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Gesunde Pferde<br />
können WFFS-<br />
Träger sein, ohne<br />
selber zu erkranken<br />
Wie WFFS entsteht<br />
Die<br />
Gelenke<br />
sind bei<br />
WFFS<br />
meist mit<br />
betroffen<br />
WFFS wird autosomal-rezessiv vererbt.<br />
Dahinter steckt einfache Genetik: Ein<br />
Fohlen kann nur erkranken, wenn sowohl<br />
Mutter als auch Vater das entsprechende<br />
Gen in sich tragen. Und auch<br />
dann ist es nicht zwangsläufig betroffen.<br />
„Wenn zwei Anlagenträger von WFFS im<br />
LH1-Gen verpaart wurden, besteht eine<br />
Wahrscheinlichkeit von<br />
25 Prozent, dass das<br />
Fohlen die Genmutation<br />
trägt<br />
und somit nicht<br />
überlebensfähig<br />
ist“, erklärt<br />
Wilken<br />
Treu, Zuchtleiter<br />
und<br />
Geschäftsf<br />
ü h r e r<br />
beim Westf<br />
ä l i s c h e n<br />
Pferdes<br />
t a m m b u c h<br />
in Münster.<br />
Wenn sowohl<br />
Hengst als auch<br />
Stute positiv sind, hat der Züchter<br />
also immer noch eine reelle<br />
Chance von 75 Prozent auf<br />
ein gesundes Fohlen, „sofern<br />
der Fötus nicht bereits<br />
im Vorhinein resorbiert<br />
wurde“, der Gendefekt<br />
also bereits im Mutterleib<br />
zu einem Abort geführt<br />
hat. Fakt ist: „Bei zufälliger<br />
Anpaarung ist statistisch<br />
gesehen eins von 400 Fohlen<br />
von der Mutation betroffen“. Auch<br />
Dr. Wolfgang Schulze-Schleppinghoff,<br />
Zuchtleiter beim Oldenburger Verband,<br />
gibt vorsichtige Entwarnung:<br />
„Bei den 6.800 im<br />
vergangenen Jahr beim<br />
Oldenburger Verband<br />
registrierten Fohlen gehen<br />
wir davon aus, dass<br />
maximal 20 Tiere tatsächlich<br />
erkrankt, also<br />
nicht lebensfähig wären –<br />
dies unter der Annahme,<br />
dass die Frequenz für die<br />
Erbanlage in der Reitpferdepopulation<br />
bei etwa 10 bis<br />
15 Prozent liegt.“<br />
Die<br />
Beine<br />
eines an<br />
WFFS erkrankten<br />
Fohlens<br />
Die Oberhaut ist<br />
nicht mit dem<br />
darunterliegenden<br />
Gewebe<br />
verbunden<br />
<strong>04</strong>/<strong>2019</strong> www.mein-pferd.de<br />
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