und Rohrdurchführungen - Knauf
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Durchführungen im Brandschutz<br />
Ausgabe 11/04<br />
Kabel<strong>und</strong><br />
<strong>Rohrdurchführungen</strong>
2<br />
Vorwort<br />
Eine wesentliche Voraussetzung für eine<br />
gute brandschutztechnische Qualität<br />
eines Gebäudes ist die planerische Abstimmung<br />
zwischen den ausführenden<br />
Gewerken. Besonders wichtig für den<br />
Trockenbau ist das Zusammenspiel mit<br />
der Gebäudeausrüstung. In der heutigen<br />
Haustechnik sind umfangreiche Leitungen<br />
wie z. B. Elektrokabel, brennbare <strong>und</strong><br />
nichtbrennbare Rohre mit unterschiedlichsten<br />
Medien zur Versorgung der Gebäude<br />
unerlässlich. Neben der Erhöhung von<br />
Brandlasten können diese Leitungsstränge<br />
bei Durchführung durch raumabschließende<br />
Wände <strong>und</strong> Decken Feuer<br />
<strong>und</strong> Rauch in andere Brandabschnitte<br />
übertragen (Zündschnureffekt) <strong>und</strong> stellen<br />
damit ein wesentliches Risiko für<br />
Brandentstehung <strong>und</strong> Brandausbreitung<br />
dar. Um dieses Risiko zu minimieren, wurden<br />
in der "Musterrichtlinie über brandschutztechnische<br />
Anforderungen an Leitungsanlagen<br />
- MLAR -" in der Fassung<br />
03/2000 von der Fachkommission Bauaufsicht<br />
Gr<strong>und</strong>sätze für die Planung <strong>und</strong><br />
Ausführung von Leitungsanlagen in Gebäuden<br />
festgelegt, die u. a. den §37 der<br />
MBO "Leitungen dürfen durch Wände<br />
usw. nur dann hindurchgeführt werden,<br />
wenn eine Übertragung von Feuer <strong>und</strong><br />
Rauch nicht zu befürchten ist oder Vor-<br />
kehrungen hiergegen getroffen sind"<br />
wesentlich untersetzen. Die MLAR ist in<br />
allen B<strong>und</strong>esländern bauaufsichtlich eingeführt<br />
bzw. zur Anwendung empfohlen.<br />
In der vorliegenden Broschüre werden<br />
wesentliche Anforderungen der MLAR<br />
03/2000 bezüglich Leitungsdurchführungen<br />
unter Berücksichtigung der ergänzenden<br />
Ausführungen aus "Kommentar<br />
<strong>und</strong> Anwendungsempfehlungen zur<br />
MLAR" (Autoren: Lippe / Wesche) <strong>und</strong><br />
der Anwendbarkeit im Trockenbau dargestellt<br />
<strong>und</strong> mit Detaillösungen insbesondere<br />
für Leitungsdurchführungen<br />
durch <strong>Knauf</strong> Trennwände <strong>und</strong> Schachtwände<br />
ergänzt.<br />
Anmerkungen:<br />
In den B<strong>und</strong>esländern Bayern, Hamburg,<br />
Rheinland-Pfalz, Sachsen <strong>und</strong> Saarland<br />
werden in den Landesbauordnungen Anforderungen<br />
auch für bestimmte feuerhemmende<br />
Wände <strong>und</strong> Decken gestellt.<br />
Bei diesen baurechtlich eingeführten Anforderungen<br />
an feuerwiderstandsfähige<br />
Bauteile mit einer Feuerwiderstandsklasse<br />
von 30 Minuten müssen geprüfte <strong>und</strong><br />
nachgewiesene Durchführungssysteme in<br />
mind. R30-, S30-, I30-Qualität gewählt<br />
werden. Alternativ können auch "Erleichterungen"<br />
entsprechend "Fall 1" (MLAR,<br />
Pkt. 4.2.2) für Durchführungen durch<br />
F30-Bauteile geplant <strong>und</strong> ausgeführt<br />
werden.<br />
In den anderen B<strong>und</strong>esländern gelten<br />
Forderungen an die Ausführung von<br />
Durchführungen durch feuerhemmende<br />
Bauteile als Empfehlung (s. BauO - Texte<br />
S. 60 - 61).<br />
Vorwort<br />
Anmerkungen
Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Inhalt<br />
Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Nach §37 MBO: "Leitungen dürfen durch<br />
Brandwände, durch Wände nach § 28 (1)<br />
Satz 2 <strong>und</strong> (4) Satz 2, Treppenwände,<br />
Wände von Räumen nach § 32 (5) Satz 2,<br />
sowie durch Trennwände <strong>und</strong> Decken,<br />
die feuerbeständig sein müssen (Ausnahme:<br />
siehe Anmerkungen S. 2), nur<br />
hindurchgeführt werden, wenn eine Übertragung<br />
von Feuer <strong>und</strong> Rauch nicht zu<br />
befürchten ist oder Vorkehrungen hiergegen<br />
getroffen sind."<br />
Diese Voraussetzungen sind erfüllt, bei:<br />
Fall 1<br />
Durchführung einzelner Leitungen ohne<br />
besondere brandschutztechnische<br />
Maßnahmen<br />
Seite 4<br />
Fall 2<br />
Durchführung mehrerer Leitungen in<br />
Verbindung mit Abschottungssystemen<br />
Seite 10<br />
Fall 3<br />
Deckendurchführung von einzelnen mit<br />
Fireboard ummantelten Rohrleitungen<br />
Seite 16<br />
Fall 4<br />
Leitungsführung in Installationsschächten<br />
Seite 18<br />
3
4<br />
Fall 1: Durchführung einzelner Leitungen<br />
ohne besondere brandschutztechnische<br />
Maßnahmen<br />
Für die Leitungsdurchführung durch Trockenbaukonstruktionen<br />
sind konstruktive Lösungen<br />
nach der MLAR, Pkt. 4.2.2. als Einzeldurchführungen<br />
geeignet. Danach ist eine<br />
Übertragung von Feuer <strong>und</strong> Rauch nicht zu<br />
befürchten, wenn<br />
- einzelne elektrische Leitungen<br />
- Rohrleitungen aus nichtbrennbaren (nbr)<br />
Baustoffen (außer Aluminium <strong>und</strong> Glas)<br />
Ø � 160 mm<br />
- Rohre aus brennbaren (br) Baustoffen,<br />
Aluminium oder Glas Ø � 32 mm für<br />
nichtbrennbare Flüssigkeiten, Dämpfe,<br />
Gase, Stäube <strong>und</strong> Installationsrohre für<br />
elektrische Leitungen<br />
durch Wände <strong>und</strong> Decken mit einer Mindestdicke<br />
von 80 mm hindurchgeführt werden.<br />
Der Raum zwischen der Leitung <strong>und</strong> den umgebenden<br />
Bauteilen oder einem nichtbrennbaren<br />
Hüllrohr ist mit Baustoffen aus Mineralwolle<br />
Schmelzpunkt � 1000° C oder mit im<br />
Brandfall aufschäumenden Baustoffen vollständig<br />
zu verschließen. Der lichte Abstand<br />
zwischen der Leitung <strong>und</strong> dem umgebenden<br />
Bauteil oder Hüllrohr darf bei Verwendung<br />
von Baustoffen aus Mineralwolle höchstens 50<br />
mm, bei Verwendung von im Brandfall aufschäumenden<br />
Baustoffen höchstens 15 mm<br />
betragen.<br />
Nach Pkt. 4.2.1. der MLAR dürfen mehrere<br />
Leitungen in gemeinsamen Durchbrüchen bei<br />
Verschluss der Öffnung mit Zementmörtel<br />
oder Beton durch Wände <strong>und</strong> Decken geführt<br />
werden. Solche Lösungen sind für den<br />
Trockenbau jedoch i. d. R. nicht praxisgerecht.<br />
Ableitend aus dieser Möglichkeit sind<br />
jedoch für einzelne elektrische Leitungen<br />
Durchführungen nach Detailausführung gem.<br />
Seite 6 relevant. Der Verschluss der Bohrung<br />
erfolgt dabei alternativ mit Gipsspachtel<br />
(nichtbrennbarer, formbeständiger Baustoff),<br />
der in das gesamte Bohrloch füllend formschlüssig<br />
eingebracht wird.<br />
Bei der Durchführung von Rohren mit Däm-<br />
mung ist zu beachten, dass die Dämmung im<br />
Bereich der Leitungsdurchführung aus nichtbrennbaren<br />
Baustoffen, Schmelzpunkt<br />
� 1000° C besteht (Umhüllung mit brennbaren<br />
Baustoffen bis 0,5 mm ist zulässig). Bei der<br />
Durchführung von mehreren Leitungen durch<br />
eine Wand oder Decke sind Mindestabstände<br />
zueinander zu beachten (s. S. 8,9).<br />
Bei Leitungsdurchführungen durch Schachtwände<br />
(einseitig beplankte Wände) sind im<br />
Bereich der Leitungsdurchführung die<br />
Schachtwände so mit Gipsplatten aufzudop-<br />
peln, dass eine Mindestdicke von 80 mm erreicht<br />
wird (siehe Seite 7).<br />
Fall 1<br />
Durchführung einzelner<br />
Leitungen ohne besondere<br />
brandschutztechnische<br />
Maßnahmen<br />
a<br />
b<br />
c<br />
einzelne elektrische Leitungen<br />
Rohrleitungen aus<br />
nichtbrennbaren (nbr) Baustoffen<br />
Rohrleitungen aus<br />
brennbaren (br) Baustoffen<br />
� 160 mm<br />
� 32 mm
Fall 1 - Durchführung einzelner Leitungen ohne<br />
besondere brandschutztechnische Maßnahmen<br />
Einzelkabel a Rohrleitungen (nbr) � 160 mm<br />
1. Zulässige Leitungstypen<br />
Leitungstyp gem. MLAR Medien / Bereiche Beispiele<br />
a elektrische Leitungen<br />
(Einzelleitungen)<br />
b Rohrleitungen aus<br />
nichtbrennbaren Baustoffen<br />
- ausgenommen Aluminium <strong>und</strong><br />
Glas - auch mit Beschichtungen<br />
aus brennbaren Baustoffen B2<br />
bis zu 2 mm Dicke<br />
Außendurchmesser<br />
d � 160 mm<br />
Außendurchmesser<br />
d � 32 mm<br />
Baustoffklasse<br />
A1 / A2<br />
nichtbrennbar<br />
c Rohrleitungen aus<br />
brennbaren Baustoffen<br />
Aluminium oder Glas<br />
Baustoffklasse<br />
B1 / B2<br />
brennbar<br />
2. Gr<strong>und</strong>sätze für die Befestigung<br />
Aufhängung von Rohrleitungen<br />
Auf eine ausreichende Befestigung der Rohrleitungen<br />
auch unter Brandbeanspruchung ist<br />
zu achten.<br />
Die Leitungsanlagen sind so zu befestigen,<br />
dass im Brandfall keine Zwangskräfte auf<br />
die Decken / leichten Trennwände ausgeübt<br />
werden.<br />
Befestigungen der Rohrleitungen<br />
nach Angaben der Rohrhersteller<br />
(Abstände Aufhängung, zul. Zugbeanspruchung,<br />
Metalldübel usw.)<br />
b Rohrleitungen (br) c � 32 mm<br />
elektrische Leitungen<br />
nichtbrennbare / brennbare<br />
Medien z. B.<br />
- Wasser<br />
- Abwasser<br />
- Gase, Stäube<br />
- Heizöl<br />
- Sprinklerleitungen<br />
- Feuerlöschleitungen<br />
nichtbrennbare Medien z. B.<br />
- Wasser<br />
- Gase<br />
- Stäube<br />
- Dämpfe<br />
Rohrschellenabstand<br />
gem. Angaben der Rohrhersteller<br />
Stromkabel<br />
Telefonleitung<br />
Glasfaserkabel<br />
EDV-Leitungen<br />
usw.<br />
Kupfer<br />
Edelstahl<br />
Stahl verzinkt<br />
Stahl schwarz<br />
Guss / SML<br />
usw.<br />
PB<br />
PE / PE-X<br />
PVC / PVC-C<br />
Verb<strong>und</strong>rohre<br />
Leerrohr für<br />
elektr. Leitungen<br />
usw.<br />
Schemazeichnung<br />
5
6<br />
Fall 1 - Durchführung einzelner Leitungen ohne<br />
besondere brandschutztechnische Maßnahmen<br />
Einzelkabel a Rohrleitungen (nbr) � 160 mm<br />
3. Durchführung durch leichte Trennwände Schemazeichnungen<br />
Durchführung von ungedämmten / gedämmten Einzelleitungen a b c<br />
Hüllrohr nichtbrennbar oder formstabile Steinwolleschale<br />
mit Steinwollestopfung z.B. Rockwool Conlit-Schale<br />
Schmelzpunkt � 1000 ° C Schmelzpunkt � 1000 ° C<br />
Baustoffklasse A1/A2<br />
Baustoffklasse A1/A2<br />
Stopfdichte � 90 kg/m²<br />
Rohdichte � 150 kg/m³<br />
a b c<br />
Spalt - s -<br />
s � 50 mm<br />
s<br />
mit weiterführender<br />
Dämmung brennbar<br />
oder nichtbrennbar<br />
� 80 mm<br />
Hüllrohr bzw. form-<br />
stabile Steinwolleschale<br />
anspachteln<br />
Empfohlene Zusatzmaßnahmen im Durchführungsbereich<br />
Abdeckung mit<br />
Rohrmanschette<br />
b Rohrleitungen (br) c � 32 mm<br />
Durchführung von elektrischen Einzelleitungen a Austritt von elektrischen Einzelleitungen a<br />
ca. 5 mm<br />
Restquerschnitt mit Spachtel schließen<br />
Abstände der Leitungen beachten (siehe Seite 8)<br />
s<br />
� 80 mm<br />
Verspachtelung<br />
mit Gipsspachtel ausspritzen / verspachteln<br />
Hüllrohr nichtbrennbar mit im<br />
Brandfall aufschäumendem Baustoff<br />
(Zulassung erforderlich)<br />
Spalt - s -<br />
s � 15 mm<br />
Gipsspachtel oder<br />
Brandschutzkitt<br />
Rohrmanschette Brandschutzkitt<br />
Elektrische Leitungsanlagen dürfen innerhalb von <strong>Knauf</strong><br />
Wänden verlegt werden (nur einzelne Leitungen, die ausschließlich<br />
der Versorgung der Wand dienen - keine Kabelbündel).<br />
Leitungseinführungen oder Leitungsaustritte sind zu behandeln<br />
wie Durchführungen (Durchmesser, Abstände<br />
der Leitungen beachten, siehe Seite 8)<br />
a b c<br />
s<br />
s<br />
Verspachtelung<br />
Hüllrohr anspachteln<br />
Gipsspachtel<br />
� 80 mm
Fall 1 - Durchführung einzelner Leitungen ohne<br />
besondere brandschutztechnische Maßnahmen<br />
Einzelkabel a Rohrleitungen (nbr) � 160 mm<br />
4. Durchführung durch Schachtwände<br />
Durchführung von elektrischen Einzelleitungen<br />
Restquerschnitt mit<br />
Spachtel schließen<br />
Abstände der Leitungen<br />
beachten (siehe Seite 8)<br />
Gipsspachtel<br />
Steinwollestopfung oder formstabile Steinewolleschale Hüllrohr nichtbrennbar mit im<br />
Schmelzpunkt � 1000 ° C<br />
z.B. Rockwool Conlit-Schale Brandfall aufschäumendem Baustoff<br />
Baustoffklasse A1/A2<br />
Stopfdichte � 90 kg/m²<br />
Schmelzpunkt � 1000 ° C<br />
Baustoffklasse A1/A2<br />
(Zulassung erforderlich)<br />
(Hüllrohr nichtbrennbar<br />
Rohdichte � 150 kg/m³<br />
falls erforderlich)<br />
a b c<br />
mit weiterführender<br />
Dämmung brennbar<br />
oder nichtbrennbar<br />
a b c<br />
Spalt - s -<br />
s � 50 mm<br />
� 100 mm<br />
s<br />
� 100 mm<br />
Durchführung von ungedämmten / gedämmten Einzelleitungen a b c<br />
Aufdoppelung auf<br />
� 80 mm Dicke, umlaufend<br />
� 100 mm Breite<br />
mit Gipsspachtel geklebt<br />
� 80 mm<br />
Steinwolle- formstabile Steinwolle-<br />
stopfung<br />
schale anspachteln<br />
Empfohlene Zusatzmaßnahmen im Durchführungsbereich<br />
Abdeckung mit<br />
Rohrmanschette<br />
s<br />
a<br />
b Rohrleitungen (br) c � 32 mm<br />
Aufdoppelung<br />
auf � 80 mm Dicke<br />
umlaufend � 100 mm Breite<br />
mit Gipsspachtel geklebt<br />
Spalt - s -<br />
s � 15 mm<br />
Gipsspachtel oder<br />
Brandschutzkitt<br />
Rohrmanschette Brandschutzkitt<br />
� 80 mm<br />
� 100 mm<br />
s s<br />
ca. 5 mm<br />
Schemazeichnungen<br />
mit Gipsspachtel<br />
auspritzen<br />
Aufdoppelung<br />
auf � 80 mm Dicke<br />
umlaufend � 100 mm Breite<br />
mit Gipsspachtel geklebt<br />
Hüllrohr anspachteln<br />
Gipsspachtel<br />
� 80 mm<br />
7
8<br />
Fall 1 - Durchführung einzelner Leitungen ohne<br />
besondere brandschutztechnische Maßnahmen<br />
Einzelkabel a Rohrleitungen (nbr) � 160 mm<br />
Leitungstyp<br />
a elektrische Leitungen<br />
b<br />
c<br />
Rohrleitungen aus<br />
nichtbrennbaren Baustoffen<br />
Rohrleitungen aus<br />
brennbaren Baustoffen<br />
Beispiele zur Ermittlung von Durchführungsabständen ( e ) bei ungedämmten Einzelleitungen<br />
Beispiel 1<br />
Kombination Elektrokabel<br />
e � größter Kabeldurchmesser a<br />
Elt-Kabel<br />
a<br />
d=25 d=20 d=30 mm<br />
e1<br />
e2<br />
e1 � 25 mm<br />
e2 � 30 mm<br />
e<br />
lichter Mindestabstand - e -<br />
größter Kabeldurchmesser<br />
größter Rohrdurchmesser<br />
5x Rohrdurchmesser<br />
Beispiel 2<br />
Kombination nichtbrennbares Rohr - Elektrokabel<br />
e � größter Wert von Kabeldurchmesser a<br />
Rohrdurchmesser b<br />
Rohr (nbr) Elt-Kabel<br />
b<br />
a<br />
d = 110 mm d = 20 mm<br />
e<br />
e � 110 mm<br />
Beispiel 3 Beispiel 4<br />
Kombination brennbares Rohr - Elektrokabel<br />
Kombination nichtbrennbares Rohr - brennbares Rohr<br />
e � größter Wert von 5x Rohrdurchmesser c oder<br />
e � größter Wert von Rohrdurchmesser b oder<br />
Kabeldurchmesser a<br />
5x Rohrdurchmesser c<br />
Rohr (br)<br />
c<br />
d = 32 mm<br />
b Rohrleitungen (br) c � 32 mm<br />
5. Lichter Mindestabstand bei Durchführung ungedämmter Einzelleitungen durch ein Bauteil<br />
Hinweis<br />
Elt-Kabel<br />
Rohr (nbr) Rohr (br)<br />
a b<br />
c<br />
d = 20 mm<br />
d = 110 mm d = 32 mm<br />
e � 160 mm<br />
e � 160 mm<br />
( 5x 32 mm ) ( 5x 32 mm )<br />
Bei benachbarten Durchführungen von Kabeln<br />
<strong>und</strong> Rohren ist für den lichten Abstand jeweils<br />
der größte ermittelte Wert aus dem Vergleich<br />
der Angaben nebenstehender Tabelle zu Gr<strong>und</strong>e<br />
zu legen.<br />
e<br />
oder<br />
a b c
Fall 1 - Durchführung einzelner Leitungen ohne<br />
besondere brandschutztechnische Maßnahmen<br />
Einzelkabel a Rohrleitungen (nbr) � 160 mm<br />
lichter Mindestabstand - e -<br />
bei weiterführender Dämmung<br />
nichtbrennbar<br />
brennbar<br />
A1 / A2 B1 / B2<br />
e � 50 mm e � 160 mm<br />
Beispiel 1<br />
Leitungsdurchführung bei weiterführender Dämmung mind. an einer der nebeneinanderliegenden Leitungen<br />
a<br />
e<br />
� 50<br />
b c<br />
e<br />
� 160<br />
weiterführende<br />
Dämmung<br />
nichtbrennbar<br />
Dämmung im Bereich<br />
der Leitungs-<br />
durchführung<br />
nichtbrennbar<br />
Schmelzpunkt<br />
mind. 1000 ° C<br />
weiterführende<br />
Dämmung<br />
brennbar<br />
Beispiel 2 Leitungsdurchführung bei weiterführender Dämmung<br />
an mehreren nebeneinanderliegenden Leitungen<br />
Beispiel 3<br />
b Rohrleitungen (br) c � 32 mm<br />
6. Lichter Mindestabstand bei Durchführung gedämmter Einzelleitungen durch ein Bauteil<br />
Abstand - e - bei Durchführung verschiedener Leitungen<br />
nach den ungünstigsten Bedingungen festlegen.<br />
Nichtbrennbare weiterführende Dämmung stellt sicher, dass im Brandfall<br />
mit Wärmeleitung über das Rohr auf der dem Brand abgewandten Seite<br />
kein Feuer durch Wegschmelzen der Dämmung entsteht.<br />
Beispiele zur Ermittlung von Durchführungsabständen ( e ) bei gedämmten Einzelleitungen<br />
weiterführende Dämmung nichtbrennbar<br />
weiterführende<br />
Dämmung brennbar<br />
weiterführende<br />
Dämmung<br />
brennbar<br />
weiterführende<br />
Dämmung nichtbrennbar<br />
Hinweise<br />
Dämmung im Bereich der Leitungsdurchführung muss aus nichtbrennbaren<br />
Baustoffen, Schmelzpunkt � 1000 ° C bestehen (Umhüllung aus<br />
brennbaren Baustoffen bis 0,5 mm zulässig).<br />
weiterführende Dämmung brennbar<br />
e<br />
� 160<br />
Leitungsdurchführung mit <strong>und</strong> ohne weiterführender<br />
Dämmung<br />
weiterführende Dämmung nichtbrennbar<br />
Abstand - e1 - bei ungedämmten Leitungen<br />
a zu c � 5x Rohrdurchmesser c bzw.<br />
� 1x Kabeldurchmesser a<br />
Der Abstand ergibt sich als das größte Maß aus dem Vergleich<br />
b c c b<br />
weiterführende<br />
Dämmung<br />
nichtbrennbar<br />
a c c b<br />
Dämmung im Bereich<br />
der Leitungsdurchführung<br />
nichtbrennbar<br />
Schmelzpunkt<br />
mind. 1000 ° C<br />
b c c b<br />
e1<br />
e<br />
� 50<br />
a b c<br />
Dämmung im Bereich<br />
der Leitungsdurchführung<br />
nichtbrennbar<br />
Schmelzpunkt<br />
mind. 1000 ° C<br />
weiterführende<br />
Dämmung<br />
nichtbrennbar<br />
Dämmung im Bereich<br />
der Leitungsdurchführung<br />
nichtbrennbar<br />
Schmelzpunkt<br />
mind. 1000 ° C<br />
9
10<br />
Fall 2: Durchführung mehrerer Leitungen<br />
in Verbindung mit Abschottungssystemen<br />
Leitungen, die die Randbedingungen nach Fall<br />
1 nicht erfüllen wie<br />
- gebündelte elektrische Leitungen<br />
- Rohrleitungen aus nichtbrennbaren (nbr)<br />
Baustoffen Ø > 160 mm<br />
- Rohre aus brennbaren (br) Baustoffen<br />
Ø > 32 mm<br />
müssen nach der MLAR, Pkt. 4.1 durch zugelassene<br />
Abschottungen geführt werden, die<br />
i. d. R. einen Feuerwiderstand von 90 Min.<br />
(Ausnahme: siehe Anmerkungen S. 2) gewährleisten<br />
(elektrische Leitungen: Feuerwiderstandsklasse<br />
S90 nach DIN 4102-9,<br />
Ausgabe Mai 1990, Rohrleitungen: Feuerwiderstandsklasse<br />
R90 nach DIN 4102-11, Ausgabe<br />
Dezember 1985).<br />
Als Schotts für Trockenbaukonstruktionen<br />
sind alle Konstruktionen geeignet, bei denen<br />
in der Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung<br />
(ABZ) oder im Allgemeinen bauaufsichtlichen<br />
Prüfzeugnis (ABP) der Eignungsnachweis<br />
für Trockenbaukonstruktionen dokumentiert<br />
ist. In der Regel werden in den ABZ/<br />
ABP Wanddicken von � 100 mm gefordert.<br />
Der Mindestabstand zwischen zwei Abschottungen<br />
ergibt sich aus den Bestimmungen<br />
der jeweiligen Allgemeinen bauaufsichtlichen<br />
Zulassungen bzw. Allgemeinen bauaufsichtlichen<br />
Prüfzeugnisse. Fehlen entsprechende<br />
Festlegungen, ist ein Abstand von mind. 50<br />
mm erforderlich. Ausgewählte Beispiele für<br />
Schottausführungen (Brandschutzmanschetten<br />
für Rohre, Kabel- <strong>und</strong> Kombischotts aus<br />
Mineralwolle, Brandschutzkissen, Brandschutzschaum<br />
<strong>und</strong> Brandschutzsteine) sind<br />
nachfolgend prinzipiell dargestellt.<br />
Generell gilt, dass die Randbedingungen<br />
der Eignung <strong>und</strong> des Einbaues von<br />
Schottsystemen den ABZ/ABP der Schotthersteller<br />
zu entnehmen sind.<br />
Notwendige Auswechslungen <strong>und</strong> Verstärkungen<br />
für die Durchführungen der Leittung<br />
sind prinzipiell nach S.14 auszuführen.<br />
Die Gipsplattenbekleidung im Öffnungsbereich<br />
sollte i. d. R. 25 mm betragen, sofern<br />
in den jeweiligen ABP/ABZ keine anderweitigen<br />
Festlegungen getroffen sind.<br />
Für Trockenbauwände zugelassene Schotts<br />
können in Schachtwänden nur bedingt eingesetzt<br />
werden. Vorraussetzung ist, dass im<br />
Bereich der Leitungsdurchführung die<br />
Schachtwand als Trennwand entsprechend<br />
den Bedingungen der ABP/ABZ aufgerüstet<br />
wird. Dieser Wandteil muss eine der Trennwand<br />
entsprechenden Stabilität besitzen.<br />
Fall 2<br />
Durchführung mehrerer<br />
Leitungen in Verbindung<br />
mit Abschottungssystemen<br />
a<br />
b<br />
c<br />
Kabelbündel<br />
Rohrleitungen aus<br />
nichtbrennbaren (nbr) Baustoffen<br />
Rohrleitungen aus<br />
brennbaren (br) Baustoffen<br />
> 160 mm<br />
> 32 mm
Fall 2 - Durchführung mehrerer Leitungen in<br />
Verbindung mit Abschottungssystemen<br />
Kabelbündel a Rohrleitungen (nbr) > 160 mm<br />
1. Zulässige Leitungstypen<br />
Leitungstyp Medien / Bereiche Beispiele<br />
a elektrische Leitungen<br />
(Kabelbündel)<br />
b Rohrleitungen aus<br />
nichtbrennbaren Baustoffen<br />
Außendurchmesser<br />
d > 160 mm<br />
Außendurchmesser<br />
d > 32 mm<br />
Hinweise<br />
Baustoffklasse<br />
A1 / A2<br />
nichtbrennbar<br />
c Rohrleitungen aus<br />
brennbaren Baustoffen<br />
Baustoffklasse<br />
B1 / B2<br />
brennbar<br />
2. Gr<strong>und</strong>sätze für Leitungsdurchführung mit Abschottungssysteme<br />
b Rohrleitungen (br) c > 32 mm<br />
elektrische Leitungen<br />
nichtbrennbare Medien z. B.<br />
- Wasser<br />
- Abwasser<br />
- Gase, Stäube<br />
- Sprinklerleitungen<br />
- Feuerlöschleitungen<br />
nichtbrennbare Medien z. B.<br />
- Wasser<br />
- Gase<br />
- Stäube<br />
- Dämpfe<br />
1. Einsatz / Einbau hat generell nach den ABZ/ABP der Systeminhaber zu erfolgen.<br />
Stromkabel<br />
Telefonleitung<br />
Glasfaserkabel<br />
EDV-Leitungen<br />
usw.<br />
Kupfer<br />
Edelstahl<br />
Stahl verzinkt<br />
Stahl schwarz<br />
Guss / SML<br />
usw.<br />
PB<br />
PE / PE-X<br />
PVC / PVC-C<br />
Verb<strong>und</strong>rohre<br />
usw.<br />
2. Bei der Auswahl des geeigneten Schottsystems sind insbesondere folgende Punkte zu prüfen / zu beachten:<br />
ist eine Zulassung für leichte Trennwände mit brandschutztechnischem Nachweis über ABP vorhanden<br />
sind nur leichte Trennwände nach DIN 4102-4 zulässig, ist die jeweilige Mineralwolle, Schmelzpunkt � 1000 ° C,<br />
einzuarbeiten<br />
zulässige Kabel- <strong>und</strong> Rohrquerschnitte<br />
zulässige Rohrmaterialien<br />
sind Kabelbündel zulässig, wenn ja bis zu welchem Durchmesser<br />
max. Belegung des Schotts<br />
3. Sind für den Einbau nach ABZ/ABP Auswechselungen erforderlich, sind diese nach Seite 14 auszuführen, sofern<br />
in den ABZ/ABP keine anderweitigen Forderungen bestehen<br />
Beratung <strong>und</strong> Einbau nachfolgend beispielhaft aufgeführter Schottsysteme erfolgt über den Fachhandel<br />
oder den Schott-Systeminhaber<br />
11
12<br />
Fall 2 - Durchführung mehrerer Leitungen in<br />
Verbindung mit Abschottungssystemen<br />
Kabelbündel a Rohrleitungen (nbr) > 160 mm<br />
3. Mögliche Brandschutzschotts in leichten Trennwänden<br />
Abschottungen für Kabel<br />
Brandschutzkissen<br />
Systemanbieter<br />
Hilti: CP 651 Brandschutzkissen<br />
svt: Pyro-safe Brandschutzkissen<br />
Würth: Brandschutzkissen 90<br />
Brandschutzsteine - Boxensystem<br />
Systemanbieter<br />
Abschottungen für Rohre (br) c<br />
Brandschutzmanschette<br />
a<br />
Hilti: CP 657/658/659 Brandschutzsysteme<br />
MEBA: FEP-Schottkasten S 90<br />
Systemanbieter<br />
Brandchemie: Rohrabschottung R 90<br />
Flamro: Brandschutzmanschette S 311<br />
Hensel: Rohrmanschette Hensotherm RM 2000<br />
Hilti: CP 642 Brandschutzmanschette<br />
Würth: Rohrabschottung M<br />
Systemanbieter<br />
Armacell GmbH<br />
Robert-Bosch-Str. 10<br />
4 81 53 Münster<br />
Tel.: (02 51) 76 03 - 0<br />
Fax: (02 51) 76 03 - 3 46<br />
www.armacell.de<br />
Brandchemie GmbH<br />
Auf der Trift 8<br />
6 33 29 Egelsbach<br />
Tel.: (0 61 03) 94 46 - 0<br />
Fax: (0 61 03) 94 46 - 17<br />
www.brandchemie.de<br />
b Rohrleitungen (br) c > 32 mm<br />
Flamro Brandschutz-Systeme GmbH<br />
Talstraße 2<br />
5 62 91 Leiningen<br />
Tel.: (0 67 46) 94 10 - 0<br />
Fax: (0 67 46) 94 10 - 10<br />
www.flamro.de<br />
Schemazeichnungen<br />
Rudolf Hensel GmbH<br />
Lauenburger Landstraße 11<br />
2 10 39 Börnsen<br />
Tel.: (0 40) 72 10 62 10<br />
Fax: (0 40) 72 10 62 52<br />
www.rudolf-hensel.de
Fall 2 - Durchführung mehrerer Leitungen in<br />
Verbindung mit Abschottungssystemen<br />
Kabelbündel a Rohrleitungen (nbr) b > 160 mm Rohrleitungen (br) c > 32 mm<br />
3. Mögliche Brandschutzschotts in leichten Trennwänden<br />
Abschottungen für Kabel <strong>und</strong> Rohre (Kombischotts) a b c<br />
Mineralwolle - brandschutzbeschichtet<br />
Systemanbieter<br />
Brandchemie: BC-System S 90 / Kombi<br />
Flamro: Multi-Kombischott<br />
(Flamro BS Platte, Brandschutzmasse<br />
Flamro BMA, BMS, BMK, Rohrmanschette<br />
Typ A <strong>und</strong> Typ B)<br />
Hensel: Hensomastik (Kabel <strong>und</strong> Kombi, Ablation)<br />
Hensotherm (Kabel <strong>und</strong> Kombi, Dämmschichtbildner)<br />
Hilti: CP 671 Brandschutzplatte (Kombi)<br />
Würth: Brandschott W Kombi<br />
Brandschutzschaum<br />
Systemanbieter<br />
Hilti: CP 620 Expandierender Brandschutzschaum<br />
Brandschutzsteine<br />
Systemanbieter<br />
Hilti: CP 657 Brandschutzsteine<br />
MEBA: FEP-Brandschutzstein S 90<br />
Armacell: Armaprotect Kombischott<br />
Systemanbieter<br />
Hilti Deutschland GmbH<br />
Hiltistraße 2<br />
8 69 16 Kaufering<br />
Tel.: (08 00) 8 88 55 22<br />
Fax: (08 00) 8 88 55 23<br />
www.hilti.de<br />
MEBA GmbH<br />
Wolfratshauserstraße 40<br />
8 20 65 Baierbrunn<br />
Tel.: (0 89) 7 42 95 03 - 0<br />
Fax: (0 89) 7 42 95 03 - 40<br />
www.meba-systeme.de<br />
svt Unternehmensgruppe<br />
Glüsinger Straße 86<br />
2 12 17 Seevetal<br />
Tel.: (0 41 05) 40 90 - 0<br />
Fax: (0 41 05) 40 90 - 32<br />
www.svt.de<br />
Schemazeichnungen<br />
A. Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach<br />
7 46 50 Künzelsau<br />
Tel.: (0 79 40) 15 - 0<br />
Fax: (0 79 40) 15 - 1000<br />
www.wuerth.de<br />
13
14<br />
Fall 2 - Durchführung mehrerer Leitungen in<br />
Verbindung mit Abschottungssystemen<br />
Kabelbündel a Rohrleitungen (nbr) b > 160 mm Rohrleitungen (br) c > 32 mm<br />
4. Ausführung notwendiger Wechsel in leichten Trennwänden<br />
Unterkonstruktion<br />
Öffnung im Feld<br />
Öffnung im Ständerbereich<br />
Schemazeichnungen<br />
Im Bereich der Öffnung entsprechend der erforderlichen lichten<br />
Abmessung des Schotts zuzüglich der Beplankungsdicke der<br />
Laibung ( 25 mm je Seite) 2 Riegel (UW-Profile) zwischen die<br />
Ständer schieben <strong>und</strong> den Öffnungsbereich durch 2 vertikal angeordnete<br />
Profilstücke begrenzen, die über die horizontalen<br />
UW-Profile im Anschlussbereich geschoben werden<br />
Ein Verschrauben der Profile untereinander ist nicht erforderlich<br />
Bei günstiger Anordnung kann evtl. 1 Ständer als vertikaler<br />
Abschluss der Öffnung verwendet werden (Wegfall eines<br />
Profilstückes)<br />
Bei Einbau einer Öffnung im Bereich eines Ständers ist ein<br />
klassischer Wechsel auszuführen, wobei der Riegel gleichzeitig<br />
als Laibungsprofil für die Öffnung dient<br />
Die Riegel mit den Ständern vercrimpern, vernieten oder<br />
verschrauben
Fall 2 - Durchführung mehrerer Leitungen in<br />
Verbindung mit Abschottungssystemen<br />
Kabelbündel a Rohrleitungen (nbr) > 160 mm<br />
4. Ausführung notwendiger Wechsel in leichten Trennwänden<br />
Unterkonstruktion<br />
nachträgliche Öffnung<br />
Öffnungslaibung<br />
b Rohrleitungen (br) c > 32 mm<br />
Bei nachträglichem Einbau der Durchführungsöffnung<br />
(Ständerwand bereits beplankt) wird die Beplankung<br />
mit einer Stichsäge beidseitig herausgesägt<br />
Stabilisierung der <strong>Knauf</strong> Platten im Öffnungsbereich durch<br />
umlaufendes Hinterlegen mit Profilstücken (UW oder CW)<br />
Verschraubung mit <strong>Knauf</strong> Platten (Schraubabstand � 150 mm)<br />
Beplankung mit <strong>Knauf</strong> Platten mind. 2x12,5 oder 25 mm<br />
sofern ABZ/ABP keine anderen Aussagen dazu treffen<br />
Schraubabstand � 150 mm<br />
Plattenbreite im Laibungsbereich entsprechend ABZ/ABP<br />
mind. aber in Trennwanddicke ausführen<br />
Fugen mit Gipsspachtel füllen<br />
Schemazeichnungen<br />
15
16<br />
Fall 3: Deckendurchführung von<br />
einzelnen mit Fireboard ummantelten<br />
Rohrleitungen<br />
Nach MLAR, Pkt. 4.2.4 dürfen einzelne<br />
Rohrleitungen mit einem Außendurchmesser<br />
bis 160 mm<br />
- aus nichtbrennbaren (nbr) Baustoffen<br />
ausgenommen Aluminium <strong>und</strong> Glas<br />
oder<br />
- aus brennbaren (br) Baustoffen, Aluminium<br />
oder Glas für nichtbrennbare<br />
Flüssigkeiten, Dämpfe oder Stäube<br />
durch Decken geführt werden, wenn sie in<br />
den Geschossen durchgehend<br />
- in eigenen Schlitzen von massiven<br />
Wänden verlegt werden, die mit mind.<br />
15 mm dicken Fireboard (Baustoffklasse<br />
A1 nach DIN 4102-1, Ausgabe Mai<br />
1998) verschlossen werden; die verbleibenden<br />
Wandquerschnitte müssen<br />
die erforderliche Feuerwiderstandsdauer<br />
behalten<br />
- einzeln derart in Wandecken von massiven<br />
Wänden verlegt werden, dass sie<br />
mind. zweiseitig von den Wänden <strong>und</strong><br />
im übrigen von Bauteilen aus mind. 15<br />
mm dicken Fireboard (Baustoffklasse<br />
A1 nach DIN 4102-1, Ausgabe Mai<br />
1998) vollständig umschlossen sind.<br />
Die von diesen Rohrleitungen abzweigenden<br />
Leitungen dürfen offen verlegt werden,<br />
sofern sie nur innerhalb eines Geschosses<br />
geführt werden.<br />
Fall 3<br />
Deckendurchführung von<br />
einzelnen mit Fireboard<br />
ummantelten Rohrleitungen<br />
b<br />
c<br />
Rohrleitungen aus<br />
nichtbrennbaren (nbr) Baustoffen<br />
Rohrleitungen aus<br />
brennbaren (br) Baustoffen<br />
� 160 mm<br />
� 160 mm
Fall 3 - Deckendurchführung von einzelnen<br />
mit Fireboard ummantelten Rohrleitungen<br />
Rohrleitungen (nbr) b � 160 mm Rohrleitungen (br) c � 160 mm<br />
1. Zulässige Leitungstypen<br />
Leitungstyp Medien / Bereiche Beispiele<br />
2. Ausführung<br />
b Rohrleitungen aus<br />
nichtbrennbaren Baustoffen<br />
- ausgenommen Aluminium <strong>und</strong><br />
Glas - auch mit Beschichtungen<br />
aus brennbaren Baustoffen B2<br />
bis zu 2 mm Dicke<br />
Außendurchmesser<br />
d � 160 mm<br />
Baustoffklasse<br />
A1 / A2<br />
nichtbrennbar<br />
c Rohrleitungen aus<br />
brennbaren Baustoffen<br />
Aluminium oder Glas<br />
Ummantelung / Abdeckung<br />
Außendurchmesser<br />
d � 160 mm<br />
Baustoffklasse<br />
B1 / B2<br />
brennbar<br />
Klammer<br />
<strong>Knauf</strong> Fireboard 15 mm<br />
Abzweigende Leitungen<br />
brauchen nicht geschottet<br />
zu werden<br />
Fireboard 15 mm<br />
Fireboard-Spachtel<br />
<strong>Knauf</strong> Fireboard 15 mm<br />
<strong>Knauf</strong> Drehstiftdübel<br />
im Abst. 700 mm<br />
Fireboard-Spachtel<br />
Fireboard-Streifen 15 mm<br />
<strong>Knauf</strong> Drehstiftdübel<br />
im Abst. 1000 mm<br />
alternativ:<br />
Winkelprofil 30 x 30<br />
nichtbrennbare / brennbare<br />
Medien z. B.<br />
- Wasser<br />
- Abwasser<br />
- Gase, Stäube<br />
- Heizöl<br />
- Sprinklerleitungen<br />
- Feuerlöschleitungen<br />
nichtbrennbare Medien z. B.<br />
- Wasser<br />
- Gase<br />
- Stäube<br />
- Dämpfe<br />
� 100 mm<br />
� 100 mm<br />
Kupfer<br />
Edelstahl<br />
Stahl verzinkt<br />
Stahl schwarz<br />
Guss / SML<br />
usw.<br />
PB<br />
PE / PE-X<br />
PVC / PVC-C<br />
Verb<strong>und</strong>rohre<br />
Leerrohr für<br />
elektr. Leitungen<br />
usw.<br />
Schemazeichnungen<br />
<strong>Knauf</strong> Drehstiftdübel<br />
im Abst. 1000 mm<br />
Winkelprofil 30 x 30<br />
<strong>Knauf</strong> Fireboard 15 mm<br />
<strong>Knauf</strong> Drehstiftdübel<br />
im Abst. 1000 mm<br />
<strong>Knauf</strong> Fireboard 15 mm<br />
Klammern<br />
im Abst. 100 mm<br />
Hinweise<br />
Es darf keine zweite Leitung innerhalb der Ummantelung<br />
verlegt werden oder diese queren.<br />
Ausführung gilt nur für Deckendurchführungen<br />
Das Schließen der Decke im Bereich der Durchführung<br />
wird empfohlen<br />
17
18<br />
Fall 4: Leitungsführung in<br />
Installationsschächten<br />
Leitungen, die feuerbeständige Konstruktionen<br />
durchdringen (Ausnahme: siehe<br />
Anmerkungen Seite 2) können innerhalb<br />
von Installationsschächten <strong>und</strong> -kanälen<br />
geführt werden, die einschließlich der<br />
Abschlüsse von Öffnungen eine Feuerwiderstandsdauer<br />
von mindestens 90<br />
Minuten haben <strong>und</strong> aus nichtbrennbaren<br />
Baustoffen bestehen.<br />
Die Ausführung von Installationsschächten<br />
(Schachtwände) in verschiedenen<br />
Konstruktionsvariationen ist im<br />
<strong>Knauf</strong> Detailblatt W62 "<strong>Knauf</strong> Vorsatzschalen<br />
<strong>und</strong> Schachtwände" bzw. K24<br />
"<strong>Knauf</strong> Fireboard-Schachtwände <strong>und</strong><br />
-Vorsatzschalen" ausführlich behandelt <strong>und</strong><br />
nicht Bestandteil der vorliegenden<br />
Broschüre.<br />
Fall 4<br />
Leitungsführung in<br />
Installationsschächten<br />
Schachtwand<br />
<strong>Knauf</strong> Detailblatt W62 / K24
<strong>Knauf</strong> Direkt<br />
Techn. Auskunft-Service:<br />
Tel.: 01805/31-1000<br />
Fax: 01805/31-4000<br />
<strong>Knauf</strong> im Internet: www.knauf.de<br />
E-Mail: <strong>Knauf</strong>-direkt@knauf.de<br />
Wir beraten Sie gerne:<br />
<strong>Knauf</strong> Gips KG<br />
Am Bahnhof 7, 97346 Iphofen<br />
Tel.: +49 9323/31-0<br />
Fax: +49 9323/31-277<br />
Technische Änderungen vorbehalten. Es gilt die jeweils aktuelle Auflage. Unsere<br />
Gewährleistung bezieht sich nur auf die einwandfreie Beschaffenheit unseres Materials.<br />
Verbrauchs-, Mengen <strong>und</strong> Ausführungsangaben sind Erfahrungswerte, die im Falle abweichender<br />
Gegebenheiten nicht ohne weiteres übertragen werden können. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Änderungen, Nachdrucke <strong>und</strong> fotomechanische sowie elektronische Wiedergabe, auch<br />
auszugsweise, bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung der <strong>Knauf</strong> Gips KG, Am Bahnhof 7,<br />
97346 Iphofen.<br />
BS-KR/dtsch./D/11.04/RO/D