Interview MindFlow Momanda

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Das heißt also, wenn ich in G4 bin, kann ich verliebt sein und gleichzeitig rechnen? Ann: Ja, das funktioniert. Wenn die Sekretärin emotional angefasst ist und sie weiß nicht mehr, wie sie ihre Familie versorgen soll, wenn der Chef sie entlässt, dann ist das tatsächlich ihre eigene Blockade und sie kann in dem Moment nur schwer in diesen G4-Zustand kommen, da ihre eigene Blockade aktiv ist. Immer wenn es dich trifft, ist es auch dein Thema/ deine Blockade. Das heißt, du darfst dir dann dein eigenes Thema anschauen und dann kannst du mit diesen Feldern auch im Nachhinein im G4-Zustand nochmal „spielen“. Frage dich, ob du jetzt in eine Annahme gehen möchtest. Falls ja, dann lasse dieses Thema „durchlaufen“ oder brauchst du noch weitere Ereignisse von außen, bis du endlich in der Lage bist, dir dein eigenes Thema anzuschauen. Könnt ihr bitte mal genauer beschreiben, was dieser G4- Zustand ist, den ihr immer wieder erwähnt? Margit: Es gibt in dem Buch die Tabelle von Burkhard Heim und dort ist das G4 genau erklärt. Wenn du dir einen Punkt vorstellst, weiß der Punkt in den ersten vier Dimensionen, dass er eine Länge, eine Höhe, eine Breite hat und dass er sich in der Zeit bewegen kann. D1 = Länge I D2 = Breite I D3 = Höhe I D4 = Zeit Wir befinden uns fast alle in D4 (in der Zeit). Kurzes Beispiel. Schon morgens beim Zähneputzen manifestieren/ bestellen wir uns den Stau auf dem Weg zur Arbeit. Und natürlich stehen wir dann auch im Stau. Gemeinsam mit allen anderen, die sich ebenfalls diesen Stau „bestellt“ haben. Ja, hier findet sicher das Gesetz der Resonanz Anwendung. Ich kenne das auch. Regelmäßig reserviere ich mir einen Parkplatz, bevor ich losfahre. Das funktioniert schon sehr gut. Margit: Ich möchte nochmal zur Sekretärin zurückkommen. Wenn beispielsweise ihre Bürotür aufsteht, während der Chef gerade seinen verbalen „Ausbruch“ hat und ein Kollege geht dort vorbei, speichert dieser zumindest unterbewusst ab, dass bei der Sekretärin Energie zu holen ist. Wenn er es bewusst abspeichert, wird er anderen Kollegen davon erzählen und die Sekretärin wird möglicherweise weiteren verbalen „Angriffen“ durch andere Kollegen ausgesetzt sein und kann im schlimmsten Fall zum Mobbingopfer werden. Lass uns das Beispiel doch noch einmal an der etwas „stärkeren“ Sekretärin aufzeigen. Gehen wir mal davon aus, dass sie den Chef sofort in die Schranken weist und ihm klipp und klar sagt, dass sie gesprächsbereit ist, sobald er sich beruhigt hat. Wie ist es denn in diesem Fall? Diese Sekretärin ist unter Umständen auch nicht im G4-Zustand, aber sie hat ein anderes Auftreten. Margit: Sie hat dann eher Resonanz auf die Täterrolle. Gleichzeitig verliert sie jedoch sofort Energie, wenn Sie auf seinen Angriff reagiert. Und genau darum geht es. Wenn du in der Opferrolle bist, „muss“ der Täter erscheinen. Im Basis- Seminar lernen die Teilnehmer den Umgang mit der Opferrolle und im Practitioner-Seminar mit der Täterrolle kennen. Ja, das verstehe ich. Dennoch gibt es auch noch andere „Fälle“, die ich aus meiner Berufstätigkeit kenne. Menschen erscheinen nach außen hin manchmal sehr stark und innerlich sieht es ganz anders aus. Möglicherweise ist derjenige trotzdem sehr getroffen, auch wenn man es ihm nicht ansieht. Ann: Der Täter ist immer im Mangel. Er „muss“ angreifen, weil er Energie braucht. Nur dann kann er „überleben“. Margit: Der Täter zeigt dir ja nur deinen Spiegel/ deine Themen. Wer dieses Interview liest und währenddessen inneren Widerstand aufbaut, hat das größte Entwicklungspotential. Wir bauen immer dort Widerstand auf, wo es uns trifft. Oder kurz gesagt: „WAS TRIFFT, BETRIFFT MICH AUCH.“ Um genau diese Resonanz und deren Abbau geht es. Ann: Und das ist ein Riesengeschenk für uns. In dem Moment, wenn wir im G4- Zustand sind und der Chef alles vor uns ausbreitet, kann er auch alles fallenlassen. Margit: Je mehr ich selbst ein Thema mit z.B. Ungerechtigkeit habe, desto mehr wird mir dieses Thema im Außen gespiegelt, bis ich es für mich „abgearbeitet“ habe. Ich möchte dieses Thema nochmal an einem anderen Beispiel vertiefen. Es erscheint mir sehr wichtig. Liebe Ann, gehen wir mal gedanklich in deine Krankenschwester- Tätigkeit zurück. Nehmen wir mal an, du hast einen Fehler gemacht und dein Chef lässt 56

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