19. achtung berlin Filmfestival 2023
Der Programmkatalog der 19. Ausgabe des achtung berlin Filmfestival. Das Filmfestival für junges deutsches Kino fand vom 12.-19. April 2023 in Berlin statt.
Der Programmkatalog der 19. Ausgabe des achtung berlin Filmfestival. Das Filmfestival für junges deutsches Kino fand vom 12.-19. April 2023 in Berlin statt.
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ACHTUNG BERLIN FILMFESTIVAL 2023
12. – 19. April 2023
im Kino
Grußwort 5
Festivalinformationen 6
Highlights und Events 8
Branchentage 10
Berlin Series 14
Auszeichnungen und Preise 17
Jurys 18
Wettbewerb
Spielfilm 23
Dokumentarfilm 31
Mittellanger Film 39
Kurzfilm 44
Sektionen
Berlin Spotlights 51
Spezial 59
Retrospektive 63
Filmindex 71
Impressum 72
Förder:in
Förder:in der Retrospektive
Partner
Kooperationspartner
Medienpartner
Hauptpartner:in
Kinopartner
Unterstützer
4
GRUSSWORT
© Jonas Holthaus
REGIERENDE
BÜRGERMEISTERIN
VON BERLIN
FRANZISKA GIFFEY
Allen Filmfans ein herzliches Willkommen zum
19. achtung berlin Filmfestival 2023!
Berlin hat sich seit dem Mauerfall wieder zu einer
echten Filmmetropole mit internationaler Strahlkraft
entwickelt. Das lässt sich neben seiner
Attraktivität als Dreh- und Produktionsort unter
anderem auch an der enormen Vielfalt an Filmfestivals
in der Stadt ablesen. Und doch sticht achtung
berlin wegen seines speziellen Fokus aus dieser
Vielfalt heraus: Denn dieses Festival rollt seiner
Heimatstadt den roten Teppich aus. Es präsentiert,
was die Filmszene unserer Region in jüngster Zeit
geschaffen hat. Und es zeigt dabei nicht nur Werke
bereits erfolgreicher Filmschaffender, sondern
auch Debüts, Experimente und Produktionen
jenseits des Mainstream. So hat achtung berlin seit
seiner Premiere 2005 schon viel zur Entdeckung
junger Talente beigetragen, hat Werken, die an der
Kinokasse chancenlos wären, eine Fangemeinde
vermittelt und so den Ruf des Filmstandortes
Berlin-Brandenburg weiter gestärkt.
Umso mehr freue ich mich darüber, dass achtung
berlin nun bereits zum 19. Mal stattfindet.
Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern
der new berlin film awards bereits jetzt
sehr herzlich zu ihrem Erfolg und wünsche Ihnen,
den Besucherinnen und Besuchern, anregende
Stunden im Kino Babylon und den vielen anderen
Festivalstätten in ganz Berlin.
Zugleich danke ich allen, die für dieses besondere
Berliner Filmfestival stehen – insbesondere der
Festivalleitung und dem gesamten achtung berlin
e. V. sowie allen institutionellen Förderungen
und Unterstützer:innen und Partner:innen.
Und damit: Vorhang auf für die 19. Ausgabe des
achtung berlin Filmfestivals 2023!
Franziska Giffey
Regierende Bürgermeisterin von Berlin
FESTIVALINFORMATIONEN
2023
AKKREDITIERUNG/
PRESSE- UND INFO-COUNTER
Babylon
Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin-Mitte
ÖFFNUNGSZEITEN 13.–18. APRIL 2023
Do 16:00-22:30
Fr 16:00-22:30
Sa 14:00-22:00
So 14:00-22:00
Mo/Di 16:30-20:30
Ansprechpartnerin ist Jasmin Sapjatzer
(akkreditierung@achtungberlin.de).
KARTEN
ONLINE-TICKETS
ACUDkino www.acudkino.de
Babylon www.babylonberlin.eu
City Kino Wedding www.citykinowedding.de
Filmtheater Union www.filmtheater-union.de
fsk Kino www.fsk-kino.peripherfilm.de
KLICK Kino www.klickkino.de
Lichtblick-Kino www.lichtblick-kino.or
Wolf Kino www.wolfberlin.org
TELEFONISCHE KARTENVORBESTELLUNG
ACUDkino 030 44359498
Babylon 030 2425969 (ab 17:00 Uhr)
City Kino Wedding nur online
Filmtheater Union 03361 736440
fsk Kino 030 6142464 (So – Fr 12–24 Uhr, Sa 14–24 Uhr)
KLICK Kino 030 84513556
Lichtblick-Kino nur online
Wolf Kino 030 921039333
Filmsprachen
AR = Arabisch | CMI = Emberá-Chamí | D = Deutsch |
E = Englisch | FA = Farsi | FR = Französisch | HE = Hebräisch |
HU = Ungarisch | LT = Litauisch | NU = Nuer | PD = Plattdeutsch |
PT = Portugiesisch | RU = Russisch | SE = Schwedisch |
SP = Spanisch | UK = Ukrainisch | VI = Vietnamesisch |
YUE = Kantonesisch | ZU = Zulu
Untertitel
D = Deutsch | E = Englisch
EINTRITTSPREISE
ACUDkino 9 €, ermäßigt* 8 €
Babylon 11€ (Saal 1), 10 € (Saal 2 & 3), ermäßigt* 10/9 €
City Kino Wedding 9 €
Filmtheater Union 7 €, ermäßigt* 6 €
fsk Kino 9 €, ermäßigt* 8 €
KLICK Kino 9 €
Lichblick-Kino 9 €
Wolf Kino 11 €, ermäßigt* 10 €
* Schüler:innen, Auszubildende, Studierende, Geflüchtete
Menschen, Freiwilligendienstleistende, Arbeitssuchende
mit Leistungen nach ALG I, Leistungsempfänger*innen
von Bürgergeld sowie Menschen mit Behinderung.
OFFICIAL FESTIVAL PARTY
Samstag | 15. April | ab 22:00 Uhr |
Roadrunner's Parradise
Saarbrücker Str. 24, 10405 Berlin
Eintritt 5 €
www.roadrunners-paradise.de
ERÖFFNUNG UND PREISVERLEIHUNG
FESTIVALERÖFFNUNG
Mittwoch | 12. April | 20:00 Uhr | Colosseum
Eröffnungsfilm:
Vamos a la Playa
Regie: Bettina Blümner Drehbuch: Bettina Blümner,
Daniel Nocke
Moderation: Britta Steffenhagen
Einlass 18:30, mit Einladung, begrenztes Kaufkartenkontingent
Karten 15 €
Anschließend Meet & Greet, mit freundlicher Unterstützung von
25p *cine support und Curry 36.
PREISVERLEIHUNG
Mittwoch | 19. April | 20:30 Uhr | Babylon
mit Einladung, begrenztes Kaufkartenkontingent,
Verkauf im Babylon
Karten 12 €
www.babylonberlin.eu
ABSCHLUSSPARTY
Mittwoch | 19. April | ab 22:30 Uhr
8mm Bar
Schönhauser Allee 177b, 10119 Berlin
www.8mmbar.de
6
FESTIVAL-KINOS
1 ACUDkino
Veteranenstraße 21, 10119 Berlin-Mitte, www.acudkino.de
U-Bahn Rosenthaler Platz (U8), Tram M1, Bus 141 (Rosenthaler
Platz), M8, M12 (Brunnenstraße/Invalidenstraße)
2 Babylon
Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin-Mitte,
www.babylonberlin.eu
U-Bahn Rosa-Luxemburg-Platz (U2), Tram M2, M8, Bus 200
3 City Kino Wedding
Müllerstraße 74, 13349 Berlin-Wedding,
www.citykinowedding.de
U-Bahn Rehberge (U6)
4 Colosseum
Schönhauser Allee 123, 10437 Berlin
U-Bahn Schönhauser Allee (U2), S-Bahn 2, 8, 41, 42, 85
5 Filmtheater Union
Berliner Straße 10, 15517 Fürstenwalde,
www.filmtheater-union.de
Zug Fürstenwalde(Spree) (RB35, RE1)
3
6 fsk Kino
Segitzdamm 2, 10969 Berlin-Kreuzberg,
www.fsk-kino.peripherfilm.de
U-Bahn Kottbusser Tor (U1, U3, U8), Bus M29 (Oranienplatz),
Bus 140 (Segitzdamm)
7 KLICK Kino
Windscheidstraße 19, 10627 Berlin, www.klickkino.de
S-Bahn Charlottenburg (S3, 5, 7, 9, 42,45), Bus 309, X49
8 Lichtblick-Kino
Kastanienallee 77, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg,
www.lichtblick-kino.org
U-Bahn Eberswalder Straße oder Senefelder Platz (U2),
Tram 12, 50, M1, Bus 12 (Schwedter Straße)
9 Wolf Kino
Weserstraße 59, 12045 Berlin, www.wolfberlin.org
U-Bahn Rathaus Neukölln (U7), Bus M41 (Erkstraße)
Get more information
in English on our website:
www.achtungberlin.de
4
CHARLOTTENBURG/
WILMERSDORF
7
WEDDING
TIERGARTEN
8
PRENZLAUER
6 BERG
2 1
MITTE
KREUZBERG
6
F-HAIN
LICHTEN-
BERG
TEMPELHOF/
SCHÖNEBERG
9
NEU-
KÖLLN
5
FÜRSTENWALDE/
SPREE
7
achtung berlin
Colosseum
FESTIVALERÖFFNUNG
MI 12.04. | 20:00 UHR
Schönhauser Allee 123, 10437 Berlin
Am Mittwoch, 12. April, findet die feierliche
Eröffnung des 19. achtung berlin Filmfestival statt
– erstmalig im historischen Kinosaal des Colosseum
in Berlin-Prenzlauer Berg. Der Abend wird
von der deutschen Schauspielerin und Moderatorin
Britta Steffenhagen moderiert. Eröffnet wird
das Festival mit dem Roadmovie Vamos a la Playa
von Bettina Blümner (Buch: Bettina Blümner,
Daniel Nocke). Der Film begleitet die Studierenden
Benjamin, Katharina und Judith nach Kuba, wo
ihre klischeehaften Wünsche und Projektionen
mit der komplexen Realität wirtschaftlicher
Ungleichheit auf der Insel kollidieren.
In Anwesenheit des gesamten Filmteams, gibt es anschließend
einen Empfang mit freundlicher Unterstützung von 25p *cine
support und Curry 36.
Wolf Kino
FESTIVALBRUNCH
SA 15.04. | 12:00-14:00 UHR
Wolf Kino, Weserstraße 59, 12045 Berlin
Die perfekte Gelegenheit, neue Kontakte zu
knüpfen und Meinungen auszutauschen: Der
jährliche Brunch bringt Festivalgäste und
Filmschaffende bei einem Buffet im Wolf Kino
zusammen. Und gleich nach dem leckeren Essen
kann es weiter ins Kino gehen – ab 14:30 Uhr
läuft im Wolf Kino der Wettbewerbsfilm The
Devil's Drivers.
Nur für Akkreditierte und auf Einladung
Fürstenwalde
ZU GAST IM FILMTHEATER
UNION
SA 15.04. & SO 16.04. | AB 17:00 UHR
Filmtheater Union, Berliner Str. 10, 15517 Fürstenwalde
Eintritt: 8 €
achtung berlin goes Brandenburg! In diesem Jahr
ist das achtung berlin Filmfestival zum ersten Mal
im Filmtheater Union in Fürstenwalde zu Gast.
Das beliebte Programmkino östlich von Berlin
besticht durch sein vielfältiges Filmprogramm und
seine tolle Atmosphäre. Im wunderschönen Saal
mit 150 Plätzen werden am Festivalwochenende
vier Festivalfilme zu sehen sein: The homes we
carry von Brenda Akele Jorde, Ernesto's Island
von Ronald Vietz, Vamos a la playa von Bettina
Blümner sowie Darlings von Lea Marie de Boor
und Steffen Maurer.
Alle Vorstellungen mit Gästen.
8
Roadrunner’s Paradise
FESTIVALPARTY
SA 15.04. | AB 22:30 UHR
Roadrunner's Paradise Club, Saarbrücker Str. 24, 10405 Berlin
Eintritt: Spende ab 5 €
Am Samstag Abend feiern wir groß: Unsere
Festivalparty findet wieder im Roadrunner's
Paradise Club nahe des Babylon Kino statt.
Genießt die lockere Atmosphäre, Drinks und
feine Musik – es wird bis um 3:00 getanzt.
Lichtblick-Kino
ENGLISH DAYS & BRUNCH
SO 16.04. | MATINEE AB 11:30 UHR
Lichtblick-Kino, Kastanienallee 77, 10435 Berlin
Eintritt inklusive Brunch 12 €
Als Höhepunkt der English Days im Lichtblick
laden wir am Sonntag, den 16.4. zu Brunch &
Films ins Lichtblick-Kino ein.
In der Matinee wird um 11:30 Uhr der Dokumentarfilm
The homes we carry von Brenda Akele
Jorde gezeigt. Im Anschluss wird gemeinsam beim
Brunch geschmaust, getrunken und die schönsten
Erfahrungen des Festivals geteilt und hier und da
auch neue Kontakte geknüpft. Auch die weiteren
Festivalfilme im Rahmen der English Days werden
mit englischen Untertiteln und englisch moderierten
Q&A's im Lichtblick-Kino präsentiert.
Mit freundlicher Unterstützung vom SPRO Scones Bakery
und Chestnut Coffee.
new berlin film award
AFTER AWARDS PARTY
MI 19.04. | AB 22:30 UHR
8MM Bar, Schönhauser Allee 177b, 10119 Berlin
Die Gewinner:innen sind bekannt, die Blumen
verteilt – jetzt fehlt nur noch eins: die After
Awards Party! Stoßt mit uns auf ein erfolgreiches
achtung berlin Filmfestival 2023 an! Die
8MM-Bar erwartet uns mit leckeren Drinks
um die 19. Festivalausgabe gebührend ausklingen
zu lassen.
sooner.de
FESTIVALFILME ONLINE
AB FR 14.04.
Auch in diesem Jahr präsentieren wir eine kleine,
aber feine Auswahl unserer Festivalfilme auf der
VOD-Plattform sooner.de. Für einen begrenzten
Zeitraum sind besondere Spiel- und Dokumentarfilme
aus unterschiedlichen Sektionen auch online
zu sehen.
Zugang und Tickets: www.sooner.de
9
achtung berlin
DAS FORUM FÜR DIE BERLINER
FILMBRANCHE 13.-17. APRIL 2023
Die achtung berlin Branchentage präsentieren
Einblicke in aktuelle Themen rund um
Filmproduktion und Diskurs. Hierzu stehen
Kooperationspartner:innen wie der BFFS,
25p *cine support, das Filmnetzwerk Berlin,
WIFT Germany, der BVC und das Netzwerk der
Cinematographinnen unterstützend zur Seite.
DONNERSTAG 13.04.
15:00-16:30 GRÜNER SALON: 25P-WORKSHOP:
GREEN FILMING WORKSHOP.
»GREEN SHOOTING IN DER PRAXIS«
18:30-19:00 BABYLON:
KLAPPE AUF! BFFS-TALK
FREITAG 14.04.
14:30-16:30 GRÜNER SALON:
WIFT GERMANY
18:30-19:00 BABYLON:
KLAPPE AUF! BFFS-TALK
SAMSTAG 15.04.
10:00-16:00 DOCK 11: IMPROVISATIONSWORK-
SHOP »INNER AND OUTER
PRESENCE« MIT PETER TRABNER
12:00-14:00 WOLF KINO: FESTIVALBRUNCH
18:30-19:00 BABYLON:
KLAPPE AUF! BFFS-TALK
AB 22:30 ROADRUNNER’S PARADIES:
ACHTUNG BERLIN FESTIVALPARTY
SONNTAG 16.04.
10:00-16:00 DOCK 11: IMPROVISATIONSWORK-
SHOP »INNER AND OUTER
PRESENCE« MIT PETER TRABNER
AB 13:00 LICHTBLICK-KINO:
ENGLISH DAYS BRUNCH
15:30-17:30 GRÜNER SALON:
BVC GET TOGETHER
17:30-19:00 KLICK KINO:
PANEL ZUR RETROSPEKTIVE
»UMWELTSCHUTZ IM SPÄTEN
DEFA-FILM«
18:30-19:00 BABYLON:
KLAPPE AUF! BFFS-TALK
MONTAG 19.04.
16:00–17:30 GRÜNER SALON:
PANEL: QUO VADIS
TALENTFÖRDERUNG?
18:00–19:30 GRÜNER SALON: NETZWERK
CINEMATOGRAPHINNEN
AB 22:30
MITTWOCH 17.04.
8MM BAR:
AFTER AWARDS PARTY
10
Klappe auf!
DIE TALKREIHE DES BFFS
DO 13.04 - SO 16.04 | JEWEILS 18:30-19:00 UHR
Oval des Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin
Seit 2018 fester Bestandteil des achtung berlin
Filmfestival: Klappe auf! wird auch dieses Jahr
nicht fehlen! Mitglieder des Bundesverband Schauspiel
(BFFS) interviewen Regisseur:innen, die ihre
Filme beim achtung berlin Filmfestival im Wettbewerb
Spielfilm präsentieren.
Diesjährige Teilnehmer:innen: 13.4. Patrick
Khatami im Gespräch mit Janin Halisch (Sprich
mit mir), am 14.4. Anja Karmanski im Gespräch
mit Kolja Malik (LASVEGAS), am 15.4. Daniel-Frantisek
Kamen im Gespräch mit Daniel Popat
(Stumm vor Schreck), am 16.4. Birte Flint im
GEspräch mit Birgit Möller (Franky Five Star).
25p-Workshop
GREEN FILMING WORKSHOP.
GREEN SHOOTING IN DER
PRAXIS
DO 13.04 | 15:00-16:30 UHR
Grüner Salon in der Volksbühne
Referent: Roman Avianus
Seit Jahren rumort das Thema Nachhaltigkeit in
der Filmlandschaft. Nun ist es klar: Es gibt einen
genauen Weg für mehr Nachhaltigkeit in der
Filmproduktion. Was bedeutet das im Einzelnen?
Wen betrifft das? Wie umfassend sind die Regeln
und Standards? All das wird im aktuellen Workshop
des Filmtechnik Dienstleisters 25p * cine
support beantwortet. Der Dozent Roman Avianus
ist Geschäftsführer bei 25p und aktiver Green
Consultant bei mehreren Projekten, unter anderem
bei “In the Lost Lands” von Paul W.S. Anderson.
Die neuesten technischen Entwicklungen für eine
ökologische Produktionsweise werden im Technikverleih
25p auf Alltagstauglichkeit getestet.
Hier wird dieses Wissen mit dem Publikum geteilt.
Der Workshop besteht aus einem theoretischen
und einem anschaulich praktischen Teil.
11
WIFT Germany
CREATIVE SAFE SPACE
FR 13.04 | 14:30-16:30 UHR
Grüner Salon in der Volksbühne, 10178 Berlin
Impulstalk und kuratiertes Networking: An einem
Filmset treffen hohe künstlerische Erwartungen
auf ständig reduzierte Budgets. Wie könnten Arbeitsbedingungen
aussehen, unter denen alle Filmschaffenden
willkommen sind? Neben strukturell
zu ändernden Faktoren, wollen wir auch die psychologischen
Aspekte betrachten. Wir sind Teil der
Branche und somit Teil eines Systems, welches wir
kreieren. Wie wollen wir arbeiten? Der zweite Teil
unseres Netzwerktreffens legt den Fokus auf ein
kuratiertes Networking.
Eine WIFT Germany Veranstaltung in Kooperation mit dem
achtung berlin Filmfestival. Teilnahme mit Anmeldung zum
13.04.2023 bei mara.luka@wiftg.de
Inner and outer Presence
IMPROVISATIONSWORKSHOP
MIT PETER TRABNER
SA 15.04 & SO 16.04. | 10:00-16:00 UHR
Dock 11, Kastanienallee 79, 10435 Berlin
Peter Trabner – deutscher Schauspieler, Theatermacher,
Performancekünstler und Trainer für
freie Improvisation – lädt zu seinem zweitägigen
Workshop ein. Die Teilnehmer:innen arbeiten an
Soloimprovisationen, im Duett, im Trio, Quartett
und in der großen Gruppe mit allen Kursteilnehmenden
zusammen. Im Training geht es um
Verhalten zum Publikum und gegenüber Improvisationspartner:innen,
Brüche, Zeitgefühl,
Verbindung zu sich selbst, komische Momente,
Timing, Dramatik und viel mehr.
BCV GET TOGETHER
REGIE TRIFFT CASTING -
BESETZUNG MITEINANDER
ENTWICKELN
SO 16.04. | 15:30-17:00 UHR
Grüner Salon in der Volksbühne, 10178 Berlin
Die Casting Directors Natascha Zimmermann
(u. a. Alaska), Sabine Weimann (u. a. All
you Need) und Annekathrin Heubner (u. a.
Endzeit) – Mitglieder im Bundesverband Casting
– sprechen über ihr Metier. Dabei geht es um
Aspekte wie: Wen schlagen wir vor und wer entscheidet?
Warum ist Casting ein künstlerischer
Prozess? Wie können Spielräume in der Besetzung
gemeinsam ausgelotet werden? Das Casting-Trio
stellt sich im Verlauf des Talks auch den Fragen
und Positionen der Gäste. Herzlich eingeladen sind
junge Regisseur:innen – Student:innen, Absolvent:innen,
Quereinsteiger:innen – ebenso wie
Producer:innen und andere Vertreter:innen der
jungen Filmszene Berlins. Aufgrund der
begrenzten Platzkapazität ist der Zugang zur
Veranstaltung nur mit einer Anmeldebestätigung
möglich.
Teilnahme mit Voranmeldung bei team@castingverband.de
Informationen und Ticketverkauf unter
https://www.copecart.com/products/2ac9341f/checkout
12
PANEL ZUR RETROSPEKTIVE
KINOKULTUR MEETS
KLIMADEBATTE
SO 16.04 | 17:30-19:00 UHR
KLICK Kino, Windscheidstraße 19, 10627 Berlin
Im Blick auf die Filme der Retrospektive soll
eruiert werden, welche Rolle das Kino mit seinen
Bildern und Emotionen in der dringlichen Frage
des Umweltschutzes in der DDR eingenommen
hat, und nach vorne gerichtet erörtern, was Filmschaffen
heute zur Klimadebatte beitragen kann
und sollte. Ziel ist ein generationsübergreifender
Diskurs zwischen einstigen und heutigen Filmschaffenden,
Kulturwissenschaftler:innen und
Klimaaktivist:innen.
Women* Cinematographers Network
CINEMATOGRAPHINNEN TALK
MO 17.04 | 18:00-19:30 UHR
Grüner Salon in der Volksbühne, 10178 Berlin
Cinematographinnen – Women* Cinematographers
Network ist ein Zusammenschluss von
über 120 Bildgestalterinnen* aus dem deutschsprachigen
Raum, die sich für Gleichberechtigung,
Diversität und Inklusion in der Filmbranche
einsetzen. In einer aktiven Diskussionsrunde
sprechen wir mit den Kamerafrauen* Anne
Lindemann (Aphasie), Julia Daschner (Sieben
Winter in Teheran), Claudia Schröder
(Geranien) und Antonia Lange (Sprich mit mir)
über ihre Filme, die auf dem Festival laufen. Diese
geben spannende Einblicke in die Entwicklung
der visuellen Filmkonzepte und deren Umsetzung,
sowie zur Entstehungsgeschichte der jeweiligen
Filme.
Paneldiskussion
QUO VADIS
TALENTFÖRDERUNG?
MO 17.04. | 16:00-17:30 UHR
Grüner Salon in der Volksbühne, 10178 Berlin
Ausgehend von den Erfahrungen der Initiative
Forum Talentfilm Deutschland richten wir den
Blick auf die aktuelle Situation der Filmnachwuchsförderung
und fragen nach Strukturen,
Chancen und Hindernissen bei der Förderung
und Stärkung von jungen Filmschaffenden.
Dabei sollen die Perspektiven der unterschiedlichen
Player zu Wort kommen und die Zukunft
des jungen deutschen Films beleuchtet werden.
Panelist:innen: Svenja Böttger (Filmfestival Max Ophüls Preis),
Mariana Schneider (Kuratorium junger deutschen Film),
Alexandra Krampe (Produzentenverband), Anja Dörken
(Medienboard Berlin-Brandenburg), Luise Hauschild
(New Matter FIlms)
Moderation: Yugen Yah
In Kooperation mit dem Filmnetzwerk Berlin
13
A THIN LINE
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SERIE | EPISODE 1-2, 100 MIN | D
Berlin liebt Serien!
In keiner anderen Stadt in Deutschland entstehen
mehr Serien als in Berlin. Das achtung berlin
Filmfestival greift diesen Umstand, der enormes
kreatives Potential hinter und vor der Kamera in
Berlin vereint, mit der Sektion Berlin Series auf.
In der Dramaserie A Thin Line rebellieren die
Zwillingsschwestern Anna und Benni als Hacktivistinnen
gegen Umweltskandale. Gesetze sind
ihnen egal, bis sie plötzlich auf verschiedenen
Seiten stehen.
In der Coming-of-Age Mysteryserie Feelings
kämpft Teenager Alva mit ihren Gefühlen, als die
Linie zwischen Realität und Fantasie zu verblassen
beginnt.
In der Sci-Fi Comedyserie Tender Hearts
»bestellt« sich Mila einen humanoiden Roboter als
Liebhaber und testet neue Beziehungsmodelle.
Die Zwillingsschwestern Anna und Benni betreiben
als schonungslos agierende Cyberaktivistinnen
eine anonyme Plattform, auf der sie
Umwelt- und Klimaverbrechen aufdecken. Als
sie nach einem Hackerangriff auf die Regierung
auffliegen, wird die introvertierte Anna vom
BKA festgenommen. Die charismatische Benni
hingegen kann fliehen und schließt sich einer
neu gegründeten Umweltaktivisten-Gruppe an.
Während sich Benni immer weiter radikalisiert,
lässt sich Anna vom BKA zur Mitarbeit überreden.
Die beiden unzertrennlichen Zwillingsschwestern
stehen plötzlich auf gegnerischen Seiten.
Regie Sabrina Sarabi, Damian John Harper Headautorin
Stefanie Ren Drehbuch Jonas Weydemann, Nicki Bloom,
Sabrina Sarabi, Damian John Harper Schauspiel Saskia
Rosendahl, Hanna Hilsdorf, Peter Kurth, Sebastian Hülk,
Sohel Altan Gol, Lucia Kotikova, Hadewych Minis, Aniol
Kirberg Kamera Philipp Baben der Erde Szenenbild Susanna
Haneder Kostümbild Teresa Grosser Schnitt Sebastian
Bonde, Anna Nekarda, Florian Miosge Filmmusik Andreas
Pfeiffer Produzenten Jakob D. Weydemann, Jonas Weydemann
Produktion Weydemann Bros. Serial Drama Broadcaster
Paramount+
Sabrina Sarabi, *1982 in Kassel, studierte
Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften
in Utrecht und absolvierte ein
Filmstudium an der KHM. Bereits ihre
Kurzfilme liefen weltweit auf Filmfestivals
und wurden dort mehrfach prämiert.
Damian John Harper, *1978 in Boulder/
Colorado, absolvierte ein Anthropologie-Studium
und studierte Film an der
HFF München. Sein letzter Film In the
Middle of the River lief erfolgreich auf
Festivals.
14
achtung berlin | BERLIN SERIES
FEELINGS
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SERIE | EPISODE 1-4, 75 MIN | D E SP IT FI D
Die 16-jährigen Alva hat das Gefühl, nicht dazuzugehören,
»anders« zu sein und manchmal sogar
nicht in diese Welt zu passen. Auf Verlangen ihres
Vaters ziehen sie in das vom Wald umgebene Dorf
Lohweide. Doch der »Neustart« fällt Alva schwer.
Zum Glück lernt Alva Esma kennen, die sich
im Gegensatz zu Alva nicht dafür interessiert, was
andere über sie denken. Es entsteht eine neue,
zarte Freundschaft, die Alvas Hoffnung stärkt,
doch noch anzukommen und ihre schwere Vergangenheit
in der Großstadt hinter sich zu lassen.
Regie Clara Zoë My-Linh Von Arnim, Süheyla Schwenk
Headautorin Riccarda Schemann Drehbuch Naomi Achternbusch,
Sophia Ayissi, Peter Furrer, Johannes Rothe Schauspiel
Smilla Maryluz Liebermann, Paloma Padrock, Anouk Nadler,
Maximilian Krappatsch, Victor Kadam, Kamera Nina
Reichmann, Jan Mayntz Szenenbild Max Schönborn Kostümbild
Sophie Von Arnim Schnitt Raffaello Lupperger, Gürcan
Canserver, Evelyn Rack Producer Dominik Rohrmoser
Produzentin Christine Hartmann Redaktion Sara Günter,
Lukas Schmitt Produktion Studio Zentral für funk im Auftrag
des ZDF
Clara Zoë My-Linh von Arnim, die
deutsch-vietnamesische Absolventin
der DFFB arbeitete, nach zahlreichen
erfolgreichen Kurzfilmen, zuletzt als
Regisseurin für die Jugendserie Echt
und als Autorin der 8. Staffel Druck.
TENDER HEARTS
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SERIE | EPISODE 1-4, 110 MIN | D E
In naher Zukunft. Mila leidet unter der Trennung
von ihrem langjährigen Freund David. Ihre ersten
Dating-Versuche fallen entsprechend halbherzig aus.
Mila erreicht eine Werbung der Firma Tender
Hearts, die ihren Kundinnen Beziehungs-Androiden
anbietet, sogenannte Lovedroids. Mila abonniert
Bo. Schnell verliebt sie sich in ihn. Doch wie
lässt sich eine Beziehung mit einer Maschine
führen? Tender Hearts erzählt von den Möglichkeiten
der Liebe vor dem Hintergrund allgegenwärtiger
Digitalisierung.
Regie Pola Beck Autorin Eva Lia Reinegger Schauspiel
Friederike Kempter, Madieu Ulbrich, Vladimir Korneev,
Heike Makatsch Casting Director Liza Stutzky Kamera
Johannes Louis Szenenbild Markus Dicklhuber Kostümbild
Bettina Marx Schnitt David Hartmann, Till Ufer
VFX Editor Roee Bezalel Musik Maximilian Bräunlich
Executive Producer Andreas Perzl Produzentinnen Katja
Herzog, Karoline Mennecken, Kathrin Tabler Produktion
Odeon Fiction Broadcaster Sky Deutschland Fernsehen
Pola Beck, *1982 in Berlin. 2005-2011
Regiestudium an der Filmuniversität
Babelsberg. Ihr Langfilmdebüt Am
Himmel der Tag wurde mehrfach preisgekrönt.
Nach der Erfolgsserie Druck
hat Pola weitere Serien für Netflix und
ZDFNeo gedreht, als auch den Kinofilm
Der Russe ist einer der Birken liebt.
Süheyla Schwenk studierte Regie an
der DFFB. Ihr Debütfilm Jiyan gewann
die Beste Regie beim 16. achtung berlin
Filmfestival. Sie führte Regie u. a. für die
Serien Echt und Lamia.
15
Der achtung berlin-Drehbuchpreis
ist eine Initiative von
Deutscher Drehbuch Verband (DDV)
Scriptmaker und Master School Drehbuch.
new berlin film award 2023
AUSZEICHNUNGEN UND
PREISE
new berlin film award
BESTER SPIELFILM
dotiert mit einem Preisgeld von 2.000 € in bar, gestiftet von
Sooner.
new berlin film award
BESTES DOKUMENTARFILM
dotiert mit einem Preisgeld von 1.000 € in bar, gestiftet von
25p *cine support.
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BESTE PRODUKTION
dotiert mit einem Postproduktionspreis für die Nutzung des
digitalen Gradings inkl. Personal im Wert von 5.000 €, gestiftet
von und einzulösen bei PHAROS - The Post Group. Er wird in
der Kategorie Bester Spielfilm vergeben.
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BESTES DREHBUCH
dotiert mit einem Preisgeld von 1.500 € in bar, gestiftet von
dem Deutschen Drehbuch Verband (DDV), Scriptmakers und
Master School Drehbuch. Er wird in der Kategorie Bester
Spielfilm vergeben.
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BESTE REGIE
dotiert mit einem Postproduktionspreis für Tonbearbeitung oder
Color Grading im Wert von 5.000 €, gestiftet und einzulösen bei
Basis Berlin Postproduktion. Er wird in der Kategorie Bester
Spielfilm vergeben.
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BESTE KAMERA SPIELFILM
Realisierung einer hochwertigen Filmeinstellung »One Good
Shot« im Wert von bis zu 3.000 €, gestiftet von und einzulösen
bei Arri Rental Berlin. Er wird in der Kategorie Bester Spielfilm
vergeben.
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BESTE KAMERA DOKUMENTARFILM
dotiert mit einem Technikgutschein für die Anmietung von
digitaler Kameratechnik bis zu einem Volumen von 1.500 €,
gestiftet von und einzulösen bei 25p *cine support. Er wird
in der Kategorie Bester Dokumentarfilm vergeben.
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BESTES SCHAUSPIEL
dotiert mit einem Preisgeld von 1.000 € in bar, das an zwei
Schauspieler:innen verschiedener sexueller Identität paritätisch
vergeben wird, gestiftet von UCM.ONE / Darling Berlin. Er wird
in der Kategorie Bester Spielfilm vergeben.
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BESTER MITTELLANGER FILM
dotiert mit der dreitägigen Nutzung von einer ARRI Alexa Mini
+ Gimbal Ronin 2 sowie ein Linsen-Set von Atlas Lens Co. Orion
Silver Edition im Wert von 6.000 € gestiftet von Starklfilm.
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BESTER KURZFILM
dotiert mit.einem Preisgeld von 500 € in bar, gestiftet von
25p *cine support.
new berlin film award
BESTER DOKUMENTARFILM
MITTELLANG | KURZ
dotiert mit einer kostenlosen AG DOK Mitgliedschaft für ein
Jahr sowie der Teilnahme an zwei Seminaren der AG DOK
Akademie im Wert von 600 €, gestiftet von der Arbeitsgemeinschaft
Dokumentarfilm (AG DOK). Der Preis wird sektionsübergreifend
unter den Dokumentarfilmen in den Kategorien
Bester Mittellanger Film und Bester Kurzfilm verliehen.
PREIS DER ÖKUMENISCHEN JURY
dotiert mit einem Preisgeld von 1.000 € in bar, gestiftet vom
Erzbistum Berlin und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische
Oberlausitz. Er wird sektionsübergreifend
verliehen.
17
JURY SPIELFILM
Ayşe Polat Die deutsch-kurdische
Regisseurin, Drehbuchautorin
und Produzentin ist in Malatya/
Türkei geboren und in Hamburg
aufgewachsen. Nach zahlreichen
international preisgekrönten
Kurzfilmen drehte sie 1999 ihren
ersten Spielfilm Auslandstournee.
2003 folgte En Garde, der auf dem
Internationalen Filmfestival
Locarno 2004 den Silbernen Leoparden für »Bester
Film« und »Beste Schauspielerin« sowie 2005 den
Kritikerpreis für den besten Kinofilm vom Kritikerverband
erhielt. 2009 drehte sie die Komödie Luks
Glück, 2013 folgte Die Erbin und 2016 der Dokumentarfilm
Die Anderen. Sie inszenierte auch einige
TV-Produktionen u. a. Tatort. Ihr neuer Kinofilm Im
Toten Winkel feierte Weltpremiere im »Encounters«
auf der Berlinale 2023.
Kirill Krasovski, *1982 in der UdSSR,
ist Geschäftsführer, Produzent und
gründete die Filmproduktionsfirma
Blue Monticola Film (Magdeburg).
Er studierte Filmproduktion an der
DFFB und beendete sein Studium 2014
mit Ein Proletarisches Wintermärchen
(Regie: Julian Radlmaier). Kirill arbeitete
als Produktions- und Herstellungsleiter
u. a. bei NFP, Augenschein Filmproduktion,
Ma.Ja.De Fiction, Atoms & Void, Film United, Ulrike
Ottinger Filmproduktion, Weidemann Bros. Eine
langjährige Zusammenarbeit verband ihn vor allem
mit dem ukrainischen Regisseur Sergei Loznitsa. Mit
der eigenen Produktionsfirma faktura film produzierte
er u. a. Selbstkritik Eines Bürgerlichen Hundes
und Blutsauger. 2023 wurde der von Krasovski
produzierte Film Music (Regie Angela Schanelec) auf
der Berlinale im Wettbewerb uraufgeführt und gewann
dort den silbernen Bären für das beste Drehbuch.
Godehard Giese ist Schauspieler
und Regisseur. Er studierte
Germanistik- & Italianistik an
der HU Berlin und absolvierte
eine Schauspielausbildung an der
Hochschule der Künste Berlin.
Danach wirkte er am Stadttheater
Hildesheim. Seit 2006 arbeitet er
hauptsächlich im Film & Fernsehen
mit Regisseur:innen wie u. a. Emily
Atef, Edward Berger, Christian Petzold, Hans-
Christian Schmid, Wim Wenders oder Tom Tykwer,
Henk Handloegten und Achim von Borries. Godehard
Giese erhielt zweimal den New Berlin Film Award,
2014 in der Kategorie Produktion für sein Regiedebüt
Die Geschichte vom Astronauten und 2015
in der Kategorie Schauspiel für Tom Sommerlattes
Im Sommer wohnt er unten.
JURY DOKUMENTARFILM
Ute Adamczewski arbeitet als
Videokünstlerin und Filmemacherin
in Berlin. Ihre Videoinstallationen
wurden u. a. auf der Architektur
Biennale Venedig, der Shanghai
Kunst Biennale und in der Pinakothek
der Moderne München
gezeigt. Ihre Videoinstallationen
Neue Ordnung (2013) und La
Ville Radieuse Chinoise (2015)
wurden von den KW-Institute for Contemporary
Art in Berlin ko-produziert. Ihr Dokumentarfilm
Zustand und Gelände war auf zahlreichen Festivals
und im Kino zu sehen. Er wurde u. a. mit der Goldenen
Taube des DOK Leipzig (2019) und dem Preis der
deutschen Filmkritik (2020) ausgezeichnet. Zuletzt
wurde ihr der Peter-Weiss-Preis 2021 der Stadt
Bochum verliehen.
Antonia Kilian ist Regisseurin,
Kamerafrau und Produzentin. Sie
studierte Visuelle Kommunikation,
Kunst & Medien an der UdK
Berlin, Kamera an der Filmuniversität
Babelsberg und am ISA in Havanna,
Kuba. Des Weiteren arbeitet
sie als DOP für Spiel- und Dokumentarfilme.
Für ihr Regiedebüt
The Other Side Of The River
drehte sie mehr als ein Jahr in den kurdischen Gebieten
namens »Rojava« im Nordosten Syriens. The
Other Side Of The River war auf zahlreichen internationalen
Filmfestivals ausgezeichnet sowie in der
Auswahl für den European Film Academy Award 2021
und gewann 2022 den Deutschen Filmpreis Lola für
den besten Dokumentarfilm. Ihre neue Produktion
Exile Never Ends (gefördert von HessenFilm in Koproduktion
mit ZDF/Das Kleine Fernsehspiel) nimmt
am Eurodoc 2022 teil. Ihre Produktionsfirma Pink
Shadow Films erhielt zudem von HessenFilm eine
Förderung für die Entwicklung drei neuer Projekte.
© Stefan Ibrahim
Borjana Gaković ist Film- und
Medienwissenschaftlerin, Kuratorin,
Autorin sowie Dozentin im
Bereich Film- und Kinokultur. Sie
wirkte bei diversen Film-, Theater-,
Ausstellungs- und medientheoretischen
Projekten mit, hielt zahlreiche
Vorträge über Film und Kino
und moderierte zahlreiche Filmgespräche,
Podiumsdiskussionen und
kulturpolitische Veranstaltungen. Regelmäßig
präsentiert sie (überwiegend historische) Filmprogramme
in Kinos und auf Filmfestivals. Seit
2020 ist sie Mitglied der Auswahl- und Programmkommission
des DOK Leipzig. Seit 2018 ist sie
Mitglied im CineGraph Babelsberg, Berlin-Brandenburgisches
Centrum für Filmforschung e.V.
18
JURY MITTELLANGER FILM |
KURZFILM
Eren Aksu, *1987 in Istanbul,
ist Regisseur. Er studierte Film
in Istanbul sowie Kunst & Medien
an der Universität der Künste
Berlin. Seine Filme wurden bei
den Kurzfilmtagen Oberhausen,
dem Sarajevo Film Festival und
anderen internationalen Filmfestivals
gezeigt. Sein neuester
Film Other Than That, I'm Fine
gewann den 3sat-Preis bei den 66. Kurzfilmtagen
Oberhausen und den besten Kurzfilm-Preis beim
achtung berlin Film Festival.
Fabian Stumm ist Schauspieler,
Drehbuchautor und Regisseur.
Er studierte Schauspiel am Lee
Strasberg Theatre & Film Institute
in New York und war u. a. am
HAU Berlin, den Münchner Kammerspielen
und der Volksbühne
Berlin zu sehen. Zu seinen Film-
& TV-Arbeiten zählen Lore von
Cate Shortland, Ivie Wie Ivie
von Sarah Blaßkiewitz sowie die Jugendserie Druck.
Sein Regiedebüt gab er 2020 mit dem Kurzfilm
Bruxelles. Sein zweiter Film Daniel wurde 2022
auf dem achtung berlin Festival als bester mittellanger
Film ausgezeichnet. Sein Langfilm-Debüt Knochen
Und Namen feierte auf der Berlinale 2023 in der
Perspektive Deutsches Kino Premiere und gewann
dort den Heiner-Carow-Preis.
Christine Hartmann studierte an
der Filmuniversität Babelsberg und
ist Produzentin bei der Berliner
Produktionsfirma Studio Zentral.
Parallel zum Studium arbeitete
sie für das ZDF im Produktionsmanagement
sowie als Lektorin
für verschiedene Filmförderungen.
2018 bis 2020 realisierte sie im
Producing Team der Bantry Bay
die ersten 4 Staffeln der Jugendserie Druck. Bei Studio
Zentral ist sie seit 2020 u. a. verantwortlich für den
Kinderfilm Kalinka08 (Kinder-Medien-Preis Der
Weiße Elefant, Prix Jeunesse), die ersten 3 Staffeln
der Jugendserie Echt (Robert-Geisendorfer-Preis),
Feelings sowie die Stoffentwicklung neuer Projekte.
JURY DREHBUCH
Kerstin Polte ist Regisseurin,
Drehbuchautorin und Teil des
feministischen Filmemacherinnen
Kollektiv r.O.K.S. Ihre Film-Ausbildung
absolvierte sie in Kanada,
an der HfG Karlsruhe und an der
Zürcher Hochschule der Künste.
Sie war außerdem Stipendiatin der
Drehbuchwerkstatt München. Ihre
Filme liefen auf zahlreichen nationalen
und internationalen Filmfestivals und wurden
vielfach preisgekrönt. Filmografie: Kinospielfilm Wer
hat eigentlich die Liebe erfunden?, TV Film Immer
der Nase nach (ZDF),1. Staffel, Serie Wir (ZDF Neo/
Mediathek), Teil des Regieteams. Serie Becoming
Charlie (ZDF Neo/Mediathek), Tatort Die Kälte der
Erde (SR/Degeto), Kinofilm Blindgänger.
Suzanne Pradel ist Creative Content
Producerin, Script Consultin, Agentin,
Autorin sowie Gutachterin für
verschiedene Europäische Förderer.
Sie ist Mitglied der Europäischen
Film Akademie (efa), des Verbands
der Filmdramaturgie (VeDRA) und
des European Women's Audiovisual
Networks (ewa), dessen »Female
Scriptwriter's Residency« sie als Script
Consultant betreute. Außerdem ist sie Gründerin der
BuchScout & SerienScout Agentur Berlin, die sich auf
die Entwicklung und Vermarktung von Europäischen
Kinospielfilmen und Serien spezialisiert hat. So war
sie an der Entstehung erfolgreicher und preisgekrönter
Filme, wie zuletzt Ingeborg Bachmann - Eine Reise
in die Wüste oder Vera Dream Of The Sea beteiligt.
Als Dozentin und Sprecherin ist sie auf internationalen
Workshops und Festivals tätig.
Florian Plumeyer, *1983 in Hannover,
ist Drehbuchautor und studierte Theater-
& Medienwissenschaft in Erlangen
und Athen sowie Drehbuch an der
Deutschen Film- und Fernsehakademie
Berlin. International ausgezeichnete
Kurzfilme von ihm sind u. a. Diebe
(2014) und Ihr Sohn (2015). Zusätzlich
war er Stipendiat des Nürnberger
Autorenstipendiums. Für den Kinofilm
Alle Wollen Geliebt Werden (2022) wurde er mit
Katharina Woll beim Filmfest München mit dem
Förderpreis für das beste Drehbuch ausgezeichnet.
Seine Zusammenarbeit mit Christoph Hochhäusler
Bis Ans Ende Der Nacht (2023) war im Wettbewerb
der 73. Berlinale und erhielt den silbernen Bären
für die beste schauspielerische Leistung in einer
Nebenrolle für Thea Ehre. Derzeit in Postproduktion
ist außerdem der Kinofilm Ungeduld des Herzens.
19
JURY ÖKUMENE
Marie-Charlotte Merscher, *1992
in Hannover, studierte Philosophie,
Katholische Theologie und
Geschlechterbewusste Theologie
u. a. in Berlin und Freiburg. Nach
dem Studium arbeitete sie in einer
Online-Kunstgalerie in Paris. Seit
2019 ist sie als Referentin für den
Katholischen Deutschen Frauenbund
(KDFB) Berlin tätig und seit 2022 auch für den
KDFB-Bundesverband. Dort vertritt sie die Anliegen
des Frauenbundes gegenüber der Politik und Verbänden,
organisiert frauenpolitische Veranstaltungen
und engagiert sich für intersektionalen Feminismus.
Alexander Aehlig arbeitet als freier
Fotograf und Kameramann. Neben Produktionen
von Musik- und Imagevideos,
realisiert der gebürtige Brandenburger
auch Medienbeiträge, Dokumentationen
und Livestreams sowie Projekte in Kooperation
mit anderen Medienschaffenden.
Seit 2019 arbeitet er mit dem Kameramann
und Regisseur Robert von Wroblewsky
zusammen und unterstützt ihn bei diversen
Produktionen.
Polina Kundirenko studiert
Filmregie an der Filmuniversität
Babelsberg Konrad Wolf und
arbeitet nebenbei an Kurzfilmen.
Zuvor studierte sie Philosophie
in Kiev. Ihr Hauptinteresse gilt
dem Spielfilm mit Fokus auf
surrealistisches Kino. 2020 war
sie Mitglied der Ökumenischen
Jury der Internationalen Kurzfilmtage
Oberhausen.
Katharina Körting lebt in Berlin
und ist freie Autorin, Redakteurin
und Journalistin, u. a. für das
Medienhaus der Evangelischen
Kirche Berlin-Brandenburgschlesische
Oberlausitz (EKBO),
Die Kirche und der Freitag.
In Buchform erschienen zuletzt
der kirchenkritische Essay
Liquidierung der Vergangenheit,
Mein kaputtes Heldentum oder der politische
Roman Rotes Dreieck. 2020 wurde sie in die Jury
des Ulrich-Grasnick-Lyrikpreises berufen. Außerdem
arbeitet sie als zertifizierte Übersetzerin für Leichte
Sprache.
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WETTBEWERB SPIELFILM
Der Wettbewerb Spielfilm präsentiert elf Spielfilme,
darunter zwei Uraufführungen und ein Film
außer Konkurrenz.
Auf beeindruckende Art veranschaulichen die
Wettbewerbsfilme die künstlerische Bandbreite
filmischen Könnens einer Generation, die auf
sehr verschiedene Weise ihre Wirklichkeiten und
Möglichkeiten auslotet und mit ihren Filmfiguren
Fragen nach dem eigenen Ich, seiner Herkunft,
seinen Beziehungen und seinem Selbstverständnis
zwischen Wunsch und Wirklichkeit nachgeht.
Vamos a la Playa begleitet die Studierenden
Benjamin, Katharina und Judith nach Kuba, wo
ihre klischeehaften Projektionen mit der komplexen
Realität wirtschaftlicher Ungleichheit auf der
Insel kollidieren. Bemüht, alleine zu bleiben, gleitet
Kerstin in Alaska mit ihrem roten DDR-Kajak
über die mecklenburgische Seenplatte, bis Alima
auftaucht, die ihr die richtigen Fragen stellt. Beim
Besuch im Elternhaus stellt sich Tamara ihrer
Herkunft aus einem Land, das sie selbst nicht
kennengelernt hat. Johanna und Thomas fahren in
Stumm vor Schreck aufs Land, sie haben sich
nicht viel zu sagen, bis plötzlich die Ehrlichkeit
in ihr Leben tritt. In Monolith schlägt sich der
von Müdigkeit gezeichnete Samir durchs nächtliche
Berlin, auf der Suche nach der Lösung für eine
Aufgabe, die er nicht kennt. Lana sehnt sich mit
ihrer Videokamera in das Leben einer jungen Frau,
die im 153 Meter gegenüberliegenden Wohnblock
lebt. Die elektrisierende Begegnung mit dem Hustler
Sunny versetzt Tristan in Las Vegas in einen
Liebestaumel, der bald von der Wirklichkeit eingeholt
wird. Bei der Vertonung eines Tierwerbespots
vertieft sich die introvertierte Eva in Piaffe so in
ihre Arbeit, dass ihr ein Pferdeschweif wächst und
mit ihm ihr sexuelles Begehren. In Franky Five
Star materialisiert sich Frankys Innenleben als
illustres Hotelpersonal, das ihr Leben in den
Fragen um Liebe, Sex und Freundschaft durcheinanderwirbelt.
Im gemeinsamen Urlaub platzen
in Sprich mit mir unausgesprochene Konflikte
und Sehnsüchte zwischen Karo und ihrer Mutter
Michaela auf. Und Nina muss sich in Geranien
mit ihrem Verhältnis zu ihrem kleinstädtischen
Elternhaus auseinandersetzen, vor allem mit der
Beziehung zu ihrer Mutter.
Im Wettbewerb Spielfilm wird der new berlin film award in
den Kategorien Bester Spielfilm, Beste Produktion, Bestes
Drehbuch, Bestes Schauspiel, Beste Regie und Beste Kamera
vergeben.
23
153 METER
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2022 |
SPIELFILM | 71 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E
Lana ist Hausmeisterin und teilt sich mit ihrer
pflegebedürftigen Mutter eine kleine Wohnung.
Mit einer Leidenschaft, die schon eher einer
Obsession gleichkommt, beobachtet Lana eine
junge Frau im gegenüberliegenden Wohnblock
durch eine Videokamera und baut in der
Phantasie eine intime Beziehung zu ihr auf.
Als sie das Glück ihrer eingebildeten Freundin
bedroht sieht, verlässt sie die Rolle der stillen
Beobachterin, überschreitet weitere Grenzen
und greift in das Geschehen ein.
Uraufführung 56. Internationale Hofer Filmtage
Regie Anton von Heiseler Buch Maximilian Rummel, Andreas
Koch, Anton von Heiseler Schauspiel Michaela Caspar,
Maria Luise Preuß, Emilia von Heiseler Kamera Lucas Heinze
Schnitt Benedikt Strick Ton Richard Meyer, Jonas Lenz,
Wenzel Krah Szenenbild Paula Antonia Jakob Musik Lukas
Zepf, Justin Robinsion Producer Gila Ilija Beroš Produktion
Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf Verleih déjà-vu film
Anton von Heiseler, *1994 in Berlin,
studierte Philosophie an der TU Berlin
sowie Kunst und Medien an der UdK
Berlin, u. a. in der Klasse für narrativen
Film von Thomas Arslan. Derzeit studiert
er an der Filmuniversität Babelsberg
Konrad Wolf Filmregie.
ALASKA
BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2023 | SPIELFILM |
124 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E
Kerstin kehrt nach einem Bruch in ihrem Leben
zurück an den Ort ihrer Kindheit. Sie setzt das
rote DDR-Kajak ins Wasser und reist über die
Mecklenburgische Seenplatte. Zwischen Tourismus
und Tristesse wird das Kajak für sie zur
schützenden Kapsel – bis sie eines Tages Alima
begegnet. Alima bedeutet der Ort nichts, die Ruhe
der Natur und das fehlende Netz sind ihr eher
lästig und die ebenso stoische wie verletzliche
Kerstin bietet ihr eine willkommene Abwechslung.
So stellt sie der paddelnden Einzelgängerin endlich
die richtigen Fragen. Nach und nach schleicht sich
Kerstins Vergangenheit an der Seenplatte ein und
fordert ihren Tribut.
Uraufführung 44. Filmfestival Max Ophüls Preis
Regie & Buch Max Gleschinski Schauspiel Christina Große,
Pegah Ferydoni, Karsten Antonio Mielke, Milena Dreißig
Kamera Jean-Pierre Meyer-Gehrke Schnitt Clara Andres Ton
Moritz Busch Szenenbild Laura Schwarzmeier Kostüm Lada
Stepanenko Musik Axel Meier Casting Natascha Zimmermann
Producerin Julia Franke Redaktion Jörg Schneider (ZDF)
Produzent:in Karoline Henkel, Jasper Mielke, Arto Sebastian
Produktion Wood Water Films Koproduktion ZDF - Das
kleine Fernsehspiel Verleih missingFILMs
Max Gleschinski, *1993 in Rostock,
gründete nach einem BA in Anglistik/
Amerikanistik und Philosophie sowie
einigen Kurzfilmen 2017 mit Jean-Pierre
Meyer-Gehrke die »Von Anfang Anders
Filmproduktion«, 2018 wurde ihr
unabhängig produziertes, preisgekrönte
Spielfilmdebüt Kahlschlag veröffentlicht.
24
achtung berlin | WETTBEWERB »MADE IN BERLIN-BRANDENBURG« | SPIELFILM
FRANKY FIVE STAR
BERLIN: REGIE PRODUKTION | D, FIN 2023 |
SPIELFILM | 105 MIN | BERLIN-PREMIERE | D
E
LASVEGAS
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SPIELFILM | 98 MIN | WELTPREMIERE | D E
Franky jobbt im Getränkemarkt, wohnt mit ihrer
besten Freundin Katja in einer WG und himmelt
ihren Nachbarn an. In peinlichen oder unangenehmen
Momenten nimmt sie den Aufzug und
checkt in ein wundersames Hotel ein, das nur in
ihrem Kopf existiert. Das teilt sie sich mit einer
illustren Runde: Frau Franke, Ella, Lenny und
Frank, die nur so vor Energie sprühen. Sie wollen
spielen, sich verlieben, die Welt retten oder endlich
mal Sex haben. Als Katjas neuer Freund Hassan,
genannt Hasi, in die gemeinsame WG einzieht,
sind die vier nicht mehr zu halten. Jetzt gerät
Frankys Leben buchstäblich aus den Fugen.
Uraufführung 44. Filmfestival Max Ophüls Preis
Regie Birgit Möller Buch Knut Mierswe, Birgit Möller
Schauspiel Lena Urzendowsky, Cino Djavid, Meryem Ebru Öz,
Gerti Drassl, Sven Hönig, Sophie Killer Kamera J-P Passi
Schnitt Anna Kappelmann Ton Urs Krüger, Ingo Völker
Szenenbild Mona Cathleen Otterbach Kostüm Rebecca
Moltenbrey Musik Oona Airola, Juhana Lehtimieni Redaktion
Lucia Haslauer (ZDF) Koproduzent:in Jussi Rantamäki, Emilia
Haukka Produzentin Jamila Wenske Produktion Achtung
Panda! Koproduktion Aamu Film Company, ZDF - Das kleine
Fernsehspiel Verleih jip film & verleih
Birgit Möller studierte an der Staatlichen
Fachschule für Optik und Fototechnik
und der Deutschen Film- und Fernseh
akademie in Berlin. Seit 2003 arbeitet sie
als freie Kamerafrau und führt Werberegie
für TV und Kino. 2006 inszenierte sie
mit Valerie ihr Spielfilm-Debüt als Regisseurin.
2008 Stipendium der Villa Aurora
in Los Angeles, 2011 Teilnahme am
Directors Lab Binger Institut Amsterdam.
Tristan, aufstrebender Modedesigner, würde sich
am liebsten aus dem Klammergriff seiner Familie
lösen, er ist dabei, seine Träume zu verwirklichen
und eine Karriere zu starten. Als er den nachtumwehten
Hustler Sunny trifft, riecht er das erste
Mal den Geruch von Freiheit, Sex und Motoröl.
Die Beiden fahren mit dem Taxi durch Brandenburg
und steigen in Las Vegas aus, ihre Liebesgeschichte
wird zu einem rastlosen Trip zwischen Traum und
Wirklichkeit – der Realität entkommen sie dabei
letztlich nicht.
Uraufführung 19. achtung berlin Filmfestival
Regie & Buch Kolja Malik Schauspiel Tim-Fabian Hoffmann,
Daniel Roth, Thomas Thieme, Robert Stadlober, Lana Cooper,
Julia Malik, Nastassja Kinski Kamera Jieun Yi Schnitt Kolja
Malik Ton Johannes Schelle Szenenbild Leonie Lieberherr
Kostüm Angela Queins Musik Charlotte Brandi Redaktion
Lucia Haslauer (ZDF) Produzent:in Susann Schimk, Jan Philip
Lange Produktion solo:film, JUNIFILM Koproduktion ZDF -
Das kleine Fernsehspiel Verleih farbfilm verleih
Kolja Malik, *1990 in Berlin, ist
Filmregisseur und Drehbuchautor.
Sein Langfilm-Debüt Und am Ende
sind alle allein startete 2016 in den
Kinos. Sein Film Storkow Kalifornia
eröffnete 2018 die Berlinale Sektion
Perspektive Deutsches Kino.
25
MONOLITH
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SPIELFILM | 72 MIN | WELT-PREMIERE | D E
Samir ist Teil eines geselligen Bekanntenkreises.
Eines Abends verlässt sein Freund Basil plötzlich
unvermittelt die Runde, kurz darauf beginnt
Samirs Nachtschicht. Er steigt in ein Taxi, 24
Stunden folgen wir ihm: Es geht los mit einem
Roadtrip durchs nächtliche Berlin, ein Auge
immer auf dem Smartphone, das den Weg weist.
Am nächsten Tag, bei der Suche nach Basil, trifft
Samir Personen, die ihm mehr und mehr seine
schwindende Existenz vor Augen führen.
Als er erkennt, dass er allein nicht weiterkommt,
taucht der mysteriöse Henry auf und bietet ihm
eine Lösung, die Opfer verlangt.
Uraufführung 19. achtung berlin Filmfestival
Regie & Buch Julius Schultheiß Schauspiel Thomas Halle,
Susana AbdulMajid, Marc Ben Puch, Ali Berber, David Bredin,
Maxi Geithner, Thea Rasche Kamera Lukas Eylandt Schnitt
Julius Schultheiß, Robert Falckenberg Ton Luis Burghardt
Kostüm Eva Johanna Maibaum Producer Patrick Schorn
Produzent Julius Schultheiß Produktion Finderlohn Film
Koproduktion UCMP
Julius Schultheiß, *1985 in Marburg.
Nach Abitur und Zivildienst, Praktika
bei Film & Fernsehen. Studium der
Visuellen Kommunikation in Kassel,
filmische Tätigkeit in Hamburg und
Berlin. Sein viel beachtetes Debüt Lotte
premierte in der PDK und gewann
2016 beim 12. achtung berlin Filmfestival
den Hauptpreis.
PIAFFE
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2022 |
SPIELFILM | 86 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E D E
Nach dem Nervenzusammenbruch ihrer Schwester
Zara muss die introvertierte Eva deren Job als
Geräuschmacherin übernehmen. Für einen Werbespot
vertont sie das Verhalten eines Pferdes – und
vertieft sich dabei so leidenschaftlich in die Arbeit,
dass ihr ein Schweif aus dem Steißbein wächst. Mit
dem Schwanz wird auch Evas sexuelles Begehren
immer größer. Sie beginnt eine SM-Affäre mit
einem Botaniker, der Farne erforscht, und erlebt
ihren Körper auf eine noch nie empfundene Weise.
Erotik, Fantasy und Performancekunst verbinden
sich zu einer surrealistischen Feier des Andersseins
und -begehrens. Ein transgressiver, kaum fassbarer
Film voller neuer und faszinierender Reize.
Uraufführung 75. Locarno Film Festival
Regie Ann Oren Buch Ann Oren, Thais Guisasola Schauspiel
Simone Bucio, Sebastian Rudolph, Simon(e) Jaikiriuma Paetau,
Catherine Mayer, Bjørn Melhus, Sarah Nevada Grether (Stimme)
Kamera Carlos Vasquez Schnitt Ann Oren, Haim Tabakman
Ton Robert Hefter, Danylo Okulov Szenenbild Ilaria Di Carlo
Kostüm Anna Philippa Müller Musik Daniela Lunelli, äbvsd,
VTSS Produzent:in Kristof Gerega, Sophie Ahrens, Fabian
Altenried Produktion Schuldenberg Films Verleih Salzgeber
Ann Oren, *1979 in Tel Aviv, studierte
Film und Bildende Kunst an der School
of Visual Arts in New York. Seit ihrem
Abschluss 2007 konzentriert sie sich auf
das Erschaffen von bewegten Bildern
im Rahmen der Kunstwelt. Die Figuren
ihrer Videos existieren dabei häufig im
Übergangsraum zwischen Performance
und Publikum.
26
achtung berlin | WETTBEWERB »MADE IN BERLIN-BRANDENBURG« | SPIELFILM
SPRICH MIT MIR
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SPIELFILM | 80 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E
Karo ist frisch getrennt. Als ihre Mutter Michaela
vorschlägt, mit ihr in den Urlaub nach Rügen zu
fahren, vermutet sie dahinter eine gescheiterte
Männergeschichte. Die Reise der zwei Frauen
führt sie in ihre Vergangenheit und in sehr unterschiedliche
Bedürfnisse: Michaela will Ablenkung,
Karo will Ruhe. Im Hotel lernen sie den seit
kurzem geschiedenen Jochen und dessen Teenager-
Tochter Marie kennen. Alte Wunden werden
aufgerissen, Rollen in Frage gestellt und Mutter
und Tochter begreifen, dass der abwesende Mann
und Vater eine Leerstelle hinterlassen hat, die
größer und schmerzhafter ist, als sie beide dachten.
Uraufführung 44. Filmfestival Max Ophüls Preis
Regie Janin Halisch Buch Janin Halisch, Hannah Sioda
Schauspiel Alina Stiegler, Barbara Philipp, Peter Lohmeyer,
Pearl Graw, Jonathan Berlin, Zethphan Smith-Gneist, Pierre
Besson Kamera Antonia Lange Schnitt Jamin Benazzouz
Ton Nicolai Gütter Szenenbild Carolin Brand Kostüm
Phyllis Pollmann Musik Sigurlaug Thorarensen, Julius Pollux
Rothlaender Redaktion Verena Veihl (rbb) Koproduzentin
Jamila Wenske Producerin Clara Gerst, Janin Halisch
Produktion Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
Koproduktion Softspot Productions, Achtung Panda!,
Rundfunk Berlin-Brandenburg Verleih UCM.ONE
Janin Halisch, *1984 in Ost-Berlin,
machte ihre ersten filmischen Erfahrungen
in der Filmarche und studierte Regie
an der Deutschen Film- und Fernsehakademie
Berlin. Sie arbeitet als freie
Regisseurin, Autorin und Dramaturgin
und realisierte Kurz- und mittellange
Filme, die erfolgreich auf internationalen
Festivals liefen. Sprich mit mir ist ihr
erster Langspielfilm.
STUMM VOR SCHRECK
BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2022 | SPIELFILM |
78 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E
Johanna und Thomas fahren aufs Land. Sie
möchten Zeit miteinander verbringen, da sie ihre
Ehe schon seit Längerem vernachlässigt haben.
Angekommen in dem leerstehenden Haus, in dem
Thomas seine Kindheit verbracht hat, versinkt
Johanna schnell im Homeoffice und Thomas
werkelt herum, sie reden kaum. Ihr Schweigen
wird gebrochen als eine unbekannte Person
auftaucht, der eigentliche Grund für ihren
Aufenthalt tritt zu Tage. Im Rahmen eines
Kammerspiels erfahren wir von einer zerrütteten
Ehe, von Enttäuschungen und Intrigen – und
von dem Versuch zum Liebesglück vergangener
Tage zurückzufinden.
Uraufführung 56. Internationale Hofer Filmtage
Regie & Buch Daniel Popat Schauspiel Annette Frier,
Peter Trabner, Daniel Popat Kamera Elias C. J. Köhler
Schnitt Maren Unterburger, Daniel Popat Ton Christian
Wiechers Szenenbild Daniel Popat Musik Chiara Strickland
Produktion Daniel Popat
Daniel Popat, *1990 in München,
studiert seit 2017 szenische Filmregie an
der Filmakademie Baden-Württemberg.
Sein Kurzfilm Hostel wurde 2018 beim
12. achtung berlin Filmfestival uraufgeführt
und im gleichen Jahr mit der
Goldenen Lola ausgezeichnet, sein Spielfilmdebüt
Stumm vor Schreck gewann
den Kritikerpreis für die beste Regie bei
den Internationalen Hofer Filmtagen.
27
SPIELFILM | WETTBEWERB »MADE IN BERLIN-BRANDENBURG« | achtung berlin
TAMARA
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SPIELFILM | 93 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E
Tamara ist 1990 geboren. Sie hat – wie so viele
Andere der Nachwendegeneration – ihre Heimat
verlassen und kommt nur zu runden Geburtstagen
zu Besuch. Alles, was hier sicher schien, zerbröselt
dieses Mal innerhalb weniger Tage, übrig bleiben
Tamara und ihre Mutter. Beide sind in der ehemaligen
DDR geboren - die eine hat sie erlebt, die
andere nicht. Mutter und Tochter ringen um Beziehungen,
die nicht von den gesellschaftlichen
Entwicklungen loszulösen sind, in denen die
Familie entstanden, gewachsen und zerfallen ist.
Tamara begegnet ihrer eigenen Geschichte und
muss loslassen, was sie nie erlebt hat.
Uraufführung 44. Filmfestival Max Ophüls Preis
Regie Jonas Ludwig Walter Buch Jonas Ludwig Walter,
Mareike Almedom, Karsten Laske Schauspiel Linda Pöppel,
Lina Wendel, Jörg Witte, David Bredin, Axel Werner, Andreas
Schmidt-Schaller, Uschi Brüning Kamera Yuri Salvador
Schnitt Ronja Selle Ton Fabian Koppri, Moritz Zuchantke
Szenenbild Carl Seifert Kostüm Sophie Leypold Musik Bertolt
Pohl Producer:in Nora Gleich, Felix Schwegler Redaktion Jörg
Schneider (ZDF) Produzent Jost Hering Produktion Jost
Hering Filme Koproduktion ZDF - Das kleine Fernsehspiel,
Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
Jonas Ludwig Walter studierte an der
Ostkreuzschule für Fotografie, an der
Kunsthochschule in Havanna/Kuba
sowie an der Filmuniversität Babelsberg
Konrad Wolf. Tamara ist sein
Langfilmdebüt.
VAMOS A LA PLAYA
BERLIN: REGIE PRODUKTION | D, CU 2022 |
SPIELFILM | 91 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E
SP E
Benjamin, Katharina und Judith reisen nach
Kuba, um Katharinas abgetauchten Bruder Wanja
zu finden. Doch dieses Vorhaben wird schnell zur
Nebensache: Katharina möchte sexuelle Abenteuer
erleben, für die sie auch zu zahlen bereit ist,
Benjamin sucht nach echter Liebe Judith wiederum
möchte eigentlich gar keine Beziehung. Als der
kubanische Tanzlehrer Ignacio auftaucht und die
Dreierkonstellation durcheinander wirbelt,
werden nicht nur die Gefühle und Begierden der
westlichen Student:innen ins Wanken gebracht –
auch ihre klischeehaften Projektionen fangen an,
mit der komplexen Realität wirtschaftlicher
Ungleichheit auf der Insel zu kollidieren.
Uraufführung 18. Zurich Film Festival
Regie Bettina Blümner Buch Bettina Blümner, Daniel Nocke
Schauspiel Leonard Scheicher, Victoria Schulz, Maya Unger,
Jakub Gierszal, Eugenio Torroella Ramos Kamera Janis
Mazuch Schnitt Anna Mbiya Katshunga Ton René Nicklaus
Kostüm Silke Faber Musik Paul Eisenach Casting Ulrike
Müller Produzentin Jamila Wenske Producerin Jana Lotze
Koproduzentin María Carla del Río Betancourt Produktion
Achtung Panda! Koproduktion Marinca Filmes Verleih
jip film & verleih
Bettina Blümner, *1975 in Düsseldorf,
studierte Regie an der Filmakademie
Baden- Württemberg. Für ihren Dokumentarfilm
Prinzessinnenbad erhielt
sie 2007 den Deutschen Filmpreis. Es
folgten weitere Kinofilme (Parcours
D'Amour, Scherbenpark, Halbmondwahrheiten),
die erfolgreich auf Festivals
und im Kino liefen. 2016 erhielt Bettina
Blümner das Wim Wenders Stipendium
für ihren Spielfilm Vamos a la Playa.
28
AUSSER KONKURRENZ
GERANIEN
BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2023 | SPIELFILM |
84 MIN | D E
Nina ist Schauspielerin und lebt selbstbestimmt
mit Mann und Kind in Amsterdam. Die Beerdigung
ihrer geliebten Oma, der Mutter ihrer
Mutter, bringt sie zurück ins Ruhrgebiet, wo sie
mit dem verdrängten Familienleben ihrer Heimat
konfrontiert wird. Beinahe gelingt es Ninas
Mutter, in der Geschäftigkeit der Beerdigungsorganisation,ihre
Trauer vor dem Rest der Familie
zu verbergen – doch Ninas Anwesenheit und
gewisse Dynamiken im Mutter-Tochter Gefüge
werfen Fragen auf. Mit jeder erneuten Stornierung
ihres Rückfluges wird klar: Nina lernt, ihre Eltern
in ihr Leben zu lassen und sich wirklich auf das
ihre einzulassen. Warum nicht auch mal ihnen –
oder der verstorbenen Oma zu Liebe – über den
eigenen Schatten springen? Oma Marie jedenfalls
würde sich freuen.
Uraufführung 73. Internationale Filmfestspiele Berlin
Regie Tanja Egen Buch Tanja Egen, Esther Preußler Schauspiel
Friederike Becht, Marion Ottschick, Peer Martiny, Jasmina
Music, Aleksandra Corovic, Stefanie Meier Kamera Claudia
Schröder Schnitt Nicolas Dusollier Ton Daria Somesan
Szenenbild Jana Donis, Hella Vohrmann Kostüm Eugenia
Giesbrecht Musik Paul Eisenach, Jonas Hofer Redaktion Jakob
Zimmermann (ZDF) Producerin Tanja Egen, Annika Pacyna
Produktion Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
Koproduktion ZDF - Das kleine Fernsehspiel
Tanja Egen, *1985 in Dortmund,
studierte Philosophie, Kunstgeschichte
und Theaterwissenschaft an der Freien
Universität Berlin sowie Filmregie an der
Deutschen Film- und Fernsehakademie
Berlin. Geranien ist ihr Abschlussfilm.
29
Media Services GmbH
EINE FILMFESTE GRÖSSE IN BERLIN.
Wir sind die Post.
Als langjährige Partner des achtung berlin filmfestivals sind wir begeistert, auch
dieses Jahr wieder den new berlin film award für die BESTE PRODUKTION verleihen
zu dürfen und freuen uns auf aufregende und inspirierende Veranstaltungen.
Wir wünschen allen Teilnehmenden und Besucher*innen viel Spaß und
eine unvergessliche Zeit!
pharos.de
WETTBEWERB
DOKUMENTARFILM
Der Wettbewerb Dokumentarfilm präsentiert
elf Dokumentarfilme, darunter eine Uraufführung
und ein Film außer Konkurrenz.
Mit großem Einfühlungsvermögen beleuchten
die Dokumentarfilmschaffenden weltweit unterschiedlichste
Themen und Schicksale, spüren
vergessenen oder verschwiegenen Geschichten
nach und offenbaren uns neue Ansichten auf
das Hier und Jetzt. Ausgesprochen versiert in der
Anwendung verschiedener dokumentarischer
Erzählstile und Filmformen zeigen sie uns die
Welt, ihre Schönheit und ihre Konflikte anhand
einzelner Menschen und Gemeinschaften.
Eine überwältigende, poetische Sammlung ausgestopfter
Vögel, Schmetterlinge, Pilze und Käfer
sowie Dutzender Fotografien verschwundener
Moor- und Naturlandschaften öffnet Die toten
Vögel sind oben. Drei Frauen bringen bringen
uns das entbehrungsreiche Leben im abgeschiedenen
ukrainischen Dorf Stutschyzia in den
Karpaten nah, wo 2019, im Jahr von Selenskyjs
Wahlerfolg, kaum noch junge Menschen leben.
Rukla – Momentan keine Feindsicht zeichnet
ein Zeitbild des litauischen Ortes und ihrer
Bewohner:innen, kurz vor dem Angriff Russlands
auf die Ukraine, wo mehrere tausend NATO-
Soldat:innen stationiert sind. The Devil's Drivers
begleitet das abenteuerliche Leben zweier
beduinischer Fahrer, die Menschen aus den
Palästinensergebieten nach Israel »schmuggeln«,
um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Mit originalem Ton- und Bildmaterial porträtiert
Sieben Winter in Teheran eine junge Iranerin,
die im Kampf für Frauenrechte inhaftiert, gefoltert
und umgebracht wurde. The Homes We Carry
zeichnet das Porträt einer von den Wirrungen
der Weltgeschichte zerrissenen Familie zwischen
Deutschland, Mosambik und Südafrika, in
dessen Zentrum die afrodeutsche Sarah steht.
Auch Independence begibt sich mit der afrodeutschen
Schauspielerin Helen auf eine Spurensuche
entlang ihrer Familiengeschichte zwischen DDR,
Mosambik und Berlin, spürt parallel aber auch
anderen Identitäts- und Unabhängigkeitsbestrebungen
weltweit nach. In Hoa are you erforscht
der Filmemacher die Zersplitterung seiner
Familie, die wie Millionen anderer Vietnames:innen
ihre Heimat verlassen musste und seitdem
nicht mehr miteinander spricht. 27 Storeys
porträtiert Bewohner:innen des weltberühmten
Wohnparks Alterlaa, ein ikonisches Monument
sozialer Utopie an Wiens Stadtrand. Zwischen
Fakten und Fiktion offenbart Der rote Berg eine
geheime Welt rund um Volker, der eine 4000
Jahre alte Stadt ausgräbt und zurück in Berlin
feiert Eigentlich eigentlich Januar Leben, Alltag,
Politik, 16mm Filmkunst und Sprachakrobatik
in Berlin-Neukölln.
Im Wettbewerb Dokumentarfilm wird der new berlin film
award in den Kategorien Bester Dokumentarfilm und Beste
Kamera vergeben.
31
27 STOREYS
BERLIN: REGIE PRODUKTION | A/D 2023 | DOKFILM
| 82 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E
27 Stockwerke, 10.000 Menschen: Der weltberühmte
Wohnpark Alterlaa in Wien gilt als
ikonisches Monument sozialer Utopie. »Wohnen
wie die Reichen für alle« war 1970 die utopische
Prämisse des Architekten mit dem klangvollen
Namen Harry Glück. Aber was ist von jenem
Pioniergeist übrig geblieben? Die Regisseurin
begegnet den verschrobenen wie liebenswürdigen
Bewohner*innen des Parks – im Schießverein,
am Pool auf dem Dach oder auf dem Balkon –
und gewährt tiefe Einblicke in ein soziales Biotop.
Gleichzeitig begibt sie sich damit an den Ort
ihrer Kindheit und stellt mit Humor und viel
Selbstironie das einstige Glücksversprechen des
Architekten auf den Prüfstand.
Uraufführung 44. Filmfestival Max Ophüls Preis
Regie & Buch Bianca Gleissinger mit Otto Peter Zieger, Julius
Ehrlich, Inge und Manfred Hüttinger, Brigitta und Eduard
Klinger, Hanna Sassarak, Stephan Palecek Kamera Klemens
Koscher Schnitt Kai Eiermann, Antje Lass Ton Tong Zhang,
Ines Vorreiter, Victoria Grohs, Tjandra Warsosumarto, Armin
Koch, Florian Rabl Musik Philipp Schaeper, Christopher Colaço
Redaktion Lucia Haslauer (ZDF), Julia Sengstschmid (ORF)
Produzent:in Jens Meurer, Ralph Wieser, Judy Tossell
Produktion Mischief Films, Egoli Tossel Pictures
Koproduktion ZDF - Das kleine Fernsehspiel, ÖR, DFFB
Bianca Gleissinger, *in Wien, wuchs
im »Wohnpark Alterlaa« auf. Sie studierte
Theater- Film- und Medienwissenschaften
an der Universität Wien und der
Freien Universität Berlin. Im Anschluss
begann sie ihre Ausbildung an der
Berliner Filmhochschule DFFB im Fach
Produktion. 27 Storeys ist ihr Abschlussfilm
und Langfilmdebüt als Regisseurin
und Autorin.
DER ROTE BERG
BERLIN: PRODUKTION | D 2022 | DOKFILM | 110 MIN |
BERLIN-PREMIERE | D E
Der Berg ist natürlich entstanden. Er besteht
aus Sandstein, Jahrmillionen alt. Verschiedene
Schichten türmen ihn auf. Mit Mischwald
bewachsen, dominieren auf der Rückseite Nadelbäume,
aus der Entfernung wirkt die Baumdecke
geschlossen. Erst wenn man den Roten Berg
besteigt, erkennt man, dass die Vorderseite
zerklüftet ist, sieht die terrassenförmig angeordneten
Ebenen, die über schmale Pfade verbunden
sind. Volker ist 65 und lebt seit 20 Jahren als
Eremit in einer Felswand am Roten Berg oberhalb
einer deutschen Bundesstraße. Er ist überzeugt
davon, eine 4000 Jahre alte Stadt gefunden zu
haben und gräbt diese gegen alle Widerstände aus.
Uraufführung 39. Filmfest München
Regie & Buch Timo Müller mit Volker, Jürgen, Calvin,
Loki, Maria Pop, Etienne Moret, Dominik Wagner, Jan Sittner
Kamera Sven Zellner, Felix Reitz von Frentz, Björn Siepmann,
Timo Müller Schnitt Timo Müller, Korinna Krauss Ton
René Nicklaus, Jochen Jezussek Musik Albert Luxus,
Aydo Abay Produzentin Jessica Krummacher Produktion
kLAPPbOXfILME Koproduktion Walker + Worm Film
Timo Müller ist Autor, Regisseur und
Künstler. Er hat ein Studium der Regie für
Kino und Fernsehfilm an der Hochschule
für Film- und Fernsehen (München)
sowie die Drehbuchwerkstatt München
absolviert und studierte Sozialpädagogik
an der Fachhochschule Köln. Seine Filme
laufen bei internationalen Festivals.
32
achtung berlin | WETTBEWERB »MADE IN BERLIN-BRANDENBURG« | DOKUMENTARFILM
DIE TOTEN VÖGEL SIND OBEN
BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2023 | DOKFILM |
85 MIN | BERLIN-PREMIERE | D PD E
350 ausgestopfte Vögel. 3000 Schmetterlinge,
Pilze, Käfer. Die Sammlung ist obsessiv und
poetisch. Objekte wurden in akribischer Arbeit
präpariert und sortiert, Fotografien über
Stunden, Tage und Wochen mit der Hand
koloriert: Die Regisseurin öffnet den Nachlass
ihres Urgroßvaters, des Bauern Jürgen Friedrich
Mahrt (1882-1940). Während des Ersten
Weltkriegs zum Fotografen ausgebildet,
beobachtet dieser ab 1919 die Veränderungen
in seiner Heimat Schleswig-Holstein und
dokumentiert die menschlichen Eingriffe in
die Naturlandschaften sowie die Zerstörung
von Ökosystemen – Bilder aus der Frühzeit des
Anthropozäns.
Uraufführung 65. DOK Leipzig
Regie & Buch Sönje Storm Kamera Alexander Gheorghiu
Schnitt Halina Daugird Ton Enno Grabenhorst, Lukas Lücke,
Torsten Pinne, Tobias Rüther, Hannes Schulze, Roman
Pogorzelski Musik Dominik Eulberg, Bertram Denzel,
Henry Reyels Animation Mieke Ulfig Produzentin Sönje
Storm Produktion stormfilm produktion
Sönje Storm, Journalistin und Filmemacherin,
lebt in Berlin. Sie studierte
Wissenschaftsgeschichte und Germanistik
an der Humboldt Universität Berlin,
der Université Aix Marseille und der VCU
(Virginia/USA) und absolvierte anschließend
ein Redaktionsvolontariat bei der
Deutschen Welle. Die toten Vögel sind
oben ist ihr erster Kinodokumentarfilm.
DREI FRAUEN
BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2022 | DOKFILM |
85 MIN | BERLIN-PREMIERE | UK E D
Über die Begegnungen mit drei selbstbestimmten
Frauen dokumentiert der Film das Leben im
ukrainischen Stuschyzja, was soviel bedeutet
wie »kalter Ort«: Im Dreiländereck zwischen
Polen und der Slowakei, wo 2019 – im Jahr von
Selenskyjs Wahlerfolg – kaum noch junge
Menschen leben, trifft der Regisseur eine
Landwirtin, eine Postbeamtin und eine Biologin.
Im Laufe des Films rückt er mit zunehmender
Nähe zu den Menschen selbst ins Bild. Und die
alleinstehende Bäuerin Hanna, die ihn und seinen
Kameramann wie Söhne behandelt, beschreibt
ein entbehrungsreiches Landleben, das in der
Bergregion nahe der EU-Grenze im Niedergang
begriffen scheint.
Uraufführung 65. DOK Leipzig
Regie Maksym Melnyk mit Hanna Wudmaska, Maria
Psiajka, Nelya Kowal Kamera Florian Baumgarten, Meret
Madörin Schnitt Jannik Eckenstaler Ton Roman Pogorzelski
Musik Maksym Melnyk Animation Florian Baumgarten,
Meret Madörin Producerin Andrea Wohlfeil Produktion
Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
Maksym Melnyk, *1982 geboren in
Uzhhorod, Ukraine, arbeitete zunächst als
Fernsehjournalist beim Regionalsender
von Transkarpatien, bis er in Bratislava
(Slowakei) ein Filmregie-Studium begann
und im Anschluss ein Masterstudium
im Fachbereich Dokumentarfilmregie
an der Filmuniversität Konrad Wolf in
Potsdam-Babelsberg. Drei Frauen ist sein
Langfilmdebüt.
33
EIGENTLICH EIGENTLICH
JANUAR
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2022 |
DOKFILM | 100 MIN | D
Eine Tasche, gefüllt mit unbelichtetem und zum
Teil abgelaufenem Analogfilmmaterial: Der
Filmemacher nimmt dies zum Anlass, einen Monat
lang jeden Tag eine dreiminütige Rolle zu belichten.
Neben der Verbindung von Alltäglichem und
Politischem geht es ihm dabei vor allem um
die Frage nach dem Bild. Filmgeschichte mit
großem »G« betrachtet er mit gleicher Herangehensweise
wie die eigenen Familienaufnahmen.
Die Fragen danach, welche Bilder wann, mit
welcher Technik, von wem und für wen hergestellt
werden, ergänzt der Regisseur mit Fragen nach
der Relevanz von verwendetem Klebstoff und
Montage. Alle 31 Filmrollen, aus denen der Film
besteht, kommentiert er – und wird immer
wieder vom abrupten Ende der Rolle mitten im
Satz unterbrochen.
Uraufführung 46. Duisburger Filmwoche
Regie Jan Peters Dramaturgie Marie-Catherine Theiler
mit Ada, Agnes Meyer-Brandis, Alexandra Münzner,
Alexandra Scheele-Baer, Alix Kokula, Alma Amrami Peters
Farbkorrektur Mikola Debik Ton Pit Przygodda Musik
Pit Przygodda Produktion Jan Peters
Jan Peters, *1966 studierte an der
HfbK in Hamburg und war Mitbegründer
des Kollektivs »Abbildungszentrum«.
Er drehte zahlreiche preisgekrönte
Kurz- und Langfilme, darunter
Dezember, 1-31, der in Duisburg den
3sat-Dokumentarfilmpreis gewann.
Außerdem realisierte er Hörspiele und
(Theater-)Performances.
HAO ARE YOU
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
DOKFILM | 94 MIN | BERLIN-PREMIERE | D VI YUE E
D
Seine Mutter gibt dem Kommunismus die Schuld,
sein Onkel einem Erbstreit, die anderen
schweigen. Der Regisseur erforscht die Zersplitterung
seiner Familie, die der Amerikanische
Krieg in Vietnam auf drei Kontinente verstreut
hat. Mehr als 1,5 Millionen Menschen versuchten
nach dem Fall von Saigon am 30. April 1975
vor dem kommunistischen Regime zu fliehen,
viele davon – auch die Familie des Regisseurs –
gehörten zur chinesischen Minderheit. Fast 50
Jahre nach ihrer Flucht ist ihr Kontakt so gut
wie abgebrochen. Wie haben sich Traumata durch
Verfolgung und Gewalt in die Körper und Seelen
der Überlebenden und die ihrer Kinder eingeschrieben?
Uraufführung 44. Filmfestival Max Ophüls Preis
Regie & Buch Dieu Hao Do Kamera Florian Mag Schnitt
Franziska Köppel, Werner Bednarz, Torsten Striegnitz Ton
Kuan-Chen Chen, Azadeh Zandieh Musik Delphine Malausséna
Redaktion Burkhard Althoff (ZDF) Produzentin Andrea Ufer
Produktion Hanfgarn & Ufer Filmproduktion Koproduktion
ZDF - Das kleine Fernsehspiel
Dieu Hao Do, *1982, ist chinesischdeutscher
Autor, Regisseur und Filmaktivist.
Seine Filme erforschen neue
Perspektiven auf die Erinnerung an den
amerikanischen Krieg in Vietnam. Er
leitet Filmworkshops, engagiert sich als
Mentor und für #diversityinfilm. ist
Berlinale Talent Alumni und Mitglied
der gemeinnützigen Initiative »Berlin
Asian Film Network (BAFNET)«.
34
achtung berlin | WETTBEWERB »MADE IN BERLIN-BRANDENBURG« | DOKUMENTARFILM
INDEPENDENCE
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
DOKFILM | 93 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E PT
NU E D
Die afrodeutsche Schauspielerin Helen Wendt
begibt sich in Independence auf eine Spurensuche
entlang ihrer Familiengeschichte, Identität und
Unabhängigkeit zwischen DDR, Mosambik und
Berlin. Parallel folgt der Film Mitgliedern von
Unabhängigkeitsbewegungen, die – abgesehen
von Deutschland und Mosambik – im Südsudan,
Großbritannien und Katalonien für Freiheit und
Autonomie kämpfen und zeigt wütende Proteste,
emotionale Berichte von Politiker:innen, Freiheitskämpfer:innen
und Geflüchteten. Was bedeutet
Unabhängigkeit wirklich und wie prägen
Kolonialismus und Rassismus als Ursachen vieler
Unabhängigkeitsbewegungen die Welt bis heute?
Uraufführung 44. Filmfestival Max Ophüls Preis
Regie Felix Meyer-Christian Buch Felix Meyer-Christian,
Helen Wendt (Voice over Texte) Kamera Philine Von Düszeln,
Thomas Oswald Schnitt Stéphanie Morin Ton Martin Lutz,
Agnes Kammerer, Jens Ochlast Musik Marcus Thomas
Producerin Franziska Merlo Produzent Felix Meyer-Christian
Produktion Costa Compagnie Koproduktion Staatstheater
Nürnberg, Oldenburgisches Staatstheater, Edith-Russ-Haus
für Medienkunst, Ballhaus Ost
Felix Meyer-Christian, Regisseur
und Autor, arbeitet an der Schnittstelle
von dokumentarischem Theater, Film,
Neuen Medien und Tanz. Er ist Gründer
der Berliner Gruppe »Costa Compagnie«.
Regie-Abschluss an der Hochschule
für Musik und Theater Hamburg
sowie Diplom in Geographie, Völkerrecht
und Umweltmanagement an
der Humboldt-Universität Berlin und
der Universidade de Lisboa.
RUKLA – MOMENTAN KEINE
FEINDSICHT
BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2022 | DOKFILM |
87 MIN |BERLIN-PREMIERE | LT RU D E D
Der Film spielt in Rukla, sieben Monate vor dem
Angriff Russlands auf die Ukraine. In dem litauischen
Ort hat die NATO tausend Soldatinnen
und Soldaten stationiert, Manöver und Übungen
finden das ganze Jahr über statt, ihre Kampfbereitschaft
ist täglich spürbar. Das richtet die
Bewohner:innen von Rukla zwischen West und
Ost aus, hier haben alle eine Meinung: Soldatin
Nina, Ortsvorsteherin Vilma, Georgi und
seine Frau Marytje sowie Vlada begegnen den
politischen (Außen)verhältnissen auf sehr
unterschiedliche Weise. Trotz aller Spannung
prallen die verschiedenen Perspektiven nicht
aufeinander, sondern treten gleichberechtigt ins
Bild. Das unscheinbare Rukla hält sie in Balance.
Uraufführung 44. Filmfestival Max Ophüls Preis
Regie & Buch Steffi Wurster Kamera Alexander Gheorghiu
Schnitt Maja Tennstedt, Janina Herhoffer Ton Ignas Lungevicius,
Ignas Mateika, Hannes Schulze Redaktion Burkhard Althoff
(ZDF) Produzent Tobias Büchner Produktion Büchner
Filmproduktion Koproduktion ZDF – Das Kleine Fernsehspiel
Steffi Wurster, Bühnenbildnerin und
Filmemacherin, lebt in Berlin. Sie studierte
Bildende Kunst an der Universität
Mainz und Bühnenbild an der Universität
der Künste Berlin. Neben szenografischen
Arbeiten entwickelt sie dokumentarische
Filmprojekte. Seit 2017 doziert sie an
der TU Berlin im Masterstudiengang
Bühnenbild_Szenischer Raum.
35
THE DEVIL’S DRIVERS
BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2021 | DOKFILM |
90 MIN | BERLIN-PREMIERE | AR HE E D
Hamouda lebt südlich von Hebron, israelische
Siedlungen haben ihn und andere Beduinen u. a.
von den Wasserquellen abgeschnitten. Jedem
Mann, der nicht verheiratet ist und nicht mindestens
ein Kind hat, ist es verboten zu arbeiten.
Täglich überquert Hamouda als Menschenhändler
die Grenze von Palästina nach Israel – ein intimes,
aber erschütterndes Langzeitporträt, gedreht
über einen Zeitraum von acht Jahren.
Uraufführung 46. Toronto International Film Festival
Regie Daniel Carsenty, Mohammed Abugeth Kamera
Daniel Carsenty Schnitt Laia Prat Ton Mohammed Abugeth,
Christoph Kozik Musik Henning Fuchs Producer Ben Dressel
Rolf Mayer, Jiries Copti Koproduzent Mohammed Abugeth,
Nicklas Juntke-Krüger, Felix Blum Produzent Daniel Carsenty
Produktion Mark It Zero Koproduktion CHUNK Filmproduktion,
ARTE/RBB
Daniel Carsenty, *1982 in Frankfurt
(Main), ist Absolvent des American
Film Institute und arbeitete im Nahen
Osten als Fernsehjournalist für ARTE
und BBC Arabic.
Mohammed Abugeth arbeitete in
Ramallah für Idioms Films, bevor er
als Fernsehjournalist für Arte und
DW tätig wurde. Er lebt und arbeitet
derzeit in Berlin.
THE HOMES WE CARRY
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2022 |
DOKFILM | 89 MIN | BERLIN-PREMIERE | E PT D
ZU E D
Der Film zeichnet das Porträt einer von den
Wirrungen der Weltgeschichte zerrissenen
Familie zwischen Deutschland, Mosambik
und Südafrika. Im Zentrum steht die afrodeutsche
Sarah. Sie will ihrer Tochter Luana
die Beziehungen ermöglichen, die ihr selbst
als Kind fehlten. Die beiden reisen ins südliche
Afrika, um Luanas, aber auch Sarahs Vater
zu treffen. Die Begegnung mit Luanas Vater
stellt alle drei vor große Herausforderungen.
Sarahs Vater Eulidio wiederum erinnert an
die fast vergessene und ungerechte Geschichte
der mosambikanischen Vertragsarbeiter in
der DDR. In seinen nostalgischen Tagträumen
kehrt er zurück zum Ursprung seiner europäischen
Familie und ihrer plötzlichen Trennung.
Uraufführung 65. DOK Leipzig
Regie & Buch Brenda Akele Jorde Co-Regie David-Simon
Groß, Malte Wandel mit Eulidio Daniel Nhambiro, Sarah
Deichsel, Luana Deichsel, Eduardo Pinto Goenha Kamera
David-Simon Groß Schnitt Laura Espinel Ton Till Aldinger,
Brenda Akele Jorde, André Estevão Bahule Musik Lenna
Bahule Redaktion Rolf Bergmann (rbb) Produzent:in
Florian Schewe, Miriam Henze Produktion Film Five
Koproduktion Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf,
Rundfunk Berlin-Brandenburg
Brenda Akele Jorde, *1993, studierte
Dokumentarfilmregie an der Filmuniversität
Babelsberg Konrad Wolf
(2018-2022). Ihre bisherigen Filme
beschäftigen sich mit Selbstermächtigung
durch Kunst, Queerness oder
den Auswirkungen von Migration auf
das Individuum. The Homes We Carry
ist ihr Abschlussfilm.
36
AUSSER KONKURRENZ
SIEBEN WINTER IN TEHERAN
BERLIN: LOCATION REGIE| D/F 2023 | DOKFILM |
96 MIN | FA E D
Teheran, Juli 2007: Reyhaneh Jabbari trifft sich
mit einem neuen Geschäftskunden. Als dieser
versucht sie zu vergewaltigen, ersticht sie ihn in
Notwehr. Noch am selben Tag wird sie wegen
Mordes verhaftet und zur Todesstrafe verurteilt.
Anhand von Videos, Zeugenaussagen und Briefen,
zeichnet der Film das Schicksal einer Frau nach,
die zu einem Symbol für Widerstand und den
Kampf für Frauenrechte wird.
Uraufführung 73. Internationale Filmfestspiele Berlin
Regie & Buch Steffi Niederzoll mit Reyhaneh Jabbari, Shole
Pakravan, Fereydoon Jabbari, Shahrzad Jabbari, Sharare
Jabbari, Parvaneh Hajilou Kamera Julia Daschner Schnitt
Nicole Kortlüke Ton César Fernández Borrás Szenenbild
Miren Oller Musik Flemming Nordkrog Producerin Eva
Laass, Céline Loiseau, Sina Ataeian Dena Redaktion Jutta
Krug (WDR) Koproduzent:in Laurent Lavolé, Milena Poylo,
Gilles Sacuto Produzent:in Melanie Andernach, Knut Losen
Produktion Made in Germany Filmproduktion, Gloria Films,
TS Productions, WDR
Steffi Niederzoll, *1981 in Nürnberg,
studierte audiovisuelle Medien an der
KHM Köln und der Escuela de Cine y
Television in Kuba. Ihre Kurzfilme liefen
erfolgreich auf zahlreichen nationalen
und internationalen Filmfestivals
WETTBEWERB
MITTELLANGER FILM
Der Wettbewerb Mittellanger Film präsentiert
acht Spiel- und drei Dokumentarfilme, darunter
vier Uraufführungen, die um die new berlin film
awards in den Kategorien Bester Mittellanger
Spielfilm und Bester Dokumentarfilm mittellang/kurz
konkurrieren. Facettenreich wie der
Kurzfilm verdichtet sich der mittellange Film in
halben bis ganzen Stunden zu einem intensiven
Filmerlebnis. Ohne Formatbegrenzungen und
dramaturgisches Korsett finden sich hier besonders
freie Erzählformen.
Der Wettbewerb ist in fünf Blöcke mit je zwei bis
drei Filmen zusammengestellt, die inhaltlich oder
formal miteinander korrespondieren.
Programm 1 befragt und hinterfragt Frauenrollen
Programm 2 erzählt von jungen Männern, die
erwachsen sein sollen oder erwachsen sein wollen,
es aber nicht sind.
Programm 3 zeigt Jugendliche, die ihren Weg
zwischen Elternhaus und Aufbruch ins eigene
Leben suchen.
Programm 4 erzählt von Konflikten in Familienbeziehungen
und dem Versuch, sie aufzulösen
Programm 5 umkreist jüdische, mythologische,
archaisch-feministische Realitäten und Fantasien.
WETTBEWERB
KURZFILM
Der Wettbewerb Kurzfilm präsentiert sechzehn
Spiel- und vier Dokumentarfilme, darunter zahlreiche
Uraufführungen, die um die new berlin
film awards in den Kategorien Bester Kurzfilm
sowie Bester Dokumentarfilm kurz/mittellang
konkurrieren. Der Kurzfilm verweist im kurzen
Format auf die großen Themen und ist, wie häufig
bei Festivals, auch beim achtung berlin Filmfestival
das Experimentierfeld, auf dem sich künftige Filmsprachen
herausbilden.
Abwechslungsreich wie der Langfilm, nur kürzer
und künstlerisch freier, gewähren 20 Kurzfilme
in unterschiedlichen Genres, Einblicke in verschiedenste
Lebenswelten: Mal poetisch oder essayistisch,
mal pointiert und witzig, wieder andere
lakonisch oder politisch.
Programm 1 erzählt von äußeren und inneren
Grenzen, Blockaden und Freiheiten
Programm 2 umkreist Beziehungen im weitesten
Sinn: Krisen, Verunsicherungen, Chancen
Programm 3 erzählt von Bedrohungen und Ängsten
im konkreten und im übertragenen Sinn
Programm 4 zeigt rebellische Menschen: gierig,
neugierig, selbstbewusst und selbstbestimmt.
Die Filme im Kurzfilmwettbewerb und im Wettbewerb für den
Mittellangen Film repräsentieren besonders deutlich die Vielfalt
der Berlin-Brandenburger Filmproduktionen vor und hinter der
Kamera.
39
WETTBEWERB MITTELLANGER FILM I
EL SECUESTRO DE LA NOVIA
ML I BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SPIELFILM | 30 MIN | E D SP E
Luisa aus Buenos Aires und Fred aus Brandenburg haben sich
ihr eigenes Universum geschaffen. Auch wegen bürokratischer
Vorteile beschließen sie, im kleinen, intimen Rahmen zu heiraten.
Ihre Familien hingegen planen über Kontinente hinweg eine
große Feier in Freds Heimatdorf. Zunehmend mit stereotypen
Rollenbildern konfrontiert, werden Luisa und Fred zu Außenseiter:innen
der eigenen Hochzeit.
Regie & Buch Sophia Mocorrea Schauspiel Rai Todoroff, David
Bruning, Anne Kulbatzki, Tatiana Saphir, Michaela Winterstein,
Patricia Pilgrim Kamera Jakob Sauermilch Schnitt Jannik
Eckenstaler, Sofia A. Machado Ton Jonas Albani Szenenbild
Mandy Peterat Kostüm Amelie Sabbagh, Viktoria Posavec
Musik Luca de Michieli, Linus Rogsch Redaktion Verena
Veihl (rbb) Producerin Sarah Valerie Radu Produktion
Film-universität Babelsberg Konrad Wolf Koproduktion rbb
Sophia Mocorrea, deutsch-argentinische
Regisseurin und Drehbuchautorin, hinterfragt
in ihren Arbeiten Strukturen, in denen
Menschen innerhalb und zwischen Kulturen
sozialisiert werden. Ihr Film Matadoras
erhielt mehrere Preise.
TAGTRAUM
ML I BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2023 | SPIELFILM |
44 MIN | WELT-PREMIERE | D E
Die junge Schauspielerin Ipek folgt der Einladung des Regisseurs,
Roman, zur Festivalpremiere des gemeinsamen Films in Cannes.
Dort angekommen, wird schnell klar, dass Roman andere
Absichten hat als ihre Karriere voranzubringen. Während einer
Improvisation, in der Spiel und Realität ineinander übergehen,
wird er sexuell übergriffig und vor Ipek entfaltet sich eine selbstzerstörerische
Welt.
Regie & Buch Céline Yildirim Schauspiel Céline Yildirim,
RP Kahl, Pia Zessin, Johanna Sokolowski, Tal Bessa Kamera
Ayşe Alacakaptan Schnitt Oliver Kless Ton Milan Cevik
Produzent:in Céline Yildirim, Johanna Sokolowski
Céline Yildirim, *1991 in Berlin, arbeitet als
Schauspielerin. Sie studierte Schauspiel am
»Europäischen Theaterinstitut Berlin«.
Tagtraum ist ihr Regiedebüt. Momentan arbeitet
sie am Drehbuch zu ihrem ersten Langfilm.
WETTBEWERB MITTELLANGER FILM II
SCHUTZBEFOHLEN
ML II BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SPIELFILM | 26 MIN | WELT-PREMIERE | D E
Vater und Sohn begeben sich auf einen Marsch durch den Wald.
Auf einem verlassenen Armeegelände ringt der Sohn – zwischen
militärischen Drills und Selbstverteidigungsübungen – um die
Anerkennung seines Vaters. Doch noch mehr wünscht er sich,
sich von dessen Erwartungsdruck befreien zu können.
Regie & Buch Sebastian Urzendowsky Schauspiel Mika Tritto,
Jacob Matschenz Kamera Nikolaus Schreiber Schnitt Carolin
Heinz Ton Tobias Adam Produzent:in Sarah Reß, Sebastian
Urzendowsky
Sebastian Urzendowsky, *1985 in Berlin,
wurde als junger Schauspieler 1999 in Hendrik
Handloegtens preisgekrönten Debütfilm Paul
Is Dead entdeckt. Er wurde zweifach mit dem
Grimme-Preis sowie mit dem Max Ophüls
Preis ausgezeichnet. Schutzbefohlen ist sein
RegieDebut.
40
achtung berlin | WETTBEWERB »MADE IN BERLIN-BRANDENBURG« | MITTELLANGER FILM/ KURZFILM
PERFORMER
ML I BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2022 |
SPIELFILM | 55 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E E
WETTBEWERB MITTELLANGER FILM III
SO ODER SO
ML III BERLIN: LOCATION | D2022 | DOKFILM | 45 MIN |
BERLIN-PREMIERE | D E
Tim steht kurz vor dem Abitur. Während seiner letzten Schultage
geht er mit Freunden auf Partys, absolviert Prüfungen und hat
sein erstes Date mit einer Klassenkameradin. Nachts dreht er
Videos von sich, in denen er seine Männlichkeit inszeniert,
seinem Hass auf Frauen freien Lauf lässt – und in denen er von
seinen Plänen erzählt, am letzten Schultag Amok zu laufen.
Regie & Buch Oliver Grüttner Schauspiel Tilman Vellguth, Jan
Henrik Stahlberg, Linda Rohrer, Ursula Rennecke, Laurin Kaiser,
Steffen C. Jürgens, Mitsou Jung Kamera Giulia Schelhas, Moritz
Friese Schnitt Kai Eiermann Ton Sum-Sum Shen, Alexandre
Leser Producer:in Mariam Shatberashvili, Luise Hauschild,
Henning Wagner, Bianca Gleissinger Produktion Deutsche
Film- und Fernsehakademie Berlin, New Matter Films
Oliver Grüttner, *1987 in Berlin, wuchs in
Berlin und Berkeley auf. Nach Tätigkeiten
in der Filmindustrie, u. a. als Regieassistent bei
Oh Boy, begann er 2014 sein Regiestudium
an der dffb, wo er erste Kurzfilme realisierte.
In vier Episoden erzählt der Film die Geschichten der Jugendlichen
Emy, Wiebke, Emma und Titzian: Die einen leben in
Brandenburg, Berliner Vorort, Plattenbau – die anderen am
Bodensee, Dorfidyll, Fachwerkhaus. Welchen Einfluss haben
die Orte, an denen sie aufwachsen, auf ihre Zukunft? Viermal
die Suche nach einem Weg, der sich irgendwie richtig anfühlt.
Regie & Buch Eva Gemmer, Hannah Jandl, Lea Tama Springer
mit Titzian Bohner, Emy Linn Giese, Wiebke Willer, Emma Wolf
Kamera Mirko Hans Schnitt Corinna Loesl Ton Eva Gemmer,
Hannah Jandl, Lea Tama Springer Producer:in Viviana Koch
Produktion Hochschule für Fernsehen und Film München
Eva Gemmer, *in Augsburg, Studium sowie
Journalismus-Ausbildung in Hamburg/London.
Hannah Jandl, *in Wien, Studium der
Philosophie und Set-Arbeit in Wien.
Lea Tama Springer, *in München, Arbeit als
Film- und Videoeditorin in München.
Seit Herbst 2019 studieren alle drei an der HFF
München Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik.
BABYBOY
ML III BERLIN: REGIE | D 2023 | SPIELFILM | 48 MIN |
WELT-PREMIERE | D E
Vincent ist 16 und möchte den Ansprüchen dessen genügen, was
ihn – vermeintlich – zum »Mann« macht: von Zuhause ausziehen,
Anerkennung bei den Jungs seines Football-Teams finden
und mit seiner Freundin schlafen. Doch zwischen der ersten
Liebe und der Trennung der Eltern schlummert insbesondere
eins: die Sehnsucht anzukommen und sich zuhause zu fühlen.
Regie Jannik Weiße Buch Dang An Tran, Maximilian Welker
Schauspiel Lukas Redfern, Karlotta Henke, Michael Ransburg,
Sophie Köster, Kamera Mirko Hans Schnitt Andreas
Bothe Ton Maximilian Kotzur Szenenbild Cecilia Ratibor
Kostüm Sally Seifert Producer:in Helena Zeppenfeldt,
Mareike Mössner, Bernhard Strobel Produktion Filmakademie
Baden-Württemberg Koproduktion HFF München
Jannik Weiße, *1995 in Schwäbisch Hall,
arbeitete als Journalist und Autor in Berlin.
Seit Oktober 2018 studiert er Szenische Regie
an der Filmakademie Baden-Württemberg.
41
WETTBEWERB MITTELLANGER FILM IV
MORAST
ML IV BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2022 |
SPIELFILM | 30 MIN | D E
Edda taucht nach Jahren des Kontaktabbruchs bei ihrem
Bruder Kilian auf und stört abrupt dessen Abend mit Lover
Dennis. Viel Unausgesprochenes steht zwischen den
beiden Geschwistern, sie reagieren darauf mit Humor, Wut,
Sehnsucht und Arroganz, stellen sich gegenseitig auf die
Probe und streiten darum, wer die größeren Verletzungen
aus der Kindheit davongetragen hat.
Regie & Buch Nora Lüders Schauspiel Ipek Özgen, Emre
Cakir, Valon Krasniqi, Maya Gorkin Kamera Jan Fecke Schnitt
Pia van den Bruck, Nora Lüders Ton Fanny Huder Szenenbild
Lisa Speer, Hannah Aschenbrenner Kostüm Antonia Nilling,
Nora Lüders, Lisa Speer Producerin Frankie Frangenheim
Produktion BHT Berliner Hochschule für Technik
Nora Lüders, *1994, lebt und arbeitet in
Berlin. 2022 hat sie als Autorin, Regisseurin
und Co-Editorin ihren Abschlussfilm Morast
an der Hochschule für Technik fertiggestellt.
SPIELFILM | 52 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E kunst Ernst Busch in Berlin und Gründung des
Ein Generationen-Dialog: Nach dem Tod der Großmutter
kommen Mutter und Tochter nach Jahren wieder zusammen
und sprechen beim Ausräumen der Wohnung erstmals über die
frühe Kindheit der Tochter. Diese wurde zu DDR Zeiten in einer
Wochenkrippe abgegeben, damit die Mutter ihrer Möglichkeit
und Pflicht der Erwerbsarbeit nachgehen konnte. Ein selten
betrachtetes Kapitel der DDR Geschichte.
Regie & Buch Amina Gusner Schauspiel Ines Schiller,
Franziska Kleinert Kamera Maximilian Miller Ton Adel
Gamehdar Szenenbild Inken Gusner Musik Khan of Finland
Produzentin Amina Gusner
Amina Gusner arbeitet als Regisseurin,
WENN MUTTI FRÜH ZUR ARBEIT GEHT
Autorin und Theaterdirektorin. Schauspiel-
ML IV BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2022 | ausbildung an der Hochschule für Schauspiel-
intermediale Theater »Lautline« sowie der
Künstler:innengruppe »Allein im Hausflur.de«.
WETTBEWERB MITTELLANGER FILM V
ACHSHAV AT AHAT MISHELANU
(ONE OF US NOW)
ML V BERLIN: REGIE PRODUKTION | D / IL 2022 | DOKFILM |
30 MIN | BERLIN-PREMIERE | HE E E
42
Maya, säkulare Israelin, verbringt eine Saison auf dem Berg
Meron, einer heiligen Stätte der jüdischen Mystik. Sie versucht
das späte religiöse Erwachen ihres Vaters nachzuvollziehen.
Als Regisseurin und Protagonistin wird sie mit der Frage konfrontiert,
inwieweit ihr Geschlecht und ihr Queer-Sein für eine
spirituelle Zugehörigkeit im Weg stehen oder – im Gegenteil –
bisher nicht betretene Pfade öffnen könnten.
Regie Maya Steinberg Kamera Eline Gehring, Maya Steinberg
Schnitt Maya Steinberg Ton Eline Gehring, Maya Steinberg,
Manuela Schininá Musik Sivan Levy Produktion Maya
Steinberg
Maya Steinberg, * in Tel Aviv, lebt und arbeitet
in Berlin. Nach ihrem Abschluss an der
Filmhochschule in Tel Aviv, Master Studium
in Visueller und Medien-Anthropologie an
der FU Berlin. Ihr erster Film als Regisseurin
Never coming back to America wurde im
israelischen Fernsehen (Kanal 8) uraufgeführt.
achtung berlin | WETTBEWERB »MADE IN BERLIN-BRANDENBURG« | MITTELLANGERFILM/ KURZFILM
INANNA
ML V BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SPIELFILM | 30 MIN | WELT-PREMIERE | AR E
Inanna, eingesperrt in einer dunklen Isolationszelle in Sayddnaya
– ein berüchtigtes Gefängnis in Syrien – und wiederholt gefoltert,
hat die Hoffnung auf Freilassung verloren. Das Einzige, was
ihr hilft, ist ihr heimlicher Begleiter – eine Maus, die gelegentlich
aus einem Loch in der Wand auftaucht und der sie mythische
Geschichten erzählt – Projektionen von Stärke und Widerstand.
Regie & Buch Ragda Alazizi Schauspiel Eman Dwagy, Neil
Malik Abdullah Kamera Ayşe Alacakaptan Schnitt Antonella
Sarubb Ton Ludwig Fiedler Szenenbild Nadja Götze Kostüm
Ragda Alazizi, Lina-Marie Mayer Produzent:in Jasper Mielke,
Karoline Henkel, Arto Sebastian Produktion Wood Water Films
Ragda Alazizi, *1984 in Damaskus, arbeitete
nach einem Medienstudium als freiberufliche
Journalistin. Anschließend Studium am
Russischen Kulturzentrum in Damaskus.
2013 flüchtete sie nach Berlin, wo sie ihre
ersten Filmprojekte realisierte.
ARIBADA
ML v BERLIN: REGIE PRODUKTION | D/CO 2022 | DOKFILM |
30 MIN | BERLIN-PREMIERE | CMI E
Aribada, ein mythologisches von den Emberá gefürchtetes
Monster, halb Mensch halb Jaguar, trifft auf die ästhetische
und spirituelle Welt der Traviesas, einer Gruppe indigener
Transfrauen der Emberá. Verzaubert von der Schönheit und
Kraft ihrer Jais (Geister) geht Aribada mit ihnen eine Allianz
zum Aufbau ihrer trans-futuristischen Community ein.
Regie Simon(e) Jaikiriuma Paetau, Natalia Escobar und
Zamanta Enevia Buch Friederike Hirz mit »Las Traviesas«
mit »Las Traviesas«, Doris Nembaregama, Zamanta Enevia,
Beroniga Tascón, Emilce Aizama, Andrea Nembaregama, Katy
Tuave, Bella Wuasorna Kamera Luciana Riso Schnitt Simon(e)
Jaikiriuma Paetau Ton Rubén Valdes Szenenbild Guille Montiel
Kostüm Guille Montiel & Las Traviesas Koproduzentin
Kristina Konrad Produzent:in Simon(e) Jaikiriuma Paetau,
Natalia Escobar
Simon(e) Jaikiriuma Paetau ist interdisziplinäre:r
Künstler:in, arbeitet zwischen
Film, Videoinstallation und Performance und
beschäftigt sich mit queerer Dekolonialität
Natalia Escobar ist interdisziplinäre Künstlerin.
In ihren Arbeiten geht es um intersektionellen
Feminismus, andine Phänomenologie,
Identität und Erinnerung.
43
WETTBEWERB KURZFILM I
FEARKINGDOM
KF I BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2022 | DOKFILM |
24 MIN | BERLIN-PREMIERE | HU D E
Vor etwa 30 Jahren riss Ungarn mit der Öffnung seiner Grenzen
den Eisernen Vorhang ein. 2015 ließ die Regierung einen neuen
Grenzzaun errichten. Was sagen die Anwohner:innen dazu?
Regie Kornél Szilágyi, Linn Löffler Kamera Igor Buharov
Schnitt Kornél Szilágyi, Linn Löffler Ton Linn Löffler,
Gábor Ripli Musik Nandor Hevesi, Die Abstände, Spaßbremse
Produzent:in Kornél Szilágyi, Linn Löffler
Kornél Szilágyi, *1971 in Budapest, Filmemacher und Künstler,
hat zahlreiche Kurz- und Spielfilme inszeniert, die international
gezeigt wurden.
Linn Löffler, *1983 in Ostberlin ist Filmemacherin und
Musikerin, seit 2007 arbeitet sie im Bereich Film und Kulturmanagement.
Beide sind Gründungsmitglieder von LaborBerlin e.V.
I LOVED YOU FIRST
KF I BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SPIELFILM | 16 MIN | BERLIN-PREMIERE | D VI D E VI
Bei einem Ausflug geraten Thi und ihre Mutter in einen
Streit. Thi rennt in den Wald – dort werden Erinnerungen
an die Geschichte ihrer Mutter zu traumatischer Realität.
Regie & Buch Hai Anh Trieu Schauspiel Thao Vu, Trang
Le Hong, Thi-Thu-Ha Nguyen Kamera Diara Sow Schnitt
Juliano Faustino Castro Ton Neary Wach Szenenbild Esther
Abdelghani Kostüm Clarissa Hausinger Musik Fabian Kalker
Produzent:in Fabian Altenried, Sophie Ahrens Produktion
Schuldenberg Films
Hai Anh Trieu ist vietnamesisch-deutsche Filmemacherin
und Performancekünstlerin, sie lebt in Berlin. In ihren
Arbeiten nimmt sie kritisch-antikoloniale Perspektiven ein.
WETTBEWERB KURZFILM II
RENO
KF I BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SPIELFILM | 16 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E
Eine inszenierte Situation, die mehr und mehr zur Realität wird:
Zwei Menschen auf einem riesigen Kreisverkehr, umfahren von
einer Masse, die ihnen vielleicht ihre Aufmerksamkeit schenkt.
Regie Julius Weigel Buch Julius Weigel, Julia Gostynsk
Schauspiel Julia Gostynski, Armin Wahedi, Meggie Schneider,
Jürgen Hafemann, Jonny Pazzoi Kamera Paul Sonntag
Schnitt Pit Bredimus Ton Celine Jünger Szenenbild Tanna
Velten Kostüm Amani Gowdet, Johanna Ballweg Musik Jared
Meier-Klodt Produzent:in Vincent-Kaya Möller, Paul Sonntag
Julius Weigel, Künstler und Filmemacher, studierte Bildhauerei
und Videokunst in Berlin und Jerusalem, seit 2021 Regie an
der ZHdK im Rahmen des Exzellenzstipendiums des Schweiz.
NATUREZA HUMANA
KF II BERLIN: REGIE PRODUKTION | PT/D 2023 | SPIELFILM |
25 MIN | DEUTSCHLAND-PREMIERE | PT E
Ein Tag in einer Stadt im Lockdown erstreckt sich in der
Wohnung eines Paares von Frühjahr bis Spätsommer. Ein Gefühl
von Unsicherheit schleicht sich in den Wunsch eine Familie zu
gründen.
Regie Mónica Lima Buch Gonçalo Branco, Mónica Lima
Schauspiel João Vicente, Crista Alfaiate, Maria Marques,
Marco Paiva, Mafalda Jara, Lucas Branco Lima Kamera Faraz
Fesharaki Schnitt Francisco Moreira Ton Paulo Lima
Szenenbild Cláudia Lopes Costa Produzent:in Filipa Reis,
Luise Hauschild, Mariam Shatberashvili Produktion
Uma Pedra no Sapato, New Matter Films Koproduktion
Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
Mónica Lima, *in Lissabon, studierte Bildende Künste in
Lissabon und Regie in Prag (FAMU) und Berlin (DFFB). Sie
arbeitet als Filmemacherin, Drehbuchautorin und Dramaturgin.
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achtung berlin | WETTBEWERB »MADE IN BERLIN-BRANDENBURG« | KURZFILM
DAS IST DAS LETZTE MAL, DASS ICH
DAS MACHE
KF I BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2022 | SPIELFILM |
20 MIN | WELT-PREMIERE | D E SP
Matthias und Cosmo fahren zu einem Familienfest, sie haben
etwas mitzuteilen. Doch bald stoßen unausgesprochene Ängste
und gegensätzliche Ideen von Familie und Zukunft aufeinander.
Regie & Buch Sorina Gajewski Schauspiel Max Krause,
Anne Eigner, Babette Winter Kamera Hannes Schulze Schnitt
Mirja Gerle Ton Moritz Zuchantke Szenenbild Sonja Schreiber
Kostüm Viktoria Posavec Musik Alex Weber Produzent:in
Sorina Gajewski, Jeremy Wesner Produktion Deutsche Filmund
Fernsehakademie Berlin
Sorina Gajewski, *1994, freie Autorin, Regisseurin und Fotografin,
studierte Film und Fotografie in Buenos Aires sowie seit
2018 Regie in Berlin.
TAG 27
KF I BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
DOKFILM | 11 MIN | WELT-PREMIERE | D E
Kurz vor der Bundestagswahl 2021 weiten Klimaaktivisten
ihren Hungerstreik zu einem Durststreik aus. Sie wollen den
voraussichtlichen Wahlsieger Olaf Scholz dazu bewegen den
Klimanotstand auszurufen. Die Aktion läuft seit 26 Tagen.
Regie Tim Garde Kamera, Schnitt & Ton Tim Garde
Produktion Tim Garde
Tim Garde, *1971 ist Schauspielcoach, Filmemacher, Dozent
für Filmschauspiel und produziert verschiedene Independent-
Filme in Eigenproduktion.
ALFABETO NOCTURNO
KF II BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SPIELFILM | 14 MIN | WELT-PREMIERE | SP E D
Ein frustrierter Schriftsteller nutzt die postpartale Depression
seiner Frau, um daraus Kreativität für die Arbeit zu schöpfen.
Seine Fantastereien drohen die junge Familie zu zerstören.
Regie Javier Lazo Buch Gordon Dohle, Javier Lazo
Schauspiel Adriana Möbius, Eneko Sanz, Johanna Debes,
Elio Alfred Sievert, Philipp Gordon Dohle Kamera
Hanife Koch Schnitt Agustín Melfi Ton Alex Acevedo
Producer:in Lorenzo Gandolfo, Marina Ghersinich
Produktion Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
Javier Lazo Bianco, *1995 in Peru, studierte Linguistik und
gründete gemeinsam mit Freunden die Produktionsfirma
Nevermore Productions. Cesar Vallejo ist sein Lieblingsdichter.
JONTE
KF II BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SPIELFILM | 18 MIN | WELT-PREMIERE | SWE E
Zwei alte Freunde treffen sich in Berlin in der Hoffnung, ihre
Freundschaft nach vielen Jahren wieder aufleben zu lassen –
doch dann kommt eine weitere Begegnung ins Spiel.
Regie Maria Mørkrid Buch Maria Mørkrid, Nicolai Söderqvist
Schauspiel Willy Ramnek Petri, Ivan Wiktorin, Erik Leroy
Gibba Kamera Bernard Obeid Schnitt Nicolai Söderqvist Ton
Xin Tong, Andra Burlan Musik Pierre Fredenucci Produzent
Nicolai Söderqvist Produktion Met Film School Berlin
Maria Mørkrid arbeitete als Schauspielerin und Theaterregisseurin,
anschließend schloss die russisch-norwegische
Regisseurin ihr Filmregie-Studium 2021 an der Met Film
School in Berlin mit ihrem Film Imitation ab.
45
WETTBEWERB KURZFILM III
SCHABERNACK
KF II BERLIN: REGIE | D 2023 | SPIELFILM | 25 MIN |
BERLIN-PREMIERE | D E
Robin und Felix leiden unter den Auswirkungen der
psychischen Probleme ihrer Mutter. Um den Frust von
sich abzuschütteln, ziehen sie nachts um die Häuser.
Regie Lili Zahavi Buch Thorsten Wenning Schauspiel
Philip Günsch, Felix Camille, Moltzen Melanie, Henrike
von Kuick Kamera Nikolaus Schreiber Schnitt Michel
Linzer Ton Frederic Hellmann, Darius Shahidifar
Szenenbild Marthe Howitz Clara Hecker Kostüm Ella
Imig Musik Darius Shahidifar Producer:in Maxine
Paatzsch, Lina Mareike Zopfs Redaktion Brigitte Dithard
(SWR) Producer:in Louis Pawlik, Paul Maudanz,
Magdalena Wolff, Moritz Lauer Produktion Filmakademie
Baden-Württemberg Koproduktion Südwestrundfunk
Lili Zahavi, *1992, ist Schauspielerin, Filmregisseurin und
Drehbuchautorin. Seit 2016 studiert sie szenische Regie an
der Filmakademie Baden Württemberg.
IST DAS SCHON TOT?
KF III BERLIN: LOCATION | D 2023 | DOKFILM | 16 MIN |
WELT-PREMIERE | D E
Jährlich sterben über 15.000 Arten aus, die weder entdeckt noch
klassifiziert sind. Wir kennen nicht einmal ihre Namen. Ein
Film über das immer schneller fortschreitende Artensterben.
Regie & Buch Jürgen Brügger, Jörg Haaßengier mit Théo Léger,
Wolfram Mey Kamera Sven O. Hill Schnitt Jürgen Brügger,Jörg
Haaßengier Ton Emanuel Hois Produzent:in Jürgen Brügger,
Jörg Haaßengier
Jürgen Brügger studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft,
Geschichte und Soziologie an der Uni Köln
und anschließend an der KHM Köln.
Jörg Haaßengier, Studium der Philosophie und Neueren
Deutschen Literatur in Hannover und Berlin, Postgraduiertenstudium
an der KHM Köln.
Seit 2005 machen Brügger und Haaßengier gemeinsam Filme.
KEINE WORTE
KF III BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2023 | SPIELFILM |
10 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E
Ein Film über Selbstbestimmung und eine Frau, die sich fragt,
was sie will und was ihr zu wollen von ihrem Partner suggeriert
wird.
Regie & Buch Naëmi Ada, Lisa Hürtgen Schauspiel Paula
Kober, Felix Mayr Kamera Leyla Hoppe Schnitt Elena Weihe
Ton Thorsten Hoppe Produktion Naëmi Ada, Elena Weihe
Naëmi Ada studiert Regie an der Deutschen Film- und
Fernsehakademie Berlin, wo sie mehrere Kurzfilme und
ihren ersten Langfilm realisiert hat.
Lisa Hürtgen, *1995 in Düsseldorf, studierte Practical Filmmaking
an der Met Film School in London. Seit 2016 studiert
sie Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin.
PÜPPI
KF III BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2023 | SPIELFILM |
8 MIN | WELT-PREMIERE | D E
Wir sehen Homevideo-Material aus den 90er Jahren, Situationen
des Familienalltags, eine Kur im Sauerland, Urlaubsbilder,
Geschenke und Püppi. Ein Film über Erinnerung.
Regie & Buch Romina Küper, Konstantin Münzel Schnitt
Konstantin Münzel Ton Demian Martin, Dargelos Kersten,
Konstantin Münzel, Derya Atakan Producer:in Romina
Küper, Konstantin Münzel Produktion Filmakademie
Baden-Württemberg
Romina Küper, Schauspielerin und Filmemacherin, wuchs
im Ruhrgebiet und Münsterland auf und studierte Philosophie,
Theaterwissenschaft und Komparatistik in Bochum und Berlin.
Konstantin Münzel, *in Suhl, studierte Philosophie und
Medienwissenschaft in Potsdam und Kopenhagen. Neben
dem Regiestudium arbeitet er selbstständig als Regisseur.
46
achtung berlin | WETTBEWERB »MADE IN BERLIN-BRANDENBURG« | KURZFILM
IM WALD
KF III BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SPIELFILM | 16 MIN | WELT-PREMIERE | D E
Paul geht mit seinem Sohn Matti zelten – angekommen im
Wald machen sie eine unheimliche Begegnung.
Regie & Buch Jan Wagner Schauspiel Florian Anderer,
Jonathan Tittel Kamera Michał Stajniak Schnitt Oliver
Stritzke Ton Moritz Zuchantke Kostüm Hanna Sibilski
Produzent Jost Hering Produktion Jost Hering Filme
Jan Wagner, Regisseur, Drehbuchautor, Script Consultant
studierte Drehbuch an der Deutschen Film- und Fernsehakademie
und Regie an der Polnischen Filmhochschule in Lodz.
BIEGEN UND BRECHEN
KF III BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2022 | DOKFILM |
8 MIN | D E
Der elfjährige Alex wächst zu DDR Zeiten bei seiner alleinerziehenden
Mutter im Vogtland auf. Als diese öffentlich
den Staat kritisiert, kommt Alex ins Kinderheim.
Regie Mike Plitt, Falk Schuster Buch Mike Plitt Ton & Musik
Hannes Schulze Animation Falk Schuster, Alexander Schmidt,
Julian Quitsch Produzent:in Alexander Lahl, Max Mönch
Produktion mobyDOK
Mike Plitt ist Kulturhistoriker, Autor, Regisseur und Konzeptentwickler,
er arbeitet an Animationsfilmen, Imagefilmen,
Dokumentarfilmen und digitalen Erzählformaten.
Falk Schuster schöpft aus einer Vielzahl an Tricktechniken
für das Spektrum seiner freien Arbeiten, Mixed Media Filme
und Auftragsproduktionen.
WETTBEWERB KURZFILM IV
MIRAGE
KF III BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SPIELFILM | 17 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E
Sophie verbringt den Tag mit ihren Kindern und ihrer
Mutter im Schwimmbad. Ausgelöst von einem plötzlichen
Pfeifen, wird sie mit ihren Ängsten konfrontiert.
Regie & Buch Salma Salem Schauspiel Hanna Binder,
Ulrike Johannson, Naomi Joel Sapiro, Jonathan Wirtz,
Rebecca Lindauer Kamera Esra Tanriverdi Schnitt Salma
Salem Ton Nils Plambeck Musik Adam Awad, Nils Plambeck
Producer Maximilian Feldkamp Produktion Deutsche
Film- und Fernsehakademie Berlin
Salma Salem, *1993 in Kairo, studierte an der deutschen
Universität in Kairo Medienkunst und Design, zur Zeit
Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie
in Berlin.
MODERAT – THE LAST DAYS
KF IV BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2022 | DOKFILM |
21 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E
Nach 10 Jahren legt die Band MODERAT eine Pause ein: Gernot,
Sascha und Szary vertrauen uns ihre Ängste und Unsicherheiten
an und stellen das Image von Männlichkeit in der Techno-Pop-
Welt in Frage.
Regie & Buch Elisa Mishto, Alexandre Powelz mit Sascha Ring,
Gernot Bronsert, Sebastian Szary Kamera Timon Schäppi, Elisa
Mishto Schnitt Robert Stuprich Ton Daniel Nentwig Musik
Moderat Animation Florian Sebald Koproduzentin Elisa Mishto
Produzent Helmut Hartl Produktion Embassy of Dreams
Elisa Mishto, *in Reggio Emilia, Italien, lebt seit 2000 in Berlin.
Sie studierte Kommunikationswissenschaften und von 2007-
2009 Spielfilm an der Goldsmiths University in London.
Alexandre Powelz, *in München, lebt und arbeitet in Berlin und
Porto. Er studierte Literatur und Medien in Düsseldorf sowie
Drehbuchschreiben an der International Film School, Köln.
47
TABU LA RASA
KF IV BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2022 |
SPIELFILM | 5 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E
»Was, wenn ich mich einfach getraut hätte?« Theas perfekt
durchkomponiertes Leben gerät plötzlich, durch dieses alles
hinterfragende Gedankenspiel, vollkommen aus dem Takt.
Regie & Buch Emma Bading Schauspiel Marie Bauer,
Maximilian Mühlhoff, Marie Anne Fliegl, Franziska Hayner,
Axel Wandtke, Nora Decker, Thea Rasche Schnitt Janett
Hanitzsch Kamera Janne Ebel Szenenbild Sonja Schreiber
Kostüm Salvatore Musumeci Produzentin Lisa Marie
Bardoux, Mey Woelke
Emma Bading, *in Berlin, ist Filmemacherin und Schauspielerin.
Als Regisseurin setzt sie sich mit Themen wie
Alterseinsamkeit, LGBTQIA+ und Women's Empowerment
auseinander.
STEVE
KF IV BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D, E 2023 |
SPIELFILM | 14 MIN | WELT-PREMIERE | E
Eine junge Komödiantin kämpft – inmitten einer Beziehung,
die sie eigentlich auf ihrem Weg zur Frau inspirieren sollte –
mit ihrem Selbstvertrauen. Nach einer wahren Geschichte.
Regie & Buch Nehemias Colindres Schauspiel Alexander
Norton, Céline Yildirim, Maike Rogge, Susanna Andrew,
Hilal Poyraz, Yade Nargis Kamera Stephan Fallucchi Schnitt
Vito Nicholas Ton Marlon Beatt Szenenbild Xavi Segura
Musik Parka Sound Producer:in Werner Klemm, Alexis
Delanoue Produzentin Adria Paituvi Produktion Rekorder
Nehemias Colindres ist salvadorianisch-amerikanischer
Regisseur und lebt in Berlin. Seine Filme behandeln häufig
Themen wie Immigration oder toxische Maskulinität.
BEBEN
KF IV BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2022 |
SPIELFILM | 16 MIN | D E FR E
Während der Wassertherapie gegen seine chronischen Krämpfe,
erlebt Leon einen Zwischenfall, der nach und nach alle Bereiche
seines Lebens erschüttert.
Regie Rudolf Fitzgerald Leonard Buch Luis Brandt, Rudolf
Fitzgerald Leonard, Annika Birgel Schauspiel Luis Brandt,
Lilian Mazbouh, Gisela Aderhold Kamera Stefanie Reinhard
Schnitt Annika Birgel, Rudolf Fitzgerald Leonard Ton
Béla Brandes Musik Béla Brandes Produzentin Annika Birgel
Produktion Problemkind Filmproduktion
Rudolf F. Leonard, australischer Regisseur, studierte Regie
in Melbourne. Seine Filme werden weltweit gezeigt, er lebt und
arbeitet in Berlin.
UNSERE PROBLEMZONE
KF IV BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
SPIELFILM | 16 MIN | WELT-PREMIERE | D
Seit seinem Umzug in die Großstadt plagen Karim merkwürdige
Symptome, seine Freundin Leila hat derweil mit Alltagssexismus
zu kämpfen. Dann kommt eine äußerst unerwartete Diagnose.
Regie Maximilian Mundt, Anna-Lena Schwing Buch Anna-
Lena Schwing Schauspiel Serkan Kaya, Maike Jüttendonk,
Emil Belton, Oskar Belton, Joyce Sanha, Hanife Sylejmani
Kamera Sebastian Ganschow Schnitt Vreni Sarnes Ton
Stefan Bück, Udo Baumhögger, Lennart Bollmann Szenenbild
Anna Vehres, Kristina Paulsen Kostüm Svenja Kosmalski
Animation Simon Zeltsmann Produzen:in Sven Pohl,
Maximilian Mundt, Anna-Lena Schwing
Maximilian Mundt, *1996 in Hamburg, arbeitet als
Schauspieler und Regisseur.
Anna-Lena Schwing ist als Schauspielerin bekannt,
Unsere Problemzone ist ihr zweiter Film als Regisseurin.
48
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BERLIN SPOTLIGHTS
Die Sektion Berlin Spotlights wirft ein Schlaglicht
auf Berliner Filmproduktionen, die sich in
diesem Jahr intensiv mit universellen Themen im
Spannungsfeld zwischen Stadt und Land, Autonomie
und gesellschaftlicher Beschränkung,
sowie Herkunft, Freundschaft und Selbstverwirklichung
beschäftigen. Die vier Dokumentarfilme
dieser Sektion, darunter eine Uraufführung,
und die sechs Spielfilme, darunter zwei Uraufführungen
& eine Preview komplettieren das
Langfilmprogramm des Festivals als umfassende
Werkschau des neuen deutschen Kinos aus Berlin
und Brandenburg.
In Hasenheide 45/46 versucht ein Filmstudent,
in der Pandemie einen Film zu machen, doch in
seinem Umfeld scheint es nichts als Streit zu
geben. Nach 15 Jahren treffen sich die Zwillinge
Cosmo und Carmen in Aphasie wieder und
umkreisen ihre schmerzhafte Vergangenheit. In
Darlings fährt Ole mit seiner neuen Freundin
Lena in sein Heimatdorf und trifft dort seine
alte Clique wieder, die die einstige Verbundenheit
einfordert. Im brandenburgischen Wald trifft
die junge Diana auf Pia Piano, mit der sich eine
ungewöhnliche Freundschaft entspinnt.
In Ernesto's Island begibt sich Matthias mit
der Asche seiner Mutter auf Sinn- und Spurensuche
nach Kuba, wo er mit ihr zu DDR-Zeiten
unbeschwerte Momente erlebte. 5 Seasons – eine
Reise erzählt von drei ungleichen Geschwistern
und ihren familiären und amourösen Verwicklungen
zwischen Budapest und Heidelberg.
Goldhammer porträtiert den Lebemann Marcel
Goldammer auf dem Weg zum Populisten und
spürt einer turbulenten Biografie nach, die kaum
widersprüchlicher sein könnte. Berlin Bytch Love
begleitet die jugendlichen Aussteiger:innen Sophie
und Dominik bei ihrem Versuch, ohne Haus und
Habe zu leben. Jeden ersten Sonntag treffen sich
theaterbegeisterte Menschen aus Berlin und Brandenburg
in einem Gutshof auf dem Land, um zusammen
Theater zu spielen. Schließlich erzählt
Zähle die Wege meiner Flucht satirisch überhöht
von den bürokratischen Hürden und Wunderlichkeiten,
denen geflüchtete Menschen in Deutschland
ausgesetzt sind.
51
5 SEASONS – EINE REISE
BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2022 | SPIELFILM |
116 MIN | DEUTSCHLAND-PREMIERE | D E
Frühling, Sommer, Herbst und Winter. So sehr
wir die Jahreszeiten optimieren und nach unseren
Bedürfnissen ausrichten möchten, die 5. Jahreszeit
kommt für jeden von uns: Der Tod. Die Geschwister
Miki, Bina und Ali gehen mit ihrer jüdisch-ungarischen
Mutter auf ihre letzte Reise. Bei flirrender
Sommerhitze erfahren sie von der unheilbaren
Krankheit und es bricht nicht nur eine Welt
zusammen, wie buntes Herbstlaub fallen sie von
den Bäumen. Nach dem Tod kommt ein Winter
der schlechten Entscheidungen und der Trauer.
Im Frühjahr landen sie schließlich in Budapest,
auf den Spuren ihrer Mutter. Und ihren eigenen.
Uraufführung 19. achtung berlin Filmfestival
Regie & Buch Katja Sallay Schauspiel Konstantin Marsch,
Sithembile Menck, Katja Hutko, Jana Lissovskaia, Katja Sallay,
Bernhard Schütz, Pegah Ferydoni, Mišel Matičević Kamera
Mark Dölling Schnitt Henning Stöve Ton Adel Gamehdar,
Tilo Ehmann Kostüm Josefin Kwon Musik Popakademie
Baden-Württemberg Casting Mai Seck Koproduzent Tim Klein
Produzentin Marie-Thérèse Ószegi, Katja Sallay Produktion
Pinto Pictures, KWG Filmproduktion
Katja Sallay, *in Budapest, drehte mit
16 auf VHS ihren 1. Kurzfilm. Sie studierte
und machte ein Kamerapraktikum
in Berlin, 5 Seasons – eine Reise ist ihr
Spielfilmdebüt als Regisseurin.
APHASIE
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2022 |
SPIELFILM | 93 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E
Nach 15 Jahren treffen sich die Zwillinge Carmen
und Cosmo im abgelegenen Familienanwesen
wieder. Carmen ist inzwischen Therapeutin und
möchte die gemeinsamen Kindheitstraumata
aufarbeiten, doch ihr Bruder verweigert sich dem
und bringt stattdessen seine neue Freundin Marie
mit. Als Carmen die beiden heimlich bei einem
unbefriedigenden Sex-Versuch beobachtet,
schlägt sie Marie eine Paartherapie vor. Befeuert
vom mysteriösen, neuen Hausbewohner Heins
entfesselt sich zwischen den Dreien eine fatale
Dynamik, durch die mehr und mehr Hüllen fallen
und längst vernarbte Wunden wieder aufbrechen.
Uraufführung 56. Internationale Hofer Filmtage
Regie & Buch Dominik Balkow Schauspiel André Lewski,
Sandra Tirre, Hannah Prasse, Heiko Pinkowski Kamera
Anne Lindemann Schnitt Dominik Balkow Ton Marcel Leist
Szenenbild Iris Schieferstein, Florian Müller Musik René
Schostak, Bernd Wendlandt Koproduzent Dominik Balkow
Produzent Christopher Cornelsen Produktion Cornelsen Films
Dominik Balkow studierte Filmregie in
Berlin und arbeitete seit 2012 selbständig
als Regisseur an über 60 Musikvideos
und drehte mehrere Kurzfilme. Aphasie
ist sein Spielfilmdebüt.
52
achtung berlin | SEKTIONEN | SPOTLIGHTS
BERLIN BYTCH LOVE
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2022 |
DOKFILM | 86 MIN | D E
Sophie und Dominik leben seit einem halben
Jahr auf der Straße. Rund um den Görlitzer Park
in Berlin schlafen sie in Hauseingängen, sammeln
Flaschen – und lieben sich, so bedingungslos
und absolut, wie man es als Teenager tut. Als
der Winter sich ankündigt, ist Sophie im 4. Monat
schwanger. Dominik muss sich vor Gericht für
mehrere Straftaten verantworten, ihm drohen
Jahre im Gefängnis. Die Gerichtsverhandlung
entpuppt sich als Chance der Illegalität zu
entkommen. Was lange das Ziel von Sehnsucht
war, wird zur Herausforderung für die Liebe
der beiden.
Uraufführung 37. DOK.fest München
Regie Heiko Aufdermauer, Johannes Girke mit Sophie,
Dominik, Sarah, Johnny, Julia, Thomas, Manuela Kamera
Johannes Girke, Heiko Aufdermauer, Victoire Bonin Schnitt
Johannes Girke, Heiko Aufdermauer Ton Liam Algrisi,
Luuk van den Heuvel, Fabio Thieme Produzent Heiko
Aufdermauer Produktion silentfilm
Heiko Aufdermauer reiste nach dem
Abitur zwei Jahre lang allein mit dem
Fahrrad nach Afrika. Er studierte Filmwissenschaften
an der HU Berlin, ab
2001 Filmregie an der HFF Konrad Wolf.
Johannes Girke studierte Experimentelle
Filmgestaltung an der UdK Berlin. Er
arbeitet als Regisseur, Kameramann und
Editor v.a. an dokumentarischen Projekten,
die sich mit gesellschaftlichen
Veränderungsprozesse beschäftigen.
DARLINGS
BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2023 | SPIELFILM |
76 MIN |WELT-PREMIERE | D E
Lena, Grundschullehrerin in Berlin, begleitet
ihren Freund Ole und dessen jüngeren Bruder in
das Dorf, in dem die beiden Kindheit und Jugend
verbracht haben. Was sich zunächst nach einer erholsamen
Auszeit, fern vom Lärm des städtischen
Alltags anfühlt, stellt die Beziehung von Lena und
Ole schon bald auf eine harte Probe. Je mehr Lena
vom Dorf kennenlernt, desto weniger behagt ihr
dieser Ort. Ole hingegen entwickelt sich – zurück
in der alten Heimat – mehr und mehr in sein
jüngeres Ich. Ein schonungsloser Blick auf die
Mechanismen toxischer Männlichkeit und die
Spuren einer rauen Jugend.
Uraufführung 19. achtung berlin Filmfestival
Regie & Buch Steffen Maurer, Lea De Boor Schauspiel Thea
Rasche, Paul Boche, Tom Böttcher, Felix Maria Zeppenfeld,
Ina-Lene Dinse, Christiane Schoon Kamera Manuel Ruge
Schnitt Jessica Rudolph Ton Paulina Albrecht Szenenbild
Paulina Albrecht Kostüm Bettina Weiss Musik Robert
Zimmermann Casting Caroline Erikson Koproduzentin Jessica
Rudolph Produzent:in Lea De Boor, Steffen Maurer, Robert
Zimmermann Produktion Filmarche Berlin, Ultimaratiofilm
Steffen Maurer, *1993 in Bremen,
studierte Regie an der Filmarche Berlin.
Seine Filme setzen sich kritisch mit der
aktuellen Gesellschaft und ihren Herrschaftsformen
auseinander, er ist Teil
des Videokollektivs Leftvision.
Lea De Boor, studierte Sozialwissenschaften
in Berlin und beschäftigte sich
mit szenischem Schreiben. Darlings ist
ihr erste Langfilm-Regie.
53
ERNESTO’S ISLAND
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2022 |
SPIELFILM | 115 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E SP
D E
Matthias ist in Ost-Berlin aufgewachsen, arbeitet
in einer der hipsten Werbeagenturen der Stadt
und lebt ein sehr wohlhabendes, westliches Single-
Leben. Als seine Mutter, eine leidenschaftliche
Kommunistin, stirbt, hinterlässt sie ihm ihren
letzten Willen: ihre Asche auf einer Insel vor
der Küste Kubas zu verstreuen. Diese Insel war
ein Freundschafts-Geschenk Fidel Castros an
die Ostdeutschen. Während seines Roadtrips
verschiebt sich Matthias Wahrnehmung, er fängt
an, die Kubaner:innen für ihre Gemeinschaft,
den Zusammenhalt und das Sozialsystem des
Landes zu beneiden – ohne zu sehen, welchen
Preis sie dafür zahlen.
Uraufführung 18. Festival des deutschen Films Ludwigshafen
Regie Ronald Vietz Buch Ira Wedel, Ronald Vietz Schauspiel
Max Riemelt, Mariam Durandona, Oliver Bröcker, Sarah
Schubert, Emiko Gejic, Anna Amalie Blomeyer Kamera
Daniel Obradovic, Benjamin Raeder Schnitt Nina Stangl Ton
Michael Kaczmarek Szenenbild Malvine Stecher Musik Niklas
Paschburg Producer:in Wiebke Berndt, Ira Wedel, Pedro
Martin, Thomas Job Redaktion Søren Schumann (Arte), Manuel
Tanner (Arte), Cooky Ziesche (rbb) Koproduzent Michael
Kaczmarek Produzent Ronald Vietz Produktion Neue Heimat
Filmproduktion Koproduktion K13 Studios Berlin, rbb/Arte
Ronald Vietz, *1976 in Ost-Berlin,
arbeitet als freier Produzent, Regisseur
und Autor in Berlin. Ernesto's Island
ist sein zweiter Kinofilm als Produzent
und Autor und seine erste Regiearbeit
nach der preisgekrönten Doku-Fiktion
This ain't California.
GOLDHAMMER
BERLIN: LOCATION | D 2023 | DOKFILM | 93 MIN |
BERLIN-PREMIERE | D E D E
Marcel Goldammer, Sex-Arbeiter im Ruhestand,
will in die Politik und schnell nach oben. Und
zwar bei den Neuen Rechten. Nicht nur aus Überzeugung,
auch weil es möglich ist. Sein Leben ist
derweil nicht das eines typischen Neurechten.
Er ist wenig heimatverbunden und konservativ,
kein »kleiner Mann«, sondern ein queerer Intellektueller
ohne Studienabschluss, Weltbürger und
Lebemann mit Suchtproblemen. Eine Biografie
eines Millennials auf dem Weg zum Populisten,
die widersprüchlicher kaum sein könnte und
genau deshalb perfekt in die Zeit zu passen scheint.
Uraufführung 44. Filmfestival Max Ophüls Preis
Regie & Buch André Krummel, Pablo Ben Yakov Kamera
André Krummel Schnitt André Krummel, Pablo Ben Yakov
Ton Tobias Adam, Simon Peter Musik Marius Kirsten
Producer Benjamin Leers Redaktion Marcus Vetter (SWR),
Jens Stubenrauch (rbb) Produzent:in Benjamin Leers,
Ümit Uludağ, Sebastian Lemke Produktion Glotzenoff
Koproduktion Filmakademie Baden-Württemberg,
Corso Film, Fruitmarket, SWR, RBB
André Krummel, *1989 in Sangerhausen,
studierte Regie an der Filmakademie
Baden-Württemberg. Sein gemeinsam
mit Pablo Ben Yakov realisierter Film
Lord of the toys gewann 2018 bei DOK
Leipzig die Goldene Taube.
Pablo Ben Yakov, *1986 in Saarbrücken,
kam als Kinderdarsteller zum Film und
studierte Regie an der Filmakademie
Baden-Württemberg. Goldhammer ist
sein zweiter Dokumentarfilm.
54
achtung berlin | SEKTIONEN | SPOTLIGHTS
HASENHEIDE 45/46
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023 |
DOKFILM | 65 MIN | WELT-PREMIERE | D E
Ein Filmstudent will endlich in die Welt der
großen Filmemacher:innen aufbrechen, doch er
steckt mit seinen streitenden Nachbarinnen in
der Pandemie fest. Schon wieder scheinen seine
Träume vom Künstlerdasein nicht aufzugehen,
für die er vor so langer Zeit nach in die Stadt
kam. Auf der Suche nach Sinn, Mentor:innen
und Versöhnung könnte der geschasste Direktor
der Deutschen Film- und Fernsehakademie
helfen, um endlich einen Film auf die Beine zu
bekommen, doch das Unterfangen steht unter
keinem guten Stern.
Uraufführung 19. achtung berlin Filmfestival
Regie & Buch Daniel Minkov mit Charlett Susan, Marianne
Friedrich, Ben Gibson Kamera Gisela Günther, Daniel Minkov
Schnitt Moritz Geiser Producer Daniel Minkov Produktion
Daniel Minkov, Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
Daniel Minkov arbeitet in einer
Dokumentarfilmproduktion in Berlin
als Herstellungsleiter. Nach zahlreichen
Studiengängen studierte er zuletzt
Filmproduktion an der DFFB.
JEDEN ERSTEN SONNTAG
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | 2022 |
DOKFILM | 89 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E
Eine Theatergruppe in der deutschen Provinz.
Einige leben hier, andere reisen für die Probenwochenenden
an und kehren damit für ein paar
Tage in die Heimat zurück. Sie alle teilen die Liebe
zum Theatermachen und den Anspruch, auf der
Bühne relevante soziale Themen zu behandeln –
im neuen Stück geht es um Lebensmittel. Nach
den Proben sitzen die Beteiligten bei Kaffee und
Kuchen im Zigarettenrauch zusammen, planen,
tratschen und tauschen sich darüber aus, was in
ihren Leben passiert. Die Themen kommen in
einer Offenheit auf den Tisch, die schnell klarmacht,
dass es hier nicht nur ums Theaterspielen
geht.
Uraufführung 64. Nordische Filmtage Lübeck
Regie & Buch Urte Alfs mit Marianne Enzensberger,
Theatergruppe Blaue Blume Kamera & Schnitt Urte Alfs
Ton Sebastan Gilmano, Ugovsky-Strassburger Musik
Slow Boat to China, Dan Marmorstein Produzentin Urte Alfs
Urte Alfs ist Filmemacherin, Editorin
und Videokünstlerin. Ihre Filme bewegen
sich zwischen Dokumentarfilm und
Experiment und sind auf Festivals im
In- und Ausland zu sehen.
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PIA PIANO
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2022 |
SPIELFILM | 93 MIN | BERLIN-PREMIERE | D E
Die zwölfjährige Diana findet im Wald eine
regungslose junge Frau, die Beine zerkratzt. Die
Frau wacht auf, Diana fragt nicht, sie kümmert
sich. Sie spürt, dass die andere Hilfe braucht. Pia
ist noch wie benebelt. Sie weiß nichts mehr von
der letzten Nacht, nur schemenhafte Eindrücke
einer Party, begleitet von einem diffusen, unguten
Gefühl sind zurückgeblieben. So begibt sie sich
instinktiv in die Hände ihrer kindlichen Retterin,
dankbar dafür, dass sie sich ihrem Gegenüber
nicht erklären muss. Die Beiden geben sich
einander das größte Geschenk: Zeit und
Beachtung – damit berühren sie auch Andere.
Uraufführung 56. Internationale Filmtage Hof
Regie & Buch Sylke Enders Schauspiel Johanna Schneider,
Anna-Maria Bednarzik, Lina Schneider, Astrid Leberti,
Alexander Kislinskyi, Steffen Jürgens Kamera Jakob Wehrmann
Schnitt Anna Pesavento, Sylke Enders Ton Klaus-Peter Schmitt,
Guillermo Fiallo Montero Szenenbild Kerstin Eichner Kostüm
Emmy Endres Musik Bert Wrede Produzent:in Sylke Enders,
Roman Avianus, Jakob Wehrmann Produktion Silkwood
Productions, Joroni Film, edelbytes productions
Sylke Enders, *1965 in Brandenburg
an der Havel ist Regisseurin, Drehbuchautorin
und Produzentin. Ihr Film
Kroko gewann den Deutschen Filmpreis.
ZÄHLE DIE WEGE MEINER
FLUCHT
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2023|
SPIELFILM | 71 MIN | (PREVIEW) | D E
Die Security öffnet die Tür und lässt eine Gruppe
von Kriegsflüchtlingen eintreten. Diese versuchen
herauszufinden, wo sie sich befinden. Die Situation
in der Institution ähnelt einem Traum. Das
Verhalten der Beamt:innen ist irrational und unvorhersehbar.
Der Priester empfängt die Flüchtlinge
sehr freundlich, um dann plötzlich zu verschwinden.
Die Heimleiterin erwartet sie in ihrem Büro. Die
Flüchtlinge irren stundenlang in einem großen
Raum umher, sie sind zunehmend desorientiert,
aber auch die Beamt:innen der Institution wirken
mehr und mehr erschöpft. Beide sind Opfer eines
Systems, das jeden Sinn verloren hat.
Preview 19. achtung berlin Filmfestival
Regie & Buch Dusan Solomun Schauspiel Selin Kavak,
Johannes Völkel, Florian Denk, Vera Maria Kremer, Jelena
Bosanac, Yazan Melhem, Ilker Abay Kamera Tilo Hauke
Schnitt Jann Anderegg, Jan Bihl Ton Oscar Stiebitz Szenenbild
Hendrik Apfelhöfer Kostüm Barbara Schonhardt Produktion
Ohne Gepäck, Solomun und Fromme Filmproduktion
Dusan Solomun *in Belgrad, Serbien,
zog als Kind mit seiner Familie nach
Berlin. Ab 2006 Film & Fernseh-Studium
sowie Kamera an der FH-Dortmund.
Er macht Dokumentarfilme sowie Filmund
Theaterworkshops mit Geflüchteten.
56
Berlin Spezial
Die Sektion Berlin Spezial erweitert das Festivalprogramm
um Filme, die auf ihre jeweilige Weise
ein besonderes Thema oder Genre fokussieren.
In diesem Jahr finden sich in der Auswahl zwei
TV-Premieren, ein Dokumentarfilm und ein
Midnight-Movie.
Im dritten Teil der ZDF-Tragikomödie Endlich
Witwer – Über alle Berge findet Georg Weisers
glückliche Weltreise ein jähes Ende, als er sich
auf La Gomera als blinder Passagier inhaftiert
wiederfindet.
Der Genrefilm Post Empire schickt den kriminellen
Sal beim Versuch, mit seiner Freundin
unterzutauchen, auf eine rauschhafte Tour de
Force ins Ungewisse.
Fortuna Valentyn begleitet den jungen Ukrainer
Valentyn von den Maidan-Protesten zum politischen
Kampf im Stadtrat seiner Heimatstadt.
Die rbb-Koproduktion Alles anders machen.
Das kurze Leben der Ost-Taz geht der History
einer weitgehend unbekannten Zeitung nach und
befragt namhafte Journalist:innen.
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ALLES ANDERS MACHEN. DAS
KURZE LEBEN DER OST-TAZ
BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2023 | DOKFILM |
45 MIN | URAUFFÜHRUNG | D
Ein neuer, spannender Blick auf den Systemumbruch
1989/90. Die Neuordnung aller Dinge lässt
plötzlich ein »Alles anders machen« zu. Nicht nur
Geschichte wird gemacht, auch Zeitungen: Eine
lustvolle Betrachtung eines unbekannten Kapitels
deutsch-deutscher Pressegeschichte. Nur wenige
Wochen nach dem Mauerfall, im Februar 1990,
startet im noch geteilten Berlin ein beispielloses
Zeitungsexperiment, das komplett in Vergessenheit
geraten ist. Die erste ost-west-deutsche
Zeitungskooperation.
Regie & Buch Michael Biedowicz Protagonist:innen Anja
Baum,Karoline Bofinger, Dirk Branke, Giovanni Di Lorenzo,
Hans-Ulrich Jörges, Friedrich Küppersbusch, Jürgen Kuttner,
Anja Maier, André Meier Kamera Bernd Fischer Montage
Max Martens Ton Max Bertani, Mattias Larsen Producerin
Lisa Elstermann Redaktion Jens Stubenrauch (rbb)
Produzentin Annekatrin Hendel Produktion It Works
Medien, Rundfunk Berlin-Brandenburg
Michael Biedowicz, *1955, Fotograf,
Bildredakteur, Kurator, Dozent, Galerist.
Alles anders machen. Das kurze
Leben der Ost-Taz ist sein erster Film.
ENDLICH WITWER - ÜBER ALLE
BERGE
BERLIN: PRODUKTION | D 2023 | SPIELFILM | 90 MIN |
URAUFFÜHRUNG | D
Georg Weisers glückliche Reise im Camper durch
die Welt findet ein jähes Ende, als ihm alles
Lebenswichtige gestohlen wird und er sich auf
La Gomera als gewalttätiger blinder Passagier
inhaftiert wiederfindet. Weiser flieht, verfolgt
vom unerbittlichen Polizeichef, unterstützt von
vermeintlich großherzigen Aussteigern, schließlich
gerettet von jener Diebin, die eigentlich an allem
schuld ist. An ihrer Seite lernt Weiser ein Dasein
kennen, das ihm gänzlich fremd ist und das ihn
für immer verändern wird: das Leben außerhalb
aller Regeln und ohne jeden Schutz.
Regie Martin Enlen Buch Sathyan Ramesh Schauspiel Joachim
Król, Dela Dabulamanzi, Tristan Seith, Friederike Kempter,
Denis Schmidt, Katja Studt, Jürgen Tarrach, Nina Vorbrodt
Kamera Philipp Timme Schnitt Monika Abspacher Ton
Thorsten Bolzé Kostüm Maria Schicker Szenenbild Monika
Maier Musik Martina Eisenreich Casting Director Siegfried
Wagner Producerin Fräncy Schröder Redaktion Pit Rampelt
(ZDF) Produzentin Doris Zander Produktion Bavaria Fiction,
Seven Islands Film im Auftrag des ZDF
Martin Enlen, * in Frankfurt am Main,
Studium an der HFF München. Sein
Abschlussfilm Aus gutem Grund erhielt
eine Oscarnominierung. 2015 gewann
sein Film Über den Tag hinaus den
Publikumspreis auf dem Festival des
deutschen Films in Ludwigshafen, ebenso
2017 Ich war eine glückliche Frau.
60
achtung berlin | SPEZIAL
FORTUNA VALENTYN
BERLIN: REGIE PRODUKTION | D 2022 | DOKFILM |
65 MIN | DEUTSCHLAND-PREMIERE | RU UK E E
2015, Ukraine: Als der Aktivist Valentyn nach dem
Euromaidan und dem Sturz der Regierung Yanukovych
aufwacht, wird ihm klar, dass die Arbeit erst
beginnt. Um eine Alternative zur Waffe an der Front
zu finden, geht er an den Ort an dem die Korruption
allen Veränderungen im Land zu trotzen scheint:
vier Jahre im Stadtrat seiner Heimatstadt Romny.
Regie Eva Neidlinger Kamera Robert Schulzmann Schnitt Stefanie
Trambow Ton Kevin Jahnel, Danylo Okulov, Fabian
Koppri Musik Valeria Khazan Producerin Christina Demenshina,
Eva Neidlinger Produktion Filmuniversität Babelsberg
Konrad Wolf
Eva Neidlinger, ist Regisseurin, Drehbuchautorin
und Producerin in Berlin/
Potsdam und studierte an der Filmuniversität
Babelsberg Konrad Wolf. Ihrer Arbeit
mit Erzähl- und Kunstform im Film geht
eine langjährige, internationale NGO-
Arbeit in Deutschland und der Ukraine
voraus.
POST EMPIRE
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | D 2022 |
SPIELFILM | 103 MIN | URAUFFÜHRUNG | D E
Sal hat den Krieg in sich. Für seinen Boss erledigt
er manchmal schmutzige und riskante Jobs. Als
er der charismatischen Sasha begegnet, vermasselt
er einen wichtigen Coup und bekommt die verstörende
Gewalt seines Bosses zu spüren. Sal taucht
ab. Sasha zuliebe lässt er sich auf eine rauschhafte
Tour de Force mit deren Freunden Andy und Lucy
ein, die Sal eine erstaunliche Metamorphose
durchleben lässt. Gemeinsam verirren sie sich in
einem Labyrinth aus Drogen, Sex, Ängsten, Gewalt
und Desorientierung. Zart und grausam, real und
surreal, erschreckend und seltsam witzig, die Liebe
muss neu erfunden werden, das wirkliche Leben
liegt anderswo. Doch als die Handlanger seines
Bosses die Vier schutzlos auf einem alten Gehöft
aufspüren, steht ein Massaker bevor.
Regie Günther Franke Buch Günther Franke, Josa Sesink
Schauspiel Daniel Strässer, Annina Walt, Susann Mertz,
Gerdy Zint, Johanna Ingelfinger, Malik Adan Kamera Phillip
Kaminiak Schnitt Günther Franke, Maximilian Duwe
Koproduzenten Ingmar Trost Produzenten Simon Lubinski,
Christopher Kane Produktion Deutsche Film- und
Fernsehakademie Berlin Koproduktion Sutor Kolonko
Günther Franke, *1976 in Münster,
studierte an der DFFB. Sein Kurzfilm
Zoey (2008) wurde mit dem Prädikat
Besonders wertvoll ausgezeichnet und
erfolgreich auf Festivals gezeigt. Der
mittellange Film Hinter den sieben
Bergen war 2011 für den Deutschen
Kurzfilmpreis nominiert. Post Empire
ist sein erster abendfüllender Film.
61
Gestaltung: stereobloc, Berlin
UMWELTSCHUTZ IM SPÄTEN
DEFA-FILM
Mit acht Filmen in fünf Programmen, darunter
zwei Spielfilme und sechs Dokumentarfilme,
möchte die diesjährige Retrospektive den Austausch
und Dialog zwischen Kinokultur und
Klimadebatte anregen.
Im Rückblick auf die Filmgeschichte der DDR
soll gefragt werden, welche Rolle das Kino mit
seinen Bildern und Emotionen in dringlichen
Gesellschaftsfragen in der DDR eingenommen
hat und erörtern, was Filmschaffen heute zum
notwendigen Bewusstseinswandel in Sachen
Umweltschutz und Nachhaltigkeit beitragen
kann.
Mitte der 70er Jahre tauchte das Thema Umweltschutz
im Filmschaffen der DDR zaghaft
auf. So wurde erstmalig in ...Verdammt, ich bin
erwachsen ... (1974) die Verschmutzung der
»Umwelt« angesprochen. Einige Jahre später
macht der Dokumentarfilm Erinnerung an eine
Landschaft – für Manuela (1983) konkrete
Folgen der Umweltzerstörung durch Braunkohlegewinnung
sichtbar. Danach wurden zahlreiche
Filmprojekte, die Umweltverschmutzung thematisieren
wollten, von der Zensur verhindert. Außerhalb
staatlicher Strukturen und illegal produziert,
machte der Dokumentarfilm Bitteres aus Bitterfeld
(DDR 1988) ganz explizit und ungeschönt
auf die massive Umweltzerstörung durch die
veraltete Industrie aufmerksam. Erst zum Ende der
DDR gelangten dann teilweise auch die schon
früher entwickelten Spiel- und Dokumentarfilme
der staatlichen Filmproduktion der DEFA zur
Veröffentlichung, wie etwa der Dokumentarfilm
Wer hat Dich Du schöner Wald ... (1990), Die
Schmerzen der Lausitz (1990) oder der Spielfilm
Biologie! (1990).
Zu allen Filmprogrammen sind Mitwirkende
eingeladen, die von der Entstehung, Widerständen
und Erfolgen der Filme und ihrer Arbeit berichten.
Die Retrospektive Umweltschutz im späten
DEFA-Film läuft im KLICK Kino und wird vom
Kulturbeirat Charlottenburg-Wilmersdorf
gefördert, mit freundlicher Unterstützung der
DEFA-Stiftung und der Deutschen Kinemathek.
Wiederholungen der Programme der Retrospektive
finden im kleinen Saal des Babylon statt und
im Lichtblick-Kino.
PANEL
PODIUMSDISKUSSION
SO 16.4. | 17:30 UHR | KLICK KINO
Auf der zentralen Podiumsdiskussion
werden Filmschaffende, Kulturwissenschaftler:innen
und Klimaaktivist:innen den Fragen der
Dringlichkeit der Umweltdebatte im Filmschaffen
der DDR intensiv nachgehen und generationsübergreifend
erörtern, was Kinokultur heute zur
Klimadebatte beitragen kann.
63
PROGRAMM | 1
...VERDAMMT, ICH BIN ERWACHSEN…
ROLF LOSANSKY I DDR 1974 I SPIELFILM I 94 MIN I D
Der 15 jährige Klaus lebt in einem Dorf in der Lausitz und fühlt
sich schon richtig erwachsen. Doch mit seiner neuen Rasenmäh-
Methode, die er für genial hält, leistet er sich einen großen Fehler:
Er löst einen Waldbrand aus. Auf gar nicht erwachsene Weise
drückt er sich vor seiner Verantwortung. Zudem begreift er nicht,
dass einige von ihm geliebte Plätze in der Umgebung dem Tagebau
geopfert werden sollen. Erst durch die Freundschaft mit Konzak
und Jule fühlt er sich verstanden und lernt, mehr Verantwortung
zu übernehmen.
Regie & Buch Rolf Losansky Buch Günter Mehnert Kamera
Peter Süring Schauspiel Ralf Schlösser, Angelika Herrmann,
Frank Wuttig, Detlef Höpfner, Lilo Josefowitz, Dieter Franke,
Jürgen Reuter, Herbert Köfer, Jutta Wachowiak Szenenbild
Klaus Winter, Peter Wilde Kostüm Maria Welzig Schnitt
Ursula Zweig Dramaturgie Gudrun Deubener Regieassistenz
Hannelore Unterberg, Gerda Eggers-Ebert Ton Werner Blass,
Helga Kadenbach Musik Peter Gotthardt Produktionsleitung
Irene Ikker Produktion DEFA-Studio für Spielfilme
PROGRAMM | 2
ERINNERUNG AN EINE LANDSCHAFT -
FÜR MANUELA
KURT TETZLAFF I DDR 1983 I DOKFILM I 84 MIN I D
Der Dokumentarfilm ist ein Gleichnis auf den Verlust von
Heimat und die Zerstörung der Natur im Namen des industriellen
Fortschritts: Dörfer, die der Braunkohleförderung im
Weg stehen, werden abgerissen, die Menschen werden gegen
ihren Willen umgesiedelt. Über mehrere Jahre verfolgt der Film
die Schicksale einiger Dorfbewohner:innen südlich von Leipzig.
Er zeigt den schmerzlichen Abschied der Menschen von den
ihnen vertrauten Orten, die aufhören werden zu existieren, aber
auch die Rekultivierung zerstörter Kulturlandschaften und die
Geburt Manuela's als Sinnbild für den Neuanfang.
Regie & Sprecher Kurt Tetzlaff Buch Kurt Tetzlaff, Joachim
Niebelschütz Kamera Karl Farber, Eberhard Geick Schnitt
Manfred Porsche Dramaturgie Joachim Niebelschütz Regieassistenz
Astrid Abraham Ton Hartmut Haase Musik Gerhard
Rosenfeld, Archiv Produktionsleitung Joachim Sigmund,
Ulrich Kling Produktion DEFA-Studio für Dokumentarfilme
PROGRAMM | 3
WER HAT DICH DU SCHÖNER WALD ODER
WIE EIN FILM VERHINDERT WURDE
GÜNTER LIPPMANN I DDR 1990 I DOKFILM I 40 MIN I D
Der Dokumentarfilm berichtet von den massiven Waldschäden
im Erzgebirge und dem verzweifelten Kampf der Förster und
Einwohner:innen, diese Landschaft zu retten. Hoffnung, Zweifel
und eine immer mehr um sich greifende ökologische Katastrophe
stehen einer sich blind und taub stellenden doktrinären Staatsmacht
gegenüber, die Tatsachen verleugnet. »Waldsterben« war
in der DDR bis 1989 ein verbotenes Wort. 1983 beantragt, 1987
genehmigt, wurde der Film 1988 in der tschechischen Grenzregion
zu Most und Teplice gedreht. Jedoch auch in über acht
Fassungen konnte er die DDR-Zensur nicht passieren. 1989/90
wurde nach der Wende die Erstfassung rekonstruiert und um
die Geschichte seiner Verhinderung erweitert.
Regie & Buch Günter Lippmann Kamera Dieter Vetters
Schnitt Petra Barthel, Viktoria Dietrich Dramaturgie Andrea
Ritterbusch Ton Dietmar Falkenthal Sprecher Michael Walke
Produktionsleitung Doris Nucke Produktion DEFA-Studio
für Dokumentarfilme
64
achtung berlin | RETROSPEKTIVE
Eine illegale und bittere Bestandsaufnahme von 1988 über
Umweltverschmutzung in der DDR. Gemeinsam dokumentiert
von Ostberliner Oppositionellen, Westberliner:innen,
Filmemacher:innen und Umweltschützer:innen vor Ort.
Regie & Buch, Schnitt Rainer Hällfritzsch, Margit Miosga,
Ulrich Neumann Kamera Rainer Hällfritzsch Produktion
Werkstatt für interkulturelle Medienarbeit e. V. (WIM)
BITTERES AUS BITTERFELD
RAINER HÄLLFRITZSCH I MARGIT MIOSGA I ULRICH NEUMANN I DDR 1988 I DOKFILM I 30 MIN I D
PROGRAMM | 4
HOCHWALDMÄRCHEN
PETER ROCHA I DDR 1987 I DOKFILM I 9 MIN I D
LEBEN AM FLIESS
PETER ROCHA I DDR 1989/90 I DOKFILM I 28 MIN I D
DIE SCHMERZEN DER LAUSITZ
PETER ROCHA I DDR 1989/90 I DOKFILM I 50 MIN I D
Mitten im Energiebezirk Cottbus gelegen, wird ein Kleinod
bewahrt.
Alltagbeobachtungen eines Spreewaldkahnfahrers und seiner
Familie, verknüpft durch seine Gedanken über die Verbundenheit
des Menschen mit der Natur.
Ein Porträt der Menschen aus der Lausitz, die mit der
Verwüstung ihrer Landschaft konfrontiert werden, ausgelöst
durch eine verfehlte Energiepolitik der DDR. Mit elektronischer
Musik unterlegt, unterstreicht der Film den sichtbaren Zerfall
der Landschaft, das Auseinanderbrechen gewachsener sorbisch
geprägter Dörfer und ihrer Kultur. Jurij Koch, Otto Rindt,
Gerhard Gundermann und Heinjak Strittmatter versuchen mit
ihren jeweiligen Mitteln gegen die Energiepolitik anzugehen.
Regie & Buch Peter Rocha Buch Karl Farber Kamera
Karl Farber, Dieter Kühne Schnitt Ilse Gebhardt, Lieselotte
Schönfeld Dramaturgie Gerat Hendrich Ton, Musik
Werner Philipp Produzent Lothar Schuster, Alfred Mainka
Produktion DEFA-Studio für Dokumentarfilme
PROGRAMM | 5
BIOLOGIE!
JÖRG FOTH I DDR 1990 I SPIELFILM I 89 MIN I D
Die Oberschüler:innen Ulla und Winfried lieben sich. An einem
Waldbach außerhalb der Stadt verbringen sie ihre erste gemeinsame
Nacht. Kurz darauf wird der Bach zum Streitobjekt,
– nicht nur zwischen ihnen. Bei einer Schulexkursion entdeckt
Ullas Klasse, dass hier jemand Datschen baut und den Bach für
eine Forellenzucht anstaut. Ulla lehnt sich gegen diesen Eingriff
in das Naturschutzgebiet auf. Doch der da baut, ist Winfrieds
Vater, ein einflussreicher Generaldirektor. Alle beugen sich der
Macht, nur Ulla nicht.
Regie Jörg Foth Buch Gabriele Kotte, Wolfgang Müller Kamera
Michael Göthe Schauspiel Stefanie Stappenbeck, Cornelius
Schulz, Robert Arnold, Carl Heinz Choynski, Katrin Klein
Szenenbild Hans Poppe, Kurt Schulze Kostüm Marion Mentel,
Manuela Badzong, Anke Pfeiffer Schnitt Haike Brauer
Dramaturgie Erika Richter Regieassistenz Peter Welz,
Sybille Junge Ton Günter Witt, Günter Springer Musik
Christoph Theusner Produktionsleitung Alexander Gehrke
Produktion DEFA-Studio für Spielfilme
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FILMINDEX
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153 Meter . . . . . . . . . . . . . . . 24
27 Storeys . . . . . . . . . . . . . . . 32
5 Seasons – eine Reise . . . . . . . . . 52
A
Achshav at ahat Mishelanu
(One of us Now) . . . . . . . . . . . 42
Aribada. . . . . . . . . . . . . . . . 43
Alaska . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Alfabeto Nocturno . . . . . . . . . . 45
Alles anders machen. Das
kurze Leben der Ost-Taz . . . . . . . 60
Aphasie . . . . . . . . . . . . . . . . 52
A thin Line . . . . . . . . . . . . . . . 14
B
Babyboy . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Beben. . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Berlin Bytch Love . . . . . . . . . . . 53
Biegen und Brechen . . . . . . . . . . 47
Biologie! . . . . . . . . . . . . . . . . 65
Bitteres aus Bitterfeld . . . . . . . . . 65
D
Darlings . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Das ist das letzte Mal,
dass ich das mache . . . . . . . . . . 45
Der rote Berg. . . . . . . . . . . . . 32
Die Schmerzen der Lausitz. . . . . . 65
Die toten Vögel sind oben . . . . . . . 33
Drei Frauen. . . . . . . . . . . . . . 33
E
Eigentlich eigentlich Januar . . . . . . 34
El Secuestro de la Nova . . . . . . . . 40
Endlich Witwer – Über alle Berge . . . 60
Erinnerung an eine Landschaft –
Für Manuela . . . . . . . . . . . . . . 64
Ernesto's Island. . . . . . . . . . . . 54
F
Fearkingdom . . . . . . . . . . . . . 44
Feelings. . . . . . . . . . . . . . . . 15
Fortuna Valentyn. . . . . . . . . . . .61
Franky Five Star . . . . . . . . . . . . 25
G
Geranien . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Goldhammer . . . . . . . . . . . . . 54
H
Hasenheide 45/46 . . . . . . . . . . . 36
Hao are you. . . . . . . . . . . . . . 43
Hochwaldmärchen . . . . . . . . . . . 65
I
I loved you first. . . . . . . . . . . . 44
Im Wald . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Inanna . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Independence. . . . . . . . . . . . . 35
Ist das schon tot? . . . . . . . . . . . . 46
J
Jeden ersten Sonntag . . . . . . . . . 55
Jonte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
K
Keine Worte . . . . . . . . . . . . . . 46
L
LASVEGAS . . . . . . . . . . . . . . 25
Leben am Fließ . . . . . . . . . . . . 65
G
Mirage . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Moderat – The Last Days . . . . . . . 47
Monolith . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Morast . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
N
Natureza Humana . . . . . . . . . . . 44
P
Piaffe . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Pia Piano . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Performer . . . . . . . . . . . . . . . 41
Post Empire . . . . . . . . . . . . . . 61
Püppi . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
R
Reno . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Rukla – Momentan keine Feindsicht. 35
S
Schutzbefohlen . . . . . . . . . . . . 40
Schabernack . . . . . . . . . . . . . . 46
Sieben Winter in Teheran . . . . . . . 37
So oder so . . . . . . . . . . . . . . . 41
Sprich mit mir . . . . . . . . . . . . . 27
Steve . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Stumm vor Schreck . . . . . . . . . . 27
T
Tabu la Rasa . . . . . . . . . . . . . . 48
Tag 27 . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Tagtraum . . . . . . . . . . . . . . . 40
Tamara . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Tender Hearts . . . . . . . . . . . . . 15
The Devil's Drivers. . . . . . . . . . 36
The homes we carry . . . . . . . . . . 36
U
Unsere Problemzone . . . . . . . . . 48
V
Vamos a la Playa . . . . . . . . . . . . 28
...Verdammt ich bin erwachsen... . . . 64
W
Wenn Mutti früh zur Arbeit geht . . . 42
Wer hat Dich Du schöner Wald oder
wie ein Film verhindert wurde. . . . 64
Z
Zähle die Wege meiner Flucht . . . . . 56
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IMPRESSUM
Veranstalter achtung berlin e. V., Eberswalder Straße 10, 10437 Berlin
Festivalleitung & Künstlerische Leitung Sebastian Brose, Regina Kräh
Festivalmanagement Wiebke Wesselmann
Assistenz Festivalmanagement Mariia Mozharovska, Frederike Stapelmann
Sichtungsteam Sebastian Brose, Tone Frede, Ilana Glizer, Regina Kräh,
Mariia Mozharovska, Jasmin Sapjatzer, Flavia Zelle
Künstlerische Leitung Retrospektive Regina Kräh
Programmassistenz Retrospektive Franziska Neumann
Produktionsbetreuung Lea Beie, Sebastian Ledebur
Katalog- & Bildredaktion Nora Molitor
Online Redaktion Ilana Glizer
Social Media Kiran Dahlmanns
Social Media Redaktion Marlene Wetzel
Social Media Grafik Erika Stuhl
Textbeiträge Nora Molitor, Sebastian Brose, Regina Kräh
Sponsoren- & Partnerbetreuung Frederike Stapelmann
Eventmanagement & Brachentage Mariia Mozharovska
Jurybetreuung Mariann Diedrich
Moderator:innenbetreuung Ilana Glizer
Akkreditierung Jasmin Sapjatzer
Protokoll Franziska Neumann
Kopiendisposition Karl Barakat, Fernando Huerta
Festivalfotografie Niklas Grüter, Norbert Hingst, Jazz Iturbide, Julia Kafizova,
Felizia Kampa
Pressebetreuung SteinbrennerMüller Kommunikation – Kristian Müller,
Kathrin Steinbrenner, Jasmin Knich
Webprogrammierung & Hosting Mirko Gotschlich – compaso GmbH
Festivaltrailer Rico Mahel
Moderation Filmprogramm Gian Alba, Hendrik Behmer, Corinna Bergmann, Sarah Binder,
Ina Borrmann, Robin Czerny, Anaïs Dahl, Marlene Denningmann, Lino Eden, Caroline Elias,
Maren-Kea Freese, Fleur Grelet, Chris Michael Hofmann, Matilde Keizer, Mara Luka,
Agnes Thi Mai, Norman Soltan Salahshour, Helena Sattler, Hajo Schäfer, Charlotte Schiffler,
Felix Seyfert, Tuğba Kıratlı, Maja Stinnen, Renée Johanna Stulz, Gerrit Woltemath
Festival-Volunteers Reza Abbasi , Romy Bleier, Catriona Fadke, Haley Goetz, Sava Hansmann,
Julia Jalyschko, Katrin Klünder, Leonora Perrin, Maria Piller, Yalhen Schmidt, Assana Lassalle Seeger,
Julia Sinkowicz, Eduarda Sotomayor, Lisa Spörk, Johannes Streb, Victoria Wandsleb, Kaya Wittrock,
Lola Wittstamm, Tino Zelle, Josefine Ziebell
Gestaltung & Satz Katalog Janosch Jansen, Berlin
Grafische Konzeption & Umschlag stereobloc, Berlin
Fotos Umschlag www.pexels.com
Druck primeline print, Berlin
© 2023 achtung berlin e. V.
© für die Texte bei den Autor:innen
© für die Abbildungen bei den Urheber:innen und Rechteinhaber:innen
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BABYLON
COLOSSEUM
ACUDKINO
FSK KINO
WOLF KINO
CITY KINO WEDDING
LICHTBLICK-KINO
KLICK KINO
FILMTHEATER UNION FÜRSTENWALDE
www.achtungberlin.de