Stiftung Zürcher Gemeinschaftszentren Jahresbericht 2013
Aufsuchende JugendarbeitAuf den Strassen im Quartier unterwegsDie vielen Baukräne über den Dächernder Quartierverein, die KreisschulpflegeSie besuchen jene Orte, wo sich diestellen her, an die sich die Jugendlichenzeigen es: In Seebach wurde und wirdund die Kirchen bei der Stadt ZürichJugendlichen in ihrer Freizeit am liebstenfür Hilfe wenden können.viel gebaut. Alte Häuser verschwinden,schon lange dafür stark, dass auch inaufhalten, vor Schulhäusern, bei Sport-neue Siedlungen entstehen, oft verdichtet.Seebach ein Angebot an Aufsuchenderanlagen oder an Tram- und Bushalte-Die auf den Rundgängen gewonnenen In-Wenn aber im gleichen Areal das Doppel -Jugend arbeit geschaffen wird.stellen und suchen den Kontakt. Dochformationen helfen den Jugendarbeiter-te oder das Dreifache an Personennicht nur mit ihnen, auch mit Anwohne-Innen des Gemeinschaftszentrums aberwohnen, so ist klar, dass dies zu Konflik-Letztlich hatte der Ruf aus dem Quartierrinnen und Anwohnern kommen sieauch, die Angebote im GZ besser auf dieten führt, zwischen Einheimischen undErfolg: Das Sozialdepartement schriebauf diesen Rundgängen ins GesprächJugendlichen auszurichten. So entstandNeuzuzügerInnen, vor allem aber auchden Auftrag aus und Ende 2012 erhieltund erfahren von diesen, wo ihnenetwa die Idee, in der ersten Sommer-zwischen Jung und Alt. Auch in Seebach.das GZ Seebach den Zuschlag. Dass dieder Schuh drückt.ferien-Woche eine Lounge mit Sofas undUm solche Nutzungs- und Interessen-Wahl auf das Gemeinschaftszentrum fiel,Bar unter freiem Himmel einzurichten.konflikte zu entschärfen, machten sichist kein Zufall: Seit vielen Jahren betreibtDie regelmässige Präsenz auf der StrasseZwischen 20 und 35 Jugendliche trafenes mit seinem Jugendtreff und einzelnenund den Plätzen zeitigt Erfolg: Zahlreichesich täglich beim GZ und verbrachtenProjekten im Quartier erfolgreiche Ju-Kontakte wurden geknüpft, wobei denmit Musik und Gesprächen gemeinsamgendarbeit. Dadurch kennen die Jugend-Jugendlichen, die das GZ Seebach nochgemütliche Sommerabende.arbeiterInnen des GZ auch bereits einennicht kannten, auch die Angebote dortGrossteil der Seebacher Jugendlichen,nähergebracht werden konnten. Und beiNach einem Jahr Aufsuchende Jugend-diese umgekehrt die Jugendarbeitenden.Konflikten vor Ort konnten die Jugendar-arbeit in Seebach ist es noch zu frühDie Basis für das in der AufsuchendenbeiterInnen schon mehrmals vermitteln:für eine definitive Bilanz. Doch die Zwi-Jugendarbeit so wichtige Vertrauen warSie zeigten Jugendlichen Alternativen zuschenziele wurden allesamt erreicht, diealso schon gelegt, bevor das Projektihrem Verhalten auf, warben bei Erwach-Akzeptanz der Jugendarbeit bei denüberhaupt startete.senen aber auch um Verständnis für denJugendlichen, aber auch im Quartier istWunsch der Jungen nach Freiraum.hoch. Einer erfolgreichen Arbeit mitSeit Februar 2013 sind nun die Jugend-Wichtiger Teil der Arbeit ist auch die Be-spannenden Begegnungen steht alsoarbeitenden des Gemeinschaftszentrumsratung von Jugendlichen bei allen Artenauch im zweiten Jahr nichts im Wege.auf Rundgängen im Quartier unterwegs.von Themen wie Eltern, Ausbildung oderMeistens am Abend, immer zu zweit undLiebe. So stellen die JugendarbeiterInnenin unterschiedlicher Zusammensetzung.immer wieder Kontakt zu Beratungs-14
Eltern-Kind-FörderungDas soziale Netz im Quartier knüpfenDas Gebiet rund um den ManesseplatzGleichzeitig wollte man aber auch einenspräche dann gegebenenfalls vertieft,bis hin zur Saalsporthalle und Sihlcityfesten Ort schaffen, der als TreffpunktInfobroschüren abgegeben und Kontaktegehört nicht zu den lauschigsten Ortendient und einen ständigen Austausch er-zu Beratungsstellen vermittelt werden.der Stadt Zürich: Der starke Verkehrmöglicht. Bei letzterem konnte das GZWichtig aber auch: Beim Spielwagen aufschränkt die Bewegung von Kindern undauf seine langjährige Erfahrung mitder Kollerwiese fanden die Leute schnelldas Kennenlernen ihrer Umwelt ein,der Spielanimation zurückgreifen: Auf derund unkompliziert Kontakt zu anderendie teilweise prekäre Wohnsituation undKollerwiese wurde ein Spielwagen ein-Quartierbewohnenden, neue Bekannt-der hohe Anteil von MigrantInnen er-gerichtet, der an jedem Freitag undschaften entstanden.schweren das Knüpfen eines sozialeneinmal pro Monat am Sonntag geöffnetNetzes im Quartier. Eine 2008 von derist und Frühförderungs- und Spielan-In der kalten Jahreszeit zog das aufsu-Quartierkoordination der Stadt Zürichgebote für Kleinkinder mit ihren Elternchende Angebot in die Pestalozzi-erstellte Sozialraumanalyse zeigte Hand-sowie für Primarschulkinder bietet.Bibliothek Sihlcity mit Spiel- und Lese-lungs bedarf. Deshalb erarbeiteten dasmöglichkeiten, welche für den Sprach-Gemeinschaftszentrum und die Quartier-Im Herbst 2011 startete das dreijährigeerwerb gerade für Kinder mit Migrations-koordination im Auftrag der Stadt einPilotprojekt. Schnell zeigte sich, dasshintergrund ganz wichtig sind. WährendProjekt, mit dem die Entwicklung dersich die beiden Teile des Projektes idealeinigen Monaten wurde regelmässigKinder gefördert, die Situation von Mig-ergänzen. Bei den Rundgängen imauch eine Turnhalle im Schulhaus Aeger-rantinnen und Migranten verbessertQuartier kam es zu vielen interessantenten für Spiele genutzt. Der Erfolg warund das Zusammenleben im QuartierErstkontakten, auch weil die grossedabei mit bis zu 80 Personen derartunterstützt werden sollte.Tasche mit einfachem Spielmaterial,überwältigend, dass keine Zeit mehr fürdes Zusammenlebens im Quartier beige-welche die MitarbeiterInnen immer mitdie nötige Beziehungsarbeit blieb.tragen. Die Teilnehmenden profitiertenVon Anfang an setzte das Gemein-dabei hatten, Kinder und ihre ElternDas Angebot musste deshalb schwerenvon den Frühförderungs- und Spielange-schaftszentrum dabei auf ein Angebotneugierig machten. Mit der Zeit warenHerzens wieder aufgegeben werden.boten in ihrem Familienalltag und habenmit zwei Säulen. Zum einen die auf-die GZ-MitarbeiterInnen im Quartierzudem Unterstützung für ihre Fragen undsuchende Eltern-Kind-Förderung, mit derbekannt und wurden mehr und mehrDer Ende 2013 erstellte AbschlussberichtProbleme erhalten. Ein voller Erfolg also.Eltern mit ihren Kleinkindern in ihrerbei Fragen rund um den Familienalltagzeigt, dass die gesteckten Ziele erreichtUnd deshalb wird das Projekt auchStrasse oder auf dem Spielplatz direktund das Leben in Zürich kontaktiert.wurden: Als Treffpunkt und Begegnungs-weitergeführt: Die Stadt hat es vor kur-in ihrem Lebensraum erreicht werden.Auf der Kollerwiese konnten diese Ge-plattform hat das Projekt zur Stärkungzem für drei weitere Jahre verlängert.15
- Seite 1 und 2: Jahresbericht 2013
- Seite 3 und 4: EinleitendVom Eskimo zurStiftungsra
- Seite 5 und 6: Jahresbericht der Geschäftsleitung
- Seite 7 und 8: So werden die Gemeinschaftszentren
- Seite 9 und 10: schöpferisch zu gestalten. Die Tei
- Seite 11 und 12: KleinkinderkulturKleine Kinder auf
- Seite 13: JugendarbeitLauschiger Garten dank
- Seite 17 und 18: QuartierarbeitPorträts machen Gesc
- Seite 19 und 20: Leistungszentrum Ausgaben Einnahmen
Aufsuchende Jugendarbeit
Auf den Strassen im Quartier unterwegs
Die vielen Baukräne über den Dächern
der Quartierverein, die Kreisschulpflege
Sie besuchen jene Orte, wo sich die
stellen her, an die sich die Jugendlichen
zeigen es: In Seebach wurde und wird
und die Kirchen bei der Stadt Zürich
Jugendlichen in ihrer Freizeit am liebsten
für Hilfe wenden können.
viel gebaut. Alte Häuser verschwinden,
schon lange dafür stark, dass auch in
aufhalten, vor Schulhäusern, bei Sport-
neue Siedlungen entstehen, oft verdichtet.
Seebach ein Angebot an Aufsuchender
anlagen oder an Tram- und Bushalte-
Die auf den Rundgängen gewonnenen In-
Wenn aber im gleichen Areal das Doppel -
Jugend arbeit geschaffen wird.
stellen und suchen den Kontakt. Doch
formationen helfen den Jugendarbeiter-
te oder das Dreifache an Personen
nicht nur mit ihnen, auch mit Anwohne-
Innen des Gemeinschaftszentrums aber
wohnen, so ist klar, dass dies zu Konflik-
Letztlich hatte der Ruf aus dem Quartier
rinnen und Anwohnern kommen sie
auch, die Angebote im GZ besser auf die
ten führt, zwischen Einheimischen und
Erfolg: Das Sozialdepartement schrieb
auf diesen Rundgängen ins Gespräch
Jugendlichen auszurichten. So entstand
NeuzuzügerInnen, vor allem aber auch
den Auftrag aus und Ende 2012 erhielt
und erfahren von diesen, wo ihnen
etwa die Idee, in der ersten Sommer-
zwischen Jung und Alt. Auch in Seebach.
das GZ Seebach den Zuschlag. Dass die
der Schuh drückt.
ferien-Woche eine Lounge mit Sofas und
Um solche Nutzungs- und Interessen-
Wahl auf das Gemeinschaftszentrum fiel,
Bar unter freiem Himmel einzurichten.
konflikte zu entschärfen, machten sich
ist kein Zufall: Seit vielen Jahren betreibt
Die regelmässige Präsenz auf der Strasse
Zwischen 20 und 35 Jugendliche trafen
es mit seinem Jugendtreff und einzelnen
und den Plätzen zeitigt Erfolg: Zahlreiche
sich täglich beim GZ und verbrachten
Projekten im Quartier erfolgreiche Ju-
Kontakte wurden geknüpft, wobei den
mit Musik und Gesprächen gemeinsam
gendarbeit. Dadurch kennen die Jugend-
Jugendlichen, die das GZ Seebach noch
gemütliche Sommerabende.
arbeiterInnen des GZ auch bereits einen
nicht kannten, auch die Angebote dort
Grossteil der Seebacher Jugendlichen,
nähergebracht werden konnten. Und bei
Nach einem Jahr Aufsuchende Jugend-
diese umgekehrt die Jugendarbeitenden.
Konflikten vor Ort konnten die Jugendar-
arbeit in Seebach ist es noch zu früh
Die Basis für das in der Aufsuchenden
beiterInnen schon mehrmals vermitteln:
für eine definitive Bilanz. Doch die Zwi-
Jugendarbeit so wichtige Vertrauen war
Sie zeigten Jugendlichen Alternativen zu
schenziele wurden allesamt erreicht, die
also schon gelegt, bevor das Projekt
ihrem Verhalten auf, warben bei Erwach-
Akzeptanz der Jugendarbeit bei den
überhaupt startete.
senen aber auch um Verständnis für den
Jugendlichen, aber auch im Quartier ist
Wunsch der Jungen nach Freiraum.
hoch. Einer erfolgreichen Arbeit mit
Seit Februar 2013 sind nun die Jugend-
Wichtiger Teil der Arbeit ist auch die Be-
spannenden Begegnungen steht also
arbeitenden des Gemeinschaftszentrums
ratung von Jugendlichen bei allen Arten
auch im zweiten Jahr nichts im Wege.
auf Rundgängen im Quartier unterwegs.
von Themen wie Eltern, Ausbildung oder
Meistens am Abend, immer zu zweit und
Liebe. So stellen die JugendarbeiterInnen
in unterschiedlicher Zusammensetzung.
immer wieder Kontakt zu Beratungs-
14