Stiftung Zürcher Gemeinschaftszentren Jahresbericht 2013
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Quartierarbeit
Eine märchenhafte Märchennacht
Märchen gehören zu den ältesten Er-
Einmal im Monat findet hier eine ganz
Gemeinsam machten sich die Quartier-
Programm, eine vor Ort erstellte filmische
zählformen der Menschheit. Und zwar
spezielle Märchenstunde statt. Erzählt
arbeiterin des GZ und das Kernteam
Collage aus erzählten Träumen, die
überall auf der Welt: Es gibt keine Kultur,
wird jeweils ein Märchen, und zwar
der Erzählerinnen an die Planung der
Lesung aus einem neu erschienenen
welche diese Form der Erzählung nicht
gleich in zwei Sprachen: In der Original-
Märchennacht. Das Programm sollte für
Kinder krimi und eine Adaption von
kennt, keine Kultur, die Märchen nicht von
sprache und auf Schweizerdeutsch.
alle Besucherinnen und Besucher etwas
William Shakespears Bühnenstück «Ein
einer Generation zur nächsten weitergibt.
Die Geschichte wird dabei aber nicht nur
bereithalten, vom kleinen Kind bis zum
Wintermärchen». Und vor Mitternacht
Die Tatsache, dass Märchen so universell
vorgelesen, sondern in einem verzierten
Erwachsenen. Auch setzte man sich das
gab es auch noch Erzählungen von Mär-
sind, macht sich seit 2010 das Projekt
Holzrahmen mit Bildern dargestellt und
Ziel, weitere Märchenfans aus dem
chen für Erwachsene.
«Fabylon» im GZ Bachwiesen zunutze:
mit kleinen oder grossen Bühnenbildern
Quartier zu finden und ihnen die Mög-
umrahmt. Der Fantasie und Gestaltungs-
lichkeit zu bieten, sich für diese be-
Das Fazit fällt äusserst positiv aus:
kraft der Erzählerinnen sind dabei
sondere Veranstaltung zu engagieren.
Der Zahl der Besucherinnen und Besucher
keine Grenzen gesetzt, so dass jeweils
Schliesslich konnten elf Märchenbe-
war mit 350 Personen weit grösser als
kleine szenische Lesungen entstehen
geisterte gefunden werden, die das Pro-
erwartet. Die Auswahl der Märchen, die
(siehe Jahresbericht 2010).
gramm der Märchennacht bestritten.
Erzählenden und die Atmosphäre wurden
gelobt. Einzig der Bogen von den
Die «Fabylon»-Märchenstunden sind bei
Anfang November verwandelte sich das
Märchen für Kinder zu den nächtlichen
Eltern und Kindern im Quartier sehr
GZ in ein verwunschenes Märchen-
für Erwachsene gelang nicht ganz –
beliebt: Bis zu 70 kleine und grössere
schloss. Eine reichhaltige Dekoration mit
offenbar lassen sich Kinder doch noch
Zuhörerinnen und Zuhörer finden sich
Stoff und Samtvorhängen, mit Kerzen
etwas mehr für Märchen begeistern
jeweils am Sonntag-Nachmittag ein und
und viel Licht schaffte im wortwörtlichen
als Erwachsene. Am Anlass konnten
lauschen den erzählten Geschichten.
Sinne eine märchenhafte Atmosphäre.
aber auch neue Kontakte geknüpft und
Angespornt durch diesen Erfolg machte
Und das gebotene Programm war ab-
neue Erzählerinnen und Erzähler für
man sich deshalb im Gemeinschafts-
wechslungsreich: In verschiedenen
«Fabylon» gewonnen werden. Und solche
zentrum gemeinsam mit dem Kernteam
Räumen, im Heustock, der Lounge oder
sind auch nötig: Die erste «Fabylon»-
der freiwilligen Erzählerinnen Gedanken,
im grossen Saal wurden Märchen er-
Stunde nach dem Märchenfestival
wie man «Fabylon» weiterentwickeln
zählt, alle auf Schweizerdeutsch, einige
war so gut besucht, wie kaum eine an-
könnte. Und so entstand schliesslich die
zusätzlich auch in anderen Sprachen.
dere zuvor.
Idee für ein grosses Märchenfestival.
Auch ein Kindertheater stand auf dem
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