FNG-MAGAZIN Ausgabe 15 | April

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Editorial Fitnesstraining ohne Mehrwertsteuer Fitnesstraining ohne Mehrwertsteuer? Angesichts der wachsenden Zahl von Vereinen, die sich in ihrem Angebot und der Höhe ihrer Beiträge kaum noch von kommerziellen Fitness- und Gesundheitsstudios unterscheiden, muss diese Frage aus unserer Sicht dringend beantwortet werden. Ansonsten stehen wir vor einer Schieflage zum Nachteil der Studios. Bei einem Meeting der Fitnessverbände mit dem Sprecher der Bundestagsfraktion der CDU/CSU für Sport & Ehrenamt, Stefan Meyer, hatten wir Gelegenheit, das Thema zu diskutieren. Konkurrenz-Situation in der Fitnessbranche Auf Einladung der FIBO fand das Meeting mit dem Bundestagsabgeordneten Stefan Meyer (CSU) in der FIBO-VIP-Lounge statt. Dazu waren u.a. auch Vertreter des DFAV e.V. und des DSSV geladen. Im Rahmen dieses Gesprächs trugen die Verbandsvertreter dem Herrn Bundestagsabgeordneten vor, wo uns, bzw. die „deutsche Fitnessbranche“, der Schuh drückt. Bei dieser Gelegenheit schilderte ich Herrn Meyer die äußerst unfaire Situation, dass in der Fitnessbranche inzwischen eine Konkurrenz-Situation zwischen Physiotherapiepraxen, Sportvereinen und Fitnessstudios herrscht. So haben insbesondere während der staatlich angeordneten Lockdowns, viele Fitnesstreibende als Selbstzahler oder per Verordnung ihres Arztes, ihr Training in den Trainingsräumen der inzwischen ca. 40.000 Physiotherapie-Praxen in Deutschland fortgesetzt. Nun sind die Physios sicher gute Berater und gegebenenfalls auch gute Trainer. Das ist für das Fitnesstraining positiv. Da jedoch die meisten Physiotherapie-Praxen keine Mehrwertsteuer erhoben haben, ergibt sich daraus dieselbe Situation wie in den über 1000 Sportvereinen, die auch das Fitnesstraining anbieten, aber keine MwSt. erheben müssen. Dies wird inzwischen leider auch von einigen „Pseudo-Sportvereinen“ angeboten. So ein unfairer Wettbewerb ist besonders jetzt, nach Corona schmerzhaft, weil wir während der Pandemie selbst von der WHO für unsere Verdienste für die Steigerung der Immunität gegen Coronaviren durch Fitnesstraining gelobt wurden und trotzdem weiterhin 19 % MwSt. zahlen müssen. Wo aber bleibt da die Gerechtigkeit der Politik? Fitnesstraining fördert die Gesundheit und sollte daher von der Mehrwertsteuer befreit und nicht weiter dem oben beschriebenen unfairen Wettbewerb ausgesetzt sein. Und außerdem gilt nach Artikel 3 das Gleichheitsgebot in Deutschland, an das sich auch unsere Politik halten sollte. Volker Ebener 4
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