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Stiftung Zürcher Gemeinschaftszentren Jahresbericht 2013

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Quartierarbeit

Porträts machen Geschichte sichtbar

Liest man Zeitung und betrachtet man

Ausstellung unter dem Titel «Originelle

welche ihre Liebe zu Frankreich und zur

eher weniger im Zentrum der täglichen

die Werbung, so wird schnell klar: Den

Originale 60+» zu organisieren.

französischen Sprache symbolisierte.

Arbeit steht. Doch die Zürcher Ge-

Jungen gehört die Welt. Und wer nicht

Eine andere legte selbstgewebten Stoff

meinschaftszentren sind letztlich für alle

mehr jung ist, sollte sich zumindest jung

Die Ausstellungs-Idee: Interessante

hinein. Und ein Teilnehmer spiesst auf

da. Und deshalb ist schon heute klar:

fühlen. Allzu oft geht vergessen, dass

QuartierbewohnerInnen aus der Golden-

einer Nadel seine täglichen Notizen auf.

«Silberhaare – Goldjahre» wird in anderer

ältere und alte Menschen einer Gesell-

Age-Generation sollten in Wort und

Originell war auch ein Personen-Memory,

Form eine Fort setzung finden.

schaft viel zu bieten haben: Erfahrungen

Bild vorgestellt werden. Die Suche nach

wobei sich ein Bilder-Paar immer aus

und Erinnerungen, die für nachfolgende

solchen Personen war nicht ganz einfach:

einem Jugendbildnis und einem Alters-

Generationen wichtig sein können. Mit

Viele Angefragten wollten sich nicht

porträt zusammensetzte.

«Silberhaare – Goldjahre» hat das GZ

selber in den Mittelpunkt stellen. Gleich-

Wollishofen Anfang 2013 ein Projekt ini-

zeitig fanden die Kerngruppen-Mit -

Begleitet wurde die Ausstellung mit einer

tiiert, mit dem Seniorinnen und Se nioren

glieder durch ihre Arbeit am Projekt den

kleinen Veranstaltungsreihe: An einem

im Quartier angesprochen und ihre

Mut, sich selber stärker einzubringen.

Wochenende gewährte einer der Porträ-

Geschichten und Erlebnisse sicht- und

Völlig zurecht, hatten sie doch selber

tierten einen Einblick in die Komposit-

erlebbar gemacht werden sollten.

allesamt interessante Lebensgeschichten

fotografie, bei der aus Einzelfotos ein

zu erzählen. Die Ausstellung, die An -

Panorama entsteht. Ein anderer Teilneh-

Gestartet wurde das Projekt mit einem

fang Juni in der Info-Drehscheibe eröff-

mer veranstaltete eine Lesung mit Versen

Aufruf, mit dem ältere Quartierbewohne-

net wurde, umfasste so am Ende eine

und Reimen über den Alltag und das

rinnen und -bewohner gesucht wurden,

interessante Mischung aus zehn Selbst-

Leben in Wollishofen. Und an einem

welche sich aktiv im Projekt engagieren

und Fremdporträts.

Abend erzählten die Seniorinnen und

wollten. Die zusammengestellte Kern-

Senioren gemeinsam vom Wollishofen

gruppe bestand schliesslich aus einem

Jedes Porträt wurde auf einer Stellwand

ihrer Jugend.

halben Dutzend Personen im Alter von

präsentiert und bestand aus einer Collage

65 bis über 80 Jahren. An mehreren

von Bildern und Texten. Und einer

Das Projekt war ein Erfolg: Nicht nur

Sitzungen lernte man sich näher kennen

«Biobox»: In dieser präsentierte sich die

fand die Ausstellung in Wollishofen Be-

und wälzte verschiedene Ideen. Am

porträtierte Person mit Gegenständen

achtung, sondern das GZ konnte so

Ende entschied man sich, in der GZ-Info-

ihrer Wahl selber. Eine Seniorin entschied

auch seine Kontakte zu einer Bevölke-

Drehscheibe an der Albisstrasse eine

sich für einen Französisch-Dictionnaire,

rungsgruppe intensivieren, die ansonsten

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