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Leseprobe_Callas

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1923–1937 Kindheit und Jugend in New York<br />

Arie der von <strong>Callas</strong> ähnelte, aus dem sehr dünnen gesanglichen Beitrag aber<br />

kaum geschlossen werden könne, dass es sich um <strong>Callas</strong> gehandelt habe.<br />

• Stancioff berichtete auch von einem Gespräch, dass sie mit Maria <strong>Callas</strong>’<br />

Schwester geführt habe; Jackie habe heftig widersprochen, dass Marias Vater<br />

gegen ihre Gesangsübungen und gegen Auftritte in der Öffentlichkeit gewesen<br />

sei. Stancioff datiert die Major-Bowes-Sendung auf den 28.3.1935. 10<br />

• Die Aufnahme tauchte zunächst in den 60er Jahren auf zwei Piratenpressungen<br />

auf; man vermutete, dass es sich um <strong>Callas</strong> handeln könnte. EMI<br />

übernahm dann 1997 die Aufnahme in das offizielle Programm (Maria <strong>Callas</strong><br />

Live in Concert) und trug so dazu bei, die Vermutung zu zementieren.<br />

Gewissheit gibt es darüber allerdings bis heute nicht.<br />

• Auch Norman Ross zweifelte an, dass es sich um eine Aufnahme von Maria<br />

<strong>Callas</strong> handelt: „Im November 1966 wurde eine Schallplatte mit einer Aufnahme<br />

aus der Major Bowes Stunde der Amateure vom 7. April 1935 veröffentlicht.<br />

Darauf ist ein kurzes Interview von Bowes mit einer Sopranistin, die<br />

sich Nina Foresti nennt. Sie singt dann eine gekürzte Fassung von ‚Un bel<br />

dì‘. Es wird behauptet, dass dies <strong>Callas</strong> sei. Aber wir stimmen Ardoin zu,<br />

der in seinem Buch The <strong>Callas</strong> Legacy auf Seite 2 darlegt, dass Forestis ‚Singstimme<br />

schwach ist und keine Ähnlichkeit mit irgendeiner Aufnahme von<br />

<strong>Callas</strong> hat‘. Eine Stimme ist so einmalig wie ein Fingerabdruck, sie mag sich<br />

entwickeln, aber sie verändert ihren Grundcharakter genauso wenig wie ein<br />

Leopard seine Punkte auf dem Fell.“ 11<br />

• Robert Evans, einer der für das Londoner Magazin Opera schreibenden Kritiker,<br />

behauptete, es sei nicht <strong>Callas</strong>. Er habe Maria <strong>Callas</strong> 1962 in London interviewt,<br />

und sie habe diese Aufnahme nicht erwähnt. Er vermutet, dass diese<br />

Aufnahme eher von einer 23-jährigen als einer 12-jährigen Sängerin stammt. 12<br />

1935<br />

New York<br />

• Angeblich fand sich nach dem Tod von Maria <strong>Callas</strong> in ihrer Wohnung ein<br />

weiteres Tondokument aus diesem Jahr, „O mio babbino caro“ aus Puccinis<br />

Oper Gianni Schicchi. Vasso Devetzi und Bruno Tosi hielten dieses Dokument<br />

für echt, Jackie <strong>Callas</strong> bestritt dies. 13<br />

28.1.1937<br />

New York<br />

• Maria <strong>Callas</strong> schließt die Grundschule mit guten Noten ab. Bei der Abschlussfeier<br />

trägt sie Stücke aus Gilbert & Sullivans HMS Pinafore vor und<br />

erhält großen Applaus. 14<br />

• Im Januar und Februar findet sie für einige Wochen eine Anstellung in einer<br />

Musikalienhandlung. Der Besitzer des Ladens mokiert sich über ihre Ambi-<br />

15

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