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Fotoausstellung - Lern.Lehm

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<strong>Fotoausstellung</strong><br />

Erde und Feuer –<br />

zwei Elemente. Grundöfen aus <strong>Lehm</strong><br />

7. Mai – 23. Juli 2010, <strong>Lehm</strong>museum Gnevsdorf<br />

Die Fotos sind das Ergebnis eines europaweiten Wettbewerbs. Die Designerin Andrea Silbermann<br />

hat aus der Fülle der eingesendeten Fotos mit Grundöfen unterschiedlicher Modelle und<br />

Formen, die 30 besten Fotos für die Ausstellung ausgewählt. Sie zeigen zeitgemäße Grundöfen<br />

errichtet mit <strong>Lehm</strong>baustoffen, individuelle Kunstwerke im Zusammenspiel von Material, Form<br />

und Farbe aus unterschiedlichen Regionen Europas.<br />

Grundöfen sind ein althergebrachtes Heizsystem, das heute eine Renaissance erlebt. Ob als<br />

Einzel- oder Zusatzheizung eingesetzt, geben Grundöfen gemütliche Strahlungswärme ab und<br />

tragen zum Wohlbefinden bei. Die Befeuerung mit Holz ist nahezu C02 neutral, problematisch ist<br />

jedoch die Feinstaubemission. Durch neue Forschungen, unter anderem von dem finnischen<br />

Ofenforscher und Architekten Heikki Hyytiäinen hat der Grundöfen sich zu einem emissionsarmen<br />

und umweltverträglichen Heizsystem entwickelt. Ein optimal geplanter Grundofen<br />

speichert die Wärme über einen langen Zeitraum und gibt sie gleichmäßig in Form von Strahlungswärme<br />

ab. Mit der kürzlich in Kraft getretenen Verordnung für kleine und mittlere Feuerungsanlagen<br />

muss bei der Anschaffung neuer Öfen auf die Einhaltung neuer Grenzwerte bei<br />

Staubemission und Kohlenmonoxid geachtet werden. Grundöfen können bei entsprechender<br />

Ausführung und richtiger Bedienung die in der Verordnung geforderten Grenzwerte einhalten.<br />

Als Brennstoff dient Holz, das bei voller Sauerstoffzugabe gebrannt wird. Die Grundöfen, die an<br />

Ort und Stelle errichtet werden, erhalten einen Verputz aus <strong>Lehm</strong>. Sie können sie nach individuellen<br />

Wünschen und räumlichen Gegebenheiten gestaltet werden.<br />

www.fal-ev.de


<strong>Fotoausstellung</strong><br />

Erde und Feuer –<br />

zwei Elemente. Grundöfen aus <strong>Lehm</strong><br />

7. Mai – 23. Juli 2010, <strong>Lehm</strong>museum Gnevsdorf<br />

Grundofen mit grünblauem <strong>Lehm</strong>oberputz. Die<br />

Farbe wurde bewußt gewählt, weil in früheren<br />

Jahrhunderten ein Raseneisenerz als Abfallprodukt<br />

des Tagebaus in der sorbischen<br />

Oberlausitz als gemahlenes Pulver in <strong>Lehm</strong>und<br />

Kalkanstriche in den Zimmern verwendet<br />

wurde. So entstanden die sogenannten blauen<br />

Stuben. Die Ofenkacheln aus rot brennendem<br />

eisenhaltigen Ton sind die Deckel der Reinigungsöffnungen<br />

der Ofenkanäle. Die Reliefkacheln<br />

sind mit Irrlichtern (Feuer-männlein<br />

der sorbischen Sage) und dem hohen Lied der<br />

schönen sorbischen Ober-lausitz mit einem<br />

Osterreiter und natürlich einer sorbischen<br />

Jungfrau mit einem Trinkspruch versehen.<br />

Töpferhof Wetenca, Nebelschütz, 2007<br />

Ausführung: Cornelia Bedrich, Jörg Finger und<br />

Seminarteilnehmende<br />

Sandfarbiger Ofen an die Raumecke angepasst,<br />

mit Sitzbank und glasierten Schmuckkacheln.<br />

Die grünen Kacheln tragen die Anfangsbuchstaben<br />

der Familienmitglieder, in<br />

Summe ergeben sie einen lateinischen<br />

Arztspruch. 2005<br />

Das Bild zeigt den vorderen Teil eines Ofens. Hier<br />

im Flur wird angefeuert. Im Wohnzimmer wird auf<br />

der Bank gesessen. Der Bauherr ist sehr mit der<br />

Heilkraft der Kräuter und Pflanzen verbunden, so<br />

sind in die roten Schmuck-kacheln Johannes-,<br />

Erdbeer- und Stachel-beeren modelliert sowie im<br />

Wohnzimmer auf den Reinigungskacheln Heilkräuter<br />

wie Ringelblume, Fingerhut etc.. Der Ofen beheizt<br />

den Flur, der über zwei Stockwerke geht und das<br />

Wohn- und Esszimmer, 2009<br />

Entwurf und Ausführung:<br />

Cornelia Bedrich, Nebelschütz, Deutschland<br />

Fachberatung: Jörg Finger<br />

www.toepferhof-lausitz.de<br />

Fotos: Cornelia Bedrich<br />

www.fal-ev.de


<strong>Fotoausstellung</strong><br />

Erde und Feuer –<br />

zwei Elemente. Grundöfen aus <strong>Lehm</strong><br />

7. Mai – 23. Juli 2010, <strong>Lehm</strong>museum Gnevsdorf<br />

Grundofen mit Wärmebank und Hypokaustenheizung<br />

ins 1.OG eines Wohnhauses,<br />

2009<br />

Holzgrundofen mit Wärmebank, Backfach und<br />

integrierter Küchenzeile mit raumteilender<br />

Funktion, 2008<br />

Grundofen mit Wärmetauscher, Wärmefach,<br />

Wärmebank und Liegefläche oben über 2<br />

Zimmer eines Altbaueinfamilienhauses in<br />

Lüchow bei Teterow 2009<br />

Grundofen als Küchenherd mit Backfach, mit<br />

gleichzeitiger Temperierung der umliegenden 3<br />

Räume eines alten großen Bauernhauses in<br />

Jesseritz bei Meißen, 2006<br />

Entwurf und Ausführung:<br />

Eckhard Beuchel, Blankenhain, Deutschland<br />

Fotos: Eckhard Beuchel<br />

www.fal-ev.de


<strong>Fotoausstellung</strong><br />

Erde und Feuer –<br />

zwei Elemente. Grundöfen aus <strong>Lehm</strong><br />

7. Mai – 23. Juli 2010, <strong>Lehm</strong>museum Gnevsdorf<br />

Grundofen<br />

Niedrigenergiehaus Rostock<br />

Grundofen, Huckstorf<br />

Grundofen integriert in eine Treppe<br />

Retschow<br />

Grundofen als Raumteiler, Schliedermann<br />

Entwurf und Ausführung:<br />

Steffen Mau, maudesign, Garvensdorf, Deutschland,<br />

www.guteshaus.de<br />

Fotos: Steffen Mau<br />

www.fal-ev.de


<strong>Fotoausstellung</strong><br />

Erde und Feuer –<br />

zwei Elemente. Grundöfen aus <strong>Lehm</strong><br />

7. Mai – 23. Juli 2010, <strong>Lehm</strong>museum Gnevsdorf<br />

Schlicht in der Formensprache und eher<br />

rustikal im Material fügt sich der Grundofen in<br />

das Ambiente eines Landrestaurants ein.<br />

Ausführung/Entwurf: Rösener<br />

Tripkendorf, 2009<br />

Auf der einen Seite wird der Grundofen einmal<br />

am Tag gefeuert, auf der anderen Seite kann<br />

man auf der großen Ofenbank liegen und dem<br />

Feuer im offenen Kamin zusehen.<br />

Lenzerheide/Schweiz, 2006<br />

Ausführung und Entwurf: Stoewer/Rösener<br />

„Rückseite“ des durch die Wand gebauten<br />

Grundofens links, Tripkendorf 2009<br />

Walmsburg, 2009<br />

Ausführung und Entwurf: Stoewer<br />

Entwurf und Ausführung: Oliver Stoewer, Hitzacker<br />

und Hennig Rösener, Berlin, Deutschland,<br />

www.lehmofenwerkstatt.de<br />

Fotos: Oliver Stoewer<br />

www.fal-ev.de


<strong>Fotoausstellung</strong><br />

Erde und Feuer –<br />

zwei Elemente. Grundöfen aus <strong>Lehm</strong><br />

7. Mai – 23. Juli 2010, <strong>Lehm</strong>museum Gnevsdorf<br />

Grundofen als raumteilendes Element<br />

Entwurf und Ausführung.<br />

Vuurmeesters<br />

Esther de Raat en Roland Voppel in<br />

Zusammenarbeit mit den Bauherrn<br />

Diepenheim / Niederlande<br />

www.vuurmeesters.nl/<br />

Fotos: Roland Voppel<br />

www.fal-ev.de


<strong>Fotoausstellung</strong><br />

Erde und Feuer –<br />

zwei Elemente. Grundöfen aus <strong>Lehm</strong><br />

7. Mai – 23. Juli 2010, <strong>Lehm</strong>museum Gnevsdorf<br />

2005 ist im Rahmen eines iglehm- Workshops<br />

ein <strong>Lehm</strong>grundofen entstanden. Er wurde von<br />

ca. 10 Teilnehmenden in 3 Tagen im Rohbau<br />

fertiggebaut und einige Wochen später<br />

verputzt. Faszinierend war an diesem Projekt,<br />

dass Kursteilnehmende, welche größtenteils<br />

noch nicht im Ofenbau tätig waren innerhalb<br />

so kurzer Zeit bei gleichzeitigem enormem<br />

Wissenszuwachs einen sehr komplexen<br />

Grundofen erstellten.<br />

IG <strong>Lehm</strong>, Schweiz, www.iglehm.ch<br />

Foto: Ralph Künzler<br />

Beste Anordnung eines Grundofens. Er kann<br />

Strahlungswärme in alle Richtungen abgeben.<br />

Mit beheizten Ofenbänken.<br />

Der Grundofen ist durch eine Wand gebaut und<br />

heizt somit zwei Zimmer. Der Herd wird auch mit<br />

Holz beheizt und hat zudem ein 10.Liter<br />

Wasserschiff.<br />

Entwurf und Ausführung: Olaf Giertz<br />

<strong>Lehm</strong>Ofenbau Giertz, Garvensdorf , Deutschland<br />

www.lehmofenbau-giertz.de<br />

Fotos: Giertz<br />

www.fal-ev.de


<strong>Fotoausstellung</strong><br />

Erde und Feuer –<br />

zwei Elemente. Grundöfen aus <strong>Lehm</strong><br />

7. Mai – 23. Juli 2010, <strong>Lehm</strong>museum Gnevsdorf<br />

Grundofen mit <strong>Lehm</strong> verputzt als Heizung für<br />

ein Strohballenhaus. Bemalung nach Motiven<br />

auf Wohnhäusern in Sanaa, der Hauptstadt<br />

Jemens. Im Vordergrund rechts ein aus alten<br />

Ziegeln und <strong>Lehm</strong>mörtel gemauerter Küchenherd<br />

Entwurf/Ausführung/Bauherrin: Jette Larson,<br />

Harby, Dänemark<br />

Foto: Jette Larson<br />

Grundofen mit Heißwasserspeicher, Wärmebank,<br />

und Kochherd mit Kanaldeckel als<br />

Kochplatte, Materialkosten 200 EUR, Heizkosten<br />

des Strohballenhauses 150 EUR/Jahr<br />

Grundofen aus sonnengetrockneten <strong>Lehm</strong>-steinen<br />

mit Sitzbank mit Metallplatte für die Kochstelle.<br />

Grundofen mit Backfach mit Treppenstufen als<br />

Wärmebank<br />

Entwurf und Ausführung<br />

Thomas Lynnerup, Ökodorf Friland, Dänemark<br />

Fotos: Thomas Lynnerup<br />

www.fal-ev.de


<strong>Fotoausstellung</strong><br />

Erde und Feuer –<br />

zwei Elemente. Grundöfen aus <strong>Lehm</strong><br />

7. Mai – 23. Juli 2010, <strong>Lehm</strong>museum Gnevsdorf<br />

Grundofen als Finnischer Masseofen. Vor Ort<br />

nach Kundenwunsch und Raumvorgaben<br />

errichtet.<br />

Ein soeben fertiggestellter 20 Tonnen Backofen für<br />

eine neu eröffnete Bäckerei<br />

Die finnischen Masseöfen werden mit <strong>Lehm</strong>mörtel<br />

gemauert, im Kern ein feuerfester <strong>Lehm</strong>mörtel und<br />

für die Kanäle, Fassaden und Schornsteine einen<br />

normalen <strong>Lehm</strong>mörtel. Fast alle Öfen werden mit<br />

<strong>Lehm</strong> verputzt.<br />

Mehr Informationen zu finnischen Masseöfen finden<br />

sich in der Zeitschrift „Wohnen und Gesundheit“, Nr.<br />

133 Winter 2009 S.38-39<br />

Entwurf und Ausführung:<br />

Johannes Riesterer, Svenska Jordhus, Gnesta,<br />

Schweden<br />

http://svenskajordhus.se<br />

Fotos: Riesterer<br />

www.fal-ev.de


<strong>Fotoausstellung</strong><br />

Erde und Feuer –<br />

zwei Elemente. Grundöfen aus <strong>Lehm</strong><br />

7. Mai – 23. Juli 2010, <strong>Lehm</strong>museum Gnevsdorf<br />

Phantasievoll verzierter Grundofen im Familienhaus.<br />

Auf der Ofenbank die fünf Kinder. Mit<br />

Zwei Brennkammern, Backfach, Wärmebank.<br />

Mariahalom, Ungarn, 2008<br />

Entwurf und Ausführung: Géza Lakatos,<br />

Bemalung: Bewohner<br />

Foto: Lakatos<br />

Warten auf das Feuer<br />

Grundofen als freie Raumskulptur<br />

Wohnhaus Karadi, Mariahalom, Ungarn<br />

Entwurf und Ausführung: Szilvia Karadi<br />

Mariahalom, Ungarn<br />

Foto: Karadi<br />

Das Ofen- und Sitzmöbel dient gleichzeitig als<br />

Trennwand zum Bad, mit Brotbackfach, Wärmebank<br />

und Brauchwassererwärmung<br />

Mariahalom, 2008<br />

Entwurf und Ausführung: Géza Lakatos<br />

Foto: Lakatos<br />

Ökodorf Biofalu, Mariahalom, Ungarn, 2008<br />

www.biofalu.hu<br />

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