Kreiha-Info - Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach
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KREIHA<br />
INFO<br />
G 77 80<br />
02<br />
Mitteilungsblatt der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> ■ 2011/49. Jahrgang
INHALT<br />
60 Jahre Betriebsjubiläum<br />
Salon Kamper<br />
Friseur-Innung:<br />
Freischaltung<br />
unserer Website 27<br />
Obermeister<br />
Manfred Groth wurde 70 27<br />
Rainer Palm begann<br />
vor 50 Jahren seine Karriere<br />
mit dem Blitz<br />
28<br />
26<br />
Sprenger: Ausgezeichnet! 28<br />
Glückwünsche und mehr 30<br />
Temperaturabsenkung<br />
an der Heizung 31<br />
125 Jahre Auto –<br />
Kfz-Gewerbe sorgt für<br />
Mobilität und Sicherheit 32<br />
Stürmisches Deutschland 34<br />
Mit der RP im Gespräch –<br />
Kreishandwerksmeister<br />
Frank Mund und Geschäftsführer<br />
Stefan Bresser 36<br />
Geförderte Meister –<br />
Allzeit-Hochs bei Stimmung,<br />
Beschäftigung und Umsätzen<br />
gemeldet 40<br />
NRW-Handwerk erzielt<br />
Verhandlungserfolge 42<br />
Erbschaft:<br />
Erbrecht modernisiert 45<br />
Rundfunkgebühr<br />
wird neu geregelt 46<br />
Steuerbonus für<br />
Handwerkerleistungen 47<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
über den Urlaub gibt es immer wieder<br />
Streit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer,<br />
besonders zu Ende eines alten<br />
und zu Beginn eines neuen Jahres.<br />
Um dessen Anspruch ranken sich immer<br />
wieder gerichtliche Auseinandersetzungen.<br />
Wenn der Arbeitgeber den langersehnten<br />
Urlaub nicht gewährt, regt sich<br />
beim Arbeitnehmer Trotz. „Dann mach ich<br />
eben krank“, denkt sich mancher. Besonders<br />
unklug handelt, wer diesen Satz auch<br />
noch ausspricht: Ehe er sich versieht, muss<br />
er den Betrieb ganz verlassen – fristlos<br />
und mit dem Segen des Bundesarbeitsgerichts.<br />
Die Erfurter Richter haben nämlich<br />
entschieden, dass dieses Verhalten ein<br />
Grund für eine außerordentliche Entlassung<br />
sein kann, selbst wenn der Beschäftigte<br />
später tatsächlich erkrankt<br />
(BAG-AZR 251/07).<br />
Zu Fehlern kommt es besonders häufig<br />
zum Jahreswechsel. Hier gilt grundsätzlich:<br />
Der Urlaub muss im laufenden Kalenderjahr<br />
gewährt und genommen werden.<br />
Eine Übertragung des Urlaubs auf das<br />
nächste Kalenderjahr ist nur statthaft,<br />
wenn dringende betriebliche oder in der<br />
Person des Arbeitnehmers liegende Gründe<br />
dies rechtfertigen, so das Bundesurlaubsgesetz<br />
und zahlreiche tarifliche<br />
Regelungen.<br />
Grundsätzlich hat der Arbeitgeber einen<br />
weiten Gestaltungsspielraum bei der Gewährung<br />
des Urlaubs, solange er sich dabei<br />
zumindest bemüht, auf die Wünsche<br />
der Arbeitnehmer einzugehen.<br />
KOMMENTAR<br />
Die schönsten<br />
Wochen<br />
des Jahres<br />
Wolfgang R. Sander<br />
Stellv. Geschäftsführer<br />
Im Umgang mit chronisch Kranken haben<br />
die Betriebe im vergangenen Jahr erhebliche<br />
Vorteile eingebüßt. Denn der Europäische<br />
Gerichtshof hat dafür gesorgt, dass das Bundesarbeitsgericht<br />
seine jahrzehntelange Urlaubsrechtsprechung<br />
komplett revidieren<br />
musste. Deshalb verlieren Arbeitnehmer mit<br />
schweren Erkrankungen ihren Urlaubsanspruch<br />
nun auch über mehrere Jahre hinweg<br />
nicht mehr. Nach Rückkehr stehen sie aus<br />
ihrer Sicht erst einmal vor der erfreulichen<br />
Aufgabe, den aufgestauten Urlaub abzufeiern.<br />
Wird schließlich das Arbeitsverhältnis beendet,<br />
bevor die restliche freie Zeit in Anspruch<br />
genommen werden konnte, muss sie der Arbeitgeber<br />
in Geld auszahlen.<br />
Aber diese Abgeltung soll eigentlich die<br />
Ausnahme bleiben: Schließlich dient der<br />
Urlaub zur Erholung – und nicht zum Geldverdienen.<br />
In diesem Sinn, wenn auch verspätet, ein erfolgreiches<br />
Jahr 2011.<br />
Ihr stellvertretender Geschäftsführer<br />
Wolfgang R. Sander<br />
25
26<br />
ERVICE<br />
Ihrer <strong>Kreishandwerkerschaft</strong>:<br />
Pescher Straße 115<br />
41065 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Telefon 02161/4915-0<br />
Telefax 02161/4915-50<br />
E-Mail: info@kh-mg.de<br />
Geschäftsführung und<br />
allgemeine Rechtsberatung<br />
Stefan Bresser � 491526<br />
Stellv. Geschäftsführer<br />
und Tarif- und Arbeitsrecht<br />
Wolfgang R. Sander � 491547<br />
sander@kh-mg.de<br />
Inkassostelle und Schiedsstellen<br />
Claudia Berg � 491526<br />
berg@kh-mg.de<br />
Kasse<br />
Rainer Irmen � 491527<br />
irmen@kh-mg.de<br />
Kasse<br />
Dagmar Fegers � 491521<br />
fegers@kh-mg.de<br />
Handwerksrolle<br />
und Abgasuntersuchung<br />
Barbara Herzberg � 491525<br />
herzberg@kh-mg.de<br />
Ausbildungs- u. Prüfungswesen<br />
Birgitt Schoenen � 491541<br />
schoenen@kh-mg.de<br />
Josi Ueberwolf � 491542<br />
ueberwolf@kh-mg.de<br />
Tarifwesen/Verbraucherfragen<br />
Karin Scholl � 491555<br />
scholl@kh-mg.de<br />
Impressum<br />
Mitteilungsblatt<br />
der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
„Haus des Handwerks”<br />
Pescher Straße 115<br />
Telefon (0 21 61) 4 91 50<br />
Telefax (0 21 61) 49 15 50<br />
www.kh-mg.de<br />
E-Mail: info@kh-mg.de<br />
Verantwortlich:<br />
Kreishandwerksmeister<br />
Frank Mund<br />
Pescher Straße 115<br />
41065 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Verlag:<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
Gesamtherstellung:<br />
KARTEN Druck & Medien<br />
GmbH & Co. KG<br />
Klosterhofweg 58<br />
41199 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Telefon (0 21 66) 96 99 0-0<br />
Telefax (0 21 66) 96 99 0-30<br />
www.karten-druck.de<br />
Auflagenhöhe: 4.000<br />
Der Bezugspreis ist im<br />
Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
INNUNGEN<br />
FRISEUR-INNUNG<br />
60 Jahre Betriebsjubiläum Salon Kamper,<br />
Inhaberin Doris Arndt<br />
Drei Meisterbriefe von drei Generationen im Friseurhandwerk<br />
Es war Ende der 1940er Jahre, als<br />
Rudi Kamper aus der Kriegsgefangenschaft<br />
nach Hause zurückkehrte.<br />
Schnell war ihm klar, wie<br />
sein Leben weitergehen soll. Bereits<br />
vor dem Zweiten Weltkrieg<br />
hatte er eine Ausbildung zum Friseur<br />
gemacht. Sein Lehrmeister war<br />
Emil Favetto. Er hatte ein kleines Friseurgeschäft<br />
an der Hindenburgstraße.<br />
Dass Rudi Kamper überhaupt<br />
Friseur wurde, lag an seiner Großmutter.<br />
Sie hatte ihrem Enkel gut zugeredet<br />
und ihm den Beruf vorgeschlagen.<br />
Grundstein gelegt<br />
Nach dem Krieg beschloss Kamper,<br />
seinen Meister zu machen<br />
und ein eigenes Geschäft zu<br />
eröffnen. Nach nur sechs Wochen<br />
hielt er seinen Meisterbrief in<br />
Händen und eröffnete einen kleinen<br />
Salon. Das ist 60 Jahre her.<br />
Anfangs hatte er nur ein Handwaschbecken.<br />
Der Grundstein für<br />
eine erfolgreiche Familiengeschichte<br />
war gelegt.<br />
Heute führt seine Tochter Doris<br />
Arndt den Salon Kamper. Deren<br />
Tochter Verena Stolle ist bereits in<br />
das Familienunternehmen eingestiegen<br />
und wird es eines Tages<br />
übernehmen.<br />
„Bis 1963 sind wir mit dem Salon<br />
dreimal auf der Lindenstraße umgezogen“,<br />
erinnert sich Doris<br />
Arndt. Sie wuchs im und mit dem<br />
elterlichen Betrieb auf. „Als Kind<br />
saß ich bei vielen Kunden auf<br />
dem Schoß“, erinnert sie sich. Für<br />
sie ist es immer klar gewesen,<br />
dass sie eines Tages das Geschäft<br />
übernehmen werde. Als Rudi<br />
Kamper 1970 starb, befand sich<br />
seine Tochter Doris noch in der<br />
Ausbildung. Außerdem war sie<br />
noch nicht volljährig. „Durch eine<br />
Sondergenehmigung durfte ich<br />
den Laden zunächst ohne Meisterprüfung<br />
weiterführen“, erzählt<br />
sie. Vier Jahre später war<br />
auch sie Meisterin. Wichtig war<br />
für sie immer ihre Mutter Ilse<br />
Kamper. Sie stand noch bis 1997<br />
mit 74 Jahren im Salon. Im Laufe<br />
der Jahre veränderte sich die Frisurenmode<br />
und es kamen ständig<br />
neue technische Errungenschaften<br />
in den Salon. „Wenn ich so<br />
zurückblicke, dann stelle ich fest,<br />
dass einige Frisuren wieder in<br />
Haben Sie<br />
• einen tollen, ungewöhnlichen Auftrag erhalten<br />
• eine Betriebsvergrößerung durchgeführt<br />
• besondere Jubiläen in Ihrem Betrieb<br />
• ein Patent entwickelt – und und und ...<br />
dann veröffentlichen wir dieses gerne in unserem<br />
monatlich erscheinenden Mitteilungsblatt, dem<br />
Sprachrohr für den Handwerksbetrieb in <strong>Mönchengladbach</strong>.<br />
Bitte setzen Sie sich dann mit der<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>,<br />
Frau Berg, Telefon 02161-491526, in Verbindung.<br />
Ein Gläschen Sekt auf 60 Jahre Betriebsjubiläum des Salons Kamper (v.l.n.r.:<br />
Ingrid Nießen, Maria Müller, Doris Arndt, Verena Stolle)<br />
Mode kommen“, erzählt Doris<br />
Arndt. Anders als für sie stand für<br />
ihre Tochter Verena nicht von<br />
Anfang an fest, dass sie das<br />
Familienunternehmen übernehmen<br />
würde. „Ich bin gelernte<br />
Bauzeichnerin“, erzählt Verena<br />
Stolle.<br />
„Ich habe sie selbst entscheiden<br />
lassen, was sie werden möchte“,<br />
betont Doris Arndt. Doch die Einstellung<br />
der Tochter änderte sich,<br />
und sie besuchte die Friseurschule<br />
in Duisburg. „Ich habe vor fünf<br />
Jahren meinen Meister gemacht“,<br />
erzählt Verena Stolle. Sie<br />
ist damit bereits die dritte Generation,<br />
die als Meister im Salon<br />
steht. Zeugen des erfolgreichen<br />
Unternehmens sind die drei Meisterbriefe<br />
der Familie. Sie hängen<br />
direkt neben der Eingangstür.<br />
(von Christian Lingen, Rheinische Post, 17.12.10)
Freischaltung unserer Website<br />
Seit Anfang Januar hat die Friseur-Innung<br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
eine Website eingerichtet. Um<br />
uns in der Öffentlichkeit besser<br />
darstellen zu können, hat der<br />
Vorstand auf Anregung der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
beschlossen,<br />
einen eigenen Internetauftritt ins<br />
Netz zu stellen.<br />
Nach längeren Vorgesprächen<br />
sind wir jetzt so gut wie fertig.<br />
Unter der Adresse:<br />
www. friseurinnung-mg.de können<br />
Sie unsere Seite aufrufen. Sie<br />
besteht aus einer offenen und<br />
einer nur für Mitglieder zu erreichenden<br />
Seite.<br />
Auf der für alle zugänglichen<br />
Ebene befinden sich Links zu folgenden<br />
Themen:<br />
Die Innung,<br />
Mitgliedsbetriebe,<br />
Mitglied werden,<br />
Termine,<br />
Friseur werden,<br />
Meisterschulen,<br />
Jobs und Tarife,<br />
Kleinanzeigen,<br />
Fragen und Antworten,<br />
Kontakte.<br />
In den geschlossenen Teil kommen<br />
Sie als Innungsmitglied nur<br />
mit Passwort hinein.<br />
RAUMAUSSTATTER- UND SATTLER-INNUNG<br />
Auslandspraktikum in Frankreich<br />
Anfang Januar 2011 verabschiedete<br />
die Firma Lange KG,<br />
Raumausstatter-Meisterbetrieb<br />
aus <strong>Mönchengladbach</strong> (seit<br />
1962), ihre Auszubildende Julia<br />
Engels, die für drei Wochen<br />
zu einem Auslandspraktikum in<br />
Angoulême/Frankreich (Departement<br />
Charente, Region Poitou-<br />
Charente, knapp 1.000 km von<br />
MG) aufbrach.<br />
Julia Engels soll dort zwei Wochen<br />
in einem Raumausstatterbetrieb<br />
arbeiten und eine weitere<br />
Woche an den theoretischen<br />
Unterrichtseinheiten der örtli-<br />
chen Facharbeitervereinigung<br />
teilnehmen.<br />
Ihre Lern- und Aufgabengebiete<br />
in Frankreich entsprechen dem<br />
Spektrum dessen, was die Firma<br />
Lange hier auch ihren Kunden<br />
anbietet und gleichzeitig Gegenstand<br />
der Ausbildung ist: Polsterbezugsarbeiten,<br />
Gardinen- und<br />
Dekorationsarbeiten (Anfertigung<br />
und Montage), Sonnenschutz.<br />
Seit dem Frühsommer 2010 hat<br />
Julia Engels sich darauf vorbereitet,<br />
um auch den sprachlichen<br />
Herausforderungen gerecht wer-<br />
Julia Engels neben der Meisterin Regina Lange sowie der Geschäftsführerin<br />
Helga Lange (v.l.n.r.) bei der Übergabe eines Präsentkorbes mit typisch französischen<br />
Artikeln und Lebensmitteln, als kleine Einstimmung vor Antritt<br />
der Reise<br />
INNUNGEN<br />
Im Bereich Kleinanzeigen können<br />
Sie Stellengesuche veröffentlichen<br />
oder etwas zum Verkauf<br />
anbieten. Die veröffentlichten<br />
Anzeigen bleiben 1 Monat im<br />
Netz stehen. Wenn Sie eine eigene<br />
Salonwebsite haben, so kann<br />
diese in der Mitgliederliste veröffentlicht<br />
und mit einem Link verbunden<br />
werden.<br />
Wenn Sie Fragen haben, nehmen<br />
Sie bitte Kontakt mit der Firma<br />
pro Design Telefon 02161/205726<br />
auf.<br />
Um aktuell nur Mitgliedern den<br />
Zugang zu gewährleisten, wird<br />
das Kennwort jedes Jahr erneuert.<br />
den zu können. Die Firma Lange<br />
hat den Wunsch ihrer Auszubildenden<br />
nach einem Auslandspraktikum<br />
gerne unterstützt und<br />
ist überzeugt davon, dadurch<br />
den Standard der Ausbildungsqualität<br />
weiterhin verbessern<br />
und ihr wichtige Impulse und Anregungen<br />
für ihren weiteren Berufsweg<br />
geben zu können.<br />
KONDITOREN-INNUNG<br />
Internetauftritt der Friseur-Innung<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> in neuem Look<br />
(www.friseurinnung-mg.de)<br />
Foto: Andrei Vorobiev-Fotolia.com<br />
Begleitet und gefördert wird die<br />
Maßnahme durch die Handwerkskammer<br />
Düsseldorf, der<br />
die Firma Lange als Mitglied der<br />
Raumausstatter-Innung <strong>Mönchengladbach</strong><br />
angeschlossen ist.<br />
In ihrer aktuellen Berufsschulklasse<br />
in Düsseldorf ist Julia<br />
Engels übrigens die einzige, die<br />
diese Möglichkeit erhält.<br />
Obermeister Manfred Groth wurde 70<br />
Der Obermeister der Konditoren-Innung<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>,<br />
der Konditormeister Manfred<br />
Groth, vollendete am 29.1.2011<br />
sein 70. Lebensjahr.<br />
Manfred Groth legte im November<br />
1967 vor der Handwerkskammer<br />
Köln seine Meisterprüfung<br />
ab und eröffnete dann im<br />
Jahr 1968 auf der Viersener<br />
Straße seinen Konditoreibetrieb.<br />
Seit Beginn seiner Selbständigkeit<br />
war er Mitglied in der Konditoren-Innung<strong>Mönchengladbach</strong><br />
und wurde 1990 in den Vorstand<br />
gewählt. 1992 wählte ihn<br />
die Mitgliederversammlung zum<br />
Obermeister. Dieses Amt übt er<br />
bis zum heutigen Tag mit Einsatz<br />
und Tatkraft aus.<br />
Herzliche Glückwünsche zum<br />
70. Geburtstag des Obermeisters<br />
Manfred Groth<br />
Seine Verdienste um das Handwerk<br />
wurden im Jahr 2008 durch<br />
die Verleihung der Silbernen Medaille<br />
der Handwerkskammer<br />
Düsseldorf gewürdigt.<br />
27
28<br />
INNUNGEN<br />
INNUNG DES KFZ-GEWERBES<br />
Ein halbes Jahrhundert Auto und noch immer nicht müde<br />
Rainer Palm begann vor 50 Jahren seine Karriere mit dem Blitz<br />
Rainer Palm startete 1961 mit seiner<br />
Ausbildung zum Großhandelskaufmann<br />
bei einem Opel-<br />
Händler in <strong>Mönchengladbach</strong>.<br />
Sein beruflicher Lebensweg, angefangen<br />
vom Lagerleiter, später<br />
als Filialleiter und Geschäftsführer,<br />
führte ihn über verschiedene<br />
Stationen im Autohaus. Immer<br />
hing das Logo mit dem Blitz am<br />
Eingang. Rainer Palm zu seiner<br />
Beziehung zu Opel: „Mein erster<br />
Dienstwagen war ein blauer Kadett<br />
A – ein schönes Auto, noch<br />
heute!“ Seit 2008 ist er nun in<br />
seiner derzeitigen Position als<br />
Teamleiter im Verkauf im Autozentrum<br />
West auf der Aachener<br />
Straße tätig.<br />
Die Begeisterung für die Marke<br />
mit dem Blitz lebt er schon seit einem<br />
halben Jahrhundert und<br />
dies erleben seine Kunden auch<br />
nach 50 Jahren bei jedem Verkaufsgespräch.<br />
„Auch wenn wir<br />
heute mit Hyundai, Peugeot und<br />
Honda noch weitere tolle Marken<br />
im Programm haben – im<br />
Herzen bin ich doch immer ein<br />
‚Opelaner‘ geblieben!“<br />
Die Geschäftsführer Markus Hamacher<br />
und Jürgen Behren-Gerresheim<br />
gratulierten zu 50 Jahren<br />
Opel im April, aber natürlich<br />
noch mehr zu 40 Jahren Betriebszugehörigkeit<br />
zum Autozentrum<br />
West.<br />
Die feierliche Ehrung fand auf<br />
Wunsch des Jubilars im Beisein<br />
von Geschäftsführung und Kreishandwerksmeister<br />
Frank Mund<br />
am Arbeitsplatz auf der Aachener<br />
Straße statt.<br />
Sprenger: Ausgezeichnet!<br />
Kunden wählten Betrieb zur „Werkstatt ihres Vertrauens 2011“<br />
Der Karosserie- und Lackierfachbetrieb<br />
Rolf Sprenger kann sich<br />
freuen: Unter dem Motto „Werkstatt<br />
des Vertrauens“ startete der<br />
ADAC zum dritten Mal einen<br />
bundesweiten Wettbewerb, in<br />
dem die Autofahrer und Autofahrerinnen<br />
aufgefordert wurden,<br />
ihre ganz persönlichen Erfahrungen,<br />
die sie mit einem<br />
Lack- und Karosseriefachbetrieb<br />
machten, zu bewerten.<br />
Der Geschäftsführer Rolf Sprenger und sein Team freuen sich über die Auszeichnung<br />
„Werkstatt des Vertrauens 2011“<br />
Zum 50-jährigen Jubiläum gratulierten Rainer Palm (Mitte) ganz herzlich<br />
der Geschäftsführer des Autozentrums West Markus Hamacher (li.) und<br />
Kreishandwerksmeister Frank Mund (re.)<br />
Teilnehmende Betriebe konnten<br />
Stimmkarten an ihre Kunden verteilen<br />
und diese bitten, ihnen das<br />
Vertrauen für die erbrachte Leistung<br />
auszusprechen.<br />
Die Kriterien waren streng: Hundert<br />
Prozent Kompetenz, Zuverlässigkeit,<br />
Preisvorstellung,<br />
freundlicher Service – kurz, all<br />
das, was unterm Strich wirklich<br />
zählt, wurde bewertet. Der Betrieb<br />
Rolf Sprenger Karosserie-<br />
und Lackier-Fachbetrieb GmbH &<br />
Co. KG nahm diese Hürden spielend<br />
und wurde von vielen zufriedenen<br />
Autofahrern zur Fachwerkstatt<br />
ihres Vertrauens gewählt.<br />
Die meistgenannten<br />
Gründe der Kunden waren:<br />
„Volle Kompetenz, guter Preis<br />
und Service, freundliche Beratung,<br />
Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit.“<br />
Der Betrieb Rolf Sprenger Karosserie-<br />
und Lackier-Fachbetrieb<br />
GmbH & Co. KG darf nun in diesem<br />
Jahr das Gütesiegel „Werkstatt<br />
des Vertrauens“ führen.<br />
MASCHINEN<br />
WERKZEUGE<br />
Maschinen für die Holz- u. Kunststoffbearbeitung,<br />
Kompressoren, Druckluft- und Elektrowerkzeuge<br />
SCHROERS GmbH<br />
Holzbearbeitungsmaschinen<br />
41069 <strong>Mönchengladbach</strong> • Hehn 344<br />
Tel. (0 21 61) 5 46 55 • Fax (0 21 61) 59 18 78
INNUNGEN<br />
29
30<br />
PERSONEN<br />
Geburtstage<br />
Vorstandsmitglieder<br />
und Obermeister<br />
Joachim Rütten, 16.2.<br />
Sattlermeister<br />
Obermeister der<br />
Raumausstatter- und Sattler-<br />
Innung <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Reinhard Esser, 11.3.<br />
Dachdeckermeister<br />
Vorstandsmitglied der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><strong>Mönchengladbach</strong><br />
und Obermeister der<br />
Dachdecker-Innung<br />
Geburtstage<br />
Ehrenobermeister<br />
Karl Rütten, 3.3.<br />
Raumausstatter-<br />
und Sattlermeister<br />
Ehrenobermeister der Raumausstatter-<br />
und Sattler-Innung<br />
ELEKTRISCHE INDUSTRIEANLAGEN<br />
HEPP SCHWAMBORN<br />
Telefon:<br />
+49 (0) 2166/26 08-0<br />
Fax:<br />
+49 (0) 2166/2941<br />
E-Mail:<br />
info@hepp-schwamborn.de<br />
Internet:<br />
www.hepp-schwamborn.de<br />
Anschrift:<br />
Bunsenstraße 20-22<br />
41238 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Karl-Heinz Wenz, 12.3.<br />
Metallbaumeister<br />
Ehrenobermeister<br />
der Metall-Innung<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>/Rheydt<br />
Geburtstage<br />
Innungsmitglieder<br />
75 JAHRE<br />
Günter Franz, 11.3.<br />
Raumausstattermeister<br />
Genholland 58<br />
41179 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
65 JAHRE<br />
Milenko Davidovic, 11.2.<br />
Vorstandsmitglied der Innung<br />
des Kraftfahrzeuggewerbes<br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
Karmannstr. 74<br />
41061 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
60 JAHRE<br />
Hans Vallentin, 20.2.<br />
Friseurmeister<br />
Konstantinstr. 80<br />
41238 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Udo Reddig, 22.2.<br />
Kraftfahrzeugelektrikermeister<br />
Gutenbergstr. 3<br />
41065 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
50 JAHRE<br />
Klaus Lenzen, 18.2.<br />
Maler- und Lackierermeister<br />
Eickener Str. 284<br />
41063 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Dietmar Bohnen, 6.3.<br />
Raumausstattermeister<br />
Eickener Str. 154 a<br />
41063 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Karl Lönes, 11.3.<br />
Elektroinstallateurmeister<br />
Gatherskamp 22<br />
41066 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
UNSERE LEISTUNGEN FÜR IHREN ERFOLG<br />
• Energieversorgung und -verteilung<br />
• Elektroinstallation<br />
• EIB, Daten- und Netzwerktechnik<br />
• Automatisierungssysteme<br />
• SPS- und DDC-Software<br />
• Service und Wartungstechnik<br />
• Industrie-Schaltgeräte (Moeller / Siemens / Schneider)<br />
• Kabel und Leitungen<br />
• Beleuchtungstechnik<br />
• Logistikkonzepte<br />
Friedhelm Helmig, 11.3.<br />
Zimmerermeister<br />
Luisental 51<br />
41199 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Er ging von uns<br />
Heinrich Hemmelrath, 22.1.<br />
Friseurmeister<br />
früher: †<br />
Friedrich-Ebert-Str. 59<br />
41236 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
im Alter von 84 Jahren<br />
Betriebsjubiläum<br />
25-JÄHRIGES<br />
HSG Hard- & Software<br />
Handels GmbH, 11.3.<br />
<strong>Info</strong>rmationstechnikerbetrieb<br />
Hohenzollernstr. 309<br />
41063 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
ELEKTRO-GROSSHANDEL<br />
KUNO HEPP<br />
Telefon:<br />
+49 (0) 2166/2608-0<br />
Fax:<br />
+49 (0) 2166/2608-69<br />
E-Mail:<br />
info@kuno-hepp.de<br />
Anschrift:<br />
Bunsenstraße 16-18<br />
41238 <strong>Mönchengladbach</strong>
. .<br />
DIE INNUNG SANITÄR-HEIZUNG-KLIMA EMPFIEHLT<br />
Temperaturabsenkung an der Heizung<br />
Nachts einfach auf die Bremse treten<br />
Der Winter hat Deutschland fest<br />
im Griff. Das macht sich auch<br />
beim Brennstoff-Verbrauch für<br />
die Gebäudeheizung bemerkbar.<br />
Einsparpotenzial liegt hier in der<br />
Möglichkeit, die Raumtemperaturen<br />
nachts um einige Grade abzusenken.<br />
Im Schlafzimmer sind<br />
ohnehin Temperaturen von um<br />
die 16 °C für den gesunden Schlaf<br />
empfohlen. Und Wohnzimmer,<br />
Küche, Arbeitszimmer und Co.<br />
sind nachts unbenutzt und kommen<br />
mit ähnlichen Temperaturen<br />
aus.<br />
Mit dieser Einstellung kann der<br />
Energieverbrauch durchschnitt-<br />
WIR VERSTEHEN UNSER HANDWERK.<br />
DR. BACKES + PARTNER<br />
RECHTSANWÄLTE<br />
Hohenzollernstr. 177<br />
41063 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
TEL. 0 21 61 - 8 13 91-0<br />
FAX 0 21 61 - 8 13 91-50<br />
info@dr-backes.de<br />
www.dr-backes.de<br />
lich um fünf Prozent reduziert<br />
werden. Wie hoch die Ersparnis<br />
tatsächlich ist, hängt unter anderem<br />
von der Bauweise des Hauses<br />
ab. Schlecht gedämmte Häuser<br />
in Schwerbauweise sparen weniger<br />
Energie ein, da sie schneller<br />
auskühlen und die Heizung öfter<br />
nacharbeiten muss. Anders verhält<br />
es sich bei Gebäuden in<br />
Leichtbauweise. Insbesondere<br />
dann, wenn sie nach den Vorgaben<br />
der Energieeinsparverordnung<br />
oder sogar noch besser gedämmt<br />
sind, über eine energieeffiziente<br />
Heizanlage und wärmespeicherintensive<br />
Wand- und<br />
Deckenbauteile verfügen. Das<br />
BEI UNS LEGEN SIE IHRE INTERESSEN<br />
DR. PETER BACKES<br />
Rechtsanwalt<br />
Fachanwalt für Steuerrecht<br />
DR. CHRISTOF WELLENS<br />
Rechtsanwalt<br />
Fachanwalt für Familienrecht<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
HELMUT FREUEN<br />
Oberstadtdirektor a.D.<br />
Rechtsanwalt<br />
bis 2008<br />
automatische Abschalten der<br />
Heizung bei gut gedämmten<br />
Häusern ist der Absenkung in jedem<br />
Fall vorzuziehen.<br />
Wer zudem tagsüber selten zu<br />
Hause ist, kann die Funktionen<br />
auch während dieser Zeit nutzen.<br />
Um sicherzustellen, dass es<br />
warm ist, wenn man zu Hause<br />
ankommt, lassen sich die Heizzeiten<br />
mithilfe moderner Regler<br />
einstellen, die den Heizbeginn<br />
selbstständig berechnen. Es muss<br />
lediglich programmiert werden,<br />
wann die optimale Temperatur<br />
im Raum erreicht sein soll. Die<br />
Meisterbetriebe der Innung für<br />
Sanitär- und Heizungstechnik<br />
können vor Ort schnell feststellen,<br />
über welche Regelungsmög-<br />
IN GUTE HÄNDE.<br />
MICHAEL BERGHS<br />
Rechtsanwalt<br />
Fachanwalt für Steuerrecht<br />
Fachanwalt für Insolvenzrecht<br />
Mediator<br />
VERONIKA HEUSER<br />
Rechtsanwältin<br />
Fachanwältin für Sozialrecht<br />
MARTINA SCHÄCKEL<br />
Rechtsanwältin<br />
KREIHA<br />
Fragen Sie den Fachmann: Er kann<br />
schnell erkennen, was die Heizungsregelung<br />
kann und wie man diese<br />
sinnvoll ergänzt Bild: IWO<br />
lichkeiten eine Heizungsanlage<br />
verfügt oder welche Komponenten<br />
für eine energiesparende<br />
Regelung nachgerüstet werden<br />
können.<br />
DR. CARSTEN CHRISTMANN<br />
Rechtsanwalt<br />
Fachanwalt für Erbrecht<br />
DR. LUTZ HÄHLE<br />
Rechtsanwalt<br />
ULLRICH FELLER<br />
Rechtsanwalt<br />
Fachanwalt für Medizinrecht<br />
31
32<br />
KREIHA<br />
DIE INNUNG DES KFZ-GEWERBES INFORMIERT<br />
125 Jahre Auto – Kfz-Gewerbe sorgt für Mobilität und Sicherheit<br />
Das Automobil feiert Geburtstag:<br />
Vor 125 Jahren, am 29. Januar<br />
1886, meldete Carl Benz<br />
sein Dreirad mit Verbrennungsmotor<br />
zum Patent an. Ein Tag,<br />
der auch die Geburtsstunde des<br />
Kraftfahrzeuggewerbes einläutete:<br />
Wer ein Auto fährt,<br />
benötigt Fachleute für Wartung<br />
und Reparatur. In einem zentralen<br />
Verband organisiert hat sich<br />
das Kfz-Gewerbe im Jahr 1909<br />
und ist damit seit über 100 Jahren<br />
unverzichtbarer Teil der mobilen<br />
Welt. Peter Fischer ist als<br />
Obermeister der Innung des Kfz-<br />
Gewerbes in <strong>Mönchengladbach</strong><br />
auch stolz auf das Alter „seiner“<br />
Innung. Hier wurde am 6.9.2002<br />
das 75-Jährige gefeiert!<br />
Für die Pioniere hieß Autofahren<br />
kreativ und handwerklich geschickt<br />
zu sein sowie eine Portion<br />
Abenteuergeist mitzubringen.<br />
Im Gründungsjahr des Kfz-Gewerbes<br />
wurden in Deutschland<br />
insgesamt knapp 9.500 Fahrzeuge<br />
produziert. Schlosser, Klempner<br />
und Schmiede reparierten<br />
damals die Autos – neben Nähmaschinen,<br />
Fahrrädern und Motorrädern.<br />
Heute beherrscht die<br />
Elektronik das Fahrzeug, macht<br />
modernste Sicherheits- und<br />
Komfortsysteme möglich. Alternative<br />
Antriebsarten, neue<br />
Werkstoffe und moderne Reparaturtechniken<br />
fordern die Fachleute<br />
im Kfz-Gewerbe immer<br />
wieder neu heraus. Gut ausgebildete<br />
Kfz-Mechatroniker sorgen<br />
in den Autohäusern und<br />
Werkstätten für die Sicherheit<br />
und den Werterhalt der Fahrzeuge.<br />
Sie führen pro Jahr circa 70<br />
Millionen Wartungs- und Reparaturaufträge<br />
durch. Aus bescheidenen<br />
Anfängen hat sich<br />
die Kfz-Branche zu einem der<br />
wichtigsten Wirtschaftszweige<br />
weltweit entwickelt. Heute sind<br />
mehr als eine Milliarde Kraftfahrzeuge<br />
auf unserem Globus<br />
unterwegs.<br />
Ohne ein leistungsfähiges Kraftfahrzeuggewerbe<br />
lasse sich die<br />
individuelle Mobilität nicht aufrechterhalten,<br />
betont Peter Fischer.<br />
Für die fachgerechten Arbeiten<br />
sind umfangreiche Kenntnisse<br />
erforderlich. Qualifizierte<br />
Ausbildungsberufe und regelmäßigeWeiterbildungsmaßnahmen<br />
garantierten, dass die Kfz-<br />
Betriebe die ständig steigenden<br />
Anforderungen souverän bewäl-<br />
Qualifizierte Ausbildungsberufe und regelmäßige Weiterbildungsmaßnahmen<br />
garantieren, dass die Kfz-Betriebe die ständig steigenden<br />
Anforderungen souverän bewältigen<br />
tigten. Unterstützung leistet dabei<br />
in <strong>Mönchengladbach</strong> die<br />
Überbetriebliche Lehrwerkstatt<br />
der Kfz-Innung im Haus des<br />
Handwerks.<br />
Tradition und Fortschritt gehen<br />
in der Branche Hand in Hand:<br />
Von den 38.300 Kfz-Innungsbetrieben<br />
haben sich bundesweit<br />
circa 1.500 Werkstätten auf die<br />
Restauration und Instandset-<br />
Juniorenkreis Handwerk<br />
Regionalkreis <strong>Mönchengladbach</strong> e.V.<br />
zung nostalgischer Fahrzeuge<br />
spezialisiert. Fast 300 von ihnen<br />
sind am blau-weißen Zusatzzeichen<br />
„Fachbetrieb für historische<br />
Fahrzeuge“ zu erkennen. Auto-<br />
Legenden sind beliebt. Ein Trend,<br />
der sich auf den Straßen widerspiegelt.<br />
Laut einer Statistik des<br />
Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA)<br />
waren 2009 in Deutschland<br />
knapp 400.000 Oldtimer unterwegs,<br />
Tendenz steigend.<br />
Wer sind wir? Junghandwerker sind verantwortlich denkende und leitende Meister und selbstständige Handwerker bis<br />
40 Jahre, die sich für ein modernes und selbstständiges Handwerk engagieren und nach außen vertreten.<br />
Junghandwerker sind fortschrittliche Handwerker und dem Handwerk verbundene Personen, die sich<br />
mit den Problemen unserer Zeit auseinandersetzen.<br />
Junghandwerker sind Verfechter der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und der sozialen<br />
Marktwirtschaft sowie des Leistungsprinzips.<br />
Was wollen wir? Junghandwerker setzen sich für die duale Berufsausbildung ein und unterstützen<br />
eine Politik, die den Stellenwert des Handwerks als tragende Säule der Marktwirtschaft erkennt.<br />
Junghandwerker werben für das Image des fortschrittlichen Handwerks mit seiner Dynamik und Leistungsfähigkeit.<br />
Solltest du Interesse an uns haben und die Möglichkeiten nutzen, dich in anderen Betrieben zu informieren, mit uns<br />
dich hautnah am Markt zu orientieren, Erfahrungsaustausch gewerkübergreifend zu pflegen oder fachübergreifende<br />
Kontakte zu jungen Meisterinnen und Meistern zwecks gegenseitiger Hilfestellung zu nutzen, so melde dich bitte<br />
unter Telefon 02161/491555.
Ja, ich/wir habe/n noch Lehrstelle/n frei.<br />
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Josi Ueberwolf · Pescher Straße 115 · 41065 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Telefon: 02161/491542 · Telefax: 02161/491550 · E-Mail: ueberwolf@kh-mg.de<br />
33<br />
✁
34<br />
KREIHA<br />
DIE DACHDECKER-INNUNG WARNT<br />
Stürmisches Deutschland<br />
Wie unwettersicher ist das Dach?<br />
Besonders im Winterhalbjahr<br />
steigt in Deutschland die Sturmgefahr.<br />
Grund hierfür ist die Lage<br />
unseres Landes zwischen 47.<br />
und 55. Grad nördlicher Breite –<br />
also genau im Bereich zwischen<br />
subtropischer und polarer Klimazone.<br />
Treffen hier die beiden unterschiedlichen<br />
Luftmassen mit<br />
ihren großen Temperaturdifferenzen<br />
aufeinander, kommt es<br />
zu riesigen Sturmtiefs.<br />
Allein die geografische Lage ist<br />
aber keine Erklärung dafür, dass<br />
Stürme für die mit Abstand größten<br />
Elementarschäden in den Bilanzen<br />
der Gebäudeversicherungen<br />
sorgen. Vielmehr tragen oftmals<br />
Hausbesitzer, Hausverwaltungen<br />
und unqualifizierte<br />
Handwerker die eigentliche<br />
Schuld an den Sturmschäden.<br />
Nach der vor wenigen Jahren<br />
überarbeiteten „Wind-Norm“<br />
DIN 1055-4 ist das Bundesgebiet<br />
in vier Windlastzonen aufgeteilt.<br />
Die Fachregeln des Deutschen<br />
Dachdeckerhandwerks geben<br />
exakt vor, welche Sicherungsmaßnahmen<br />
in welcher dieser<br />
Zonen bei welcher Dacheindeckung<br />
für jetzt erstellte<br />
Dächer zu treffen sind. Die Palette<br />
reicht von den Vorgaben zur<br />
Befestigung der Unterkonstruktion<br />
(Nägel, Schrauben) bis zur<br />
Verschraubung und/oder der<br />
Verklammerung der Eindeckungselemente<br />
mit speziellen<br />
Sturmklammern. Gerade im<br />
Bereich des Ortgangs – also der<br />
seitlichen Dachabschlüsse – und<br />
im oberen Firstbereich auf der<br />
windabgewandten Seite ist die<br />
Gefahr von Sturmschäden am<br />
größten. Denn nicht der Winddruck<br />
ist die Ursache für kapitale<br />
Dachschäden, sondern der enorme<br />
Windsog. Fehlt die entsprechende<br />
Windsogsicherung nach<br />
den Dachdecker-Fachregeln,<br />
VERSORGUNGSWERK<br />
Eine Selbsthilfeeinrichtung<br />
des Handwerks<br />
● Rundum-Beratung<br />
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Prüfen und aktualisieren auch<br />
Sie mit dem Versicherungsfachmann<br />
Ihre bestehenden<br />
Verträge. Weitere <strong>Info</strong>rmationen<br />
erhalten Sie über das<br />
Versorgungswerk der im<br />
Wohl dem Hausbesitzer, der ein<br />
fachgerecht eingedecktes und<br />
regelmäßig gewartetes Dach hat<br />
Bezirk der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
zusammengeschlossenen<br />
Innungen.<br />
Geschäftsstelle:<br />
Pescher Str. 115<br />
41065 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Udo Gau<br />
Telefon 02161/49150<br />
oder Frau Kallen<br />
Telefon 02161/93690-33<br />
Sprechstunde:<br />
Mittwoch, 9. und 23.2.2011<br />
9.00-12.00 Uhr<br />
können schon wenige Dachziegel,<br />
die vom Sturm abgehoben<br />
werden, der Auslöser für ein<br />
nachfolgend komplett abgedecktes<br />
Dach werden. Grund<br />
Nummer 2 für Sturmschäden ist<br />
die vernachlässigte Dachwartung.<br />
Fehlende Windsogsicherungen<br />
oder kleine Mängel an<br />
der Eindeckung können im Rahmen<br />
einer jährlichen Dachüberprüfung<br />
vom Dachdecker-Innungsbetrieb<br />
zuverlässig aufgespürt<br />
werden.<br />
Schon aus diesem Grund gehen<br />
Gebäudeversicherer bei Sturmschäden<br />
vermehrt dazu über, den<br />
Nachweis einer regelmäßigen<br />
Dachwartung vor der Schadensregulierung<br />
zu fordern. Werden<br />
bei einem Sturm durch umherfliegende<br />
Dachteile sogar Dritte<br />
geschädigt und die Dachwartung<br />
wurde unterlassen, kann<br />
die Versicherung den Hausbesitzer<br />
bzw. die Hausverwaltung in<br />
Regress nehmen. Dies hat der<br />
Bundesgerichtshof bereits 1993<br />
in einem Urteil festgestellt. Ist<br />
die Dachwartung aber regelmäßig<br />
durchgeführt worden,<br />
sinkt die Wahrscheinlichkeit für<br />
einen Unwetterschaden deutlich.<br />
Kommt es dennoch zu einem<br />
Schaden, bei dem mehr als<br />
10% der Dachfläche erneuert<br />
werden müssen, sind die ver-<br />
Je nach Windlastzone sind<br />
Sturmsicherungen wie z. B. die<br />
Verklammerung vorgeschrieben<br />
schärften Vorschriften der Energieeinsparverordnung<br />
EnEV<br />
2009 an den baulichen Wärmeschutz<br />
zu erfüllen. Übrigens werden<br />
auch diese Zusatzkosten von<br />
der Gebäudeversicherung übernommen.<br />
Auch aus diesem<br />
Grund nehmen Versicherungs-<br />
Gutachter Unwetterschäden und<br />
die Erfüllung der Sorgfaltspflicht<br />
durch den Hausbesitzer genauer<br />
unter die Lupe.<br />
Die beste „Versicherung“ ist also<br />
die fachgerechte Ausführung<br />
der Eindeckung und aller Reparaturen<br />
sowie die regelmäßige<br />
Dachwartung durch einen Dachdecker-Fachbetrieb.<br />
Die Anschriften<br />
gibt es bei der örtlichen<br />
Dachdecker-Innung und im Internet<br />
unter www.dachdeckerverband-nr.de<br />
RECHTSBERATUNG<br />
Die Rechtsberatung der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong> bietet Rechtsberatung für alle Mitglieder<br />
in allen Fragen des Vertrags-, Wirtschafts- und Wettbewerbsrechts,<br />
soweit sie im Zusammenhang mit der Betriebsführung<br />
stehen.<br />
Schwerpunkt ist dabei die Durchsetzung von ausstehenden<br />
Forderungen der Handwerksbetriebe aus Werkverträgen,<br />
insbesondere nach VOB. Es werden für die Mitglieder<br />
Mahn- und Vollstreckungsbescheide beantragt<br />
und Zwangsvollstreckungsmaßnahmen durchgeführt.<br />
Kommt es aufgrund des Rechtsmittels eines Schuldners zu<br />
einer streitigen Verhandlung, so kann die Sache problemlos<br />
an einen Rechtsanwalt abgegeben werden.
SICHERHEITSTRANSPORTER.<br />
DIE AVANTAGE-SONDERMODELLE MIT HOHER LADUNGSSICHERHEIT.<br />
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35
36<br />
KREIHA<br />
Mit der Rheinischen Post im Gespräch<br />
Kreishandwerksmeister Frank Mund und Geschäftsführer Stefan Bresser<br />
Die 18 Obermeister der Innungen<br />
der Handwerkerschaft haben<br />
den „Automobilisten“ Frank<br />
Mund (50) für die nächsten fünf<br />
Jahre zum neuen Kreishandwerksmeister<br />
gewählt. Zusammen<br />
mit Geschäftsführer Stefan<br />
Bresser (44) bildet er nun das Gespann<br />
an der Spitze der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><strong>Mönchengladbach</strong>.<br />
Wie wichtig ist das Handwerk in<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>?<br />
MUND: Unsere Stadt ist stark geprägt<br />
durch das Handwerk. 2009<br />
haben wir einen Umsatz von 1,8<br />
Milliarden Euro gemacht und wir<br />
sind mit 18.000 Mitarbeitern in<br />
3.600 Betrieben der größte Arbeitgeber<br />
eines Wirtschaftszweigs<br />
in der Stadt. 90 Prozent<br />
davon sind kleinere Betriebe mit<br />
weniger als zehn Mitarbeitern.<br />
BRESSER: Das Handwerk ist mit<br />
1.400 Lehrstellen auch einer der<br />
größten Ausbilder. Die Arbeitsplätze<br />
im Handwerk sind sicher.<br />
Auch in der Krise kam es kaum zu<br />
Entlassungen.<br />
Das Handwerk ist also gut<br />
durch die Krise gekommen?<br />
BRESSER: Unsere Betriebe haben<br />
die Krise natürlich gespürt, aber<br />
unter anderem mit Kurzarbeit<br />
gut abfedern können. Kleineren<br />
Unternehmen ist dabei die besondere<br />
Flexibilität zugutegekommen.<br />
Jetzt läuft es wieder<br />
richtig gut. Es gibt sogar einige<br />
Handwerker, die die Krise nicht<br />
als solche wahrgenommen haben.<br />
Andere Gewerke – wie der<br />
Baubereich – haben die Krise<br />
stärker zu spüren bekommen.<br />
Insgesamt ist die Auftragslage jedoch<br />
zufriedenstellend. 87 Prozent<br />
sehen die kommenden Monate<br />
laut einer Umfrage sehr<br />
positiv.<br />
Dem Handwerk haftet das<br />
Image an, vergleichsweise<br />
teuer zu sein. Macht Ihnen die<br />
Schwarzarbeit zu schaffen?<br />
MUND: Schwarzarbeit ist ein<br />
nicht wegzudiskutierendes Thema.<br />
Einige Verbraucher wollen<br />
nicht die Preise für eine handwerkliche<br />
Leistung bezahlen.<br />
Doch Handwerk hat mit Qualität<br />
und Garantie zu tun. Die Leistungen<br />
sind nicht überteuert,<br />
sondern werden angemessen berechnet.<br />
Schwarzarbeit birgt ein<br />
hohes Risiko für den Kunden. Es<br />
fehlen bei den komplexer werdenden<br />
Aufgaben häufig die<br />
fachliche Kompetenz und Garantien<br />
werden nicht gewährt.<br />
BRESSER: Seit 2004 braucht man<br />
in einigen Berufen keinen Meistertitel<br />
mehr, um ein Gewerbe<br />
anzumelden. Selbstständig machen<br />
kann sich in diesen Berufen<br />
jeder ohne nachgewiesene fachliche<br />
Kompetenz. Die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
zählt seitdem rund<br />
15 bis 20 Gewerbeanmeldungen<br />
von Menschen osteuropäischer<br />
Herkunft pro Woche. Das ist ein<br />
Problem für uns: Der Wettbewerb<br />
ist nicht mehr fair und die<br />
Qualität bleibt auf der Strecke.<br />
Sie haben Schlichtungsstellen:<br />
Wie viel Streit gibt es tatsächlich<br />
um handwerkliche<br />
Leistungen?<br />
BRESSER: Die Anzahl der Fälle ist<br />
nicht hoch. Nur selten geht es um<br />
die Qualität. Fast immer geht es<br />
um den Preis und um Fragen wie:<br />
Warum muss ich auch die Anfahrtskosten<br />
bezahlen? Warum<br />
kostet das Ersatzteil 30 Euro? All<br />
diese Dinge sind in den Kostenvoranschlägen<br />
schon berücksichtigt.<br />
Bei einer Abweichung von<br />
zehn bis 15 Prozent haben Kunden<br />
das Recht, die Rechnung<br />
nicht zu zahlen. Wir sind nicht<br />
nur Dienstleister unserer Partner,<br />
sondern unterstützen auch die<br />
Verbraucher bei berechtigten<br />
Interessen.<br />
Herr Mund, Sie haben als neuer<br />
Kreishandwerksmeister das<br />
Thema Ausbildung zu Ihrem<br />
Kreishandwerksmeister Frank Mund und Geschäftsführer Stefan Bresser im<br />
Redaktionsgespräch bei der RP<br />
wichtigsten erklärt. Wie<br />
schwierig ist es, qualifizierte<br />
Bewerber zu finden?<br />
MUND: Im vergangenen Jahr<br />
sind 24 Ausbildungsplätze unbesetzt<br />
geblieben. Das liegt vor allem<br />
daran, dass wir keine geeigneten<br />
Bewerber gefunden haben.<br />
Für Abiturienten kommt<br />
heute noch meistens nur ein Studium<br />
in Frage. Dabei brauchen<br />
wir im Handwerk sowohl den<br />
klassischen Hauptschüler als auch<br />
den Abiturienten. In vielen Gewerken<br />
bieten wir inzwischen eine<br />
einfachere und eine komplexere<br />
Ausbildung an.<br />
Geht es bei der Qualifikation um<br />
Tugenden oder um Fähigkeiten?<br />
MUND: Beides hat nachgelassen,<br />
und dabei sind die Ansprüche gewachsen.<br />
Tugenden wie Pünktlichkeit<br />
und Verlässlichkeit sind<br />
uns sehr wichtig. Uns haben die<br />
Kopfnoten bei der Auswahl von<br />
Bewerbern geholfen. So hatte<br />
auch ein Schüler, der in Mathe<br />
nur ein Ausreichend hatte, aber<br />
bei Pünktlichkeit ein Sehr Gut,<br />
die Chance, einen Ausbildungsplatz<br />
zu bekommen. Wir bedauern<br />
den Wegfall der Kopfnoten<br />
sehr.<br />
Sind Sie mit dem Anteil der<br />
Frauen im Handwerk zufrieden<br />
und was macht Handwerk<br />
heute aus?<br />
BRESSER: Der Frauenanteil ist in<br />
25 Jahren gestiegen und liegt inzwischen<br />
bei 20 bis 25 Prozent.<br />
Trotzdem ist das Handwerk immer<br />
noch eine Männerdomäne.<br />
Wir müssen die Vielseitigkeit der<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>er Betriebe<br />
vermitteln – so zum Beispiel vom<br />
Betrieb, der komplette Backstraßen<br />
aufbaut, bis hin zum Unternehmen,<br />
das hochtechnisierte<br />
Anlagen zum Test von Autoschlüsseln<br />
bei Temperaturen von<br />
minus 40 bis plus 80 Grad Celsius<br />
entwickelt und herstellt.<br />
Was wollen Sie tun, um den Ruf<br />
des Handwerks zu verbessern?<br />
MUND: Die vor einem Jahr gestartete<br />
Imagekampagne des<br />
Handwerks läuft weiter. Wir werden<br />
die Vielfältigkeit und die Intelligenz<br />
des Handwerks nachhaltig<br />
in die Öffentlichkeit tragen.<br />
Zudem wollen wir die Zusammenarbeit<br />
mit den Schulen<br />
stärken und deutlich auf die<br />
Möglichkeiten des Praktikums<br />
hinweisen. Nur über ein Praktikum<br />
in Betrieben stellen Schüler<br />
fest, ob ein Beruf etwas für sie ist.<br />
Noch liegt die Abbrecherquote<br />
in den ersten zwei Monaten einer<br />
Ausbildung bei rund 20 Prozent.<br />
Den Fachkräftemangel
Ihre Innung –<br />
Es gibt viele gute Gründe, dabei zu sein!<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
nicht überall ist die Bedeutung der Innung als Basisorganisation<br />
des örtlichen Handwerks bekannt.<br />
Sie können sich auf dieser Seite kurz und knapp über<br />
die Vorteile einer Innungsmitgliedschaft informieren.<br />
Diese <strong>Info</strong>rmationen sind natürlich nur Ausschnitte der<br />
umfangreichen Vorzüge einer Innungsmitgliedschaft.<br />
Nachfolgend vorab nur einmal sieben Gründe, die für<br />
eine Mitgliedschaft sprechen:<br />
➊ Wir kümmern uns um die Einziehung Ihrer geschäftlichen<br />
Forderungen. Dieser Service ist kostenlos und<br />
erspart Innungsmitgliedern zeitraubende Schreibtischarbeit.<br />
Wettbewerbswidrige Werbung, wie zum<br />
Beispiel das unzulässige Anbieten handwerklicher<br />
Leistungen, ahnden wir sofort als Wettbewerbsverstoß<br />
durch entsprechende Abmahnverfahren, ohne<br />
Imageschaden für Sie.<br />
➋ Werbung und Öffentlichkeitsarbeit gehören auch zu<br />
den wesentlichen Aufgaben Ihrer <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
und Innung. So suchen wir intensiven Kontakt<br />
zu den Medien und zeigen sichtbare Präsenz auf<br />
öffentlichen Veranstaltungen. Diese Aktivitäten<br />
bringen Ihnen neue Kunden!<br />
➌ Kostenfreie Rechtsberatung in allen Fragen des<br />
Arbeits-, des Sozial- und des Vertragsrechts. Auch<br />
werden Sie von uns kostenlos vor den Arbeits-,<br />
Sozial- und Verwaltungsgerichten vertreten.<br />
➍ Die Fachverbände unterrichten Sie regelmäßig über<br />
technische, wirtschaftliche und rechtliche Neuerun-<br />
Hiermit beantrage(n) ich/wir den Erwerb der Mitgliedschaft bei der<br />
ab .<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>, den<br />
ANZEIGE<br />
gen. Es werden Fachveranstaltungen, Vorträge,<br />
Lehrgänge und Seminare angeboten. Maßnahmen<br />
also, die Ihnen Ihre tägliche Arbeit erleichtern.<br />
➎ Die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> vertritt auch die Gesamtinteressen<br />
des selbstständigen Handwerks und vor<br />
allem im politischen Bereich.<br />
➏ Für Innungsmitglieder ist die Berufsausbildung<br />
der Auszubildenden günstiger. Innungsmitglieder<br />
müssen nur reduzierte Lehrgangs- und Prüfungsgebühren<br />
zahlen.<br />
➐ Als Innungsmitglied können Sie kostengünstige<br />
Versicherungen über das Versorgungswerk der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
mit der Signal/Iduna-Versicherung<br />
in Anspruch nehmen.<br />
Das wichtigste Argument bei allen Leistungen ist zweifellos<br />
der Kostenvorteil einer Innungsmitgliedschaft.<br />
Ihre Mitgliedschaft macht sich mehr als bezahlt.<br />
Also, auf was warten Sie noch?<br />
Nehmen Sie sofort Kontakt auf. Es lohnt sich für Sie.<br />
Lassen Sie sich überzeugen.<br />
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<strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
Haus des Handwerks<br />
Pescher Str. 115<br />
41065 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Telefon: 02161/491525<br />
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können wir aber nur über eigenen<br />
Nachwuchs kompensieren.<br />
Das frühe Kennenlernen im Rahmen<br />
eines Praktikums und die<br />
Sicherheit eines lebenslang<br />
sicheren Arbeitsplatzes wird in<br />
Zukunft mehr Jugendliche ansprechen.<br />
Sie wollen mit der Geschäftsstelle<br />
und den Werkstätten von<br />
der Pescher Straße zur<br />
Oststraße in einen Neubau<br />
umziehen. Ist das nötig?<br />
BRESSER: Um als Berufsbildungszentrum<br />
aktuelle und attraktive<br />
Lehrgänge für Nachwuchs und<br />
Handwerker anbieten zu können,<br />
müssen wir dringend modernisieren.<br />
Wir rechnen im<br />
Spätsommer mit der Baugenehmigung<br />
und wollen im Herbst<br />
mit dem Bau beginnen. Unser<br />
Ziel ist es, in den Sommerferien<br />
2013 umzuziehen.<br />
Wie zufrieden sind Sie mit der<br />
Auftragsvergabe der Stadt an<br />
die Handwerksbetriebe vor Ort?<br />
BRESSER: Wir sind mit der Auftragsvergabe<br />
in <strong>Mönchengladbach</strong><br />
zufrieden. Sie ist hier um<br />
zwei Prozent besser als in ande-<br />
Wir brauchen eine neue Perspektive<br />
Masterplan für unsere Stadt<br />
Verkrautete Brachflächen, Leerstände,<br />
verstopfte Verkehrswege,<br />
Schmuddelecken hinter dem<br />
Bahnhof: keine Beschreibung<br />
amerikanischer Großstadtghettos,<br />
sondern Alltagsbeobachtungen<br />
in <strong>Mönchengladbach</strong>. „Unsere<br />
Stadt braucht dringend ein<br />
neues Gesamtkonzept“, beschreiben<br />
Stefan Bresser, Geschäftsführer<br />
der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
und Hans-Wilhelm<br />
Klomp, Obermeister der Tischler-<br />
Innung die Situation, die nicht<br />
nur ihnen gegen den Strich geht.<br />
Zusammen mit der Initiative der<br />
Architektenschaft, der IHK und<br />
einigen engagierten Unternehmern<br />
hat die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
den Verein „MG3.0 Masterplan<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>“ aus<br />
der Taufe gehoben. „Wir sind in<br />
gewissem Sinne Visionäre, aber<br />
mit einem konkreten Ziel. Wir<br />
wollen mit einem Masterplan die<br />
Voraussetzung für einen grundlegenden<br />
Wandel schaffen.“<br />
Handlungsbedarf bestehe in der<br />
Tat, das würden nicht nur die<br />
Baufachleute sehen, die täglich<br />
in der Stadt unterwegs sind,<br />
meint Kreishandwerksmeister<br />
Frank Mund: „Unsere Stadt hat<br />
Defizite, sie ist aber insgesamt<br />
eine lebenswerte und damit<br />
auch liebenswerte Kommune.<br />
Dieses Potenzial müssen wir ausschöpfen<br />
und ausbauen.“ Auch<br />
Mund hat konkrete Ziele vor Augen,<br />
„allein schon, weil die sogenannten<br />
weichen Standortfaktoren,<br />
wie Freizeit- und Kulturein-<br />
richtungen, ein funktionierendes<br />
Straßen- und Verkehrsnetz, entscheidend<br />
sind für die dauerhafte<br />
Ansiedlung von Fachkräften<br />
aller Gewerke“. Außerdem würde<br />
zusätzliches Leben in die Stadt<br />
gebracht.<br />
Der Verein „MG 3.0 Masterplan<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>“ sieht die<br />
Notwendigkeit der Strukturierung<br />
der weiteren Stadtentwicklung,<br />
statt diese weiterhin dem<br />
Zufall zu überlassen. Schwerpunkte<br />
sind u. a. im Bereich<br />
Haupt- und Güterbahnhof, Polizeikaserne<br />
und Hochschule, City-<br />
Rheydt und Verkehrskonzept.<br />
„Uns ist es ganz wichtig“, erklären<br />
Stefan Bresser und Frank<br />
Mund unisono, „dass bestehende<br />
städtebauliche Planungskonzepte<br />
bei der Entwicklung des<br />
Masterplans analysiert und mitverarbeitet<br />
werden.“ Ein Ziel u.a.<br />
ist auch, durch eine aktive Stadtentwicklung<br />
mit Zukunftsperspektive<br />
die demographische<br />
Entwicklung positiv zu beeinflussen.<br />
Eine Stadt mit Perspektive<br />
zieht Unternehmen an, Unternehmen<br />
stellen Arbeitsplätze,<br />
Arbeitsplätze ziehen junge Menschen<br />
an. Planungsdezernent<br />
Andreas Wurff sei daher ein<br />
wichtiges beratendes Mitglied<br />
des Vereins.<br />
Der Name des Vereins „MG3.0“<br />
hat historische Bezüge, erklärt<br />
Stefan Bresser: „Es gibt drei markante<br />
Eckpunkte in der Geschichte<br />
der Stadt: Durch den<br />
Bau des Münsters wurde die<br />
Stadt gegründet. Das war sozusagen<br />
MG1.0. Dann erforderte<br />
die blühende Textilindustrie ein<br />
neues Konzept in der und für die<br />
Stadt. MG 2.0. Und nun sind wir<br />
es, die der Stadt eine neue Struktur<br />
geben wollen. Zu unserem<br />
Vorteil und dem Wohl künftiger<br />
Generationen.“<br />
Die Finanzierung zum Start der<br />
Vereinsarbeit soll schon im März<br />
stehen. Stefan Bresser ist optimistisch,<br />
„dass wir innerhalb von<br />
zwei Jahren so weit sind“. Getragen<br />
von einem breiten Konsens,<br />
soll der Rat den Masterplan am<br />
Ende als verbindlichen Leitfaden<br />
für die künftige städtebauliche<br />
Entwicklung annehmen, ergänzt<br />
Frank Mund.<br />
Der Kreishandwerksmeister sieht<br />
den Verein „MG3.0“ als Fortsetzung<br />
des bürgerschaftlichen Engagements<br />
früherer Generationen:<br />
„Unsere Stadt schöpft ihre<br />
T E R M I N E<br />
ren Städten. Viele Aufträge werden<br />
nach Abwägung der Wirtschaftlichkeit<br />
an lokale Firmen<br />
vergeben. Das zeichnet nicht nur<br />
die Stadt, sondern auch die Betriebe<br />
aus. ■<br />
Kraft zu einem entscheidenden<br />
Teil aus dem Verantwortungsbewusstsein<br />
ihrer Bürger. Das haben<br />
unsere Urväter vor langer<br />
Zeit erkannt. Diese auch vom<br />
Handwerk getragene Tradition<br />
ist in den vergangenen Jahrzehnten<br />
durch den Strukturwandel<br />
in der Stadt ins Hintertreffen<br />
geraten. Jetzt stehen die Zeichen<br />
jedoch eindeutig wieder auf Aufbruch.“<br />
Die Stadt als Ganzes werde<br />
profitieren und auch das<br />
Handwerk: „Nehmen wir doch<br />
nur das neue Einkaufszentrum<br />
am ehemaligen Stadttheater:<br />
Unsere Stadt ist attraktiv für Investoren.<br />
Dieses Interesse bietet<br />
unseren Innungen alle Möglichkeiten.“<br />
Zudem lernten die Beteiligten<br />
neue Formen der Zusammenarbeit:<br />
„Das bringt uns<br />
noch näher.“ ■<br />
11.2., 19 Uhr, Innung Sanitär Heizung Klima <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Lossprechung und Innungsfest im Liedberger Landgasthaus,<br />
Landstr. 19, Liedberg, 41352 Korschenbroich<br />
15.2., 19 Uhr, Karosserie- und Fahrzeugbauer Innung <strong>Mönchengladbach</strong>,<br />
Innungsversammlung im Geneickener Bahnhof,<br />
Otto-Saffran-Str. 102, 41238 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
17.2., 18.30 Uhr, Metall-Innung <strong>Mönchengladbach</strong>-Rheydt<br />
Innungsversammlung in der Kanzlei Rechtsanwälte Dr. Backes<br />
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9.3., 18 Uhr, Innung Sanitär Heizung Klima <strong>Mönchengladbach</strong><br />
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Programm abwickelt. Insgesamt<br />
haben seit 1995 13.508 Handwerksmeister<br />
die Förderung erhalten.<br />
Ihre wirtschaftliche Lage<br />
ist sehr gut, wie eine Befragung<br />
der LGH und ihres Partners, der<br />
Universität Lüneburg, ergab.<br />
Danach liegt der so genannte Geschäftsklima-Index<br />
als Kombination<br />
von Lage- und Zukunftseinschätzungen<br />
bei 92,3 (plus 7,5<br />
Punkte gegenüber 2009). Ein so<br />
hoher Wert ist in den zehn Jahren<br />
der Begleitforschung zu dem<br />
Förderprogramm noch nie verzeichnet<br />
worden. Diejenigen<br />
Gründer, die sich 2007 und später<br />
selbstständig gemacht haben,<br />
rangieren sogar bei 95,6. Von Krisenstimmung<br />
ist also bei den<br />
„Jung-Unternehmern“ schon<br />
lange keine Spur mehr. (Zum Vergleich:<br />
Der Geschäftsklima-Index<br />
für das Gesamthandwerk NRW<br />
lag im Herbst bei 86 und blieb damit<br />
erneut unter dem Wert für<br />
die Gründer.) „Die Meistergründungsprämie<br />
ist nicht nur eine<br />
äußerst effektive Förderung für<br />
Existenzgründer im Handwerk.<br />
Sie schafft auch die Grundlagen<br />
für langfristig erfolgreiche Unternehmen<br />
und neue Arbeitsplätze“,<br />
sagte NRW-Wirtschaftsminister<br />
Harry K. Voigtsberger<br />
dazu.<br />
Im Einzelnen haben die MGP-<br />
Empfänger zu 39 Prozent ihre aktuelle<br />
geschäftliche Situation als<br />
„gut“ bezeichnet (plus neun Prozentpunkte<br />
gegenüber 2009),<br />
nur zu neun Prozent als<br />
„schlecht“. Noch bessere Geschäfte<br />
erwarten im nächsten<br />
halben Jahr 27 Prozent (plus<br />
sechs Punkte), lediglich sechs<br />
Prozent gehen von einer Verschlechterung<br />
aus.<br />
Ihre Umsatz- und Gewinnziele<br />
haben die Geförderten aller-<br />
dings eher nicht erreicht: Der<br />
Mittelwert zu beiden Fragen<br />
liegt bei 2,6 beziehungsweise 2,4<br />
auf einer fünfstufigen Skala, wobei<br />
3 bedeutet, das Ziel wurde erreicht,<br />
und 2, dass es leicht unterschritten<br />
wurde. Die betriebliche<br />
Auslastung der Gründer<br />
blieb auf dem „normalen“ Niveau<br />
von 80 Prozent.<br />
Auch die Beschäftigtenzahl ist<br />
auf einem „Allzeit-Hoch“ angekommen:<br />
Inklusive Inhaber gibt<br />
es in den geförderten Handwerksbetrieben<br />
im Schnitt 5,57<br />
Mitarbeiter (2009 noch 5,1 Mitarbeiter),<br />
darunter 0,8 Auszubildende.<br />
Die meisten geschaffenen<br />
oder gesicherten (sozialversicherungspflichtigen)<br />
Stellen<br />
vermelden die Gründer aus den<br />
Jahrgängen 2004 bis 2007: Unter<br />
den bei ihnen im Schnitt beschäftigten<br />
6,3 Menschen sind<br />
0,99 Lehrlinge. Aber selbst die<br />
nach 2007 Geförderten weisen<br />
im Mittel knapp 4,8 Mitarbeiter<br />
aus, darunter bereits 0,74 Auszubildende.<br />
Insgesamt bedeuten<br />
diese Zahlen, dass in den geförderten<br />
Betrieben mehr als 75.000<br />
Menschen Arbeit gefunden haben<br />
und dass jede Stelle den<br />
Steuerzahler nur etwa 1.350 Euro<br />
„gekostet“ hat.<br />
Einen bislang noch nie erreichten<br />
Betrag ergab die Befragung auch<br />
bei den Umsätzen im zurückliegenden<br />
Jahr: Die Gründer gaben<br />
an, im Durchschnitt 429.000 Euro<br />
eingenommen zu haben (plus<br />
fünf Prozent gegenüber 2009).<br />
Investiert hat jeder Betrieb gut<br />
22.000 Euro. Diese Zahl ist vor allem<br />
in den Anfangsjahren deutlich<br />
höher. So haben die Prämienempfänger<br />
aus 2010 im Durchschnitt<br />
mehr als 60.000 Euro ausgegeben.<br />
Auf die geförderten<br />
Handwerksmeisterinnen entfielen<br />
dabei durchschnittlich knapp<br />
37.000 Euro an Investitionen.<br />
Den Spitzenwert erzielte eine<br />
Friseurmeisterin mit rund
230.000 Euro. Die Meister investierten<br />
im Schnitt 67.000 Euro.<br />
Hier tätigte ein Dachdeckermeister<br />
mit 1,2 Mio. Euro die größte<br />
Investition.<br />
Immerhin 37 Prozent der Gründer<br />
gaben an, ihr ursprüngliches<br />
Geschäftskonzept noch vollständig<br />
beibehalten zu haben. Ein<br />
knappes Viertel schätzte die Anpassungen<br />
auf maximal 15 Prozent.<br />
Demnach haben weniger<br />
als vier von zehn Geförderten ihr<br />
anfängliches Konzept, das ja<br />
von Unternehmensberatern der<br />
Handwerkskammer geprüft worden<br />
war, am Markt tiefergehend<br />
geändert beziehungsweise ändern<br />
müssen. Die Aussagen dazu<br />
sind erwartungsgemäß abhängig<br />
vom „Alter“ des Unternehmens:<br />
Bei den vor 2004 Geförderten<br />
sind nur noch bei 51 Prozent<br />
mindestens 85 Prozent des<br />
anfänglichen Konzepts „übrig“.<br />
Der Fragebogen-Rücklauf bei<br />
der LGH-Umfrage ist traditionell<br />
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ungewöhnlich hoch für derartige<br />
Aktionen. In diesem Jahr hat<br />
er mit 41,5 Prozent erneut die<br />
40-Prozent-Grenze überschritten.<br />
Das ist Garant für eine hohe<br />
Verlässlichkeit der Aussagen.<br />
Beim „Jahrgang“ 2010 betrug<br />
der Anteil der Männer unter den<br />
Existenzgründern knapp 80 Prozent,<br />
ein Prozentpunkt mehr als<br />
2009. Wie schon in den Jahren<br />
zuvor haben fast 70 Prozent der<br />
Meister/-innen ein neues Unternehmen<br />
gegründet. 28 Prozent<br />
übernahmen einen bestehenden<br />
Betrieb und gut drei Prozent entschieden<br />
sich für eine tätige Beteiligung.<br />
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NRW-Handwerk erzielt Verhandlungserfolge<br />
Gemeindewirtschaftsrecht, Neuregelung der Umweltzonen, Schulreform<br />
Die Landeshandwerksvertretung<br />
kann auf ein erfolgreiches Jahr<br />
der Interessenvertretung zurückblicken.<br />
Unter den veränderten<br />
politischen Vorzeichen in NRW<br />
konnten wichtige Erleichterungen<br />
für den Handwerksverkehr<br />
in Gebieten mit Luftreinhalteplänen<br />
und eine klare Arbeitsteilung<br />
zwischen Stadtwerken und<br />
Handwerk erreicht sowie erste<br />
Marksteine in der Landesschulpolitik<br />
gesetzt werden. Weiterer<br />
Gesprächs- und Regelungsbedarf<br />
besteht aus Handwerkssicht<br />
nicht nur in der Bildungspolitik,<br />
sondern auch in der Frage des<br />
künftigen Verhältnisses von privater<br />
und öffentlicher Aufgabenwahrnehmung.<br />
Die Bilanz im Einzelnen:<br />
Bei der von der Landesregierung<br />
angestrebten Verschärfung der<br />
Umweltzonen ist eine Lösung gefunden<br />
worden, die es den Handwerksbetrieben<br />
auch künftig erlaubt,<br />
mit ihren Spezialfahrzeugen<br />
Kunden und Baustellen in<br />
den Innenstädten zu erreichen.<br />
Zum einen gelten die Handwerkerparkausweise<br />
jetzt noch ein<br />
weiteres halbes Jahr lang als Entree.<br />
Damit ist wertvolle Vorlaufzeit<br />
für die Umrüstung gewonnen.<br />
Zum anderen erlaubt die sogenannte<br />
Fuhrparkregelung Betrieben,<br />
die bereits in eine Fahrzeugumrüstung<br />
investiert haben,<br />
die Einfahrt auch eines noch<br />
nicht umgerüsteten Fahrzeugs in<br />
die Umweltzone.<br />
Die Minderheitskoalition hat einen<br />
Kompromissvorschlag des<br />
NRW-Handwerkstags und des<br />
Verbands Kommunaler Unternehmen<br />
(VKU) in ihr „Gesetz zur<br />
Revitalisierung des Gemeindewirtschaftsrechts"<br />
übernommen.<br />
„Mit dieser Novelle wird eine energiewirtschaftliche<br />
Betätigung<br />
der Stadtwerke vor dem Hausanschluss<br />
enden – wie bisher“, stellte<br />
NWHT-Präsident Prof. Wolfgang<br />
Schulhoff vor Journalisten<br />
in Düsseldorf klar: „Im Gebäude<br />
bleiben die haustechnischen<br />
Handwerke zuständig.“<br />
Unverändert wendet sich das<br />
NRW-Handwerk allerdings gegen<br />
eine bevorzugte Stellung<br />
des Öffentlichen Sektors gegenüber<br />
der privaten Wirtschaft.<br />
Die von der Landesregierung<br />
durchgesetzte Änderung beim<br />
Subsidiaritätsprinzip schießt<br />
deutlich übers Ziel hinaus. „Es<br />
darf auch in Zukunft – etwa bei<br />
der Gebäudereinigung – keinen<br />
Automatismus eines „Staat vor<br />
privat" geben“, forderte Schulhoff.<br />
Gelegenheit, dies klarzustellen,<br />
biete die anstehende Neuauflage<br />
eines Mittelstandsgesetzes.<br />
„NRW muss als größtes Bundesland<br />
an einer gesetzlichen<br />
Grundlage für die Mittelstandsförderung<br />
festhalten“, unterstrich<br />
Schulhoff.<br />
Lob kommt vom Handwerk für<br />
die „schlussendlich differenzierte“<br />
Behandlung des Streitthemas<br />
der Kopfnoten. „Mit einer textlichen<br />
Beurteilung sozialer und<br />
persönlicher Kompetenzen der<br />
Schüler und Schulabgänger kann<br />
das Handwerk leben“, machte<br />
Schulhoff deutlich.<br />
Der sich verstärkende Fachkräftemangel<br />
lässt die Bildungspolitik<br />
auf der landespolitischen<br />
Agenda des Handwerks für 2011<br />
ganz nach vorn rücken. „Wir sehen<br />
für Nordrhein-Westfalen<br />
durchaus die Gefahr, dass das<br />
duale System im ideologischen<br />
Streit um Gymnasien und Gemeinschaftsschulen<br />
verkümmern<br />
könnte“, erläuterte Schulhoff<br />
zur Motivation des NRW-Handwerks.<br />
Der größte ausbildende Wirtschaftssektor<br />
des Landes hatte<br />
bereits im Oktober erklärt, in Zukunft<br />
auf ein zweigliedriges<br />
Schulsystem in Nordrhein-Westfalen<br />
zu setzen. „Das ist uns nicht<br />
leicht gefallen. Denn nach wie<br />
vor rekrutiert das Handwerk 50<br />
Prozent seines Berufsnachwuchses<br />
von der Hauptschule“, betonte<br />
Schulhoff.<br />
Vor diesem Hintergrund hätten<br />
die Schulorganisation und die<br />
Lehrpläne der neuen Schulform<br />
sicherzustellen, dass „das Handwerk<br />
seine Funktion als größter<br />
ausbildender Wirtschaftsbereich<br />
auch in Zukunft wahrnehmen<br />
kann“, so der Handwerkspräsident.<br />
Insbesondere die Vorbereitung<br />
auf das Leben nach der Schule<br />
müsse besser werden. „Das ist eine<br />
schulpädagogische Aufgabe“,<br />
stellte Schulhoff klar. Im Einzelnen<br />
mahnte er eine breite Berufswahlvorbereitung,grundlegende<br />
Deutsch- und Mathematikkenntnisse<br />
und das Einüben
eines guten Arbeits- und Sozialverhaltens<br />
an.<br />
Die Zahl der Schüler, die ohne jeden<br />
Abschluss die Schulen verlassen,<br />
müsse sich „deutlich“ verringern.<br />
„Hier muss Schule mehr<br />
leisten“, forderte Schulhoff. Beide<br />
Ziele ließen sich nur über ein<br />
„flächendeckendes Angebot“ an<br />
Ganztagsschulen erreichen, so<br />
Schulhoff.<br />
Das NRW-Handwerk drängt ferner<br />
auf eine gute Fachlehrerversorgung<br />
an den Schulen – unter<br />
Einschluss der Berufskollegs.<br />
Handwerksmeister sollten im<br />
Schnellverfahren für den Einsatz<br />
an Berufsschulen qualifiziert und<br />
eingestellt werden.<br />
Die Landeshandwerksvertretung<br />
beklagt außerdem den schlechten<br />
Bauzustand der allermeisten<br />
Überbetrieblichen Lehrwerkstätten<br />
und dringt darauf, die energetischeGebäude-Modernisierung<br />
in die Investitionsförderung<br />
für die dualen Bildungseinrichtungen<br />
des Wirtschaftsbereichs<br />
einzubeziehen. „Auch hier ist<br />
das Land gefragt!“, mahnte<br />
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Schulhoff. Außerdem benötige<br />
Deutschland ein Zuwanderungsgesetz,<br />
das sich am Fachkräftebedarf<br />
der Wirtschaft orientiert,<br />
so Schulhoff weiter. Die Auswahl<br />
müsse nach Sprachkenntnissen,<br />
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noch zu kurz gesprungen. Mein<br />
Appell an die Landesregierung:<br />
Nehmen Sie den Faden wieder<br />
auf, machen Sie sich im Bundesrat<br />
stark für eine attraktive Zuwanderungsregelung<br />
für Gutqualifizierte!“<br />
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Siegburg<br />
43
44<br />
INFOS<br />
Reiseversicherung<br />
Wenn der Urlaub ins Wasser fällt<br />
Wer vorsorglich handelt, schließt<br />
in seine Vorbereitungen den Abschluss<br />
von Reiseversicherungen<br />
ein. Damit lässt sich, so die<br />
SIGNAL IDUNA Gruppe, Dortmund/Hamburg,<br />
der Urlaub gegen<br />
die finanziellen Risiken von<br />
Krankheit und Gepäckdiebstahl<br />
absichern. Wichtig ist aber auch<br />
für den Fall vorzusorgen, dass bei<br />
einem unvorhergesehenen Reise-Rücktritt<br />
Kosten anfallen.<br />
Neben Reisekranken- und Reisegepäck-Versicherungen<br />
zählt die<br />
Reiserücktrittskostenversicherung<br />
zu den wichtigen Urlaubsvorbereitungen.<br />
Generell gilt: Je<br />
teurer die Reise, desto wichtiger<br />
eine Rücktrittskostenversicherung.<br />
Nehmen kleine Kinder an<br />
der Reise teil, so sollte die Police<br />
ebenfalls im Gepäck sein: Aufgrund<br />
ihres noch nicht ausgebil-<br />
deten Immunsystems ist die Gefahr,<br />
dass die Kleinen vor Reiseantritt<br />
plötzlich erkranken, recht<br />
hoch.<br />
Die Reiserücktrittversicherung<br />
zahlt die Stornokosten, wenn im<br />
Fall einer unerwarteten schweren<br />
Erkrankung, eines Unfalls<br />
oder aber beim Tod eines nahen<br />
Verwandten ein bereits gebuchter<br />
Urlaub nicht angetreten werden<br />
kann. Bei einem Reiserücktritt<br />
„auf den letzten Drücker“<br />
kann der verhinderte Urlauber so<br />
auf bis zu 100 Prozent des Reisepreises<br />
sitzen bleiben. Bei Buchungen<br />
über ein Reisebüro oder<br />
einen Reiseveranstalter sollte<br />
man explizit nach einer Reiserücktrittversicherung<br />
fragen<br />
und bei Zusendung der Reiseunterlagen<br />
prüfen, ob die entsprechende<br />
Police beiliegt.<br />
Geringfügige Beschäftigung<br />
Steuerrechtsänderungen 2011<br />
Für die Meldung zur Sozialversicherung<br />
muss der Arbeitgeber<br />
feststellen, ob eine versicherungsfreie<br />
geringfügige oder eine<br />
versicherungspflichtige Beschäftigung<br />
vorliegt. Hierfür hat<br />
er die Beschäftigung zu Beginn<br />
sozialversicherungsrechtlich zu<br />
beurteilen. Dabei ist in sozialversicherungspflichtiger<br />
Hinsicht<br />
zwischen der geringfügig entlohnten<br />
Beschäftigung (§ 8 Abs.<br />
1 Nr. 1 SGB IV = 400 Euro-Jobs)<br />
und der kurzfristigen Beschäftigung<br />
(§ 8 Abs. 1 Nr. 2 SGB IV =<br />
längstens zwei Monate oder<br />
höchstens 50 Arbeitstage im Kalenderjahr)<br />
zu unterscheiden.<br />
Seit dem 1. Januar 2011 ist mit<br />
dem „Dritten Gesetz zur Änderung<br />
des Vierten Buches Sozialgesetzbuch<br />
und anderer Gesetze“<br />
eine Ausweitung dieser Dokumentationspflichten<br />
für die<br />
Beschäftigung geringfügig beschäftigter<br />
Arbeitnehmer vorgenommen<br />
worden.<br />
Bereits in der Vergangenheit war<br />
die Erklärung eines kurzfristig<br />
geringfügig Beschäftigten über<br />
weitere kurzfristige Beschäftigungen<br />
im Kalenderjahr zu den<br />
Unterlagen zu geben gewesen.<br />
Nunmehr wird daneben auch eine<br />
Erklärung des geringfügig<br />
entlohnten Beschäftigten über<br />
weitere Beschäftigungen verlangt.<br />
Ferner hat der Arbeitneh-<br />
Hauptverwaltung:<br />
Diebesweg 9,<br />
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Internet: www.janssen-dach.de<br />
Wer seine Ferien auf eigene<br />
Faust plant oder eine Ferienwohnung<br />
von privat mietet,<br />
muss sich selbst um den Abschluss<br />
der notwendigen Versicherungen<br />
kümmern. Auch hier<br />
ist die Absicherung der Rücktrittskosten<br />
wichtig, da die Mietkosten<br />
eines Ferienhauses für<br />
mehrere Wochen leicht mehr als<br />
1.000 Euro ausmachen können.<br />
Ist das Haus fest gebucht und findet<br />
der Vermieter im Rücktrittsfall<br />
nicht so schnell Ersatz, ist der<br />
volle Mietpreis zu zahlen.<br />
Bei einem so ins Wasser gefallenen<br />
Urlaub gleicht die Rücktrittskosten-Versicherungzumindest<br />
den finanziellen Verlust aus.<br />
Kann man aufgrund einer plötzlichen<br />
Erkrankung die Reise nicht<br />
antreten, ist es wichtig, sich dies<br />
möglichst frühzeitig von einem<br />
entsprechenden Facharzt bescheinigen<br />
zu lassen. Kommt der<br />
gebuchte Urlaub beispielsweise<br />
aufgrund von Naturkatastrophen<br />
oder eines Terroranschlags<br />
mer in beiden Fällen zu bestätigen,<br />
dass die Aufnahme weiterer<br />
Beschäftigungen dem Arbeitgeber<br />
anzuzeigen sind (§ 8 Abs. 2<br />
Nr. 7 Beitragsverfahrensordnung).<br />
Die entsprechende Erklärung<br />
dient als Nachweis bei Betriebsprüfungen.<br />
Einen Personalfragebogen<br />
der Bundesvereinigung<br />
der Deutschen Arbeitgeberverbände,<br />
mit dessen Hilfe die<br />
benötigten Angaben des Arbeitnehmers<br />
abgefragt werden können,<br />
finden Sie auf der Internetseite<br />
der Minijob-Zentrale unter<br />
der Rubrik Download-Center<br />
(www.minijobzentrale.de < Aktuelles<br />
< Änderung der Beitragsverfahrensverordnung<br />
ab Januar<br />
2011).<br />
Filialen:<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>, Brühl,<br />
Duisburg, Dortmund<br />
nicht zustande oder muss er deswegen<br />
vorzeitig abgebrochen<br />
werden, ist dies allerdings kein<br />
Fall für die Versicherung: Hier ist<br />
der Reiseveranstalter in der<br />
Pflicht, der den geleisteten Reisepreis<br />
erstatten wird.<br />
Wichtig: Die Versicherung muss<br />
spätestens innerhalb von 14 Tagen<br />
nach Zugang der Reiseunterlagen<br />
abgeschlossen werden.<br />
Für Reisegruppen mit mindestens<br />
zehn Personen räumt die<br />
SIGNAL IDUNA außer für Schiffsreisen<br />
einen Beitragsnachlass in<br />
Höhe von 50 Prozent für Individual-<br />
und Pauschalreisen ein.<br />
2011 keine neue<br />
Lohnsteuerkarte<br />
Ab 2011 gibt es keine neue<br />
Lohnsteuerkarte in Papierform<br />
mehr. Vielmehr bleibt die<br />
Lohnsteuerkarte 2010 auch<br />
für 2011 gültig. Arbeitgeber<br />
dürfen diese Karte nicht<br />
zurückgeben und nicht vernichten.Arbeitnehmer(-innen)<br />
müssen für das Jahr 2011<br />
keine neue Lohnsteuerkarte<br />
vorlegen. Freibeträge aus dem<br />
Jahr 2010 gelten 2011 weiter.<br />
Eventuell notwendige Änderungen<br />
nimmt ab 2011 nur<br />
noch das Finanzamt vor.<br />
Wer 2011 erstmals ein Arbeitsverhältnis<br />
beginnt, bekommt<br />
eine ersatzweise Lohsteuerkarte<br />
vom Finanzamt.<br />
Ab 2012 werden die für die<br />
Berechnung der Lohnsteuer<br />
benötigten Daten in einer Datenbank<br />
der Finanzverwaltung<br />
hinterlegt und den Arbeitgebern<br />
(Steuerberatern)<br />
in elektronischer Form zum<br />
Abruf bereitgestellt. Die bisher<br />
von den Gemeinden ausgestellte<br />
Lohnsteuerkarte in<br />
Papierform ist dann nicht<br />
mehr notwendig.<br />
Weiterführende <strong>Info</strong>rmationen<br />
zur elektronischen Lohnsteuerkarte<br />
stehen unter<br />
www.elster.de zur Verfügung.<br />
Einzelfragen sind mit dem<br />
zuständigen Finanzamt zu<br />
klären.
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Erbschaft: Erbrecht modernisiert<br />
Der Gesetzgeber hat zum Beginn<br />
des letzten Jahres eine Modernisierung<br />
des Erbrechts vorgenommen.<br />
Dadurch erweitern sich die<br />
Handlungsspielräume bei der individuellenVermögensnachfolgeregelung.<br />
Darauf weist die Privatbank<br />
DONNER & REUSCHEL<br />
hin, Tochter der SIGNAL IDUNA<br />
Gruppe.<br />
Bislang waren Schenkungen, die<br />
binnen einer Zehnjahresfrist vor<br />
dem Tode erfolgten, in voller<br />
Höhe pflichtteilsrelevant. Nunmehr<br />
gilt eine zehnjährige Gleitfrist.<br />
So reduziert sich der Pflichtteils(ergänzungs-)anspruch<br />
für<br />
jedes volle Jahr, das am Todestag<br />
seit der Schenkung verstrichen<br />
ist, um ein Zehntel. Dies gilt für<br />
bereits vor 2010 erfolgte Schenkungen,<br />
wenn der Erbfall im Jahr<br />
2010 oder später eintritt.<br />
Auch neue Vermögensübertragungen<br />
haben an Attraktivität<br />
gewonnen, da sie sich nun bereits<br />
nach einem Jahr pflichtteilsreduzierend<br />
auswirken. Insbesondere<br />
ältere oder kranke Personen,<br />
die bislang Maßnahmen<br />
mit Zehnjahresvoraussetzung<br />
ablehnten, verfügen damit über<br />
ein akzeptables Mittel zur<br />
Pflichtteilsreduzierung. Allerdings:<br />
Bei Schenkungen an Ehepartner<br />
und Übertragungen unter<br />
Nießbrauchsvorbehalt 1 beginnt<br />
die Gleitfrist – wie die bisherige<br />
Zehnjahresfrist – erst mit<br />
Auflösung der Ehe bzw. Erlöschen<br />
des Nießbrauchs, also regelmäßig<br />
mit dem Tod des Erblassers.<br />
Somit hat die Neuregelung<br />
in diesen Fällen in der Regel<br />
keine praktische Auswirkung.<br />
Pflichtteilsentzug<br />
Die Voraussetzungen zum<br />
Pflichtteilsentzug wurden neu<br />
geregelt. Beispielsweise sind allgemeine<br />
Entziehungsgründe –<br />
ehrloser und unsittlicher Lebenswandel<br />
– entfallen und durch<br />
konkretere Motive ersetzt:<br />
rechtskräftige Verurteilung zu<br />
einer Freiheitsstrafe von mindestens<br />
einem Jahr wegen einer vorsätzlichen<br />
Straftat. Deshalb sollten<br />
bestehende Pflichtteilsentziehungen<br />
überprüft werden.<br />
Gegebenenfalls ist die Begründung<br />
für die Entziehung neu zu<br />
fassen. Im Einzelfall kann die<br />
neue Rechtslage auch eine neue<br />
Möglichkeit zur Pflichtteilsentziehung<br />
eröffnen. Dies sollte nun<br />
durch eine Anpassung der Nachfolgeregelung<br />
genutzt werden.<br />
Der Pflichtteil ist wie bisher<br />
durch die Erben sofort und in bar<br />
INFOS<br />
auszuzahlen, wenn er durch berechtigte<br />
Personen eingefordert<br />
wird. Allerdings wurden die Erben<br />
in ihren Rechten gegenüber<br />
Pflichtteilsberechtigten dahingehend<br />
gestärkt, dass sie eine Stundung<br />
des Pflichtteils leichter<br />
durchsetzen können.<br />
45
46<br />
INFOS<br />
Knöllchen aus dem EU-Ausland<br />
Knöllchen aus dem EU-Ausland<br />
werden bald auch in Deutschland<br />
eingetrieben werden, wenn<br />
der Betrag über 70 Euro liegt.<br />
Bei Verstößen im Ausland können<br />
so schnell höhere Beträge als<br />
in Deutschland fällig werden, da<br />
die Geldbußen in Deutschland<br />
unter dem EU-Durchschnitt liegen.<br />
Zuständig für die Voll-<br />
Rundfunkgebühr wird neu geregelt<br />
Betriebe mit Filialen und Fahrzeugen benachteiligt<br />
Die Ministerpräsidenten der Länder<br />
haben am 15. Dezember 2010<br />
den Staatsvertrag zur Finanzierung<br />
des öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunks unterzeichnet. An die<br />
Stelle der bisherigen gerätebezogenen<br />
Gebühren soll ab 2013 eine<br />
Haushalts- und Betriebsstättenabgabe<br />
treten. Künftig gilt,<br />
dass jedes Unternehmen gebührenpflichtig<br />
ist, unabhängig<br />
streckung soll das Bundesamt für<br />
Justiz in Bonn sein. Das eingetriebene<br />
Geld fließt dabei dem<br />
Bund zu.<br />
Jedoch müssen Verkehrssünder<br />
auch künftig nicht in jedem Fall<br />
zahlen: Nach deutschem Recht<br />
kann nur der Fahrer für einen<br />
Verstoß belangt werden. Einige<br />
Länder wie Frankreich und die<br />
davon, ob tatsächlich Rundfunk<br />
empfangen wird.<br />
Erhebliche Mehrbelastungen<br />
Die Änderung kann zu deutlichen<br />
Mehrbelastungen vor allem<br />
für Handwerksunternehmen mit<br />
vielen Filialen und Teilzeitkräften,<br />
die wie Vollzeitkräfte gerechnet<br />
werden, führen. Denn<br />
für jede Filiale soll gestaffelt nach<br />
Niederlande machen aber den<br />
Halter des Wagens verantwortlich<br />
– egal, ob dieser tatsächlich<br />
am Steuer saß oder nicht. Für die<br />
Vollstreckung in Deutschland<br />
muss also eindeutig geklärt und<br />
belegt sein, wer zur Tatzeit gefahren<br />
ist. Geldbußen aus Bescheiden,<br />
die auf der Halterhaftung<br />
basieren, dürfen deshalb in<br />
Deutschland nicht vollstreckt<br />
werden. Zudem müssen die Bescheide<br />
in einer für den Bundes-<br />
Pkw-Neuzulassungen im Dezember 2010 in NRW<br />
Für Nordrhein-Westfalen brachte<br />
der Dezember 2010 positive<br />
Entwicklungen. Mit 46.598 Pkw-<br />
Erstzulassungen im letzten Jahresmonat<br />
wurde das Ergebnis<br />
des Vorjahresmonats um 7,5 %<br />
bzw. 3.250 Fahrzeuge übertroffen,<br />
gegenüber dem Dezember<br />
2009 gab es sogar ein Plus von<br />
knapp 9,0 % bzw. 3.827 Neuwagen.<br />
Damit schließt NRW das Jahr<br />
besser ab als der Durchschnitt der<br />
alten Bundesländer. Der Vergleich<br />
zu 2008 zeigt, dass zwischen<br />
Rhein und Weser das „Normal-Niveau“<br />
von 2008 nur knapp<br />
um 0,7 % (4.000 Fahrzeuge) verfehlt<br />
wurde. Gesamt betrachtet<br />
verlief das letzte Autojahr besser<br />
als gedacht; die von Herstellern<br />
und ZDK vorausgesagte Rückkehr<br />
zum Normalmarkt ist mit<br />
2,91 Mio. Neuzulassungen eingetreten.<br />
Die allgemein gute<br />
Wirtschaftslage und der Exportboom<br />
der Autoindustrie haben<br />
auch das Gebrauchtwagengeschäft<br />
im vergangenen Jahr<br />
sichtlich beschleunigt. Das Kfz-<br />
Gewerbe blickt damit zuversichtlich<br />
in das Jahr 2011 und visiert<br />
immerhin 3,1 Mio. Neuzulassungen<br />
und 6,2 Mio. Besitzum-<br />
der Anzahl der dort beschäftigten<br />
Mitarbeiter ein Rundfunkbeitrag<br />
erhoben werden. Zusätzlich<br />
soll ein Beitrag für geschäftlich<br />
genutzte Fahrzeuge anfallen. Bis<br />
auf das erste Fahrzeug einer Betriebsstätte<br />
soll jedes gewerbliche<br />
Kfz beitragspflichtig werden.<br />
Gegenüber ersten Entwürfen<br />
werden allerdings kleine Betrie-<br />
bürger verständlichen Sprache<br />
verfasst sein – in der Regel ist das<br />
die Muttersprache des Betroffenen.<br />
Wenn der Verkehrssünder –<br />
etwa wegen sprachlicher Hürden<br />
– keine Gelegenheit hat, Einspruch<br />
zu erheben, muss das<br />
Bundesamt für Justiz die Vollstreckung<br />
verweigern. Knöllchen<br />
auf Finnisch sind also in Deutschland<br />
auch in Zukunft wirkungslos.<br />
■<br />
schreibungen an. Detaillierte <strong>Info</strong>rmationen<br />
wie eine Hitliste<br />
nach Marken und Marktanteilen<br />
im Vergleich zum Bund sowie die<br />
absoluten Neuzulassungszahlen<br />
in den 54 Zulassungsbezirken<br />
(kumuliert) in NRW können eingesehen<br />
werden unter www.kfznrw.de/mitglieder/mitgliederservice/tacho-online/anlagenausgabe-1-2010.html<br />
■<br />
be vergleichsweise besser gestellt,<br />
bleibt ein Fahrzeug je Betriebsstätte<br />
(Filiale) beitragsfrei<br />
und bleiben Lehrlinge für die Berechnung<br />
der Beitragshöhe unberücksichtigt.<br />
Nutzen Sie den<br />
Gebührenvergleichsrechner!<br />
Die Folgen des geplanten neuen<br />
Modells kann man für den eigenen<br />
Betrieb leicht mit einem Gebührenvergleichsrechner<br />
auf Excel-Basis<br />
ermitteln. Nutzen Sie<br />
den Rechner und vergleichen Sie<br />
die künftig zu zahlenden Rundfunkbeiträge<br />
mit Ihrer aktuellen<br />
Belastung.<br />
Den Vergleichsrechner finden Sie<br />
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ablage/GEZRECHNER.xls<br />
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RECHT<br />
Steuerbonus für Handwerkerleistungen<br />
Die Kosten für Handwerkerleistungen<br />
bei Renovierungs-, Erhaltungs-<br />
und Modernisierungsmaßnahmen<br />
im Haushalt können<br />
bis zu 1.200,00 Euro vom Finanzamt<br />
erstattet werden, § 35 a<br />
Absatz 3 Einkommensteuergesetz<br />
(EStG). Begünstigt sind Arbeits-<br />
und Fahrtkosten inklusive<br />
der darauf entfallenden Mehrwertsteuer,<br />
nicht aber Materialkosten.<br />
Voraussetzung ist, dass<br />
der Rechnungsbetrag auf das<br />
Konto des Handwerksbetriebs<br />
überwiesen wird. Barzahlungen<br />
sind nicht begünstigt.<br />
Die Steuerermäßigung kann nur<br />
in Anspruch genommen werden,<br />
soweit die Aufwendungen nicht<br />
Betriebsausgaben oder Werbungskosten<br />
darstellen und soweit<br />
sie nicht als Sonderausgaben<br />
oder außergewöhnliche Belastungen<br />
berücksichtigt worden<br />
sind.<br />
Bisherige Rechtslage<br />
Bis zum 31.12.2010 war die Inanspruchnahme<br />
der Steuerermäßigung<br />
für Handwerkerleistungen<br />
ausgeschlossen, wenn die Maßnahme<br />
bereits nach dem CO 2-Gebäudesanierungsprogramm<br />
der<br />
KfW-Förderbank durch zinsverbilligte<br />
Darlehen oder steuerfreie<br />
Zuschüsse gefördert wurde.<br />
Hintergrund<br />
Der Gesetzgeber wollte den Ausschluss<br />
der Doppelförderung auf<br />
weitere Förderprogramme ausweiten,<br />
mit öffentlichen Mitteln<br />
geförderte Maßnahmen sollten<br />
nicht auch noch steuerlich begünstigt<br />
werden. Aus Gründen<br />
der Vereinfachung wurden nicht<br />
einzelne Förderprogramme aus<br />
dem Anwendungsbereich des<br />
§ 35 a Abs. 3 EStG ausgeschlossen,<br />
sondern alle einschlägigen<br />
Programme generell. Im Jahressteuergesetz<br />
2010 wurde die<br />
Vorschrift dahingehend geändert.<br />
Neue Rechtslage<br />
Satz 2 des § 35 a Absatz 3 EStG<br />
lautet nunmehr, die Steuerermäßigung<br />
„… gilt nicht für öffentlich<br />
geförderte Maßnahmen,<br />
für die zinsverbilligte Darlehen<br />
oder steuerfreie Zuschüsse in Anspruch<br />
genommen werden“. Es<br />
kommt also darauf an, ob ein ent-<br />
INFOS<br />
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sprechendes Förderprogramm<br />
tatsächlich in Anspruch genommen<br />
wird. Entscheidend ist nicht,<br />
ob es für die Maßnahme grundsätzlich<br />
ein Förderprogramm<br />
gibt. Eine nicht geförderte Einzelmaßnahme<br />
bleibt auch bei der<br />
Teilnahme der übrigen Maßnahmen<br />
an einem staatlichen Förderprogramm<br />
absetzbar.<br />
Zeitpunkt<br />
Die Neuregelung gilt für Zahlungen<br />
im Veranlagungszeitraum<br />
2011, soweit die Handwerkerleistungen<br />
ab dem 1.1.2011 erbracht<br />
worden sind (§ 52 Abs. 50 b Satz<br />
6 EStG).<br />
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47
48<br />
INFOS<br />
Solaranlage auf Gebäude<br />
Baugenehmigung erforderlich?<br />
Führt die Errichtung einer Photovoltaikanlage<br />
(PV-Anlage) auf<br />
einem Gebäude zu einer Nutzungsänderung<br />
des Gebäudes,<br />
so bedarf diese der Baugenehmigung.<br />
Ohne Baugenehmigung<br />
ist die Errichtung der PV-Anlage<br />
formell illegal. Dient die PV-Anlage<br />
jedoch überwiegend dem<br />
Hauptnutzen des Gebäudes, z. B.<br />
als Wohnhaus, besteht kein Genehmigungsbedürfnis.<br />
(OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss<br />
vom 20.09.2010 – 7 B<br />
985/10; DÖV 2011, 42, BauGB<br />
§ 35 Abs. 1 Nr. 1; BauO NW § 63<br />
Abs. 1, § 65)<br />
Problem/Sachverhalt<br />
Im zu Grunde liegenden Fall des<br />
OVG Nordrhein-Westfalen wehrte<br />
sich der Antragsteller gegen<br />
die Nutzungsuntersagung einer<br />
PV-Anlage, die er auf dem Dach<br />
einer landwirtschaftlich genutzten<br />
Reithalle eines Landwirts errichtet<br />
hatte. Der mit der Anlage<br />
erzeugte Strom wurde nicht<br />
im landwirtschaftlichen Betrieb<br />
selbst genutzt, sondern gegen<br />
ein monatliches Entgelt in Höhe<br />
von 4.000 Euro in das Netz eines<br />
Energieversorgers eingespeist.<br />
Die Bauaufsichtsbehörde untersagte<br />
dem Antragsteller die Nutzung<br />
der Solarenergieanlage, da<br />
durch den gewerblichen Betrieb<br />
der Anlage eine genehmigungspflichtige<br />
Nutzungsänderung<br />
des landwirtschaftlich genutzten<br />
Gebäudes einherginge. Hiergegen<br />
wendet sich der Antrag des<br />
Antragstellers auf Wiederherstellung<br />
bzw. Anordnung der<br />
aufschiebenden Wirkung der<br />
Nutzungsuntersagung.<br />
Entscheidung<br />
Das OVG Nordrhein-Westfalen<br />
lehnt den Antrag ab. Zur Begründung<br />
führte der 7. Senat<br />
aus, dass mit der Errichtung der<br />
Solarenergieanlage zur landwirtschaftlichen<br />
Nutzung der Reithalle<br />
eine gewerbliche Nutzung<br />
der Dachfläche durch einen Dritten<br />
hinzugetreten sei. Diese Nutzungsänderung<br />
sei genehmigungspflichtig<br />
im Sinne von § 63<br />
Abs. 1 BauO NW. Es komme nicht<br />
darauf an, dass die Errichtung<br />
der Solarenergieanlage für sich<br />
gesehen nach § 65 Abs. 1 Nr. 44<br />
i.V.m. Abs. 2 Nr. 2 BauO NW<br />
grundsätzlich genehmigungsfrei<br />
sei. Entscheidend sei die mit<br />
der Errichtung verbundene Nutzungsänderung<br />
der Reithalle.<br />
Der Gesetzgeber habe Solarenergieanlagen<br />
nur unter der Voraussetzung<br />
von der Genehmigungspflicht<br />
freigestellt, dass die<br />
Anlage der genehmigten Nutzung<br />
des Gebäudes diene. So bedürften<br />
beispielsweise Solarenergieanlagen,<br />
die der Warmwasserbereitung,<br />
der Heizungsunterstützung<br />
oder der Stromver-<br />
sorgung eines Wohnhauses oder<br />
eines landwirtschaftlichen Betriebs<br />
dienten, keiner Genehmigung.<br />
Im vorliegenden Fall aber<br />
erfuhr die privilegierte Nutzung<br />
der Reitanlage im Außenbereich<br />
nach § 35 Abs. 1 Nr. 1 BauGB<br />
durch die gewerbliche Nutzung<br />
des Daches, nämlich die Einspeisung<br />
des erzeugten Stroms in das<br />
Netz eines Energieversorgers, eine<br />
genehmigungspflichtige Nutzungsänderung<br />
im Sinne von<br />
§ 63 Abs. 1 BauO NW.<br />
Praxishinweis<br />
Das Urteil ist konsequent und<br />
überrascht nicht. Es liegt auf einer<br />
Linie mit der Rechtsprechung<br />
verschiedener OVG zu genehmigungspflichtigenNutzungsänderungen<br />
bei der Errichtung von<br />
Mobilfunkanlagen auf einem<br />
Gebäude. Wie auch das Bauministerium<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
bestätigt, hat das Urteil keine<br />
Auswirkungen auf die Eigentümer<br />
von privat genutzten Anlagen,<br />
die ausschließlich oder weit<br />
überwiegend Strom für den<br />
Eigenbedarf produzieren. Vorsicht<br />
ist jedoch bei gewerblich<br />
genutzten Gebäuden geboten.<br />
Das OVG hat in seinem Beschluss<br />
festgestellt, dass auch das Vermarkten<br />
von Energie eine gewerbliche<br />
Tätigkeit darstellt.<br />
Wird ein landwirtschaftlich genutztes<br />
Gebäude in seiner gewerblichen<br />
Nutzung geändert,<br />
bedarf diese Nutzungsänderung<br />
einer Baugenehmigung. Aus Ministeriumskreisen<br />
wird berichtet,<br />
dass man zur klarstellenden Abgrenzung<br />
einer genehmigungsfreien<br />
privaten Nutzung von<br />
einer genehmigungspflichtigen<br />
gewerblichen Nutzung eine bei<br />
51% liegende Grenze festschreiben<br />
wolle.
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