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KREUZFAHRTSCHIFF COSTA TOSCANA<br />
Eine Kreuzfahrt<br />
im Zeichen der<br />
Kulinarik<br />
Die Zeiten, als Ozeandampfer das schnellste Verkehrsmittel zwischen<br />
Kontinenten waren, sind vorbei. Moderne Kreuzfahrtschiffe sind kleine<br />
Städte auf See, die sich dem Vergnügen verschrieben haben. Mit der<br />
Costa Toscana schafft die italienische Reederei den Spagat zwischen<br />
Spasskultur und nachhaltigem Fortschritt.<br />
TEXT: URSULA BURGHERR – FOTOS: ZVG<br />
<strong>Das</strong> Mittelmeer glitzert im Sonnenlicht. Majestätisch<br />
pflügt der 337 Meter lange, 19 Deck hohe Stahlrumpf<br />
durch das spiegelglatte Wasser, weit und breit stört<br />
kein anderes Schiff den Blick über den Horizont. Die<br />
Costa Toscana ist auf dem Weg nach Spanien.<br />
Auf den Weltmeeren kreuzen immer mehr Ozeanriesen;<br />
jedes Jahr laufen neue vom Stapel, noch grösser,<br />
spektakulärer, luxuriöser. Die führenden Reedereien<br />
stellen sich der Herausforderung, auf begrenztem<br />
Raum stets neue Attraktionen anzubieten. <strong>Das</strong> 2021<br />
in Dienst gestellte Flaggschiff der Costa-Linie setzt<br />
im harten Konkurrenzkampf auf Kulinarik und<br />
Nachhaltigkeit: Die Gäste der Costa Toscana erleben<br />
zwischen Selbstbedienungsbuffets und Sternerestaurants<br />
ein ausgeklügeltes Angebot, das weit über<br />
den Tellerrand hinausgeht. Die Idee dahinter ist, die<br />
Reisenden mit allen Sinnen an die Reiseziele heranzuführen.<br />
FOOD-WORKSHOPS FÜR PASSAGIERE<br />
65 Meter über dem offenen Meer über den Skywalk<br />
zu laufen, ist nichts für schwache Nerven. Der Laufsteg<br />
macht einen grossen Bogen über das Schiff. Hier<br />
stört nichts den Blick über die saphirblaue Endlosigkeit,<br />
und man bekommt die Kraft zu spüren, mit der<br />
das Schiff durch das Wasser pflügt. Die Costa Toscana<br />
setzt zum ersten Mal auf Flüssigerdgas und reduziert<br />
so Schwefeloxide und Feinstaub auf nahezu null.<br />
Nachhaltigkeit wird generell gross geschrieben. <strong>Das</strong><br />
Trinkwasser an Bord wird zu einhundert Prozent aus<br />
Meerwasser gewonnen und in schiffseigenen Entsalzungsanlagen<br />
gereinigt und gefiltert.<br />
Von den Anstrengungen hinter den Kulissen bekommen<br />
die bis zu 6500 Passagiere nichts mit. Sie dürfen<br />
das Bordleben geniessen und auch mal etwas Neues<br />
ausprobieren. Besonders beliebt sind die Kochkurse.<br />
Im «FoodLab» lernen die Gäste auf luxuriösen Kochinseln<br />
von den Schiffsköchen, wie man sparsam und<br />
effizient kocht, ohne dabei den Genuss zu vernachlässigen.<br />
Auf dem Programm stehen Sushi- und Cocktail-<br />
Workshops.<br />
MASSNAHMEN GEGEN FOOD WASTE<br />
In elf der 21 Restaurants an Bord werden die Passagiere<br />
am Tisch bedient. «Unsere Gäste geniessen es, umsorgt<br />
zu werden», weiss Martina Pehsl, PR und Marketing<br />
Managerin für Costa Österreich und Schweiz.<br />
Daneben sind die grossen Selbstbedienungsrestaurants<br />
beinahe rund um die Uhr geöffnet. Emmanouil<br />
ist als Food- und Beverage-Manager der Costa verantwortlich,<br />
dass der Nachschub an Essen und Getränken<br />
nie versiegt. <strong>Das</strong> wichtigste sei die strenge Planung,<br />
sagt der gebürtige Grieche. Er bringt die Quintessenz<br />
der Reisen mit einem Kreuzfahrtschiff auf den Punkt:<br />
«Man lernt viele Länder kennen und trifft auf unterschiedliche<br />
Menschen.» Heute lebt er seinen Traum,<br />
auch wenn das bedeutet, dass er manchmal monatelang<br />
von seiner Familie getrennt ist.<br />
Als Manager hat er auch zu verantworten, dass auf der<br />
Toscana keine Lebensmittel verschwendet werden.<br />
«Taste, don’t waste» lautet das Motto. Martina Pehsl<br />
erklärt, was das heisst: «An den Buffets werden zum<br />
Beispiel kleinere Portionen verteilt.» Wer einen Nachschlag<br />
will, kann diesen selbstverständlich haben. Be-<br />
SEESICHT 2/23<br />
www.seesichtmagazin.ch 37