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NEWS SPORT<br />
In verschiedenen Prüfungen<br />
können die Reiter zukünftig<br />
selbst entscheiden, ob sie<br />
auf Kandare oder Trense<br />
reiten möchten<br />
TELEGRAMM<br />
Im Alter von 91 Jahren verstarb<br />
Dr. Ernst Burandt, der<br />
ehemalige Generalsekretär<br />
der Deutschen Reiterlichen<br />
Vereinigung (FN), am 9. Februar<br />
in Warendorf. Er wird von vielen als<br />
der „Gründervater“ der heutigen<br />
FN gesehen und prägte im<br />
Zeitraum von 1958 bis 1991 den<br />
Verband. Unter anderem war er<br />
in dieser Zeit an der Ausarbeitung<br />
einer neuen Ausbildungs- und<br />
Prüfungsordnung beteiligt. Er<br />
hatte außerdem einen großen<br />
Anteil daran, dass sich im Jahr<br />
1968 alle bis dato selbstständig<br />
arbeitenden pferdesportlichen<br />
Institutionen zur Deutschen<br />
Reiterlichen Vereinigung in ihrer<br />
heutigen Form zusammenschlossen.<br />
Er wurde für seine Verdienste<br />
mit dem Deutschen Reiterkreuz in<br />
Gold ausgezeichnet.<br />
◼ www.pferd-aktuell.de<br />
DRESSUR<br />
Kein Kandarenzwang<br />
Bislang war der Dressursport auf hohem Niveau untrennbar<br />
mit der Kandare verbunden. Nun wurde das FEI-Regelwerk<br />
<strong>2019</strong> vor der neuen Saison überarbeitet. Das Resultat: In<br />
Prüfungen der CDI1* und 2, CDIJ und CDIY fällt der Kandarenzwang,<br />
und die Reiter können selbst zwischen Wassertrense<br />
und Kandare entscheiden. Weiterhin Kandarenzwang<br />
besteht für Drei-, Vier- und Fünf-Sterne-Prüfungen<br />
sowie U25-Turniere und Championate (außer Ponys und<br />
Children). Zusammenfassend bedeutet dies also, dass in Prix<br />
St. Georges, Intermédiaire I und in Junioren- und Junge-<br />
Reiter-Prüfungen die Reiter sowohl auf Kandare als auch<br />
Trense reiten dürfen. Von dieser Änderungen profitieren<br />
insbesondere Pferde, die Grand-Prix-Lektionen beherrschen,<br />
allerdings eine Abneigung gegen die Kandare zeigen.<br />
◾ www.st-georg.de<br />
DRESSUR<br />
Kam, sah, siegte<br />
Isabell Werth bleibt die unangefochtene<br />
Nummer eins im Dressurviereck. In Ankum<br />
stellte die Weltranglisten-Erste erstmals zwei<br />
neue Berittpferde im Grand Prix vor: den<br />
neunjährigen DSP-Hengst Quantaz und den<br />
13-jährigen Zweibrücker Fiero. Sie stellte<br />
beide erstmals auf einem Turnier vor und<br />
sichert sich mit 74,867 Prozent im Sattel von<br />
Quantaz und 74,567 Prozent mit Fiero direkt<br />
den Doppelsieg. Der Rappe Fiero war in der<br />
Vergangenheit mit seiner Reiterin Fabienne<br />
Müller-Lütkemeier erfolgreich. Seit etwa zwei<br />
Monaten steht er nun bei Isabell Werth im<br />
Stall, da er verkauft werden soll. Dritte wurde<br />
in der Prüfung Stefan Lehfellner mit dem<br />
zwölfjährigen Di Navarone mit 73,733 Prozent.<br />
◾ www.st-georg.de<br />
WELTRANGLISTE Vielseitigkeit<br />
1 Oliver Townend GBR<br />
2 Rosalind Canter GBR<br />
3 Tim Price NZL<br />
4 Michael Jung GER<br />
5 Gemma Tattersall GBR<br />
6 Tom McEwen GBR<br />
7 Jonelle Price NZL<br />
8 Piggy French GBR<br />
9 Ingrid Klimke GER<br />
10 Phillip Dutton USA<br />
Alle offiziellen FEI-Rankings auf<br />
www.fei.org<br />
VIELSEITIGKEIT<br />
Neuer Reiter<br />
Zukünftig sitzt Michael Jung im<br />
Sattel von Julia Krajewskis<br />
Spitzenpferd Chipmunk.<br />
Ein verändertes Besitzverhältnis<br />
ist der Auslöser<br />
für diesen Reiterwechsel.<br />
Für den Weltranglisten-<br />
Vierten Michael Jung<br />
kommt dieser Neuzugang<br />
genau zum richtigen Zeitpunkt,<br />
da er letztes Jahr sein<br />
Erfolgspferd Sam in den Ruhestand<br />
geschickt hat. Der elfjährige Hannoveraner-<br />
Wallach wurde in den vergangenen sechs<br />
Jahren von Julia Krajewski ausgebildet, trainiert<br />
und erfolgreich in den großen Sport gebracht.<br />
◾ www.pferd-aktuell.de<br />
Der Vielseitigkeitssport hat<br />
weltweit viele<br />
Fans – auch in<br />
Deutschland. Die<br />
alle zwei Jahre<br />
stattfindenden<br />
Europameisterschaften<br />
der Ländlichen<br />
Vielseitgkeitsreiter<br />
werden <strong>2019</strong> erstmals seit<br />
14 Jahren wieder in Deutschland<br />
ausgetragen. Gastgeber am<br />
ersten Augustwochenende ist<br />
der Ammerländer Reitclub im<br />
niedersächsischen Westerstede.<br />
Als gastgebende Nation kann<br />
Deutschland das doppelte Kontingent<br />
an Teilnehmern stellen – also<br />
insgesamt zwölf Reiter-Pferd-<br />
Paare. Außerdem ist Deutschland<br />
in Sachen Sicherheit in den<br />
Vielseitigkeitsprüfungen<br />
Vorreiter: In den vergangenen<br />
zwei Jahren gab es in<br />
Deutschland ein Drittel weniger<br />
Pferdestürze als im weltweiten<br />
Vergleich (bezogen auf die Anzahl<br />
der Starts). Dafür sind verschiedene<br />
Maßnahmen verantwortlich,<br />
unter anderem deformierbare<br />
Geländehindernisse.<br />
◼ www.pferd-aktuell.de<br />
Ein WDR-Beitrag über einen verurteilten<br />
Sexualstraftäter<br />
sorgte für Aufregung, da dieser<br />
weiterhin während seines Freigangs<br />
Turniere reiten durfte. Nun<br />
wurde dem Reitlehrer, der sich<br />
mehrfach an einer minderjährigen<br />
Schülerin vergangen hatte,<br />
die Turnierlizenz entzogen.<br />
◼ www.st-georg.de<br />
Fotos: IMAGO/ Jacques Toffi (1)/ Hartenfelser (1)/ AdobeStock/ Gabriele Arndt (1)<br />
10 www.mein-pferd.de <strong>04</strong>/<strong>2019</strong>