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LEITMESSE Medizintechnik - DeviceMed.de

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Auftragsfertigung | Sterilisation<br />

DNA-freie Produkte – manchmal<br />

muss es mehr als steril sein<br />

Die fehlgeschlagene Fahndung nach <strong>de</strong>m „Phantom von Heilbronn“ hat international<br />

für Schmunzeln und Kopfschütteln gesorgt. Über Jahre hinweg ist an verschie<strong>de</strong>nsten<br />

Tatorten die menschliche Erbsubstanz (DNA) einer „Täterin“ i<strong>de</strong>ntifiziert wor<strong>de</strong>n,<br />

die sich letztlich als Verpackungsmitarbeiterin einer Firma für Abstrichbestecke<br />

herausstellte. Es stellt sich die Frage, wie Produkte DNA-frei wer<strong>de</strong>n?<br />

Eine Kombination verschie<strong>de</strong>ner<br />

Maßnahmen erscheint hier<br />

sinnvoll. Der Herstellprozess sollte<br />

natürlich darauf ausgelegt wer<strong>de</strong>n,<br />

die Einbringung von DNA-Kontaminationen<br />

möglichst zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />

Bei vielen Produkten ist allerdings<br />

eine vollautomatische Herstellung<br />

vom Rohmaterial bis zur<br />

Verpackung nicht möglich. Daher<br />

bietet sich eine anschließen<strong>de</strong><br />

Dekontamination <strong>de</strong>r produzierten<br />

Artikel mittels eines geeigneten Sterilisationsverfahrens<br />

an.<br />

Zwei Verfahren<br />

kommen in Frage<br />

Weit verbreitet sind hierfür die<br />

Bestrahlung mittels Elektronen-<br />

o<strong>de</strong>r Gammastrahlung und die<br />

28<br />

Ethylenoxidsterilisation. Mit diesen<br />

bei<strong>de</strong>n Verfahren wird die<br />

Mehrzahl aller Medizinprodukte<br />

und pharmazeutischer Primärpackmittel<br />

sterilisiert.<br />

Das Material bestimmt<br />

die Metho<strong>de</strong><br />

Welche <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n eingesetzt<br />

wird, um ein steriles Produkt<br />

zu erhalten, hängt ab von<br />

<strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n Materialien.<br />

Während Produkte aus Polyethylen<br />

in <strong>de</strong>r Regel mittels Bestrahlung<br />

sterilisiert wer<strong>de</strong>n, fällt bei<br />

Produkten aus vielen an<strong>de</strong>ren Verbindungen<br />

und Verbundmaterialen<br />

die Entscheidung auf die Ethylenoxidsterilisation.<br />

Bei bei<strong>de</strong>n<br />

Verfahren können die Produkte<br />

Bild 1: Im Test mit Verbrauchsmaterialien wie<br />

Wattestäbchen zeigt sich, dass potenzielle<br />

Verunreinigungen mit menschlicher DNA<br />

durch die Behandlung mit Ethylenoxid am<br />

zuverlässigsten entfernt wer<strong>de</strong>n<br />

karton- bzw. palettenweise behan<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>n. Von Vorteil beim<br />

Einsatz ionisieren<strong>de</strong>r Strahlung<br />

sind die schnelle Verfügbarkeit <strong>de</strong>r<br />

Ware nach <strong>de</strong>r Sterilisation sowie<br />

die Rückstandsfreiheit. Jedoch<br />

wirkt die Unverträglichkeit vieler<br />

Kunststoffe mit <strong>de</strong>r Bestrahlung<br />

als Ausschlusskriterium.<br />

In diesen Fällen fällt die Wahl<br />

auf die Sterilisation mittels Ethylenoxid,<br />

einer sehr gut materialverträglichen<br />

Substanz. Nachteilig<br />

wirken sich hier vor allem die längeren<br />

Durchlaufzeiten aus, die aus<br />

einer Kombination <strong>de</strong>r Freigabe<br />

<strong>de</strong>r Sterilisation mit biologischen<br />

Indikatoren und <strong>de</strong>r Entgasung<br />

<strong>de</strong>r Produkte entstehen. Durch<br />

eine Optimierung <strong>de</strong>r Zyklen in<br />

mo<strong>de</strong>rnen Sterilisationsanlagen<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juli/August 2010 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>

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