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FNG-MAGAZIN Ausgabe 15 | April

Heute ist die 15. Ausgabe von FNG ganz im Namen der FIBO erschienen. Vollgepackt mit brandaktuellen und ebenso informativen wie unterhaltsamen Themen. #fng #fitness

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Digitalisierung<br />

EINFLUSS DER<br />

DIGITALISIERUNG<br />

AUF DAS BGM<br />

EINFLUSS DER<br />

DIGITALISIERUNG<br />

AUF DAS BGM<br />

Digitalisierung<br />

Im Gesundheitsmanagement ist es besonders wichtig, dass es im Unternehmen<br />

Verantwortliche gibt, die das BGM so gestalten, dass die Digitalisierung nicht zu<br />

einem schlechteren Gesundheitszustand der Mitarbeitenden führt. Ein BGM-Verantwortlicher<br />

sollte den Digitalisierungsgrad und deren Anforderungen der Arbeit<br />

verstehen und daraus effiziente Maßnahmen ableiten und etablieren.<br />

Das moderne BGM im digitalen Zeitalter erfordert Innovation, neue Ansätze und ein<br />

Umdenken von Führungskräften und Mitarbeitenden.<br />

Chancen der Digitalisierung für das BGM<br />

Die Digitalisierung bringt auch große Chancen mit sich. Zum einen sorgt die<br />

Digitalisierung für eine vermehrte Zeit- und Ortsunabhängigkeit, mehr Individualisierung<br />

und Flexibilität der eigenen Arbeitsstruktur sowie für eine Reduzierung von<br />

Kosten und eine höhere Arbeitgeberattraktivität. Zudem kann ein Unternehmen neue<br />

Mitarbeiterzielgruppen erreichen und das Employer Branding entsprechend<br />

modernisieren. Menschen können weltweit miteinander zusammenarbeiten,<br />

wodurch die Vielfältigkeit verschiedener Kulturen, demografischer Unterschiede und<br />

neuer Denkweisen erhöht wird.<br />

Digitale Apps, Plattformen oder Kommunikationsformen können ebenso die<br />

Effizienz fördern und zu einer einfacheren Steuerung des Teams und des<br />

Unternehmens beitragen.<br />

Herausforderungen der Digitalisierung für das BGM<br />

Die größte Herausforderung der Digitalisierung stellt der Datenschutz und die<br />

Datensicherheit dar. Daher setzen viele Unternehmen auf Spezialisten, die für<br />

Sicherheit der Unternehmensdaten sorgt.<br />

Im Anbetracht der Vermischung von Arbeit und Privatleben, ist es eine Herausforderung<br />

für jedes Unternehmen, die Erwartungen an ihre Mitarbeitenden zu<br />

kommunizieren und diese Erwartungen „gesundheitsgerecht“ zu gestalten. Die<br />

Arbeitsweise sollte allgemein akzeptiert werden und nicht zu psychischen oder<br />

physischen Belastungen der Mitarbeitenden beitragen.<br />

Die digitale Kompetenz der Mitarbeitenden sollte zudem an den Grad der<br />

Digitalisierung angepasst sein. So kann es möglich sein, dass Schulungen, Briefings<br />

oder Weiterbildungen für die Mitarbeitenden erforderlich sind. Digitale<br />

Anwendungen müssen clever integriert werden. Zudem können vermehrte<br />

Absprachen und eine effizientere Kommunikation nötig sein.<br />

BGM-Lösungen<br />

Bevor als Lösungsstrategie direkt zu Tools oder Programmen gegriffen wird, sollte<br />

zunächst ein oder mehrere Verantwortliche für das Gesundheitsmanagement<br />

festgelegt werden.<br />

Das Gesundheitsmanagement muss auf die Rahmenbedingungen des<br />

Unternehmens (z.B. Homeoffice) sowie auf die einzelnen Mitarbeitenden angepasst<br />

werden. Im Anbetracht der Digitalisierung spielt besonders die psychische Gesundheit<br />

eine wichtige Rolle. Daher könnte eine psychische Gefährdungsbeurteilung für<br />

Unternehmen, die digitale Veränderungen durchlaufen, eine effektive Maßnahme<br />

darstellen. Durch die sogenannte „GB-Psych“ kann ermittelt werden, wie es um die<br />

psychische Belastung und Gesundheit der Mitarbeitenden steht.<br />

Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigte, dass der Einsatz von Gesundheits-Apps,<br />

Wearables oder digitale Employee-Assistance-Programme (EAP) ein großes<br />

Potenzial und hohe Wirksamkeit mit sich bringen. Eine weitere Untersuchung der TK<br />

aus dem Jahr 2019 zeigte, dass Webinare, Onlineplattformen, Trackingtools sowie<br />

digitales Coaching in der Zukunft ebenfalls an Bedeutung gewinnen werden.<br />

Mittlerweile gibt es einige BGM-Komplettsysteme, die mehrere der genannten Tools<br />

ganzheitlich implementieren. Diese Komplettsysteme bieten auf einer Plattform<br />

beispielsweise Online Coachings, Apps, Schulungen, Beratungen sowie Funktionen<br />

für BEM und Arbeitsschutz an.<br />

Auch sollte die digitale Kompetenz, also der Umgang mit digitalen Systemen und die<br />

dadurch entstehenden Belastungen gefördert werden. Dies kann zum Beispiel über<br />

Workshops, Schulungen oder individuelle Beratungen erfolgen.<br />

Fazit und Aussicht<br />

Sicher ist, dass die Digitalisierung früher oder später alle Unternehmen betreffen<br />

wird und zum Alltag wird. In der Zukunft wird das digitale BGM also eine größere<br />

Rolle spielen. BGM Lösungen müssen digitalisiert und angepasst werden. Für die<br />

meisten Unternehmen eignet sich jedoch ein Mix aus analogen und digitalen<br />

Methoden am besten, sofern keine vollständige digitale Zusammenarbeit besteht.<br />

Es ist wichtig, dass die Unternehmen herausfinden, wie es um die Gesundheit der<br />

Mitarbeitenden steht, zum Beispiel, indem eine Befragung oder eine GB Psych<br />

durchgeführt wird. Auf Basis der Ergebnisse sollten die richtigen Tools und Maßnahmen<br />

herausgefiltert werden. Was das richtige Tool ist, ist abhängig von der<br />

Unternehmensgröße, dem Grad der Digitalisierung, der Branche, der Unternehmenskultur<br />

sowie den individuellen Gegebenheiten. So individuell wie jedes Unternehmen<br />

und jeder Mitarbeitende ist, so individuell sollten auch die BGM Maßnahmen und<br />

Strategien ausgerichtet sein.<br />

-Vanessa Klein<br />

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