KVWL kompakt + praxis intern April 2023
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Nr. 4 | 27. <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />
BERUFSPOLITIK | INFORMATIONEN | MITTEILUNGEN | Amtliches Bekanntmachungsorgan der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe<br />
Bitte beachten Sie:<br />
COVID-19-Impfungen in<br />
der Regelversorgung – was<br />
Sie jetzt dazu wissen müssen,<br />
lesen Sie in <strong>praxis</strong> <strong>intern</strong><br />
> ab Seite 2<br />
Patientenservice 116 117:<br />
TSS und Ärztlicher Bereitschaftsdienst<br />
unter einem Dach<br />
<strong>KVWL</strong> bündelt Angebote für Patienten in einem eigenen<br />
Geschäftsbereich > Seite 6
Inhalt<br />
6<br />
6 Patientenservice 116 117:<br />
TSS und Ärztlicher Bereitschaftsdienst unter einem Dach<br />
<strong>KVWL</strong> bündelt Angebote für Patienten in einem eigenen<br />
Geschäftsbereich<br />
10 Ambulanter Notfalldienst: Unnötige und teure Doppelstrukturen<br />
vermeiden!<br />
<strong>KVWL</strong> nimmt Stellung zur geplanten Reform der Notfall- und<br />
Akutversorgung in Deutschland<br />
10<br />
12 „Lieber die Ärmel hochkrempeln und selbst mit anpacken“<br />
Dr. Ulrich Oeverhaus leitet den <strong>KVWL</strong>-Hauptausschuss /<br />
Vier neue Mitglieder in der neuen Amtsperiode<br />
14 <strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung beklagt „grobe Missachtung der<br />
Selbstverwaltung“<br />
Digitalisierungsstrategie von Gesundheitsminister Lauterbach<br />
in der Kritik<br />
18 Ein Fall für Zwei: Dieses PA-Duo sorgt für echte Entlastung<br />
Modellprojekt untersucht den Einsatz von Physician Assistants in<br />
der ambulanten Versorgung<br />
20 Arbeiten als Arzt im Kreis Coesfeld: Junge und angehende Ärzte<br />
informieren sich über Theorie und Praxis<br />
Rund 30 Teilnehmer bei der Info-Veranstaltung „Zukunft der<br />
ärztlichen Versorgung – Land in Sicht“ auf Burg Vischering in<br />
Lüdinghausen<br />
4/<strong>2023</strong><br />
22 Gegen unerwünschte Souvenirs: Die Reiseschutzimpfung gehört<br />
ins Urlaubsgepäck<br />
Ein Plakat zum Thema für den Aushang in Ihrer Praxis liegt dieser<br />
Ausgabe bei<br />
24 Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />
Förderverzeichnis der <strong>KVWL</strong><br />
2<br />
Nr. 4 | 27. <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />
mit <strong>praxis</strong>relevanten Informationen<br />
in der Heftmitte zum Heraustrennen<br />
STANDARDS<br />
4 Kurznachrichten<br />
27 Amtliche Bekanntmachungen<br />
27 Ausschreibung von Vertragsarzt- und Psycho therapeutensitzen<br />
in Westfalen-Lippe<br />
35 Impressum
Patientenservice 116 117: Erfolgreicher Neustart<br />
A<br />
nfang März haben wir die<br />
Hotline des Patientenservice<br />
116 117 auf ein <strong>KVWL</strong>-eigenes<br />
Callcenter umgestellt. Im<br />
Vorfeld haben wir dazu neue Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter eingestellt,<br />
qualifiziert und in die neue<br />
Technik eingewiesen. Schon nach<br />
wenigen Wochen zeigt sich: Es war<br />
die richtige Entscheidung!<br />
Zwei der wichtigsten Parameter<br />
einer Telefon-Hotline sind die<br />
Erreichbarkeit und die Wartezeit,<br />
bis ein Anruf entgegengenommen<br />
wird. Im Artikel ab Seite 6 dieser<br />
Ausgabe finden Sie dazu beeindruckende<br />
Zahlen. Im März betrug<br />
die Erreichbarkeit im Mittel 86 Prozent<br />
– mit steigender Tendenz. Auf<br />
der anderen Seite mussten Anrufer<br />
im Schnitt 2,21 Minuten warten,<br />
hier war die Entwicklung weiter<br />
fallend.<br />
Es ist uns mit dem Aufbau eines eigenen<br />
Patientenservice 116 177 also<br />
bereits in kürzester Zeit gelungen,<br />
die Qualität dieser Dienstleistung<br />
für Bürgerinnen und Bürger signifikant<br />
zu erhöhen!<br />
Und vergessen wir nicht: Diese<br />
Dienstleistung wird maßgeblich von<br />
den Vertragsärzten und -psychotherapeuten<br />
selbst finanziert. Deshalb<br />
haben sie auch die nachvollziehbare<br />
Erwartung, dass ihr Geld im<br />
Rahmen unseres gemeinsamen<br />
gesetzlichen Auftrags effizient und<br />
verantwortungsbewusst eingesetzt<br />
wird. Dafür stehen wir als Vorstand<br />
dieser Körperschaft persönlich ein!<br />
Die westfälisch-lippische Selbstverwaltung<br />
ist stark und leistungsfähig.<br />
Das ist belegbar - muss aber doch<br />
hin und wieder mit Nachdruck<br />
vertreten werden. So haben wir<br />
umgehend auf die Empfehlungen<br />
der Regierungskommission „Reform<br />
der Notfall- und Akutversorgung in<br />
Deutschland“ reagiert und unsere<br />
Positionen in einem Brief an Landesgesundheitsminister<br />
Karl-Josef<br />
Laumann dargelegt. Westfalen-Lippe<br />
ist gemessen an seinen landschaftlichen<br />
und infrastrukturellen Gegebenheiten<br />
eine sehr heterogene<br />
Region. Insofern ist es gut, dass wir<br />
in den zurückliegenden Jahren immer<br />
individuell auf sich abzeichnende<br />
Versorgungsengpässe reagieren<br />
konnten. Das gilt insbesondere auch<br />
für die ambulante Notfallversorgung.<br />
Hier haben wir gut eingeführte und<br />
etablierte Strukturen, die die Patientenversorgung<br />
außerhalb der üblichen<br />
Praxiszeiten sicherstellen.<br />
Deshalb wenden wir uns entschieden<br />
gegen einen „bundesweiten<br />
Masterplan“, den eine Regierungskommission<br />
am Reißbrett entworfen<br />
hat. Zugegeben: Nicht alle Vorschläge<br />
sind schlecht und einiges davon<br />
können wir mittragen (s. S. 10). Aber<br />
wir werden alles daransetzen, teure<br />
und ineffiziente Doppelstrukturen<br />
zu vermeiden.<br />
Und viel wichtiger: Wer auch noch<br />
im ambulanten Notfalldienst einer<br />
24/7-Verfügbarkeit das Wort redet,<br />
muss sich fragen lassen, welche<br />
Ärztinnen und Ärzte denn diese<br />
Dienste übernehmen sollen! Kaum<br />
sind die Lobeshymnen an die Praxisteams<br />
nach der Corona-Pandemie<br />
verklungen, wird über die Ausweitung<br />
personalintensiver Notfalldienste<br />
hin zu einer Rund-um-die-<br />
Uhr-Verfügbarkeit nachgedacht. Die<br />
klare Antwort lautet: nicht mit uns!<br />
4/<strong>2023</strong><br />
3<br />
Dr. med. Volker Schrage,<br />
stellv. Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. med. Dirk Spelmeyer,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Thomas Müller,<br />
Vorstand
Innovationswettbewerb Gesünder.IN.NRW<br />
von Land NRW und EU<br />
Innovationen im Bereich Medizin, Gesundheit und Lebenswissenschaften<br />
stehen im Mittelpunkt eines Wettbewerbs, den die nordrhein-westfälische<br />
Landesregierung mit Mitteln aus der europäischen Regionalförderung<br />
(EFRE) ausgerufen hat. Der Fördertopf ist mit insgesamt<br />
100 Millionen Euro gefüllt und wird über drei Einreichungsrunden in<br />
diesem und im kommenden Jahr ausgeschüttet. Die erste Bewerbungsfrist<br />
endet am 15. Juni <strong>2023</strong>. Das Feld „Innovative Medizin, Gesundheit<br />
und Life Science“ umfasst die wissens- und forschungsintensiven<br />
Themen aus der Medizin, insbesondere der Spitzenmedizin, der<br />
Medizintechnik, der Lebenswissenschaften, der Ernährungswissenschaften<br />
und der Pharmazie. Die Gesundheitsförderung und -versorgung in<br />
der Fläche, die Prävention und die gesunde Ernährung stellen<br />
bedeutsame Schwerpunkte dar. Lösungen zur Prävention, zu neuartigen<br />
Behandlungsmöglichkeiten und Therapieformen sind thematischer<br />
Schwerpunkt des Wettbewerbs. Dabei sind die Instrumente der<br />
Digitalisierung und die Biotechnologie als wichtige Schlüssel- und<br />
Querschnittstechnologien von besonderer Bedeutung.<br />
Auf der Projektwebsite www.in.nrw/massnahmen/gesuender<br />
finden Sie weitere Details zur Ausschreibung sowie Formulare für<br />
Ihre Projektskizze.<br />
Kostenloser Werkzeugkasten zur<br />
weltweiten Medikamentenversorgung<br />
online<br />
Mit Problemen und Fallstricken beim<br />
global gerechten Zugang zu Arzneimitteln<br />
beschäftigte sich das Projekt<br />
„Großbaustelle Arzneimittelversorgung“<br />
der BUKO-Pharma-Kampagne.<br />
Das vom Bundesministerium für<br />
wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />
Entwicklung (BMZ) geförderte Projekt<br />
umfasste unter anderem eine<br />
Seminarreihe, an der im vergangenen<br />
Jahr Mitarbeiter deutscher NGOs und<br />
Politikbüros, Studierende und weitere<br />
Interessierte teilgenommen haben.<br />
Im Mittelpunkt standen essentielle<br />
Arzneimittel im Allgemeinen,<br />
Zugangsprobleme während der<br />
Pandemie im Speziellen, Produktfälschungen,<br />
örtliche Beschaffungsprozesse<br />
sowie Arzneimittelspenden.<br />
Auch die Fragen, für welche Krankheiten<br />
noch nicht vorhandene<br />
Medikamente erforscht werden<br />
oder wie Arzneimittel geprüft und<br />
anschließend zugelassen werden,<br />
wurden beantwortet. Die BUKO-Pharma-Kampagne<br />
stellt nun einen Teil der<br />
erarbeiteten Seminarunterlagen zum<br />
kostenlosen Download zur Verfügung.<br />
So sollen auch Nicht-Teilnehmer die<br />
Zusammenhänge in der Arzneimittelversorgung<br />
im Globalen Süden besser<br />
verstehen und Handlungsempfehlungen<br />
einsehen können.<br />
www.bukopharma.de/<br />
arzneimittelversorgung-weltweit
Umfrage: Chancen<br />
der Digitalisierung für<br />
Freie Berufe<br />
Neue Leitlinie zur fachärztlichen<br />
Diagnostik und<br />
Therapie von Asthma<br />
veröffentlicht<br />
Das Institut Freier Berufe NRW (IFB<br />
NRW) untersucht derzeit die Chancen<br />
der Digitalisierung für die Zukunftsgestaltung<br />
der Freien Berufe. In der<br />
Forschung des Instituts seien besonders<br />
die Erfahrungen von Ärztinnen<br />
und Ärzten sowie ihrer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern eine wichtige<br />
Erkenntnisquelle. Das IFB bittet daher<br />
um Unterstützung und Beteiligung an<br />
der Umfrage. Der entsprechende Link<br />
könne gerne auch mit dem Praxisteam,<br />
angestellten Ärztinnen und Ärzten<br />
sowie weiteren Fachkräften im Gesundheitswesen<br />
geteilt werden. Die Beantwortung<br />
der Fragen nehme etwa 20<br />
Minuten in Anspruch, so die Initiatoren.<br />
Weitere Informationen zur Tätigkeit des<br />
IFB finden Sie unter www.ifb-nrw.de.<br />
Im Rahmen des diesjährigen<br />
Pneumologie-Kongresses Ende<br />
März in Düsseldorf wurde die<br />
überarbeitete S2k-Leitlinie<br />
„Fachärztliche Diagnostik und Therapie von<br />
Asthma“ vorgestellt. Sie richtet sich in erster<br />
Linie an pneumologisch tätige Fachärzte. Auf<br />
Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse<br />
seien bestehende Kapitel der letzten Leitlinien-Fassung<br />
aus dem Jahr 2017 umfassend<br />
ergänzt und überarbeitet worden, etwa zum<br />
Einsatz von Biomarkern in der Asthma-Diagnostik<br />
oder zur Anwendung von Biologika<br />
in der Asthma-Therapie. Die aktualisierten<br />
Empfehlungen ergänzten die nationale<br />
Versorgungsleitlinie Asthma in sinnvoller<br />
Weise, heißt es in einer Pressemitteilung der<br />
Deutschen Gesellschaft für Pneumologie<br />
und Beatmungsmedizin.<br />
Gleich zu Beginn der Leitlinie werden explizit<br />
zwei wichtige Punkte hervorgehoben. Der<br />
erste Punkt bezieht sich auf „den Paradigmenwechsel<br />
in der Asthma-Therapie“. In der<br />
modernen Asthma-Therapie gelte das Paradigma<br />
der Symptomprävention: „Das heißt,<br />
wir können mit den modernen Medikamenten<br />
verhindern, dass überhaupt erst Symptome<br />
entstehen“, erklärt Leitlinien-Koordinator<br />
Professor Marek Lommatzsch, leitender<br />
Oberarzt der Abteilung Pneumologie an<br />
der Universitätsmedizin Rostock. Damit im<br />
Zusammenhang steht die zweite wichtige<br />
Neuerung der Leitlinie: die erstmalige<br />
Benennung der sogenannten Asthma-<br />
Re mission als Therapieziel. Das bedeutet:<br />
Mithilfe verschiedener Medikamente, die<br />
möglichst nebenwirkungsarm und nachhaltig<br />
die Atemwegsentzündung verhindern,<br />
wird die Asthma-Erkrankung langfristig<br />
„schlafen gelegt“, also in Remission gebracht.<br />
4/<strong>2023</strong><br />
5<br />
Sie finden die überarbeitete S2k-Leitlinie<br />
„Fachärztliche Diagnostik und Therapie von<br />
Asthma“ online unter https://register.awmf.<br />
org/de/leitlinien/detail/020-009.
Patientenservice 116 117:<br />
TSS und Ärztlicher Bereitschaftsdienst<br />
unter einem Dach<br />
<strong>KVWL</strong> bündelt Angebote für Patienten in einem eigenen<br />
Geschäftsbereich<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe (<strong>KVWL</strong>) hat auf die<br />
zunehmende Bedeutung der ihr vom<br />
Gesetzgeber übertragenen Service-<br />
Angebote für Patienten reagiert und einen<br />
eigenen Geschäftsbereich Patientenservice<br />
gegründet. Dieser Geschäftsbereich umfasst<br />
alle Tätigkeiten rund um die Notfallversorgung<br />
und die 116 117. Im Rahmen der letzten<br />
Vertreterversammlung am 24. März stellte<br />
Geschäftsbereichsleiterin Sabrina Kühn den<br />
neuen Bereich und seine Aufgaben den VV-<br />
Mitgliedern vor – und bekam viel Lob für den<br />
schnellen und reibungslosen Aufbau einer<br />
neuen, eigenen Arztrufzentrale, die ab sofort<br />
in Westfalen-Lippe wie die gleichlautende<br />
Abteilung Patientenservice 116 117 heißt.<br />
Service- und Qualitätsversprechen<br />
für Mitglieder und Patienten<br />
Nachdem die beiden nordrhein-westfälischen<br />
KVen die Entscheidung getroffen hatten,<br />
zukünftig getrennte Wege zu gehen, galt es<br />
zunächst die grundsätzliche Frage zu beant-
15<br />
Minuten<br />
116 117<br />
Durchschnittliche<br />
Wartezeit (Minuten)<br />
beim Anruf des<br />
Ärztlichen<br />
Bereitschaftsdienstes<br />
Zeitraum 8.3. bis 2.4.<strong>2023</strong><br />
in KW (Kalenderwochen)<br />
3:36<br />
2:36<br />
1:41 1:44<br />
KW 10 KW 11 KW 12 KW 13<br />
worten: Machen wir es selbst oder vergeben<br />
wir den Auftrag an einen externen Dienstleister?<br />
„Für uns war schnell klar, dass wir das<br />
Serviceversprechen an unsere Mitglieder und<br />
die Patienten nur dann einlösen können, wenn<br />
die neuen Kolleginnen und Kollegen eine enge<br />
Bindung an die <strong>KVWL</strong> haben. Wir organisieren<br />
die Strukturen, wir qualifizieren das Team der<br />
116 117, wir evaluieren und monitoren unsere<br />
Serviceleistungen und wir steuern im Bedarfsfall<br />
nach. Also lag die Antwort auf der Hand:<br />
Wir machen es selbst!“, erklärt GB-Leiterin<br />
Sabrina Kühn.<br />
Der Vorstandsvorsitzende der <strong>KVWL</strong>, Dr. Dirk<br />
Spelmeyer, ergänzt: „Für uns ist das auch<br />
eine Frage der Verantwortung. Zum einen<br />
sind wir dafür verantwortlich, die Aufgaben,<br />
die uns der Gesetzgeber hinsichtlich der 116<br />
117 übertragen hat, bestmöglich zu erfüllen.<br />
Auf der anderen Seite – und das möchte<br />
ich betonen – finanzieren unsere Mitglieder<br />
diese Strukturen über ihre Beiträge zum<br />
großen Teil selbst. Daher haben sie die berechtigte<br />
Erwartung, dass wir diese Mittel<br />
effizient und verantwortungsvoll einsetzen.<br />
Dafür stehen wir als Vorstand dieser Körperschaft.“<br />
Gelungener Start<br />
Dass die Aufgaben der neuen Abteilung<br />
Patientenservice 116 117, gerade in der Übergangsphase<br />
zur eigenen 116 117-Telefonie,<br />
eine Herausforderung sein würden, zeigen<br />
die Zahlen für Westfalen-Lippe des vergangenen<br />
Jahres: Über eine halbe Million Anrufer<br />
kontaktierten den Ärztlichen Bereitschaftsdienst,<br />
über 200.000 ließen sich zudem über<br />
die Terminservicestelle einen Arzt- oder<br />
Psychotherapeutentermin vermitteln. Doch<br />
wie misst man Qualität? In Bezug auf den<br />
Patientenservice 116 117 geht es vor allem um<br />
zwei entscheidende Kennzahlen: die Erreichbarkeit<br />
der Hotline und die Wartezeiten für<br />
die Patienten. Beide Indikatoren sind schon<br />
zum Start beeindruckend. Am 7. März <strong>2023</strong><br />
wurde die Telefonie auf den <strong>KVWL</strong>-eigenen<br />
Patientenservice 116 117 umgestellt; bereits in<br />
den ersten vier Wochen lag die Erreichbarkeit<br />
mit durchschnittlich 86 Prozent auf einem<br />
hohen Niveau – bei weiter steigender Tendenz<br />
(Abb. S. 8). Und die Zeit, die die Anrufer in<br />
der Warteschleife verbringen musste, war so<br />
gut wie nie lang genug, um einen Musiktitel<br />
komplett durchzuhören; im Schnitt lag sie nur<br />
bei 2,21 Minuten (vgl. Abb. oben).<br />
4/<strong>2023</strong><br />
7
100 %<br />
88 %<br />
89 %<br />
83 %<br />
84 %<br />
Erreichbarkeit<br />
des Ärztlichen<br />
Bereitschaftsdienstes<br />
Zeitraum 8.3. bis 2.4.<strong>2023</strong><br />
in KW (Kalenderwochen)<br />
116 117<br />
KW 10<br />
0 %<br />
KW 11<br />
KW 12<br />
KW 13<br />
4/<strong>2023</strong><br />
8<br />
Motiviertes, gut qualifiziertes Personal<br />
Sabrina Kühn nahm das Lob für den gelungenen<br />
Start gerne entgegen – um es direkt an<br />
ihr Team weiterzureichen: „Für mich ist schon<br />
jetzt klar, dass wir mit der Entscheidung, den<br />
Patientenservice 116 117 im Haus selbst neu<br />
aufzubauen, richtig lagen. Wir konnten viele<br />
Fachkräfte gewinnen, eine gute Mischung aus<br />
Mitarbeitern mit einem medizinischen Hintergrund,<br />
einer kaufmännischen Ausbildung und<br />
solchen mit Callcenter-Erfahrung. Um einen<br />
gemeinsamen Wissensstand zu erreichen,<br />
haben alle zusätzlich an einer intensiven medizinischen<br />
Schulung inkl. der Qualifizierung<br />
für den Umgang mit dem Strukturierten medizinischen<br />
Ersteinschätzungsverfahren (SmED)<br />
teilgenommen und sind intensiv in die neue<br />
Technik eingewiesen worden. Darüber hinaus<br />
haben wir noch Gesprächs- und Kommunikationstrainings<br />
durchgeführt. Und ich kann<br />
feststellen: Das Team zieht mit!“ Insgesamt<br />
hat die <strong>KVWL</strong> für den Patientenservice 116 117<br />
bislang über 70 Voll- und Teilzeitkräfte eingestellt,<br />
was einem Vollzeitäquivalent von 55,45<br />
entspricht.<br />
Bereit für die Zukunft<br />
Aber nicht nur die personelle, auch die technische<br />
Ausstattung des Geschäftsbereichs Pati-
Für uns war schnell klar, dass wir das Serviceversprechen<br />
an unsere Mitglieder und die<br />
Patienten nur dann einlösen können, wenn die<br />
neuen Kolleginnen und Kollegen eine enge<br />
Bindung an die <strong>KVWL</strong> haben.<br />
Sabrina Kühn, Leiterin des Geschäftsbereichs Patientenservice der <strong>KVWL</strong><br />
Über<br />
200.000<br />
Anrufer<br />
haben im Jahr 2022 in Westfalen-Lippe<br />
die Terminservicestelle zur Vermittlung<br />
eines Arzt- oder Psychotherapeutentermins<br />
kontaktiert.<br />
entenservice hat eine Menge Potenzial. Nach<br />
einer softwareunterstützten medizinischen<br />
Ersteinschätzung werden die Anrufer an die<br />
jeweils passende Versorgungsebene vermittelt.<br />
Dies ist je nach Bedarf eine Vertragsarzt<strong>praxis</strong>,<br />
eine der Notfalldienstpraxen, ein<br />
Hausbesuch durch den ärztlichen Fahrdienst<br />
oder auch die Notfallambulanz eines Krankenhauses.<br />
Wie beschrieben gehört zudem das<br />
gesamte Vermittlungsportfolio der Terminservicestelle<br />
(TSS) zum neuen Patientenservice<br />
der <strong>KVWL</strong>.<br />
Schon in der Planung sind allerdings Hardund<br />
Software so konfektioniert worden, dass<br />
sie skalierbar sind und um weitere Leistungen<br />
und Schnittstellen ergänzt werden<br />
können. Die <strong>KVWL</strong> begrüßt zum Beispiel<br />
ausdrücklich die Planung sogenannter<br />
in tegrierter Leit stellen, die auf digitalem<br />
Weg und ortsungebunden die Notfallnummern<br />
112 und 116 117 miteinander vernetzen,<br />
um eine schnelle und effiziente Fallübergabe<br />
sicherzustellen (s. auch S. 10).<br />
Vorbereitet wird gerade die Ausweitung<br />
von Videosprechstunden im Notfalldienst.<br />
Als weitere Projekte sind die Anbindung<br />
von Pflege heimen sowie die Selbsteinschätzung<br />
der Patienten über das Patienten-<br />
Navi online geplant. Der Geschäftsbereich<br />
Patienten service ist bereit für die Herausforderungen<br />
der Zukunft. -ms<br />
4/<strong>2023</strong><br />
9
Ambulanter Notfalldienst: Unnötige und<br />
teure Doppelstrukturen vermeiden!<br />
<strong>KVWL</strong> nimmt Stellung zur geplanten Reform der Notfall- und Akutversorgung<br />
in Deutschland<br />
4/<strong>2023</strong><br />
10<br />
In einem Brief an Landesgesundheitsminister<br />
Karl-Josef<br />
Laumann hat der Vorstand der<br />
<strong>KVWL</strong> seine Vorstellung einer<br />
gut funktionierenden ambulanten<br />
Notfallversorgung skizziert. Die<br />
Stellungnahme ist eine Reaktion<br />
auf die Empfehlungen der Regierungskommission<br />
„Reform der<br />
Notfall- und Akutversorgung in<br />
Deutschland“, die sich für den flächendeckenden<br />
Aufbau integrierter<br />
Notfallzentren sowie integrierter<br />
Leitstellen ausgesprochen hat.<br />
Der <strong>KVWL</strong>-Vorstand sieht darin<br />
eine potenzielle Gefahr für bereits<br />
etablierte und gut funktionierende<br />
Strukturen des Notfalldienstes<br />
in Westfalen-Lippe, zum Beispiel<br />
für die Portalpraxen im ländlichen<br />
Raum. Auf der anderen Seite könnten<br />
in dicht besiedelten Städten<br />
Doppelstrukturen entstehen, die unnötige<br />
Kosten verursachen und das<br />
ohnehin knappe Personal binden.<br />
Die Positionen der <strong>KVWL</strong> im Detail:<br />
Integrierte Leitstellen<br />
Die <strong>KVWL</strong> begrüßt den Aufbau von<br />
flächendeckenden integrierten Leitstellen.<br />
Deshalb haben wir die Organisation<br />
und Abläufe der Rufnummer<br />
116 117 in den letzten Monaten<br />
neu strukturiert. In einer eigenen<br />
Abteilung (Patientenservice 116 117)<br />
innerhalb des Geschäftsbereichs<br />
Patientenservice werden alle<br />
Hilfesuchenden nach telefonischer<br />
Ersteinschätzung (SmED) der für sie<br />
am besten geeigneten Notfallstruktur<br />
zugewiesen. Eine Erreichbarkeit<br />
24/7 mit dem von der Regierungskommission<br />
vorgeschlagenen<br />
Servicelevel entspricht dabei auch<br />
unseren Vorstellungen. Parallel<br />
sollen die bisher getrennten Leitstellen<br />
der Notfallnummern 112 und<br />
116 117 zukünftig über eine digitale<br />
Schnittstelle verbunden werden,<br />
um eine unmittelbare Weiterleitung<br />
von Anrufenden und erhobenen<br />
Daten an den anderen Bereich zu<br />
ermöglichen (up- und downgrading).<br />
Hierzu werden wir zeitnah aktiv auf<br />
die jeweiligen Gesprächspartner<br />
zugehen.<br />
Telemedizinische Ersteinschätzung<br />
im Notfalldienst<br />
Es ist grundsätzlich sinnvoll, eine<br />
telemedizinische Ersteinschätzung<br />
in den Notfalldienst mit einzubeziehen.<br />
Dies haben wir in Teilen<br />
bereits umgesetzt. In den nächsten<br />
Monaten ist eine Erweiterung geplant.<br />
Unter Berücksichtigung der<br />
begrenzten ärztlichen (und pflegerischen)<br />
Ressourcen ist das Vorhalten<br />
dieser Struktur allerdings zeitlich<br />
nur eingeschränkt und nicht 24/7<br />
umsetzbar. Darüber hinaus müssen<br />
die dazu erforderlichen Videotelefoniesysteme<br />
zunächst geprüft<br />
und implementiert werden, bevor<br />
eine flächendeckende Einführung<br />
folgen kann. Die Verordnung von<br />
Notfallmedikamenten in der Videosprechstunde<br />
ist sinnvoll. Allerdings<br />
sehen wir einen Botendienst für<br />
Arzneimittel bei nicht geklärter<br />
Finanzierung in der Umsetzung<br />
sehr kritisch. Darüber hinaus sollte<br />
die Abgabe definierter Medikamente<br />
direkt aus der Sprechstunde<br />
ermöglicht werden. Ebenso muss<br />
eine verbindliche Terminbuchung<br />
in regulären Arztpraxen, in der Notdienst<strong>praxis</strong><br />
oder dem integrierten<br />
Notfallzentrum kritisch diskutiert<br />
werden, da hierzu eine technische<br />
Lösung in Form einer gemeinsamen<br />
Plattform fehlt. Wir stimmen der<br />
Position der Regierungskommission<br />
hinsichtlich der hierzu erforderlichen<br />
neuen Vergütungsstrukturen<br />
ausdrücklich zu. Die Kosten müssen<br />
z. B. über Vorhaltepauschalen<br />
für die Rufnummer 116 117 und die<br />
Videosprechstunde zu 100 Prozent<br />
extrabudgetär vergütet werden.<br />
Integrierte Notfallzentren<br />
Die <strong>KVWL</strong> begrüßt darüber hinaus<br />
die Einrichtung von integrierten<br />
Notfallzentren an Krankenhäusern<br />
der erweiterten und umfassenden<br />
Notfallversorgung. Im Landesteil<br />
Westfalen-Lippe sollten ausschließlich<br />
die Krankenhäuser der erweiterten<br />
und umfassenden Notfallversorgung<br />
Berücksichtigung finden, an<br />
denen bereits Portalpraxen eingerichtet<br />
sind. Die vorhandenen Portalpraxen<br />
müssen hierzu aufgewertet<br />
und erweitert werden. Darüber<br />
hinaus müssen finanzielle Anreize<br />
bereitgestellt werden, um die sinnvolle<br />
Patientensteuerung durch die<br />
Portalpraxen weiter zu verbessern.<br />
Alle übrigen Standorte von bereits<br />
vorhandenen Portalpraxen, die nicht<br />
in ein INZ münden, dürfen von den<br />
Neuerungen nicht beeinträchtigt<br />
werden. Sie leisten einen unverzichtbaren<br />
Versorgungsbeitrag, insbesondere<br />
im ländlichen Raum.<br />
Eine Bundesregelung darf nicht<br />
dazu führen, dass versorgungs-
lung zum Einsatz von sogenannten<br />
Poolärzten in der Notfallversorgung<br />
(§ 75 Abs. 1b SGB V), die zur<br />
Sicher stellung des Notfalldienstes<br />
dringend benötigt werden, halten<br />
wir darüber hinaus für zwingend<br />
erforderlich. Um die Strukturen<br />
der ambulanten Notfallversorgung<br />
weiterhin arbeitsfähig zu halten, ist<br />
es überdies erforderlich, dass die<br />
Poolärzte von der Sozialversicherungspflicht<br />
befreit sind, wie es in<br />
Analogie auch für den Einsatz im<br />
Rettungsdienst gilt.<br />
relevante und bestens etablierte<br />
Portalpraxen geschlossen werden<br />
müssen, weil das jeweilige Krankenhaus<br />
möglicherweise die Bundesvorgaben<br />
für die Errichtung<br />
eines INZ nicht erfüllt. Das würde,<br />
insbesondere im ländlichen Raum,<br />
erhebliche Versorgungsprobleme<br />
nach sich ziehen.<br />
Gleichfalls warnen wir davor, dass<br />
aus den Bundesvorgaben ein Überangebot<br />
in der Notfallversorgung<br />
im städtischen Bereich entstehen<br />
könnte. In größeren Städten wird es<br />
so sein, dass mehr Krankenhäuser<br />
die Voraussetzungen für ein INZ<br />
erfüllen, als bisher mit Portalpraxen<br />
ausgestattet sind. Wir haben die<br />
Notfallversorgung in Ballungszentren<br />
bewusst an einigen Kliniken konzentriert<br />
und dabei die Erreichbarkeit aus<br />
allen Stadtgebieten berücksichtigt.<br />
Als Auswahlkriterien für bestimmte<br />
Krankenhäuser wurden darüber hinaus<br />
die regionalen medizinischen<br />
Versorgungsstrukturen herangezogen.<br />
Das führt zu einer effizienten<br />
und strukturierten Inanspruchnahme,<br />
einer erträglichen Dienstbelastung<br />
und einer sinnvollen Kostenstruktur.<br />
Zwangsweise eingeführte<br />
Doppelstrukturen wären schädlich<br />
für die Versorgung und würden eine<br />
unnötige Kostenbelastung für die<br />
Krankenkassen und die Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen darstellen.<br />
Regelversorgung nicht<br />
gefährden<br />
Die Sicherstellung dieser Notfallstrukturen<br />
24/7 sowohl in den integrierten<br />
Notfallzentren als auch<br />
im aufsuchenden KV-Bereitschaftsdienst<br />
lehnen wir entschieden ab.<br />
Die 24/7-Verlagerung von ärztlichen<br />
Kapazitäten aus den Praxen heraus<br />
in den Notfalldienst wird zu einer<br />
massiven Beeinträchtigung der ambulanten<br />
Regelversorgung führen!<br />
Die niedergelassenen Ärztinnen und<br />
Ärzte werden tagsüber dringend in<br />
ihren eigenen Praxen gebraucht.<br />
Zudem sehen wir wegen der hohen<br />
Dienstbelastung zusätzliche Hürden<br />
bei der Gewinnung von ärztlichem<br />
Nachwuchs für die Niederlassung.<br />
In der Versorgung ergäben sich<br />
Doppelstrukturen, die hier nicht erforderlich,<br />
sondern vielmehr schädlich<br />
für die Regelversorgung sind<br />
und vermieden werden müssen.<br />
Die <strong>KVWL</strong> fordert, flexible Alternativen<br />
in die gesetzliche Regelung<br />
aufzunehmen. Das könnte zum Beispiel<br />
die Mitwirkung von Krankenhausärzten<br />
im INZ sein. Die Rege-<br />
Als Kassenärztliche Vereinigung<br />
übernehmen wir mit Überzeugung<br />
die organisatorische Leitung der<br />
integrierten Notfallzentren. Hierbei<br />
sollte die organisatorische und<br />
räumliche Struktur flexibel angelegt<br />
sein, um lokale, <strong>praxis</strong>taugliche Lösungen<br />
finden zu können. Wir unterstützen<br />
die Forderung, auf erforderliche<br />
Diagnostikmöglichkeiten des<br />
Krankenhauses zugreifen zu können<br />
(zum Beispiel Labor, Röntgen).<br />
Nachhaltige Finanzierung<br />
sicherstellen<br />
Wir tragen die Empfehlung der Regierungskommission<br />
mit hinsichtlich<br />
angemessener zusätzlich zu gewährender<br />
Investitionskostenunterstützungen.<br />
Darüber hinaus haben wir<br />
bereits 2020 ausdrücklich gefordert,<br />
die Finanzierung der Vorhaltekosten<br />
in den INZ außerhalb der Gesamtvergütung<br />
vorzunehmen. Es ist darüber<br />
hinaus sinnvoll, dass die Infrastruktur<br />
in den INZ unabhängig von der<br />
Anzahl der behandelten Patienten<br />
bereitgestellt wird. Sämtliche ärztliche<br />
Leistungen in den INZ müssen<br />
von den Krankenkassen außerhalb<br />
der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung<br />
als extrabudgetäre Leistungen<br />
vergütet werden. Eine solche<br />
Vergütung fordern wir auch für die<br />
ärztlichen Leistungen, die im Rahmen<br />
des telemedizinischen und aufsuchenden<br />
Bereitschaftsdienstes<br />
erbracht werden.<br />
4/<strong>2023</strong><br />
11
„Lieber die Ärmel hochkrempeln und selbst<br />
mit anpacken“<br />
Dr. Ulrich Oeverhaus leitet den <strong>KVWL</strong>-Hauptausschuss / Vier neue Mitglieder<br />
in der neuen Amtsperiode<br />
Die Mitglieder des neuen<br />
Hauptausschusses der <strong>KVWL</strong>-<br />
Vertreterversammlung (v.l.):<br />
Dr. Michael Mannl, Dr. Holger<br />
Brinkmann, Dipl.-Psych. Judith<br />
Schild, Anke Richter-Scheer,<br />
Dr. Peter Münster, Michael<br />
Achenbach und Dr. Ulrich<br />
Oeverhaus (Vor sitzender)<br />
4/<strong>2023</strong><br />
12<br />
Vor wenigen Wochen haben<br />
die niedergelassenen Vertragsärzte<br />
und –psychotherapeuten<br />
ihre Repräsentanten<br />
der ärztlichen Selbstverwaltung neu<br />
gewählt. Gleich 21 neue Mitglieder<br />
zogen in die Vertreterversammlung<br />
ein (s. auch <strong>KVWL</strong> <strong>kompakt</strong> 11/2022,<br />
ab Seite 6). Ein Generationswechsel,<br />
der sich natürlich auch in der Neubesetzung<br />
der insgesamt 14 begleitenden<br />
<strong>KVWL</strong>-Ausschüsse fortsetzt. Im<br />
Hauptausschuss der Körperschaft,<br />
den wir an dieser Stelle vorstellen,<br />
sind vier von sechs Mitgliedern erstmalig<br />
dabei.<br />
„Frische Impulse und neue Sichtweisen<br />
können nur gut sein für<br />
unsere Arbeit“, freut sich Dr. Ulrich<br />
Oeverhaus, der als Vorsitzender der<br />
Vertreterversammlung automatisch<br />
auch an der Spitze des Hauptausschusses<br />
steht. „Denn die innovative<br />
Kraft, die die ärztliche Selbstverwaltung<br />
in Westfalen-Lippe schon immer<br />
ausgezeichnet hat, wird in Zukunft<br />
mehr denn je gefordert sein.“<br />
„Langen Atem bewahren“<br />
Der Augenarzt aus Rietberg ist seit<br />
Anfang 2019 Vorsitzender der Vertreterversammlung<br />
und war auch<br />
schon vorher berufspolitisch in unterschiedlichen<br />
Gremien der <strong>KVWL</strong><br />
und von Berufsverbänden aktiv. „Wir<br />
können die ambulante Versorgung in<br />
Westfalen-Lippe nur sinnvoll gestalten,<br />
wenn wir uns miteinander konstruktiv<br />
austauschen, offen sind für<br />
neue Argumente und uns einen langen<br />
Atem bewahren, wenn es darum<br />
geht, unsere Interessen gegenüber<br />
der Politik zu vertreten.“<br />
Enger Austausch mit<br />
dem <strong>KVWL</strong>-Vorstand<br />
Für Oeverhaus ist der Hauptausschuss<br />
die zentrale Schnittstelle<br />
zwischen dem hauptamtlich tätigen<br />
Vorstand und den weiteren<br />
Ausschüssen der Körperschaft. Bei<br />
den Arbeitssitzungen, die mindestens<br />
einmal im Monat stattfinden,<br />
werden im engen Austausch mit<br />
den drei Vorstandsmitgliedern<br />
Dr. Dirk Spelmeyer, Dr. Volker<br />
Schrage und Thomas Müller die<br />
anstehenden Themen gehört, aus
den Blickwinkeln der verschiedenen<br />
Fachgruppen gewichtet und für die<br />
Schlussabstimmung in der Vertreterversammlung<br />
vorbereitet.<br />
„Rein rechtlich betrachtet ist der<br />
Hauptausschuss das Kontrollorgan<br />
für die Arbeit des <strong>KVWL</strong>-Vorstandes“,<br />
erklärt Dr. Ulrich Oeverhaus.<br />
„Aber im Hauptausschuss – wie<br />
auch in allen anderen Gremien der<br />
KV – steht keineswegs die Kontrolle,<br />
sondern der vertrauensvolle,<br />
transparente und konstruktive<br />
Austausch mit dem Vorstand im<br />
Mittelpunkt. Das war in der Vergangenheit<br />
so, und das wird auch in<br />
Zukunft so bleiben. Denn ein gutes<br />
Zusammenspiel ist heute wichtiger<br />
denn je.“ Wichtig vor allem deshalb,<br />
weil die ärztliche Selbstverwaltung<br />
immer dann am stärksten ist, wenn<br />
sie geschlossen auftritt. „Wir können<br />
es uns schlichtweg nicht leisten,<br />
uns <strong>intern</strong> uneins zu sein“, so<br />
Der <strong>KVWL</strong>-Hauptausschuss –<br />
seine Mitglieder in der Übersicht<br />
Vorsitz:<br />
Dr. Ulrich Oeverhaus<br />
(Augenarzt aus Rietberg und<br />
Vorsitzender der <strong>KVWL</strong>-<br />
Vertreterversammlung)<br />
Dr. Holger Brinkmann<br />
(Facharzt für Chirurgie<br />
aus Soest)<br />
Anke Richter-Scheer<br />
(hausärztlich tätige Internistin<br />
aus Bad Oeynhausen)<br />
Oeverhaus weiter. „Zu wichtig sind<br />
die Themen, die allen niedergelassenen<br />
Vertragsärzten und –psychotherapeuten<br />
auf den Nägeln brennen.“<br />
Die unzureichende Honorarentwicklung<br />
ist aus seiner Sicht so ein zentrales<br />
Thema. „Es kann nicht sein, dass<br />
die laufenden Kosten beispielsweise<br />
durch die Inflation oder steigende<br />
Mitarbeiter-Löhne explodieren, die<br />
Vergütung für unsere Leistungen<br />
aber nicht entsprechend angepasst<br />
wird, nicht mal im Ansatz. Wie sollen<br />
wir auf dieser Basis junge Ärzte dazu<br />
bringen, sich niederzulassen?“<br />
Politik muss für attraktive<br />
Rahmenbedingungen sorgen<br />
Es sei ohnehin schon schwer genug,<br />
den Nachwuchsmangel in der ambulanten<br />
Versorgung aufzufangen.<br />
Oeverhaus: „Ohne die Babyboomer-<br />
Neu in den Hauptausschuss<br />
gewählt wurden:<br />
Michael Achenbach<br />
(Facharzt für Kinder- und<br />
Jugend medizin aus Plettenberg)<br />
Dr. Michael Mannl<br />
(Facharzt für Radiologie aus<br />
Recklinghausen)<br />
Dr. Peter Münster<br />
(Facharzt für Allgemeinmedizin<br />
aus Münster)<br />
Dipl.-Psych. Judith Schild<br />
(Psychologische Psychotherapeutin<br />
aus Münster)<br />
Generation, also die Kolleginnen und<br />
Kollegen über 60, ist das System<br />
nicht zu halten. Wir sind darauf angewiesen,<br />
dass diese Ärzte noch einige<br />
Jahre weitermachen. Und auch<br />
für sie muss der dafür notwendige<br />
Rahmen attraktiv sein – zum Beispiel<br />
in dem man diese Kollegen bewusst<br />
etwas aus dem Digitalisierungs-<br />
Kreuzfeuer nimmt.“<br />
Digitalisierung ist aus Sicht des<br />
Hauptausschuss-Vorsitzenden richtig<br />
und wichtig. „Aber es nützt doch alles<br />
nichts, wenn die Telematikinfrastruktur,<br />
also die Grundlage, vorne und<br />
hinten hakt. Wir brauchen zuverlässig<br />
funktionierende digitale Strukturen.<br />
Nur dann haben Ärzte und Patienten<br />
gleichermaßen etwas davon.“<br />
Bei all den Problemen und Schwierigkeiten,<br />
die es im ambulanten Versorgungsbereich<br />
jetzt und in Zukunft<br />
zu bewältigen gilt, lässt sich Oeverhaus<br />
die Motivation zur Mitgestaltung<br />
in der ärztlichen Selbstverwaltung<br />
nicht nehmen. „Natürlich<br />
wartet auf uns in den kommenden<br />
Jahren viel Arbeit. Aber wenn wir<br />
jetzt nicht im Sinne unserer Mitglieder<br />
mitgestalten, übernimmt das am<br />
Ende ein anderer für uns – zum Beispiel<br />
der Gesetzgeber. Dann doch<br />
lieber die Ärmel hochkrempeln und<br />
selbst mit anpacken.“ vity<br />
Die <strong>KVWL</strong>-Ausschüsse<br />
in der Übersicht<br />
Sie finden eine<br />
Übersicht aller<br />
<strong>KVWL</strong>-Ausschüsse<br />
und deren Zusammensetzung<br />
auf der<br />
Webseite der <strong>KVWL</strong><br />
unter www.kvwl.de/<strong>KVWL</strong>/Selbstverwaltung/Ver<br />
treterversammlung<br />
oder über den QR-Code.<br />
4/<strong>2023</strong><br />
13
<strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung beklagt<br />
„grobe Missachtung der Selbstverwaltung“<br />
Digitalisierungsstrategie von Gesundheitsminister Lauterbach in der Kritik<br />
Deutliche Worte fanden die Vertreterinnen<br />
und Vertreter der westfälischlippischen<br />
Ärzte und Psychotherapeuten<br />
in ihrer Sitzung am 24. März im<br />
Dortmunder Ärztehaus. Das Ziel der Kritik:<br />
die Digitalisierungsstrategie von Bundesgesundheitsminister<br />
Karl Lauterbach, der unter<br />
anderem die gematik zu einer hundertprozentigen<br />
Staatstochter machen will. Dass<br />
dieser Versuch des „Durchregierens“ gerade<br />
in Westfalen-Lippe auf Widerstand stößt, verwundert<br />
nicht. Denn als die gematik GmbH<br />
auf der Suche nach Praxen, die das E-Rezept<br />
modellhaft testen sollten, eine Absage nach<br />
der nächsten kassierte, waren es einmal mehr<br />
die westfälisch-lippischen Ärzte und Psychotherapeuten,<br />
die ihre Unterstützung zusagten.<br />
Und das trotz aller technischen Unwägbarkeiten<br />
und Medienbrüche.<br />
„Ja“ zur Digitalisierung,<br />
„Nein“ zur Bevormundung<br />
Das Bekenntnis der hiesigen Vertragsärzte<br />
und -psychotherapeuten zu einer sinnvollen<br />
Digitalisierung gilt nach wie vor. „Wir wollen<br />
Digitalisierung – und zwar überall dort, wo sie<br />
einen Mehrwert für alle Beteiligten bietet“,<br />
formulierten sie in einer Resolution (s. S. 17),<br />
über die im Rahmen der VV-Sitzung am 24.<br />
März abgestimmt wurde. Allerdings beobachte<br />
man „mit zunehmendem Unverständnis die<br />
aktuellen Trends in der Politik, die Digitalisierung<br />
ohne enge Beteiligung der Betroffenen<br />
weiter zu entwickeln“. Das Vorhaben des<br />
BMG, mit den Ärzten und Psychotherapeuten<br />
„die Hauptnutzer aller Anwendungen von<br />
Entwicklung und Konzeption auszuschließen“,<br />
empfinde man als „grobe Missachtung<br />
4/<strong>2023</strong><br />
Kritisch sahen die<br />
VV-Mitglieder den<br />
geplanten Alleingang<br />
von Bundesgesundheitsminister<br />
Karl Lauterbach<br />
bei der Digitalisierung.<br />
14
der Selbstverwaltung“. Die Resolution wurde<br />
ohne Gegenstimme bei einer Enthaltung<br />
angenommen.<br />
Entbudgetierung der Kinder heilkunde<br />
zum 1. <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />
In der März-Sitzung der VV gab es jedoch<br />
auch deutlich positivere Nachrichten zu<br />
verkünden: Nach wochenlangen Verhandlungsrunden<br />
und zahlreichen Gesetzesentwürfen<br />
wurde im Bundestag ein Gesetz zur<br />
Entbudgetierung der Kinderheilkunde und<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie verabschiedet.<br />
Danach erhalten Kinder- und Jugendärzte ab<br />
dem 1. <strong>April</strong> <strong>2023</strong> alle Leistungen des EBM-<br />
Kapitels 4 bei Patienten bis zum vollendeten<br />
18. Lebensjahr ohne Mengenbegrenzung in<br />
voller Höhe vergütet. Dies umfasst neben den<br />
allgemeinen Leistungen der Kinder- und Jugendmedizin<br />
auch die Leistungen der schwerpunktorientierten<br />
Kinder- und Jugendmedizin<br />
sowie Leistungen mit Zusatzweiterbildung.<br />
Für die Arztgruppe der Kinder- und Jugendpsychiater<br />
werden die meisten Leistungen<br />
des Kapitels 14 EBM ab dem 1. <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />
vollständig mit den Preisen der Euro-<br />
Gebührenordnung vergütet. Dies umfasst<br />
die Leistungen der kinder- und jugendpsychiatrischen<br />
Grundversorgung, Gespräche,<br />
Beratungen, Erörterungen, Abklärungen,<br />
Anleitung von Bezugs- oder Kontaktpersonen,<br />
Betreuung sowie kontinuierliche<br />
Mitbetreuung in häuslicher Umgebung oder<br />
in beschützenden Einrichtungen oder Heimen<br />
(Abschnitt 14.2 EBM sowie GOP 14220,<br />
14222, 14240, 14313 und 14314).<br />
„Sowohl für die Arztgruppe der Kinder- und<br />
Jugendärzte als auch für die Kinder- und<br />
Jugendpsychiater wird die RLV-/QZV-Systematik<br />
ab dem 2. Quartal <strong>2023</strong> nicht mehr<br />
zur Anwendung kommen. Der HVM sieht<br />
zwar aktuell noch für beide Arztgruppen die<br />
bestehende Honorarsystematik vor, mit Inkrafttreten<br />
der o. g. gesetzlichen Änderungen<br />
haben diese jedoch Vorrang gegenüber den<br />
Regelungen des Honorarverteilungsmaßstabs<br />
(HVM) und sind maßgeblich für die Vergütung<br />
der entsprechenden Leistungen“, erläuterte<br />
Dr. Wilhelm Vermaasen –<br />
neuer Ehrenamtlicher<br />
Beauftragter des<br />
Vorstandes<br />
Dr. Wilhelm Vermassen ist ab<br />
sofort neuer Ehrenamtlicher<br />
Beauftragter des <strong>KVWL</strong>-<br />
Vorstandes. Der 64-jährige<br />
Allgemeinmediziner und<br />
Neurologe aus Bochum wurde<br />
nach seiner Ernennung<br />
durch den Vorstand am<br />
24. März von der Vertreterversammlung<br />
als Nachfolger von<br />
Dr. Volker Böttger bestätigt. Zuvor<br />
war Vermaasen schon seit 2010<br />
Mitglied der VV.<br />
Dr. Wilhelm Vermaasen steht ab<br />
dem 1. <strong>April</strong> zweimal pro Woche in<br />
seinem Büro im Dortmunder Ärztehaus<br />
als Ansprechpartner für<br />
Patientenbeschwerden, kollegiale<br />
Dissonanzen zwischen Ärzten und<br />
Probleme zwischen Krankenkassen<br />
und Ärzten zur Verfügung.<br />
„Mein neues Amt ist mit dem eines<br />
Schiedsmannes vergleichbar. Die<br />
Aufgabe liegt also darin, Streit<br />
und Unklarheiten auszuräumen, so<br />
dass es nicht zu weiteren, vielleicht<br />
sogar juristischen Auseinandersetzungen<br />
kommt“, erklärt er.<br />
4/<strong>2023</strong><br />
15
Thorsten Spiecker, Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Honorar der <strong>KVWL</strong>.<br />
Für die Vergütung derjenigen Leistungen der<br />
Kinder- und Jugendärzte und Kinder- und<br />
Jugendpsychiater, die nicht von den Entbudgetierungsregelungen<br />
umfasst sind, werden<br />
neue HVM-Regelungen konzipiert. Diese sollen<br />
der Vertreterversammlung Anfang Juni<br />
zum Beschluss vorgelegt werden.<br />
„Starkes Signal der<br />
Selbstverwaltung“<br />
4/<strong>2023</strong><br />
16<br />
Der Vorstandsvorsitzende der <strong>KVWL</strong>, Dr. Dirk<br />
Spelmeyer, lobte die gemeinsamen Anstrengungen<br />
der Selbstverwaltung, die zu einer<br />
besseren Vergütung kinder- und jugendmedizinischer<br />
Leistungen geführt hätten. Dabei<br />
hob er die Berufsverbände besonders hervor:<br />
„Wir haben viel erreicht und ich möchte mich<br />
an dieser Stelle insbesondere bei den Berufsverbänden<br />
bedanken, die gute Arbeit geleistet<br />
haben, um dieses Ergebnis zu erzielen.<br />
Das gilt für den kinderärztlichen Berufsverband,<br />
aber auch für den Hausärzteverband.<br />
Letzterer hat klug reagiert und sich in der<br />
aktuellen Thematik zurückgehalten. Somit<br />
konnte ein erster Schritt in die Entbudgetierung<br />
für eine Fachgruppe erreicht werden.<br />
Nun ist es an uns allen, weitere Überzeugungsarbeit<br />
zu leisten, damit dieser Schritt<br />
auch bald für die anderen Arztgruppen erfolgen<br />
kann.“ -ms
Resolution<br />
zur 3. ordentlichen Sitzung der XVI. Vertreterversammlung der <strong>KVWL</strong><br />
am 24.03.<strong>2023</strong><br />
Antragsteller: Vertreterversammlung<br />
Thema: Digitalisierung<br />
Digitalisierung der Medizin tut NOT<br />
Konzeption und Entwicklung bedürfen des Knowhows aus der Praxis<br />
Wir Ärztinnen, Ärzte, (Kinder- und Jugendlichen-)<br />
Psychotherapeuten und -therapeutinnen<br />
in Westfalen-Lippe sind seit Jahren bei<br />
der Umsetzung digitaler Prozesse gestaltend<br />
aktiv. In vielen Praxen werden bereits jetzt<br />
innovative Lösungen zum Wohle unserer<br />
Patientinnen und Patienten eingesetzt.<br />
Wir wollen Digitalisierung – und zwar überall<br />
dort, wo sie einen Mehrwert für alle<br />
Beteiligten bietet.<br />
Mit zunehmendem Unverständnis beobachten<br />
wir daher die aktuellen Trends in der Politik,<br />
die Digitalisierung ohne enge Beteiligung der<br />
Betroffenen weiter zu entwickeln.<br />
Das BMG plant mit seiner Digitalisierungsstrategie,<br />
die Hauptnutzer aller Anwendungen,<br />
uns Ärztinnen und Ärzte, uns Psychotherapeutinnen<br />
und -therapeuten, von<br />
Entwicklung und Konzeption auszuschließen.<br />
Dieses empfinden wir als grobe Missachtung<br />
der Selbstverwaltung!<br />
Es ist unbedingt notwendig, Erfahrungen aus<br />
jährlich über 600 Mio. ambulanten Behand-<br />
lungen in <strong>praxis</strong>taugliche Tools mit einfließen<br />
zu lassen. Der Erfolg des Test-Rollouts des<br />
E-Rezeptes wäre ohne diese UNSERE Mitwirkung<br />
nicht möglich gewesen!<br />
Wenn Digitalisierung funktionieren soll,<br />
dürfen Politik und Entwickler nicht leichtfertig<br />
auf diesen Expertenpool verzichten!<br />
Digitalisierung heißt nicht, Papierformulare<br />
auf dem Bildschirm anzuzeigen. Prozesse<br />
werden nur durch sichere und funktionierende<br />
digitale Übertragung schneller und<br />
effizienter – nur so wird Patientenversorgung<br />
besser!<br />
Dabei auf das Expertenwissen und den Sachverstand<br />
der Protagonisten an der Basis zu<br />
verzichten heißt, Lösungsversuche an der<br />
Realität vorbei zu entwickeln.<br />
Beschlussergebnis:<br />
angenommen<br />
39 Ja-Stimmen |<br />
0 Nein-Stimmen |<br />
1 Enthaltung<br />
4/<strong>2023</strong><br />
17
Ein Fall für Zwei:<br />
Dieses PA-Duo sorgt für echte Entlastung<br />
Modellprojekt untersucht den Einsatz von Physician Assistants (PA) in der<br />
ambulanten Versorgung<br />
4/<strong>2023</strong><br />
In dieser Praxis gibt‘s gleich<br />
doppelte PA-Power… Julia<br />
Gniechwitz (38) und Jule Hörmann<br />
(25) sind aus der Gemeinschafts<strong>praxis</strong><br />
von Dr. Sebastian<br />
Gesenhues (42) nicht mehr wegzudenken.<br />
Die beiden Frauen arbeiten<br />
als angehende Physician Assistants<br />
– kurz PA. Was steckt hinter diesem<br />
noch jungen Berufsbild? Was unterscheidet<br />
den PA von der klassischen<br />
Medizinischen Fachangestellten<br />
(MFA)? Wie werden die Ärzte entlastet?<br />
Wir haben vor Ort nachgefragt.<br />
Direkt am Marktplatz, im Herzen<br />
von Ochtrup, befindet sich die großräumige,<br />
zweigeschossige Gemeinschafts<strong>praxis</strong><br />
Gesenhues & Partner.<br />
Vom Parkplatz geht es durch eine<br />
Glasschiebetür hinein in die hellen<br />
und lichtdurchfluteten Räume. Das<br />
Praxisteam (zehn Ärztinnen und<br />
Ärzte, mehr als 50 Mitarbeitende)<br />
kümmert sich hier mit großer<br />
Leidenschaft um die Patienten.<br />
Entlastung durch Delegation<br />
Sie treffen am Ende des langen<br />
Flures auf Julia Gniechwitz und<br />
Jule Hörmann: In der Akutsprechstunde<br />
übernehmen die beiden<br />
Frauen die Steuerung, weisen den<br />
Patienten den richtigen Behandlungsweg<br />
innerhalb der Praxis.<br />
Das spart den behandelnden<br />
Ärzten schon heute Zeit. Und<br />
Zeit ist ein wertvolles Gut.<br />
Was unterscheidet den PA-Job von<br />
einer MFA? „Wir übernehmen mehr<br />
Verantwortung in der medizinischen<br />
Versorgung der Patienten,<br />
kümmern uns beispielweise federführend<br />
um sämtliche Wundversorgungen,<br />
entlasten so die Ärztinnen<br />
und Ärzte. Klar ist aber auch:<br />
Eine gute Versorgung kann nur im<br />
Team gelingen – wir arbeiten hier<br />
alle Hand in Hand“, sagt Jule Hörmann,<br />
die das dreijährige Studium<br />
zum PA in Kürze beendet.<br />
PA-Modellprojekt<br />
am 1. <strong>April</strong> gestartet<br />
Gemeinsam mit der Hochschule<br />
für Gesundheit, Soziales<br />
und Pädagogik Rheine<br />
(EUFH) und der Deutschen<br />
Gesellschaft für Physician<br />
Assistants e. V. (DGPA) hat<br />
die <strong>KVWL</strong> am 1. <strong>April</strong> ein<br />
zweijähriges PA-Modellprojekt<br />
gestartet. Während dieser<br />
Zeit soll wissenschaftlich<br />
belegt werden, wie sehr Physician<br />
Assistants Haus- und<br />
Facharztpraxen in der ambulanten<br />
Versorgung unterstützen<br />
können. Unter anderem<br />
wird untersucht, wie PA<br />
effektiv in die Arbeitsabläufe<br />
integriert werden können,<br />
wie sehr sie Ärzte entlasten<br />
bzw. in welchem Maß sich der<br />
Versorgungsumfang durch<br />
den PA-Einsatz erweitert.<br />
Zudem soll festgehalten<br />
werden, welche Aufgaben<br />
Ärzte delegieren können.<br />
Abschließend soll darüber<br />
hinaus die Patientenzufriedenheit<br />
ermittelt werden.<br />
18<br />
Weitere Informationen finden<br />
Sie online unter www.kvwl.<br />
de/themen-a-z/physicianassistant.<br />
Die angehenden Physician Assistants<br />
Julia Gniechwitz (li.) und Jule Hörmann.
Kurzinterview mit<br />
Dr. med. Volker Schrage,<br />
stellv. Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>KVWL</strong><br />
PA verändern auch die Rolle<br />
der Ärzte<br />
Julia Gniechwitz steht derweil noch<br />
ganz am Anfang, sie befindet sich<br />
im ersten Semester. „Ich wollte mich<br />
einfach persönlich weiterentwickeln<br />
und einen tieferen Einblick in Medizin<br />
und Versorgung bekommen.<br />
Nach den ersten Wochen kann ich<br />
schon sagen: Es war genau die<br />
richtige Entscheidung!“ Hausarzt<br />
Dr. Sebastian Gesenhues ist vom<br />
Konzept der Physician Assistants<br />
komplett überzeugt: „Delegation ist<br />
für uns innerhalb der Ärzteschaft<br />
ein sehr wichtiges Thema. In Zeiten<br />
von Ärztemangel werden wir zukünftig<br />
immer mehr Aufgaben delegieren<br />
und ein Stück Verantwortung<br />
abgeben müssen. Der Arzt wird<br />
immer mehr zum Behandlungsleiter,<br />
qualifiziertes Personal wird ihm<br />
künftig noch stärker zuarbeiten. Da<br />
befinden wir uns mitten in einem<br />
Prozess.“ Er ergänzt: „An einem<br />
Grundsatz wird sich nie etwas ändern:<br />
Die Versorgungsqualität gegenüber<br />
den Patienten und Patientinnen<br />
wird immer an erster Stelle<br />
stehen.“ Wie sehr Dr. Gesenhues<br />
vom Berufsbild PA überzeugt ist,<br />
zeigt auch folgende Tatsache: Aus<br />
dem „Fall für Zwei“ wird im Sommer<br />
ein Trio werden – dann stößt eine<br />
weitere angehende Physician<br />
Assistant zum Team. DM<br />
Warum engagiert sich die <strong>KVWL</strong> in diesem PA-Projekt?<br />
Dr. Schrage Uns als Vorstand der <strong>KVWL</strong>, aber auch mir ganz<br />
persönlich liegen die Themen Delegation und professionsübergreifende<br />
Kooperation am Herzen. Die großen Herausforderungen,<br />
denen sich alle stellen müssen, die im deutschen Gesundheitswesen<br />
Verantwortung tragen, sind vielfach diskutiert und bekannt.<br />
Das können wir nur gemeinsam schaffen! Und es darf bei der<br />
Erprobung neuer Formen der Zusammenarbeit keine Denkverbote<br />
geben. Ganz konkret: Lasst uns alle zusammen ausprobieren,<br />
was uns in der ambulanten Versorgung hilft und was vielleicht<br />
auch nicht. Wir sind mit verschiedenen Berufsverbänden im Austausch.<br />
Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Physician<br />
Assistants haben wir nun das PA-Projekt gestartet.<br />
Wann ist das Projekt aus Ihrer Sicht erfolgreich?<br />
Was sind dafür die konkreten Faktoren?<br />
S Das ist eine wichtige Frage, denn wir wollen es genau wissen.<br />
Welche Aufgaben kann ein Praxisinhaber einem Physician Assistant<br />
übertragen? Welche Leistungen können PA übernehmen?<br />
Und auch die Frage, wie sich PA in die Hierarchie einer Praxis<br />
integrieren lassen, spielt eine Rolle. Denn hier gibt es natürlich<br />
große Unterschiede zum Betrieb eines Krankenhauses. Um all das<br />
herauszufinden, wird das Zentralinstitut für die Kassenärztliche<br />
Versorgung (Zi) das Projekt evaluieren. Erstmalig wird es ein Proof<br />
of Concept geben, damit wir die Ergebnisse objektivieren können.<br />
Und wie geht es nach dem Abschluss des Projekts weiter?<br />
S Ich kann und werde den Ergebnissen natürlich nicht vorgreifen,<br />
aber wir haben schon noch einige Punkte auf der Agenda.<br />
Wenn wir der Idee zustimmen, dass Physician Assistants mehr<br />
Verantwortung auch in der ambulanten Versorgung übernehmen<br />
sollen, kommen wir nicht umhin, die Delegationsvereinbarung des<br />
Bundesmantelvertrags zu reformieren. Denn eines ist für mich<br />
ganz klar: Wir Ärztinnen und Ärzte tragen weiterhin die Verantwortung,<br />
auch und gerade für Leistungen, deren Durchführung wir<br />
an unser Team delegieren. Das kann aber nur funktionieren, wenn<br />
wir dafür einen tragfähigen rechtlichen Rahmen haben. Es darf<br />
keine Grauzonen in der Patientenbehandlung geben. -ms<br />
4/<strong>2023</strong><br />
19
Arbeiten als Arzt im Kreis Coesfeld:<br />
Junge und angehende Ärzte informieren<br />
sich über Theorie und Praxis<br />
Rund 30 Teilnehmer bei der Info-Veranstaltung „Zukunft der ärztlichen<br />
Versorgung – Land in Sicht“ auf Burg Vischering in Lüdinghausen<br />
Blicken auf einen erfolgreichen Info-<br />
Tag auf Burg Vischering zurück (v. l.):<br />
Ciprian Wagner (FA für Gynäkologie u.<br />
stellv. Leiter der <strong>KVWL</strong>-Bezirksstelle<br />
Borken), Niklas Gericke (<strong>KVWL</strong>-Team<br />
Nachwuchsförderung), Urte von Hundt<br />
(KVbörse), Anke Niemeyer (Leiterin GB<br />
Auftragsdienstleistungen der <strong>KVWL</strong>),<br />
Dr. med. Amin Osman (FA für Innere u.<br />
Allgemeinmedizin sowie Leiter der<br />
<strong>KVWL</strong>-Bezirksstelle Borken)<br />
<strong>KVWL</strong> unterstützt und fördert<br />
4/<strong>2023</strong><br />
20<br />
Raus aus der Theorie, rein in<br />
die Praxis: Unter diesem Motto<br />
lud die Arbeitsgruppe der<br />
Gesundheitskonferenz des<br />
Kreises Coesfeld Mitte März interessierte<br />
Medizinstudierende und junge<br />
Ärzte zu einem Info-Tag auf die Burg<br />
Vischering in Lüdinghausen ein. Vertreter<br />
der ambulanten und stationären<br />
Versorgungsbereiche referierten<br />
zum Thema „Zukunft der ärztlichen<br />
Versorgung – Land in Sicht“ und<br />
stellten den rund 30 Teilnehmenden<br />
Förder-, Einsatz- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
für den ärztlichen<br />
Nachwuchs im Kreis Coesfeld vor.<br />
Wie sieht aktuell der Alltag eines<br />
Weiterbildungsassistenten aus,<br />
welche Chancen und Möglichkeiten<br />
ergeben sich in dieser Zeit und wie<br />
können sie optimal genutzt werden?<br />
Dr. Klaus Wessling, niedergelassener<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin und<br />
Innere Medizin aus Coesfeld und außerdem<br />
Vertreter der Ärztekammer<br />
Westfalen-Lippe in der Kreisgesundheitskonferenz,<br />
gab zu diesen Fragen<br />
<strong>praxis</strong>nahe Einblicke. Dr. Jörg Mergenthaler<br />
und Margareta Stadtbäumer<br />
nahmen die Nachwuchsärzte im<br />
Anschluss direkt mit in ihre Gemeinschafts<strong>praxis</strong><br />
– hier gab es vor Ort<br />
im wahrsten Wortsinn <strong>praxis</strong>nahe<br />
Tipps für die Niederlassung.<br />
Dr. Jörg Mergenthaler appellierte dabei<br />
an seine jungen Gäste: „Vergesst<br />
die Arbeit in den Krankenhäusern,<br />
kommt in die Allgemeinmedizin.“<br />
Die <strong>KVWL</strong> ist seit vielen Jahren<br />
intensiv um den ärztlichen Nachwuchs<br />
bemüht. Deutlich wird das<br />
unter anderem mit Blick auf die<br />
zahlreichen Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
die die Körperschaft<br />
anbietet. Einen Überblick<br />
dazu gab Niklas Gericke aus dem<br />
<strong>KVWL</strong>-Team Nachwuchsförderung<br />
und Fördermaßnahmen. Und wie<br />
diese Förderungen in der Praxis<br />
umgesetzt werden, beschrieb<br />
Dr. Amin Osman, Facharzt für Innere<br />
und Allgemeinmedizin aus Borken<br />
und Leiter der <strong>KVWL</strong>-Bezirksstelle<br />
Borken. Eine gute Ergänzung dazu<br />
ist die Anzeigen- und Informationsplattform<br />
der KVbörse. Anke<br />
Niemeyer, Leiterin des <strong>KVWL</strong>-Geschäftsbereichs<br />
Auftragsdienstleistungen,<br />
stellte den interessierten<br />
angehenden und jungen Ärzten<br />
vor, wie ihnen <strong>KVWL</strong> und KVbörse<br />
im engen Zusammenspiel den Weg<br />
in und die Begleitung während der<br />
Niederlassung möglich und einfacher<br />
machen.
Grau ist alle Theorie. Aus diesem Grund finde ich<br />
Formate wie das Treffen auf Burg Vischering richtig<br />
gut. Es gibt einfach viele Dinge, die nicht im Lehrbuch<br />
stehen, sondern auf Erfahrungswissen beruhen.<br />
Deshalb unterstützen wir gerne den Austausch zwischen<br />
Berufsstartern und erfahrenen Praktikern.<br />
Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der <strong>KVWL</strong><br />
Dr. Walther Engels, Chefarzt der<br />
Abteilung Chirurgie des St. Marien-<br />
Hospitals Lüdinghausen und Dr.<br />
Jose Manuel Borde Ondarra, Leitender<br />
Arzt der Geriatrie der Christophorus-Kliniken<br />
in Nottuln, standen<br />
stellvertretend für die Arbeit im<br />
stationären Versorgungsbereich des<br />
Kreises Coesfeld für Gespräche zur<br />
Verfügung. Auch hier blieb es nicht<br />
bei der grauen Theorie: Gemeinsam<br />
ging es auf eine kurze Stippvisite<br />
ins Lüdinghauser Marien-Hospital.<br />
Grundlegende Informationen,<br />
Ansprechpartner, Tipps von erfahrenen<br />
Ärzten und <strong>praxis</strong>nahe<br />
Eindrücke vor Ort in Klinik und<br />
Praxis: Die Mischung macht’s.<br />
Anke Niemeyer: „Die Resonanz der<br />
Teilnehmenden zum Info-Tag auf<br />
der Burg Vischering war durchweg<br />
positiv. Eine gelungene Veranstaltung,<br />
die in diesem Format<br />
auch gern auf andere Kreise und<br />
Regionen übertragen werden<br />
kann.“ vity<br />
Informationen<br />
zur Niederlassung<br />
Weitere Informationen zur<br />
Teilnahme an der ambulanten<br />
Versorgung in Westfalen-Lippe<br />
finden Sie unter anderem<br />
auf der Webseite<br />
der KVbörse. Scannen<br />
Sie dazu bitte einfach<br />
den QR-Code.<br />
PraxisNachrichten als E-Mail:<br />
www.kbv.de/Praxisnachrichten<br />
oder die App herunterladen:<br />
www.kbv.de/kbv2go<br />
HinterHer ist man<br />
immer scHlauer.<br />
Schnell und <strong>kompakt</strong> informiert:<br />
PraxisNachrichten, der Newsletter der KBV,<br />
exklusiv für Ärzte und Psychotherapeuten.<br />
Jeden Donnerstag neu!<br />
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PraxisNachrichten
Gegen unerwünschte Souvenirs: Die Reiseschutzimpfung<br />
gehört ins Urlaubsgepäck<br />
Ein Plakat zum Thema für den Aushang in Ihrer Praxis liegt dieser Ausgabe bei<br />
4/<strong>2023</strong><br />
22<br />
Tassen, Postkarten, Muscheln<br />
– klassische und beliebte Reisesouvenirs,<br />
die nach jedem<br />
Urlaub ins Reisegepäck wandern.<br />
Weitaus weniger beliebt sind<br />
ungebetene Passagiere wie Krankheitserreger<br />
aus dem Urlaubsland.<br />
Kaum jemand macht sich Gedanken<br />
darüber. Dabei ist die Gefahr, eine<br />
Infektionskrankheit unbemerkt mit<br />
heimzubringen größer, als viele denken.<br />
Dem kann ganz einfach ein Riegel<br />
vorgeschoben werden – mit den<br />
richtigen Reiseschutzimpfungen.<br />
Impfungen gehören zu den wichtigsten<br />
und wirksamsten präventiven<br />
Maßnahmen, die der Medizin<br />
zur Verfügung stehen – darauf weist<br />
nicht nur das Robert Koch-Institut<br />
(RKI) in Berlin kontinuierlich hin.<br />
Moderne Impfstoffe sind gut verträglich<br />
und unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen<br />
werden nur<br />
in seltenen Fällen beobachtet.<br />
Impfschutz-Beratung<br />
sechs Wochen vor Reiseantritt<br />
Aber bei den Vorbereitungen auf<br />
die schönste Zeit des Jahres haben<br />
nur die wenigsten ihr Impfbuch im<br />
Blick. Das Zentrum für Reisemedizin<br />
in Düsseldorf (CRM) empfiehlt<br />
eine Beratung über den passenden<br />
Impfschutz und weitere Vorsorgemaßnahmen<br />
spätestens sechs<br />
Wochen vor Reiseantritt. Die entsprechenden<br />
Impfungen sind also<br />
ein wichtiger Baustein der Gesundheitsprophylaxe<br />
– und in diesen<br />
Wochen wieder oft Thema in den<br />
niedergelassenen Vertragsarzt-<br />
Praxen.<br />
Geschützt,<br />
in der schönsten Zeit des Jahres.<br />
Impfen schützt.<br />
Sie sind Anlaufstelle<br />
und Multiplikator<br />
Denken Sie rechtzeitig an<br />
Ihre Reiseschutzimpfung!<br />
Denn Sie als niedergelassene Vertragsärzte<br />
sind für Ihre Patienten<br />
erste Ansprechpartner bei der<br />
Beratung und Durchführung von<br />
Reiseschutz-Impfungen – und somit<br />
wichtige Multiplikatoren, um die<br />
Bedeutung von Impfungen im Arzt-<br />
Patienten-Kontakt hervorzuheben.<br />
Dieser Ausgabe von <strong>KVWL</strong> <strong>kompakt</strong><br />
liegt ein Plakat zum Thema Reiseschutzimpfungen<br />
bei, das Sie in den<br />
Wartezimmern Ihrer Praxis aushängen<br />
können.<br />
Impfschutz unabhängig<br />
von der Reisezielentfernung<br />
Impfschutz steht übrigens in keiner<br />
Verbindung zur Entfernung des<br />
Reiseziels. Sogar bei Urlauben innerhalb<br />
Deutschland kann eine zusätzliche<br />
Impfung sinnvoll sein.<br />
FSME-Schutzimpfungen empfehlen<br />
Foto © DisobeyArt (Adobe Stock)<br />
sich zum Beispiel im Vorfeld von<br />
Wander ungen in Baden-Württemberg,<br />
Bayern oder Thü ringen. Hepatitis<br />
A-Prävention ist angezeigt,<br />
wenn die Reise ans Mittelmeer gehen<br />
soll. Denn das Risiko, durch<br />
verunreinigte Nahrungsmittel an<br />
dieser Gelbsucht-Form zu erkranken,<br />
ist in Süditalien etwa acht Mal<br />
höher als hierzulande – in der Türkei<br />
sogar 50 Mal höher. vity<br />
Plakat<br />
auch zum Download<br />
Sie finden das Plakat zur<br />
Reiseschutzimpfung, das<br />
dieser Ausgabe beiliegt,<br />
auch in digitaler Form als<br />
Download über den untenstehenden<br />
Link oder den QR-Code. Dort finden<br />
Sie auch weitere Informationen,<br />
Patienten-Handouts und Videos<br />
rund um das Thema Impfen:<br />
www.kvwl.de/themen-a-z/impfen<br />
Besser spät<br />
als gar nicht!<br />
Auch bei Last-Minute-Reisen lohnt sich<br />
in jedem Fall der Gang zum Arzt. Einige<br />
Impfungen, darunter die gegen Hepa -<br />
titis A, sind noch kurzfristig vor der Abreise<br />
möglich. Und für viele andere gilt:<br />
Besser in letzter Minute impfen, als komplett<br />
auf die Schutzwirkung zu verzichten.<br />
Und nicht vergessen: Wenn eine Reise<br />
mit Kindern geplant ist, sollte laut CRM<br />
bedacht werden, dass viele Impfungen<br />
erst ab einem bestimmten Alter gegeben<br />
werden können.
Digitalisierung<br />
zum Greifen nah.<br />
Videosprechstunden?<br />
Terminbuchungen mit wenigen Klicks?<br />
digitaler Datenaustausch?<br />
Nutzen Sie<br />
effizient Komfort<br />
und Vorteile der<br />
digitalen Welt!<br />
Wir unterstützen Sie bei der<br />
Umsetzung einer maß geschneiderten Digitalstrategie<br />
für Ihre Praxis. Buchen Sie hier online einen Termin:<br />
www.kvwl.de/di<strong>praxis</strong>.<br />
© ghoststone_AdobeStock
Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />
Förderverzeichnis der <strong>KVWL</strong><br />
Die <strong>KVWL</strong> hat nach § 105 Abs. 1 Satz 1 SGB V „alle geeigneten finanziellen und sonstigen Maßnahmen<br />
zu ergreifen, um die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zu gewährleisten, zu verbessern<br />
und zu fördern“. Besteht dringender Versorgungsbedarf für einen Standort, einen Planungsbereich<br />
oder einen Teil eines Planungsbereichs, so ist dieser in einem Förderverzeichnis auszuweisen.<br />
Anträge auf Fördermaßnahmen der <strong>KVWL</strong> können für die Übernahme eines Versorgungsauftrages in folgenden<br />
Gebieten gestellt werden:<br />
4/<strong>2023</strong><br />
24<br />
Fachgruppe<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />
Augustdorf<br />
Bad Berleburg<br />
Bad Salzuflen<br />
Barntrup<br />
Brilon<br />
Burbach<br />
Ennepetal<br />
Ennigerloh<br />
Erndtebrück<br />
Erwitte<br />
Gevelsberg<br />
Gütersloh<br />
Halle<br />
Herford<br />
Herscheid<br />
Herzebrock-Clarholz<br />
Horn-Bad Meinberg<br />
Kalletal<br />
Kierspe<br />
Kreuztal<br />
Lage<br />
Langenberg<br />
Lemgo<br />
Löhne<br />
Lüdenscheid<br />
Marienmünster<br />
Meinerzhagen<br />
Menden<br />
Nachrodt-Wiblingwerde
Fachgruppe<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Augenärzte<br />
Augenärzte<br />
Psychiater<br />
Methadonsubstitution<br />
(Behandlung von mind. 50 Patienten<br />
im Rahmen der suchtmedizinischen<br />
Grundversorgung)<br />
Methadonsubstitution<br />
(Versorgung von 120 Patienten<br />
in der Methadonsubstitution)<br />
Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />
Neuenrade<br />
Oelde<br />
Paderborn<br />
(nur der Stadtteil Schloß Neuhaus)<br />
Petershagen<br />
Plettenberg<br />
Porta Westfalica<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
Rietberg<br />
Rödinghausen<br />
Schieder-Schwalenberg<br />
Verl<br />
Versmold<br />
Wadersloh<br />
Waltrop<br />
Werdohl<br />
Bad Berleburg<br />
Marsberg<br />
Bestwig, Brilon, Eslohe, Hallenberg, Medebach,<br />
Meschede, Olsberg, Schmallenberg, Winterberg<br />
Kreis Olpe<br />
Paderborn<br />
(Stand: 14. März <strong>2023</strong>)<br />
Gefördert wird die Übernahme eines vollen oder teilzeitigen Versorgungsauftrages in Form einer Zulassung<br />
oder Anstellung oder auch die Einrichtung einer Zweig<strong>praxis</strong>. Gefördert werden kann zum Beispiel durch ein<br />
Praxisdarlehen, durch eine Umsatzgarantie oder durch Kostenzuschüsse. Die möglichen Fördermaßnahmen<br />
sind in der Sicherstellungsrichtlinie der <strong>KVWL</strong> vom 01.01.2021 aufgeführt.<br />
4/<strong>2023</strong><br />
Der Vorstand gewährt die Förderung auf Antrag als Einzelfallentscheidung.<br />
Den aktuellsten Stand des <strong>KVWL</strong>-Förderverzeichnisses sowie eine Übersichtskarte der förderfähigen Städte<br />
und Gemeinden finden Sie unter www.kvwl.de.<br />
25<br />
Interessierte Ärztinnen und Ärzte wenden sich bitte an:<br />
<strong>KVWL</strong> – Team Nachwuchsförderung und Fördermaßnahmen<br />
Niklas Gericke Tel.: 0231 / 94 32 13 06<br />
Carina Laenger Tel.: 0231 / 94 32 11 75<br />
Kristina Bothe-Kuhn Tel.: 0231 / 94 32 31 37<br />
E-Mail: <strong>praxis</strong>start@kvwl.de
Regional. Fachlich. Einfach.<br />
Auf der KVbörse finden Sie die passenden Mitarbeitenden, die Ihr Praxisteam vervollständigen.<br />
Veröffentlichen Sie Ihre Angebote für Mediziner:innen oder Medizinische Fachangestellte auf<br />
unserer Plattform. Wir begleiten Sie außerdem mit Informationen und den direkten Ansprechpartner:innen<br />
bei Ihrer Praxisabgabe.<br />
Melden Sie sich an und finden Sie Ihr Praxisteam mit Ihrer Börse für NRW.<br />
www.kvboerse.de<br />
oder QR Code<br />
scannen
Amtliche Bekanntmachungen<br />
Ausschreibung von Vertragsarzt- und<br />
Psychotherapeutensitzen in Westfalen-Lippe<br />
<strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />
Im Auftrag der jetzigen Praxisinhaber bzw. deren Erben<br />
schreibt die <strong>KVWL</strong> die abzugebenden Arzt- und<br />
Psychotherapeuten-Praxen in Gebieten mit Zulassungsbeschränkungen<br />
zur Übernahme durch Nachfolger aus<br />
(§ 103 Abs. 4 SGB V).<br />
Bewerbungen auf einen Vertragsarztsitz können von<br />
mehreren Personen mit der Zielrichtung der Übernahme<br />
von Teilversorgungsaufträgen abgegeben werden.<br />
Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass ein Bewerber das<br />
Ziel der Übernahme eines Teilversorgungsauftrages hat<br />
und auf den resultierenden Teilversorgungsauftrag einen<br />
Arzt/ Therapeuten anstellt.<br />
Die Bemerkungen zur Fortführung der Berufsausübungsgemeinschaft<br />
sind Angaben des verbleibenden<br />
Praxispartners, um deren Beachtung gebeten wird. Dies<br />
schließt Bewerbungen mit einer davon abweichenden<br />
Zielsetzung jedoch nicht aus.<br />
Im Rahmen der Bewerbung auf einen Vertragsarztsitz<br />
kann auch eine Anstellung eines Arztes/Therapeuten<br />
angestrebt werden. Bewerbungen können an die KV<br />
Westfalen-Lippe, Stichwort „Ausschreibung“, Robert-<br />
Schimrigk-Straße 4 – 6, 44141 Dortmund, gerichtet werden.<br />
Bitte geben Sie die Kennzahl aus der linken Spalte<br />
der Ausschreibungen an.<br />
Die Frist für den Eingang der Bewerbungen ist der<br />
20.05.<strong>2023</strong> (Eingang KV). Ein Online-Formular zur<br />
Bewerbung können Sie unter www.kvwl.de aufrufen<br />
unter Mitglieder/Niederlassung/Niederlassungssuche/<br />
Ausgeschriebene Sitze. Wir leiten die Bewerbungen an<br />
den Praxisinhaber weiter. Wir bitten um Verständnis, dass<br />
wir aus datenschutzrechtlichen Gründen keine näheren<br />
Angaben zu den Praxen machen können.<br />
Ende der Bewerberfrist: 20.05.<strong>2023</strong><br />
Wichtiger Hinweis für die Bewerbung auf einen Viertel-Versorgungsauftrag:<br />
Auf einen ausgeschriebenen Versorgungsauftrag mit dem Faktor 0,25 können sich bewerben:<br />
4/<strong>2023</strong><br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut, welcher bereits mit dem Faktor 0,5 oder 0,75 zugelassen<br />
ist, zum Zwecke der Erhöhung des Versorgungsauftrages<br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Anstellung eines Arztes<br />
mit dem Faktor 0,25<br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Erhöhung des Beschäftigungsumfanges<br />
eines bereits angestellten Arztes<br />
27<br />
Es ist nicht möglich, eine Zulassung mit einem Viertel-Versorgungsauftrag zu beantragen.<br />
Entsprechende Ausschreibungen sind rot markiert.
4/<strong>2023</strong><br />
28<br />
Hausärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Mittelbereiche - MB -)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
m8133 MB Castrop-Rauxel 1 nach Vereinbarung<br />
m8337<br />
MB Castrop-Rauxel<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
m8411 MB Castrop-Rauxel 1 nach Vereinbarung<br />
m8465 MB Coesfeld 0,5 1/23<br />
m8080 MB Gladbeck 1 nach Vereinbarung<br />
a7407 MB Kamen 1 nach Vereinbarung<br />
m8028 MB Marl 1 nach Vereinbarung<br />
m8633<br />
MB Marl<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 3/23<br />
m7944 MB Münster 1 sofort<br />
m8135 MB Münster 1 nach Vereinbarung<br />
m8233 MB Münster 1 nach Vereinbarung<br />
m8335 MB Münster 0,5 nach Vereinbarung<br />
m8428 MB Münster 0,5 nach Vereinbarung<br />
m8466 MB Münster 1 sofort<br />
m8634 MB Münster 0,5 sofort<br />
m8635<br />
m8636<br />
MB Münster<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
MB Münster<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
b8615<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Augenarztpraxen<br />
Krfr. Stadt Bochum<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 1/24<br />
1 nach Vereinbarung<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
1 4/23<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
d8179 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />
b8616 Krfr. Stadt Hagen 1 nach Vereinbarung<br />
d8626<br />
b8620<br />
Kreis Höxter<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Märkischer Kreis<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 sofort<br />
m8629 Krfr. Stadt Münster 0,5 3/23<br />
m7890 Kreis Recklinghausen 1 nach Vereinbarung<br />
b8618 Kreis Siegen-Wittgenstein 0,5 3/23<br />
a8637 Kreis Soest 1 nach Vereinbarung<br />
m8066<br />
Chirurgische / Orthopädische Praxen<br />
Chirurgie<br />
Kreis Borken<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
b8495 Ennepe-Ruhr-Kreis 0,5 1/23<br />
m8247<br />
a8638<br />
Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
Krfr. Stadt Hamm<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
1 nach Vereinbarung<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
d8350 Kreis Höxter 1 nach Vereinbarung<br />
d8183 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
m8657 krfr. Stadt Münster 1 nach Vereinbarung<br />
d8627<br />
Orthopädie<br />
Krfr. Stadt Bielefeld<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
b8619 krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />
d8561<br />
Kreis Gütersloh<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 2/24<br />
a8639 Hochsauerlandkreis 0,5 4/23<br />
a8640 Kreis Unna 1 1/25<br />
Frauenarztpraxen<br />
d7693 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
d8181 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
d8591 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
d8623 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
b5056 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />
m8581 Kreis Borken 1 3/23<br />
a7928 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />
a8269 Krfr. Stadt Dortmund 1 1/23<br />
a8386<br />
a8641<br />
a8642<br />
Krfr. Stadt Dortmund<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Krfr. Stadt Dortmund<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Krfr. Stadt Dortmund<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
0,25 nach Vereinbarung<br />
0,25 3/23<br />
0,25 3/23<br />
b3813 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 sofort<br />
b8757 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
m8251 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 sofort<br />
d5761 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />
d7840<br />
Kreis Gütersloh<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
b8400 Krfr. Stadt Hagen 1 nach Vereinbarung<br />
b8399 Krfr. Stadt Herne 1 nach Vereinbarung<br />
a8608 Hochsauerlandkreis 1 1/24<br />
d8505 Kreis Höxter 1 nach Vereinbarung<br />
b8577 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
m8142 Kreis Recklinghausen 1 sofort<br />
4/<strong>2023</strong><br />
29
4/<strong>2023</strong><br />
30<br />
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
m8169 Kreis Recklinghausen 1 3/23<br />
m8630<br />
m8632<br />
Kreis Recklinghausen<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Recklinghausen<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
0,25 nach Vereinbarung<br />
0,25 nach Vereinbarung<br />
b7884 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />
m8163<br />
Kreis Steinfurt<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
m8435 Kreis Steinfurt 1 nach Vereinbarung<br />
m8631<br />
m8583<br />
Kreis Steinfurt<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Warendorf<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Hautarztpraxen<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
1 3/23<br />
m8647 Kreis Borken 0,5 sofort<br />
b8395 Krfr. Stadt Herne 1 1/23<br />
a8610 Hochsauerlandkreis 1 nach Vereinbarung<br />
b8396 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />
m8580 Kreis Steinfurt 0,5 nach Vereinbarung<br />
HNO-Praxen<br />
b8419 Krfr. Stadt Bochum 1 1/23<br />
m8170 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 nach Vereinbarung<br />
d8239 Kreis Gütersloh 0,5 nach Vereinbarung<br />
d8566<br />
d8624<br />
Kreis Lippe<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Lippe<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 3/23<br />
1 4/23<br />
b8196 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
d8351 Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
d7244 Kreis Paderborn 1 nach Vereinbarung<br />
Kinder- und Jugendmedizinpraxen<br />
m7727 Kreis Borken 1 sofort<br />
m8648<br />
Krfr. Stadt Bottrop<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 1/24<br />
m8651 Kreis Coesfeld 1 nach Vereinbarung<br />
a8452 Hochsauerlandkreis 1 nach Vereinbarung<br />
b8421 Märkischer Kreis 0,5 nach Vereinbarung<br />
m8649<br />
Krfr. Stadt Münster<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 2/24<br />
m8650 Krfr. Stadt Münster 1 nach Vereinbarung<br />
m8605 Kreis Recklinghausen 1 nach Vereinbarung<br />
Nervenarztpraxen<br />
a8612 Krfr. Stadt Dortmund 1 sofort
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
d8628<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Kreis Herford<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
1 1/24<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
d4887 Kreis Lippe 1 nach Vereinbarung<br />
d8510 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
m7901 Kreis Steinfurt 1 nach Vereinbarung<br />
a8644<br />
m8171<br />
a8643<br />
Urologie<br />
Krfr. Stadt Dortmund<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
Hochsauerlandkreis<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 sofort<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 1/24<br />
d8006 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
b7938 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 sofort<br />
Psychotherapeutenpraxen *<br />
Ärztliche Psychotherapie<br />
a/p2256 MB Arnsberg (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p2360 Krfr. Stadt Bielefeld (VT & TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p2361 Krfr. Stadt Bielefeld (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2281 Krfr. Stadt Gelsenkirchen (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2344 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2123 Kreis Siegen-Wittgenstein (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2329 Kreis Warendorf (VT & TP) 0,5 sofort<br />
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />
d/p1985 Kreis Herford (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p1986 Kreis Herford (VT, TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2243 Märkischer Kreis (TP) 0,5 3/23<br />
m/p2375 Krfr. Stadt Münster (VT & TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2252 Kreis Recklinghausen (VT & TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2346<br />
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie<br />
Krfr. Stadt Dortmund (TP)<br />
(Nachfolger muss über Richtlinienverfahren TP verfügen)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p2363 Kreis Herford (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2357 Krfr. Stadt Herne (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2040 Kreis Olpe (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2353 Kreis Olpe (VT) 0,5 sofort<br />
m/p2341<br />
Kreis Steinfurt (VT)<br />
(lokaler Sonderbedarf) Abgabe nur an KJP mit dem Richtlinienverfahren<br />
VT<br />
Psychologische Psychotherapie<br />
0,5 4/23<br />
d/p2106 Krfr. Stadt Bielefeld (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p2358<br />
Krfr. Stadt Bielefeld (TP & APT)<br />
(Nachfolger muss auch über Richtlinienverfahren AP verfügen)<br />
0,5 3/23<br />
4/<strong>2023</strong><br />
31
4/<strong>2023</strong><br />
32<br />
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
d/p2362 Krfr. Stadt Bielefeld (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2019 Krfr. Stadt Bochum (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2319 Krfr. Stadt Bochum (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2335 Krfr. Stadt Bochum (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2336 Krfr. Stadt Bochum (VT) 0,5 sofort<br />
b/p2351 Krfr. Stadt Bochum (VT) 0,5 1/24<br />
b/p2355 Krfr. Stadt Bochum (TP) 0,5 1/24<br />
m/p2210 Kreis Borken (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2216 Kreis Borken (VT) 0,5 sofort<br />
m/p2306 Kreis Borken (VT) 0,5 sofort<br />
m/p2369 Krfr. Stadt Bottrop (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p1976 MB Brilon (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2287<br />
MB Brilon (TP)<br />
(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p1673 Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2198<br />
Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT)<br />
(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2260 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP & APT) 0,5 sofort<br />
b/p2293 Ennepe-Ruhr-Kreis (VT) 1 sofort<br />
b/p2347 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP, VT) 1 nach Vereinbarung<br />
b/p2349 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP, VT) 1 nach Vereinbarung<br />
b/p2257 Krfr. Stadt Hagen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2354 Krfr. Stadt Hagen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2356 Krfr. Stadt Hagen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2352 Krfr. Stadt Herne (TP & APT) 0,5 3/23<br />
d/p2295 Kreis Höxter (VT) 0,5 1/24<br />
d/p2359 Kreis Lippe (VT) 1 nach Vereinbarung<br />
b/p2337 Märkischer Kreis (TP & APT) 1 nach Vereinbarung<br />
d/p2022 Kreis Minden-Lübbecke (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2364 Krfr. Stadt Münster (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2366 Krfr. Stadt Münster (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2370 Krfr. Stadt Münster (VT) 0,5 3/23<br />
m/p2371 Krfr. Stadt Münster (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2258 Kreis Olpe (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2163 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 sofort<br />
m/p2278 Kreis Recklinghausen (VT) 1 1/25<br />
m/p2343 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 sofort<br />
m/p2365 Kreis Recklinghausen (TP) 0,5 4/23<br />
m/p2213 Kreis Steinfurt (VT) 0,5 sofort<br />
m/p2331 Kreis Steinfurt (VT) 1 2/24<br />
m/p2367 Kreis Steinfurt (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2372 Kreis Steinfurt (TP) 0,5 nach Vereinbarung
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
m/p2374 Kreis Steinfurt (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2315 MB Sundern (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2368 Kreis Warendorf (TP) 1 2/24<br />
m/p2373 Kreis Warendorf (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
* In Klammern ist die ausgeübte Therapieform des Praxisinhabers<br />
(VT = Verhaltenstherapie; TP = tiefenpsychologisch fundierte<br />
Psychotherapie; APT = analytische Psychotherapie; ST = Systemische<br />
Therapie) angegeben. Bei einem eventuell stattfindenden<br />
Auswahlverfahren berücksichtigt der Zulassungsausschuss<br />
u. a. die bislang angebotene Therapieform.<br />
Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />
Kennzahl<br />
a8548<br />
a8646<br />
b8559<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Anästhesiologische Praxen<br />
ROR Arnsberg (Hochsauerlandkreis)<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Arnsberg (Kreis Soest)<br />
- neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Bochum/ Hagen (Märkischer Kreis)<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
1 nach Vereinbarung<br />
0,5 sofort<br />
1 nach Vereinbarung<br />
a8645 ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund) 1 sofort<br />
a8360<br />
d8656<br />
d8625<br />
b7556<br />
a7240<br />
a8458<br />
Fachärztlich <strong>intern</strong>istische Praxen<br />
ROR Arnsberg (Hochsauerlandkreis)<br />
Schwerpunkt Rheumatologie<br />
- neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld)<br />
Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
ROR Bielefeld (Kreis Herford)<br />
Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
ROR Bochum/ Hagen (krfr. Stadt Hagen)<br />
- neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />
Schwerpunkt Rheumatologie<br />
- neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
ROR Dortmund (Kreis Unna)<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft-<br />
1 sofort<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 1/24<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
a8543 ROR Dortmund (Kreis Unna) 1 3/24<br />
m8425<br />
m8571<br />
ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen)<br />
Schwerpunkt Kardiologie<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen)<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
0,5 2/23<br />
4/<strong>2023</strong><br />
33
Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />
Kennzahl<br />
m8653<br />
m8654<br />
m8655<br />
Gesonderte fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereich = Westfalen-Lippe)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
ROR Münster (Kreis Coesfeld)<br />
Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft<br />
ROR Münster (Kreis Coesfeld)<br />
Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft<br />
ROR Münster (krfr. Stadt Münster)<br />
Schwerpunkt Rheumatologie<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrische Praxen<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Nuklearmedizin<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
0,25 3/23<br />
0,25 3/23<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
b8617 Westfalen-Lippe (Ennepe-Ruhr-Kreis) 1 sofort<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
1 nach Vereinbarung<br />
m7390 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 0,5 sofort<br />
m8258 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m8490 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />
m8516 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />
m8101<br />
ROR Münster (Kreis Warendorf) - neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft<br />
-<br />
1 nach Vereinbarung<br />
m8544 ROR Münster (krfr. Stadt Münster) 1 nach Vereinbarung<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
Ihre Ansprechpartner: Team Praxisberatung;<br />
Tel.: 0231 / 94 32 94 00; Fax: 0231 / 9 43 28 30 31; E-Mail: Praxisberatung@kvwl.de<br />
4/<strong>2023</strong><br />
34
Impressum<br />
Herausgeberin<br />
Kassenärztliche Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe<br />
Robert-Schimrigk-Straße 4 — 6<br />
44141 Dortmund<br />
Tel. 0231 / 94 32 0<br />
Redaktionsausschuss<br />
Dr. med. Dirk Spelmeyer (verantw.)<br />
Dr. med. Volker Schrage<br />
Thomas Müller<br />
Redaktion<br />
Kassenärztliche Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe<br />
Stabsbereich Kommunikation<br />
Dr. Anja Kleine-Wilde<br />
Michael Hedergott (vity)<br />
Martin Steinberg (-ms)<br />
Daniel Müller (DM)<br />
E-Mail: redaktion@kvwl.de<br />
Layout<br />
Stephanie Schneider<br />
Druck<br />
Bonifatius GmbH<br />
Karl-Schurz-Straße 26, 33100 Paderborn<br />
Bildnachweis<br />
Titelseite © AdobeStock_AnnaStills /<br />
Seite 2 © oben: AdobeStock_AnnaStills + unten:<br />
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Seite 3 © Lars David Neill /<br />
Seite 4 © AdobeStock_Graficriver /<br />
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+ links unten: AdobeStock_sdecoret + rechts oben:<br />
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Seite 6 © AdobeStock_AnnaStills /<br />
Seite 9 © <strong>KVWL</strong> /<br />
Seite 11 © AdobeStock_Robert Kneschke /<br />
Seite 12 © <strong>KVWL</strong> /<br />
Seite 14 bis 16 © <strong>KVWL</strong> /<br />
Seite 18 bis 19 © <strong>KVWL</strong> /<br />
Seite 20 © <strong>KVWL</strong> /<br />
Seite 21 © Lars David Neill /<br />
Seite 22 © AdobeStock_DisobeyArt<br />
<strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />
4/<strong>2023</strong><br />
35
Das Service-Center der<br />
Informationen<br />
aus einer Hand<br />
Service-Center<br />
0231 / 94 32 10 00<br />
Die Service-Hotline der <strong>KVWL</strong> ist Ihr direkter<br />
Draht zu allen Fragen rund um die vertragsärztliche<br />
und psychotherapeutische Tätigkeit.<br />
Schnell, verlässlich, kompetent.
Praxisinformationen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe Ausgabe 04 | <strong>2023</strong><br />
ABRECHNUNG<br />
2 COVID-19-Impfungen nun in der Regelversorgung –<br />
höhere Vergütung der Impfung gegen Influenza<br />
6 Erweiterung der GOP 02102 EBM ab 1. <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />
6 Zahlungs- und Abgabetermine der<br />
Quartalsabrechnung 2/<strong>2023</strong><br />
6 Radiosynoviorthese: Pauschalen für Sachkosten<br />
zum 1. Januar <strong>2023</strong> rückwirkend erhöht<br />
7 Neue GOP für die DiGA „Invirto“ ab 1. <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />
7 Hochfrequenzablation des Endometriums ab<br />
1. <strong>April</strong> <strong>2023</strong> neue Leistung im EBM<br />
8 Anpassung der Krankheitsfallhöchstgrenzen bei<br />
psychotherapeutischen Leistungen<br />
VERORDNUNG<br />
12 Informationen zu Änderungen der Richtlinien<br />
des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
14 Lieferengpässe und Wirtschaftlichkeitsprüfungen<br />
14 Mehrfachverordnung bei eRezepten<br />
FORUM<br />
16 Patientensicherheit – mehr als die Abwesenheit<br />
von unerwünschten Ereignissen<br />
17 Kolibris im Qualitätszirkel – seltene Erkrankungen,<br />
bei denen das VKh.NRW hilft<br />
17 Vermittlungs- und Abgeberliste<br />
VERTRÄGE<br />
9 Vertrag „CheckUp+“ mit der AOK NordWest<br />
fördert hausärztliche Vorsorgeleistungen<br />
9 Neuer Vertrag mit der KKH: Früherkennung von<br />
trockener Makuladegeneration<br />
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
18 Fortbildungsangebote der Akademie für medizinische<br />
Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong><br />
22 Workshop- und Seminarangebote der <strong>KVWL</strong><br />
Consult GmbH
ABRECHNUNG<br />
COVID-19-Impfungen nun in der Regelversorgung –<br />
höhere Vergütung der Impfung gegen Influenza<br />
Die COVID-19-Schutzimpfungen sind nun auch in Westfalen-Lippe<br />
Bestandteil der regionalen Impfvereinbarung.<br />
Die <strong>KVWL</strong> hat mit der GKV eine Einigung über die<br />
Vergütung der COVID-19-Impfungen erzielt und in diesem<br />
Zusammenhang auch über weitere Anpassungen der<br />
regionalen Impfvereinbarung verhandelt. Die Ergebnisse<br />
im Einzelnen:<br />
Die Vergütung für die Impfung gegen Influenza steigt<br />
zum 1. <strong>April</strong> <strong>2023</strong> von 8,31 Euro auf 10,00 Euro – und<br />
damit um 20,4 Prozent. Ab dem 1. Januar 2024 sowie in<br />
den Jahren danach erfolgt eine weitere Erhöhung der<br />
Vergütung für die Impfung gegen Influenza sowie aller<br />
weiteren Impfungen der regionalen Impfvereinbarung<br />
(außer der COVID-19-Impfung) um die jährliche Steigerung<br />
des Orientierungswertes.<br />
Das Honorar für alle COVID-19-Impfungen beträgt<br />
zunächst bis zum 31. Dezember <strong>2023</strong> 15,00 Euro und<br />
setzt sich aus einer Grundvergütung in Höhe von 10,00<br />
Euro und einem Zuschlag in Höhe von 5,00 Euro für die<br />
Mehraufwände u. a. aufgrund der Mehrdosenbehältnisse<br />
und der erweiterten Dokumentationsverpflichtungen<br />
zusammen.<br />
Erweiterte Anspruchsberechtigung<br />
Die Schutzimpfungs-Richtlinie (SI-RL) des Gemeinsamen<br />
Bundesausschusses legt den Leistungsanspruch<br />
der gesetzlich Versicherten auf COVID-19-Impfungen<br />
fest. Die SI-RL basiert auf Empfehlungen der Ständigen<br />
Impfkommission (STIKO). Eine Impfung allein aufgrund<br />
eines Patientenwunsches ist auf dieser Grundlage nicht<br />
mehr möglich.<br />
Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat diesen<br />
Anspruch mit der COVID-19-Vorsorgeverordnung (CO-<br />
VID-19-VorsorgeV) erweitert: Sie können so über die SI-<br />
RL hinaus zusätzliche Impfungen verabreichen, wenn<br />
Sie diese für medizinisch erforderlich halten. Die Abrechnung<br />
erfolgt ebenfalls über die Impfvereinbarung.<br />
Impfstoffbestellung weiterhin<br />
über das BAS – nicht als SSB!<br />
Die Impfstoffe werden bis Ende <strong>2023</strong> weiterhin durch<br />
den Bund für alle Versicherten (GKV und PKV) zur Verfügung<br />
gestellt. Die Impfstoff-Bestellung läuft unverändert<br />
in einem wöchentlichen Rhythmus, genauso wie<br />
die Auslieferung. Kostenträger ist wie gehabt das Bundesamt<br />
für Soziale Sicherung (BAS, IK 103609999).<br />
Somit besteht für diese Impfstoffbestellungen über das<br />
BAS weiterhin keine Gefahr für eine Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />
durch die Krankenkassen. Wir empfehlen<br />
dennoch, Impftermine möglichst gebündelt zu organisieren.<br />
Impfzubehör nicht mehr<br />
Bestandteil der Impfstofflieferung<br />
Das Impfzubehör (Spritzen, Kanülen, gegebenenfalls<br />
Kochsalzlösung) wird künftig nicht mehr mitgeliefert.<br />
Stattdessen müssen Praxen das Zubehör selbst beschaffen.<br />
Bitte beachten Sie, dass Einmalspritzen und -kanülen<br />
nicht über den Sprechstundenbedarf bezogen werden<br />
können und mit der Vergütung für die Impfleistung<br />
abgegolten sind.<br />
Wichtig: Die ggf. erforderliche Kochsalzlösung können<br />
Sie allerdings ab sofort über den SSB verordnen<br />
und beziehen.<br />
Glossar<br />
Kürzel<br />
BA<br />
EBM<br />
G-BA<br />
GOP<br />
KBV<br />
MGV<br />
OPS<br />
SNR<br />
Begriff<br />
Bewertungsausschuss<br />
Einheitlicher Bewertungsmaßstab<br />
Gemeinsamer Bundesausschuss<br />
Gebührenordnungsposition(en)<br />
Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />
morbiditätsbedingte Gesamtvergütung<br />
Operationen- und Prozedurenschlüssel<br />
Symbolnummer<br />
Erweiterte Dokumentationsverpflichtungen<br />
bleiben bestehen<br />
Die bislang durch die Coronavirus-Impfverordnung<br />
vorgeschriebene Impfsurveillance über das Impf-DokuPortal<br />
der KBV wird durch die COVID-19-VorsorgeV<br />
befristet bis zum 30. Juni 2024 fortgeführt.<br />
Die Meldungen, die neben den bekannten Inhalten<br />
neuerdings auch das Datum der Impfung enthalten<br />
müssen, werden nicht mehr täglich, sondern in einer<br />
noch zu bestimmenden Übermittlungsfrequenz<br />
erfolgen. Hierfür sind technische Anpassungen im<br />
Impf-DokuPortal der KBV erforderlich.<br />
2 | 04.<strong>2023</strong>
ABRECHNUNG<br />
SNR COVID-19-Impfungen<br />
Impfstoff Erste Dosis Letzte Dosis Auffrischungsimpfung<br />
BioNTech<br />
Comirnaty<br />
(Standardimpfung ab 6 Monaten)<br />
Comirnaty bivalent<br />
(Auffrischungsimpfung ab 5 Jahren)<br />
Comirnaty<br />
(berufl. (Reise-)Indikation ab 12 Jahren)<br />
Comirnaty bivalent<br />
(berufl. (Reise-)Indikation ab 12 Jahren)<br />
Janssen<br />
JCOVDEN (Standardimpfung ab 60<br />
Jahren (Grundimmunisierung) bzw. 18 Jahren<br />
(1. Auffrischungsimpfung))<br />
JCOVDEN (berufl. (Reise-)Indikation<br />
ab 60 Jahren (Grundimmunisierung) bzw.<br />
18 Jahren (1. Auffrischungsimpfung))<br />
Novavax<br />
Nuvaxovid<br />
(Standardimpfung ab 12 Jahren)<br />
Nuvaxovid<br />
(berufl. (Reise-)Indikation ab 12 Jahren)<br />
Moderna<br />
88331 A 88331 B 88331 R 1<br />
88337 R<br />
88331 V 88331 W 88331 X<br />
88337 X<br />
88334 A 88334 R<br />
88334 V 88334 X<br />
88335 A 88335 B 88335 R<br />
88335 V 88335 W 88335 X<br />
Spikevax (Standardimpfung ab 30 Jahren) 88332 A 88332 B 88332 R<br />
Spikevax bivalent<br />
(Auffrischungsimpfung ab 12 Jahren)<br />
Spikevax<br />
(berufl. (Reise-)Indikation ab 30 Jahren)<br />
Spikevax bivalent<br />
(berufl. (Reise-)Indikation ab 12 Jahren)<br />
Valneva<br />
Valneva<br />
(Standardimpfung 18 bis 50 Jahre)<br />
Valneva<br />
(berufl. (Reise-)Indikation 18 bis 50 Jahre)<br />
1<br />
keine routinemäßige Auffrischung<br />
88338 R<br />
88332 V 88332 W 88332 X<br />
88336 A 88336 B<br />
88336 V 88336 W<br />
88338 X<br />
Bis zur Umsetzung der Anpassungen ist es daher erforderlich,<br />
dass Sie die Meldungen im Impf-DokuPortal in<br />
der bislang vorgesehenen Art und Weise vornehmen.<br />
Außerdem wird im Infektionsschutzgesetz<br />
der Meldeinhalt wie folgt erweitert:<br />
„Impfstoffspezifische Dokumentationsnummer in einem<br />
Umfang, der einen Rückschluss auf die Bezeichnung des<br />
Impfstoffs gemäß Zulassung und eine Unterscheidung<br />
zu anderen, an andere Virus-Varianten und, sofern vorhanden,<br />
Virus-Untervarianten angepassten Impfstoffen<br />
erlaubt.“<br />
04.<strong>2023</strong> | 3
Abrechnung<br />
Die meisten Symbolnummern (SNR) bleiben in bekannter<br />
Weise erhalten und gelten weiterhin. Es ergeben sich<br />
folgende Änderungen:<br />
► Impfungen bei Privatpatienten werden künftig<br />
privat liquidiert.<br />
► Alle bisher zusätzlichen Leistungen der<br />
Corona-Impfverordnung (u. a. Besuch, Beratung,<br />
Erstellen von Impfzertifikaten) sind seit dem<br />
8. <strong>April</strong> <strong>2023</strong> nicht mehr berechnungsfähig.<br />
► Die zusätzlichen Abrechnungsziffern mit den<br />
Suffixen G/H/K für Pflegeheimbewohnerinnen und<br />
Pflegeheimbewohner entfallen ersatzlos.<br />
Verwenden Sie für dieses Patientinnen und<br />
Patienten die SNR mit den Suffixen A/B/R<br />
(1. Impfung / 2. Impfung / Auffrischungsimpfung),<br />
wie für andere Impfungen auch.<br />
Unverändert bleibt:<br />
Die Angabe der Chargennummer des Impfstoffes (Feld<br />
5010) und die Angabe der ICD-Kodierung zur CO-<br />
VID-19-Impfung sind zur Abrechnung der Symbolnummer<br />
anzugeben. Gleiches gilt für die Angabe der Stellung<br />
der Impfung in der Impfserie zu den Auffrischungsimpfungen<br />
als Begründung (Feld 5009).<br />
Weitere Informationen zum<br />
Thema „Medikamentöse CO-<br />
VID-19-Therapie“ finden Sie darüber<br />
hinaus im Internet unter<br />
www.kvwl.de in den Rubriken<br />
Themen A-Z, Arzneimittel sowie<br />
Arzneimittelinformationen oder<br />
bequem über den nebenstehenden<br />
QR-Code.<br />
► Da die an die Omikron-Variante angepassten<br />
Impfstoffe von BioNTech und Moderna nur für<br />
Auffrischungsimpfungen zugelassen sind und die<br />
STIKO keinen Einsatz im Rahmen der Grundimmunisierung<br />
empfiehlt, können die Impfstoffe auch<br />
nur für Auffrischungsimpfungen eingesetzt<br />
werden. Die SNR 88337 A/B und V/W (BioNTech,<br />
bivalent) bzw. 88338 A/B und V/W (Moderna,<br />
bivalent) existieren nicht mehr und können nicht<br />
mehr abgerechnet werden.<br />
4 | 04.<strong>2023</strong>
DIE FORTBILDUNGSAPP<br />
DER AKADEMIE FÜR MEDIZINISCHE FORTBILDUNG<br />
GESAMTES KURSANGEBOT IM ÜBERBLICK<br />
PUSHFUNKTION FÜR PERSÖNLICHE<br />
INTERESSENSCHWERPUNKTE<br />
EINZEL- UND SAMMELBUCHUNGEN<br />
PERSÖNLICHE VERANSTALTUNGSÜBERSICHT<br />
ALLE ANSPRECHPARTNER AUF EINEN BLICK<br />
BEANTRAGUNG DER AKADEMIE-<br />
MITGLIEDSCHAFT<br />
ÜBERGANG ZU DEN SOCIAL-MEDIA-KANÄLEN<br />
ÜBERGANG ZUR ILIAS-LERNPLATTFORM<br />
UND ZUR INTERNETSEITE DER AKADEMIE<br />
Finden Sie schnell und einfach Ihre gewünschten Fortbildungen<br />
und buchen Sie bequem direkt über unsere App:
ABRECHNUNG<br />
Erweiterung der GOP 02102<br />
EBM ab 1. <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />
Die GOP 02102 des EBM kann ab 1.<br />
<strong>April</strong> <strong>2023</strong> auch bei einer Infusionstherapie<br />
mit Olipudase alfa abgerechnet<br />
werden. Bislang ist dies<br />
nur bei der Gabe von Sebelipase alfa<br />
oder Velmanase alfa möglich.<br />
In diesem Zusammenhang erfolgte<br />
auch eine Änderung des ersten<br />
Spiegelstriches des obligaten Leistungsinhaltes<br />
der GOP 01540 bis<br />
01542 im Abschnitt 1.5 EBM.<br />
Weitere Details des Beschlusses finden<br />
Sie auf der Internetseite des BA<br />
unter:<br />
https://institut-ba.de/ba/<br />
beschluesse.html<br />
Zahlungstermine<br />
Zahlung Quartal Ausführungstag<br />
Restzahlung 4/2022 25. <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />
1. Abschlagszahlung 2/<strong>2023</strong> 12. Mai <strong>2023</strong><br />
2. Abschlagszahlung 2/<strong>2023</strong> 12. Juni <strong>2023</strong><br />
3. Abschlagszahlung 2/<strong>2023</strong> 14. Juli <strong>2023</strong><br />
Restzahlung 1/<strong>2023</strong> 25. Juli <strong>2023</strong><br />
Bei Rückfragen zu Ihren Zahlungen oder zu den Terminen wenden Sie<br />
sich bitte an das Team Honorarbuchhaltung: Tel. 0231/94 32 30 30.<br />
Abgabetermin der Quartalsabrechnung 2/<strong>2023</strong><br />
Der späteste Termin für die Abgabe Ihrer Quartalsabrechnung 1/<strong>2023</strong> ist<br />
Montag, 10. Juli <strong>2023</strong><br />
Bitte beachten Sie, dass eine verspätete Abgabe der Quartalsabrechnung<br />
zu Honorarabzügen führen kann (vgl. Abrechnungsrichtlinien).<br />
Sie können uns Ihre begleitenden Unterlagen zu der Quartalsabrechnung<br />
mit der Post oder einem anderen Dienstleistungsunternehmen<br />
zusenden.<br />
Alternativ stehen Ihnen diese Informationen immer aktuell auf unserer<br />
Internetseite www.kvwl.de in der Rubrik Terminkalender unter<br />
dem Suchbegriff „Abrechnung“ zur Verfügung.<br />
Radiosynoviorthese: Sachkosten-Pauschalen rückwirkend zum 1. Januar <strong>2023</strong> erhöht<br />
Die Pauschalen für die bei einer Radiosynoviorthese eingesetzten Radionuklide werden rückwirkend zum 1. Januar<br />
<strong>2023</strong> um jeweils 30 Prozent erhöht. Das hat der BA in seiner 640. Sitzung beschlossen. Hintergrund sind die seit<br />
Jahren mehrfach gestiegenen Preise.<br />
Bei dem nuklearmedizinischen Verfahren zur Behandlung von schmerzhaften, chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankungen<br />
nach den GOP 17371 (Radiosynoviorthese an einem kleinen Gelenk) und 17373 (Radiosynoviorthese an<br />
großen oder mittleren Gelenken) kommen verschiedene Radionuklide zum Einsatz, die über Sachkostenpauschalen<br />
im EBM erstattet werden.<br />
Die Bewertung der entsprechenden Kostenpauschalen GOP 40556 (Yttrium-90-Colloid), GOP 40558 (Rhenium-186-Colloid)<br />
und GOP 40560 EBM (Erbium-169-Colloid) wird rückwirkend zum 1. Januar um jeweils 30 Prozent<br />
erhöht.<br />
GOP Bewertung bis 31. Dezember 2022 in € Bewertung ab 1. Januar <strong>2023</strong> in €<br />
40556 100,00 130,00<br />
40558 125,00 163,00<br />
40560 95,00 124,00<br />
Die weiteren Details des Beschlusses finden Sie auf der Internetseite des BA unter:<br />
https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html<br />
6 | 04.<strong>2023</strong>
ABRECHNUNG<br />
Neue GOP für die DiGA „Invirto“ ab 1. <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />
Für die digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) „Invirto“ bei Angststörungen gibt es gemäß Beschluss des BA in<br />
seiner 641. Sitzung ab 1. <strong>April</strong> <strong>2023</strong> eine neue Leistung im EBM. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte<br />
(BfArM) hatte die digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) „Invirto“ im Dezember nach zweijähriger<br />
Erprobung dauerhaft in das Verzeichnis der verordnungsfähigen DiGA aufgenommen. Die App kann Personen im<br />
Alter von 18 bis 65 Jahren verordnet werden, die an einer Agoraphobie, Panikstörung oder sozialen Phobie leiden.<br />
GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />
in Punkten<br />
01474 Zusatzpauschale für die Verlaufskontrolle und die Auswertung der digitalen Gesundheitsanwendung<br />
(DiGA) Invirto gemäß dem Verzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen gemäß<br />
§ 139e SGB V bei folgenden Indikationen:<br />
- Agoraphobie mit und ohne Panikstörung (Modul Agora)<br />
oder<br />
- Panikstörung (Modul Panik)<br />
oder<br />
- Soziale Phobien (Modul Sozial),<br />
je dokumentierter Indikation einmal im Krankheitsfall<br />
64<br />
Die GOP 01474 EBM kann ausschließlich von Vertragsärzten bzw. -psychotherapeuten, die über eine Genehmigung<br />
zur Ausführung und Abrechnung von Verhaltenstherapie gemäß der Psychotherapie-Vereinbarung verfügen, berechnet<br />
werden.<br />
Weitere Informationen zu digitalen Gesundheitsanwendungen sowie eine Verlinkung zum DiGA-Verzeichnis des<br />
BfArM finden Sie auf unserer Webseite: https://www.kvwl.de/themen-a-z/digitale-gesundheitsanwendungen-diga<br />
Durch die Aufnahme der aufgeführten GOP in den EBM ergeben sich Folgeänderungen in der jeweiligen Präambel<br />
des betroffenen Fachkapitels und weiteren Bestimmungen des EBM. Die entsprechenden Details entnehmen Sie der<br />
schriftlichen Beschlussfassung unter https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html<br />
Hochfrequenzablation des Endometriums ab 1. <strong>April</strong> <strong>2023</strong> neue Leistung im EBM<br />
Zum 1. <strong>April</strong> <strong>2023</strong> wird mit Beschluss des BA in seiner 642. Sitzung die Hochfrequenzablation des Endometriums<br />
mittels Netzelektrode bei Menorrhagie als neues Operationsverfahren in den EBM aufgenommen. Die Abrechnung<br />
des Eingriffs erfolgt über folgende neue GOP für ambulante Operationen (Kapitel 31 EBM) beziehungsweise belegärztliche<br />
Operationen (Kapitel 36 EBM) und die im Anhang 2 zugeordneten Überwachungs- und Nachbehandlungskomplexe:<br />
GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />
in Punkten<br />
31319 Endoskopischer gynäkologischer Eingriff der Kategorie TT2<br />
Obligater Leistungsinhalt<br />
- Chirurgischer Eingriff der Kategorie TT2 entsprechend Anhang 2<br />
Fakultativer Leistungsinhalt<br />
- Ein postoperativer Arzt-Patienten-Kontakt<br />
36319 Endoskopischer gynäkologischer Eingriff der Kategorie TT2<br />
Obligater Leistungsinhalt<br />
- Chirurgischer Eingriff der Kategorie TT2 entsprechend Anhang 2<br />
Fakultativer Leistungsinhalt<br />
- Ein postoperativer Arzt-Patienten-Kontakt<br />
2437<br />
1143<br />
Für dieses Operationsverfahren wird der OPS-Kode 5-681.53 (Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe des<br />
Uterus: Endometriumablation: Hochfrequenzablation) in den Anhang 2 des EBM aufgenommen.<br />
04.<strong>2023</strong> | 7
ABRECHNUNG<br />
Die Hochfrequenzablation des Endometriums mittels Netzelektrode wird nach Einschätzung des BA im Regelfall<br />
in Kombination mit einer Hysteroskopie durchgeführt. Die Durchführung der Hysteroskopie in diesem Zusammenhang<br />
erfordert keine Angabe einer weiteren GOP, sondern ist ausschließlich über die zusätzliche Angabe des OPS<br />
1-672 für die diagnostische Hysteroskopie auf dem Behandlungsausweis zu dokumentieren.<br />
Sofern die Hochfrequenzablation des Endometriums mittels Netzelektrode ohne Hysteroskopie durchgeführt wird,<br />
werden aufgrund der kürzeren Eingriffszeit Abschläge auf die Bewertung der OP-Leistungen sowie der zugehörigen<br />
Leistungen für die Anästhesie und/oder Narkose, die postoperative Überwachung und die postoperative Behandlung<br />
vorgenommen.<br />
Hierzu wurde die Aufnahme einer zweiten Bestimmung zum Abschnitt 31.2.12 bzw. 36.2.12 EBM beschlossen.<br />
Bei Durchführung der Leistung „Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe des Uterus: Endometriumablation:<br />
Hochfrequenzablation“ (OPS: 5-681.53) ohne eine diagnostische Hysteroskopie (OPS: 1-672) in derselben<br />
Sitzung werden folgende Abschläge vorgenommen:<br />
Für die ambulant durchgeführte Operation:<br />
GOP<br />
Bewertung in Punkten<br />
31319 1024<br />
31503 245<br />
31697 163<br />
31698 164<br />
31822 349<br />
Für die belegärztlich durchgeführte Operation:<br />
GOP<br />
Bewertung in Punkten<br />
36319 710<br />
36503 29<br />
36822 232<br />
Zur Abbildung der im Zusammenhang mit der Hochfrequenzablation des Endometriums anfallenden Sachkosten<br />
wird eine neue Kostenpauschale in den Abschnitt 40.11 EBM aufgenommen.<br />
GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />
in Euro<br />
40685 Sachkosten im Zusammenhang mit der Hochfrequenzablation des Endometriums nach der GOP 31319<br />
EBM<br />
1.020,00<br />
Weitere Details des Beschlusses finden Sie auf der Internetseite des BA unter<br />
https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html<br />
Anpassung der Krankheitsfallhöchstgrenzen bei psychotherapeutischen Leistungen<br />
Mit Beschluss seiner 637. Sitzung hat der BA Anpassungen<br />
in den Abrechnungsbestimmungen der probatorischen<br />
Sitzung, der psychotherapeutischen Sprechstunde<br />
sowie der psychotherapeutischen Akutbehandlung<br />
vorgenommen (GOP 35150 bis 35152 EBM). Demnach<br />
sind die Leistungen in erhöhter Anzahl ab dem 1. <strong>April</strong><br />
<strong>2023</strong> nicht länger bei allen Versicherten bis zur Vollendung<br />
des 21. Lebensjahres berechnungsfähig, sondern<br />
nur noch bei solchen, die im Rahmen einer Kinder- und<br />
Jugendlichenpsychotherapie behandelt werden. Davon<br />
unberührt bleibt die Regelung, wonach auch bei<br />
Versicherten mit einer Intelligenzstörung auf die höheren<br />
Kontingente im Krankheitsfall zurückgegriffen<br />
werden kann.<br />
Die weiteren Details des Beschlusses finden Sie auf der<br />
Internetseite des BA unter: https://institut-ba.de/<br />
ba/beschluesse.html<br />
8 | 04.<strong>2023</strong>
VERTRÄGE<br />
Vertrag „CheckUp+“ mit der AOK NordWest fördert hausärztliche<br />
Vorsorgeleistungen<br />
Zum 1. <strong>April</strong> <strong>2023</strong> hat die <strong>KVWL</strong> mit<br />
der AOK NordWest den Vertrag zur<br />
besonderen Förderung ärztlicher<br />
Früherkennung und Verlaufskontrolle<br />
(CheckUp+) vereinbart. Dieser<br />
Vertrag ist nahezu inhaltsgleich mit<br />
dem Vertrag „Vorsorge Plus“, den die<br />
<strong>KVWL</strong> bereits im Juli 2022 mit der<br />
TK, KKH und HEK abgeschlossen hat.<br />
Im Folgenden geben wir Ihnen einen<br />
Überblick zu den Vertragsinhalten:<br />
Ergänzend zur Regelversorgung<br />
können zusätzliche Screeningleistungen<br />
zu sechs verschiedenen Versorgungsprogrammen<br />
für Versicherte<br />
der AOK NordWest erbracht und<br />
abgerechnet werden:<br />
► Demenz<br />
► Arthrose des Hüft- und Kniegelenks<br />
► Eisenmangel bei Herzinsuffizienz<br />
► respiratorische Insuffizienz bei<br />
COPD<br />
► periphere arterielle Verschlusskrankheit<br />
(pavk)<br />
► COPD bei vorbestehendem<br />
Asthma<br />
Sofern im Rahmen der Früherkennung<br />
die jeweilige Indikation gesichert<br />
diagnostiziert wird, kann<br />
ab dem Folgequartal die jeweilige<br />
Verlaufskontrolle einmal im Quartal<br />
durchgeführt werden.<br />
Ziel des Vertrages<br />
Betroffene sollen nach festgestellter<br />
Früherkennung durch strukturierte<br />
Betreuung zielgerichtet<br />
versorgt werden. Der Fortschritt<br />
chronischer Erkrankungen, die bereits<br />
bestehen, soll verhindert oder<br />
zumindest verlangsamt werden, indem<br />
Begleit- und Folgeerkrankungen<br />
rechtzeitig erkannt werden. Die<br />
Patientinnen und Patienten sollen<br />
zudem über intensive Patientengespräche<br />
im Umgang mit ihren<br />
Krankheiten sowie erforderlichen<br />
Lebensstilveränderungen unterstützt<br />
und geschult werden.<br />
Teilnahme Arzt<br />
Alle zur vertragsärztlichen Versorgung<br />
zugelassenen, angestellten<br />
und ermächtigten Hausärztinnen<br />
und Hausärzte im Bereich Westfalen-Lippe<br />
können an dem neuen<br />
Vertrag teilnehmen. Ebenso können<br />
Fachärzte für Innere Medizin, die an<br />
der fachärztlichen Versorgung teilnehmen<br />
und ebenso hausärztlich<br />
tätig sind, teilnehmen. Die Teilnahme<br />
am Vertrag erklären Sie mit der<br />
Anlage 4 gegenüber der <strong>KVWL</strong>.<br />
Teilnahme Patient<br />
Alle Versicherten der AOK Nord-<br />
West können unabhängig von ihrem<br />
Wohnort an dem Vertrag teilnehmen.<br />
Voraussetzung sind die<br />
definierten medizinischen Anforderungen<br />
der jeweiligen Versorgungsprogramme<br />
(Anlagen 3.1 bis<br />
3.6. zum Vertrag). Der Patient hat<br />
seine Teilnahme (Anlage 2) schriftlich<br />
zu erklären – die unterzeichnete<br />
Erklärung übermitteln Sie innerhalb<br />
von zehn Tagen an die <strong>KVWL</strong>. Je<br />
Versicherten ist die Einschreibung<br />
nur einmal für alle Versorgungsprogramme<br />
erforderlich<br />
Vergütungen<br />
Alle vereinbarten Leistungen der<br />
Früherkennungsuntersuchungen<br />
und der Verlaufskontrollen werden<br />
– außerhalb der morbiditätsbedingten<br />
Gesamtvergütung und somit extrabudgetär<br />
– jeweils mit 20 Euro<br />
vergütet. Eine Abrechnung neben<br />
den Leistungen der Regelversorgung<br />
sowie anderen Verträgen (z. B.<br />
DMP) ist möglich.<br />
Den Vertrag mit sämtlichen Anlagen<br />
finden Sie auf der Homepage der<br />
<strong>KVWL</strong>.<br />
Neuer Vertrag mit der KKH: Früherkennung von trockener Makuladegeneration<br />
Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist die häufigste Ursache für eine Erblindung in Deutschland. Derzeit<br />
ist nur die „kleine“, an der feuchten AMD leidende Patientengruppe behandelbar – vorrangig im Rahmen der<br />
bestehenden IVOM-Verträge. Jedoch leiden 90 Prozent aller AMD-Patienten an der trockenen Form, für die es bisher<br />
noch keine etablierte Therapie gibt. Allerdings stehen neue Therapiemöglichkeiten, die ein Fortschreiten der<br />
Erkrankung verlangsamen können, kurz vor der Zulassung. Zusätzlich konnten Studien belegen, dass auch eine<br />
Lebensstilveränderung das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen kann.<br />
Vor diesem Hintergrund haben die <strong>KVWL</strong> und die KKH den Selektivvertrag zur frühzeitigen Diagnostik und Behandlung<br />
der trockenen Makuladegeneration mit Wirkung zum 1. <strong>April</strong> <strong>2023</strong> vereinbart.<br />
Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick zu den Vertragsinhalten:<br />
04.<strong>2023</strong> | 9
VERTRÄGE<br />
Teilnahme Arzt<br />
Teilnahmeberechtigt sind alle Fachärzte für Augenheilkunde im Bereich der <strong>KVWL</strong>. Die Teilnahme am Vertrag wird<br />
mit der Anlage 3 gegenüber der <strong>KVWL</strong> erklärt.<br />
Teilnahmevoraussetzungen Patient<br />
Das Angebot richtet sich an Versicherte der KKH, die mindestens 60 Jahre alt sind und bei denen eine Nikotinsucht<br />
bestand bzw. besteht und/oder ein Verwandter ersten Grades von einer AMD betroffen ist. Wer mindestens<br />
70 Jahre alt ist, erhält dieses Angebot, auch wenn keine weiteren Risikofaktoren vorliegen.<br />
Die detaillierten Teilnahmekriterien und Leistungsbeschreibungen sind in der Anlage 1 zum Vertrag aufgeführt.<br />
Der Patient hat seine Teilnahme (Anlage 2) schriftlich zu erklären – die unterzeichnete Erklärung ist innerhalb<br />
von zehn Tagen an die <strong>KVWL</strong> zu übermitteln.<br />
Leistungsinhalte<br />
Alle vereinbarten Leistungen werden außerhalb der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung und somit extrabudgetär<br />
vergütet.<br />
Folgende Leistungen und Vergütungen wurden vereinbart:<br />
Modul 1: AMD-Screening<br />
SNR Leistung Vergütungspauschale für<br />
beide Augen<br />
91750 ► Screening auf AMD<br />
► Fehlender Hinweis auf AMD:<br />
• Aufklärung<br />
• Schriftliche Dokumentation<br />
• Information über individuell bestehende Risikofaktoren im Allgemeinen und in<br />
Bezug auf eine AMD<br />
• Keine zusätzliche Abbildungsdokumentation mittels OCT und Fundusbild<br />
(Farbfoto oder SLO)<br />
91751 ► Screening auf AMD<br />
► Bei Vorliegen von früher AMD, intermediärer AMD oder Spätform der trockenen<br />
AMD im Sinne von geographischer Atrophie:<br />
• Beidseitige Abbildungsdokumentation mittels OCT und Fundusbild (Farbfoto<br />
oder SLO)<br />
• Krankheitsorientiertes intensives Patientengespräch<br />
• Hinweis auf Lebensstiländerungen<br />
• Ggf. Einweisung des Patienten in die Selbstkontrolle (z. B. Amsler-Karte)<br />
• Ggf. Information über unterstützende Maßnahmen und Hilfsangebote<br />
• Aufklärung über halbjährliche Verlaufskontrollen<br />
91752 ► Screening auf AMD<br />
► Bei Verdacht auf eine feuchte AMD:<br />
• Durchführung OCT<br />
(Abrechnung und Vergütung über den EBM 06336 und/oder 06337)<br />
• Krankheitsorientiertes intensives Patientengespräch<br />
• Ggf. Information über unterstützende Maßnahmen und Hilfsangebote<br />
• Bei Bestätigung der feuchten AMD ausführliche Aufklärung über IVOM-Therapie<br />
15,00 Euro<br />
85,00 Euro<br />
20,00 Euro<br />
10 | 04.<strong>2023</strong>
VERTRÄGE<br />
Modul 2: Weiterbetreuung von Versicherten mit einer diagnostizierten Frühform einer AMD oder einer<br />
intermediären AMD<br />
SNR Leistung Vergütungspauschale für<br />
beide Augen<br />
91756 ► 1. Verlaufskontrolle im Jahr<br />
► Bei Vorliegen von früher, intermediärer AMD oder Spätform der trockenen AMD im<br />
Sinne von geographischer Atrophie:<br />
• Krankheitsorientiertes intensives Patientengespräch<br />
• Hinweis auf Lebensstiländerungen<br />
• Ggf. Einweisung des Patienten in die Selbstkontrolle (z. B. Amsler-Karte)<br />
• Ggf. Information über unterstützende Maßnahmen und Hilfsangebote<br />
• Aufklärung über halbjährliche Verlaufskontrollen<br />
91757 ► 2. Verlaufskontrolle im Jahr<br />
► Bei Vorliegen von früher AMD, intermediärer AMD oder Spätform der trockenen<br />
AMD im Sinne von geographischer Atrophie:<br />
• Beidseitige Abbildungsdokumentation mittels OCT und Fundusbild (Farbfoto<br />
oder SLO)<br />
• Krankheitsorientiertes intensives Patientengespräch<br />
• Hinweis auf Lebensstiländerungen<br />
• Ggf. Einweisung des Patienten in die Selbstkontrolle (z. B. Amsler-Karte)<br />
• Ggf. Information über unterstützende Maßnahmen und Hilfsangebote<br />
• Aufklärung über halbjährliche Verlaufskontrollen<br />
91758 ► Bei Verdacht auf eine feuchte AMD während der 1. oder 2. Verlaufskontrolle im Jahr<br />
• Durchführung OCT<br />
(Abrechnung und Vergütung über den EBM 06336 und/oder 06337)<br />
• Krankheitsorientiertes intensives Patientengespräch<br />
• Ggf. Information über unterstützende Maßnahmen und Hilfsangebote<br />
• Bei Bestätigung der feuchten AMD ausführliche Aufklärung über IVOM-Therapie<br />
20,00 Euro<br />
85,00 Euro<br />
15,00 Euro<br />
Den Vertrag mit sämtlichen Anlagen sowie den Versorgungspfad finden Sie unter www.kvwl.de und den Rubriken<br />
Rechtsquellen sowie Verträge.<br />
S<br />
A<br />
V<br />
E<br />
T<br />
H<br />
E<br />
D<br />
A<br />
T<br />
E<br />
15. September <strong>2023</strong> — 13.30 — 17.30 Uhr<br />
Tag der Patientensicherheit<br />
Ärztehaus Dortmund<br />
©ngupakarti_AdobeStock_525045509<br />
04.<strong>2023</strong> | 11
VERORDNUNG<br />
Informationen zu Änderungen der Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
Im Folgenden haben wir die Beschlüsse und Änderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) in einer<br />
aktuellen Übersicht zusammengestellt. Zusammenfassungen der G-BA-Begründung eines belegten oder nicht<br />
belegten Zusatznutzens, der jeweils zweckmäßigen Vergleichstherapie (zVT) sowie daraus abzuleitende wichtige<br />
Hinweise zur Verordnung finden Sie online unter<br />
www.kvwl.de unter dem Menüpunkt Verordnung/Arzneimittelinformationen<br />
und Frühe Nutzenbewertung oder direkt über den nebenstehenden QR-Code.<br />
Die vollständigen Beschlüsse mit zusätzlichen Informationen zu den Entscheidungen im Detail finden Sie jeweils<br />
auf den Internetseiten des G-BA unter www.g-ba.de (Stand: 4. <strong>April</strong> <strong>2023</strong>)<br />
Anlage I: OTC-Übersicht<br />
Apothekenpflichtige, nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel (sogenannte OTC-Präparate) sind grundsätzlich für versicherte<br />
Kinder ab dem vollendeten 12. Lebensjahr und versicherte Jugendliche mit Entwicklungsstörungen ab dem vollendeten<br />
18. Lebensjahr von der Verordnungsfähigkeit zu Lasten der GKV ausgeschlossen. Die Verordnung dieser Arzneimittel ist nur<br />
ausnahmsweise zulässig, wenn die Arzneimittel bei der Behandlung schwerwiegender Erkrankungen als Therapiestandard gelten.<br />
In der „OTC-Übersicht“ legt der G-BA fest, welche OTC- Arzneimittel bei der Behandlung schwerwiegender Erkrankungen<br />
als Therapiestandard gelten und mit Begründung vom Vertragsarzt ausnahmsweise verordnet werden können.<br />
Nr. 17 Eisen-(II)-Verbindungen<br />
Nr. 18 Flohsamen und Flohsamenschalen<br />
Nr. 22 Harnstoffhaltige Dermatika<br />
Nr. 31. Metixenhydrochlorid nur zur Behandlung<br />
des Parkinson-Syndroms.<br />
Neu: nur als Monopräparate (vorher keine Einschränkung auf<br />
Monopräparate)<br />
Ergänzend eingefügt: Zustand nach ausgedehnter Darmresektion<br />
Neu: Nur noch Monopräparate, keine Kombinationen mehr.<br />
Dies gilt auch für Rezepturen.<br />
aufgehoben<br />
Nr. 34 Nystatin<br />
Nr. 36 Pankreasenzyme<br />
Neu: Nur noch oral, keine Dermatika mehr<br />
Neu: ausgenommen in fixer Kombination mit anderen Wirkstoffen<br />
Wirkstoff / Präparat Indikation / Anwendungsgebiet ERGEBNIS<br />
Therapiegebiet: Onkologische Erkrankungen<br />
Selinexor<br />
Multiples Myelom (mind. 4<br />
Vortherapien, Kombination mit<br />
Nexpovio ® Dexamethason)<br />
Zusatznutzen nicht belegt<br />
Selinexor<br />
Nexpovio ®<br />
Multiples Myelom (nach mind.<br />
1 Vortherapie, Kombination mit<br />
Bortezomib und Dexamethason)<br />
Zusatznutzen nicht belegt<br />
Melphalanflufenamid<br />
Multiples Myelom (nach mind. 3<br />
Vortherapien, Kombination mit<br />
Pepaxti ® Dexamethason)<br />
Zusatznutzen nicht belegt<br />
12 | 04.<strong>2023</strong>
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff / Präparat Indikation / Anwendungsgebiet ERGEBNIS<br />
Asciminib<br />
Scemblix ®<br />
Chronische myeloische Leukämie,<br />
Ph+, nach ≥ 2 Vortherapien<br />
Hinweis auf einen geringen Zusatznutzen<br />
Brexucabtagen-Autoleucel<br />
Tecartus ®<br />
Neues Anwendungsgebiet:<br />
rezidivierte oder refraktäre<br />
B-Zell-Vorläufer akute lymphatische<br />
Leukämie, ab 26 Jahren<br />
Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen Leidens<br />
(Orphan Drugs)<br />
Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren<br />
Zusatznutzen<br />
Pertuzumab<br />
Perjeta ®<br />
Neubewertung nach Fristablauf:<br />
Mammakarzinom, früh mit<br />
hohem Rezidivrisiko, adjuvante<br />
Therapie, Kombination mit Trastuzumab<br />
und Chemotherapie<br />
Hinweis auf einen geringen Zusatznutzen<br />
Pertuzumab/Trastuzumab<br />
Phesgo ®<br />
Neubewertung nach Fristablauf:<br />
Mammakarzinom, HER2+, früh<br />
mit hohem Rezidivrisiko, adjuvante<br />
Therapie, Kombination<br />
mit Chemotherapie<br />
Hinweis auf einen geringen Zusatznutzen<br />
Selpercatinib<br />
Retsevmo ®<br />
Neues Anwendungsgebiet: medulläres<br />
Schilddrüsenkarzinom,<br />
RET-mutiert, Monotherapie, ab<br />
12 Jahren<br />
Zusatznutzen nicht belegt<br />
Therapiegebiet: Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe<br />
Valoctocogene roxaparvovec schwere Hämophilie A Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen<br />
Roctavian ® Leidens (Orphan Drugs)<br />
Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren<br />
Zusatznutzen<br />
Therapiegebiet: Stoffwechselkrankheiten<br />
Olipudase alfa<br />
Xenpozyme ®<br />
Mangel an saurer Sphingomyelinase<br />
(ASMD) Typ A/B oder<br />
Typ B<br />
Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen<br />
Leidens (Orphan Drugs)<br />
Es wurden zwei Patientenpopulationen gebildet, je<br />
nach Alter (Erwachsene, Kinder/Jugendliche).<br />
Für beide Patientengruppen wurde ein Anhaltspunkt<br />
für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen<br />
festgestellt.<br />
Schutzimpfungsrichtlinie<br />
COVID-19<br />
Übernahme in die Regelversorgung<br />
Die Regelung beinhaltet Einzelheiten zum Anspruch<br />
der Versicherten im Rahmen einer zukünftigen<br />
Regelversorgung<br />
► zur Grundimmunisierung,<br />
► zur Auffrischungsimpfung sowie<br />
► zur Impfung aufgrund beruflicher Indikation.<br />
Die Änderung der Schutzimpfungsrichtlinie mit der<br />
Übernahme in die Regelversorgung tritt am 8. <strong>April</strong><br />
<strong>2023</strong> in Kraft.<br />
04.<strong>2023</strong> | 13
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff / Präparat Indikation / Anwendungsgebiet ERGEBNIS<br />
Arbeitsunfähigkeits-Richtlinie<br />
Die Feststellung von Arbeitsunfähigkeit per Telefon ist nur noch bei Pflicht zur Absonderung möglich.<br />
Bis zum 31. März <strong>2023</strong> durften Vertragsärztinnen und –ärzte für Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen der oberen<br />
Atemwege ohne schwere Symptomatik nach telefonischer Anamnese eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausstellen.<br />
Als Anschlussregelung ab dem 1. <strong>April</strong> <strong>2023</strong> wurde nun beschlossen, dass Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen nach telefonischer<br />
Anamnese nur noch festgestellt und bescheinigt werden dürfen, wenn Patientinnen und Patienten einer öffentlich-rechtlichen<br />
Pflicht zur Absonderung unterliegen oder eine öffentlich-rechtliche Empfehlung zur Absonderung besteht. Sowohl<br />
die Erstbescheinigung als auch die Folgebescheinigung können dann für bis zu sieben Kalendertage ausgestellt werden,<br />
längstens jedoch bis zum Ablauf des Zeitraums der öffentlich-rechtlichen Pflicht oder Empfehlung zur Absonderung.<br />
Weiterhin gilt, dass kein Anspruch auf eine telefonische Krankschreibung besteht.<br />
Lieferengpässe und Wirtschaftlichkeitsprüfungen<br />
Die KBV und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV-SV) haben sich auf eine gemeinsame Spruch<strong>praxis</strong><br />
zu Lieferengpässen und deren Auswirkung auf mögliche Wirtschaftlichkeitsprüfungen geeinigt.<br />
Für Arzneimittel, die beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) als Lieferengpass gemeldet<br />
sind, kann es notwendig sein, die ärztliche Verordnung umzustellen. Dies kann Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />
haben, da es zu einem Anstieg der arztbezogenen Verordnungskosten kommen kann, oder<br />
vereinbarte Versorgungs- und Wirtschaftlichkeitsziele nicht erreicht werden können.<br />
KBV und GKV-SV empfehlen daher, dass die Auswirkungen der Lieferengpässe dieser Arzneimittel im Rahmen der<br />
Wirtschaftlichkeitsprüfung gesondert berücksichtigt werden sollen.<br />
Mehrfachverordnung bei eRezepten<br />
Ab <strong>April</strong> muss Ihre Praxissoftware bei eRezepten die<br />
Ausstellung von sogenannten Mehrfachverordnungen<br />
ermöglichen und damit eine gesetzlich geforderte<br />
Funktionalität anbieten. Die Regelung zur Mehrfachverordnung<br />
sieht vor, dass Vertragsärztinnen und -ärzte<br />
chronisch Kranken für ihre Dauermedikation eine sogenannte<br />
Mehrfachverordnung ausstellen können. Bei einer<br />
Mehrfachverordnung dürfen Apotheken das Arzneimittel<br />
bis zu vier Mal innerhalb eines Jahres abgeben.<br />
Voraussetzung ist eine entsprechende Kennzeichnung<br />
der Verordnung. Die Anzahl der Abgaben sowie der Beginn<br />
ihrer jeweiligen Einlösefrist sind hier durch die<br />
verordnende Ärztin/den verordnenden Arzt auszuwählen.<br />
Das Ende der Einlösefrist kann optional ebenfalls<br />
angegeben werden. Es darf maximal 365 Tage nach dem<br />
Ausstellungsdatum liegen. Damit ist eine längerfristige<br />
Versorgung von Versicherten mit einem kontinuierlich<br />
benötigten Arzneimittel möglich.<br />
Die Nutzung der Mehrfachverordnung liegt in Ihrem Ermessen,<br />
Versicherte haben hierauf keinen gesetzlichen<br />
Anspruch. Auf papiergebundenen Verordnungen ist<br />
aufgrund der damit verbundenen technischen Probleme<br />
keine Mehrfachverordnung vorgesehen.<br />
Empfehlung: Ausstellung dokumentieren<br />
Mehrfachverordnungen können Auswirkungen auf die<br />
gegebenenfalls prüfungsrelevanten Verordnungskosten<br />
in den nachfolgenden Quartalen haben, in denen die jeweiligen<br />
Einzelverordnungen eingelöst werden. Diesen<br />
Verordnungskosten steht dann im betreffenden Quartal<br />
gegebenenfalls kein Behandlungsfall gegenüber. Es<br />
empfiehlt sich daher, die Mehrfachverordnungen zu dokumentieren,<br />
um im Falle einer Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />
entsprechend argumentieren zu können. Aufgrund<br />
der freien Konfigurierbarkeit der Gesamtgültigkeit der<br />
Mehrfachverordnung sowie der variablen Einlösefristen<br />
der einzelnen Verordnungen, die nicht zwangsläufig in<br />
mehreren Quartalen liegen müssen, ist es nicht möglich,<br />
einen allgemeingültigen Mechanismus zu definieren,<br />
um diese Budgeteffekte der Mehrfachverordnung zu<br />
berücksichtigen.<br />
14 | 04.<strong>2023</strong>
Besuchen Sie<br />
zum Kennenlernen<br />
5. WESTFÄLISCHER EVA-TAG<br />
Entlastende<br />
Versorgungsassistenz<br />
für EVA/NäPa und die, die es werden wollen, aus haus- und fachärztlichen Praxen<br />
Samstag, 9. September <strong>2023</strong> von 9.00 bis 16.00 Uhr, <strong>KVWL</strong> Dortmund<br />
9.00 Uhr<br />
9.15 Uhr<br />
Programm<br />
Begrüßung Dr. med. Volker Schrage Stellv. Vorstandsvorsitzender der <strong>KVWL</strong><br />
Elisabeth Borg<br />
VORTRAG<br />
Verschiedene Patiententypen / Der schamhafte Patient<br />
Leiterin Ressort Fortbildung der ÄKWL<br />
Julia Kathrin Huenges, Herne<br />
10.15 Uhr<br />
10.30 Uhr<br />
Pause<br />
STATEMENT - IMPULSVORTRAG<br />
Die EVA - eine kompetente Verstärkung des Praxisteams<br />
Stefan Spieren, Wenden<br />
11.00 Uhr DISKUSSIONSRUNDE<br />
Dr. med. Johannes Albert Gehle, Präsident der ÄKWL / Dr. med. Volker Schrage, Stellv. Vorstandsvorsitzender der <strong>KVWL</strong> /<br />
Verstärken Stefan Spieren, stellv. Leiter Sie der Bezirksstelle Ihr Lüdenscheid Praxisteam<br />
der <strong>KVWL</strong> / Elisabeth Borg, Leiterin Ressort Fortbildung der ÄKWL<br />
12.00 Uhr SEMINARE NACH WAHL<br />
kompetente Entlastung durch die qualifizierte<br />
Infektionskrankheiten – Rationaler Antibiotikaeinsatz in der Praxis / Dr. med. Christian Lanckohr, EDIC, Münster /<br />
Ambulante Weiterversorgung stationär behandelter Patienten Dr. med. Patricia Wehmeier, Georgsmarienhütte<br />
Entlastende Versorgungsassistenz (EVA)<br />
Betreuung von Patientinnen und Patienten mit<br />
Herz- Kreislauferkrankungen<br />
Dr. med. Waldemar Bensch, Stadtlohn<br />
Heil- und Hilfsmittel – Relevantes für den Praxisalltag<br />
Dr. med. Dominica Schroth, Dortmund<br />
Die digitale Arzt<strong>praxis</strong> - Videosprechstunde,<br />
elektronische Terminvergabe, ePA, eRezept, eMP, eAU, DIGAs<br />
Fatima Amjahad, Dortmund<br />
Klima und Gesundheit - Auf dem Weg zur klimaneutralen Praxis / Dr. med. Cornelia Buldmann, Bielefeld<br />
Spezialisierungsqualifikation Klimaschutz ist Gesundheitsschutz<br />
unter<br />
Arbeiten im Team – Wie werden wir eine Team-Praxis?<br />
Dipl.-Psych. Julia Kugler, Sendenhorst<br />
www.akademie-wl.de/eva<br />
13.00 Uhr Mittagspause<br />
14.00 Uhr Fortsetzung Seminare<br />
15.30 Uhr<br />
Moderation:<br />
Nähere Informationen über die<br />
Abschlussplenum<br />
Hier gibt es Digitalisierung zum Ausprobieren und Anfassen.<br />
Akademie für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong><br />
Tel.: 0251 929-2225 / -2237 / -2238 oder per Mail fortbildung-mfa@aekwl.de<br />
Dr. med. Hans-Peter Peters, Mitglied des Lenkungsausschusses der Akademie für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der<br />
<strong>KVWL</strong>, Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses der ÄKWL<br />
Anmeldung:<br />
Kontakt:<br />
Akademie für medizinische Fortbildung<br />
der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong><br />
Telefon: 0251 929 2225<br />
E-Mail: fortbildung-mfa@aekwl.de<br />
Teilnehmergebühren:<br />
€ 169,- Praxisinh. Mitglied der Akademie<br />
€ 189,- Praxisinh. Nichtmitglied der Akademie
FORUM<br />
Patientensicherheit – mehr als die Abwesenheit von unerwünschten Ereignissen<br />
Im deutschen Sprachraum wird Patientensicherheit gerne<br />
mit der „Abwesenheit unerwünschter Ereignisse“ übersetzt.<br />
Wenn also das umfangreiche medizinische Fachwissen<br />
auf ein kleines Quäntchen Glück oder Zufall trifft,<br />
dürfte doch eigentlich nichts passieren. Und manch einer<br />
mag sich denken, dass das Auftreten eines „unerwünschten<br />
Ereignisses“ sowieso eher unwahrscheinlich ist.<br />
Die Welt aber entwickelt sich weiter. Und Patientensicherheit<br />
auch. Wer mehr tun möchte, als auf das Prinzip<br />
Hoffnung zu setzen, setzt sich damit auseinander,<br />
welche Risiken der Praxisalltag birgt und wie möglichen<br />
Fehlern vorgebeugt werden kann. Wenn einzelne Personen,<br />
ganze Teams und nicht weniger als ganze Organisationen<br />
im Gesundheitswesen Patientensicherheit als<br />
erstrebenswertes Ziel bewusst anerkennen und ihre Innovationskompetenz<br />
nutzen, um realistische Optionen<br />
zur Verbesserung umsetzen, ist ein großer Schritt in<br />
diese Richtung getan.<br />
Die <strong>KVWL</strong> trägt dem Rechnung und bietet ihren Mitgliedern<br />
umfangreiche Möglichkeiten, Sicherheitsverhalten<br />
zu fördern und für Risiken zu sensibilisieren. Zum einen<br />
bieten wir Ihnen Informationen und Handlungsempfehlungen<br />
auf unserer Homepage: https://www.kvwl.de/<br />
themen-a-z/patientensicherheit<br />
Zum anderen stehen wir für maßgeschneiderte Vorträge,<br />
z. B. in Ihren Qualitätszirkeln, Ärztenetzen oder anderen<br />
Zusammenschlüssen, sowie individuelle Beratung telefonisch<br />
oder vor Ort zur Verfügung. Rufen Sie uns gerne an<br />
oder schreiben Sie uns eine Anfrage per E-Mail.<br />
Darüber hinaus bieten wir vielfältige Veranstaltungen<br />
an, die Sie in unserem Terminkalender finden:<br />
https://www.kvwl.de/terminkalender<br />
Der Workshop „Wie aus Fehlern Lösungen werden:<br />
Tipps für die sichere Praxis“ greift Patientensicherheit<br />
originär auf und bietet Ansatzpunkte, Fehlerkultur<br />
in der Praxis zu fördern und Fehlermanagement umzusetzen:<br />
am 14. Juni oder am 18. Oktober als dreistündiges<br />
Präsenzformat in Dortmund oder am 6. Dezember<br />
als virtueller Appetizer.<br />
Das Web-Seminar „Patientensicherheit bei schwierigen<br />
Patienten gewährleisten“ findet am 27. September<br />
statt und fokussiert den Umgang mit Patienten, die<br />
als „schwierig" empfunden werden. Denn trotz möglicher<br />
unangenehmer Situationen, in denen man froh ist,<br />
wenn der Patient die Praxis wieder verlässt, sollen natürlich<br />
auch diese „schwierigen Patienten" eine sichere<br />
Versorgung erfahren.<br />
Ein Erfahrungsaustausch für Alltagsfragen<br />
in der Hygiene findet jeden ersten<br />
Dienstag im Monat um 12.30 Uhr online<br />
statt und richtet sich exklusiv an das<br />
medizinische Personal. Eine Anmeldung<br />
ist nicht erforderlich, Sie können einfach<br />
über den QR-Code teilnehmen.<br />
„Keine Angst vor Praxisbegehungen“ informiert Sie<br />
am 25. Oktober <strong>2023</strong> in Dortmund über unsere Beratungserfahrungen<br />
zu den Themen Hygiene und Aufbereitung<br />
von Medizinprodukten sowie die am häufigsten<br />
in den Praxen vorgefundenen Mängel. Unser Ziel ist es,<br />
dass Sie einer behördlichen Begehung gelassen entgegen<br />
sehen können!<br />
Auch der diesjährige Tag der Patientensicherheit am<br />
15. September <strong>2023</strong> bietet vielfältige Möglichkeiten,<br />
sich über verschiedene Themen zu informieren und<br />
sich kollegial auszutauschen. Das Programm bietet einen<br />
Einführungsvortrag zum Thema „Patientensicherheit<br />
ist Mitarbeitersicherheit: Wenn Behandelnde zum<br />
Opfer werden“. In daran anschließenden interaktiven<br />
Workshops erfahren die Teilnehmenden bei welchen Patienten<br />
eine Seltene Erkrankung in Erwägung gezogen<br />
werden sollte (s. auch S. 17) oder wie die Medikation<br />
bei älteren Patienten die Patientensicherheit gefährden<br />
kann und welche Unterstützung es bei der Auswahl<br />
von Wirkstoffen und Wirkstoffgruppen gibt. In einem<br />
anderen Workshop wird der Frage nachgegangen, wie<br />
die Kommunikation und Aufklärung bei Patienten, die<br />
nicht richtig lesen und schreiben können, gelingen<br />
kann. Freuen Sie sich auch auf weitere Themen, wie<br />
z. B. welche Fehler in der Hygiene und beim Qualitätsmanagement<br />
zu vermeiden sind und wie Fehlermanagement<br />
mithilfe von Berichts- und Lernsystemen strukturiert<br />
durchgeführt werden kann.<br />
Abgerundet wird der Nachmittag mit Humor und wie er<br />
hilft, die eigene Resilienz zu stärken. „Besser geht es mit<br />
Humor“ könnte sich also auch in Arztpraxen durchsetzen,<br />
um beim Gesundbleiben aller Beteiligten zu helfen.<br />
Das gesamte Programm finden Sie<br />
unter https://www.kvwl.de/terminkalender/details/veranstaltungsave-the-date-tag-der-patientensicherheit-am-1509<strong>2023</strong><br />
Ihre Ansprechpartnerin<br />
Jasmin Lindemann<br />
Tel.: 0231 / 94 32 15 02<br />
jasmin.lindemann@kvwl.de<br />
16 | 04.<strong>2023</strong>
FORUM<br />
Kolibris im Qualitätszirkel – Seltene Erkrankungen, bei denen das VKh.NRW hilft<br />
Seltene Erkrankungen werden auch als Kolibris bezeichnet.<br />
Sie kommen aber häufig vor: Etwa fünf Prozent<br />
der Bevölkerung sind insgesamt betroffen. Man<br />
spricht von Seltener Erkrankung, wenn maximal fünf<br />
von 10.000 Menschen von dieser Erkrankung betroffen<br />
sind. Patienten und ihre Familien haben oft eine lange<br />
Krankengeschichte hinter sich, bis sie zu einer Diagnose<br />
und Behandlung kommen. Dieser Prozess lässt sich beschleunigen.<br />
Zu diesem Thema hat sich der hausärztlich-pädiatrische<br />
Qualitätszirkel von Dr. Thomas Titgemeyer am 15. März<br />
<strong>2023</strong> intensiv ausgetauscht. Um die Diagnosestellung<br />
und den Beginn der Behandlung zu beschleunigen, bietet<br />
sich die telekonsiliarische Beratung über das Virtuelle<br />
Krankenhaus NRW an. Zu Gast waren Mitarbeitende<br />
des Virtuellen Krankenhauses NRW, die den Zugang, den<br />
Transport der Patienteninformationen mittels elektronischer<br />
Fallakte und die Tätigkeit des Konsilgebers<br />
erklärten. Wenn selbst der Qualitätszirkel mit seiner<br />
Schwarmintelligenz keine Hilfe bei der Patientenfallkonferenz<br />
zu leisten vermag, können vielleicht die Experten<br />
für Seltene Erkrankungen bei den angeschlossenen<br />
Zentren an den Universitätskliniken in NRW mit Rat<br />
zur Seite stehen.<br />
Besondere Vorteile des Telekonsils über das virtuelle<br />
Krankenhaus NRW sind neben dem Wissenszuwachs die<br />
rechtssichere Abwicklung und abrechnungsrelevante<br />
Dokumentation sowie die datenschutzkonforme Übermittlung<br />
der Patientendaten.<br />
Infokasten<br />
Ihr Qualitätszirkel<br />
interessiert<br />
sich für das VKh.NRW? Gerne stellt sich das das<br />
virtuelle Krankenhaus vor.<br />
Ihre Ansprechpartnerin<br />
Amina Hasanovic<br />
Tel.: 02332 / 91 06 218<br />
amina.hasanovic@virtuelles-krankenhaus.nrw<br />
Seltene Erkrankungen am Tag der<br />
Patientensicherheit<br />
Auch am Tag der Patientensicherheit wird dieses Thema<br />
aufgegriffen. In dem Workshop „Seltene Erkrankungen:<br />
selten aber häufig!“ erfahren Sie, bei welchen Patienten<br />
Sie eine solche Erkrankung in Erwägung ziehen sollten<br />
und welche Unterstützung es durch die beiden Diagnose-Zentren<br />
in Westfalen-Lippe und das virtuelle Krankenhaus<br />
NRW gibt. Angesprochen ist das gesamte Praxisteam.<br />
Der Tag der Patientensicherheit findet statt am<br />
15. September <strong>2023</strong> in der <strong>KVWL</strong> und bietet noch viele<br />
weitere interessante Themen.<br />
Ihre Ansprechpartnerin<br />
Jasmin Lindemann<br />
Tel.: 0231 / 94 32 15 02<br />
jasmin.lindemann@kvwl.de<br />
Ihr Qualitätszirkel interessiert sich für das Modul<br />
„Seltene Erkrankungen“?<br />
Ihre Ansprechpartnerin<br />
Anke Ulrich<br />
Tel.: 0231 / 94 32 10 34<br />
anke.ulrich@kvwl.de<br />
Vermittlungs- und Abgeberliste<br />
Bitte beachten Sie: Der Service der Vermittlungs- und<br />
Abgeberliste wurde zum 1. <strong>April</strong> <strong>2023</strong> eingestellt.<br />
Die Vermittlungsliste und die Abgeberliste sind unabhängig<br />
von der Warteliste und haben keine rechtliche<br />
Relevanz nach den Vorgaben des SGB V.<br />
Bitte wenden Sie sich gern mit Ihren Anliegen an die<br />
KV-Börse.<br />
Sie erreichen das Team der KV-Börse unter<br />
Tel.: 0231 / 94 32 39 55/ -32 52<br />
info@kv-boerse.de<br />
04.<strong>2023</strong> | 17
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
ONLINE-FORTBILDUNGSKATALOG: Umfassende Informationen über das gesamte Fort- und Weiterbildungsangebot der Akademie<br />
für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong> finden Sie unter www.akademie-wl.de/katalog oder www.kvwl.de<br />
(Terminkalender - Terminübersicht). Nutzen Sie den Online-Fortbildungskatalog oder die kostenlose Fortbildungs-App unter<br />
www.akademie-wl.de/app, um sich zu Veranstaltungen anzumelden.<br />
eLearning-Angebote<br />
Die eLearning-Angebote der Akademie für<br />
medizinische Fortbildung werden stetig<br />
ausgebaut und aktualisiert. Die Maßnahmen<br />
werden über die Online-Lernplattform ILIAS<br />
angeboten:<br />
www.akademie-wl.de/akademie/aktuelles/<br />
elearningangebote/<br />
Ultraschallkurse<br />
eKursbuch „PRAKTiSCHER<br />
ULTRASCHALL“<br />
Sonographie Abdomen, Retroperitoneum<br />
einschl. Nieren, Harnblase, Thorax (ohne<br />
Herz), Schilddrüse<br />
Grundkurs (mind. 20 Module), Aufbaukurs<br />
(mind. 16 Module), Refresherkurs (mind. 20<br />
Module)<br />
Demo-Version: www.akademie-wl.de/ilias<br />
Teilnahmegebühr: 119 Euro (je Kursbuch)<br />
Zertifiziert: 1 Punkt (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
eKursbuch „PÄDIATRiSCHER<br />
ULTRASCHALL“<br />
Sonographie in der Pädiatrie<br />
(mind. 10 Module)<br />
Demo-Version: www.akademie-wl.de/ilias<br />
Teilnahmegebühr: 119 Euro<br />
Zertifiziert: 1 bzw. 2 Punkte (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Ultraschall-Fortbildungskurse<br />
Schwangerschaftsdiagnostik –<br />
Basis- und Fortgeschrittenentraining<br />
DEGUM-Zertifizierung beantragt<br />
- Grundlagen der Sonographie und „Knopfologie“<br />
- Diagnostik im 1., 2. und 3. Trimenon<br />
- Diskussion und Erfahrungsaustausch<br />
- Fallbeispiele / Praktische Übungen<br />
Termin: Samstag, 28. Oktober <strong>2023</strong><br />
Ort: Münster<br />
Leitung: Prof. Dr. med. R. Schmitz,<br />
Münster<br />
18 | 04.<strong>2023</strong><br />
Teilnahmegebühr: 370 bis 410 Euro<br />
Zertifiziert: 11 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Lungensonographie – eine wertvolle<br />
Methode zur Abklärung der akuten<br />
Dyspnoe – nicht nur für die Intensivund<br />
Notfallmedizin<br />
Termin: Samstag, 21. Oktober <strong>2023</strong><br />
Ort: Marl<br />
Leitung: Dr. med. U. Böck, Marl, Dr. med. M.<br />
Markant, Bottrop<br />
Teilnahmegebühr: 429 bis 489 Euro<br />
Zertifiziert: 10 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Darmsonographie – DEGUM-Modul<br />
Appendizitis, CED, Divertikulitis, Karzinom<br />
/ DEGUM-zertifiziert<br />
Termin: Freitag, 29. September <strong>2023</strong><br />
Ort: Witten/Hattingen/Datteln<br />
Leitung: Prof. Dr. med. B. Lembcke,<br />
Frankfurt, Dr. med. M. Iasevoli, Witten,<br />
Prof. Dr. med. A. Tromm, Hattingen,<br />
Dr. med. L. Uflacker, Datteln<br />
Teilnahmegebühr: : 399 bis 455 Euro<br />
Zertifiziert: 9 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Sonographie der Säuglingshüfte nach<br />
Graf – Update 2024<br />
QS-Vereinbarung Säuglingshüfte vom<br />
01.04.2012 nach § 135 Abs. 2 SGB V<br />
(Anlage V zur Ultraschall-Vereinbarung)<br />
Blended-Learning-Angebot<br />
Präsenz-Termin: Mittwoch, 31. Januar<br />
2024 (zzgl. eLearning)<br />
Ort: Herne<br />
Leitung: Dr. med. H. D. Matthiessen, Münster,<br />
Dr. med. R. Listringhaus, Herne<br />
Teilnahmegebühr: 439 bis 489 Euro<br />
Zertifiziert: 17 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Ultraschall-Refresherkurs<br />
Schwerpunktthemen in der Pränatalmedizin<br />
Theorie und (endlich wieder) Praxis<br />
DEGUM-Zertifizierung beantragt<br />
- Erstes Trimenon revisited – NT, NIPD,<br />
invasive Diagnostik, Präeklampsiescreening<br />
- Sichere und frühe Detektion von angeborenen<br />
Herzfehlern: Alles eine Frage der<br />
Größenverhältnisse<br />
- Neurosonographie nach Leitlinien<br />
- Toxoplasmose und Cytomegalie in der<br />
Schwangerschaft<br />
- Management IURG/Präeklampsie in Praxis<br />
und Klinik<br />
- Do it yourself! Hands on.<br />
Termin: Samstag, 9. September <strong>2023</strong><br />
Ort: Minden<br />
Leitung: Dr. med. R. Menkhaus, Minden, Prof.<br />
Dr. med. M. Meyer-Wittkopf, Rheine, Dr.<br />
med. J. Steinhard, Münster, Dr. med. Th. von<br />
Ostrowski, Dorsten<br />
Teilnahmegebühr: 350 bis 390 Euro<br />
Zertifiziert: 9 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Sonographie – DEGUM-Modul<br />
Abdomen, Retroperitoneum, Harnblase<br />
und Schilddrüse / DEGUM-zertifiziert<br />
Termin: Freitag, 22. September <strong>2023</strong><br />
Ort: Gelsenkirchen<br />
Leitung: Prof. Dr. med. B. Lembcke, Frankfurt,<br />
Dr. med. J.-E. Scholle, Gelsenkirchen<br />
Teilnahmegebühr: 465 bis 515 Euro<br />
Zertifiziert: 11 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Curriculare Fortbildungen<br />
gemäß BÄK-Curricula<br />
Ärztlich begleitete Tabakentwöhnung<br />
(28 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
Entwicklungs- und Sozialpädiatrie für<br />
die kinder- und jugendärztliche Praxis<br />
(40 Std.)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Ernährungsmedizinische Grundversorgung<br />
(100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Vorsitzender:<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hugo Van Aken, Münster<br />
Stv. Vorsitzender: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Diethelm<br />
Tschöpe, Bad Oeynhausen<br />
Ressortleitung: Elisabeth Borg<br />
Geschäftsstelle: Gartenstraße 210—214, 48147 Münster<br />
Postfach 40 67, 48022 Münster • Fax: 0251 – 9 29 22 49<br />
E-Mail: akademie@aekwl.de • Internet: www.akademie-wl.de<br />
Akademie-Service-Hotline: 0251 – 9 29 22 04<br />
Anfragen & Informationen, Informationsmaterial,<br />
Programmanforderung, Fragen zur Mitgliedschaft<br />
Geriatrische Grundversorgung (60 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />
Gesundheitsförderung und Prävention<br />
(24 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Hygienebeauftragter Arzt (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
Klimawandel und Gesundheit (21 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Medizin für Menschen mit intellektueller<br />
Beeinträchtigung oder mehrfacher<br />
Behinderung (100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 38<br />
Medizinethik (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 36<br />
Medizinische Begutachtung (64 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 20<br />
Osteopathische Verfahren (160 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />
Psychosomatische Grundversorgung/<br />
Patientenzentrierte Kommunikation<br />
(50 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />
Psychotraumatologie (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Psychotherapie der Traumafolgestörungen<br />
(100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />
Reisemedizinische Gesundheitsberatung<br />
(32 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
Verkehrsmedizinische Begutachtung<br />
(28 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 07<br />
Curriculare Fortbildungen<br />
Ärztliche Wundtherapie (54 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 21<br />
Diagnostik und Therapie schlafbezogener<br />
Atmungsstörungen (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
eHealth – Informationstechnologie in<br />
der Medizin (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
Hautkrebs-Screening (8 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Impfseminar (16 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Lymphologie (55 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />
Schmerzmedizinische Grundversorgung<br />
– Erstbehandlung und Prävention<br />
(40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />
Sexuelle Gesundheit und sexuell<br />
übertragbare Infektionen (STI) (44 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
Stressmedizin (52 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
DMP<br />
Vereinbarung nach § 73 a SGB V über die<br />
Durchführung strukturierter Behandlungsprogramme<br />
nach § 137 f SGB V<br />
DMP-spezifische Online-Fortbildung<br />
(je Modul 2 UE)<br />
Zielgruppe: Ärzte, die im Rahmen der<br />
DMP-Verträge tätig sind und Interessierte<br />
Asthma bronchiale/COPD (7 Module)<br />
Diabetes mellitus (6 Module)<br />
Koronare Herzkrankheit (7 Module)<br />
Hinweis: Die einzelnen Module können frei<br />
gewählt werden.<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Teilnahmegebühr: 39 bis 55 Euro (je Modul)<br />
Zertifiziert: 4 Punkte (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Kurse / Seminare / Workshops<br />
KPQM - KV-Praxis-Qualitätsmanagement<br />
/ Schulung zum Qualitätsmanagement<br />
Termin: Samstag, 30. September <strong>2023</strong><br />
Ort: Dortmund<br />
Leitung: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. (FH) B.<br />
Schubert MBA, Gelsenkirchen<br />
Teilnahmegebühr: 425 bis 545 Euro<br />
Zertifiziert: 12 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Qualifikation zum Moderator<br />
von Qualitätszirkeln nach SGB V<br />
Termine: jeweils Samstag, 23. September<br />
oder 2. Dezember <strong>2023</strong><br />
Orte: Dortmund (23. September), Münster (2.<br />
Dezember)<br />
Leitung: Dipl. Soz. Päd. L. Schmidt,<br />
Fröndenberg<br />
Teilnahmegebühr: 495 bis 575 Euro<br />
Zertifiziert: 12 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Forum Arzt und Gesundheit<br />
Stressbewältigung durch<br />
Achtsamkeit<br />
Mindfulness-Based-Stress-Reduction<br />
(MBSR)<br />
Termin: Freitag bis Sonntag, 15. bis 17. September<br />
<strong>2023</strong><br />
Ort: Möhnesee-Delecke<br />
Teilnahmegebühr: 799 bis 875 Euro<br />
Leitung: Dr. med. M. Weniger, Hattingen<br />
Zertifiziert: 33 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
04.<strong>2023</strong> | 19
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Deeskalation und Eigensicherung in beruflichen Ausnahmesituationen<br />
Die vielfältigen Interaktionen, die<br />
sich zwischen im medizinischen Bereich<br />
Tätigen und Patienten sowie<br />
deren Angehörigen abspielen, verlaufen<br />
in den meisten Fällen mehr<br />
oder weniger reibungslos.<br />
Immer wieder berichten Beschäftigte<br />
aus dem Gesundheitswesen<br />
jedoch auch von Eskalationen, die<br />
ein erträgliches Maß deutlich überschreiten.<br />
Die Anlässe sind dabei abhängig<br />
vom jeweiligen Tätigkeitsbereich.<br />
Manchmal reicht schon ein schlichter<br />
Hinweis um eine völlig unverhältnismäßige<br />
Reaktion des Gegenübers<br />
auszulösen. Im Berufsalltag<br />
unvorbereitet massive Aggressionen<br />
zu erfahren, erleben viele als<br />
enorme psychische Belastung. Wer<br />
sich hingegen gezielt auf derartige<br />
Risiken vorbereitet, kann Eskalationen<br />
besser vorbeugen, genauer<br />
einschätzen, notfalls wirkungsvoller<br />
begegnen und gewinnt auf diese<br />
Weise sowohl im Normalfall als auch<br />
in Ausnahmesituationen an physischer<br />
Sicherheit und an psychischem<br />
Wohlbefinden.<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Deeskalation im Gesundheitswesen<br />
Aggressives Verhalten im Krankenhaus und in der Arzt<strong>praxis</strong><br />
– wie die Gemüter beruhigen?<br />
Zielgruppe: Ärzte, Medizinische Fachangestellte, Angehörige anderer medizinischer<br />
Fachberufe und Mitarbeiter im Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />
Inhalte:<br />
► Erkennen von persönlichen „Triggern“. Was bringt mich in meinen<br />
professionellen Grenzbereich?<br />
► Identifizieren von eigenen „Risikosituationen“<br />
► Einführung in die Transaktionsanalyse<br />
► Professionelle Problemansprache – „Wie sag‘ ich es, wenn es schwierig wird?“<br />
► Eskalationen erkennen und authentische Handlungsoptionen der Deeskalation<br />
entwickeln<br />
► Rechtliche Aspekte im Umgang mit herausforderndem Verhalten<br />
Termin: Samstag, 30. September <strong>2023</strong>, 9 bis 16.30 Uhr<br />
Ort: Ärztehaus, Gartenstr. 210-214, 48147 Münster<br />
Leitung: Ulrik Damitz, Heike Vogelsang, Schwerte<br />
Kosten: 310 Euro für Mitglieder, 360 Euro für Nichtmitglieder<br />
Auskunft: Alexander Ott, Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Internet: www.akademie-wl.de/katalog<br />
Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der ärztlichen Fortbildung<br />
der ÄKWL mit 10 Punkten (Kategorie C) anrechenbar.<br />
Die Akademie für medizinische<br />
Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong><br />
bietet ein eintägiges Fortbildungsseminar<br />
zum Thema „Deeskalation<br />
im Gesundheitswesen“ an. Ulrik<br />
Damitz und Heike Vogelsang leiten<br />
die Veranstaltung. Ulrik Damitz<br />
trainiert seit 25 Jahren Menschen in<br />
Gruppenprozessen mit dem Schwerpunkt<br />
Team- und Konfliktmanagement/berufsbegleitendes<br />
Studium<br />
an der Uni Hamburg. Er ist zertifizierter<br />
Deeskalationstrainer und<br />
Mobbingberater der Gewalt Akademie<br />
Villigst (NRW).<br />
Als Polizeibeamter befasst er sich<br />
seit über 13 Jahren verantwortlich<br />
mit allen Themen der Prävention<br />
und vorbeugenden Verbrechensbekämpfung<br />
und als Diplomverwaltungsfachwirt<br />
(FH) sind ihm auch<br />
verwaltungsrechtliche Prozesse und<br />
deren Auswirkungen auf Menschen<br />
vertraut.<br />
Heike Vogelsang ist Dipl.-Sozialpädagogin,<br />
Deeskalations- und Lehrtrainerin<br />
der Gewalt Akademie Villigst<br />
(NRW). Sie ist Systemischer<br />
Coach, Schemapädagogin® und arbeitet<br />
u. a. als freiberufliche Trainerin<br />
im schulischen und außerschulischen<br />
Kontext.<br />
Aus der Praxis für die Praxis liegen<br />
ihre Schwerpunkte in den Themenbereichen<br />
Deeskalation und Intervention<br />
gewalthaltiger Prozesse,<br />
Kommunikation, Teamentwicklung,<br />
Konfliktcoaching und Prozessbegleitung.<br />
20 | 04.<strong>2023</strong>
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Naturheilverfahren<br />
Bei den klassischen Naturheilverfahren<br />
handelt es sich um therapeutische<br />
Maßnahmen, die mit aus der Natur<br />
stammenden Faktoren körperliche<br />
und seelische Heilkräfte aktivieren<br />
können. Dazu werden vorhandene<br />
physiologische und psychologische<br />
Regulationsmechanismen genutzt.<br />
Der Verordnung und Anwendung von<br />
Naturheilverfahren liegt ein ganzheitliches<br />
Medizinverständnis zugrunde,<br />
das ressourcenorientiert und<br />
auf Nachhaltigkeit bedacht ist.<br />
Die Methoden der Naturheilkunde<br />
basieren auf einem hygio- und salutogenetischen<br />
Ansatz. Die Gesunderhaltung<br />
und die Aktivierung der individuellen<br />
körperlichen und geistigen<br />
Ressourcen der Patientinnen und Patienten<br />
stehen im Vordergrund.<br />
Wie die konventionelle Medizin im<br />
Rahmen einer primären Therapie vorwiegend<br />
pathogenetisch orientiert<br />
ist, um Krankheitsursachen auszuschalten<br />
und zu bekämpfen, so dienen<br />
Naturheilverfahren der Hygiogenese<br />
und sekundären Therapie, also<br />
der Überwindung von Krankheiten,<br />
der Wiederherstellung und der Kräftigung<br />
der Gesundheit.<br />
Naturheilverfahren bieten allen klinischen<br />
Fächern ein breites Spektrum<br />
an Möglichkeiten. Naturheilkundliche<br />
Behandlungsmethoden und deren<br />
Therapiekonzepte ergänzen die konventionelle<br />
Medizin sinnvoll, effektiv<br />
und nebenwirkungsarm. Ein modernes<br />
Gesundheitswesen profitiert von<br />
der Integration komplementärer und<br />
konventioneller Therapieformen und<br />
damit von der Integrativen Medizin.<br />
Die Akademie für medizinische Fortbildung<br />
der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong> bietet<br />
Kurse (s. rechts) und Fallseminare<br />
zur Erlangung der Zusatzbezeichnung<br />
„Naturheilverfahren“ nach längerem<br />
Aussetzen dieses Kursweiterbildungsangebotes<br />
<strong>2023</strong>/2024 erneut an.<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Naturheilverfahren (160 UE)<br />
Kurs-Weiterbildung zur Erlangung der Zusatzbezeichnung<br />
„Naturheilverfahren“ gemäß Weiterbildungsordnung der<br />
ÄKWL vom 01.07.2020<br />
Blended Learning: 4 Module – je Modul 8 UE eLearning / 16 UE Webinar / 16 UE Präsenz<br />
Modul I: Grundlagen der Naturheilverfahren (40 UE)<br />
Modul II: Therapie- und Verfahrensgrundlagen (40 UE)<br />
Modul III: Verfahren in der Naturheilkunde (40 UE)<br />
Modul IV: Therapie mit Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln<br />
(40 UE)<br />
(Muster-)Kursbuch Naturheilverfahren:<br />
www.akademie-wl.de/qualifikationen<br />
Termine:<br />
Modul I:<br />
Physische Präsenz: 17./18. November <strong>2023</strong><br />
Virtuelle Präsenz: 24./25. November <strong>2023</strong><br />
Modul II:<br />
Physische Präsenz: 19./20. Januar 2024<br />
Virtuelle Präsenz: 26./27. Januar 2024<br />
Modul III:<br />
Virtuelle Präsenz: 12./13. <strong>April</strong> 2024<br />
Physische Präsenz: 19./20. <strong>April</strong> 2024<br />
Modul IV:<br />
Virtuelle Präsenz: 07./08. Juni 2024<br />
Physische Präsenz: 14./15. Juni 2024<br />
Uhrzeiten: jeweils 9 bis 17 Uhr<br />
eLearning: jeweils vier Wochen vor dem jew. Modul<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS / Hattingen<br />
Leitung: Prof. Dr. med. André Beer, Dr. med. Stefan Fey, Hattingen<br />
Kosten je Modul: 1.099 Euro für Mitglieder, 1.199 Euro für Nichtmitglieder<br />
Auskunft: Marcel Thiede, Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />
Internet: www.akademie-wl.de/katalog<br />
Hinweis: Die 4 Module sollen in der vorgesehenen Reihenfolge absolviert<br />
werden, da sie aufeinander aufbauen.<br />
Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der ärztlichen<br />
Fortbildung der ÄKWL mit je 48 Punkten (Kategorie K) anrechenbar.<br />
04.<strong>2023</strong> | 21
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Seminare 1/<strong>2023</strong><br />
Weitere Seminarinformationen und Anmeldung: www.kvwl-consult.de — Tel.: 0231 / 94 32 39 54<br />
Ausbildung zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />
(Arzt<strong>praxis</strong>)<br />
Mit dieser Ausbildung im Rahmen unserer<br />
Online-Fortbildung qualifizieren wir<br />
Sie zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />
in der Arzt<strong>praxis</strong>. Die Online-Fortbildung<br />
vermittelt sehr <strong>praxis</strong>nah und <strong>kompakt</strong><br />
umfassende Datenschutzkenntnisse mit<br />
dem Schwerpunkt „Arzt<strong>praxis</strong>“.<br />
Termin: 8. bis 11. Mai <strong>2023</strong> (online)<br />
Zeit: 10 bis 14.30 Uhr<br />
Dozent: DeltaMed Süd Akademie<br />
Kosten: 480 Euro (zzgl. USt.)<br />
Schwierige Situationen als<br />
Teamleitung meistern<br />
Als schwierig werden zumeist solche<br />
Führungssituationen angesehen, in<br />
denen Beschäftigte sich auf Dauer nicht<br />
an Vereinbarungen, Regeln und Vorgaben<br />
halten oder nicht die gewünschte<br />
Leistung zeigen.<br />
Termin: 10. Mai <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Münster)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Unzufriedene Patienten und<br />
Patientinnen — was tun?<br />
In dem Seminar erhalten die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer zahlreiche und<br />
fundierte Hinweise, wie sie eskalierende<br />
und bedrängende Gespräche und Angriffe<br />
durch geschickte und situationsangemessene<br />
Anwendung von Kommunikationsstrategien<br />
gezielt abbauen oder<br />
minimieren können.<br />
Termin: 11. Mai <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 15 bis 19 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
„Immer dazwischen!“ – In der<br />
Sandwichposition als Teamleitung<br />
Dieses Führungstraining will Ihnen<br />
helfen, sich auf Ihrer Position zu festigen<br />
und den Umgang mit sich selbst, mit<br />
Ihrem Team und den Praxisverantwortlichen<br />
zu professionalisieren.<br />
Termin: 17. Mai <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Intensivkurs Praxismanagerin<br />
Ziel des Kurses ist es, Sie in den wichtigsten<br />
Funktionen und Aufgabengebieten<br />
des Praxis- und Selbstmanagements<br />
zu stärken.<br />
Termine: 22. bis 26. Mai <strong>2023</strong> (Parkhotel<br />
Wittekindshof, Dortmund), 25. bis 29.<br />
September (Ärztehaus Münster)<br />
Zeiten: Mo. 11 bis 17 Uhr, Di., Mi., Do. 9 bis<br />
17 Uhr, Fr. 9 bis 14 Uhr<br />
Dozentin: Cornelia Bahnen<br />
(Trainerin, Beraterin)<br />
Kosten: 690 Euro (zzgl. USt) inkl. Verpflegung<br />
und Unterlagen, Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Telefontraining Basis<br />
Das Seminar vermittelt Grundkenntnisse<br />
zu Verhaltensregeln und moderner<br />
Höflichkeit am Telefon und trainiert Ausschnittsituationen<br />
und Telefongespräche<br />
in der Arzt<strong>praxis</strong>.<br />
Termin: 24. Mai <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 15 bis 19 Uhr<br />
Dozentin: Marion Creß<br />
(Kommunikationstrainerin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Als Teamleitung sicher und<br />
überzeugend kommunizieren<br />
und auftreten<br />
In diesem Seminar werden verschiedene<br />
Elemente der Kommunikation in der<br />
Arzt<strong>praxis</strong> trainiert und deren Wirkung<br />
in persönlichen Gesprächen reflektiert.<br />
Termin: 7. Juni <strong>2023</strong> (Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
NEU: Interkulturelle Kompetenz<br />
Durch die Vermittlung von Kenntnissen<br />
zu kulturellen Standards im Themenfeld<br />
Gesundheit-Krankheit-Kultur kann das<br />
Verständnis der Mitarbeitenden für<br />
fremd wirkendes Verhalten und somit<br />
auch die Compliance der Patientinnen<br />
und Patienten gefördert werden.<br />
Das Seminar gliedert sich in zwei separate<br />
Teile: zum einen in eine vierstündige<br />
Präsenzveranstaltung und zum anderen<br />
in einen zweistündigen Online-Workshop<br />
mit moderiertem Austausch.<br />
Termine: 14. Juni <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />
Dortmund), 12. Juli <strong>2023</strong> (online)<br />
Zeiten: 9 bis 16 Uhr (Präsenz),<br />
14 bis 16 Uhr (online)<br />
Dozentin: Gol-Tschehr Berens<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
22 | 04.<strong>2023</strong>
Praxiswertermittlung/-bewertung<br />
Das Seminar geht auf die verschiedenen<br />
Anlässe einer Praxisbewertung ein und<br />
zeigt unterschiedliche Bewertungsmethoden.<br />
Termin: 21. Juni <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 15.30 bis 19 Uhr<br />
Dozenten: Dr. Hans-Joachim Krauter<br />
(Diplom-Volkswirt), Moritz Feldkämper<br />
(Steuerberater/Wirtschaftsprüfer)<br />
Kosten: 190 Euro (zzgl. USt.), die<br />
Teilnahmegebühren sind steuerlich<br />
absetzbar<br />
Fortbildung einfach und<br />
unkompliziert:<br />
Wir akzeptieren auch<br />
Bildungsschecks!<br />
Interkulturelle Kompetenz<br />
NEU<br />
Fördern Sie Ihr Verständnis für fremd wirkendes<br />
Verhalten durch Kenntnisse zu kulturellen<br />
Standards im Themenfeld Gesundheit-Krankheit-<br />
Kultur. Das Seminar gliedert sich in zwei<br />
separate Teile: zum einen in eine vierstündige<br />
Präsenzveranstaltung und zum anderen in einen<br />
zweistündigen Online-Workshop mit<br />
moderiertem Austausch.<br />
Inhalte<br />
Kulturdimensionen und kulturelle<br />
Orientierungen<br />
Simulation einer interkulturellen Begegnung<br />
Interkulturelle Kommunikation<br />
Transfer in den Arbeitsalltag<br />
Termin 14.06.<strong>2023</strong> (Ärztehaus Dortmund)<br />
12.07.<strong>2023</strong> (Online)<br />
Zeit 14.00 bis 18.00 Uhr (Präsenz)<br />
14.00 bis 16.00 Uhr (online)<br />
Kosten 210 Euro (zzgl. USt)<br />
Dozentin Gol-Tschehr Behrens Diplom-Pädagogin /<br />
Zertifizierte interkulturelle Trainerin<br />
Infos & Anmeldung www.kvwl-consult.de<br />
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04.<strong>2023</strong> | 23
MEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE<br />
M IT<br />
F ACHKOMPETENZ<br />
A RBEITEN<br />
Nutzen Sie auch das breite<br />
Online-Fortbildungsangebot:<br />
eLearning, Blended Learning<br />
oder Webinar!<br />
Fortbildungen für Medizinische<br />
Fachangestellte und Angehörige<br />
anderer Medizinischer Fachberufe<br />
Spezialisierungsqualifikationen/<br />
Curriculare Fortbildungen<br />
Abrechnungsseminare<br />
Medizinisch-fachliche<br />
Fortbildungen<br />
Notfalltraining<br />
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zahlreichen Themenbereichen, in Präsenzform<br />
oder digital. Frischen Sie bestehendes Wissen auf<br />
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Spezialisten auf ihrem Gebiet und geben ihr<br />
Wissen fachlich und methodisch kompetent<br />
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anrechenbar auf die Aufstiegsfortbildung<br />
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Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Akademie sind für Sie da und beraten Sie<br />
ausführlich bei Fragen rund um das Angebot.<br />
Besuchen Sie uns im Internet unter www.akademie-wl.de.<br />
Nutzen Sie zur Anmeldung unseren Online-Fortbildungskatalog<br />
unter https://seminare.akademie-wl.de oder die Fortbildungs-App.