt, ob Vitamin c zur Behandlung 

von postoperativen Schmerzen infrage 

kommt. Es wurde gezeigt, dass die Gabe von Vitamin 

c zum Beispiel den Morphinverbrauch nach 

einer laparoskopischen Entfernung der Gallen - 

blase deutlich vermindert, und auch in dieser 

Publikation wird daraufhin gewiesen, dass Vitamin 

c die Symptomatik des komplex regionalen 

Schmerzsyndroms vom Typ I vermindern kann. 

B-Vitamine bei Schmerzen 

Wissenschaftler konnten schon im Jahr 2000 

nachweisen, dass Vitamin B12 bei Patienten mit 

Rückenschmerzen den Verbrauch von Paracetamol 

vermindert. Andere untersuchungen ergaben, 

dass Kombinationen von Diclofenac mit B1, 

B6 oder B12 besser Schmerzen lindern konnten, 

als Diclofenac alleine. Außerdem zeigte eine 

Studie, dass manche Vitamine der B-Gruppe die 

schmerzlindernde sowie entzündungshemmende 

Wirkung von Diclofenac verstärken können. 

Das bedeutet, dass B-Vitamine beim Einsatz von 

NSAID eine kürzere Therapiedauer sowie auch 

geringerer Diclofenac-Tagesdosierungen ermöglichen 

können. Eine tierexperimentelle Studie zeigte 

übrigens auch, dass Vitamin B auch einen positiven 

Effekt bei der Schmerzbehandlung im Rahmen 

einer diabetischen Polyneuropathie hat. 

Bedeutung von Vitamin D in der 

Behandlung von Schmerzen 

Bei postmenopausalen Frauen mit chronischen 

Rückenbeschwerden wurde ebenfalls vermehrt ein 

Vitamin-D-Mangel festgestellt. Wissenschaftler 

konnten in einer Studie nachweisen, dass auch 

Patienten mit Schmerzen des Bewegungsapparates 

einen Vitamin D-Mangel haben. 

In einer Studie wurde beispielsweise nachgewiesen, 

dass bei Patienten mit rheumatoider Arthritis sehr 

häufig ein Vitamin D-Mangel besteht und dieser 

mit dem Schweregrad der Erkrankung assoziiert 

werden kann. Andere Studienergebnisse zeigten, 

dass das Vitamin-D-Defizit bei Patienten, die unter 

Lumbalstenose und starken Schmerzen leiden, 

hoch prävalent war. Zudem hängte starker 

Schmerz mit einem stärkeren Vitamin-D-Mangel. 

Eine begrenzte Sonnenexposition und eine durch 

Immobilisation induzierte Hyperkalziämie können 

bekanntlich dazu führen. Dies führt wiederum zu 

einer niedrigen Knochenmineraldichte. 

Das heißt, es ist bei bestehendem Vitamin-D- 

Mangel sinnvoll, nicht nur bei Patienten mit 

osteoporose, sondern auch bei Patienten mit 

chronischen Schmerzen wie Rückenschmerzen 

oder rheumatischer Arthritis, Vitamin D zusätzlich 

anzuwenden. 


Vor allem auch wenn man Sport betreibt, ist 

es durch den beschleunigten Stoffwechsel 

wichtig, dass der Körper ausreichend 

Magnesium bekommt, um 

Muskelverspannungen und Krämpfen 

entgegenzuwirken. 


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Vitamin E bei Dysmenorrhö 

Mehrere Studien konnten zeigen, dass Vitamin E 

bei Patienten mit Beckenschmerzen und 

Dysmenorrhö zu einer Linderung der Schmerzen 

verhilft. Aufgrund des geringen Nebenwirkungsprofils 

empfehlen deswegen Experten, dass Vitamin 

E als einfache, sichere option zur Schmerzbehandlung 

von Dysmenorrhö einzusetzen. 

Glucosaminsulfat 

Glucosamin gehört zur Gruppe der Aminozucker. 

Glucosaminsulfat ist eine endogene Substanz und 

ein Bestandteil der Polysaccharidketten der Knorpelmatrix 

und Glucosaminoglykan in der Gelenkflüssigkeit. 

In zahlreichen untersuchungen wurden 

schmerzlindernde, entzündungshemmende, 

Knorpel protektive und Knorpel aufbauende 

Effekte bestätigt. 

Glucosaminsulfat kommt oft in Kombination mit 

chondroitinsulfat zum Einsatz. und zwar bei 

einer tägliche Dosis von 1.500 Milligramm. Die 

Substanz nimmt man dann idealerweise zu einer 

Mahlzeit ein. 

Nebenwirkungen von Glucosaminsulfat sind vor 

allem Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen 

und Müdigkeit. Bekannte Wechselwirkungen sind 

die mit cumarinen, deren Wirkung Glucosaminsulfat 

verstärkt. Glucosaminsulfat erhöht auch die 

Serumkonzentration der Tetrazykline. 

Patienten mit Asthma, Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen 

sollten die Anwendung von 

Glucosaminsulfat unbedingt mit dem Arzt er - 

örtern. Wobei das im Grunde genommen immer 

empfehlenswert ist. Es besteht auch die Gefahr, 

dass sich eine Hypercholesterinämie durch 

Glucosaminsulfat verschlechtert. 

Chondroitinsulfat 

Im Grunde genommen ist das chondroitinsulfat 

ein im Körper natürlich vorkommendes Glykosaminoglykan, 

das ebenfalls für den Knorpelaufbau 

benötigt wird. Wegen seiner sehr hohen Wasserbindungskapazität 

ist chondroitinsulfat für die 

mechanisch-elastischen Fähigkeiten des Gelenkknorpels 

verantwortlich. Für chondroitinsulfat 

konnte man in verschiedenen untersuchungen 

schmerzlindernde, entzündungshemmende, 

antiapoptotische (gegen den Zelltod gerichtet), 

immunmodulierende sowie antioxidative und 

neuroprotektive Wirkungen beschreiben. 

Beispielsweise zeigten Forscher 2011, dass sich 

Schmerzen sowie die Funktion bei Patienten mit 

Arthrose der Hand beim Einsatz von chondroitinsulfat 

als Monotherapie signifikant verbesserten. 

Als tägliche Dosis empfehlen Experten unter dem 

Strich zwischen 800 bis 1.200 Milligramm als 

Einzeldosis. Gegebenenfalls kann man auch 2 bis 

4 Dosen einnehmen. Das geschieht in idealerweise 

nach dem Essen, weil man so den Magen schont. 

Bekannte Nebenwirkungen sind übrigens Magen- 

Darm-Probleme und Allergien. Hingegen sind keine 

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten 

bekannt. 

Glucosaminsulfat und Chondroitinsulfat 

bei Osteoarthrose kombinieren 

Die größte Studie zur Kombinationstherapie mit 

Glucosaminsulfat und chondroitinsulfat (ist aus 

dem Jahr 2006) bei 1600 Menschen mit Knieosteoarthrose 

(mit mittelschwerer bis schwerer 

Arthrose) half die kombinierte Gabe von 

Glucosaminsulfat und chondroitinsulfat, die 

Schmerzen deutlich zu lindern. 

Kollagen 

Ist der natürliche Kollagenanteil der Haut hoch 

und sind die Kollagenketten lang, so ist die Haut 

straff und geschmeidig. Mit zunehmendem Alter 

sinkt jedoch der Kollagengehalt und die Haut 

kann (nutri-)kosmetische unterstützung gut 

gebrauchen. 

Typ II-Kollagen verleiht Knorpeln, Bändern, 

Knochen und Bandscheiben ihre Festigkeit, 

Druck fähigkeit und Elastizität. Aber auch ein 

spezielles Kollagen vom Typ II spielt eine Rolle. 

Im Vergleich zu Typ-I-Kollagen, das beispiels - 

weise im Bindegewebe der Haut vorkommt, ist 

dieses Eiweiß stärker verzweigt. So kann es der 

Druckbelastung in den Gelenken besser 

standhalten. 


Die Einnahme von Kollagen-Peptiden kann bei 

Arthrose die Knorpelgesundheit unterstützen. 

© kurhan / shutterstock.com 


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