Stiftung Zürcher Gemeinschaftszentren Jahresbericht 2013
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Kleinkinderkultur
Das Tor zur Musik öffnen
lied ihren Auftritt haben. Es ist der Start
wollen. Andere freuen sich besonders
haben, wichtig, verändern sich doch durch
zum «Offenen Singen», einer lustvollen
auf Lieder, bei denen auch Tücher,
die Familiengründung die Lebensum-
halben Stunde mit viel Musik und Gesang
Bänder oder kleine Instrumente zum
stände stark. Neuzuzügerinnen und Neu-
im GZ Oerlikon.
Einsatz kommen.
zuzüger wiederum finden hier schnell
Anschluss im Quartier. Mütter und Väter
Das Angebot hat Tradition: Vor rund acht
Gesungen wird fast ausschliesslich auf
erhalten im «Offenen Singen» aber auch
Jahren wurde es von einer ausgebildeten
Schweizerdeutsch. Auf den ersten Blick
wichtigen Input für die gemeinsamen
Musikpädagogin im Team des Gemein-
mag dies überraschend sein, richtet
Stunden mit ihren Kindern. Nicht nur wird
schaftszentrums ins Leben gerufen. Ein
sich der Kurs nicht nur, aber auch an
während des Singens mit verschiedenen
Angebot, dass sich grosser Beliebtheit
Kinder von Migrantinnen und Migranten.
Instrumenten und musikalischen Formen
erfreut: Die Nachfrage ist inzwischen so
Doch es ist ein ganz bewusster Ent-
experimentiert, sondern auch das Wissen
gross, dass man dazu übergehen muss-
scheid: Singen unterstützt den Sprach-
über Kinderlieder und Abzählreime
te, das Singen doppelt anzubieten, weil
erwerb und gerade für jene, die zu
aus der eigenen Kinderzeit wird reaktiviert.
die Gruppe ansonsten zu gross gewor-
Hause eine andere Sprache sprechen,
Und natürlich lernen sie auch viele neue
den wäre. Heute nehmen jeweils 40 bis
ist es wichtig, hier auf spielerische Art
Lieder kennen, die sie zu Hause mit ihren
50 grosse und kleine Personen an einer
mit dem Schweizerdeutsch in Berührung
Kindern singen können.
der beiden Sing-Halbstunden teil.
zu kommen. Das gemeinsame Singen
und Tanzen öffnet allen Kindern aber auch
Die halbe Stunde vergeht wie immer im
Das «Offene Singen» findet alle zwei
das Tor zur Musik und hilft ihnen, ihre
Nu und die Kinder werden langsam
Wochen statt und steht Kindern bis 5
eigene Musikalität zu entdecken, die
kribbelig: Sich länger als eine halbe
Jahren offen. Sie werden dabei von ihren
Sinne zu schärfen und die Wahrnehmung
Stunde auf die Lieder und die Musik zu
Müttern, Vätern oder Grosseltern beglei-
zu verfeinern.
konzentrieren, fällt in diesem Alter halt
Die kleinen Knirpse sind mit grossem En-
tet. Die Kleinen werden von Anfang an
schwer. Deshalb wird nun noch ein
thusiasmus bei der Sache: Sie klatschen
stark in die Gestaltung miteinbezogen,
Doch auch für die Eltern hat das «Offene
letztes Lied angestimmt, dann ist Schluss.
den Rhythmus der eingängigen Melodie
etwa bei der Auswahl der Lieder. Und
Singen» seinen Wert, lernen sie hier doch
Zumindest in der Gruppe: Die meisten
mit, die vom Klavier her ertönt, ahmen
viele machen sich schon am Morgen Ge-
andere Eltern mit Kindern in einem ähn-
Kinder nehmen die Lieder aber mit nach
mit Begeisterung die Laute der verschie-
danken darüber, welches Tier sie beim
lichen Alter kennen. Vor allem für Paare,
Hause, singen und summen noch den
denen Tiere nach, die in diesem Kinder-
traditionellen Einstiegslied diesmal sein
die zum erstenmal ein Kind bekommen
ganzen Tag.
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