Stiftung Zürcher Gemeinschaftszentren Jahresbericht 2013

27.04.2023 Aufrufe

Aufsuchende JugendarbeitAuf den Strassen im Quartier unterwegsDie vielen Baukräne über den Dächernder Quartierverein, die KreisschulpflegeSie besuchen jene Orte, wo sich diestellen her, an die sich die Jugendlichenzeigen es: In Seebach wurde und wirdund die Kirchen bei der Stadt ZürichJugendlichen in ihrer Freizeit am liebstenfür Hilfe wenden können.viel gebaut. Alte Häuser verschwinden,schon lange dafür stark, dass auch inaufhalten, vor Schulhäusern, bei Sport-neue Siedlungen entstehen, oft verdichtet.Seebach ein Angebot an Aufsuchenderanlagen oder an Tram- und Bushalte-Die auf den Rundgängen gewonnenen In-Wenn aber im gleichen Areal das Doppel -Jugend arbeit geschaffen wird.stellen und suchen den Kontakt. Dochformationen helfen den Jugendarbeiter-te oder das Dreifache an Personennicht nur mit ihnen, auch mit Anwohne-Innen des Gemeinschaftszentrums aberwohnen, so ist klar, dass dies zu Konflik-Letztlich hatte der Ruf aus dem Quartierrinnen und Anwohnern kommen sieauch, die Angebote im GZ besser auf dieten führt, zwischen Einheimischen undErfolg: Das Sozialdepartement schriebauf diesen Rundgängen ins GesprächJugendlichen auszurichten. So entstandNeuzuzügerInnen, vor allem aber auchden Auftrag aus und Ende 2012 erhieltund erfahren von diesen, wo ihnenetwa die Idee, in der ersten Sommer-zwischen Jung und Alt. Auch in Seebach.das GZ Seebach den Zuschlag. Dass dieder Schuh drückt.ferien-Woche eine Lounge mit Sofas undUm solche Nutzungs- und Interessen-Wahl auf das Gemeinschaftszentrum fiel,Bar unter freiem Himmel einzurichten.konflikte zu entschärfen, machten sichist kein Zufall: Seit vielen Jahren betreibtDie regelmässige Präsenz auf der StrasseZwischen 20 und 35 Jugendliche trafenes mit seinem Jugendtreff und einzelnenund den Plätzen zeitigt Erfolg: Zahlreichesich täglich beim GZ und verbrachtenProjekten im Quartier erfolgreiche Ju-Kontakte wurden geknüpft, wobei denmit Musik und Gesprächen gemeinsamgendarbeit. Dadurch kennen die Jugend-Jugendlichen, die das GZ Seebach nochgemütliche Sommerabende.arbeiterInnen des GZ auch bereits einennicht kannten, auch die Angebote dortGrossteil der Seebacher Jugendlichen,nähergebracht werden konnten. Und beiNach einem Jahr Aufsuchende Jugend-diese umgekehrt die Jugendarbeitenden.Konflikten vor Ort konnten die Jugendar-arbeit in Seebach ist es noch zu frühDie Basis für das in der AufsuchendenbeiterInnen schon mehrmals vermitteln:für eine definitive Bilanz. Doch die Zwi-Jugendarbeit so wichtige Vertrauen warSie zeigten Jugendlichen Alternativen zuschenziele wurden allesamt erreicht, diealso schon gelegt, bevor das Projektihrem Verhalten auf, warben bei Erwach-Akzeptanz der Jugendarbeit bei denüberhaupt startete.senen aber auch um Verständnis für denJugendlichen, aber auch im Quartier istWunsch der Jungen nach Freiraum.hoch. Einer erfolgreichen Arbeit mitSeit Februar 2013 sind nun die Jugend-Wichtiger Teil der Arbeit ist auch die Be-spannenden Begegnungen steht alsoarbeitenden des Gemeinschaftszentrumsratung von Jugendlichen bei allen Artenauch im zweiten Jahr nichts im Wege.auf Rundgängen im Quartier unterwegs.von Themen wie Eltern, Ausbildung oderMeistens am Abend, immer zu zweit undLiebe. So stellen die JugendarbeiterInnenin unterschiedlicher Zusammensetzung.immer wieder Kontakt zu Beratungs-14

Eltern-Kind-FörderungDas soziale Netz im Quartier knüpfenDas Gebiet rund um den ManesseplatzGleichzeitig wollte man aber auch einenspräche dann gegebenenfalls vertieft,bis hin zur Saalsporthalle und Sihlcityfesten Ort schaffen, der als TreffpunktInfobroschüren abgegeben und Kontaktegehört nicht zu den lauschigsten Ortendient und einen ständigen Austausch er-zu Beratungsstellen vermittelt werden.der Stadt Zürich: Der starke Verkehrmöglicht. Bei letzterem konnte das GZWichtig aber auch: Beim Spielwagen aufschränkt die Bewegung von Kindern undauf seine langjährige Erfahrung mitder Kollerwiese fanden die Leute schnelldas Kennenlernen ihrer Umwelt ein,der Spielanimation zurückgreifen: Auf derund unkompliziert Kontakt zu anderendie teilweise prekäre Wohnsituation undKollerwiese wurde ein Spielwagen ein-Quartierbewohnenden, neue Bekannt-der hohe Anteil von MigrantInnen er-gerichtet, der an jedem Freitag undschaften entstanden.schweren das Knüpfen eines sozialeneinmal pro Monat am Sonntag geöffnetNetzes im Quartier. Eine 2008 von derist und Frühförderungs- und Spielan-In der kalten Jahreszeit zog das aufsu-Quartierkoordination der Stadt Zürichgebote für Kleinkinder mit ihren Elternchende Angebot in die Pestalozzi-erstellte Sozialraumanalyse zeigte Hand-sowie für Primarschulkinder bietet.Bibliothek Sihlcity mit Spiel- und Lese-lungs bedarf. Deshalb erarbeiteten dasmöglichkeiten, welche für den Sprach-Gemeinschaftszentrum und die Quartier-Im Herbst 2011 startete das dreijährigeerwerb gerade für Kinder mit Migrations-koordination im Auftrag der Stadt einPilotprojekt. Schnell zeigte sich, dasshintergrund ganz wichtig sind. WährendProjekt, mit dem die Entwicklung dersich die beiden Teile des Projektes idealeinigen Monaten wurde regelmässigKinder gefördert, die Situation von Mig-ergänzen. Bei den Rundgängen imauch eine Turnhalle im Schulhaus Aeger-rantinnen und Migranten verbessertQuartier kam es zu vielen interessantenten für Spiele genutzt. Der Erfolg warund das Zusammenleben im QuartierErstkontakten, auch weil die grossedabei mit bis zu 80 Personen derartunterstützt werden sollte.Tasche mit einfachem Spielmaterial,überwältigend, dass keine Zeit mehr fürdes Zusammenlebens im Quartier beige-welche die MitarbeiterInnen immer mitdie nötige Beziehungsarbeit blieb.tragen. Die Teilnehmenden profitiertenVon Anfang an setzte das Gemein-dabei hatten, Kinder und ihre ElternDas Angebot musste deshalb schwerenvon den Frühförderungs- und Spielange-schaftszentrum dabei auf ein Angebotneugierig machten. Mit der Zeit warenHerzens wieder aufgegeben werden.boten in ihrem Familienalltag und habenmit zwei Säulen. Zum einen die auf-die GZ-MitarbeiterInnen im Quartierzudem Unterstützung für ihre Fragen undsuchende Eltern-Kind-Förderung, mit derbekannt und wurden mehr und mehrDer Ende 2013 erstellte AbschlussberichtProbleme erhalten. Ein voller Erfolg also.Eltern mit ihren Kleinkindern in ihrerbei Fragen rund um den Familienalltagzeigt, dass die gesteckten Ziele erreichtUnd deshalb wird das Projekt auchStrasse oder auf dem Spielplatz direktund das Leben in Zürich kontaktiert.wurden: Als Treffpunkt und Begegnungs-weitergeführt: Die Stadt hat es vor kur-in ihrem Lebensraum erreicht werden.Auf der Kollerwiese konnten diese Ge-plattform hat das Projekt zur Stärkungzem für drei weitere Jahre verlängert.15

Aufsuchende Jugendarbeit

Auf den Strassen im Quartier unterwegs

Die vielen Baukräne über den Dächern

der Quartierverein, die Kreisschulpflege

Sie besuchen jene Orte, wo sich die

stellen her, an die sich die Jugendlichen

zeigen es: In Seebach wurde und wird

und die Kirchen bei der Stadt Zürich

Jugendlichen in ihrer Freizeit am liebsten

für Hilfe wenden können.

viel gebaut. Alte Häuser verschwinden,

schon lange dafür stark, dass auch in

aufhalten, vor Schulhäusern, bei Sport-

neue Siedlungen entstehen, oft verdichtet.

Seebach ein Angebot an Aufsuchender

anlagen oder an Tram- und Bushalte-

Die auf den Rundgängen gewonnenen In-

Wenn aber im gleichen Areal das Doppel -

Jugend arbeit geschaffen wird.

stellen und suchen den Kontakt. Doch

formationen helfen den Jugendarbeiter-

te oder das Dreifache an Personen

nicht nur mit ihnen, auch mit Anwohne-

Innen des Gemeinschaftszentrums aber

wohnen, so ist klar, dass dies zu Konflik-

Letztlich hatte der Ruf aus dem Quartier

rinnen und Anwohnern kommen sie

auch, die Angebote im GZ besser auf die

ten führt, zwischen Einheimischen und

Erfolg: Das Sozialdepartement schrieb

auf diesen Rundgängen ins Gespräch

Jugendlichen auszurichten. So entstand

NeuzuzügerInnen, vor allem aber auch

den Auftrag aus und Ende 2012 erhielt

und erfahren von diesen, wo ihnen

etwa die Idee, in der ersten Sommer-

zwischen Jung und Alt. Auch in Seebach.

das GZ Seebach den Zuschlag. Dass die

der Schuh drückt.

ferien-Woche eine Lounge mit Sofas und

Um solche Nutzungs- und Interessen-

Wahl auf das Gemeinschaftszentrum fiel,

Bar unter freiem Himmel einzurichten.

konflikte zu entschärfen, machten sich

ist kein Zufall: Seit vielen Jahren betreibt

Die regelmässige Präsenz auf der Strasse

Zwischen 20 und 35 Jugendliche trafen

es mit seinem Jugendtreff und einzelnen

und den Plätzen zeitigt Erfolg: Zahlreiche

sich täglich beim GZ und verbrachten

Projekten im Quartier erfolgreiche Ju-

Kontakte wurden geknüpft, wobei den

mit Musik und Gesprächen gemeinsam

gendarbeit. Dadurch kennen die Jugend-

Jugendlichen, die das GZ Seebach noch

gemütliche Sommerabende.

arbeiterInnen des GZ auch bereits einen

nicht kannten, auch die Angebote dort

Grossteil der Seebacher Jugendlichen,

nähergebracht werden konnten. Und bei

Nach einem Jahr Aufsuchende Jugend-

diese umgekehrt die Jugendarbeitenden.

Konflikten vor Ort konnten die Jugendar-

arbeit in Seebach ist es noch zu früh

Die Basis für das in der Aufsuchenden

beiterInnen schon mehrmals vermitteln:

für eine definitive Bilanz. Doch die Zwi-

Jugendarbeit so wichtige Vertrauen war

Sie zeigten Jugendlichen Alternativen zu

schenziele wurden allesamt erreicht, die

also schon gelegt, bevor das Projekt

ihrem Verhalten auf, warben bei Erwach-

Akzeptanz der Jugendarbeit bei den

überhaupt startete.

senen aber auch um Verständnis für den

Jugendlichen, aber auch im Quartier ist

Wunsch der Jungen nach Freiraum.

hoch. Einer erfolgreichen Arbeit mit

Seit Februar 2013 sind nun die Jugend-

Wichtiger Teil der Arbeit ist auch die Be-

spannenden Begegnungen steht also

arbeitenden des Gemeinschaftszentrums

ratung von Jugendlichen bei allen Arten

auch im zweiten Jahr nichts im Wege.

auf Rundgängen im Quartier unterwegs.

von Themen wie Eltern, Ausbildung oder

Meistens am Abend, immer zu zweit und

Liebe. So stellen die JugendarbeiterInnen

in unterschiedlicher Zusammensetzung.

immer wieder Kontakt zu Beratungs-

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