14.04.2023 Aufrufe

Küchenplaner 3 / 4 2023

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Ausgabe 3/4 / <strong>2023</strong><br />

Im Fokus –<br />

Rund um den<br />

Wasserplatz<br />

▶ 28<br />

interzum –<br />

Vorschau auf die<br />

Weltleitmesse<br />

▶ 42<br />

Bilanzberichte –<br />

Kosten zehren<br />

vom Umsatz<br />

▶ 82


Die Verbundgruppe führender Küchenspezialisten in Europa<br />

Wir haben es geschafft!<br />

Mit dem Erfolgs programm für Nachfolger und Existenzgründer<br />

Erfahren Sie mehr:<br />

Mit der starken Marke<br />

von DER KREIS:<br />

DER KREIS Einkaufsgesellschaft für Küche & Wohnen mbH & Co. KG · Mollenbachstraße 2 · 71229 Leonberg · www.derkreis.de


Impulse/Ansichten<br />

Trotz allem<br />

Wohin man schaut Umsatzrekorde mit teils zwei -<br />

stelligen Zuwachsraten. Doch der Konfetti regen<br />

bleibt aus. Stattdessen hängen die Mund winkel<br />

herab. Was läuft bloß schief?<br />

Bilanzberichte fallen gewöhnlich mit der Tür ins Haus.<br />

Ohne Umschweife geht es um die Zahlen des Vorjahres<br />

und wie sich diese in den letzten 12 Monaten entwickelt<br />

haben. Die Industrie berichtet über Umsatz, Investitionen<br />

und Belegschaft, die Verbände zusätzlich<br />

über Mitglieder, Durchschnittspreise und Bonusausschüttungen.<br />

Wer kann, fügt was Soziales und etwas<br />

zur Nachhaltigkeit bei. In der Küchenbranche werden<br />

diese Berichte besonders gern verfasst, denn seit Jahren<br />

kennt die Entwicklung von Ausnahmen abgesehen<br />

nur eine Richtung: steil nach oben. Und darüber berichtet<br />

man zurecht gern.<br />

In diesem Frühjahr ist es anders. Denn das Jahr 2022<br />

war auf anstrengende Weise besonders. So ignoriert<br />

fast jeder aktuelle Bericht die ungeschriebene Regel<br />

„erst die Zahlen, dann die Hintergründe“ und beginnt<br />

mit einleitenden Schilderungen wie diesen: „Neben<br />

den Auswirkungen der Coronapandemie, die bereits<br />

im Vorjahr zu Störungen der weltweiten Lieferketten<br />

sowie zu sich verknappenden Rohstoffen geführt hatte,<br />

verschärfte der russische Angriffskrieg in der Ukraine<br />

die Rahmenbedingungen deutlich: Massiv steigende<br />

Preise beispielsweise für Energie und Nahrungsmittel,<br />

eine rasant zunehmende Inflation, die daraus resultierende<br />

Zinswende sowie der Absturz des Konsumklimas<br />

auf einen neuen historischen Tiefstand stellten<br />

Unternehmen aber auch Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

vor neue Herausforderungen.“<br />

Übersetzt heißt das: Industrie und Handel fuhren<br />

durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie bereits<br />

auf Felge und dann wurde es richtig kompliziert. Zwar<br />

nicht für alle gleich, aber für alle spürbar.<br />

Eine dramatische Schilderung der Lage. Und keineswegs<br />

übertrieben. Viele gute Gründe für schlechte<br />

Nachrichten, möchte man meinen. Doch nicht in der<br />

Küchenbranche. In fast jedem Bilanzbericht folgte auf<br />

den atmosphärischen Lagebericht Ergänzungen wie<br />

„dennoch“, „trotzdem“ oder „ungeachtet“. Denn „trotz<br />

allem“ konnte der Umsatz allerorten deutlich gesteigert<br />

werden. Teils zweistellig.<br />

Die Auflösung des Rätsels liegt bekanntlich in den<br />

unterjährigen Preisanpassungen. Viel Umsatz bedeutet<br />

derzeit nicht automatisch viel Ertrag. Manche Jubelmeldung<br />

über einen erneuten Umsatzanstieg könnte<br />

sich bei näherem Hinsehen sogar als Rückgang darstellen,<br />

weil die Erlöse nicht mit den Kosten mithielten.<br />

Doch so tief möchten viele Unternehmen nicht berichten.<br />

Wenn der Umsatz jedoch nicht mit Angaben<br />

zur Menge oder wertsteigernden Aspekten in Relation<br />

gesetzt wird, droht sich eine wichtige Unternehmenskennzahl<br />

auf ein Muster ohne Wert zu reduzieren. Unprofitabler<br />

Umsatz bleibt unprofitabel, auch wenn er<br />

zweistellig wächst.<br />

Das in Schieflage geratene Kosten-Umsatz-Verhältnis<br />

allein ist aber nicht für die gegenwärtige Stimmungsambivalenz<br />

verantwortlich. In Summe war 2022 für<br />

die Küche sogar ein gutes Jahr. Trotz allem. Doch wie<br />

geht es <strong>2023</strong> weiter? Für die Männer und Frauen im<br />

Vertrieb gibt es kein (Umsatz-) Leben vor dem 1. Januar.<br />

Mit dem Jahreswechsel drehen die Uhren auf null.<br />

Deshalb zieht die Ungewissheit ob der weiteren Auswirkungen<br />

von Inflation, Investitionswandel und Konsumverzicht<br />

sowie der rückläufigen Bautätigkeit tiefe<br />

Furchen in die Gesichter und lässt die Mundwinkel der<br />

Schwerkraft folgen.<br />

Dass der Blick nach vorn gerade keine Vorfreude<br />

auslöst, ist unbestritten. Ungeachtet dessen sollten die<br />

gemeisterten Herausforderungen nicht zu unreflektiert<br />

in den Hintergrund geraten. Industrie und Handel<br />

haben angesichts der extremen Rahmenbedingungen<br />

enormes geleistet. Im vergangenen Jahr und in den beiden<br />

zuvor. Drei Jahre Ausnahmezustand mit existenzieller<br />

Ungewissheit in der Anfangsphase der Pandemie<br />

und kaum zu erfüllenden Nachfragewünschen im<br />

weiteren Verlauf. Mit all den oben geschilderten und<br />

vielen weiteren zehrenden Begleiterscheinungen. Diese<br />

Leistung von Geschäftsleitungen und Belegschaft ist<br />

aller Ehren wert und muss erstmal verarbeitet werden.<br />

Ein Jahr der Konstanz wäre vor diesem Hintergrund<br />

ein großer Erfolg.<br />

Dirk Biermann<br />

Chefredakteur KÜCHENPLANER online/offline<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 3


Inhalt<br />

Foto: Biermann<br />

Foto: Villeroy & Boch<br />

14 28<br />

„kkt 007“: Der Küchenring feierte Anfang März eine gelungene<br />

Hausmesse mit Mottoparty. Mehr als 2000 Gäste kamen zu den<br />

7. Küchenkompetenztagen des Verbandes nach Rheinbach.<br />

Villeroy & Boch feiert 275. Geburtstag, systemceram ist wieder die<br />

Nr. 1 des Fachhandels, Falmec erweitert um Spülen und Armaturen<br />

und Schock treibts bunt. Der Wasserplatz im Fokus.<br />

Ansichten<br />

3 Trotz allem<br />

Markt + Menschen<br />

6 Personalien und Nachrichten aus der Küchenbranche<br />

7 hülsta übernimmt Küchenmöbelhersteller Warendorf<br />

Küchenverbände<br />

12 AMK: Die süßen Trauben hängen wieder höher<br />

14 Küchenring: 007-Fieber in Rheinbach<br />

Mein Blick auf Küche<br />

18 Interview: „In mir stecken 74 Jahre Küche“<br />

Küchenhandel<br />

21 LEICHT-Studio in Leipzig: Bekenntnis zur Marke<br />

Mehr als Küche<br />

22 Das Sofa ist kein Arbeitsplatz<br />

Messe<br />

26 Siemens zieht mit der „intelligenten Küche“ ins IDF34<br />

27 küchenwohntrends: Branchentreff in Salzburg<br />

Wasserplatz<br />

28 Villeroy & Boch: Sonderdesigns zum 275. Geburtstag<br />

30 systemceram: Beim Fachhandel wieder die Nr. 1<br />

32 Falmec: Neu mit Spülen und Armaturen<br />

34 Blanco: Ordnung im Unterschrank<br />

39 Schock: Neue Kampagne im „House of Colourful“<br />

40 Naber: Montagepraxis am Messestand<br />

Messevorschau interzum<br />

42 interzum <strong>2023</strong>: Neo-Ökologie ist das Leitthema<br />

44 Eggerzum: Wie Hygge ohne Weiß<br />

50 Swiss Krono: Edelmatt mit Antifingerprint<br />

52 Sensosan: Antifingerprint mit 3D-Effekt<br />

52 Möbeltechnik: Preview zur Möbeltechnik auf der interzum<br />

58 Küchenschränke: Lichtobjekt und Ladestation<br />

63 Licht und Strom im Schrank<br />

Foto: Sachsenküchen<br />

Zum Titelbild<br />

Neue natürliche Oberflächen<br />

sorgen bei Sachsen küchen für<br />

ökologisch bedenkenlose und<br />

wohngesunde Nutzung der<br />

Wohnungseinrichtung. Das<br />

Möbellinoleum zeichnet sich<br />

durch eine unverkennbare<br />

Haptik und eine seidenmatte,<br />

angenehm warme, elastische<br />

Oberfläche aus. Dank der natürlichen<br />

Rohstoffe, aus denen<br />

das Produkt gefertigt<br />

wird, ist es von Natur aus antistatisch,<br />

lichtecht und unempfindlich<br />

gegen Fingerabdrücke.<br />

Erfahren Sie mehr:<br />

www.sachsenkuechen.de.<br />

Hausgeräte<br />

64 Liebherr: Lagerung wie im Weinkeller<br />

66 DIWA-Klima: Großes Angebot für den Einbau<br />

68 Neuheiten rund um die Weinlagerung und -Klimatisierung<br />

70 Miele: Leidenschaft für die gute Tasse Kaffee<br />

72 Samsung: Mit Kontinuität im Einbaugeschäft<br />

Unternehmen<br />

76 Rotpunkt Küchen: Startschuss für den Standortausbau<br />

78 Egger: Noch mehr Fertigteile für Möbel<br />

80 Bilanzberichte aus Industrie und Handel<br />

Rubriken<br />

91 Partner des Fachhandels<br />

91 Impressum<br />

4 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Anzeige<br />

Möbeloberflächen mit Linoleum –<br />

nachhaltig und wohngesund<br />

Nachhaltigkeit zeigt sich nicht nur in ihrer „Natürlichkeit“, sondern auch in ihrer Langlebigkeit.<br />

Neue natürliche Oberflächen sorgen bei Sachsenküchen für ökologisch bedenkenlose und<br />

wohngesunde Nutzung der Wohnungseinrichtung.<br />

Ein besonderes Highlight der Sachsen sind die<br />

neuen Möbeloberflächen aus Linoleum (Bild 1).<br />

Dieses Produkt hat bereits eine sehr lange Geschichte<br />

als Belag für Fußböden. Was jedoch nur<br />

wenige Menschen wissen, mehr als Dreiviertel<br />

der verwendeten Rohstoffe für Möbellinoleum<br />

wachsen innerhalb von wenigen Jahren nach.<br />

Bis zu 98 % der Inhaltsstoffe sind natürlichen<br />

oder mineralischen Ursprungs. Im Vergleich zu<br />

fossilen Rohstoffressourcen, die begrenzt zur<br />

Verfügung stehen, sind nachwachsende Rohstoffe<br />

nahezu unendlich verfügbar. Doch das ist<br />

nur die eine Seite, auch die Produkteigenschaften<br />

können sich sehen lassen. Möbellinoleum<br />

zeichnet sich durch eine unverkennbare Haptik<br />

und durch eine seidenmatte, angenehm warme,<br />

elastische Oberfläche aus. Dank der natürlichen<br />

Rohstoffe, aus denen das Produkt gefertigt wird,<br />

ist es von Natur aus antistatisch, lichtecht und<br />

unempfindlich gegen Fingerabdrücke. Außerdem<br />

sind Oberflächen aus Linoleum leicht zu<br />

reinigen. Damit ist dieses Material ideal für die<br />

Herstellung von Möbelfronten sowie für Tische,<br />

Abdeckböden und sonstige Bauteile geeignet<br />

(Bild 4). Die Schmalflächen der Möbelelemente<br />

werden bei Sachsenküchen mit Furnierkanten<br />

belegt, deren Oberflächen ausschließlich mit Naturölen<br />

behandelt werden (Bild 2). Auf diese Weise<br />

entsteht ein neues, einzigartiges Produkt mit<br />

herausragenden Eigenschaften und einer unverwechselbaren<br />

Haptik. Angeboten werden neun<br />

Trendfarben, die sich alle am Farbkonzept von<br />

Sachsenküchen orientieren.<br />

Zur Abrundung des Produktkonzeptes werden<br />

die geölten Schmalflächen der Linoleumfronten<br />

nun auch für furnierte Fronten angeboten.<br />

Dabei können die furnierten Kanten<br />

passend zu den Oberflächen der furnierten und<br />

geölten Fronten ausgewählt werden (Bild 3). Egal<br />

ob Eiche oder Nussbaum, es entsteht eine perfekte<br />

Symbiose natürlicher Materialien.<br />

Sowohl das Linoleum als auch geölte Oberflächen<br />

lassen sich mit einfachen Mitteln wieder<br />

aufarbeiten. Auf diese Weise entsteht ein<br />

Produkt, welches wie geschaffen ist für die Verwendung<br />

in der Küche, im Wohnbereich, im Bad<br />

oder im Homeoffice.<br />

www.sachsenkuechen.de<br />

1<br />

2<br />

4<br />

3<br />

Fotos: Sachsenküchen<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 5


Markt + Menschen<br />

Foto: Biermann<br />

Produktion und Logistik<br />

Wechsel in der Geschäftsführung bei Blanco: Andreas Ostermann<br />

von Roth scheidet auf eigenen Wunsch zum 30. Juni<br />

<strong>2023</strong> aus dem Unternehmen aus. Die Nachfolge als Chief<br />

Operating Officer übernimmt Holger Harald Stephan (Foto).<br />

Der 50-Jährige Stephan trat zum 1. April <strong>2023</strong> zunächst als Mitglied<br />

der Geschäftsführung in die Blanco Gruppe ein. Ab 1. Juli<br />

<strong>2023</strong> wird er das Amt des Chief Operating Officer übernehmen.<br />

In seiner Verantwortung liegen unter anderem die Bereiche<br />

Produktion, Supply Chain und Logistik. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/neuer-chef-fuer-produktion-und-logistik/<br />

Foto: Blanco<br />

Vom Zubehör zum Licht<br />

Torsten Meyer (Foto) hat zum 1. April <strong>2023</strong> die<br />

Position des Vertriebsleiters beim Lichtspezialist<br />

Tebü GmbH in Südenholz übernommen. Er bringt<br />

mehrjährige Vertriebserfahrung in der Küchenbranche<br />

mit, zuletzt als Vertriebsleiter Deutschland<br />

von sedia Küchentechnik. „Wir freuen uns<br />

sehr, dass wir Torsten Meyer für die Position des<br />

Vertriebsleiters gewinnen konnten. Wir wollen<br />

unser Portfolio weiter ausbauen und haben uns<br />

für die kommenden Jahre viel vorgenommen“,<br />

erklärt Frank Bültmann, Geschäftsführer der<br />

Tebü GmbH. www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/<br />

news/tebue-verpflichtet-erfahrenen-vertriebsleiter/<br />

Foto: EK<br />

Küche und Elektro<br />

Seit dem 1. Februar <strong>2023</strong> verstärkt Tobias<br />

Frank-Weigl das EK-Team von electroplus<br />

küchenplus als Regionalleiter „Küche und<br />

Elektro“. In seiner neuen Position ist der<br />

39-Jährige erste Anlaufstelle für die angeschlossenen<br />

Konzeptpartner. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/neuer-ekregionalleiter-kueche-und-elektro/<br />

Foto: Bosch<br />

Fanta 4, die zweite<br />

Die erste Runde war so erfolgreich, dass die Kampagne<br />

„Lebe fantastisch #LikeABosch“ fortgesetzt<br />

und erweitert wurde. So sind 85-sekündige Spots<br />

mit dem Musikerquartett „Die fantastischen Vier“<br />

auch im Kino zu sehen. Hinzu kamen erneut Ausstrahlungen<br />

im TV, bei Amazon Prime und auf wichtigen<br />

Online-Plattformen. Im Fokus der Kampagne<br />

stehen Produkte und Lösungen von Bosch, die das<br />

Leben „einfacher, smarter, nachhaltiger und gesünder“<br />

machen sollen. www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

suche/news-detail/news/fanta-4-die-zweite/<br />

6 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Mehr erfahren . . .<br />

auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

hülsta steigt bei Warendorf ein<br />

Die bekannte Möbelmarke hülsta erwirbt den insolventen Luxusküchen-Hersteller<br />

Warendorf. Der Küchenhersteller bleibe unabhängig und der bisherige Geschäftsführer<br />

Daniel Griehl (Foto) in der Verantwortung, heißt es vom neuen Eigentümer.<br />

Gemeinsam mit Griehl wird Technik-Spezialist Waldemar Bauer das<br />

neue Führungsduo bei Warendorf Küchen bilden. Und dies neben seiner Aufgabe<br />

als Geschäftsführer der hülsta- Produktion.<br />

Für das Möbelunternehmen hülsta sei die Erweiterung<br />

um das Segment Küche ein konsequenter<br />

Schritt in Richtung der ganzheitlichen Möbel-<br />

Markenwelt. Davon sollen die bestehenden Handelspartner<br />

profitieren. Dr. Thomas Knecht,<br />

hülsta- Gesellschafter: „Die Partnerschaft zwischen<br />

hülsta und Warendorf ist eine einzigartige<br />

Konstellation in unserer Branche, die spannende<br />

Projekte und Innovationen verspricht. Wir freuen<br />

uns darauf, gemeinsam neue Wege zu gehen und<br />

unsere Kunden mit herausragenden Möbeln und<br />

Küchen zu begeistern.“ www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

themen/detail/news/huelsta-steigt-bei-warendorf-ein/<br />

Foto: Warendorf<br />

Vertriebsleiter bei Constructa<br />

Eric Seiter, 38, ist seit Jahresbeginn<br />

neuer Vertriebsleiter<br />

der Marke Constructa<br />

für den Bereich Einbau.<br />

Ebenso für das Fachhandelsprogramm<br />

„Constructa<br />

energy“. Da rüber hinaus<br />

verantwortet er im BSH-<br />

Gesamtvertrieb das Objektgeschäft<br />

und die Vermarktung<br />

aller Marken bei<br />

Küchenmöbelherstellern. www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

suche/news-detail/news/neuer-vertriebsleiter-von-constructa/<br />

Daniel Griehl (Foto) bleibt nach<br />

Übernahme Warendorfs durch<br />

hülsta weiter Geschäftsführer.<br />

Foto: Constructa<br />

40X40<br />

50X40


Markt + Menschen<br />

Foto: Avitana<br />

Vanessa Klein (Marketingleiterin),<br />

Michael Berger.<br />

Foto: Amica<br />

Schneller Zugriff<br />

Plasmafilter von Avitana sind jetzt in drei Küchen-Planungsprogrammen eingebunden:<br />

Küchenspezialisten, die mit Carat, Compusoft (Cyncly) und SHD arbeiten, haben direkten<br />

Zugriff auf die Produkte des Herstellers aus Herford. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/newsdetail/news/schneller-zugriff-auf-plasmafilter/<br />

Geräte erleben<br />

Neueste Gerätetechnik von Amica erleben und<br />

ausprobieren. Das ermög licht das Unternehmen<br />

nun auf 260 m 2 Fläche im neu eröffneten<br />

Showroom im Forum 26 in Rödinghausen. In<br />

Szene gesetzt werden die Geräte als einzelne<br />

Elemente oder in Produktkombinationen. Neben<br />

Einbaugeräten für die Küche werden auch<br />

freistehende Geräte aus dem Bereich Waschen<br />

und Trocknen ausgestellt. „Wir möchten den<br />

Showroom nutzen, um unsere Kunden zu Jahresgesprächen<br />

in angenehmer Atmosphäre<br />

einzuladen“, sagt Michael Berger, Key Account<br />

Manager, Bereich Küchenfachhandel von<br />

Amica. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

news/geraete-erleben/<br />

10 000 neue Bäume<br />

Beim „Black Friday“ geht es gewöhnlich<br />

um den Konsum. Die EK in Bielefeld<br />

ergänzte dies im November 2022<br />

um eine „Green Friday“-Aktion. Das<br />

Ergebnis: die Anpflanzung von mehr<br />

als 10 000 Bäumen. Nebenstehend<br />

das EK-Pflanzteam (Foto von links):<br />

Thomas Rahenkamp (Head of Sales and<br />

Department Stores), Martin Wolf (Head<br />

of Sales Electro / Light / Kitchen & Marketing<br />

/ E-Commerce), Jochen Pohle (Chief<br />

Retail Officer), André Baben hauserheide<br />

(Head of Sales & Concept Management Family ), Franz Schreckenberg (Team Lead<br />

Category Management Electro) und Thomas Schwab (Head of Sales & Marketing D-A-CH).<br />

Foto: EK<br />

Foto: Hisense<br />

Investition in F&E<br />

Hisense stärkt Slowenien als wichtigen Produktionsund<br />

Entwicklungsstandort: In Velenje (Foto) eröffnete<br />

das Unternehmen ein neues Center für Forschung<br />

und Entwicklung (F&E) mit dem Schwerpunkt<br />

auf Haus- und Premiumgeräte. Insgesamt investiert<br />

Hisense Europe im Jahr <strong>2023</strong> etwa 45 Millionen Euro<br />

in diese beiden Bereiche. Neben Velenje arbeiten die<br />

Experten auch in Ljubljana, und die Eröffnung eines<br />

weiterer F&E-Standorts im slowenischen Maribor ist<br />

geplant. All das sei Teil des bis 2024 andauernden<br />

Investitionsprojekts für die Entwicklung der neuen<br />

Hausgeräte-Generation.<br />

8 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Mehr erfahren . . .<br />

auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Foto: LifeCare.Network<br />

Offen für innovative Ideen<br />

Nach der Corona-Zwangspause fand die Verleihung des<br />

Kitchen Innovation Awards wieder live auf der Ambiente-<br />

Messe in Frankfurt statt. Ganz oben auf dem Podest standen<br />

Vauth-Sagel, die BSH und Samsung. Hinzu kamen weitere<br />

Preisträger. Zum Kitchen Innovation Award gehören traditionsgemäß<br />

jedoch nicht nur herausragende Sieger, sondern<br />

auch Studienergebnisse zu aktuellen Küchentrends,<br />

die aufschlussreiche Einblicke in das Konsumentenverhalten<br />

geben. In diesem Jahr standen vor allem Einstellungen<br />

und Wünsche der Zielgruppen Y (früher 1980er- bis späte<br />

1990er-Jahre) und Z (Geburtsjahrgänge 1997 bis 2012) im Fokus.<br />

„Deren Werte unterscheiden sich zum Teil deutlich von<br />

denen früherer Generationen und werden damit Kaufentscheidungen<br />

verändern“, sagte Susanne Nick, Projektleiterin<br />

des Kitchen Innovation Awards, mit Blick auf die wichtigsten<br />

Ergebnisse. Der Titel der aktuellen Trendstudie lautet<br />

„Die Küche im Wandel der Generationen. www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/offen-fuer-innovative-ideen/<br />

Inspiriert von der<br />

Natur – Wohntrends<br />

zum Wohlfühlen<br />

Die Natur ist für uns ein Ort der Ruhe und Kraft<br />

und weckt den Wunsch nach Ursprünglichkeit<br />

und Reinheit. Sie ist die Spielwiese für unsere<br />

innovativen Oberflächenmaterialien. Wir gestalten<br />

die Zukunft des Wohnens, in dem wir mit<br />

unseren Designs eine starke Verbindung zur<br />

Natur herstellen.<br />

Wollen wir uns denn nicht alle der Natur ein<br />

bisschen näher fühlen?<br />

Erleben Sie unsere neuen nachhaltigen<br />

Oberflächenmaterialien:<br />

9.–12. Mai <strong>2023</strong><br />

Koelnmesse<br />

Halle 6.1. | Stand E-040<br />

www.skai.com/interior


Markt + Menschen<br />

Foto: Hailo<br />

Weiter mit dem Sternekoch<br />

Tim Raue (Foto) wird auch <strong>2023</strong> als Markenbotschafter und Testimonial<br />

für Samsung Hausgeräte tätig sein. Es ist das dritte Jahr in Folge.<br />

Außerdem wird der Sternekoch mit Samsung als offizieller Partner<br />

in der neuen TV-Kochshow „The sweet Taste“ als Jurymitglied<br />

zu sehen sein. Tim Raue wird als Testimonial unter anderem für die<br />

Produktpalette der „Infinite Line“ und „Bespoke“-Serie werben.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/weiter-mit-dem-sternekoch/<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

ist ein wichtiger Faktor<br />

Hailo nimmt am Projekt „Wege zum klimaneutralen Unternehmen“<br />

teil. Organisiert wird es vom Verband Klimaschutz-Unternehmen<br />

e.V. in Kooperation mit der Universität Kassel. Im Fokus stehen die<br />

Themen Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität. www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/mit-rezyklaten-den-co2-fussabdruck-verbessern/<br />

Foto: Samsung<br />

Keine Edelstahlspülen mehr aus Bad Säckingen<br />

Franke beendet die Produktion von Edelstahlspülen in Warschau (Polen) und Bad<br />

Säckin gen (Deutschland). Dafür wird die bestehende Fertigung in Peschiera del Garda<br />

(Italien) zum zentralen Produktionsstandort ausgebaut. In Aarburg (Schweiz) entsteht<br />

zudem ein Kompetenzzentrum für Becken und Arbeitsplatten aus Edelstahl.<br />

„Damit werden die erforderlichen Voraussetzungen geschaffen, hochwertige Produkte<br />

für die Haushaltsküche noch wettbewerbsfähiger zu entwickeln und herzustellen“,<br />

meint das Unternehmen.<br />

In Bad Säckingen sind von diesen Plänen aktuell etwa 30 Arbeitsplätze betroffen.<br />

Der Abbau soll laut Unternehmen möglichst durch natürliche Fluktuation abgefangen<br />

werden. Der Standort, an dem rund 500 Mitarbeitenden beschäftigt sind, bleibe für<br />

Franke indes von zentraler Bedeutung.<br />

Oberstes Ziel der Franke Home Solutions, eine Division der Franke Gruppe, sei die<br />

globale Produktführerschaft. Um dies zu erreichen, will die Division schneller wachsen<br />

als der Markt. Die nun angekündigte Stärkung von Franke S.p.A. und die Entwicklung<br />

des Standorts Peschiera del Garda zum Kompetenzzentrum soll diesen Anspruch<br />

weiter stärken. Dafür investiert Franke in den kommenden Jahren rund 80 Millionen<br />

Euro in Technologien, Automatisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie in<br />

die Aus- und Weiterbildung. Franke: „Diese Investitionen ermöglichen eine effiziente<br />

Produktion, die die langfristige Wettbewerbsfähigkeit sicherstellt und die Marktführerschaft<br />

von Franke bei Edelstahlspülen in Europa, Afrika sowie den Nahen und<br />

Mittleren Osten stärkt.“ Die Bündelung der Kompetenzen geht einher mit einer Verschlankung<br />

des Portfolios. www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/news/keine-edelstahlspuelenmehr-aus-bad-saeckingen/<br />

Foto: Biermann<br />

Bald Geschichte: Blick in eine Presse für Edelstahlspülen<br />

in der Produktion am Standort Bad Säckingen.<br />

10 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Mehr erfahren . . .<br />

auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Anzeige<br />

Fortbildung im KüchenTreff-Campus<br />

Wissen ist Macht. Im Küchenhandel wiederum ist Wissen zusammen<br />

mit Qualitätsprodukten das, was die Kundschaft begeistert.<br />

Das hat der Verband schon früh erkannt und mit dem Küchen-<br />

Treff-Campus ein Weiterbildungsangebot aufgebaut, das seinesgleichen<br />

sucht: Ob ein „Knigge-Seminar“ für Montagekräfte gewünscht<br />

ist, der Umgang mit Reklamationen und Beschwerden<br />

gemanagt werden soll, TÜV-Qualifizierungen zur „Fachkraft für<br />

festgelegte Tätigkeiten“ oder Verkaufstrainings erfolgen sollen<br />

– das Angebot deckt alles ab, was dem Küchenstudio hilft, dem<br />

Wettbewerb immer ein paar Schritte voraus zu sein. Eric Rinkes<br />

von 1-2-3 Küchen aus Potsdam nutzt das breite Angebot gern: „Unsere<br />

Mitarbeiter nehmen regelmäßig<br />

an den Schulungen vom<br />

KüchenTreff-Campus teil. Das<br />

Programm ist perfekt auf unsere<br />

Anforderungen ausgerichtet.<br />

Kunden zu begeistern, ist ja der<br />

zentrale Wert unseres Verbands<br />

und dafür sind gut geschulte<br />

Mitarbeiter der Schlüssel.“<br />

Schulungen<br />

zu aktuellen Themen<br />

KüchenTreff nimmt dabei immer<br />

auch neue und aktuelle Themen<br />

ins Programm. Demnächst<br />

bietet der<br />

Verband zum Beispiel<br />

eine Social-Media-Schulung an, mit der Küchenstudios ihr<br />

Marketing noch stärker an der Zielgruppe orientieren können.<br />

Und auch die Inhaber selbst profitieren: „Aus dem Führungskräfte-Seminar<br />

habe ich anhand praxisnaher Beispiele mitgenommen,<br />

wie man unsere Werte in die tägliche Arbeit übertragen<br />

kann“, sagt Christian Schneider von KüchenTreff Homberg.<br />

Und Küchen Treff wäre nicht KüchenTreff, wenn es auf dem Campus<br />

nur um Unterricht gehen würde. Auch der Austausch und<br />

das Miteinander steht bei dem Verband im Fokus. Dafür gibt es<br />

die ERFA-Tagungen. Bei der kommenden Junioren ERFA im Mai<br />

wird 1-2-3 Küchen Gastgeber sein. „Ich freue mich schon auf die<br />

Kolleginnen und Kollegen“, sagt<br />

Eric Rinkes. „Diese Events finde<br />

ich enorm bereichernd. Da<br />

können wir mal in Ruhe und in<br />

lockerer Atmosphäre aktuelle<br />

Themen besprechen, um neue<br />

Impulse und Denkanstöße zu<br />

erhalten.“ So bietet Küchen Treff<br />

seinen Mitgliedern all das, was<br />

sie benötigen, um ihre Kundschaft<br />

zu begeistern: umfassende<br />

Fortbildungsangebote<br />

– und dazu natürlich auch exzellente<br />

Produkte zu hervorragenden<br />

Konditionen.<br />

www.kuechentreff.de<br />

Foto: KüchenTreff<br />

Foto: V-ZUG<br />

Managing Director für Deutschland<br />

Der Markt in Deutschland hat für Hausgerätehersteller V-ZUG<br />

aus der Schweiz eine besondere Bedeutung. Deshalb wurde<br />

jetzt die Position des Managing Directors für Deutschland geschaffen.<br />

Übernommen hat diese Aufgabe zum 1. April <strong>2023</strong><br />

Winfried Küppers. Laut LinkedIn-Profil ist er Unternehmensberater<br />

der Steinbeis GmbH & Co. KG. Beschrieben wird das<br />

Unternehmen als Plattform für Unternehmensgründungen<br />

und Projekte. In seiner neuen Position wird Winfried Küppers<br />

eng mit Patric Schleicher, Vertriebsleiter Deutschland, zusammenarbeiten.<br />

Dieter Elmiger, der als Managing Director Europe<br />

den deutschen Markt in den letzten Jahren zusammen mit<br />

Patric Schleicher erfolgreich entwickelte, wird sich ver stärkt<br />

den weiteren europäischen Märkten von V-ZUG zuwenden.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/news/erstmals-ein-managingdirector-fuer-deutschland/<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 11


Küchenverbände<br />

Die süßen Trauben<br />

hängen wieder höher<br />

„Wir haben ein gutes Jahr 2022 hinter uns.“ (Markus Sander)<br />

„<strong>2023</strong> kann man nicht schönreden.“ (Frank Jüttner)<br />

Die Berichte zur wirtschaftlichen Lage der Küchenbranche<br />

könnten auf diese beiden Aussagen fokussiert<br />

werden. Doch zwischen Schwarz und Weiß gibt<br />

es bekanntlich viele Farben mehr. Und so gestalteten<br />

sich die traditionellen Rück- und Ausblicke der AMK-<br />

Vorstandssprecher auf der Mitgliederversammlung<br />

der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. vielschichtig.<br />

2022 sei in der Gesamtbetrachtung eine erfolgreiches<br />

Jahr für die deutsche Küchenindustrie gewesen,<br />

so Markus Sander, aber bekanntlich ein sehr<br />

schwieriges. Wegen der stark anziehenden Produktions-<br />

und Materialkosten infolge der Corona-Krise<br />

und des Krieges in der Ukraine. Als Fels in der Brandung<br />

erwiesen sich einmal mehr die Küchenspezialisten.<br />

Der AMK-Sprecher bezeichnete den Küchenfachhandel<br />

als „den“ robusten Vertriebskanal.<br />

Erholung in Sicht<br />

Weiter und offener betrachtet werden sollte auch die<br />

Frank Jüttner zugeschriebene Aussage. Denn trotz der<br />

gegenwärtig eingetrübten Stimmung bleibt die Küche<br />

für viele Menschen ein begehrenswertes Gut. Allerdings<br />

sorgen deutlich gestiegene Preise für Energie<br />

und Lebensmittel bekanntlich für eine gebremste Nachfrage.<br />

Wann sich die Konsumbremse wieder löst, ist ungewiss.<br />

Manche Wirtschaftsexperten rechnen mit einer<br />

baldigen Erholung. Vielleicht schon in der zweiten<br />

Jahreshälfte <strong>2023</strong>, spätestens aber 2024. Dann soll sich<br />

die Inflation wieder auf ein berechenbares Maß einpendeln<br />

und das Wirtschaftsleben in gewohnte Bahnen<br />

lenken. Schon jetzt weisen zwei tragende Kennzahlen<br />

nach oben: die Erwartungen an Konjunktur<br />

und Einkommen. Lediglich die Anschaffungsneigung<br />

stagniert. Diese sei aber besonders zu beobachten, bemerkte<br />

Frank Jüttner. Und dann stelle sich die Frage:<br />

„Wofür geben die Menschen ihr Geld aus?“ Für die Einrichtung<br />

von Wohnungen und Häusern wie zuletzt?<br />

Oder für Photovoltaik, Heizungen und E-Autos? Die Urlaubslust<br />

erwacht nach drei Corona-Jahren auch gerade.<br />

Der Blick auf den hiesigen Markt bleibt also spannend.<br />

Die Musik spielt im Export<br />

Allerdings ist Deutschland nur ein Markt von vielen<br />

und zunehmend nicht der, der die meiste Aufmerksamkeit<br />

erhält oder mit übersprudelnder Vitalität zu beeindrucken<br />

weiß. Auch das „gute Jahr 2022“ (Markus<br />

Sander) mit einem Küchenmöbelumsatzplus in Summe<br />

von 9,47 % war bevorzugt vom Export getrieben. Konkret:<br />

Inland plus 6,97%, Ausland plus 12,68 %. Weniger<br />

Menge und steigende Auftragswerte sind die Basis für<br />

diesen Zuwachs. Bei Möbeln und bei Geräten. So weist<br />

das von der AMK zitierte GfK-Panel für den Küchenhandel<br />

im Jahr 2022 ein Verlust der Verkaufsmenge<br />

von - 8,5 % aus und eine Steigerung bei den Auftragswerten<br />

von + 10,1 %. Das ließ den Verkaufsumsatz immerhin<br />

noch um 0,7 % steigen.<br />

Für die nächste Zukunft erwartet Frank Jüttner für<br />

den gesamten Euro-Raum eher stagnierende Umsätze,<br />

eventuell ein kleines Plus, hingegen höhere Zuwachsrasten<br />

in China und Indien. „Global betrachtet erholt<br />

sich die Weltwirtschaft“, sagte der AMK-Sprecher,<br />

„wenn auch langsamer als erhofft.“<br />

Wie es ist<br />

Unter der Überschrift „Ausblick und Fazit“ heißt es im<br />

Bericht der AMK: „Nach sehr erfolgreichen Jahren für<br />

die Küchenbranche verheißen die Ausblicke herausfordernde<br />

Zeiten.“ Fünf Punkte nennt der Verband:<br />

• Die Erholung des Inlandsmarktes und der Exportmärkte<br />

setzte sich im Jahr 2022 fort.<br />

• Sinkende Neuaufträge besonders im vierten Quartal<br />

2022 hatten geringere Auftragsbestände zum<br />

Jahresbeginn <strong>2023</strong> zur Folge.<br />

• Neuanschaffungen werden infolge der ungewohnt<br />

hohen Inflation und steigender Zinsen zeitlich nach<br />

hinten geschoben.<br />

• Steigende Konjunktur- und Einkommenserwartungen<br />

sollten sich mittelfristig auch in der Konsumbereitschaft<br />

und damit in steigenden Verkaufszahlen<br />

widerspiegeln.<br />

• Die hohe Bedeutung der Küche bleibt auch nach der<br />

Pandemie grundsätzlich bestehen.<br />

Einen weiteren, ebenso interessanten wie relativierenden<br />

Aspekt steuerte VDM- und VdDK-Geschäftsführer<br />

Jan Kurth bei: „Die Auftragseingangszyklen zeigen<br />

wieder die Normalität wie vor 2019.“<br />

Die Koelnmesse hält durch<br />

Die Berichte zur Lage der Branche eröffnen die Mitgliederversammlung<br />

traditionell, nehmen aber nur einen<br />

vergleichsweise geringen Zeitraum in Anspruch. Im<br />

Kern ging es auch in diesem Jahr um die Berichte aus<br />

den Arbeitsgruppen und den Partnerverbänden (ZVEI,<br />

VDM) sowie um das Dauerbrennerthema Messe. Konkret<br />

um die Situation der Koelnmesse, zu der Messemanager<br />

Matthias Pollmann Stellung nahm. Die kommende<br />

interzum (im Mai <strong>2023</strong>) sieht er bezogen auf<br />

12 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Was ist KI? Was wird sie in Zukunft können? Und was macht sie längst?<br />

Fabian Westerheide berichtete auf Einladung der AMK über den Stand der<br />

„Künstlichen Intelligenz“. Sein Fazit: Deutschland ist dabei den Anschluss zu verlieren.<br />

Ausstellerzahlen auf einem ähnlichen Stand wie vor Corona (also 2019). Was erfreulich<br />

sei. Im Gegensatz zur Corona-Notlösung „imm spring Edition“ (Juni <strong>2023</strong>). Rund 500 zumeist<br />

internationale Aussteller haben sich dafür angemeldet. Was kaum kostendeckend<br />

sein dürfte. Aber Pollmann unterstrich: „Wir führen die Veranstaltung durch.“ Ab 2024<br />

geht es mit neuem Konzept und veränderter Messedauer ohnehin zurück zum Januar-<br />

Termin. Über die Zukunft der Living Kitchen sagte Matthias Pollmann nichts.<br />

Auch wenn sich das Messethema im Rahmen der Mitgliederversammlung auf die Situation<br />

bei der Koelnmesse beschränkte, erinnerte AMK-Geschäftsführer Volker Irle<br />

daran, dass es selbstverständlich weitere Anbieter gibt. Allen voran die Trendfairs<br />

GmbH mit ihren erfolgreichen Veranstaltungen wie<br />

area30 und küchenwohntrends sowie neuen Plänen<br />

für eine Küchenmesse in der Schweiz.<br />

Wieder ein Rekord<br />

Die AMK ist ein Erfolgsmodell. Darauf lassen die<br />

beständig steigenden Mitgliederzahlen schließen.<br />

Allein seit der letzten Tagung im Oktober<br />

2022 in Heidelberg haben sich acht neue Unternehmen<br />

dem Branchenverband angeschlossen:<br />

Amica, Doorboost, Elektra, Garantiemax,<br />

GfM, Hans Winkler Design, HK Appliances<br />

und Kitchen Marketing. Damit zählt der<br />

Branchenverbund nun 154 Mitgliedsunternehmen.<br />

13 Zugänge standen im<br />

Jahr 2022 drei Abgänge<br />

gegenüber.<br />

Dirk Biermann<br />

Hohes Engagement<br />

Das AMK-Jahr war<br />

auch 2022 von hohem<br />

Engagement<br />

und viel Grundlagenarbeit<br />

von Angehörigen<br />

der Mitgliedsunternehmen<br />

geprägt. Berichte<br />

erstatteten als Sprecherinnen<br />

und Sprecher<br />

der Gruppen<br />

Elke Meyer (Marketing<br />

& Öffentlichkeitsarbeit),<br />

Peter<br />

Retemeier (Technik & Normung) und<br />

André Dorner (Internationalisierung;<br />

Foto). Für die Arbeitsgruppen „China“<br />

und „Spülen & Zubehör“ berichtete<br />

Geschäftsführer Volker Irle von den<br />

wesentlichen Aktivitäten und Plänen.<br />

Aufs Beste organisiert und koordiniert<br />

wird die Arbeit der Gruppen vom Team<br />

der Geschäftsstelle in Mannheim. Dafür<br />

gab es an mehreren Stellen einen<br />

Extra-Applaus. Und zwar für Richarda<br />

Burré (Leitung Marketing & Öffentlichkeitsarbeit),<br />

Christine Bitz (Assistentin<br />

der Geschäftsführung) und Irina<br />

Darian (Leitung Technik). Neu im Team<br />

mit Fokus auf das Thema Internationalisierung<br />

ist Levin Sandmann. Die<br />

nächste Mitgliederversammlung der<br />

AMK findet am 19. März 2024 statt.<br />

Fotos: Biermann<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 13


Küchenverbände<br />

007-Fieber in Rheinbach<br />

Gestatten: Bond, James Bond. Der Küchenring feierte Anfang März eine<br />

gelungene Mottoparty im Zeichen des Geheimagenten seiner Majestät.<br />

Mehr als 2000 Gäste kamen zu den 7. Küchenkompetenztagen des<br />

Verbandes nach Rheinbach.<br />

Die Sängerinnen und Sänger der „kkt 007 Secret-Agent-Show“<br />

hatten alle Titelsongs der Bond-Thriller im Repertoire.<br />

„Stände voll, Stimmung und Orderverhalten<br />

gut.“ Ein prägnanteres Fazit hätte Küchenring-Geschäftsführer<br />

Jürgen Feldmann gar<br />

nicht ziehen können. Und kein Passenderes.<br />

Schon am späten Samstag nachmittag<br />

war klar: Die Zwangscoronapause hatte der<br />

beliebten, gewöhnlich alle zwei Jahre stattfindenden<br />

Verbandsmesse keinen nachhaltenden<br />

Schaden zugefügt. Erstmals seit<br />

2018 präsentierten sich wieder die Top-Lieferanten<br />

von Küchenring und Alliance sowie<br />

zum ersten Mal des Kooperationsverbandes<br />

KüchenTreff den Gesellschaftern. 28 Aussteller<br />

belegten die 4000 m 2 Messefläche auf den<br />

drei Etagen im Rheinbacher Messezentrum<br />

bis in den letzten Winkel und überzeugten<br />

mit anspruchsvollen Ständen und lukrativen<br />

Messeangeboten. „Es ist wirklich erstaunlich,<br />

was die Industrie hier auf die Beine gestellt<br />

hatte“, würdigte Feldmann das Engagement.<br />

Davon profitierten 496 Gesellschafter<br />

der drei Verbände. In Summe begrüßten die<br />

Initiatoren mehr als 2000 Gäste an zwei Tagen.<br />

Davon rund 300 Industrievertreter.<br />

Fast 1,2 Milliarden ZR-Umsatz<br />

Die Bedeutung der Küchenkompetenztage<br />

speist sich traditionell nicht allein aus<br />

der Zahl der Aussteller, sondern aus deren<br />

Marktbedeutung. „Hier ist wirklich das<br />

‚Who’s Who‘ der Branche“, sagte Geschäftsführer<br />

Daniel Borgstedt mit Hinweis auf<br />

rund 1,2 Milliarden ZR-Umsatz, den die anwesenden<br />

Verbandslieferanten repräsentierten.<br />

Dazu zählten erneut Nobilia, Häcker,<br />

Schüller, Nolte, Bauformat/ Burger, Ballerina<br />

14 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Fotos: Biermann<br />

Gut gelaunte Gastgeber: die Geschäftsführer<br />

Jürgen Feldmann, Daniel Borgstedt<br />

und Marko Steinmeier (Foto von links).<br />

und Leicht im Segment der Küchenmöbel,<br />

Siemens, Bosch, Neff und Falmec bei den<br />

Geräten und Blanco, Franke, systemceram,<br />

Naber und Villeroy & Boch als Spezialisten<br />

fürs Zubehör und die Ausstattung<br />

des Wasserplatzes. Erstmals in Rheinbach<br />

vor Ort waren u. a. Artego Küchen, Niehoff<br />

Garden (Outdoorküchen), Amica, Novy,<br />

Haier, Schock und hansgrohe. Auch die<br />

drei Verbände Küchenring, Alliance und<br />

KüchenTreff präsentierten sich mit eigenen<br />

Ständen, aber diese dienten eher als<br />

Treffpunkte für die Gesellschafter und<br />

nicht als Konzept-Stände, wie Geschäftsführer<br />

Marko Steinmeier betonte. „Wir<br />

legen den Fokus auf die Industrie“, erklärte<br />

er die Strategie. Wobei aktuelle<br />

Verbandsthemen allein schon durch die<br />

jeweilige Standgestaltung transportiert<br />

wurden. Beim Küchenring waren dies die<br />

Aspekte der Digitalisierung. Besonders<br />

die Leadgenerierung, also die Gewinnung<br />

und zielgerichteten Auswertung von (möglichen)<br />

Kundenadressen. „Empfehlungsmarketing<br />

allein wird nicht mehr reichen“,<br />

erläuterte Jürgen Feldmann. Deshalb werde<br />

künftig noch intensiver als ohnehin<br />

in das Instrument des Adressmarketings<br />

inves tiert. Dies sei zwar schon länger Thema<br />

für den Verband, aber in den nachfragestarken<br />

Corona-Jahren habe sich das<br />

Bedürfnis des Handels nach weiteren Kundenadressen<br />

in engen Grenzen gehalten.<br />

Für das Geschäftsjahr 2022 berichteten<br />

die drei Geschäftsführer von einem zentralregulierten<br />

Umsatzplus von „knapp<br />

unter 10 %“. Genaue Geschäftszahlen wird<br />

der Küchenring auf seiner Jahreshauptversammlung<br />

am 13. Mai in Wien veröffentlichen.<br />

Der KüchenTreff folgt mit seiner Gesellschafterversammlung<br />

am 17. Juni.<br />

Spektakuläre Abendunterhaltung<br />

Doch nicht allein Messeangebote und<br />

Fachgespräche wartete auf die Gäste der<br />

Küchenkompetenztage. Basierend auf der<br />

nunmehr siebten Ausgabe der Verbandsmesse<br />

stand das gesamte Wochenende dekorativ<br />

und inhaltlich unter dem Motto<br />

„kkt 007“ mit einer spektakulären Abendveranstaltung<br />

im Bonner Maritim-Hotel.<br />

Die „kkt 007 Secret-Agent-Show“ bot musikalische,<br />

darstellerische und akrobatische<br />

Unterhaltung vom Feinsten.<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 15


Küchenverbände<br />

Immer kreativ: Sven-Michael Funck und Susanne Zeitlhöfler<br />

von Schock.<br />

Für jeden Gast ein Lächeln: Food-Bloggerin Sally<br />

am Bosch-Stand.<br />

Viel beachtet, auch von der Rückseite:<br />

Einbaumodul „Multi Frame“ von Blanco.<br />

Der Küchenring investiert<br />

in Digitalisierung und<br />

Leadgenerierung.<br />

Fotos: Biermann<br />

16 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Neuer Bosch-Geschäftsführer:<br />

Andreas Diepold.<br />

Aussteller-Premiere:<br />

Jens Oliver Gläsker, artego.<br />

Im direkten Dialog: Kevin Göbel, systemceram.<br />

hansgrohe: einer der neuen KKT-Ausstellern in diesem Jahr.<br />

Intensiver Austausch bei Neff.<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 17


Mein Blick auf Küche<br />

Rolf Klutz, ehemaliger Geschäftsführer<br />

des „Küchenspeicher“ in<br />

Olden burg, mit einer Spezialität<br />

seines Unternehmens: eine Werkbank<br />

mit eingebautem Spülbecken<br />

und Vollflächen-Induktionsfeldern.<br />

Foto: Christoph Gutknecht<br />

18 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


„In mir stecken 74 Jahre Küche“<br />

Vor Kurzem ist Rolf Klutz nach 50 Jahren in der Küchenbranche in den Ruhestand<br />

gegangen. Bis dahin war er Geschäftsführer des „Küchenspeicher“ in Oldenburg.<br />

Das Unternehmen führt heute sein Sohn Christian. Wir wollten von Rolf Klutz wissen,<br />

wie sich sein Blick auf Küche und die Küche im Allgemeinen in den letzten<br />

Jahrzehnten geändert hat.<br />

Was hat die Küche bei Ihnen für einen Stellenwert?<br />

Die Küche ist das Herz des Hauses. Das war schon in<br />

meiner Kindheit so. Mein Vater hatte eine große Schreinerei<br />

und unsere Köchin hatte bereits 1950 eine sehr<br />

moderne Küche, die bei uns<br />

hergestellt worden war. Die<br />

Küche hatte durchgehende,<br />

mit Linoleum belegte Arbeitsplatten,<br />

eine Doppelbeckenspüle<br />

aus Terrazzo. An einer<br />

Wand standen zwei große<br />

Gasherde und in einer Ecke<br />

ein großer Eisschrank. Meinem Vater allerdings war<br />

die Kücheneinrichtung nicht so wichtig. Ihm kam es<br />

darauf an, was auf dem Tisch stand. Daher gab es für<br />

die ganze Familie, Köchin und Kindermädchen jeden<br />

Tag ein Drei-Gänge-Menü. Und für unvorhergesehene<br />

Gäste stand immer ein weiteres Gedeck auf dem Tisch.<br />

Wie sind Sie dann in die Küchenbranche gestartet?<br />

Das fing in der heimischen Schreinerei quasi schon an.<br />

Ich habe schon als Kind mit meinem Vater zusammen<br />

die Produktion von Resopal besichtigt. Nach meiner<br />

Schreiner-Ausbildung bin ich für vier Jahre zur Marine<br />

gegangen. Auch dort spielte das Essen eine wichtige<br />

Rolle. Ich hatte in jeder Stube einen Zwei platten-Kocher<br />

für Notfälle. Der Smutje war mein bester Freund, denn<br />

der konnte zu jeder Tag- und Nachtzeit in die Kajüte gehen.<br />

Nach der Marinezeit war ich in Kiel als Küchenmonteur<br />

tätig. Anschließend leitete ich die Küchenabteilung<br />

bei einem Sanitärgroßhändler. 1988 habe ich<br />

mich mit einem Küchen studio selbstständig gemacht.<br />

In dieser Zeit bat mich ein Bekannter um die Planung<br />

einer Küche. Die Größe sei egal, er würde das Haus so<br />

planen, dass die Küche hineinpasst. Nachdem er den<br />

Plan gesehen hatte, bestellte er die Küche. Und die<br />

wurde dann im Seecontainer nach Gran Canaria geliefert.<br />

Heute ist dieser Mann mein bester Freund und<br />

wir haben Hunderte Küchen auf die Kanaren geliefert,<br />

meist für Hotelanlagen oder Eigentumswohnungen.<br />

Zwar stellen wir Mulden lüfter<br />

aus, aber die sollen eher der<br />

Abschreckung dienen.<br />

Solche Geschichten haben Sie sicherlich oft erlebt.<br />

Ein Kunde aus der Region gab eine größere Küche für<br />

ein Gebäude im Sauerland in Auftrag. Die 85 000 DM<br />

teure Küche haben wir eingebaut. Nach ein paar Monaten<br />

kam der Vater der Käuferin<br />

und bat um den Einbau<br />

einer Küche im Keller, damit<br />

seine Tochter auch wirklich<br />

kocht. Die obere Küche war<br />

sozusagen eine reine Showküche.<br />

Wir haben auch mal<br />

eine 10 Zentimeter starke Betonarbeitsplatte<br />

mit integriertem Spül becken gefertigt.<br />

Die war so schwer, dass wir einen Kranwagen bestellen<br />

mussten, um sie ins 1. OG zu schaffen.<br />

Wie haben sich die Küchen seit den<br />

50er-Jahren des letzten Jahrhunderts geändert?<br />

Mitte der 50er waren die Küchen meist weiß, sonnengelb,<br />

hellblau oder grün und mit Alugriffleisten<br />

versehen. Die bestimmenden Marken waren damals<br />

Rational, Poggenpohl oder Alno. Und überall fand<br />

man den brandneuen Kunststoff Resopal. Beliebt war<br />

auch die Frankfurter Küche. In den 60er- und 70er-<br />

Jahren stiegen die Ansprüche. Die Küchenfronten<br />

wurden heller, verfügten teilweise über Holzstruktur.<br />

Zu den beliebten Elektrogeräten gehörte ein 88er hoch<br />

eingebauter Backofen und eine Mikrowelle durfte auf<br />

keinen Fall fehlen. Mein Renner in den 80er-Jahren<br />

waren Rational-Küchen in Esche weiß Struktur, teilweise<br />

glatt, teilweise mit aufgesetzten Kassettenleisten.<br />

Heute möchte jeder eine offene Küche haben, meist<br />

mit einer Insellösung und ohne sichtbare Dunstabzugshauben.<br />

Dazu muss ich sagen, dass wir für Muldenlüfter<br />

nicht viel übrighaben. Wir verplanen Dunstabzugshauben<br />

oder Lüfter, die hinter dem Kochfeld<br />

hochfahren. Zwar stellen wir Muldenlüfter aus, aber<br />

die sollen eher der Abschreckung dienen.<br />

Völlig subjektiv<br />

Mit unserer Serie „Mein Blick auf Küche“ stellen<br />

wir in loser Folge Menschen vor, für die der<br />

Lebensraum Küche eine besondere Bedeutung<br />

hat. Und dabei unterschiedlichen Perspektiven<br />

folgen. Je subjektiver, desto besser.<br />

Sind die Kunden heute anspruchsvoller?<br />

Die Kunden geben heute mehr Geld für das Wohnen<br />

aus. Heute werden schon mal 120 000 Euro für eine<br />

Küche in einem Ferienhaus ausgegeben. Das sind aber<br />

eher die Ausnahmen. Diese Leute brauchen wir natürlich,<br />

aber unser Kerngeschäft liegt heute bei Küchen<br />

für 20 000 bis 30 000 Euro. Gleichzeitig sind die Ansprüche<br />

gestiegen. Man achtet mehr auf Qualität.<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 19


Mein Blick auf Küche<br />

Es gibt natürlich auch Kunden, die sich beschweren.<br />

Aber die Industrie kommt mit den Reklamationen<br />

nicht hinterher. Insbesondere die Elektroindustrie hat<br />

Lieferschwierigkeiten. Wir warten zum Teil ein Jahr<br />

auf einen Kühlschrank. Dann bauen wir den Kunden<br />

schon mal Leihgeräte ein. Und bei jeder zweiten Küche<br />

müssen wir noch mal los, um Reklamationen zu<br />

beseitigen – wie Maßungenauigkeiten oder Lieferschäden.<br />

Zum Glück haben wir unsere eigene Werkstatt<br />

mit neun Fachkräften, da können wir flexibel auf Reklamationen<br />

reagieren und auch Sonderanfertigungen<br />

machen. Wir arbeiten generell nur mit eigenen Leuten,<br />

nicht mit Subunternehmen. Übrigens richten wir auch<br />

Arztpraxen ein, denn dort stehen die gleichen Schränke<br />

wie in der Küche.<br />

Was ist heute besonders bei Ihnen gefragt?<br />

In unseren Ausstellungen gibt es für jeden Geschmack<br />

etwas- außer Küchenfronten mit Folien. Die<br />

Sonneneinstrahlung kann die Folien lösen. Und das<br />

können wir als Tischler nicht zulassen. Heute gehören<br />

ein 0°-Zonen-Kühlschrank, Dampfgarer, Induktionsherd,<br />

pflegeleichte Keramikspülen sowie Arbeitsplatten<br />

aus Granit oder Kunststein in die Küche. Wir würden<br />

gerne mehr Holzarbeitsplatten einbauen, aber da<br />

Neubauten heute viel zu nass bezogen werden, funktioniert<br />

das nicht, da das Holz zu sehr arbeitet. Bei Küchenmodernisierungen<br />

nutzen wir Massivholzplatten<br />

aber sehr gerne. Eine unserer Spezialitäten sind Werkbänke<br />

mit eingebauten Spülbecken und Vollflächen-<br />

Induktionsfeldern. Die verkaufen wir mindestens einmal<br />

im Monat.<br />

Was braucht man so gar nicht in der Küche?<br />

Meiner Meinung nach gehört ein Müllhäcksler nicht<br />

in die Küche und auch einen Thermomix braucht man<br />

nicht unbedingt, ebenso wie einen mit einer Kamera<br />

ausgestatteten Ofen.<br />

Sie sind vor Kurzem nach 50 Jahren in der Küchenbranche<br />

in den Ruhestand gegangen und Ihr Sohn<br />

Christian hat die Geschäftsführung übernommen.<br />

Zieht es Sie noch ab und zu in den Küchenspeicher?<br />

In mir stecken 74 Jahre Küche. Das kann man nicht<br />

einfach abstreifen. Und ja, ich bin immer noch sporadisch<br />

da.<br />

Sybille Hilgert<br />

Einblicke in die berbel-Welt<br />

Mit einem umfassenden Schulungskonzept<br />

gibt Dunstabzugsspezialist berbel<br />

tiefe Einblicke in seine Produktwelt. Die<br />

„berbel Akademie“ bietet dafür eine auf<br />

Fachhändler zugeschnittene zweitägige<br />

Schulung. Diese findet regelmäßig am<br />

Unternehmensstandort im westfälischen<br />

Rheine statt. Rund 50 Veranstaltungen<br />

sind es im Jahr. Anfang 2020 wurde zusätzlich<br />

ein zweiter Akademie-Showroom<br />

in Laichingen (Baden-Württem berg) eröffnet.<br />

Hier nehmen laut Unternehmen vorwiegend<br />

Interessenten aus Süddeutschland<br />

und Österreich die Schulung wahr.<br />

Im vergangenen Jahr nutzten 600 Teilnehmer<br />

das Angebot. Auf Anfrage bietet das<br />

Unternehmen zudem Produktschulungen<br />

in einem hauseigenen mobilen Showtruck<br />

bei Handelspartnern vor Ort an.<br />

Auch dies wird rege genutzt: Bis zu zehn<br />

Händler werden wöchentlich geschult. 35<br />

Wochen im Jahr ist der Truck unterwegs.<br />

Ein wesentlicher Teil der Akademie-Tage<br />

in Rheine sei die Werksbesichtigung.<br />

Um auch aus der Ferne einen Blick hinter<br />

die Kulissen der Manufaktur in Rheine<br />

zu gewähren, wird in Laichingen und im<br />

Showtruck die Live-Besichtigung visuell<br />

durch Videomaterial ersetzt. Neben den<br />

Schulungen vor Ort und im Truck gehört<br />

schließlich auch eine digitale Akademie<br />

zum Konzept. „Der Handel soll auf allen<br />

Kanälen unterstützt werden“, so das Unternehmen.<br />

Das Team der Akademie besteht aus<br />

Daniel Bischoff (Leitung) und den beiden<br />

Foto: berbel<br />

Produkttrainern Marcel Dammberg und<br />

Patrick Bauschulte. Die Anmeldung zu<br />

einem Schulungstermin erfolgt über das<br />

Anmeldeformular auf berbel.de/akademie<br />

oder über den zuständigen Ansprechpartner<br />

im Außendienst.<br />

berbel führt in der Akademie in Rheine und Laichingen sowie mobil on Tour regel mäßige<br />

Händlerschulungen durch. Foto rechts: Akademie-Leiter Daniel Bischoff.<br />

20 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Küchenhandel<br />

Bekenntnis zur Marke<br />

Die Leipziger Innenstadt hat ein besonderes<br />

Küchenstudio mehr – und<br />

LEICHT Küchen einen neuen exklusiven<br />

Standort. In Top-Zentrumslage<br />

am Barfußgässchen 11 eröffneten<br />

Maximilian und (Vater) Mario Portius<br />

parallel zum bereits bestehenden<br />

SieMatic- Exklusivstudio ein Showroom<br />

ausschließlich mit Möbeln und<br />

Planungsideen der schwäbischen Architekturmarke.<br />

„Wir freuen uns sehr,<br />

unser neues Küchenstudio in der Leipziger<br />

Innenstadt zu eröffnen“, sagte der<br />

Inhaber Maximilian Portius bei der feierlichen<br />

Eröffnung Anfang März. Begrüßen<br />

konnte zu diesem Anlass neben<br />

zahlreichen weiteren Gäs ten sowohl<br />

Stefan Walden maier (Vorstandsvorsitzender<br />

der LEICHT Küchen AG) wie<br />

auch DER KREIS-Inhaber Ernst Martin<br />

Schaible und Gaggenau-Geschäftsführer<br />

Marco Tümmler. „Unser Ziel war<br />

es, ein einzigartiges Einkaufserlebnis<br />

für Kunden zu schaffen, die auf der Suche<br />

nach exklusiven Küchenlösungen<br />

sind“, so Maximilian Portius weiter.<br />

„Wir sind stolz darauf, eine breite Palette<br />

von Küchen anbieten zu können,<br />

die nicht nur funktional, sondern auch<br />

ästhetisch ansprechend sind und den<br />

höchsten Qualitätsstandards entsprechen.“<br />

Gäste der Eröffnungsfeier waren<br />

sich einige: „Nicht nur die architektonisch<br />

gelungene Gestaltung des<br />

Studios, sondern auch die hochwertige<br />

Ausstattung des gesamten Raums<br />

macht dieses Studio zum Küchen-Hotspot<br />

in der Region Leipzig.“<br />

Küchen von Portius sind in Leipzig<br />

und weit über die Stadtgrenzen hinaus<br />

bekannt und geschätzt. Und das<br />

bereits seit 25 Jahren. Laut Designzeitschrift<br />

„Architektur&Wohnen“ gehört<br />

das „Küchenstudio der besonderen Art“<br />

zu den 100 besten Küchenstudios in<br />

Deutschland. Zudem wurde es zum besten<br />

Küchenstudio in ganz Leipzig gewählt.<br />

Maximilian und Mario Portius (Foto von links)<br />

bekennen sich zur Marke und schaffen eine<br />

weitere Top-Adresse in Leipzigs Innenstadt.<br />

Fotos: Portius<br />

Blick in das neue<br />

LEICHT-Studio in Leipzig<br />

am Barfußgässchen.<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 21


Mehr als Küche<br />

Fotos: Biermann<br />

Für die Integration des Homeoffice-Arbeitsplatzes in das Wohnumfeld (inklusive Schlafzimmer) bieten sich auch Schränke<br />

mit Falttüren an. Das Unternehmen Hettich hat dafür aktuell den Faltschiebetürbeschlag „WingLine L“ überarbeitet.<br />

Damit lässt sich ein Homeoffice-Schrank (rechts) ohne Bodenführungsschiene realisieren. Nach getaner Arbeit<br />

verschwindet der Bürostuhl unter der Platte des höhenverstellbaren Schreibtischs.<br />

Das Sofa ist kein Arbeitsplatz<br />

Das Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben. Für immer mehr Mitarbeitende in den<br />

Büros wird das Arbeiten daheim zum Teil des Alltags. Das fordert eine Strategie.<br />

Für Einrichter und wegen der Gesundheit.<br />

22 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Ganz neu ist die Idee nicht. Schon vor Corona<br />

arbeiteten Menschen sporadisch am<br />

heimischen Schreibtisch statt im Büro. In<br />

der Corona-Pandemie wurde aus der Option<br />

eine Notwendigkeit. Das hat sich zwar<br />

wieder relativiert, aber auf hohem Niveau:<br />

Zahlreiche Unternehmen setzen weiterhin<br />

auf die flexible Wahl des Arbeitsortes.<br />

Womit sich auch Firmen jenseits der Ballungszentren<br />

zunehmend für neue Fachkräfte<br />

attraktiv machen. Was viele Arbeitnehmer<br />

wiederum schätzen, weil sich die<br />

Work-Life-Balance ausgeglichener gestalten<br />

lässt, zeitraubende Fahrten zur Arbeitsstätte<br />

entfallen und manche Tätigkeiten<br />

im Homeoffice mit mehr Ruhe und<br />

damit effektiver erledigt werden können.<br />

Doch vielerorts ist die Ausstattung im<br />

Homeoffice weit entfernt von einem professionellen<br />

Arbeitsplatz. Ein nicht näher<br />

geregeltes „Mobile Working“ bestimmt<br />

die Tagesordnung. Mit Rahmenbedingungen,<br />

die das betriebliche Gesundheitswesens<br />

längst glaubt, überwunden zu<br />

haben. Aspekte wie Ergonomie, Arbeitsplatzbeleuchtung<br />

und Datensicherheit<br />

müssen sich an die neue Realität anpassen.<br />

Denn es ist ein großer Unterschied,<br />

ob ab und an betriebliche Mails am Laptop<br />

gecheckt und beantwortet werden<br />

oder ob sich ein Großteil des kompletten<br />

Arbeitsalltags zu Hause abspielt.<br />

Häufige Schattenseiten<br />

Wie kann also ein stimmiges Home office<br />

genau aussehen? Worauf sollte geachtet<br />

werden? Wie lässt sich ein Arbeitsplatz<br />

in das Wohnumfeld integrieren? Und wer<br />

setzt es um? Fragen wie diese standen<br />

beim Fachforum „Homeoffice der Zukunft“<br />

im Mittelpunkt. Durchgeführt wurde es<br />

Ende November vergangenen Jahres vom<br />

Furniture Club in Zusammenarbeit mit<br />

Hettich und tischler.NRW. Rund 40 Teilnehmende<br />

konnten die Initiatoren im<br />

Hettich Showroom in Vlotho begrüßen,<br />

darunter Objektausstatter, Innenarchitekten<br />

und Mitarbeiter von Tischlereibetrieben.<br />

In einem Aspekt waren sich alle<br />

einig: Die verlängerte Küchenarbeitsplatte<br />

oder womöglich das Sofa sind zum Arbeiten<br />

nicht geeignet. Diese oberflächlichen<br />

Bilder gilt es zügig aus den Köpfen<br />

zu verbannen. Damit die gesundheitlichen<br />

Beeinträchtigungen nicht noch weiter<br />

fortschreiten als ohnehin. Denn Befragungen<br />

und Studien zeigen inzwischen<br />

die Schattenseiten des mobilen Arbeitens,<br />

wie Wilhelm Bulling vom Hettich Marketing<br />

berichtet. So habe eine aktuelle Befragung<br />

des Büromöbelherstellers Aeris<br />

ergeben, dass sich Zweidrittel der rund<br />

1000 Befragten durch das Arbeiten im<br />

Homeoffice gesundheitlich beeinträchtigt<br />

fühlen. Und dabei geht es nicht allein<br />

um Rückprobleme und Muskelschmerzen<br />

durch ungeeignetes Mobiliar, sondern oft<br />

um psychische Beeinträchtigungen.<br />

Licht schafft Wohlbefinden<br />

Wie Experten beim Fachforum in Vorträgen<br />

erläuterten, hat die Beleuchtung große<br />

Auswirkungen auf das Wohlbefinden. Im<br />

optimalen Fall wechselt die Lichtfarbe am<br />

Arbeitsplatz im Tagesverlauf variabel mit<br />

den biologischen Arbeitsrhythmen: Höhere<br />

Blauanteile in den Morgen- und Mittagsstunden<br />

und zunehmend warmweißes<br />

Licht am Nachmittag und Richtung Feierabend.<br />

Eine solche „biodynamische Beleuchtung“<br />

lässt sich mit der passenden<br />

Beleuchtungstechnologie automatisieren.<br />

Oder manuell umsetzen durch die Regelung<br />

der Lichtfarbe an der Schreibtischleuchte.<br />

Man muss nur dran denken.<br />

Stehen stärkt den Kreislauf<br />

Ein weiterer wichtiger Gesundheitsaspekt<br />

am Arbeitsplatz ist seit jeher die Ergonomie.<br />

Ausschließlich im Sitzen zu arbeiten,<br />

gilt längst als Tabu. Höhenverstellbare<br />

Schreibtische für ein Wechsel von<br />

Sitzen und Stehen sind in modernen Unternehmen<br />

Standard und sollten auch die<br />

Tätigkeiten in den heimischen vier Wänden<br />

begleiten. Denn das stärkt Kreislauf<br />

und Muskulatur und fördert die Sauerstoffversorgung<br />

des Gehirns. „Ein kleiner<br />

Klapptisch reicht einfach nicht“, bringt<br />

Wilhelm Bulling diese Ausstattungsfrage<br />

auf den Punkt.<br />

Was ähnlich für den komplexen Bereich<br />

der Daten- und Dokumentensicherheit gilt.<br />

Wohin mit den Ausdrucken der aktuellen<br />

Vertriebsstatistiken? Den Planungszahlen<br />

für die Produktion oder dem Firmenlaptop<br />

nach Feierabend? Dafür braucht es abschließbare<br />

Schubladen und Schränke.<br />

Multifunktionale Möbel gefragt<br />

Die Professionalisierung der häuslichen<br />

Arbeitsumgebung steht erst am Anfang.<br />

So geht es für Beschlägespezialist Hettich<br />

aktuell darum, mit Möbelherstellern über<br />

diese Themen ins Gespräch zu kommen<br />

und Bewusstsein zu schaffen. Dabei engagiert<br />

sich das Unternehmen auch als<br />

Ideen geber. Denn die Bandbreite an Bedürfnissen<br />

ist groß. Ein Homeoffice in einer<br />

Altbauwohnung in City-Lage unterscheidet<br />

sich von den Gegebenheiten einer<br />

ländlichen Umgebung allein schon von<br />

den räumlichen Möglichkeiten. Arbeitnehmer<br />

mit Kindern wiederum haben andere<br />

Notwendigkeiten als Singles im Einpersonenhaushalt.<br />

Dennoch gibt es grundsätzliche<br />

Überschneidungen, wie Wilhelm<br />

Bulling erläutert: „Gefragt sind für jeden<br />

Einsatz multifunktionale Möbel, die sich<br />

harmonisch in das Wohnumfeld integrieren<br />

lassen und dabei Standards von Ergonomie<br />

und Beleuchtung berücksichtigen.<br />

Ebenso wie verschließbare Ablagefächer<br />

und Anschlüsse für die zahlreichen Geräte.“<br />

Und letztlich muss auch eine ganz<br />

praktische Frage beantwortet werden: Wohin<br />

mit dem Bürostuhl nach getaner Arbeit?<br />

Denn ein separater Raum für den heimischen<br />

Arbeitsplatz ist für den Großteil<br />

der Daheimarbeitenden ein Wunschtraum.<br />

Ins Wohnumfeld integrieren<br />

Stellt sich abschließend die Frage, wer die<br />

Integration des Homeoffice-Arbeitsplatzes<br />

für die Kunden umsetzt. <strong>Küchenplaner</strong><br />

und <strong>Küchenplaner</strong>innen haben die dafür<br />

die nötige Expertise und die Lieferanten<br />

zunehmend mehr Produktlösungen. Bei<br />

der Planung muss aber räumlich über die<br />

Grenzen der Küche hinausgedacht werden.<br />

Denn wie die Praktiker des Fachforums<br />

berichteten, ist der unruhige Küchenbereich<br />

meist nicht die erste Wahl. Vor allem,<br />

wenn mehrere Personen im Haushalt leben.<br />

Was aber nicht ausschließt, dass die<br />

individuelle Umsetzung des Home office-<br />

Arbeitsplatzes im Küchenfachhandel geplant<br />

wird. „Mehr als Küche“ ist ohnehin<br />

der neue, branchenübergreifende Leitspruch<br />

in Zeiten ineinander wachsender<br />

Lebensbereiche.<br />

Dirk Biermann<br />

Wilhelm Bulling,<br />

Hettich Marketing:<br />

„Bewusstsein für die<br />

professionelle Ausstattung<br />

des Homeoffice-<br />

Arbeitsplatzes schaffen.“<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 23


Schaufenster<br />

Foto: Rotpunkt Küchen<br />

Auf der küchenwohntrends in Salzburg zeigt Rotpunkt Küchen vom 3. bis 5. Mai <strong>2023</strong> einen konzentrierten Querschnitt<br />

seiner Planungsvielfalt. Präsentiert werden in drei Küchen aktuelle Farben, Dekore, Materialien sowie<br />

Grifflos- und Ausstattungsoptionen. Bis hin zu den „Greenline“-Möbeln als einer der Bausteine des umfassenden<br />

Nachhaltigkeitskonzepts des Unternehmens. Die Spanplatten für „Greenline“ bestehen zu 90 Prozent aus<br />

Recycling holz und erfüllen die „4Star“-Norm. Darüber hinaus werden auf dem 100 m 2 großen Messestand Lösungen<br />

für den Hauswirtschaftsraum inklusive Durchgangstüren und für das Ankleidezimmer gezeigt. Zu den aktuellen<br />

Farben der Kollektion <strong>2023</strong> zählt auch das hier abgebildete „Beach Grey“. Der sandige Farbton empfiehlt<br />

sich als flexibler Kombinationspartner und steht durchgängig für alle Frontausführungen in Melamin, Schichtstoff<br />

und Lack sowie als Kopusfarbe zur Verfügung. Rotpunkt Küchen auf der küchenwohntrends: Stand H 35, Halle 10.<br />

www.rotpunktkuechen.de<br />

24 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 25<br />

Anzeige


Messe<br />

Das „Smart<br />

Kitchen Dock“<br />

kombiniert<br />

die Möglichkeiten<br />

von<br />

Amazon Alexa<br />

mit den Möglichkeiten<br />

„Home<br />

Connect“-fähiger<br />

Haus geräte.<br />

Fotos: Siemens Hausgeräte<br />

Mit der intelligenten Küche ins IDF34<br />

Ab Ende Juli <strong>2023</strong> zeigt die Marke Siemens in Löhne ihr Systemkonzept<br />

„intelligente Küche“. Dafür eröffnet das Unternehmen<br />

einen Showroom in Ostwestfalen: im Ausstellungszentrum<br />

IDF34. Dieser wird auch zur Küchenmeile im September geöffnet<br />

sein. Genutzt werden soll der Raum zudem für Trainings, Events,<br />

Meetings sowie für Contentproduktionen.<br />

Mit der intelligenten Küche schafft Siemens Hausgeräte eine<br />

Umgebung, die ihre Benutzer mit ganzheitlichen Lösungen unterstützen<br />

will. Angefangen bei der Rezeptinspiration und der<br />

Einkaufsplanung über die Aufbewahrung der Lebensmittel und<br />

die Zubereitung der Gerichte bis hin zum Abspülen nach dem Essen.<br />

Sämtliche Geräte greifen so nahtlos ineinander, dass nach<br />

Ansicht des Unternehmens eine gewisse Leichtigkeit einzieht.<br />

„Das ist innovativ und nicht leicht vorstellbar, wenn man es nicht<br />

live erleben und ausprobieren kann“,<br />

sagt Katja Wendel (Foto), Marketingleiterin<br />

Siemens Hausgeräte. Aus diesem<br />

Grund hat das Unternehmen beschlossen,<br />

der intelligenten Küche im<br />

Herzen der Küchenbranche eine Bühne<br />

zu eröffnen. Im neuen Pop-up-<br />

Showroom im Ausstellungszentrum<br />

IDF34 in Löhne können Besucher auf<br />

rund 400 Quadratmetern die Zukunft<br />

des Kochens erleben. Und diverse Geräteneuheiten<br />

ausprobieren wie etwa die neue „iQ700“ Backofengeneration,<br />

„inductionAir Plus“ Kochfelder und die Sprach- und<br />

Gestensteuerung über das „Smart Kitchen Dock“.<br />

365 Tage IFA im Jahr<br />

Nach einigen Turbulenzen im vergangenen Jahr steht inzwischen fest: Die IFA bleibt die<br />

nächsten zehn Jahre in Berlin. Mit organisatorischer Verantwortung der IFA Management<br />

GmbH. Einem Joint Venture der gfu Consumer & Home Electronics GmbH und Clarion Events<br />

Ltd. Dabei handelt es sich um einen der weltweit führenden unabhängigen Event-Veranstalter.<br />

Im November 2022 hatten die gfu und Clarion Events mit der Messe Berlin die Vereinbarung<br />

getroffen, die die IFA für mindestens 10 weitere Jahre an ihrem Traditionsstandort halten<br />

wird. „Im Rahmen der neuen Partnerschaft wird die IFA ihr internationales Wachstum<br />

fortsetzen“, betonten die Verantwortlichen nun gegenüber der Fachpresse. „Wir möchten global<br />

die attraktivste Messe für CE und HA bleiben.“ Gleichzeitig wolle man auf den bisherigen<br />

Erfolg aufbauen. So soll das digitale Angebot erweitert und neue, innovative Bereiche und<br />

Erlebnisse geschaffen werden. „Wir wollen nicht nur ein jährlich stattfindendes Event bieten,<br />

sondern eine 365-Tages-Strategie mit Vor-Ort-Events und digitalen Angeboten für unsere<br />

B2B-Fachbesucher sowie weitere Zielgruppen, Aussteller und Medien entwickeln.“ Zu<br />

den aktuell wichtigen Themen zählt unter anderem das „Smart Home“ sowie „Robotik“. Zur<br />

IFA <strong>2023</strong> wird „The House of Robots“ seine Türen öffnen und darstellen, wie sich die neuesten<br />

Fortschritte in der Robotik auf das Wohnen der Zukunft auswirken. Namhafte Unternehmen<br />

konnten sich bereits für das IFA-Konzept begeistern. Aus dem Kreis der Hausgerätehersteller<br />

seien das aktuell unter anderem die BSH, Electrolux, Liebherr, Miele, Samsung und<br />

Vestel. In diesem Jahr feiert die IFA ihren 99. Geburtstag. 2024 wird es dann rund.<br />

Foto: IFA Management GmbH<br />

Oliver Merlin von der IFA Management<br />

GmbH: „Die Entwicklung der IFA gleicht<br />

einer Evolution statt einer Revolution.“<br />

26 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Branchentreff in Salzburg<br />

Die Halle 10 des Salzburger Messezentrums ist<br />

vom 3. bis 5. Mai <strong>2023</strong> komplett belegt. Dann<br />

findet sie sechste Ausgabe des Messedoppels<br />

küchenwohntrends und möbel austria statt.<br />

Für die Veranstalter von der trendfairs GmbH<br />

ist dies ein toller Erfolg. Denn im Vergleich zur<br />

Messe im Jahr 2021 wurde die Ausstellungsfläche<br />

deutlich um 50 Prozent erweitert. In Summe<br />

trifft sich in Salzburg neben zahlreichen<br />

Herstellern und Dienstleistern aus der Einrichtungsbranche<br />

das „Who’s Who“ der Küchenszene.<br />

Kaum eine renommierte Marke, die nicht<br />

dabei ist. 129 Aussteller listet das Ausstellerverzeichnis<br />

kurz vor Redaktionsschluss dieser<br />

Ausgabe auf. Das Konzept des Messedoppels<br />

fokussiert sich jedoch nicht auf einzelne Marken<br />

und Produktgruppen, sondern bildet das<br />

komplexe Verschmelzen von Lebensbereichen<br />

ab. Ein Prozess, der sich weltweit vollziehe<br />

und der viele neue Einrichtungswünsche auslöse.<br />

Und das nicht nur im Bereich Küche, sondern<br />

vom Wohn- und Schlafzimmer über die<br />

Garderobe bis hin zum Home office. Bestandteil<br />

der dreitägigen Veranstaltung wird wieder<br />

ein facettenreiches Vortragsprogramm sein.<br />

Dieses wird unmittelbar vor Messestart veröffentlicht.<br />

Wobei ein Programmpunkt bereits<br />

feststeht: die Vergabe des „BMK-Innovationspreis<br />

<strong>2023</strong>“. Eng eingebunden sind dabei die<br />

Studierenden der Fachschule des Möbelhandels<br />

in Köln. Das kostenfreie Eintrittsticket<br />

(inklusive kosten freies Catering) kann ab sofort<br />

online gebucht werden.<br />

Foto: Messe Salzburg / Philipp Habring<br />

Das Messezentrum Salzbug ist vom 3. bis 5. Mai Schauplatz der sechsten Ausgabe<br />

des Messedoppels küchenwohntrends und möbel austria.<br />

Alle Aussteller<br />

Wer stellt aus? Wer steht wo? Das komplett Ausstellerverzeichnis<br />

finden Sie tagesaktuell auf www.kuechenwohntrends.at/allesueber-die-messe/ausstellerverzeichnis/<br />

In Österreich gut unterwegs<br />

Vor rund drei Jahren, im Sommer 2020, startete Rotpunkt<br />

Küchen mit dem Vertrieb in Österreich. Ein Termin, der rückblickend<br />

viele Herausforderungen mit sich brachte. Denn die<br />

Corona-Pandemie mit den heute<br />

bekannten Restriktionen<br />

hatte gerade erst begonnen.<br />

Umso erfolgreicher bewertet<br />

der Küchenmöbelhersteller<br />

den aktuellen Stand der dortigen<br />

Marktpräsenz im nun<br />

laufenden dritten Jahr. „Wir<br />

sind mit der Entwicklung sehr<br />

zufrieden“, unterstreicht Sven<br />

Herden (Foto), Geschäftsführer<br />

Marketing und Vertrieb,<br />

und bezeichnet Österreich inzwischen<br />

als einen der strategischen<br />

Exportmärkte für<br />

das Unternehmen. Realisiert<br />

wird die Marktbearbeitung<br />

Foto: Rotpunkt Küchen<br />

in dieser Vertriebsregion (inklusive Südtirol) in Zusammenarbeit<br />

mit der Handelsagentur Dietmar Walter mit Sitz in Graz. In<br />

den Räumen der Handelsagentur wird im Sommer <strong>2023</strong> auch<br />

eine separate Rotpunkt-Ausstellung eröffnet. Das verkürze die<br />

Wege für neue Interessenten und bestehende Kunden erheblich.<br />

In Graz werden künftig Produktschulungen durchgeführt und<br />

Neuheiten sowie alles rund um Rotpunkt ausgestellt. Als einen<br />

Glücksfall für den Marktaufbau in Österreich bezeichnet Sven<br />

Herden die Teilnahme an der Fachmesse küchenwohntrends im<br />

Jahr 2021. Deshalb wird Rotpunkt Küchen in diesem Jahr erneut<br />

auf dem Salzburger Messegelände ausstellen. Für Sven Herden<br />

haben die ersten Erfolge in Österreich konkrete Gründe. Zwei<br />

Aspekte hebt er hervor. 1. Die engagierte Aufbauarbeit der Handelsagentur<br />

Dietmar Walter und 2. das passende Angebot für<br />

österreichische <strong>Küchenplaner</strong> und Schreinereien. Denn mit der<br />

für Rotpunkt bekannten Vielfalt bei Typen, Materialien und<br />

Oberflächen sowie der Flexibilität bei Maßanfertigungen auf<br />

Basis von Losgröße 1 erfülle man schon mit dem Standardprogramm<br />

wichtige Grundbedürfnisse und individuelle Wünsche<br />

der handwerklich versierten Kunden vor Ort.<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 27


Wasserplatz<br />

Spülstein<br />

im Jubiläums-Look<br />

28 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Villeroy & Boch blickt auf 275 Jahre Firmengeschichte zurück.<br />

In dieser Zeit hat sich das Unternehmen stark gewandelt:<br />

vom produktionsorientierten Keramiker zum Lifestyle-<br />

Anbieter mit weltweiter Ausrichtung. Die Ursprünge gehen<br />

auf François Boch zurück, der 1748 mit der Herstellung von<br />

Geschirr und anderen Keramikwaren begann. Im Jahr 1836<br />

fusionierte Boch mit Nicolas Villeroy. Die ersten Produkte<br />

des neuen Unternehmen Villeroy & Boch waren einfache Gebrauchsgegenstände<br />

für den Haushalt wie Töpfe, Schüsseln<br />

und Kannen. 275 Jahre später schafft das deutsche Unternehmen<br />

ganzheitlich gestaltete Räume und Stilwelten. Aktuell<br />

ist das Unternehmen in 125 Ländern vertreten und beschäftigt<br />

6400 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in 81 Ländern.<br />

Im Jubiläumsjahr präsentieren die Unternehmensbereiche<br />

besondere Produkthighlights. Das Geschäftsfeld Küche startete<br />

mit einem Original: dem Spülstein. Er geht eine Liaison<br />

mit einer von der Designerin Gesa Hansen adaptierten Version<br />

des bekannten Alt Luxemburg-Dekors ein. Über das Jahr<br />

verteilt sollen weitere Jubiläumsprodukte folgen.<br />

Foto: Villeroy & Boch<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 29


Wasserplatz<br />

Foto: systemceram<br />

„Ein direkteres und ehrlicheres<br />

Feedback unserer Kunden können<br />

wir gar nicht bekommen.“<br />

Kevin Göbel und Felix Engel,<br />

geschäftsführende Gesellschafter<br />

systemceram.<br />

Beim Fachhandel wieder die Nr. 1<br />

Für systemceram ist es eine große Ehre und Bestätigung der seit<br />

vielen Jahren konsequent gelebten Fachhandelsorientierung.<br />

Beim Leistungsspiegel des Brancheninformationsdienstes markt<br />

intern wurde der Keramikspezialist aus dem Westerwald von seinen<br />

Kunden erneut zur Nr. 1 gekürt. Und damit zum Gesamtsieger<br />

in der Kategorie „Küchen-Einbauspülen/Zubehör 2022“. Und<br />

das nunmehr zum vierten Mal in Folge und zum fünften Mal insgesamt.<br />

Die Freude darüber ist in Siershahn groß. „Ein direkteres<br />

und ehrlicheres Feedback unserer Kunden können wir gar<br />

nicht bekommen“, sagen die beiden geschäftsführenden Gesellschafter<br />

Kevin Göbel und Felix Engel.<br />

Mit dem Leistungsspiegel stellt markt intern (mi) die Hersteller<br />

der Küchenbranche alle zwei Jahre auf den Prüfstand.<br />

Die Aussagekraft der Ergebnisse speist sich aus der Anonymität<br />

der Auswertung und dem Grad der Verbreitung. „In diesem<br />

Jahr war der Rücklauf außergewöhnlich hoch“, bestätigt mi-Chefredakteur<br />

Georg Clemens. Parallel zu den versendeten Umfragebögen<br />

hätten viele Fachhändler das Online-Voting genutzt, um<br />

ihre Erfahrungen zu formulieren und Noten zu vergeben. Zwölf<br />

Einzelthemen des täglichen Geschäfts standen im Fokus. Darunter<br />

Fragen zu Auftragsabwicklung, Reklamationsverhalten, Reaktion<br />

auf Marktstörungen, realisierbare Handelsspanne, Produktqualität<br />

und Außendienstbetreuung. Viele Fachhändler<br />

hinterließen persönliche Kommentare zu ihren Lieferantenbeziehungen<br />

in den Segmenten Spülen/Zubehör, Geräte und Küchenmöbel.<br />

„Nach drei Jahren Corona und den vielen Unsicherheiten<br />

im vergangenen Jahr hatte sich offensichtlich einiges angestaut“,<br />

erläutert Georg Clemens mit Blick auf die teils schwierigen Vertriebsthemen<br />

rund Materialknappheit und Lieferengpässe.<br />

„Wir sprechen miteinander“<br />

Umso höher wertet systemceram den erneuten Erfolg beim mi-<br />

Leistungsspiegel und sieht sich in seiner Unternehmensphilosophie<br />

bestätigt. „Einer unserer Stärken als Familienunternehmen<br />

ist der enge Kontakt zu unseren Partnern im Fachhandel.<br />

Wir pflegen einen Dialog auf Augenhöhe und sprechen miteinander.“,<br />

erläutert Kevin Göbel. Was sich unter anderem in der Spitzenposition<br />

in der Rubrik „Außendienstbetreuung“ widerspiegele.<br />

Hier konnte der Spülenhersteller seine führende Position<br />

nicht nur verteidigen, sondern weiter ausbauen. Mit einer Note<br />

von 1,85 im Vergleich zu 1,97 im Jahr 2020. Kevin Göbel: „Unsere<br />

Kollegen im Außendienst sind eminent wichtig. Sie sind es, die<br />

den aufgestauten Frust abkriegen, wenn es mal hakt und schnell<br />

tragfähige Lösungen für unsere Kunden kreieren müssen.“ Entsprechend<br />

attestiert er seinem Team im Innen- und Außendienst<br />

einen „Top Job“ während der gesamten Corona-Zeit.<br />

Erst handeln, dann suchen<br />

Wobei es auffällig selten hakt bei systemceram. In der Produktqualität<br />

führt der Keramikspezialist das mi-Ranking ebenfalls<br />

an (Note 1,39). Ebenso beim Reklamationsverhalten (Note<br />

1,47). „Natürlich kommt es auch bei uns zu Reklamationen“<br />

räumt Kevin Göbel ein, „aber die lösen wir umgehend im Sinne<br />

unserer Kunden und gehen in Vorleistung.“ Sprich: Erst wird der<br />

Kunde bei der Beseitigung der Beanstandung unterstützt, dann<br />

folgen Fehlersuche und Regulierung. „Ein zufriedener Endkunde<br />

sei für uns alle wichtig und führt zu positiven Empfehlungen für<br />

den lokalen Händler vor Ort“, so Kevin Göbel. Auch das sei ein<br />

Aspekt der aus Überzeugung gelebten Fachhandelsorientierung.<br />

In der Zusammenfassung aller Themen kürte der Fachhandel<br />

systemceram zur Nr. 1 im Segment „Spülen/Zubehör“ mit einem<br />

Notenschnitt von 1,85. Höchstnoten gab es zudem für die Punkte<br />

„Abverkaufsunterstützung“ und „Reaktion auf Marktstörung“.<br />

Hinzu kommen weitere Platzierungen in der Spitzengruppe mit<br />

zweiten Plätzen bei „Auftragsabwicklung“, „Fachhandelskommunikation“,<br />

„Fachhandelsorientierung“ und „Sortimentspolitik“.<br />

Darauf will das Unternehmen weiter aufbauen. Mit dem<br />

Feedback des Fachhandels als Ansporn, immer besser zu werden.<br />

Kevin Göbel: „Der enge und vertrauensvolle Kontakt mit<br />

dem erwähnten Dialog auf Augenhöhe ist die Basis, die in florierenden<br />

Zeiten genauso trägt wie in herausfordernden. Letztlich<br />

geht es darum, an einem Strang zu ziehen.“<br />

30 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


FASZINIERENDER<br />

WASSERPLATZ.<br />

Trendstark in vulkangrau und schwarz matt präsentiert<br />

sich diese BLANCO UNIT. Die perfekt abgestimmte Einheit<br />

aus Armatur, Spülbecken, Abfallsystem und Zubehör besticht<br />

mit stilvoller Klasse und hohem Bedienkomfort.<br />

Mehr unter www.blanco.de


Wasserplatz<br />

Falmec<br />

für den<br />

Wasserplatz<br />

Mit einem exklusiven Angebot für den<br />

Wasserplatz will der italienische Lüftungsspezialist<br />

Falmec seine Position<br />

als Premiumausstatter in der Küche<br />

stärken. Vorgestellt wurde jüngst<br />

eine Kollektion eleganter Spülen mit<br />

Armaturen und Zubehör. Erhältlich<br />

sind die Neuheiten der „Water Serie“<br />

ab dem 2. Quartal. Der Vertrieb erfolgt<br />

über den gehobenen Fachhandel. Nach<br />

der Premiere in ausgewählten Märkten<br />

werden die Produkte mittelfristig<br />

weltweit eingeführt. „Die neue Water<br />

Kollektion entspringt unserer Leidenschaft<br />

für technologische und ästhetische<br />

Innovation und Liebe für Details,<br />

die Basis unserer erfolgreichen<br />

Entwicklung ist“, sagt Lorenzo Poser,<br />

Vertriebs- und Marketingdirektor von<br />

Falmec und Mitglied aus der zweiten<br />

Generation der Unternehmensfamilie.<br />

„Aus strategischer Sicht bieten wir<br />

so neue Küchenlösungen mit Dunstabzugshauben,<br />

Kochsystemen sowie<br />

Spülen und Armaturen in perfekter<br />

Harmonie. Die optisch und funktional<br />

aufeinander abgestimmten Kombinationen<br />

sollen den Status von Falmec<br />

als führende Marke auf dem Markt für<br />

Premiumküchen festigen.“ Mit dieser<br />

Erweiterung will das Unternehmen<br />

seine Marktchancen erhöhen, ohne<br />

das etablierte Abzugssortiment zu vernachlässigen.<br />

Verbindendes Element<br />

beider Warengruppen ist das Ausgangsmaterial<br />

Stahl. Die Spülen, Armaturen<br />

und Mischbatterien sind aus<br />

handgeschweißtem AISI 304-Stahl mit<br />

einer einheitlichen<br />

Stärke<br />

von 1 mm gefertigt.<br />

Mit der neuen „Water Kollektion“ (abgebildet ist das Spülenmodell „Iseo“<br />

aus dem Verbundwerkstoff „Ceramix“) setzt der italienische Lüftungsspezialist<br />

Falmec auf eine Kombination von Dunstabzugshauben und Kochsystemen mit<br />

Spülen und Armaturen<br />

aus einer Hand.<br />

Wie die italienischen Seen<br />

Die Spülen-Modelle „Como“, „Como<br />

PVD“, „Garda“ und „Iseo“ sind begrifflich<br />

von italienischen Seen inspiriert.<br />

Für die Designs der exklusiven Linie<br />

„Como PVD“ in warmem Gold, Kupfer<br />

oder Mattschwarz wurden die Oberflächen<br />

metallisch veredelt. Die Spülen<br />

der Kollektion „Garda“ verfügen über<br />

eine verstärkte Rückwand zur Unterstützung<br />

der Armaturen sowie über<br />

ein spezielles Ventil für den automatischen<br />

Abfluss am Rand der Spüle.<br />

Das Ventil ist je nach<br />

Modell serienmäßig<br />

oder kann als<br />

optionales Zubehör<br />

gewählt<br />

werden.<br />

Die Kollektion<br />

„Iseo“<br />

besteht aus<br />

dem Verbundwerkstoffs<br />

„Ceramix“: eine Mischung<br />

von keramischen Nanopartikeln<br />

und verschiedenen Acrylharzen.<br />

Das Material ermögliche eine besondere<br />

Gleichmäßigkeit der Oberfläche und<br />

sei stoß- und abriebfest. Die „Iseo“-<br />

Spülbecken sind in mattweiß oder<br />

mattschwarz und in drei verschiedenen<br />

Größen erhältlich.<br />

Die „Water Kollektion“ umfasst zudem<br />

die Mischbatterien „Pure Steel“,<br />

„Trevi“, „Iseo“ und „Easy“ sowie weitere<br />

exklusive Extras und Zubehör<br />

Fotos: Falmec<br />

Exklusives Design im Kupferton: „Como PVD Copper“.<br />

32 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Flexibel für jede Küchenspüle<br />

Erhältlich ist das Zubehörsystem in fünf Varianten. Hier das Komplett system mit<br />

acht Komponenten für vielseitige Verwendungsmöglichkeiten.<br />

Fotos: Franke<br />

Nach dem Gebrauch finden alle<br />

Einzel teile Platz in der Aufbewahrungsschale.<br />

Das „ALL-IN“ Zubehörsystem von Franke ermöglicht fließende Abläufe in der Küche, vom Vorbereiten<br />

übers Kochen bis hin zum Reinigen und Aufräumen. Dank teleskopierbarer Schienen<br />

passt das modular aufgebaute System in alle Spülen und Becken mit einer Breite von bis zu<br />

540 mm. Fünf Sets unterschiedlichen Umfangs beinhalten bis zu acht Komponenten mit vielseitigen<br />

Verwendungsmöglichkeiten. Dazu gehören<br />

ein Bambus Schneidebrett, ein großes und ein<br />

kleines Abtropfbecken, Restebehälter, eine Auffangschale<br />

oder eine mobile Abtropfmatte aus<br />

Silikon. In die teleskopierbaren Schienen lassen<br />

sich je nach Bedarf die einzelnen Elemente einhängen.<br />

Zum Beispiel das Abtropfbecken oder die<br />

Auffangschalen aus schwarzem, mit „ Sanitized“<br />

ausgestattetem Kunststoff. Auch das Schneidebrett<br />

lässt sich dort fixieren. So verwandeln sich<br />

Spülen und Becken in multifunktionale Arbeitsplätze.<br />

Und zum Schluss finden alle Accessoires<br />

Platz in der Aufbewahrungsschale, die sich ordentlich<br />

im Küchenschrank verstauen lässt. Dank<br />

neutraler Farben fügt sich „ALL-IN“ in jedes Ambiente<br />

ein. Das System wurde mit dem „Red Dot<br />

Design Award 2022“ ausgezeichnet und trägt den<br />

„ Kitchen Innovation Award 2022“ für Funktionalität,<br />

Innovation, Produktnutzen, Design und Ergonomie<br />

sowie den „Kitchen Innovation Award 2022<br />

– Best of the Best“.<br />

Quantensprung der<br />

Lüftungstechnik!<br />

COMPAIR<br />

PRIME flow ®<br />

naber.com<br />

Halle 7.1 | Stand E-038


Wasserplatz<br />

Installationslösung „Multi Frame“.<br />

Fotos: Blanco<br />

Ordnung<br />

im Unterschrank<br />

Auch für Blanco ist die küchenwohntrends vom 3. bis 5. Mai <strong>2023</strong><br />

das nächste Messehighlight. Die Darstellung des Wasserplatzes<br />

wird in Salzburg gewohnt ganzheitlich angelegt sein. Mit allen<br />

Neuheiten, die zuletzt auf der Küchenmeile vorgestellt wurden.<br />

Allen voran gilt dies für die neuen Produkte und Handelskonzepte<br />

rund um die „Blanco Unit“. Ebenso für die wegweisende Installationslösung<br />

„Multi Frame“. Damit stellte Blanco im vergangenen<br />

September eine neuartige Lösung für den Unterschrank vor.<br />

Ragnar Jehle, Managing Director / Head of Global Products, beschreibt<br />

die Hintergründe des innovativen Systems so: „Unsere<br />

Designer wollten eine Lösung entwickeln, die endlich Ordnung in<br />

den Unterschrank bringt und die Multifunktionalität von Trinkwassersystem,<br />

Abfalltrennsystem und Ordnungssystem sicherstellt<br />

und darüber hinaus noch die Montage erleichtert.“ Der Trick:<br />

Einzelne Komponenten der „Blanco Unit“, wie etwa ein Trink- oder<br />

Abfallsystem, werden in einem pulverbeschichteten Stahlrahmen<br />

vorinstalliert geliefert und vor Ort einfach in den Unterschrank<br />

eingesetzt. Das sorgt laut Unternehmen einerseits für eine flexible<br />

und optimale Platzausnutzung und andererseits für eine deutliche<br />

Vereinfachung bei Planung und Montage. Hinzu komme eine weitere<br />

Erleichterung für den Handel: Der „Blanco Multi Frame“ inklusive<br />

der Komponenten kann über eine Artikelnummer bestellt<br />

werden und wird als Komplettsystem ausgeliefert.<br />

Neuer „Silgranit“-Ton: „vulkangrau“.<br />

Neue Farbkonzepte<br />

Die „Blanco Units“ leben von ihrer hochwertigen Designsprache<br />

in Formgebung und Materialauswahl als auch in der Farbgestaltung.<br />

Mit den neuen Tönen „softweiß“ und „vulkangrau“ präsentiert<br />

das Unternehmen nun ein Portfolio an Spülen und Becken<br />

aus „Silgranit“ und Armaturen im „Silgranit“-Look, die sich funktional<br />

und gestalterisch ergänzen.<br />

Erweitert wurde zudem die Farbpalette der hochwertigen<br />

„drink.systems“. Neben den aktuellen Tönen „PVD steel“ und<br />

„schwarz matt“ ist das Trinksystem in der Farbe „satin gold“ erhältlich<br />

und erlaubt damit zusätzliche Kombinationsmöglichkeiten<br />

für Küchendesigner und <strong>Küchenplaner</strong>.<br />

Trinksystem in der neu erhältlichen<br />

Ausführung „satin gold“.<br />

Neuer „Silgranit“-Ton: „softweiß“.<br />

34 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


KWC GASTRO<br />

Immer wenn Sterne<br />

erkocht werden.<br />

Perfektes Zusammenspiel<br />

aus Qualität und Expertise.<br />

KWC und Dreisternekoch<br />

Andreas Caminada.<br />

KWC. Aus reiner Überzeugung<br />

KWC.com


Armaturen für<br />

<br />

Küchen in der Gastronomie<br />

müssen pausenlos Bestleistungen<br />

erbringen. Ebenso die Armaturen,<br />

<br />

handlich und robust ihren Dienst<br />

leisten müssen. Als führender Hersteller<br />

für Gastronomiearmaturen<br />

haben wir langjährige Erfahrung<br />

mit den Bedürfnissen von Großküchen<br />

und mit unseren Lösungen<br />

international Standards gesetzt.<br />

Keine Kompromisse<br />

in der Küche<br />

<br />

produzierter Hochleistungskartusche bis<br />

zur Geschirrbrause mit schwenkbarem<br />

Brausesieb – wir wissen, was den Alltag<br />

<br />

<br />

KWC steht für langlebige Spitzenqualität,<br />

Hygiene und Performance<br />

in einem. Für die Gastronomie und<br />

für das Zuhause.


KWC.com


KWC Home<br />

Als Teil der KWC Group ist KWC Home der Inbegriff hochklassiger Qualität, legendärer Designs<br />

und durchdachter Funktionalität für Armaturen in Bad, Küche und Gastronomie. Ob privater<br />

oder (halb-)öffentlicher Bereich – jedes unserer Produkte spiegelt nahezu 150 Jahre Erfahrung,<br />

Kompetenz und herausragende Handwerkskunst wider. Ganz gleich, welche unserer einzigartigen<br />

Produktlösungen zum Einsatz kommt, unser Anspruch ist immer, die Lebensqualität<br />

nachhaltig zu bereichern.<br />

Kontakt<br />

KWC Deutschland GmbH | Junghansring 70 | 72108 Rottenburg am Neckar | Deutschland<br />

Tel. +49 7457 94856-0 | info@kwc.com | www.kwc.com


HAILO Micro Garden<br />

Gesunde Microgreens aus der Schublade.<br />

Foto: Schock<br />

Halle 7.1<br />

Stand A040<br />

Neue Kampagne: Schock setzt weiter auf schillernde<br />

Werbepartner. Mittendrin: Punk-Idol Iggy Pop.<br />

Buntes Partytreiben<br />

mit Iggy Pop<br />

Schock setzt die werbliche Zusammenarbeit mit Iggy Pop<br />

fort: Mitte März startete eine von Saint Elmo’s München inszenierte<br />

Kampagne unter dem Titel „Welcome to SCHOCK’s<br />

Home of Colourful!“. Es ist bereits die zweite Werbeaktion<br />

mit Iggy Pop, die die Münchner Agentur für den Spülenspezialist<br />

umsetzt. Im Fokus der ersten Kampagne von 2021<br />

lag die Nachhaltigkeitsstrategie „Sink Green“. Nun wird die<br />

Geschichte von Iggy und seinem Green Team aus artengeschützten<br />

Tieren aus dem Bayerischen Wald weitererzählt.<br />

In zwei 15-sekündigen Spots hebt das Punk-Idol konkrete<br />

Produkteigenschaften wie Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit<br />

hervor, während im Hauptfilm die Produktvielfalt des<br />

Herstellers im Zentrum steht. Die tierischen Protagonisten<br />

als Symbol für den Bayerischen Wald spielen in der neuen<br />

Kampagne weiterhin eine zentrale Rolle. Die europaweite<br />

Kampagne startete am 13. März online und in Social Media,<br />

in Deutschland zusätzlich out-of-home (digitale Außenwerbung).<br />

Auch im Handel sind Iggy und seine farbenfrohe<br />

Crew aus Tieren des Bayerischen Waldes inzwischen eingezogen.<br />

In der Inszenierung feiert Iggy Pop in einer Küche, umgeben<br />

vom wilden Partytreiben bayerischer Waldbewohner.<br />

Das Motto lautet: „Mit den Spülen und Armaturen<br />

von Schock kann die Küche genau so individuell und sein<br />

wie das Leben der Menschen, die sie nutzen.“ Susanne<br />

Zeitlhöfler, Head of Marketing & Product Management des<br />

Spülenherstellers, kommentiert die Kommunikation so:<br />

„Die Marke Schock steht für modernes Design, traditionsreiche<br />

Qualität und ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit.<br />

Die neue Kampagne spiegelt all diese Aspekte wider<br />

und vermittelt darüber hinaus die Lebensfreude, die Kunden<br />

mit unseren farbigen, designigen Spülbereichen zelebrieren<br />

können. Und Iggy Pop, der derzeit auch mit einem<br />

neuen Album begeistert, verleiht der Kampagne Partystimmung.<br />

Mit seiner Coolness und Selbstironie ist der geborene<br />

Entertainer die perfekte Besetzung für die Rolle als Gastgeber<br />

unserer Küchenparty.“<br />

Das smarte Einbausystem<br />

zur Anzucht von Microgreens<br />

• Passt in Schubladen mit 60 cm Breite<br />

<br />

• Bequeme Steuerung per App möglich<br />

<br />

<br />

3/4/<strong>2023</strong><br />

www.hailo-einbautechnik.de


Wasserplatz<br />

Montage-Praxis am Messestand<br />

Premiere bei Naber auf der küchenwohntrends:<br />

Erstmals richtet der Küchenzubehör-Spezialist<br />

einen Do-it-yourself-<br />

Bereich ein. Fachbesucher können das<br />

neue Luftkanalsystem „COMPAIR PRIME<br />

flow ® “ testweise montieren und sich ein<br />

Bild von der Verlegetechnik machen.<br />

Denn die ist laut Unternehmen überraschend<br />

einfach: „Wer den flexiblen Universalverbinder<br />

des ‚Compair Prime<br />

flow‘-Systems nicht eigenhändig an einen<br />

Luftkanal oder Rohrbogen gesteckt und<br />

einrasten gehört hat, kann sich ein Verlegen<br />

des Systems ohne Werkzeuge, Silikon<br />

oder Klebeband nur schwer vorstellen.“<br />

Die dauerelastische 2-Lippendichtung des<br />

Universalverbinders sorge für einen luftdichten<br />

Sitz der System-Komponenten,<br />

die nicht mehr starr geradeaus oder in<br />

90-Grad-Kurven angeordnet werden müssen.<br />

„Mit jedem angefügten Teil sind Richtungsänderungen<br />

bis zu 15 Grad möglich“,<br />

so der Anbieter. Signifikant verbessert<br />

wurde laut Naber auch der Mauerkasten-<br />

Einbau und die Luftströmung. Das System<br />

eigne sich gleichermaßen für Abluft- und<br />

Umluftsysteme und sei zu allen gängigen<br />

Dunstabzugshauben und Muldenlüftern<br />

kompatibel.<br />

Foto: Biermann<br />

Flexible Abluftführung: Die kann bei Naber auf der küchenwohntrends aus nächster<br />

Nähe begutachtet und sogar selbst verlegt werden.<br />

Highlights an und unter der Spüle<br />

Zudem zeigt Naber auf der Salzburger<br />

Messe (vom 3. bis 5. Mai <strong>2023</strong>) durchdachte<br />

Arrangements unter der Spüle.<br />

Dazu gehören aus dem stetig wachsenden<br />

„SELECTAkit“ Abfallsammler-Sortiment<br />

die Highlights „Cox Base Q“ und<br />

„Cox Stand-UP“. Ersteres wurde für<br />

die Kombination mit einem Quooker-<br />

Kochend wasserreservoir im 60er-Spülenschrank<br />

entwickelt. „Cox Stand-UP“<br />

ist für vorhandene Auszüge mit unterschiedlich<br />

hohen Fronten geeignet. Es<br />

umfasst drei Behälterhöhen für verschiedene<br />

Korpusbreiten und -tiefen und berücksichtigt<br />

auch die verschiedenen Zargenhöhen<br />

der Möbelhersteller. Bis zu<br />

vier Behälter lassen sich in den bodenmontierten<br />

Rahmen einhängen und sicher<br />

positionieren.<br />

Eingebettet sind die Lösungen für<br />

den Spülenunterschrank in die Vermarktungsstrategie<br />

„Naber Trio“. Damit plädiert<br />

der Anbieter für eine aufeinander<br />

abgestimmte Planung von Spüle, Armatur<br />

und Abfalltrennsystem. Wobei die zu<br />

kombinierenden Einzellösungen in der<br />

Breite zusehends wachsen und schon heute<br />

ganz verschiedene Kriterien erfüllt.<br />

So setzt zum Beispiel das Keramik-Modell<br />

„PickUP“ auf Ressourcenschonung,<br />

da der kleine Handabwasch aufgrund des<br />

Stufendesigns nur wenig Wasser benötigt.<br />

Zeitgemäße Lösungen bietet Naber<br />

auch in den Materialklassen Edelstahl<br />

und Composite.<br />

Einladend wohnlich<br />

Küche, Essen, Wohnen – das Motto der<br />

Doppelmesse küchenwohntrends und<br />

möbel austria spiegelt die Ambitionen des<br />

„TABLON“ Interieur-Programms wider.<br />

Es umfasst Stühle, Hocker, Bänke und<br />

Tische. Naber hält vielfältige Bezugsfarben<br />

sowohl bei Stoffen als auch bei Leder<br />

und Kunstleder bereit.<br />

Ideen und Tipps<br />

Was wäre Inspiration ohne frische Ideen<br />

und Expertentipps? Das fragt sich Zubehörspezialist<br />

Naber und liefert die<br />

Antwort gleich mit in Gestalt des neu<br />

aufgelegten Gesamtkatalogs. Dieser<br />

besteht aus den Ordnern „1 BASICS“,<br />

„2 TECH“ und „3 INTERIEUR“. Gültig ist er<br />

vom 1. April <strong>2023</strong> bis zum 31. Dezember<br />

2024. Es gibt ihn gedruckt und im geschützten<br />

Bereich des Onlineshops als<br />

digitale Katalogversion im PDF-Format<br />

für den Download.<br />

Foto: Naber<br />

40 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Spitzenkoch gibt Praxistipps<br />

Armaturenhersteller KWC und Spitzenkoch Andreas<br />

Caminada: Das ist eine Verbindung, die passt. Der Erfahrungsaustausch<br />

und die Zusammenarbeit reichen bis in<br />

Andreas Caminada: Schweizer Spitzenkoch und KWC-Partner.<br />

die Produktentwicklung. Wobei der gegenseitige Wissenstransfer<br />

nicht allein auf Umsetzungen von Lösungen für<br />

die Gastronomie zielt. Er kommt auch den anderen Unternehmensbereichen<br />

der KWC-Gruppe zugute, zum Beispiel<br />

der Entwicklung und Optimierung von Armaturen im privaten<br />

Bereich. Frank Schnatz, KWC CEO: „Mit Andreas<br />

Caminada verbinden uns die gleichen Werte: Präzision,<br />

der Anspruch an höchste Qualität und der unablässige<br />

Antrieb, unsere Kunden immer wieder aufs Neue zu begeistern.<br />

Wir wollen uns gemeinsam weiterentwickeln,<br />

dynamisch und kreativ unsere Energie in die Schaffung<br />

neuer KWC-Produkte und die Optimierung bestehender<br />

Lösungen bis ins kleinste Detail stecken.“<br />

Andreas Caminada erkochte sich schon mit 27 Jahren<br />

seinen ersten Michelin-Stern. Damals für das Schloss<br />

Schauenstein. Seither hat er sich mit seinen kulinarischen<br />

Projekten und Restaurants einen Namen gemacht. Und das<br />

über die Schweizer Fine-Dining-Welt hinaus. Mit den Produkten<br />

von KWC sei er inzwischen vertraut. „Tatsächlich arbeite ich bereits seit fast zwei Jahrzehnten mit KWC. Das ist in der Küche<br />

mein tägliches Werkzeug, sowohl im Schloss Schauenstein mit seinen drei Michelin-Sternen und 19 Gault & Millau-Punkten als auch<br />

bei mir privat zu Hause.“ Es gehe ihm um robuste Qualität, Widerstandsfähigkeit und intuitives, perfektes Handling in anspruchsvoller<br />

Profi-Gastronomie. Caminada: „Unsere Partnerschaft empfinde ich als Inspiration auf Augenhöhe.“<br />

Foto: KWC<br />

<br />

<br />

vom 03. - 05. Mai<br />

Halle 10<br />

Stand E 41<br />

Feiner Spülplatz<br />

für große Ansprüche<br />

Die neue KARA 51 wird in Verbindung<br />

mit der Medio-Matte und<br />

sinnvollen Zubehören zu einem<br />

Vorbereitungszentrum à la carte.<br />

KARA 51 in Alu mit<br />

Armatur OFFEO in Schwarz<br />

Feinsteinzeug aus dem Westerwald! · Darauf geben wir 5 Jahre Garantie · www.systemceram.de


Messe<br />

Messetore auf, Bühne frei: Die interzum<br />

findet vom 9. bis 12. Mai live auf dem<br />

Kölner Messegelände statt. Zutritt gibt<br />

es für Besucher nur mit digitalem Ticket<br />

in der interzum App.<br />

Wieder dicht dran<br />

Foto: Biermann<br />

Endlich wieder berühren, ziehen, schieben, drücken und praktisch ausprobieren:<br />

Die interzum präsentiert sich vom 9. bis 12. Mai <strong>2023</strong> mit frischem Schwung<br />

auf dem Kölner Messegelände. „Neo-Ökologie“ heißt das Leitthema.<br />

Das soll der Nachhaltigkeit eine globale Bühne bieten.<br />

Vier Jahre mussten Möbel- und Innenausbauer auf ihre<br />

Leitmesse in physischer Form verzichten. Informationen<br />

wurden während der Corona-Zeit zwar digital<br />

transportiert, doch für die meisten Praktiker aus Handwerk,<br />

Industrie, Handel und Gestaltung geht nichts<br />

über das sinnliche Erleben und den persönlichen Austausch.<br />

Auf der interzum <strong>2023</strong> ist das wieder möglich.<br />

Und es wartet viel Input auf die Messebesucher. Angekündigt<br />

haben sich mehr als 1500 Aussteller aus<br />

60 Ländern. Mit diesem Zuspruch sind die Messeverantwortlichen<br />

vollauf zufrieden, auch wenn sich einzelne<br />

namhafte Unternehmen gegen eine Teilnahme<br />

entschieden haben. Aber das ist für Veranstaltungen<br />

dieser Größenordnung nicht ungewöhnlich. In Summe<br />

bewege sich die interzum wieder auf einem Niveau<br />

wie vor der Pandemie. „Von der Ideenschmiede bis zum<br />

Weltkonzern“, fasst Maik Fischer, Director interzum,<br />

die Ausstellerstruktur zusammen.<br />

Für die Zukunft wichtig<br />

Auf die Messebesucher wartet damit ein vielfältiger<br />

Mix aus neuen Technologien, Materialien und Oberflächen.<br />

Prägnante Themen sind auch Ressourcenschonung,<br />

Nachhaltigkeit und Upcycling. Denn mit dem<br />

globalen Leitthema „Neo-Ökologie“ rücken die Veranstalter<br />

Inhalte rund um den Klimaschutz und die<br />

Kreislaufwirtschaft in den Fokus. Diese Aspekte seien<br />

entscheidend für langfristig erfolgreiche Innovationen,<br />

lautet die Überzeugung. Konkret heißt es: „Mit nachhaltigen<br />

Produkten und Produktionsverfahren übernehmen<br />

viele Unternehmen der Zulieferindustrie bereits<br />

heute schon gesellschaftliche Verantwortung.<br />

Darum rückt die interzum diese Themen noch stärker<br />

in den Fokus, um den gemeinsamen Dialog voranzutreiben,<br />

der neue Lösungen hervorbringt.“<br />

Neue Hallenstruktur<br />

Thematisch gliedert sich die interzum wieder in<br />

die drei etablierten Angebotsbereiche „Function &<br />

Components“, „Materials & Nature“ und „Textile &<br />

Machinery“. Diese Struktur soll die Akteure der Wertschöpfungsketten<br />

eng zusammenführen und eine gute<br />

Übersichtlichkeit für Aussteller und Besucher schaffen.<br />

Erstmals genutzt wird die neu gebaute Halle 1 für den<br />

Bereich „Materials & Nature“.<br />

Begleitend zur physischen Messe geht die Plattform<br />

„interzum @home“ ans Netz. Damit verfolgt die<br />

Koelnmesse weiter einen hybriden Ansatz. Im digitalen<br />

Raum geht es weniger intensiv um Produktinformationen<br />

(obwohl einige Aussteller auch auf diesem<br />

Weg zusätzliche Reichweite schaffen wollen), sondern<br />

um die Präsentation des umfangreichen Rahmenprogramms.<br />

Das wird zur interzum <strong>2023</strong> deutlich aufgewertet<br />

und steht auf drei Säulen. 1. Sonderschauen zum<br />

Beispiel rund um Materialentwicklungen. 2. das Stage-<br />

Programm mit der „Trend-Stage“ (unternehmensneutral<br />

kuratiert von Trendexpertin Katrin de Louw) und<br />

der „Product Stage“. Und 3. dem „interzum award“, der<br />

nunmehr zum 13. Mal verliehen wird.<br />

Eintritt nur mit interzum-App<br />

Der Zutritt auf das Messegelände wird ausschließlich<br />

mit einem digitalen Ticket in der interzum App gewährt.<br />

Die Tageskasse gibt es nicht mehr und auch keine ausgedruckten<br />

PDF-Tickets. Hier gibt es alle Details zum<br />

digitalen Ticketerwerb: https://tickets.interzum.com/de.<br />

42 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


e<br />

clever.<br />

Clevere Stauraumlösungen, die überraschen,<br />

begeistern, bewegen, intuitiv und praktisch sind.<br />

clever-storage.de<br />

visit us.<br />

Erleben Sie unsere Produkte<br />

und besuchen Sie uns auf der<br />

INTERZUM vom 09.05.–12.05.<strong>2023</strong>.<br />

Halle 8 • Stand C021/B020


Oberflächen<br />

Wie Hygge ohne Weiß<br />

Wer es ruppig auf der Front mag, muss jetzt tapfer sein.<br />

Die optische Entwicklung geht in Richtung „einfacher, gedeckter,<br />

natürlicher, streifiger“. Für noch mehr Ruhe im Raum.<br />

Ein Bericht von der Eggerzum <strong>2023</strong>.<br />

Schwarze Asteinschlüsse in Holznachbildungen und farbige Unis<br />

wird es natürlich weiterhin geben. Doch in Summe verzichtet<br />

das Oberflächendesign zunehmend auf markante Umsetzungen.<br />

Auch Weiß strahlt immer weniger schroff<br />

in Alpin oder Schnee. „Der Trend geht zu gebrochenen<br />

Weißtönen“, berichtet Klaus<br />

Monhoff. Wobei der Leiter Dekorund<br />

Designmanagement in der<br />

Egger Gruppe den Begriff<br />

Trend lieber vermeidet. Es<br />

seien eher grundlegende<br />

und stabile Entwicklungen,<br />

die sich auf Fronten und Arbeitsflächen<br />

wiederfinden. In<br />

Gestalt der erwähnten gedeckten<br />

Farben von Lotus über Terrakotta<br />

bis zum heimeligen Grau. Vor allem<br />

die Grüntöne werden uns die nächsten<br />

Jahre begleiten. Ebenso wie andere natürliche<br />

Kolorierungen rund um Taupe,<br />

Sand und Creme. Oder Schwarz und ähnliches<br />

Dunkel. Schlichte Holznachbildungen,<br />

die an Furniere erinnern, bieten sich als Kombinationspartner<br />

an, gern mit einer eleganten<br />

Streifigkeit und haptisch interessanter Synchronpore.<br />

Wobei Holz weiterhin als Synonym für Eiche<br />

gilt. Ausnahmen wie der beharrliche Nussbaum oder<br />

das ein- oder andere Nadelholz bestätigen diese Regel.<br />

Die derzeitige Hinwendung zu allem Vertikalen reicht<br />

in Reinkultur bis zu gefrästen oder gepressten Lamellenfronten,<br />

die bei aller Wohnlichkeit etwas an schalldämmende<br />

Akustikpaneele aus dem Büro erinnern.<br />

Nur mit Schutz<br />

Das skandinavische Wohndesign hat sich also zum Bleiben entschieden<br />

und macht es sich weiter gemütlich. Mit klaren Linien<br />

und einer ruhigen Gesamtwirkung. Als träfe nordische Gemütlichkeit<br />

auf die grafische Eleganz Asiens. „Aber ohne die für den Scandi-<br />

Stil typischen Weißtöne“, erinnert Klaus Monhoff. Was uns lehrt: Hygge<br />

geht auch ohne Weiß. Dafür mit Grün, Sand, Schwarz und Anthrazit, mit<br />

feinen Steinen und dezentem metallischem Unterton. Marmor sucht man<br />

in dieser Aufzählung vergeblich. Diese Optik hat sich laut Klaus Monhoff<br />

nicht wie erwartet als Betonersatz durchsetzen können. Jedenfalls nicht auf<br />

der Front. Für die Arbeitsplatte sei Marmor weiterhin ein „Must- have“. Was<br />

im aktuellen Oberflächendesign auch für Antifingerprint gilt. Denn neben der<br />

Optik wird die Haptik inklusive Funktion immer wichtiger. Gerade auf dunklen<br />

Fronten und Platten geht kaum noch was ohne den verbrieften Fettfingerschutz.<br />

44 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Eiche-Reproduktionen im Wandel: von markant<br />

rusti kal hin zu ruhig, schlicht und somit<br />

anpassungs fähiger. Sie müssen nun auch<br />

ohne Risse und Äste auskommen und<br />

eher mit Eleganz und Oberflächencharakter<br />

überzeugen.<br />

Foto: Biermann<br />

Foto: Biermann<br />

Fronten mit Funktion:<br />

bei matten, dunklen Oberflächen<br />

ist Anti finger print<br />

zunehmend gesetzt. Hier<br />

präsentiert Klaus Monhoff,<br />

Leiter der Egger-Dekor entwick<br />

lung, „PerfectSense<br />

matt auf Span“.<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 45


Oberflächen<br />

Emotional und gemütlich<br />

Mit den aktuellen Oberflächenneuheiten will Egger zeigen,<br />

wie die neue Einfachheit funktioniert. „Aufwertung<br />

durch Vereinfachung“ sei die Kernkompetenz.<br />

Es gehe um Farben, Formen und Oberflächen, die sich<br />

nicht in den Vordergrund spielen, sondern zusammen<br />

eine harmonische und zeitlose Einheit bilden. Auf der<br />

Hausmesse Eggerzum zeigte der Holzwerkstoffspezialist<br />

seine Ideen dazu unter dem Motto „SIMPLICITY<br />

redefined“. Mit dem Subtext: „Die neue Einfachheit –<br />

nicht kühl und unnahbar, sondern emotional und gemütlich.“<br />

Verlässlich und wandelbar<br />

Hinter allem steht der Blick auf die gegenwärtigen gesellschaftlichen<br />

und geopolitischen Entwicklungen.<br />

Diese mit krisenhaft zu bezeichnen hat sich etabliert.<br />

Nicht, dass es früher keine Krisen gab, aber drei Jahre<br />

Corona und der Angriffskrieg Russlands haben dieses<br />

Empfinden vertieft und das Sicherheitsbedürfnis<br />

der Menschen erhöht. Klaus Monhoff formuliert dies<br />

in einer Zusammenfassung so: „Krisen, unüberschaubare<br />

Komplexität sowie der starke Einfluss digitaler<br />

Komponenten vermitteln das Gefühl chronischer Unsicherheit<br />

und verlangen nach immer mehr Flexibilität.<br />

Megatrends heben sich schneller in ihren ‚Next Level‘.<br />

Glokalisierung, soziale Individualisierung, Nachhaltigkeit<br />

in der Praxis und Konnektivität zwischen Digitalem<br />

und Mensch sind weiterhin treibende Kräfte in<br />

der Gesellschaft. Es wird deutlich, dass all diese Strömungen<br />

zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen.“<br />

Umso mehr werde in der künftigen Zeit des<br />

Wandels eine permanente Anpassungsfähigkeit in allen<br />

Bereichen gefragt sein. „Trotzdem – oder vielleicht<br />

gerade deswegen – wächst der Wunsch nach mehr Sicherheit.<br />

Diese wird häufig in den eigenen vier Wänden<br />

gesucht, denn diese Umgebung kann man selbst<br />

am stärksten planen und beeinflussen. Produkte für<br />

die Zukunft müssen daher sowohl verlässlich als auch<br />

wandelbar sein.“ In einer beschwerlichen Welt wirke<br />

das Einfache erleichternd, resümiert Klaus Monhoff.<br />

Vom Stil zur Einstellung<br />

Die Sehnsucht nach einfachen und dennoch funktionalen<br />

Lösungen mit viel Wärme und Personalisierung<br />

wächst. Dies führe zu Wünschen nach einem Einrichtungsstil,<br />

der das Leben durch Vereinfachung aufwertet.<br />

Klaus Monhoff: „Oft sind es einzelne Elemente, die<br />

durch ihre Einfachheit aufgewertet werden und durch<br />

modulare Möglichkeiten flexibel für Veränderungen<br />

sind. Diese Art des Designs entwickelt sich vom reinen<br />

Stil mehr und mehr zu einer Einstellung.“<br />

Evolution der Farben<br />

Mit seinen aktuellen Dekorneuheiten will Egger all<br />

dies abbilden. In der konkreten Umsetzung bedeutet<br />

das: Hölzer werden zunehmend zurückhaltender und<br />

dadurch vielseitiger, verlieren aber nicht an Natürlichkeit<br />

und Wärme. Steine zeigen ebenfalls weniger ausgeprägte<br />

Muster, sondern mehr Tiefenwirkung und<br />

Authentizität in Nuancen oder auch in ihrer Haptik.<br />

Warme Metallic- und neue Textildekore sowie mattschwarze<br />

Details sind die neuen Highlights. Auch farblich<br />

sind die Neuentwicklungen eher sanfte Mitspieler,<br />

die den gesamten Raum unterstützen. In diesem neudefinierten<br />

Rahmen lassen sich die verschiedenen Materialoptiken<br />

zeitlos kombinieren und einsetzen.<br />

Bei den Unis hat Egger bereits im vergangenen Jahr<br />

begonnen, „eine gewisse Ruhe in ihre Farbigkeit zu<br />

bringen“, wie es Klaus Monhoff ausdrückt. <strong>2023</strong> geht<br />

die Evolution der neutralen Farben weiter: weg von<br />

kühlem Weiß, hin zu wärmeren Tönen. Und das auch<br />

in feineren Abstufungen: von einem neuen, gebrochenen<br />

Weiß wie eingangs erwähnt bis hin zu dunk-<br />

Auch Materialien werden in der aktuellen<br />

Egger-Kollektion neu definiert.<br />

Die Steine der vergangenen Jahre zeigen<br />

eine Evolution von kühlen, markanten<br />

Optiken hin zu wärmeren, feineren<br />

und homogeneren Varianten.<br />

Ihre Wertigkeit erhalten sie durch die<br />

haptische Oberfläche. Keramik (NB)<br />

ist der neue Allrounder. Für Fronten<br />

und Platten. Marmor konnte sich als<br />

Nachfolger für die Betonoptik hingegen<br />

nicht durchsetzen.<br />

Foto: Biermann<br />

46 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


30 Jahre Eggerzum<br />

Die Hausmesse Eggerzum feierte in diesem<br />

Jahr ihr 30-jähriges Jubi läum. „Alles begann<br />

mit einer kurzfristigen Lösung, um die<br />

Neugierde unserer Kunden zu stillen“, erinnert<br />

Klaus Monhoff, Leiter des Dekor- und<br />

De sign managements. Bereits im März 1993<br />

veranstaltete der Holzwerkstoffhersteller<br />

eine Art „Preview“ am Standort Brilon. Noch<br />

vor dem eigenen Auftritt auf der Interzum in<br />

Köln. „Die Kunden wünschten sich von den<br />

Zulieferern, bereits früher im Jahr die Neuheiten<br />

präsentiert zu bekommen. Als relativ<br />

neuer Player im deutschen Markt wollten wir<br />

damals natürlich nicht den Anschluss verlieren.<br />

Und so waren wir gefordert, innerhalb<br />

von vier Wochen eine Präsentation auf die<br />

Beine zu stellen, um schon vor der Interzum<br />

im Mai die Neuheiten zu zeigen.“ Diese Präsentationswoche<br />

setzte den Grundstein, auf<br />

dem 1994 die erste professionelle Hausmesse<br />

Eggerzum aufgebaut wurde.<br />

Der Name für die Hausmesse entstammt<br />

einem Begriff, den Michael Egger für die<br />

letzte Stunde eines jeden Messetages auf der<br />

Interzum prägte: Er nannte diese Zeit von 17<br />

bis 18 Uhr „die Eggerzum“. Und damit war<br />

ein idealer Name für die eigene Hausmesse<br />

gefunden. In den 30 Veranstaltungsjahren<br />

nahm die Eggerzum nicht nur an Veranstaltungswochen<br />

zu, sondern dehnte sich auch<br />

auf andere Standorte wie etwa St. Johann in<br />

Tirol (AT), Hexham (UK), Rion des Landes (FR),<br />

Dänemark, Belgien und Russland aus. Letztendlich<br />

exportierte Egger diese Erfolgsgeschichte<br />

auch über den ganzen Erdball bis<br />

nach China und in die USA.<br />

Foto: Egger<br />

Aus den Anfangstagen: Klaus Monhoff<br />

(Foto rechts) berät einen Kunden im<br />

alten Forum St. Johann in Tirol (AT).<br />

leren, warmen Grautönen. Rötliche sowie pudrig wirkende<br />

„Nude“-Farbtöne in verschieden intensiven<br />

Abstufungen bleiben in Gestaltungen wichtig. Was<br />

auch für die Grüntöne gilt. Hier präsentierte Egger zur<br />

Hausmesse zwei weitere Umsetzungen. Nicht so offensichtlich<br />

zeichnet sich das Comeback der Gelbtöne ab.<br />

„Aber mit vielen warmen Einflüssen auf die neutralen<br />

Farben und durch das Aufkommen von wärmeren<br />

Weiß tönen bis hin zu Cremefarben macht es Sinn, auch<br />

einen neuen, leichten Gelbton anzubieten“, so Klaus<br />

Monhoff.<br />

Dirk Biermann<br />

Date mit der Natur<br />

„Matching our nature“ heißt die neue Innovus Kollektion von Sonae Arauco. Auf der interzum <strong>2023</strong><br />

spielte diese „eine Schlüsselrolle“, wie Rainer Zumholte (Foto), Geschäftsführer für Vertrieb und<br />

Marketing des Holzwerkstoffherstellers betont. Die Kollektion umfasst rund 40 Dekorneuheiten, darunter<br />

natürliche Hölzer wie „Karlstad Oak“, Fantasies wie das textile „Canasta“ oder das Steindekor<br />

„Fossil Brown“. Ebenfalls auf der interzum (Halle 1.2 Stand B040/C041) vorgestellt wird „Soft Clean“.<br />

Dabei handelt<br />

es sich um eine<br />

Sonae Arauco zeigt auf der interzum natürlich<br />

neue Oberflächentextur<br />

mit<br />

wirkende Oberflächen für wohnliche Raumund<br />

Küchenplanungen.<br />

feiner Kornstruktur<br />

und verbessertem<br />

Glanzgrad.<br />

„Die Textur<br />

mit sanfter Haptik<br />

verbindet ein<br />

modernes, eher<br />

mattes Erscheinungsbild mit der Strapazierfähigkeit<br />

und den Eigenschaften, die anspruchsvolle Anwendungen<br />

erfordern“, erläutert das Unternehmen.<br />

Alle Dekore sind als dekorative Platten (Span und<br />

MDF) sowie als Schichtstoff erhältlich. „Mit der Kollektion<br />

Matching our nature kehrt Innovus zu seinen<br />

Wurzeln zurück und zeigt deutlich, wie wichtig<br />

authentisches und nachhaltiges Design ist, das<br />

ein Gefühl des Wohlbehagens vermittelt“, erklärt<br />

Rainer Zumholte.<br />

Fotos: Sonae Arauco<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 47


Oberflächen<br />

Farbe mit<br />

Persönlichkeit<br />

Das Colornetwork zählt zu den inte ressantesten<br />

Netzwerken der Branche. Kreiert<br />

werden produkt- und branchenübergreifend<br />

einsetzbare Farben mit<br />

nachhaltigem Anspruch. „come closer!“<br />

ist die Sustained Color No.7. Den kreativen<br />

Ansatz beschreibt das für die Entwicklung<br />

zuständige Expertengremium<br />

so: „Die in der Gesellschaft spürbare<br />

Sehnsucht nach zwischenmenschlicher<br />

Nähe, Berührung und Geborgenheit inspirierte<br />

zur Kreation der außergewöhnlich<br />

sinnlichen Farbe „come closer!“. Die<br />

Körperlichkeit dieser Nuance berührt<br />

uns tief und strahlt Wärme aus. Der<br />

Farbton hat damit eine grundlegende<br />

Funktion, denn taktile Erlebnisse sind<br />

natürliche und essenzielle Bedürfnisse<br />

in der Beziehung zwischen Mensch und<br />

Mensch, Mensch und Material, Mensch<br />

und Raum.“ Katrin de Louw, Gründerin<br />

und Initiatorin des Netzwerks, spricht<br />

der Farbe Persönlichkeit zu. Und universellen<br />

Charakter, ohne dass sie sich<br />

einem Geschlecht zuordnen ließe. Mit<br />

dieser Ambivalenz überrasche „come<br />

closer!“ auch Interior-Profis. Gleichzeitig<br />

zeichne sie sich durch Vielseitigkeit<br />

im Materialmix aus.<br />

Passt zu schlichten Hölzern: „Alux viola“ ist ein fein gebürstetes Metalldekor<br />

mit Perlmuttschimmer in einem gedeckten Pflaume-Ton.<br />

Alles bleibt anders<br />

Für die Designexperten von Holzwerkstoffhersteller Pfleiderer bringen die drei<br />

Worte aus der Überschrift auf den Punkt, wie die gesellschaftlichen Entwicklungen<br />

die Einrichtungstrends der Gegenwart bestimmen. „Die Themen, die uns derzeit bewegen,<br />

haben die Trends der letzten beiden Jahre im Grunde genommen verstärkt“,<br />

sagte Christiane Gebert, Leiterin Dekor- und Strukturentwicklung bei Pfleiderer,<br />

im Rahmen der Kundenveranstaltung Inspiration Days in Bielefeld. „Die Menschen<br />

wollen Sicherheit. Sie wollen das Bewährte. Und das haben wir mit unseren neuen<br />

Dekorwelten im Detail neu interpretiert.“ Insofern sei es kein Wunder, dass zeitloses,<br />

geradliniges Design im Möbel- und Innenausbau im Vordergrund stehe. Gefragt<br />

seien authentische und nachhaltige Materialien wie warme heimische Hölzer,<br />

gepaart mit matten tiefen Strukturen, schlichte flächige Steine und edle warmtonige<br />

Metalle.<br />

Während Sicherheit das bestimmende Thema ist, haben auch die Megatrends, die<br />

im letzten Jahr die Kollektion definierten, Einflüsse auf die aktuellen Entwürfe. Das<br />

„New Urban Life“ – das Leben in der Stadt mit begrenztem Wohnraum, der Umstrukturierung<br />

der Arbeitsumgebung und der Neuaufstellung des Einzelhandels – ist<br />

ebenso aktuell wie der Wunsch nach Zuflucht und Sicherheit in den eigenen vier<br />

Wänden, von Pfleiderer als „Sense & Sensibility“ beschrieben. Auch der Fokus auf<br />

Produkte und Freizeit in der eigenen Region, auf Entschleunigung und Achtsamkeit,<br />

also das Thema „Heimat“, bleibt so aktuell wie die Askese, die Besinnung auf<br />

das Wesentliche und auf die Nähe zur Natur, die sich bei Pfleiderer als „Reduce To<br />

The Max“ wiederfindet. Aus dieser Betrachtung der Gegenwart hat Pfleiderer zehn<br />

Trendthemen destilliert, die vielen Stilrichtungen entsprechen.<br />

Foto: Pfleiderer / © ostap25/stock.adobe.com<br />

Foto: Colornetwork<br />

Harmoniert auch mit<br />

Schwarz: Sustained Color<br />

No. 7 „come closer!“.<br />

48 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


www.senosan.com<br />

Unsere Produkte – Ihr Vorsprung<br />

Ob Anti-Fingerprint, Metalliceffekte oder<br />

Oberflächen wie echtes Glas –<br />

senosan ® steht seit jeher für innovative<br />

Lösungen am Möbelmarkt.<br />

Neu. senosan ® PET<br />

Unsere neueste Innovation:<br />

• PET-Folien in Hochglanz und matt<br />

• Stärken von 0,2 bis 0,9 mm<br />

• Große Farbvielfalt<br />

• Verschiedene Dekore<br />

• Nachhaltige rPET ECO-Variante<br />

See you face to face<br />

Interzum / Köln<br />

Halle 6.1 / Stand C-030<br />

9.–12. Mai <strong>2023</strong><br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 49


Oberflächen<br />

Ob Kinderhände oder nach dem<br />

Fingerfood: „Be.Velvet“ ist<br />

laut Hersteller Swiss Krono<br />

nicht nur resistent gegen<br />

Abdrücke, sondern auch<br />

antibakteriell.<br />

Fotos: Swiss Krono<br />

Edelmatt mit Antifingerprint<br />

Mit „BE.VELVET“ präsentiert Swiss Krono eine<br />

edelmatte Antifingerprint-Oberfläche für Möbel<br />

aller Art. Wobei sich die Oberfläche laut<br />

Unternehmen nicht nur resistent gegen Abdrücke<br />

zeige, sondern auch antibakteriell und<br />

widerstandsfähig gegen Kratzer. Damit empfehle<br />

sie sich für stärker beanspruchte Einsatzbereich<br />

wie zum Beispiel Küchenfronten.<br />

Swiss Krono: „,Be.Velvet‘ fühlt sich warm und<br />

soft an und reflektiert kein Licht. Damit gehörigen<br />

lästige Fingerabdrücke der Vergangenheit<br />

an.“ Das Lagersortiment umfasst acht Dekore.<br />

Die Platte ist beidseitig belegt und im<br />

Format 2800 x 2070 x 19 mm erhältlich. Einzelplatten<br />

sind ab Lager lieferbar, Spezialproduktionen<br />

möglich.<br />

Parallel zur Produktvorstellung informiert<br />

das Unternehmen über seiner Nachhaltigkeitsstrategie<br />

als Leitgedanken und betont den<br />

verantwortungsbewussten Umgang mit der<br />

nachwachsenden Ressource Holz. Mindestens<br />

80 Prozent des Rohstoffes stammen demnach<br />

aus der Schweiz. Das Unternehmen fördere die<br />

Durchforstung und Verjüngung Schweizer Wälder<br />

und vermeide damit unnötig lange Transportwege.<br />

www.swisskrono.com/ch/bevelvet<br />

Nutzen und Anwendung<br />

Hersteller Swiss Krono fasst die Produktvorteile<br />

und Anwendungsgebiete für<br />

die Oberfläche „Be.Velvet“ so zusammen:<br />

Produktvorteile<br />

• Antifingerprint<br />

• wohngesund<br />

• antibakteriell<br />

• edelmatt<br />

• angenehme Haptik<br />

• kratzbeständig<br />

• reinigungsfreundlich<br />

• keine störenden Reflexionen<br />

Anwendungsgebiete<br />

• Frontplatten<br />

(Badezimmer, Küchen, Möbel)<br />

• Schränke<br />

• Möbel- und Objektbau<br />

• Schlafzimmer<br />

Die „Be.velvet“-Lagerkollektion<br />

umfasst acht Dekoren. Einzelplatten<br />

sind ab Lager lieferbar.<br />

50 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Eine Oberfläche auf Zeitreise<br />

„Rauvisio noir“ ist eine robuste HPL-Oberfläche mit edelmattem Finish<br />

und samtweicher Haptik. Laut Hersteller Rehau eigne sie sich besonders<br />

für den mechanisch viel beanspruchten horizontalen Einsatz.<br />

Zum Beispiel als Arbeitsplatte in der Küche. Parallel bietet sie sich<br />

als Begleiter von „Rauvisio brilliant edelmatt“ für vertikale Anwendungen<br />

an. Durch den Farbverbund sind Optik und Haptik identisch.<br />

Nun hat Rehau für „Rauvisio noir“ ein digitales Moodboard kreiert<br />

und geht mit der Oberfläche auf eine Reise durch vergangene Stilepochen:<br />

von New York in den „Golden Twenties“ des 20. Jahrhunderts<br />

über „Swinging London“ der 1960er bis ins Herz des Minimalismus in<br />

den 2020ern. Die zwölf Farben stehen dabei jeweils für ein Jahrzehnt.<br />

Mit unterschiedlichen Farb- und Stimmungswelten. In den „Swinging<br />

Sixties“ zogen Chic und Stil mit gedeckten klassischen Farben in die<br />

Haushalte ein. In den 1970ern spiegelte sich die neugewonnene Freiheit<br />

in knalligen Tönen und organischen Formen wider. Die 1990er<br />

entdeckten Neon als Gestaltungselement, während zuletzt minimalistische,<br />

oft monochrome Designs den Zeitgeist abbildeten. Diese Vielfalt<br />

der Stilgeschichte erweckt Rehau mit seiner edelmatten Kollektion<br />

zum Leben und inspiriert damit zu Entwürfen, die ins Auge fallen und<br />

im Gedächtnis bleiben. „Unsere Kunden sind unter anderem Innenarchitekten<br />

und Gestalter, die ihre eigenen Ideen und Visionen haben.<br />

Mit den Moodboards unterstützen wir ihren Kreativprozess und geben<br />

Anregungen bei der Suche nach Kombinationen, spielen aber bewusst<br />

mit dem individuellen Freiraum“, erläutert Vincent Kummer, Marketing<br />

Director Interior Solutions bei Rehau.<br />

Wer sich inspirieren lassen möchte, findet unter<br />

www.rehau.com/rauvisio-imagine eine farbenfrohe<br />

Zeit reise durch die Jahrzehnte und kann mit wenigen<br />

Klicks Muster anfragen.<br />

Foto: Rehau<br />

Sieht echt aus.<br />

Fühlt sich auch so an.<br />

ST40 Feelwood Oakgrain: Die neueste Generation<br />

der Synchronporen-Oberflächen.<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

interzum Köln, Halle 6.1, Stand A70/71<br />

Bei allen gezeigten und erwähnten Dekoren handelt es sich um Reproduktionen.<br />

Sieht aus wie Eiche und fühlt sich auch so an: Dank der neuen Synchronporen-<br />

Oberfläche mit Matt-in-Matt-Ausführung sind Optik und Haptik beeindruckend<br />

natürlich, so wie bei einem geölten Furnier. Entdecken Sie die ST40 Feelwood<br />

Oakgrain und weitere Highlights auf der interzum in Köln.


Oberflächen<br />

Antifingerprint mit 3D-Effekt<br />

Auf der interzum <strong>2023</strong> präsentiert der Kunststoffspezialist<br />

Senosan gleich mehrere Produktneuheiten. Ein Novum im Programm<br />

sind PET-Folien, die ab Mitte <strong>2023</strong> mit einer neuen Produktionsanlage<br />

hergestellt werden. Dafür hat das Unternehmen<br />

rund 10 Millionen Euro am Firmensitz im österreichischen<br />

Piesen dorf investiert. Weiters zeigt Senosan die Antifingerprint-<br />

Oberfläche „senosan AM1800TopMatt AF“ – nun auch in der<br />

Trendfarbe „Titan metallic“ mit 3D-Effekt. Mit den neuen Farben<br />

„Bronze metallic“ und „Titangrau metallic“ erweitert Senosan<br />

die GLASS-Produktlinie. Auch beim Thema Nachhaltigkeit geht<br />

das Unternehmen neue Wege: Neben den bereits erhältlichen<br />

„senosan ECO“ Möbelfolien aus aufbereiteten Kunststoff-Rezyklaten<br />

sollen eine „rPET ECO“-Variante sowie Bio-Kunststoffe das<br />

Produktprogramm erweitern. „Die dafür nötige ISCC-Zertifizierung<br />

haben wir bereits erhalten. Das ist ein großer Schritt zum<br />

Ziel einer klimaneutralen Produktion am Standort in Piesen dorf“,<br />

sagt Günter Klepsch, Geschäftsführer der Senoplast Klepsch &<br />

Co GmbH.<br />

Hochglänzend und matt<br />

Das neue Folien-Sortiment aus PET wird nach eigenen Angaben<br />

in der von Senosan gewohnten Premium-Oberflächenqualität<br />

gefertigt. Für das Unternehmen stelle diese „nach wie vor<br />

den Benchmark in der Möbelindustrie“ dar. Die PET-Folien werden<br />

mit hochglänzender und matter Oberfläche in vielen Farben<br />

und in Stärken von 0,2 bis 0,9 mm erhältlich sein. Mit dem erweiterten<br />

Produktportfolio liefert Senosan alles aus einer Hand –<br />

Uni-Möbelfronten mit PET-Oberfläche.<br />

Fotos: Senoplast<br />

von Acryloberflächen bis hin zu PET, in dünnen bis dicken Stärken.<br />

Neben Uni- und Metallicfarbtönen sind auch verschiedenste<br />

Dekorvarianten verfügbar. Auch die Kombination von matter<br />

und glänzender Oberfläche möglich.<br />

Anti-Fingerprint-Folie in „Titan metallic“<br />

In der neuen Farbe „Titan metallic“ ist nun die besondere Möbeloberfläche<br />

„senosan AM1800TopMatt AF“ lieferbar. Und das<br />

in der Stärke 0,5 mm. Der neue Farbton besitzt einen metallischen<br />

Schimmer, der laut Hersteller einen 3D-Effekt erzeugt<br />

und die Oberfläche zum „einzigartigen Blickfang“ mache. Darüber<br />

hinaus vereint die Folie mehrere besondere Vorteile: „Sie<br />

ist dank ihrer Anti-Fingerprint-Eigenschaften nicht nur besonders<br />

schmutzabweisend, sondern besitzt auch eine samtige Haptik<br />

– ideal für unterschiedliche Möbelanwendungen im Innenbereich.“<br />

Für die Entwicklung dieser Möbelfolie wurde Senoplast<br />

im Jahr 2021 beim Staatspreis Innovation als einer der sechs innovativsten<br />

heimischen Betriebe und bereits 2020 mit dem Salzburger<br />

Innovationspreis ausgezeichnet.<br />

Neue Farben für die Serie GLASS<br />

Eine Glasoptik mit enormer Tiefenwirkung bieten die Oberflächen<br />

„senosan TopX GLASS“ und „TopMatt GLASS“. Senosan erweitert<br />

diese Produktlinie nun mit den Farben „Bronze metallic“<br />

und „Titangrau metallic“ – beide in matter Ausführung mit<br />

1,5 mm Stärke. Das co-extrudierte Material vereint die edle Optik<br />

von Echtglas-Fronten mit den verarbeitungs- und gebrauchstechnischen<br />

Vorteilen von Kunststoffplatten. „Senosan GLASS“<br />

ist neben matter Optik (Milchglas) auch in Hochglanz in insgesamt<br />

neun Farben ab Lager erhältlich.<br />

Nachhaltige Bio-Kunststoffe<br />

In Sachen Nachhaltigkeit setzt Senoplast den nächsten Schritt,<br />

um seinen CO 2<br />

-Fußabdruck zu reduzieren und Klimaneutralität<br />

zu erreichen. Neben den bereits erhältlichen „senosan ECO“<br />

Möbelfolien, die größtenteils aus aufbereiteten Kunststoff-<br />

Rezyklaten hergestellt werden, soll die neue PET-Produktlinie<br />

auch als umweltfreundliche „rPET ECO“ Variante angeboten<br />

werden. Darüber hinaus sind Bio-Kunststoffe unter der Marke<br />

„ senosan ECO-B“ geplant, um das nachhaltig orientierte Produktprogramm<br />

zu ergänzen. Dabei steht der Massebilanz-Ansatz für<br />

Senoplast im Fokus. Ziel sei es, erneuerbare Rohstoffe bereits am<br />

Beginn der Produktionskette als Ersatz für fossile Rohstoffe einzusetzen.<br />

52 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Neu<br />

Die edelmatte Antifingerprint-Oberfläche<br />

swisskrono.com/ch/bevelvet


Möbeltechnik<br />

9. bis 12. Mai <strong>2023</strong><br />

Ausblick auf die interzum<br />

8 mm für alle<br />

Für Blum gesetzt: die interzum <strong>2023</strong> in Köln.<br />

Foto: Blum<br />

Auch für Hettich wird die interzum in<br />

Köln zur großen Neuheitenbühne. Komplett<br />

lässt sich das Unternehmen im Vorfeld<br />

noch nicht in die Karten schauen,<br />

doch einige Themen sickerten bereits<br />

durch. So wird die aufklipsbare LED-<br />

Lichtsignatur (mit Akku-Betrieb) für<br />

„AvanTech You“ nun auch in einer Version<br />

für Holzschubkästen zur Verfügung<br />

stehen, und die bisher dem Küchenmöbelhersteller<br />

Poggenpohl exklusiv zur Verfügung<br />

gestellten 8-mm-Aluminium-Zarge<br />

„AvoriTech“ ist frei für alle Kunden verfügbar.<br />

Zudem wurden neue Stauraumoptionen<br />

für Küchenoberschränke entwickelt<br />

und die Laufeigenschaften des Faltschiebetürbeschlag<br />

„WingLine L“ überarbeitet<br />

(siehe auch Beitrag zum Homeoffice<br />

auf Seite 22/23 in dieser Ausgabe). Mit<br />

„Novisys“ bringt Hettich zudem ein neues<br />

Topfscharnier, das preislich unterhalb des<br />

Scharnierklassikers „Sensys“ positioniert<br />

ist und dennoch den gewohnten Dämpfungskomfort<br />

aufweist. Damit will das Unternehmen<br />

preisbewusste Kunden ansprechen.<br />

Darüber hinaus kündigt Hettich an,<br />

mit einer ganz besonderen Neuheit eine<br />

„neue Dynamik in die Möbelbewegung zu<br />

bringen“. Worum es sich genau handelt,<br />

wird erst auf der interzum enthüllt.<br />

Foto: Biermann<br />

In der 8-mm-Aluminiumzarge „AvoriTech“<br />

ist die komplette Technik in der Zarge<br />

inte griert. Und damit auch alle Verstellmöglichkeiten.<br />

Wohnens und für unterschiedlichste Zielgruppen<br />

in den Fokus. Und damit neue<br />

und aktuelle Produkte. Im Zentrum des<br />

Messeauftritts stehe der Dialog mit den<br />

Kunden aus Möbelindustrie, Handwerk<br />

und Handel sowie die Fragestellung:<br />

„Wie kann die Möbelbranche gemeinsam<br />

nachhaltige, smarte und zukunftsweisende<br />

Lösungen für das Wohnen von<br />

morgen schaffen?“ Neben hochwertigen<br />

Funktionsbeschlägen, die Mehrwert für<br />

alle schaffen sollen, werden am Messestand<br />

das hauseigene Serviceportfolio<br />

sowie der Weg des Unternehmens zur<br />

Klimaneutralität zu sehen sein. Ebenso<br />

Häfele stattet die komplette Küche aus.<br />

Konzeptstudien, über die der Hersteller<br />

jetzt noch nichts verraten möchte.<br />

Räume nutzen<br />

Häfele feiert in diesem Jahr sein 100jähriges<br />

Bestehen und kündigt für die<br />

interzum einen vielseitigen Messeauftritt<br />

an. Gemeinsam mit seinen Partnern will<br />

das Unternehmen Lösungen mit höchstem<br />

Nutzen für Wohn- und Arbeitswelten<br />

der Zukunft entwickeln. Dafür böten sich<br />

viele Ansatzpunkte, denn Häfele hat sich<br />

im Laufe seiner Unternehmensgeschichte<br />

zum international agierenden Komplett-<br />

Foto: Häfele<br />

Gemeinsame Lösungen<br />

„For Everyone“ lautet das interzum-Motto<br />

von Blum. Damit rückt der Hersteller<br />

Ideen und Beschläge für jede Art des<br />

54 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


anbieter entwickelt: Möbel-, Licht- oder<br />

vernetzte Lösungen gehen mit Beratungsund<br />

Serviceangeboten Hand in Hand. All<br />

dies soll im Mai in Köln erlebbar werden.<br />

Auf dem Messestand werden zum Beispiel<br />

Produkte gezeigt, die Licht in Möbel integrieren<br />

und das Zusammenspiel von Beleuchtung<br />

und Material greifbar machen.<br />

Stimmungsvolle Lichtinszenierungen<br />

durch Raumlicht werden ebenfalls dargestellt.<br />

Begleitet wird die Produktschau<br />

von einer Virtual-Reality-Erfahrung: Die<br />

Häfele Blackbox – der neue Licht-Showroom<br />

von Häfele und Nimbus in Stuttgart<br />

– ist auf der interzum als virtueller Zwilling<br />

zu erleben.<br />

Ähnlich vollumfänglich werde die Ausstattung<br />

von Küchen dargestellt. Auf der<br />

interzum zeigt Häfele, was mit dem Sortiment<br />

möglich ist: Von der Beleuchtung<br />

über Beschläge wie innovative Klappenlösungen<br />

oder Schubkastensysteme, Griffkollektionen,<br />

Spülen oder Spritzschutzpaneele<br />

bis hin zu Elektrogeräten und<br />

Abfalltrennsystemen. „Bei Häfele gibt es<br />

aus einer Hand alle Zubehör-Elemente für<br />

die Planung von Küchen in verschiedenen<br />

Größen und für unterschiedliche Ansprüche“,<br />

lautet die Strategie.<br />

Spülen-Kombinationen wie diese zeigt<br />

Zubehör spezialist Naber in Köln auch:<br />

Keramik spüle „PickUP“ und Armatur<br />

„Linea Drive“.<br />

Foto: Naber<br />

Foto: Hawa<br />

Was gebraucht wird<br />

Auf der interzum präsentiert Naber an<br />

Stand E-038 in Halle 7.1 Spektakuläres<br />

neben Stilvollem. Und das, was Küchennutzer<br />

stets rund um die Spüle brauchen.<br />

Ein Schwerpunkt werden die innovativen<br />

Neuheiten im Bereich Küchenlüftungstechnik<br />

sein. In Köln zeigt Naber<br />

„ Compair Prime flow“. Die Experten aus<br />

der Möbelindustrie und des Innenausbaus<br />

können die Komponenten im Do-ityourself-Bereich<br />

des Messestandes testweise<br />

selbst verlegen. Und das ohne<br />

Werkzeug, Silikon oder Klebeband. Der<br />

neue Universalverbinder ermöglicht laut<br />

Hersteller Richtungsänderungen bis zu 15<br />

Grad und verbessert damit die Flexibilität<br />

des Gesamtsystems. Ebenfalls in Köln gezeigt<br />

werden ausgewählte Highlights aus<br />

dem wachsenden „SELECTAkit“-Abfallsammler-Programm.<br />

Zum Beispiel „Cox<br />

Base Q“ (für die standfeste Intergration<br />

eines Quooker- Sys tems im 60er Spülenschrank)<br />

und „Cox Stand-UP“ für bis zu<br />

vier „Cox Box“ Behälter, die sich in einen<br />

bodenmontierten Metallrahmen einhängen<br />

und damit sicher positionieren lassen.<br />

Inspiration für abgestimmte Planungen<br />

von Spüle, Armatur und Abfallsammler<br />

(„Naber Trio“) runden den Auftritt ab.<br />

Die Realisierung solcher Dreh- und Falt-Einschiebetüren<br />

gelingt mit der neuen „Hawa Concepta III Familie“.<br />

Hoch hinaus<br />

Als Ergebnis eines interaktiven Dialogs<br />

mit Nutzern und Monteuren präsentiert<br />

die Hawa Sliding Solutions AG zur<br />

interzum die neuste Generation ihrer<br />

„Concepta“-Dreh- und Falt-Einschiebebeschläge.<br />

Der Name „Concepta“ steht bei<br />

Hawa für hohe Verwandlungskunst am<br />

Möbel. Die Dreh- und Falt-Einschiebe systeme<br />

ermöglichen auch bei raumhohen<br />

Konstruktionen flächenbündig geschlossene<br />

Noch mehr Flexibilität und Gestaltungsfreiheit<br />

verspricht die komplett neu<br />

konzipierte Familie „Hawa Concepta III“.<br />

Zur interzum demonstriert das Unternehmen<br />

die Anwendung vor allem in der Küche,<br />

aber auch fürs Homeoffice.<br />

Mehr als mattes Schwarz<br />

Zierbeschlägespezialist Schwinn reist mit<br />

zwei Botschaften zu interzum. 1. Wir produzieren<br />

noch immer selbst in eigener<br />

Fertigungsstätte in Europa. 2. Wir sind<br />

für die Küchen-, Bad- und Wohnmöbelindustrie<br />

ein zuverlässiger Partner für die<br />

Neuentwicklung individueller Beschlaglösungen.<br />

„Made in Europe – made by<br />

Schwinn” lautet das Motto dazu. Unter<br />

anderem gewährt der Hersteller seinen<br />

Besuchern Einblicke in den modernen<br />

Produktionsprozess in Krakau. Als Trendfarben<br />

stehen derzeit dunkle Schwarzund<br />

Anthrazittöne im Fokus. Dazu kontrastierendes<br />

Mattweiß sowie Goldbronze<br />

gebürstet. Dennoch ist für den Hersteller<br />

Farbvielfalt Trumpf. Diese ließe sich dank<br />

moderner Anlagen ausschließlich für die<br />

Nasslackierung und Pulverbeschichtung<br />

individuell nach Kundenanforderung umsetzen.<br />

Im Spektrum der Farben präsentieren<br />

sich gleich mehrere neue Grifffamilien.<br />

„Die Zamak- und Alugriffe decken<br />

für einen breiten Einsatz am Möbel ein<br />

großes Raster an Bohrmaßen ab“, so der<br />

Hersteller.<br />

ABSCHLUSS<br />

ECKE


Möbeltechnik<br />

Besser als sein Ruf<br />

Die Ninkaplast GmbH – kurz Ninka – verfügt über 60-jährige Erfahrung in<br />

der Kunststoffverarbeitung und Oberflächenveredelung. Nachhaltigkeit sei<br />

kein Widerspruch dazu. „Das Grundmaterial Kunststoff ist weit besser als<br />

sein öffentlicher Ruf“, erläutert der Hersteller, „es ist langlebig, mehrfach<br />

recycelbar und wird umweltschonend veredelt.“ Mit Blick auf Hygiene, Sicherheit,<br />

Gesundheits- und Umweltschutz sowie Komfort und Recycelbarkeit<br />

werden Kunststoffe deshalb für Produkte mit Einsatz in zahlreichen<br />

Gebieten eingesetzt. Dazu zählt auch der Lebensmittelbereich und das<br />

Interior Design.<br />

Bei eigenen Produktentwicklungen kommen zunehmend Rezyklate zum<br />

Einsatz. Zum Beispiel beim Abfallbehältersystem „eins2vier“, das zu mehr<br />

als 80 Prozent aus „Post-Consumer“-Altkunststoffen aus dem „Gelben Sack“<br />

hergestellt werde. Für ein Set mit vier Abfallsammlern setzt das Unternehmen<br />

demnach zwei Kilogramm aufbereitete Polypropylen-Reste (Rezyklat)<br />

ein. PP-Abfälle machen rund 8 % des Inhalts eines „Gelben Sacks“ aus. Folglich<br />

reicht das Material aus etwa 16 Säcken oder Tonnen für die Produktion<br />

eines Sets. Angesichts dieses Recyclinganteils tragen die Abfallbehälter<br />

der Serie den „Blauen Engel“. Ninka: „Der CO 2<br />

-Fußabdruck sinkt von Das Abfallsammler-System „eins2vier“ wird aus mehr<br />

12,4 Kilo CO 2<br />

-Äquivalente auf 6,7 Kilo bei Behältern aus Rezyklaten – ein als 80 Prozent Recycling-Kunststoff produziert.<br />

umweltrelevanter Rückgang um 50 Prozent.“ Für das Unternehmen sind Dafür wurde es mit dem „Blauen Engel“ zertifiziert.<br />

die Abfallsammler jedoch nur ein erster Schritt der Produktentwicklung in Denn der CO 2<br />

-Fußabdruck halbiere sich, so Ninka.<br />

Richtung Kreislaufwirtschaft, weitere Sortimente werden folgen.<br />

Seit 2021 veröffentlich der Bad Salzufler Hersteller regelmäßig seinen Nachhaltigkeitsbericht<br />

(https://www.ninka.com/de/nachhaltigkeit.html). Zudem habe man sich zum Ziel gesetzt,<br />

spätes tens 2030 klimaneutral zu wirtschaften. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/newsdetail/news/kunststoff-ist-besser-als-sein-ruf/<br />

Foto: Ninka<br />

Grass verzichtet auf die interzum<br />

Statt Messe plant Grass mehr Kundenkontakte im neuen Kundenzentrum<br />

in Hohenems (Foto).<br />

Fotos: Grass<br />

Es sei keine generelle Absage an Messen. Und doch ist es eine richtungweisende Entscheidung. Bewegungsspezialist<br />

Grass verzichtet auf die Teilnahme an der interzum im Mai in Köln. Stattdessen soll<br />

das Kundenzentrum im österreichischen Hohenems aktiver für Akquise und Präsentationen genutzt<br />

werden. Das im Herbst 2021 eröffnete Headquarter sieht Grass als einen Ort, an dem Produkte optimal<br />

präsentiert werden können. Deshalb streicht das Unternehmen die Kölner interzum in diesem Jahr aus<br />

dem Kalender. Ziel sei es, „neue Formate zu erproben, alternative Vertriebswege auszuprobieren und<br />

das Kundenzentrum optimal zu nutzen“, so Marketingleiter Andreas Marosch (Foto).<br />

Das Unternehmen betont in<br />

einer Pressemitteilung, dass<br />

es sich bei der diesjährigen<br />

interzum-Absage nicht um ein Statement gegen das Format<br />

Messe oder die Kölner Leitmesse selbst handele. Es gehe vielmehr<br />

darum, Neues zu versuchen und „mit mutigen Entscheidungen“<br />

die Vertriebswege und Kundenkontaktpunkte zu etablieren,<br />

die für das Unternehmen am zielführendsten seien.<br />

Zwei Themen waren ausschlaggebend. „Wir haben während<br />

Corona gesehen, dass wir auch jenseits des konzentrierten<br />

Messezeitraums mit unseren Kunden und neuen Interessenten<br />

in Kontakt treten können – und dass dabei oft mehr<br />

Gesprächstiefe möglich ist“, erläutert Andreas Marosch. Der<br />

zweite Punkt sei das Experience Center. „Wenn wir eine so<br />

hochmoderne, architektonisch ansprechende Präsentationsmöglichkeit<br />

haben, warum sollten wir sie nicht nutzen?“ Wie<br />

man in den nächsten Jahren weitermachen wird, ob mit oder<br />

ohne klassische Messeformate, will das Unternehmen in Ruhe<br />

entscheiden. „Wenn wir erste Schlüsse aus unseren neuen Wegen<br />

ziehen können“, so Andreas Marosch.<br />

56 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


INNOVATIONSKRAFT. PARTNERSCHAFT.<br />

INSPIRATION. DIE ZUKUNFT.<br />

Individualisierung, Urbanisierung, New Work,<br />

Digitalisierung und Nachhaltigkeit verändern<br />

Wohnen und Arbeiten so schnell wie nie zuvor.<br />

Machen Sie diesen Wandel mit uns zu Ihrer<br />

Erfolgsgeschichte. www.hettich.com<br />

Hier kostenloses Messeticket sichern.<br />

Live entdecken, was in uns steckt.<br />

Besuchen Sie uns auf der interzum <strong>2023</strong>. Halle 8.1, Stand C31/B40


Möbeltechnik/Licht<br />

Licht hellt auf, setzt in<br />

Szene, verbessert die<br />

Übersicht und schafft<br />

eine besondere<br />

Atmosphäre.<br />

Lichtobjekt und Ladestation<br />

Wenn wir Vernetzung sagen, denken wir an Geräte. Doch das ist eine Vorstellung<br />

von gestern. Küchenmöbel werden zunehmend zur Basis vielfältiger smarter<br />

Funktionen rund um Bewegung, Licht und Sound. Und zur Ladestation für<br />

smarte Endgeräte. Brauchen Möbel in Zukunft einen eigenen Stecker?<br />

Foto: Blum<br />

58 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Foto: Weiland<br />

Christian Weiland, Produktdesigner<br />

aus Nürnberg:<br />

„Mehrwert schaffen für<br />

Küchen nutzer und Küchenmöbelhersteller.“<br />

Diese Frage stand im Verlauf eines Gesprächs mit Christian Weiland plötzlich<br />

im Raum. Denn wie viele andere Fachleute geht auch der Nürnberger<br />

Produktdesigner davon aus, dass die gegenwärtige Integration von Licht<br />

und elektrischen Funktionen in Küchen und Möbeln erst der Anfang ist.<br />

Trotz der bereits heute vielfältig realisierbaren Beleuchtungsmöglichkeiten:<br />

von Sockeln, Griffprofilen, Arbeitsflächen, Nischenverkleidungen, Regalen,<br />

Schränken, Vitrinen und Auszügen. „Die Küche öffnet sich dem Wohnen“,<br />

sagt Weiland, „das bringt Entwicklungen auf vielen Ebenen mit sich.“ Und<br />

diese reichen bei den Themen Licht und Strom bis tief in das jeweilige Möbel<br />

hin ein. Denn mit dem, was die Nutzerinnen und Nutzer sehen oder wie<br />

sie es bedienen können, ist es nicht getan. „Natürlich wollen diese Schnittstellen<br />

attraktiv gestaltet werden“, bestätigt Christian Weiland, „doch die<br />

grundsätzliche Frage lautet: „ Wie kommt der Strom überhaupt in das Möbel<br />

hin ein und mit welcher Hintergrundtechnologie wird er verteilt‘?“<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 59


Möbeltechnik/Licht<br />

Mehrwert für alle<br />

Lösungen zu diesen Fragen entwickelt er unter anderem<br />

gemeinsam mit dem Unternehmen Confurn aus<br />

Bad Oeynhausen. Weitere Lichtprojekte realisiert der<br />

Produktdesigner mit Kunden wie CHF und halemeier.<br />

Oder auch Helestra. Als „Generalist“ (O-Ton Weiland)<br />

sei er je nach Projekt an der gesamten Wertschöpfungskette<br />

beteiligt. Als Ideengeber, Prozessmoderator oder<br />

auch bei der Implementierung im Austausch mit dem<br />

Konstruktionsteam. Bei der Entwicklung der jüngsten<br />

Confurn-Technologie, die auf der Sicam im September<br />

2022 erstmals vorgestellt wurde, ging es auch<br />

um Aspekte wie diese: „Wie schaffen wir eine Einheit<br />

von Möbel und Elektrifizierung?“ „Und wie integrieren<br />

Küchen möbel her steller die Kabel für die gewünschten<br />

Funktionen?“ Damit verbunden seien zwei gleichrangige<br />

Ziele, die sich in einem Satz zusammenfassen lassen:<br />

Mehrwert schaffen für Küchennutzer und eine höhere<br />

Wertschöpfung für die Küchenmöbelhersteller.<br />

An/Aus reicht nicht mehr<br />

Licht spielt im modernen Küchendesign eine besondere<br />

Rolle. Denn Licht hat einerseits funktionalen Charakter<br />

im Arbeitsraum Küche und erfüllt andererseits<br />

Bedürfnisse nach Behaglichkeit und Wohlempfinden<br />

im Wohnraum Küche. Diese elementar unterschiedlichen<br />

Aspekte gilt es unter einen Hut zu bringen. „Wir<br />

müssen bei Licht in Szenarien denken“, sagt Christian<br />

Weiland dazu. Das schönste Licht sei das, was wir im<br />

richtigen Moment im richtigen Maß an der passenden<br />

Stelle wahrnehmen. Sprich: Die althergebrachte Elementar-Funktion<br />

„Licht an Licht aus“ genügt nicht<br />

mehr. Der nächste, bereits realisierte Evolutionsschritt<br />

sei die variable und stufenlose Regulierung von Intensität<br />

und Lichtfarbe (Lichttemperatur), nun folge der<br />

zielgerichtete Einsatz mit individuell steuerbaren Abstrahlrichtung.<br />

Was bedeutet: „Licht wird ganzheitlich<br />

betrachtet, leuchtet aber nur dort, wo es gerade gebraucht<br />

wird.“ Und dies zunehmend aus unsichtbaren<br />

oder kaum wahrnehmbaren Lichtquellen, gesteuert<br />

auch über Sprache oder Gesten. Dabei gilt stets, dass<br />

eine zeitgemäße Leuchte beides bieten muss: helles Arbeitslicht<br />

und emotionale Qualität.<br />

Eine Frage des Steckers<br />

Umsetzungen sind bereits am Markt erhältlich. Zum<br />

Beispiel Licht in Auszügen und Schubladen bzw. illuminierte<br />

Auszugzargen. Die Funktion und der tech-<br />

Die Technologie dahinter: Vernetztes Strom- und Lichtmanagement: Auf der Sicam zeigte das Bad Oeynhausener<br />

Unternehmen Confurm das System „Conexis“. Produktdesigner Christian Weiland war an der Entwicklung beteiligt.<br />

Foto: Confurm<br />

60 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Lichtspezialisten<br />

für Möbel- und<br />

Ladenbau<br />

nische Anspruch dieser Lösungen reicht weit über die klassische Scharnierleuchte<br />

für den erleuchteten Wäsche schrank hinaus. Hinzu kommen induktive Lademöglichkeiten<br />

für das Smartphone, das Tablet oder die Smartwatch. Oder weitere Stromund<br />

USB-Abnehmer in der Schublade für Kleingeräte aller Art.<br />

Ob Möbel für die vielfältigen Aufgaben zwischen Lichtobjekt und Ladestation<br />

künftig einen eigenen Stecker erhalten oder erhalten sollten, blieb nach dem<br />

Gespräch mit Christian Weiland offen. Praktisch wäre es schon, und die Montagefachkräfte<br />

würden es sicher begrüßen. Doch die Vielfalt an Schränken und<br />

Beschlägen unterschiedlicher Hersteller ist derart groß, dass eine einheitliche Lösung<br />

der kabelgebundenen Infrastruktur gar nicht so einfach umzusetzen ist. Und<br />

überhaupt: Wird ein Schrank durch den Elektroanschluss vielleicht sogar formal<br />

zum Elektrogerät, das wiederum seine eigenen Pflichten und Prüfnormen zu erfüllen<br />

hat? Die Zertifizierungshöhe dafür erscheint dann doch zu hoch.<br />

Dirk Biermann<br />

Foto: Häfele<br />

Innovation, Planung und<br />

Realisation aus einer Hand.<br />

ELEKTRA – Licht, das hält,<br />

was es verspricht.<br />

Licht lässt sich immer punktueller einsetzen. Das demonstriert Häfele mit eigenen<br />

Produkten im neuen Showroom „Blackbox“ in Stuttgart.<br />

Besuchen Sie uns!<br />

09.- 12. Mai <strong>2023</strong><br />

Halle 8 · B18<br />

weiland productdesign<br />

Seit 2004 ist Christian Weiland mit seinem Designstudio weiland productdesign in<br />

Nürnberg selbstständig. Als komplementärer Entwicklungspartner initiiert und betreut<br />

er Kundenprojekte in unterschiedlichen Branchen von der Produktentwicklung über<br />

die Produktpflege bis zur Begleitung der Konstruktion. Nutzenanalysen sowie Marktund<br />

Markenbetrachtungen zählen ebenso zum Leistungsprofil. Ein Schwerpunkt ist die<br />

Möbelzulieferindustrie und das Küchenumfeld mit Tätigkeiten für Unternehmen wie<br />

Villeroy & Boch, Hecht International und Schwinn, darunter zahlreiche Licht- und Elektrifizierungsprojekte<br />

für Confurn, CHF, halemeier Helestra und andere. Seine Wurzeln<br />

hat der Designer im Ruhrgebiet, dort erlangte er auch sein Diplom mit Auszeichnung<br />

im Studiengang „Industrial Design“ an der Folkwang Universität der Künste in Essen.<br />

3/4/<strong>2023</strong><br />

www.elektra.de


Möbeltechnik/Licht<br />

Foto: Blum<br />

Mit „Amperos“ will Blum<br />

Möbel weiter aufwerten. Möglich<br />

ist die Integration von Licht sowie<br />

Lademöglichkeiten für Smartphones<br />

und Haushaltsgeräte. Weitere elektronische<br />

Anwendungen sollen folgen.<br />

Licht und Strom im Möbel<br />

Als einer der führenden Unternehmen im Bereich der<br />

Möbeltechnik hat Blum das Potenzial smarter Möbel<br />

schon länger im Blick. Der Beschlägehersteller bietet<br />

zum Beispiel seit 2006 die elektrische Bewegungsunterstützung<br />

„Servo-Drive“ für Klappen und Auszüge<br />

an. Die neueste Produktlösung „Amperos“ zielt darauf<br />

ab, Möbel mit Licht, Lademöglichkeiten für Smartphones<br />

und Haushaltsgeräte oder künftig noch weitere<br />

elektronische Anwendungen aufzuwerten. Erstmals<br />

gezeigt wurde dies zur interzum 2021 auf der Digitalplattform<br />

„Blum Connects“. Wie vernetzte und Energie<br />

liefernde Möbel in Zukunft für ein Extra an Wohnkomfort<br />

sorgen, präsentierte der Beschläge-Experte<br />

anhand einer modularen Infrastruktur, mit der sich<br />

Strom im Möbel bereitstellen lässt. Diese „einfach integrierbare<br />

Lösung“ diene als Grundlage für zukünftige<br />

elektrische und smarte Anwendungen – ob mit Sprachsteuerung<br />

oder als Basis für Home Automation. Produktmanager<br />

Fabian Längle betonte zu diesem Anlass:<br />

„Wir schaffen eine Infrastruktur, die sich stetig erweitern<br />

lässt. Nicht nur mit Anwendungen von uns, sondern<br />

als Basis für innovative Möbelverarbeiter und sogar<br />

die Hersteller von Elektrogeräten.“<br />

Mit branchenübergreifenden Kompetenzen aus Küche,<br />

Wohnen, Büro und Shop widmet sich Hettich gleichfalls<br />

der Entwicklung smarter Funktionen. Dabei zielen ausgewählte<br />

Aktivitäten aber auch auf den Megatrend Individualisierung.<br />

Kundenwünsche nach persönlicher<br />

Gestaltungsfreiheit erfüllt zum Beispiel die Schubkasten-Plattform<br />

„AvanTech YOU“ in der neuesten Designvariante<br />

„Illumination“. Damit verleiht der Hersteller<br />

dem Möbel auf Wunsch eine eigene Licht signatur:<br />

Homogenes LED-Licht in 4000°K in aufklipsbaren Profilen<br />

beleuchtet die geöffneten Schubkästen von innen<br />

oder setzt stimmungsvolle Akzente nach außen. Auch<br />

Glas-Inlays mit polierter oder geschliffener Kante lassen<br />

sich ins Licht setzen: Die LED-Signatur sorgt bei<br />

jedem Herausziehen des Schubkastens für besondere<br />

optische Effekte. Die nötige Energie liefert jeweils ein<br />

wiederaufladbarer Akku-Pack. „So können aufwendige<br />

Elektroanschlüsse entfallen, und das hochwertige Design<br />

mit Lichtsignatur wird montagefreundlich und<br />

ohne technischen Mehraufwand realisierbar“, erläutert<br />

das Unternehmen. Als einer der ersten Küchenmöbelhersteller<br />

setzte Nolte Küchen den zusätzlichen Gestaltungsspielraum<br />

in seinen Möbeln um.<br />

62 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Aufklipsbare Profilbeleuchtung: „AvanTech YOU<br />

Illumination“ ist der neueste Baustein des Plattformkonzepts<br />

„AvanTech YOU“ von Hettich.<br />

Beispiel einer vernetzten Lösung von Möbellicht („Loox5“ von Häfele)<br />

und Raumbeleuchtung (von Häfele-Tochter Nimbus). Die Leitungsführung<br />

und Platzierung der Konverter und Verteilermodule liegen innerhalb<br />

des Korpus. Möbellicht und Raumbeleuchtung werden integrativ<br />

gesteuert über kabellosen Wandtaster, Fernbedienung oder Smartphone.<br />

Foto: Biermann<br />

Fotos: Hettich<br />

Foto: Häfele<br />

Stromanschlüsse in der Schublade:<br />

„EVOline Wing“ sorgt für eine sichere<br />

Kabelführung und verhindert, dass die<br />

Kabel eingeklemmt oder beschädigt<br />

werden. (gesehen und fotografiert bei<br />

Naber auf der area30 im September 2022)<br />

Wie wollen wir morgen leben und arbeiten? Und wie<br />

wollen wir den uns zur Verfügung stehenden Lebensund<br />

Arbeitsraum flexibler und effizienter nutzen? Antworten<br />

geben will das Unternehmen Häfele im Stuttgarter<br />

Showroom „Blackbox“. In der ganz in Schwarz<br />

gehaltenen Ideen-Werkstatt werden Möbel, Licht,<br />

Raum und Konnektivität „gemeinsam mit den Kunden<br />

neu gedacht, geplant und umgesetzt“. Seit Mitte Oktober<br />

2022 begrüßt das Unternehmen Planende, Kreative,<br />

das Fachhandwerk, Industriepartner und Immobilieninvestoren<br />

und -betreiber in den Räumen im Norden<br />

der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg. Einen<br />

wichtigen Part spielt in der „Blackbox“ das Thema Licht<br />

– und wie sich damit Raumatmosphäre schaffen und<br />

verändern lässt. Umgesetzt wird das in verschiedenen<br />

Szenarien, unter anderem in einer multifunktional eingerichteten<br />

Küche. Zusammen mit der Häfele Tochter<br />

Nimbus wurden in der Blackbox rund 150 Lichtpunkte<br />

bzw. Lichtlinien installiert – und jede einzelne Leuchte<br />

ist dabei einzeln ansteuerbar, lässt sich dimmen und<br />

die Lichtfarbe kann flexibel und je nach Nutzung verändert<br />

werden. Die Wirkung von blendfrei und zielgerichteten<br />

Lichts demonstrierte Häfele zuletzt auch<br />

auf der Zuliefermesse Sicam: mit der Leuchtenfamilie<br />

„Q Four“. Gezeigt wurde, wie ein Esstisch oder eine<br />

Küchen insel-Arbeitsfläche mit einem 80° Abstrahlwinkel<br />

effizient und gleichmäßig ausgeleuchtet wird,<br />

wobei die Lichtquelle nahezu unsichtbar bleibt. Die<br />

Deckenleuchen sind verfügbar zum Einlassen, als Aufbaulösung<br />

oder als schwenkbare Lösung.<br />

Ob Stabmixer oder Ladegeräte in der Schublade: gefragt<br />

sind bei solchen Einsatzgebieten praktische Anschlüsse<br />

ohne störenden Kabelsalat. Umsetzen will das<br />

die im vergangenen Herbst neu präsentierte Lösung<br />

„ EVOline Wing“. Damit lässt sich jede gewöhnliche<br />

Schublade mit den notwendigen Stromanschlüssen<br />

ausstatten. „Der Wing sorgt für eine sichere Kabelführung<br />

hinter der Schublade und verhindert, dass die<br />

Kabel eingeklemmt oder beschädigt werden“, erläutert<br />

der Hersteller. Die Einbaulösung findet in unterschiedlichen<br />

beweglichen und ausziehbaren Möbelteilen<br />

Platz. Hinter der Schublade kann der Wing links,<br />

rechts, waagerecht oder senkrecht montiert werden.<br />

Zwei verschiedene Kabelführungen leiten das Kabel<br />

zum individuell einsetzbaren EVOline-Anschlussmodul.<br />

Dafür eignen sich alle Kabelarten, ganz gleich ob<br />

HDMI, LAN oder Stromkabel.<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 63


Hausgeräte<br />

Lagerung<br />

wie im Weinkeller<br />

Stabile Temperatur und ideale Luftfeuchtigkeit sowie der Schutz vor<br />

UV-Licht, Gerüchen und Erschütterungen. Diese fünf Kernbedingungen<br />

professioneller Wein lagerung erfüllt Liebherr mit den jetzt neu vorgestellten<br />

„GrandCru“-Weinlager schränken.<br />

Unterteilt sind die technologisch anspruchsvollen<br />

Neuheiten in die Ausführungen „GrandCru“ und<br />

„GrandCruSelection“. Zugleich erfüllen die neuen<br />

Geräte beider Ausführungen höchste Ansprüche<br />

ans Design. Außen in edlem Schwarz, im Inneren<br />

im Zusammenspiel von höhenverstellbaren<br />

Holzauszügen und graphitgrauer Metall- oder<br />

Edelstahlrückwand. Damit werden die Inhalte<br />

stilgerecht in Szene gesetzt.<br />

Schön ruhig<br />

Eine professionelle Weinlagerung beginnt mit<br />

der Gewährleistung einer ruhigen und stabilen<br />

Lagerung. Liebherr realisiert dies nach eigenen<br />

Angaben mit vibrationsarmen Kompressoren<br />

und einem Kühlsystem, dass Schwingungen abdämpfen<br />

kann. Bei der Wahl eines Glastürmodells<br />

schützt das spezielle, dreifach beschichtete<br />

UV-Schutzglas die Weine vor Lichteinstrahlung.<br />

Premiumlagerung für Premiumweine versprechen<br />

die neuen „GrandCru“-Wein lagerschränke.<br />

Liebherr bietet sie in zwei Ausführungen<br />

an. „GrandCruSelection“ (Foto)<br />

beinhaltet die Vollausstattung.<br />

64 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Für die Gewissheit, dass keinerlei Temperaturveränderungen<br />

im Geräteinneren auftreten, misst<br />

„TempProtect Plus“ mit Hilfe von zwei Sensoren permanent<br />

die Temperatur. Die präzise elektronische<br />

Steuerung in allen „GrandCru“-Weinlagerschränken<br />

gewährleiste die konstante Einhaltung der zwischen<br />

+ 5 °C bis + 20 °C einstellbaren Temperatur.<br />

Passende Luftfeuchte<br />

Neben unerwünschten Vibrations-, Licht- und Temperatureinflüssen<br />

ist die Wahl der Luftfeuchte ein<br />

entscheidender Faktor bei der Weinlagerung. Bewegt<br />

sich diese im optimalen Bereich, bleibt der<br />

Korken unbeschadet und der Wein dauerhaft sicher<br />

verschlossen. Mit „HumiditySelect“ kann die Luftfeuchtigkeit<br />

in den Liebherr-Geräten in zwei Stufen<br />

eingerichtet werden, wahlweise zum Entfeuchten<br />

oder Befeuchten. „GrandCruSelection“-Modelle<br />

sind sogar mit „Humidity Control“ ausgestattet. Diese<br />

Funktion erlaubt eine noch präzisere Regelung<br />

der gewünschten Luftfeuchte im Bereich von 50 %<br />

bis 80 % rF (relative Luftfeuchte) und zeigt die aktuelle<br />

Luftfeuchte durchgängig an. Fällt der Wert auf<br />

unter 50 % rF weist das Gerät darauf hin. Ebenso machen<br />

sich die Weinlagerschränke bemerkbar, wenn<br />

der Wechsel des Aktivkohlefilters alle sechs Monate<br />

ansteht. „So können unerwünschte Geruchseinflüsse<br />

auf den Wein stets unterbunden werden“,<br />

verspricht der Hersteller.<br />

Fotos: Liebherr<br />

Ganz sanft: Die Holzauszüge laufen butterweich.<br />

Lange Lebensdauer<br />

Die Glastürmodelle von „GrandCru“ erreichen die<br />

Energieeffizienzklasse F, und die Volltürmodelle<br />

die nochmals effizientere Klasse E. Liebherr betont:<br />

„Zudem sind die Geräte für eine besonders lange Lebensdauer<br />

entwickelt worden, sodass Weine nicht<br />

nur aufbewahrt, sondern über Jahre durchgängig<br />

sicher gelagert werden können.“<br />

Modellabhängige Ausstattung<br />

Der Innenraum wurde so konzipiert, dass die Flaschen<br />

auf den Holzborden Hals-an-Hals gelagert<br />

werden können. „GrandCruSelection“ kommt hinsichtlich<br />

des Platzangebots dem Weinkeller noch<br />

ein Stückchen näher: Im Volltürmodell mit 75 cm<br />

Nische und 200 cm Höhe können bis zu 324 Flaschen<br />

eingelagert werden. Zusätzlich sind ein mechanisches<br />

Schloss sowie eine „SmartDeviceBox“ zur<br />

Steuerung via App in den „Selection“-Modellen ab<br />

Werk integriert, welche für „GrandCru“ nachgerüstet<br />

werden können.<br />

Für den vollen Überblick über das eingelagerte<br />

Flaschensortiment sorgt eine energie-und wärmesparende<br />

LED-Leuchte in der Decke von „GrandCru“-<br />

Geräten. Für eine ansprechende Ausleuchtung verfügen<br />

die „GrandCruSelection“-Modelle mit Glastür<br />

über die vertikal platzierte „LightColumn“ mit LED-<br />

Licht. Sie kann zugleich als dimmbare Präsentationsbeleuchtung<br />

eingestellt werden und durchgängig<br />

Einblick auf die einsortierten Weine gebe. Um<br />

sich auch akustisch angenehm in das eigene Zuhause<br />

einzufügen, haben die Weinlagerschränke laut<br />

Liebherr einen äußerst niedrigen Geräuschpegel.<br />

Die gewünschte Luftfeuchte kann exakt eingestellt werden.<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 65


Hausgeräte<br />

Großes Angebot für den Einbau<br />

Die optimale Lagerung, Temperierung und Klimatisierung<br />

von Weinen ist eine Aufgabe für Spezialisten.<br />

Denn dabei geht es nicht allein ums simple Kühlen.<br />

Weine wollen individuell temperiert werden. Ein fruchtiger<br />

Weißwein entfaltet seine Aromen unter anderen<br />

Bedingungen als ein gehaltvoller Burgunder. Und sollen<br />

die edlen Tropfen monate- oder gar jahrelang gelagert<br />

werden, braucht es mit großer Zuverlässigkeit konstante<br />

Temperaturen, eine stimmige Luftfeuchte und<br />

eine dunkle, erschütterungsfreie Umgebung. Einer der<br />

Spezialisten für diese Aufgaben ist das Unternehmen<br />

DIWA-Klima mit Sitz in Lahr im Schwarzwald nahe<br />

Freiburg. Die Firma vertreibt deutschlandweit Geräte<br />

für die Temperierung und Lagerung von Weinen aus<br />

französischer Produktion eines dortigen Marktführers.<br />

Die Partnerschaft der beiden Unternehmen reicht bis<br />

in die Produktentwicklung.<br />

Erhältlich sind in Summe mehr als 100 Standgerätevarianten<br />

und aktuell 25 Geräte für den Ein- und<br />

Unterbau. Und das mit unterschiedlichen Ausstattungen<br />

(Anzahl der Temperaturzonen und Öffnungsmechanismen)<br />

und in verschiedenen Nischenmaßen.<br />

Ein smartes Detail gibt es auch. Sämtliche „avintage“-<br />

Geräte lassen sich mit der Weinkeller-Management-<br />

App „Vinotag“ verwalten. Das innovativste Produkt<br />

bei DIWA ist der „Ecellar185“. Es handelt sich um<br />

den ersten internetfähigen Weinklimaschrank, der<br />

dank einer patentierten Technologie die Weine und<br />

deren genaue Platzierung im Schrank kennt und<br />

verwaltet.<br />

Flächendeckender Außendienst<br />

Damit führt DIWA nach eigenen Angaben das größte<br />

Sortiment an ein- und unterbaufähigen Geräten<br />

am hiesigen Markt. Das Unternehmen hat mehr als<br />

zehn Jahre Erfahrung auf dem Einbauküchenmarkt in<br />

Deutschland mit einem flächendeckenden Außendienst<br />

und einem fachkundig geschulten Innendienst. Im Servicefall<br />

wird der Kundendienst deutschlandweit vom<br />

zuständigen Kundendienstleiter koordiniert. Ebenso<br />

verfügt das Unternehmen über ein gut bestücktes Lager<br />

und agiert mit einer vorausschauenden Lagerdisposition.<br />

Dadurch blieb DIWA auch in den von Lieferengpässen<br />

geprägten Corona-Jahren durchweg lieferfähig.<br />

Fotos: DIWA<br />

So wird der Weintemperierschrank<br />

zum Blickfang in der Einbauküche.<br />

66 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Für die moderne Wohnkultur<br />

Die Vielfalt an Einbaugeräten steht im Mittelpunkt<br />

des exklusiven Fachhandelsangebots, das strikt vom<br />

ebenfalls angebotenen Online-Sortiment getrennt<br />

wird. Aktuell bietet das Unternehmen 25 Varianten<br />

für die oben genannten Einbausituationen. Das<br />

kleinste Unterbaugerät fasst acht Flaschen, die beliebten<br />

60 cm breiten Geräte für die klassische Einbaunische<br />

nehmen bis zu 36 Flaschen auf. Je nach<br />

Wunsch in einer oder zwei Temperaturzonen. Größeres<br />

Volumen mit Platz für bis zu 76 Flaschen in zwei<br />

Temperaturzonen bieten die Geräte für die 105 cm<br />

hohe Kühlschranknische. Im derzeit größten Einbaugerät<br />

des Anbieters haben fast einhundert Flaschen<br />

in drei Temperaturzonen Platz. „Mit ihrer eleganten<br />

Schwarzglasfront und der zuschaltbaren LED-Beleuchtung<br />

macht ein Ein- oder Unterbaugerät von<br />

DIWA auch in der Kochinsel oder in einem Raumteiler<br />

zum Ess- oder Wohnbereich eine gute Figur“, erläutert<br />

Geschäftsführer Christoph von Bergen. Sämtliche<br />

Geräte sind in ihrer Optik und Funktionalität für<br />

die moderne Wohnkultur gestaltet und teilweise grifflos<br />

(push-to-open) oder elektronisch (touch-to-open)<br />

erhältlich. Je nach Einsatzgebiet beim Kunden wird<br />

das jeweils passende Gerätemodell ausgewählt und<br />

konfiguriert.<br />

DIWA bietet Einbaulösungen in aktuell 25 Varianten.<br />

Dampfgaren und Combigaren<br />

so leicht wie nie<br />

Im Miele Dampfbackofen HC Pro können Ihre Kunden aromatische Gerichte<br />

mit intensivem Geschmack zubereiten und ihrer Kreativität freien Lauf lassen.<br />

Mit der innovativen Selbstreinigungsfunktion HydroClean reinigt sich der<br />

Garraum vollkommen automatisch und erstrahlt wie am ersten Tag.<br />

Miele. Immer Besser.<br />

miele.de


Hausgeräte<br />

Umfangreich<br />

ausgebaut<br />

In Edelstahloptik, im Retro-Design oder passend zum<br />

„X-type“-Sortiment: Amica hat das Sortiment an Weintemperierschränken<br />

aktuell umfangreich ausgebaut. Einige<br />

Modelle lassen sich sogar mit wenigen Handgriffen<br />

vom Einbau- zum Standgerät umbauen. Das größte Gerät<br />

im Portfolio ist das Modell „WK 348 100 S“. Das 185 cm<br />

hohe Gerät kann als Standgerät eingesetzt werden. Oder<br />

es wird im „X-type“-Design in die Einbauküche integrieren.<br />

Platz auf den 14 ausziehbaren Buchenholzböden ist für<br />

117 Bordeaux flaschen á 0,75 l. Das 83 cm hohe Unterbau-/<br />

Standgerät „WK 341 111 E“ im zeitlosen Edelstahldesign bietet<br />

135 l Nutzinhalt. Hier lassen sich auf sechs ausziehbaren<br />

Holzlagerböden bis zu 46 Flaschen lagern. Der „WK 341<br />

101 E“ ist ein lediglich 15 cm schmales Gerät mit Lagerkapazität<br />

für 6 Bordeauxflaschen. Es passt in Nischen, in denen<br />

gewöhnlich ein kleiner Apothekerschrank für Gewürze<br />

Platz finden würde. Ebenfalls neu sind zwei Geräte im<br />

Retro-Version in „Chili-Red“. Die 88-cm-Ausführung bietet<br />

mit 125 l Nutzinhalt auf vier ausziehbaren Holzlagerböden<br />

und einem Präsentationsdisplay Platz für 30 Flaschen, in<br />

der 54-cm-Version mit 48 l Nutzinhalt finden zehn Flaschen<br />

auf zwei Holzlagerböden plus Display Platz. Die Ausstattungen<br />

sind modellabhängig und reichen von einer dreifach<br />

verglasten Rauchglastür mit UV-Schutz über digitale<br />

Displays und effizienter Kompressor-Technologie bis zur<br />

Alarmfunktion bei zu hoher Temperatur. Alle Geräte sind<br />

im Temperaturbereich von 5 - 20 °C einstellbar.<br />

Foto: Amica<br />

Foto: Dunavox<br />

Ab 15 cm Einbaubreite<br />

Dunavox entwickelt, produziert und vertreibt Weinklimaschränke<br />

zur Lagerung und Temperierung von Wein. Das Angebot wendet<br />

sich an Privathaushalte, Gastronomie und Handel. Mit fünf Produktfamilien<br />

und mehr als einhundert Modellen bietet der ungarische<br />

Hersteller mit Tochtergesellschaft in Deutschland ein umfangreiches<br />

Sortiment. Technologisch imitieren die Weinkühler<br />

von Dunavox das Klima eines Weinkellers durch das Gleichgewicht<br />

von Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Das schlanke und minimalistische<br />

Gerätedesign orientiert sich an den aktuellen Einrichtungstrends<br />

in Küchen sowie Wohn- und Geschäftsräumen. Es<br />

gibt Geräte in unterschiedlichen Fassungsvermögen und Abmessungen<br />

bereits ab 15 cm Einbaubreite. „Touch-Button“-Steuerung,<br />

„Push-to-open“-Türtechnologie und ein geräuscharmes Selbstbelüftungssystem<br />

zählen ebenso zur technischen Ausstattung.<br />

68 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Foto: Bosch Hausgeräte<br />

Foto: Neff<br />

Zwei für<br />

den Unterbau<br />

Vor gut einem Jahr ergänzte Neff sein Angebot erstmals<br />

um Weinkühlschränke. Zwei Unterbaumodelle gibt es<br />

seitdem: in 30 und 60 cm Breite. Ausgestattet sind diese<br />

mit einer rahmenlosen Glasfront, Teleskopschienen und<br />

hochwertigen Bambus-Ablagen. Das schmale Modell<br />

„KU9202HF0“ bietet eine Temperaturzone, die 60 cm<br />

Variante „KU9213HG0“ gleich zwei: Zwischen 5°C und<br />

20°C kann die Temperatur hier über das elektronische<br />

Bedienfeld individuell reguliert werden.<br />

Individuelle<br />

Lagerhaltung<br />

Mit vier Modellen der gehobenen „Serie 6“ bereichert<br />

Bosch Hausgeräte das Segment der Weinklimaschränke.<br />

Davon sind zwei Einbaugeräte für den Unterbau und<br />

zwei freistehende Modelle. Ausgestattet sind sie mit<br />

zwei Klimazonen (gilt nicht für das Unterbau-Modell<br />

„KUW20VHF0“ in 30 cm Breite), die getrennt voneinander<br />

reguliert werden können. Mit der elektronischen<br />

„TouchControl“-Bedienung lässt sich die Temperatur<br />

in jeder Zone von + 5° C bis + 20° C, beziehungsweise<br />

modellabhängig von + 7° C bis + 17° C einstellen. So lagern<br />

Prosecco, Weiß-, Rosé- oder Rotweine auf Wunsch<br />

in unmittelbarer Nachbarschaft, aber doch individuell.<br />

Und das hinter UV-beschichteten Glasscheiben. Die beiden<br />

Unterbaumodelle sind 30 und 60 cn breit und nehmen<br />

21 beziehungsweise 44 Flaschen auf. Daneben gibt<br />

es zwei freistehende Weinkühlschränke für bis zu 44<br />

oder 199 Weinflaschen. Alle Geräte verfügen über helle<br />

LED-Oberlichter. Gelagert werden die Flaschen auf ausziehbaren<br />

Ablagen aus Eichenholz.<br />

Immer<br />

gleich<br />

temperiert<br />

Eine der wichtigsten Regeln<br />

für die Lagerung von Wein ist<br />

die gleichbleibende Temperatur.<br />

Der im vergangenen Herbst<br />

erstmals präsentierte Weinklimaschrank<br />

„8000 Perfect<br />

Shelving“ von AEG setzt deshalb auf ein fein auf einander abgestimmtes<br />

Zusammenwirken von Kompressor und Thermostat, isolierten Seitenwänden<br />

und dreifach verglasten Türen. Da sich auch Licht schnell<br />

auf den Geschmack und die Farbe auswirkt, verfügten die Geräte über<br />

einen dunklen Innenraum und UV-freie LED-Beleuchtung. Neu entwickelt<br />

wurde das Regal sys tem. Es ist laut Hersteller für sämtliche<br />

0,75 l-Flaschenformen geeignet. Auch Chardonnay, Champagner,<br />

Bordeaux oder Riesling lassen sich „problemlos“ in den Regalen unterbringen.<br />

Die wichtige Luftfeuchtigkeit reguliert sich durch Rückgewinnung<br />

der Umgebungsfeuchtigkeit selbst und liegt stets zwischen<br />

50 und 80 Prozent. Ein externes Gehäuse für den Kompressor mit variabler<br />

Geschwindigkeit, Stoßdämpfer und vibrationsabsorbierende Regalböden<br />

schaffen eine vibrationsarme Umgebung. Erhältlich ist der<br />

„8000 Perfect Shelving“ in verschiedenen Größen und Bauweisen.<br />

Foto: V-ZUG<br />

Mit Spiegelfront<br />

Foto: AEG<br />

Bis zu 38 Flaschen Wein finden Platz im neuen „ WineCooler<br />

V4000 90“ von V-ZUG. Sein minimalistisches Design mit dunklem<br />

Interieur, flexiblen Tablaren aus Schweizer Buchenholz und<br />

einer vollflächigen Spiegelfront fügt sich elegant in die Küchenarchitektur<br />

ein. Unterstützt wird die klare Optik durch das grifflose<br />

Design der Glastür, die sich dank „ TouchOpen“ schon mit<br />

einem leichten Antippen öffnen lässt.<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 69


Hausgeräte<br />

Fotos: Plaßhenrich<br />

Torsten Clausen ist seit 2001 für die Kaffee-Sparte bei Miele zuständig. Der Projektleiter hat in<br />

den vergangenen 22 Jahren alle Entwicklungsstufen der Einbau- und Standgeräte eng begleitet.<br />

Leidenschaft<br />

für die gute Tasse Kaffee<br />

Kaffee ist längst zu einem Lifestyle-Produkt aufgestiegen. Ihn zuzubereiten, ist<br />

eine Wissenschaft. Eine, der sich Miele vor 25 Jahren annahm. Damals stellte der<br />

Gerätehersteller aus Gütersloh den weltweit ersten Einbau-Kaffeevollautomaten vor.<br />

Als Miele 1998 diesen ersten Einbau-Kaffeevollautomaten<br />

auf den<br />

Markt brachte, hatte das Unternehmen<br />

fortan eine neue Gerätekategorie<br />

im Portfolio. „Knapp 18 Jahren<br />

gab es keinen Wettbewerber für die<br />

Einbaugeräte“, berichtet Torsten<br />

Clausen, seit 2001 Produktmanager<br />

Kaffeezubereitung der Miele<br />

Vertriebsgesellschaft Deutschland.<br />

Das hing unter anderem mit einem<br />

Patent zusammen, dass das ostwestfälische<br />

Unternehmen hielt.<br />

Erst als das auslief, zogen andere<br />

Hersteller nach.<br />

In den vergangenen 25 Jahren<br />

entwickelte sich die Einbau-<br />

Kaffeevollautomat stetig weiter.<br />

Die „Generation 5000“ aus dem<br />

Jahr 2007 ermöglichte erstmals<br />

Cappuccino und Latte Macchiato<br />

mit einem Tasten druck. Inzwischen<br />

hat Miele die fünfte Generation<br />

der Einbaugeräte vorgestellt.<br />

„Wir haben riesige technische Fortschritte<br />

gemacht“, sagt Clausen.<br />

Die Geräte seien inzwischen smart,<br />

lassen sich per App steuern, entkalken<br />

und reinigen sich selbst.<br />

Anforderungsprofil für Händler<br />

In Deutschland verkauft Miele<br />

etwa 7500 Einbaugeräte im Jahr.<br />

Ein Großteil davon wird über den<br />

Küchenfachhandel vertrieben. Dagegen<br />

ist der Markt für Standge-<br />

70 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Boomender Markt<br />

Die Pandemie begann, die Cafés schlossen, und Homeoffice ist seitdem<br />

Normalität. Diese Faktoren kurbelten den Umsatz an Kaffeevollautomaten<br />

in Deutschland deutlich an: 2019 besaßen 17,9 Prozent der<br />

deutschen Haushalte eines dieser Geräte, Ende 2022 waren es nach<br />

Angaben der Online-Plattform Statista 24,2 Prozent.<br />

räte um ein Vielfaches höher: Davon<br />

gehen in Deutschland herstellerübergreifend<br />

jedes Jahr anderthalb Millionen<br />

über die Ladentheke, weiß Clausen<br />

zu berichten. Nur einen geringen Prozentsatz<br />

davon verkaufen die Küchenspezialisten.<br />

Möglich sei das aber schon<br />

mit den Miele Geräten. „Wir haben ein<br />

bestimmtes Anforderungsprofil an die<br />

Händler, die Standgeräte mit anbieten<br />

möchten“, sagt Clausen. Zum Beispiel<br />

müssen gewisse Geräte im Küchenstudio<br />

ausgestellt werden.<br />

Selbstständige Entkalkung<br />

Mit dem „CM5“ präsentiert Miele 2010<br />

seine ersten Stand-Kaffeevollautomaten.<br />

Die Technik entspricht der der Einbaugeräte.<br />

Der Unterschied: Die Geräte passen<br />

auf die Arbeitsplatte und müssen<br />

nicht wie die Einbaugeräte im Küchenumfeld<br />

geplant werden. Hier hatten andere<br />

Unternehmen einen Vorsprung,<br />

den Miele bei den Einbaugeräten hatte.<br />

Bis heute ist der „CM5“ der Einstieg<br />

bei Standgeräten. Daneben bietet<br />

der Hersteller noch das Folgegerät<br />

„CM6“ seit dem Jahr 2013 an, für das<br />

für jedes Getränk bis zu vier individuelle<br />

Profile gespeichert werden können.<br />

Die Parameter sind Vorbrühen,<br />

Mahlmenge, Temperatur und Ausgabemenge.<br />

Mit dem „CM7 CoffeeSelect“ lassen<br />

sich seit 2018 drei Bohnensorten mit dem<br />

Mahlwerk verbinden. Zudem sei der<br />

„CM7“ der weltweit einzige Kaffeevollautomat<br />

mit selbstständiger Entkalkung.<br />

Zuletzt kam der „CM6 MilkPerfection“<br />

2020 auf dem Markt, der Dank zweifacher<br />

Dampfzugabe, dem sogenannten<br />

Doppelventuri-Verfahren, heißen und<br />

feinporigen Milchschaum herstellen<br />

kann. Dass dieses Gerät per App gesteuert<br />

werden kann, ist inzwischen selbstverständlich.<br />

Besondere Marketingmaßnahmen<br />

Im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums<br />

gibt es eine Reihe von Marketingmaßnahmen.<br />

Miele schenkt dem Endkunden<br />

beim Erwerb eines Einstiegsgeräts<br />

einen Milchbehälter, beim „CM6“ gibt<br />

es ein Pflegeset dazu und bei dem Topgerät<br />

Kaffee und eine Kaffeekanne geschenkt.<br />

Für den Handel bietet das Unternehmen<br />

neue Promotion-Material<br />

wie Aufsteller.<br />

Astrid Plaßhenrich<br />

Matte Farbtrends<br />

aus Italien<br />

FAB28 Kühlschränke in vier neuen Farben<br />

Die ikonischen Retro-Kühlschränke im Stil<br />

der 50er Jahre sind in vier neuen matten<br />

Trendfarben ein Gewinn für jede Küche!<br />

Unverwechselbarer Charakter dank<br />

runder Formen, Chromdetails und einer<br />

umfassenden Farbpalette – für jede<br />

Menge Gestaltungsoptionen in offenen<br />

Räumen und großzügigen Wohnküchen.<br />

Ein echter Kühlschrankklassiker!<br />

FAB28RDPP5<br />

PERFECTLY<br />

PALE<br />

FAB28RDRU5 FAB28RDLB5<br />

RUST<br />

LIGHT<br />

BLUE<br />

FAB28RDBLM5<br />

BLACK<br />

MATT<br />

Exklusive Mischungen<br />

Seit 2016 kooperiert Miele mit der Privatrösterei Vollmer im münsterländischen Altenberge.<br />

Die stellt seitdem exklusiv für den Güters loher Gerätehersteller die Kaffeemischung<br />

„Black Edition“ her. Die besteht zu 100 Prozent aus Arabica, wird handgepflückt<br />

und zudem Bio sowie fair gehandelt. Die inhabergeführte Rösterei setzt auf<br />

nachhaltig angebaute Kaffeesorten. Die erste Mischung hieß „Black Edition No. 1“. Inzwischen<br />

gibt es vier Sorten.<br />

Die „Black Edition – One<br />

for all“, mit der Espresso,<br />

Kaffee sowie Kaffeespezialitäten<br />

mit Milch zubereitet<br />

werden kann. Die<br />

„Black Edition Espresso“<br />

hat schokoladige und<br />

würzige Geschmackssorten.<br />

„Black Edition Café<br />

Crema“ hat nach Herstellerangaben<br />

eine blumige<br />

Fruchtigkeit und „Black<br />

Edition – DECAF“ ist der<br />

Allrounder ohne Coffein.<br />

Rollt frisch vom Band: Die Privatrösterei Vollmer stellt<br />

für Miele vier exklusive Kaffeemischungen her.<br />

FAB28 in folgenden Farben erhältlich:<br />

Ein Familienunternehmen seit 1948<br />

Mehr Informationen zur gesamten Designlinie<br />

50’s Style erhalten Sie bei Ihrem SMEG<br />

Verkaufsbeauftragten oder unter:<br />

www.smeg.de<br />

3/4/<strong>2023</strong> SMEG_Kuechenplaner_2304-03_230313-02.indd 1 KÜCHENPLANER 22.03.<strong>2023</strong> 17:11:05 71


Hausgeräte<br />

Ambitioniert, aber machbar<br />

Im Einbaugerätemarkt sieht Samsung Deutschland weiterhin ein großes Wachstumspotenzial.<br />

Deshalb setzt die Marke ihre Strategie aus den letzten Jahren fort. Mit den<br />

drei tragenden Säulen Fachhandelsorientierung, Markenbewusstsein und Präsenz.<br />

Im Vertriebskanal Elektrofachhandel ist Samsung<br />

schon seit vielen Jahren eine der prägenden Marken.<br />

Besondere Freude beschert den Verantwortlichen um<br />

Nezad Gutic, Director Home Appliance bei Samsung<br />

Deutschland, Jahr für Jahr das Segment Kühlen. Mit<br />

Spitzenpositionen beim freistehenden Kühlen/Gefrieren<br />

und ambitionierten Marktanteilen in der Wäsche-<br />

und Bodenpflege. Im Gegensatz dazu lesen sich<br />

die Marktanteile im Einbaugeschäft bescheiden. Doch<br />

die Marke ist weiterhin hoch motiviert, ihre Marktbedeutung<br />

auszubauen. In diesem Jahr sollen die Umsätze<br />

um 40 % gesteigert werden. „Das ist ambitioniert“,<br />

sagte Silke Eckstein, Vertriebsleitung Küchen- und Möbelfachhandel,<br />

gegenüber der Fachpresse, „aber machbar“.<br />

Ein Plus von 40 % liest sich in der Tat immens.<br />

Allerdings relativiert ein „niedriger einstelliger Ist-<br />

Prozentsatz“ bei den Marktanteilen die Basis für den<br />

angestrebten Umsatzzuwachs. Was das wahrnehmbare<br />

Engagement und die bereits erzielten Erfolge im<br />

Einbaugerätebereich aber keineswegs schmälert.<br />

100 % Fachhandel<br />

Mit Blick auf das Geschäftsjahr <strong>2023</strong> baut das Unternehmen<br />

auf die erfolgreiche Basisarbeit der letzten<br />

Jahre auf und setzt im Kern weiter auf eine „100 %ige<br />

Fachhandelsorientierung“. Diese drückt sich mit<br />

einem exklusiven Produkt-Sortiment und einer sauber<br />

strukturierten Linienstrategie für den Küchenund<br />

Möbelfachhandel aus. Zur Abgrenzung von den<br />

Einbaugeräten mit Samsung-Logo, die es auch im Elektrofachhandel<br />

gibt.<br />

Über die Produktpolitik hinaus investiert das Unternehmen<br />

viel in Reichweite und Bekanntheitsgrad sowie<br />

in die Vertriebsteams. So arbeitet das Einbaugeräte-<br />

Team inzwischen mit allen gängigen Einkaufsverbänden<br />

zusammen, ist auf den wichtigen Branchenmessen<br />

vor Ort und unterstützt aktiv die Verbandsarbeit. Der<br />

Aspekt „Unterstützung“ prägt auch die Arbeit der Marketingspezialisten.<br />

In diesem Fall für Küchenstudios<br />

und Möbelhäuser vor Ort. Trainings und Kochvorführungen<br />

sind ebenso Bestandteil der skizzierten „Fachhandelsorientierung“<br />

wie Ladenbaukonzepte zum Thema<br />

Konnektivität („SmartThings“).<br />

StiWa-Siege schaffen Aufmerksamkeit<br />

Auch bei Endverbrauchern soll die Einbaumarke<br />

Samsung bekannter und relevanter werden. Deshalb<br />

ist der Aspekt „Einbau-Markenbewusstsein“ die zweite<br />

wichtige Säule. Zentraler Baustein bleiben die Werbekooperation<br />

mit Spitzenkoch Tim Raue (jetzt im<br />

Foto: Biermann<br />

Gaben Einblicke<br />

in die<br />

Vertriebsstrategien<br />

von Samsung<br />

Deutschland<br />

(Foto von links):<br />

Mike Henkelmann,<br />

Diana<br />

Diefenbach,<br />

Silke Eckstein<br />

und Nezad<br />

Gutic.<br />

72 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


„Die Weiße Ware wird bunt.“ So lautet das<br />

Marketing credo der farbigen „Bespoke“-Geräten.<br />

In der Küche lassen sich aktuell Kühlgeräte und<br />

Backöfen derart individuell gestalten.<br />

Foto: Samsung<br />

dritten Jahr) sowie die Produktplatzierung bei der populären<br />

Kochshow „The Taste“ (ebenfalls mit Tim Raue<br />

in einer der Hauptrollen). Beide Maßnahmen wurden<br />

jüngst verlängert. Weitere Aufmerksamkeit schaffen<br />

Auszeichnungen bei Designwettbewerben (Kitchen<br />

Innovation Award) und vordere Platzierungen bei Stiftung<br />

Warentest (StiWa).<br />

Säule Nummer drei ist die Marktpräsenz auf allen<br />

relevanten Vertriebskanälen im Küchenmarkt: im inhabergeführten<br />

Küchenfachhandel, auf der Großfläche<br />

des Möbelhandels sowie bei den Küchenmöbelherstellern<br />

nobilia und Nolte Küchen.<br />

Die Weiße Ware wird bunt<br />

Eine der strategischen Produktthemen der nächsten<br />

Monate sind die eleganten „Bespoke“-Geräte. Unter<br />

dem Dachbegriff „Bespoke Home“ positionieren sich<br />

diese im Premiumbereich. Und das sortimentsübergreifend<br />

in der Wäsche- und Bodenpflege sowie beim<br />

Kühlen und Kochen. Erst im letzten Herbst wurden<br />

analog zu den Gestaltungsoptionen bei freistehenden<br />

Kühlgeräten Backöfen mit farbigen Fronten vorgestellt.<br />

Mit pastelligen, wohnlichen Farbtönen und modularem<br />

Design will Samsung die Wünsche vieler Konsumenten<br />

nach Individualisierung erfüllen. Und dies<br />

immer vielfältiger in der Optik und mit mehr Auswahl<br />

in der Breite. Denn die Linien sollen laut Marketingdirektor<br />

Mike Henkelmann in allen Bereichen ausgebaut<br />

werden.<br />

Kompatibilität auf Gegenseitigkeit<br />

Von strategischer Bedeutung ist für Samsung zudem<br />

das weitreichende Thema Vernetzung. Über die<br />

„SmartThings“-App lassen sich vielfältige Smart Home-<br />

Szenarien einrichten und steuern. Im Wohnzimmer, in<br />

der Küche und im Hauswirtschaftsraum / Wasch küche.<br />

Was längst auch für kompatible Haushaltsgeräte gilt.<br />

Die der eigenen Marke und darüber hinaus. Denn zusätzliche<br />

Marktrelevanz erhielt die Konnektivität<br />

durch die im September 2021 vereinbarte Kooperation<br />

mit Bosch. Seitdem können Nutzer der „SmartThings“-<br />

App auch smarte Geräte von „Home Connect“ steuern,<br />

während Anwender von „Home Connect Plus“ auf kompatible<br />

Hausgeräte von Samsung zugreifen können.<br />

Und das Angebot wird erweitert. Wie Diana Diefenbach,<br />

Senior Manager Technical Product Management<br />

and Communication bei Samsung Deutschland, ankündigt,<br />

lassen sich bald auch die Geräte von Electrolux<br />

und Arçelik (Beko, Grundig) über die „SmartThings“-<br />

App steuern.<br />

Wobei es bei der Konnektivität aber nicht allein um<br />

Steuerung und Einrichtung von kompatiblen Geräten<br />

geht, wie Diana Diefenbach ergänzt. Im Rahmen<br />

der umfangreichen Nachhaltigkeitsaktivitäten von<br />

Samsung sei „SmartThings Energy“ von zentraler Bedeutung.<br />

Denn die Gerätevernetzung hilft auch beim<br />

Energiesparen, unter anderem durch transparentes<br />

Verbrauchsmonitoring.<br />

Dirk Biermann<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 73


Betriebsmanagement<br />

Mit Strategie neu justieren<br />

Der Wind im Küchenhandel hat sich gedreht. Die Corona-Sonderkonjunktur ist<br />

abgeklungen, die Umsätze gehen wieder zurück. Was können Küchenstudios tun,<br />

um diese Situation zu gestalten? Ingo Anneken von der SEB Steuerberatung gibt<br />

Tipps rund um Geschäftsstrategien und Förderungsprogramme des Bundes.<br />

Inflation, unsichere Zukunft, steigende Energiepreise –<br />

eine Reihe von Faktoren trüben derzeit das Konsumklima<br />

ein. Besonders bei den Menschen, die kein größeres<br />

Vermögen auf die Seite geschafft haben, wird jeder<br />

Cent umgedreht. Das bedeutet, dass die Auftragsbücher<br />

der Küchenstudios in diesem Jahr nicht ansatzweise<br />

so gut gefüllt sind, wie sie es im letzten Jahr waren.<br />

Man erwartet ein Umsatzniveau wie zuletzt 2019.<br />

Jedes Küchenstudio wird sich also auf niedrigere Umsätze<br />

einstellen müssen. Solche Phasen gibt es im<br />

Wirtschaftsleben immer wieder. Man kann die Augen<br />

schließen und hoffen, dass man unbeschadet durchkommt.<br />

Ratsamer ist es aber sicherlich, eine Strategie<br />

dafür zu entwickeln, wie man mit dem Umsatzminus<br />

umgehen kann. Und dafür braucht es eine Unternehmensplanung,<br />

also einer Planung der Bestände, der<br />

Forderungen, der Anzahlungshöhen etc., kurz: eine<br />

solide Planung der Gewinn-und-Verlust-Rechnung für<br />

<strong>2023</strong> und 2024.<br />

Eine Frage der Strategie<br />

Im ersten Schritt gilt es, die Unternehmensstrategie<br />

zu betrachten: Küchenstudios, die bisher eher im Standardsegment<br />

unterwegs waren, könnten zum Beispiel<br />

überlegen, hochpreisige Küchen ins Sortiment aufzunehmen.<br />

Denn wer Geld hat, kauft auch in schwierigen<br />

Zeiten. Für andere Studios ist es vielleicht ratsam, genau<br />

das Gegenteil zu tun. Geschäftsstrategien sind<br />

sehr individuell. Was für den einen gut ist, muss es für<br />

den anderen noch lange nicht sein. Wie kann ein Küchenstudio<br />

herausfinden, wo die Chancen liegen und<br />

wie man diese in eine konkrete Unternehmensplanung<br />

umsetzen kann? Mit Handlungsempfehlungen von<br />

Menschen, die sich mit dem Thema auskennen, also externer<br />

Beratung durch Profis. Und die wird sogar von<br />

der Bundesregierung gefördert.<br />

Worum es bei der Förderung geht<br />

Das Programm heißt „Förderung von Unternehmensberatung<br />

für KMU“ und trifft genau auf die Themen<br />

zu, die den Küchenhandel momentan bewegen. Unterstützt<br />

werden Beratungen zu „zentralen Herausforderungen“,<br />

wobei als Beispiele die Fachkräftesicherung,<br />

Kosteneinsparungen und eben Anpassungen des Geschäftsmodells<br />

angeführt werden. Und für letzteres ist<br />

jetzt ein guter Moment: Wer über Jahrzehnte ein erfolgreiches<br />

Küchenstudio betreibt, hat keinen Anlass, sich<br />

über das Geschäftsmodell Gedanken zu machen, aber<br />

wenn es dann mal nicht so gut läuft, kann man die Zeit<br />

perfekt dafür nutzen, sich für die Zukunft aufzustellen<br />

– besonders, wenn dieser Prozess noch finanziell<br />

gefördert wird.<br />

Voraussetzungen und Förderumfang<br />

Das Förderprogramm, das vom Bundesamt für Wirtschaft<br />

und Ausfuhrkontrolle (BAFA) abgewickelt wird,<br />

richtet sich exklusiv an KMUs. Voraussetzung ist, dass<br />

das Küchenstudio weniger als 250 Personen beschäftigt<br />

und der Umsatz 50 Millionen Euro nicht übersteigt,<br />

was wohl auf die allermeisten inhabergeführten Küchenstudios<br />

zutrifft. Gefördert werden Beratungshonorare<br />

und Reisekosten. Die maximale Fördersumme<br />

beträgt 3500 Euro. In den neuen Bundesländern übernimmt<br />

der Bund 80 Prozent der Kosten. In den alten<br />

Bundesländern wird die Gesamtsumme mit 50 Prozent<br />

gefördert. Die maximale Dauer beträgt fünf Tage,<br />

wobei die Beratung nicht zusammenhängend erfolgen<br />

muss. Das bedeutet: Nimmt ein Küchenstudio in<br />

Neuruppin Beratungsleistungen von 3500 Euro in Anspruch,<br />

schießt der Bund 2800 Euro dazu, bei einem<br />

Studio in Xanten sind es immerhin noch 1500 Euro.<br />

Liegt das Beratungshonorar unter den 3500 Euro, wird<br />

anteilig gefördert. Ist der Antrag bewilligt, kann es losgehen.<br />

Abgerechnet wird hinterher unkompliziert über<br />

den Kontoauszug oder eine Bankbestätigung.<br />

Den richtigen Berater finden<br />

Bei der Auswahl des Beraters lässt das BAFA dem Küchenstudio<br />

freie Wahl: „Das Unternehmen entscheidet“<br />

heißt es in den Voraussetzungen. Einzige Bedingung<br />

ist, dass das Beratungsunternehmen beim BAFA<br />

registriert und anerkannt sein muss. Trotzdem ist die<br />

Auswahl der entscheidende Punkt. Der Begriff „Beratung“<br />

ist in Deutschland nicht geschützt. Es gibt tausende<br />

mehr oder weniger seriöse Berater. Um die<br />

richtige Auswahl zu treffen, macht es also Sinn, mit<br />

Kollegen oder Branchenverbänden zu sprechen oder direkt<br />

auf Berater zuzugehen, die auf die Branche spezialisiert<br />

sind, zum Beispiel die SEB Steuerberatung. In<br />

einem Kennlerngespräch kann man sehen, ob die Che-<br />

74 KÜCHENPLANER 1/2/<strong>2023</strong>


mie stimmt und ob der ausgewählt Experte in der Lage<br />

ist, individuelle Lösungen für das betreffende Studio<br />

zu entwickeln.<br />

Konkrete Handlungsanweisungen<br />

Ist der passende Berater gefunden und ein Beratungsvertrag<br />

abgeschlossen, kann es losgehen. Auch wenn<br />

sich die Beratungsmethoden unterscheiden – die<br />

Schritte, in denen eine Beratung stattfinden, sollten<br />

sich in jedem Prozess ähneln: Nach der Vorbesprechung<br />

bezüglich der Zielsetzung nimmt der Berater<br />

den Ist-Zustand des Unternehmens unter die Lupe, findet<br />

Schwachstellen und Potenziale. Darauf aufbauend,<br />

werden Verbesserungsvorschläge entwickelt, also konkrete<br />

Handlungsempfehlungen, die am Ende der Beratung<br />

auch schriftlich fixiert werden. Gegenstand dieses<br />

letzten Schrittes sollte dann auch eine Anleitung<br />

zur Umsetzung der Vorschläge in der betrieblichen<br />

Praxis sein. Was dabei am Ende rauskommt, ob es Investitionen<br />

in Marketing oder ein neues Sortiment<br />

sind, ist das individuelle Ergebnis des Prozesses – und<br />

im Idealfall ist dies eine wichtige Weichenstellung zur<br />

Wettbewerbsfähigkeit in der Zukunft.<br />

Foto: SEB<br />

Häfele Kunden können<br />

wieder auf das<br />

gewohnte Sortiment<br />

zugreifen und auch<br />

online bestellen.<br />

Foto: Häfele<br />

Zurück aus dem<br />

Ausnahmezustand<br />

Rund sechs Wochen beschäftigte sich das Unternehmen Häfele<br />

intensiv mit den Folgen eines Cyberangriffs. Am frühen Morgen<br />

des 2. Februar war ein Ransomware-Angriff aus einer<br />

externen Quelle auf die Häfele Systeme erfolgt. Das Ziel der<br />

Angreifer hatte darin bestanden, die Systeme zu verschlüsseln,<br />

Daten abzuziehen und sodann im Darknet anzubieten.<br />

Nach dem sofortigen Abschalten aller IT-Systeme ließ das Unternehmen<br />

umfangreiche Untersuchungen durch externe Forensik-Experten<br />

vornehmen. Gregor Riekena, CEO der Unternehmensgruppe,<br />

sagte in einer Pressemitteilung Mitte März:<br />

„Wir arbeiten seit dem Tag des Angriffs sehr eng mit der Polizei<br />

zusammen. Nach abschließender Bewertung des Sachverhalts<br />

müssen wir zwar davon ausgehen, dass Daten abgezogen<br />

wurden, nach unserer Einschätzung bieten diese Daten jedoch<br />

kein Schadenspotenzial.“<br />

Die Auswirkungen auf Kommunikation und Logistik waren<br />

jedoch weltweit massiv. Auch die beiden Versandzentren in<br />

Deutschland mussten zwischenzeitlich den Betrieb einstellen,<br />

ebenso der Online-Shop. Inzwischen (Stand zum Redaktionsschluss<br />

Ende März) sind die allermeisten Schäden behoben<br />

und die Bestell- und Versandfähigkeit wieder hergestellt.<br />

Komplett neue IT-Struktur<br />

Nach der präventiven Abschaltung aller IT-Systeme hatte das<br />

Unternehmen unmittelbar mit der Wiederherstellung von Daten<br />

und dem Neuaufbau der Systemlandschaft begonnen. Gregor<br />

Riekena: „Wir haben direkt die Entscheidung getroffen, intensiv<br />

zu investieren und eine komplett neue IT-Sicherheitsarchitektur<br />

aufzubauen.“ Diese erstreckt sich laut Unternehmen über<br />

alle Komponenten der Systemlandschaft: von komplett neuen<br />

Firewalls zum Schutz der zentralen Datenbanken, über stark<br />

gesicherte und gekapselte Netzwerke zur kontrollierten Durchleitung<br />

der globalen Datenströme bis hin zu neuesten Virenschutzprogrammen<br />

für die gesamten Endgeräte. „Hierbei nutzt<br />

Häfele jeweils die beste am Markt verfügbare Technologie mit<br />

dem Ziel, künftige IT-Risiken zu minimieren“, heißt es.<br />

Ingo Anneken ist seit 2009 Geschäftsführer<br />

der SEB Steuerberatung.<br />

Enormes geleistet<br />

Als international agierende Unternehmensgruppe spielen die<br />

weltweite Zusammenarbeit und das Exportgeschäft für Häfele<br />

eine große Rolle. Daher freut sich die Unternehmensleitung,<br />

dass auch die Versandzentren weltweit wieder in Betrieb genommen<br />

wurden und die Vertriebsaktivitäten von USA über<br />

Europa, Indien, Süd-Ost-Asien bis nach Australien wieder angelaufen<br />

sind. Gregor Riekena: „Wir haben anstrengende Wochen<br />

hinter uns, in denen insbesondere das IT-Team Enormes<br />

geleistet hat. Gemeinsam haben wir bewiesen, dass wir gerade<br />

in schwierigen Zeiten durch entschlossenes, mutiges Handeln<br />

vorankommen und gestärkt aus Herausforderungen hervorgehen.“<br />

1/2/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 75


Unternehmen<br />

Fotos: Biermann<br />

Der erste symbolische Spatenstich ist gesetzt (Foto von links): Andreas Wagner<br />

(Rotpunkt Küchen), Christian Reckefuß (Betonwerk Werste), Heinz-Jürgen Meyer<br />

(Rotpunkt Küchen), Malte Gerling (Horstmann Tiefbau), Holger Knöpke (Bauunternehmen<br />

Knöpke) und Sven Herden (Rotpunkt Küchen).<br />

Kilometerlange<br />

Behördengänge<br />

Vier Jahre Planungs- und Genehmigungsdauer mit kilometerlangen<br />

Behördengängen und endlos scheinenden<br />

Gesprächen haben viele Nerven beansprucht. Doch jetzt<br />

geht es los: Rotpunkt Küchen startet mit der Umsetzung<br />

der Ausbaupläne am Standort Bünde.<br />

76 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Mit der Grundsteinlegung für einen Hallenneubau nehmen die umfangreichen<br />

Modernisierungs- und Ausbaupläne Gestalt an. Diese werden sich in den nächsten<br />

Jahren in mehreren Schritten durch sämtliche Bereiche ziehen. Das Unternehmen<br />

investiert in Gebäude und Maschinen sowie in Lager, Logistik und die<br />

kaufmännische Organisation. Damit will Rotpunkt seine aktuell erfolgreiche<br />

Position untermauern und mit erweiterten Kapazitäten Raum für weiteres<br />

Wachstum schaffen. Der Gesamtumfang hat ein Volumen von rund 50 Millionen<br />

Euro.<br />

Zeitkapsel mit einbetoniert<br />

In einem ersten Schritt investiert das Unternehmen am Firmensitz in Bünde-<br />

Ahle rund 13 Mio. Euro in eine neue Halle für Lager und Kommissionierung.<br />

Das Gebäude misst 10 000 m 2 in der Fläche und 15 Meter in der Höhe. Es entsteht<br />

auf dem Gelände einer ehemals von einem Busreiseunternehmen genutzten<br />

Halle. Diese wird abgerissen. Wenn Ende Mai <strong>2023</strong> die ersten Betonstützen<br />

in den Boden gesetzt werden, wird auch eine Zeitkapsel einbetoniert. Gefüllt<br />

ist diese Edelstahlröhre mit einem Imagefilm des Unternehmens sowie einer<br />

Zusammenstellung aktueller Zahlen, Daten und Fakten. „Wir haben aber die<br />

Hoffnung, dass es nie wieder jemand ausbuddelt“, sagte Andreas Wagner, geschäftsführender<br />

Gesellschafter, bei der offiziellen Grundsteinlegung im Beisein<br />

der gesamten Belegschaft sowie von Nachbarn und befreundeten Geschäftspartnern.<br />

Bezugsreif wird die neue Halle in etwa zwei Jahren sein.<br />

Hochmoderner Bohrautomat<br />

Parallel zur jetzt angestoßenen Investition für den Hallenneubau modernisiert<br />

und erneuert das Unternehmen bestehende Produktionsanlagen. Allein in einen<br />

neuen Bohrautomat investiert Rotpunkt aktuell rund 2,5 Mio. Euro. Ans<br />

Netz gehen wird die hochmoderne Anlage im Herbst <strong>2023</strong>. Verbunden mit den<br />

Ausbauplänen sind zudem neue Gebäude für Schulung und Ausstellung. Deren<br />

Umsetzung erfolgt in einem weiteren Schritt und ist noch nicht final terminiert.<br />

Einzigartige Kundenerlebnisse schaffen<br />

Weitere Investitionen fließen in den kaufmännischen Bereich und in die Förderung<br />

gesunder Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Zwei zentrale Projekte stechen dabei hervor: die weitere Digitalisierung der<br />

Prozesse sowie die Optimierung der Auftragsbearbeitung. Ausgebaut werden<br />

soll auch das im vergangenen Jahr eingeführte „Rotpunkt Echo Systems“. Dabei<br />

handelt es sich um ein CRM-System (Customer-Relationship-Management), mit<br />

dem Geschäftsprozesse noch konkreter auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet<br />

werden. Involviert sind sämtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

von Rotpunkt Küchen, die diesen Prozess mit Leben füllen. Genutzt wird dafür<br />

künftig eine zentrale Informations- und Wissensplattform. Das Ziel beschreibt<br />

Sven Herden, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, so: „Wir wollen einzigartige<br />

Kundenerlebnisse schaffen.“<br />

Dirk Biermann<br />

Dynamische Entwicklung<br />

Im 93. Jahr des Bestehens präsentiert sich Rotpunkt Küchen als ein dynamischer<br />

und erfolgreicher Küchenmöbelhersteller. Der Umsatz des Familienunternehmens<br />

aus Bünde stieg im Geschäftsjahr 2022 erneut deutlich: im Vergleich zu 2021 um 15 %<br />

auf jetzt 100 Mio. Euro. Aktuell beschäftigt das Unternehmen an zwei Standorten in<br />

Bünde und Getmold 369 Männer und Frauen. Produziert werden individuell planbare<br />

Qualitätsküchen für das mittlere und höherwertige Marktsegment sowie Einrichtungen<br />

über die Küche hinaus. Mit Lösungen für den Hauswirtschaftsraum, das Bad,<br />

die Garderobe und das Ankleidezimmer. „welcome home.“ lautet die dazugehörige<br />

Leitidee. Die Geschäftsleitung besteht aus Andreas Wagner und Heinz-Jürgen Meyer,<br />

beide geschäftsführende Gesellschafter, sowie Sven Herden als Geschäftsführer<br />

Marketing und Vertrieb. Einen ausführlichen Bericht über das Geschäftsjahr 2021 lesen<br />

Sie hier: www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/rotpunkterreicht-einen-besonderen-meilenstein/<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 77


Unternehmen<br />

Seit 1994 ist das Werk Bünde Teil der EGGER Gruppe und<br />

wird seitdem stetig ausgebaut. Aktuell werden 50 Millionen<br />

Euro in die Erweiterung der Produktion investiert.<br />

Noch mehr Fertigteile für Möbel<br />

Auch im Bereich Möbelfertigteile zählt Egger zu den größten Lieferanten am europäischen Markt.<br />

Diese Position stärkt der Holzwerkstoffhersteller nun mit einer weiteren Investition.<br />

Rund 50 Millionen Euro fließen am Standort Bünde in zusätzliche Kapazitäten<br />

und die Prozessautomatisierung.<br />

Foto: Biermann<br />

78 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Der Egger-Standort Bünde liegt im Herzen<br />

der deutschen Möbelindustrie, keine<br />

10 Lkw-Minuten entfernt von der ersten<br />

Handvoll Küchenmöbelhersteller. Weitere<br />

reihen sich wie an einer Perlenkette<br />

in der näheren Umgebung. Schon seit 1994<br />

werden hier Möbelfertigteile in mittleren<br />

und großen Losgrößen hergestellt. Mit einer<br />

Neuinvestition von über 50 Mio. Euro<br />

erweitert das Unternehmen nun seine<br />

Produktion und ergänzt die 2020 gestartete<br />

vollautomatisierte Frontenproduktion<br />

um eine Produktionslinie. Was die Kapazität<br />

in diesem Bereich mehr als verdoppelt.<br />

„Zudem ermöglicht die neue Anlage<br />

die Fertigung von Losgröße 1 innerhalb einer<br />

Produktionsserie“, so die Verantwortlichen.<br />

Zusätzlich wird bis Juni 2024 die<br />

Kapazität der bereits bestehenden Korpusfertigteileproduktion<br />

durch neue Produktionsanlagen<br />

erhöht. Und das ebenfalls<br />

deutlich. Geplant ist der Bau einer<br />

neuen Halle mit einer Gesamtfläche von<br />

rund 11 000 m² für eine weitere Produktionslinie,<br />

eine neue, vollautomatische<br />

Bohranlage sowie Lagerflächen.<br />

Foto: Egger<br />

Mehr Auswahl, größere Mengen<br />

Am Standort Bünde wird Egger künftig<br />

auf einer Gesamtfläche von 32 000 m² produzieren<br />

und von dort aus die Industrie<br />

mit Möbelfertigteilen und Fronten im gewohnten<br />

Egger-Qualitätsanspruch versorgen.<br />

Damit folgt das Unternehmen auch<br />

dem Wunsch von Kunden, die aus den<br />

Versorgungsengpässen während der Corona-Jahre<br />

Konsequenzen gezogen haben<br />

und ihre Lieferantenstruktur breiter aufstellen.<br />

Zudem wächst das Portfolio vieler<br />

Hersteller um immer neue Varianten.<br />

Um den Kundenanforderungen an Qualität<br />

und Menge gerecht zu werden, investiert<br />

Egger schon seit zehn Jahren in<br />

alle Fertigteilestandorte der Gruppe. Über<br />

Bünde hin aus engagiert sich das Unternehmen<br />

mit diesem Geschäftszweig in<br />

St. Johann in Tirol und im französischen<br />

Rambervillers. Hinzu kommt eine Beteiligung<br />

bei einem weiteren ostwestfälischen<br />

Unternehmen in Hövelhof nahe Paderborn.<br />

Diese Aktivitäten in Summe haben dazu<br />

beigetragen, dass sich Egger im Bereich<br />

Möbelfertigteile zu einem der größten<br />

Lieferanten am europäischen Markt entwickelt<br />

hat, so Michael-Bernd Wehmeyer,<br />

Divisionsleitung Vertrieb und Marketing<br />

Egger Decorative Products Central, gegenüber<br />

der Fachpresse im Rahmen der<br />

Hausmesse Eggerzum.<br />

Alles passt zusammen<br />

Auf den hochmodernen Anlage in Bünde<br />

fertigt Egger Möbelfertigteile sowie<br />

-fronten aus beschichteten Platten, Schicht-<br />

Die Frontenproduktion in Bünde wird um eine Linie erweitert, mit der Egger seine<br />

Kapazität in diesem Bereich mehr als verdoppelt.<br />

Foto: Biermann<br />

Michael-Bernd Wehmeyer: „Das optimale<br />

Paket eines Komplettanbieters.“<br />

stoffverbundplatten sowie dem gesamten<br />

„PerfectSense“ Lackplattensortiment. Seit<br />

der Einführung im Jahr 2015 steigt die<br />

Nachfrage nach diesen hochglänzenden<br />

und matten Oberflächen stetig. Gerade<br />

in der Küche hat die samtig-matte Haptik<br />

und Optik mit Anti-Fingerprint-Eigenschaft<br />

Konjunktur. Inzwischen werden<br />

auch die Produktneuheit „PerfectSense<br />

Lackplatten Span“ in der matt lackierten,<br />

strukturierten „ Feelwood“ Synchronporen-Variante<br />

zu Möbelfronten veredelt.<br />

Oder mit matt lackier ten Holzporen. Die<br />

jeweils zum Plattendekor passenden Kanten<br />

in ABS oder PP werden mittels Laser-Nullfugen-Technologie<br />

standardmäßig<br />

aufgebracht. „Unsere Kunden wissen<br />

es zu schätzen, dass das jeweilige Trägermaterial<br />

sowie die Kante und die Veredelung<br />

zum Möbelfertigteil von einem Hersteller<br />

kommen“, erläutert Michael-Bernd<br />

Wehmeyer. Und er ergänzt selbstbewusst:<br />

„Dazu noch unsere kompetente Unterstützung<br />

bei technischen Themen, Möbelkonstruktion<br />

und Dekorauswahl und fertig<br />

ist das optimale Paket eines Komplettanbieters.“<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 79


Bilanzberichte<br />

Mit allerhöchster Flexibilität<br />

Nach 26 % im Vorjahr legte Hettich im Geschäftsjahr 2022 im Umsatz erneut zu.<br />

Um fast 10 % auf jetzt 1,5 Mrd. Euro. Der Auslandsanteil liegt bei 74 %, die Zahl der<br />

Mitarbeiter weltweit bei 8000. 125 Millionen Euro investierte das Unternehmen<br />

global in neue Produkte, Gebäude und Maschinen.<br />

Was sich in der Zusammenfassung so flüssig liest, ist das<br />

Ergebnis eines Jahres mit Haken und Ösen. „Es war ein<br />

enorm wechselhaftes Geschäftsjahr mit vielen Sonderschichten<br />

im ersten Halbjahr und echten Kaufzurückhaltung<br />

im zweiten“, beschrieb Dr. Andreas Hettich, Beiratsvorsitzender<br />

der Unternehmensgruppe, die vergangenen<br />

12 Monate. Ein erheblicher Kostendruck in Beschaffung<br />

und Produktion sowie die konsequente Vorbereitung auf<br />

eine mögliche Gasmangellage im Herbst und Winter kamen<br />

hinzu. „Güter des täglichen Bedarfs, Energie und<br />

Möbel verteuerten sich, sodass Endverbraucher in vielen<br />

Regionen der Welt 2022 begannen, bei ihren Einkaufsentscheidungen<br />

neue Prioritäten zu setzen“, ergänzte<br />

Jana Schönfeld, Geschäftsführerin der Hettich Gruppe,<br />

im Rahmen der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens.<br />

All das habe die Organisation stark gefordert,<br />

konnte jedoch durch ein hohes Maß an Flexibilität erfolgreich<br />

bewältigt werden. Entsprechend ging der Dank<br />

der Verantwortlichen mit Nachdruck an die inzwischen<br />

8000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit, davon<br />

3800 in Deutschland. Rund 3000 Männer und Frauen arbeiten<br />

für die Unternehmen der Gruppe in Ostwestfalen-<br />

Lippe rund um den Stammsitz in Kirchlengern.<br />

USA und Indien glänzen<br />

Der jetzt gemeldete Umsatzzuwachs von rund 10 % speist<br />

sich aus Preisanpassungen und Mengenerhöhungen.<br />

Details dazu berichtet das Unternehmen traditionell<br />

nicht. Ebenso nicht zum Gewinn. Dass dieser im Geschäftsjahr<br />

2022 verhalten ausgefallen sein dürfte, liegt<br />

auf der Hand. Zu schwer wiegen die Kostentreiber rund<br />

um Rohstoffe, Logistik und Energie, zu direkt wirkten<br />

hohe Inflationsraten in vielen Teilen der Welt. Vor allem<br />

aus China sowie aus „einigen europäischen Ländern“<br />

kamen deshalb nur wenige Erfolgsmeldungen. Dafür<br />

sei die Nachfrage in den USA und Indien stark gewesen.<br />

Rekordsumme investiert<br />

Mit 125 Mio. Euro investierte Hettich 2022 so viel wie<br />

noch nie in einem Geschäftsjahr. Die Summe floss in<br />

neue Produkte, Infrastrukturprojekte, Gebäude, Anlagen,<br />

Software für die Digitalisierung, aber auch in<br />

Kapazitätserweiterungen wurde investiert. „Beispielsweise<br />

schreitet der Bau unserer Multifunktions-Produktionshalle<br />

in Kirchlengern voran. So konnten wir<br />

Anfang Februar Richtfest feiern und freuen uns, dass<br />

alles nach Zeitplan vorangeht“, informierte Geschäftsführer<br />

Sascha Groß.<br />

Auf Gasengpässe vorbereitet<br />

Einige Herausforderungen aus dem Jahr 2022 haben<br />

sich inzwischen abgeflacht. Besonders bei der Rohstoffverfügbarkeit<br />

und der weltweiten Logistik. Doch<br />

die Energieversorgung ist nach wie vor hochaktuell.<br />

Sollte es aufgrund einer Mangellage zu Gasengpässen<br />

kommen, sei das Unternehmen vorbereitet. „Aber<br />

wir müssen viel höhere Kosten in Kauf nehmen“, berichtet<br />

Sascha Groß. So können als Alternativen zum<br />

Gasbedarf im Fertigungsprozess sowohl Flüssiggas als<br />

auch elektrische Energie eingesetzt werden. Unterstützen<br />

sollen zudem Verfahren für die Energieeinsparung<br />

und -rückgewinnung, da diese besonders nachhaltig<br />

sind. „Es ist uns sehr wichtig, uns für eine eventuelle<br />

Gasknappheit vorzubereiten, um auch in solch herausfordernden<br />

Zeiten ein zuverlässiger und transparenter<br />

Partner für unsere Kunden zu bleiben“, bestätigt der<br />

Geschäftsführer. „Natürlich begrüßen wir, dass die<br />

Bundesregierung die Unternehmen durch Preisbremsen<br />

entlasten möchte.“ Ob und in welcher Form Hettich<br />

in Deutschland die beschlossenen Strom- und Gaspreisbremsen<br />

überhaupt nutzen kann, ist derzeit nicht<br />

absehbar. Der Grund hierfür liegt in der komplexen<br />

Ausgestaltung der Preisbremsen.<br />

Foto: Biermann<br />

80 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Hettich-Geschäftsleitung:<br />

Sascha Groß und<br />

Jana Schönfeld:<br />

„Wir denken langfristig.“<br />

Foto: Hettich<br />

Temporäre Kurzarbeit möglich<br />

Die positiven Wirkungen entspannter Lieferketten<br />

wirkt sich auch auf die Lagerhaltung aus. „Bei uns und<br />

unseren Kunden“, wie Jana Schönfeld erläuterte. Mit<br />

dem Ergebnis, dass die in den letzten Jahren „maximal<br />

aufgebauten Lagerkapazitäten“ abgebaut werden und<br />

der Bedarf an Produktionsnachschub sinkt. Hettich<br />

plant deshalb temporär mit Kurzarbeit auf diese absehbare<br />

Entwicklung zu reagieren.<br />

Gemeinsam gesund sein<br />

Wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer, gesellschaftlicher<br />

und ökologischer Verantwortung zu verbinden, sei das<br />

langfristige Ziel der Unternehmensstrategie. Im Sinne<br />

der sozialen Verantwortung sorgt sich das Familienunternehmen<br />

deshalb um die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

und investiert in deren Wohlbefinden. „Gesundes<br />

Arbeiten und Arbeitssicherheit nehmen weiterhin<br />

einen hohen Stellenwert ein“, so Jana Schönfeld. Um<br />

in der Zukunft „gemeinsam gesund zu sein“, werden<br />

zielgruppenspezifische Gesundheitsprojekte durchgeführt.<br />

Im Fokus stehen die körperliche und psychische<br />

Gesundheit aller Kollegen. Beispielsweise gibt es Bewegungsprogramme<br />

in der Produktion. Parallel arbeitet<br />

Hettich derzeit am Einsatz von Exoskeletten zur<br />

physischen Unterstützung bei diversen Arbeitsprozessen.<br />

Neue Wege werden auch in der Arbeitsorganisation<br />

gegangen. So testen die Mitarbeitenden eines Lo gistik<br />

standorts in den USA demnächst die 4-Tage-Woche.<br />

Zudem engagiert sich das Unternehmen für eine<br />

gerechte und gebildete Gesellschaft. „Wir fördern die<br />

ehrenamtlichen Aktivitäten unserer Kolleginnen und<br />

Kollegen weltweit, verbessern die Artenvielfalt an unseren<br />

Standorten, engagieren uns lokal für soziale Projekte<br />

und knüpfen früh Kontakte mit jungen Menschen,<br />

um sie für einen Berufseinstieg bei uns zu begeistern“,<br />

zählt Schönfeld Hettichs Ziele der gesellschaftlichen<br />

Verantwortung auf.<br />

Ebenso nimmt Hettich seit jeher seine ökologische<br />

Verantwortung sehr ernst. So möchte das Familienunternehmen<br />

an seinen Standorten klimaneutral werden,<br />

Ressourcen schonen und die Energieeffizienz erhöhen<br />

sowie die Recyclingfähigkeit der eigenen Produkte<br />

weiter optimieren.<br />

Differenzierte Blick auf <strong>2023</strong><br />

Der Blick nach vorn ist schon aus Prinzip zuversichtlich.<br />

Denn man betrachte die Gegebenheiten nicht allein<br />

aus der Perspektive der Schwierigkeiten, sondern<br />

sehe auch die Chancen. Jana Schönfeld: „Herausforderungen<br />

wie hohe Stahlpreise sowie Energie- und<br />

Frachtkosten, geopolitische Risiken und eine unsichere<br />

Gasversorgung werden das Unternehmen weiterhin<br />

begleiten.“ Ebenso rechnet Hettich auch <strong>2023</strong><br />

mit lokalen Corona-Restriktionen und in Teilen angespannten<br />

Lieferketten. „Zugleich sind wir zuversichtlich,<br />

dass wir diesen Herausforderungen als starkes<br />

Team begegnen. Unsere Kolleginnen und Kollegen<br />

weltweit machen jedes Jahr aufs Neue einen großartigen<br />

Job und wir werden uns auf unsere zuverlässigen<br />

Lieferanten und Partner auch <strong>2023</strong> verlassen können“,<br />

beschreibt Schönfeld den starken Zusammenhalt.<br />

„Wir schauen nicht nur auf die nächsten Monate, sondern<br />

denken langfristig“, ergänzte Sascha Groß. „Die<br />

verschiedenen Regionen der Welt, in denen wir aktiv<br />

sind, entwickeln sich sehr unterschiedlich. Daher werden<br />

wir uns weiterhin flexibel auf die verschiedenen<br />

Bedürfnisse unserer Kunden in unterschiedlichen Ländern<br />

einstellen und sich ergebende Chancen nutzen.“<br />

Rein auf den Umsatz bezogen rechnen die Geschäftsführer<br />

mit einer Stabilisierung auf dem Niveau von 2022.<br />

Wie intensiv mögliche Preiserhöhungen diesen Wert beeinflussen,<br />

sei noch unklar. Dies werde sich erst im Lauf<br />

des Jahres konkretisieren. Die ausschlaggebenden Parameter<br />

sind identifiziert: Beschaffung, Energie, Löhne.<br />

Dirk Biermann<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 81


Bilanzberichte<br />

Inland stark, Export stärker<br />

Die bekannten Herausforderungen mit erheblichen Kostensteigerungen<br />

und verunsicherten Konsumenten haben auch den Geschäftsverlauf<br />

bei nobilia geprägt. „Mit umfangreichen Maßnahmenpaketen<br />

und dem hohen Engagement der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ist es uns auch unter diesen besonderen Bedingungen<br />

erneut gelungen, ein über dem deutschen Küchenmöbelmarkt<br />

liegendes Wachstum zu realisieren“, wird Dr. Lars M.<br />

Bopf, Vorsitzender der Geschäftsführung, in einer Pressemitteilung<br />

des Unternehmens zitiert. Demnach stiegen die Umsätze<br />

auf 1,659 Mrd. Euro. Das sind 177 Mio. Euro oder 11,9 % mehr<br />

als im Vorjahr. Das Inlandsgeschäft trug mit einem Zuwachs in<br />

Höhe von 67,3 Mio. Euro zum Ergebnis bei. Mit einem Plus von<br />

9,7 % liegt dieser nun bei 762,8 Mio. Euro. Noch stärker war das<br />

Foto: nobilia<br />

Exportgeschäft. Mit einem Zuwachs um 13,9 % stieg der Umsatz<br />

um 109,7 Mio. Euro auf 896,3 Mio. Euro. Infolgedessen erhöhte<br />

sich die Exportquote auf 54 %. „In Summe zeigt sich erneut, dass<br />

nobilia auf den ausländischen Märkten breit aufgestellt ist“, erläutert<br />

Dr. Bopf. „Wir konnten in nahezu allen wesentlichen Exportmärkten<br />

Umsatzzuwächse verzeichnen.“<br />

8,5 Mio. Schränke gefertigt. Die positive Umsatzentwicklung<br />

setzte sich auch im Produktionsvolumen fort. „Es ist uns gelungen,<br />

unsere Ausbringungsmenge noch einmal zu steigern“, so<br />

Frank Kramer, Geschäftsführer Technik. „Im Jahr 2022 haben<br />

wir rund 8,5 Mio. Schränke gefertigt.“ Pro Arbeitstag entspricht<br />

dies einer Produktionsleistung von etwa 38.650 Holzteilen. Neben<br />

dem Kernprodukt Küche sind zunehmend auch Schränke für<br />

die Bereiche Bad, Wohnen und Hauswirtschaftsräume sowie Garderoben<br />

produziert worden.<br />

100 Mio. Euro investiert. Die Investitionen im Jahr 2022 beliefen<br />

sich auf mehr als 100 Millionen Euro. Wie bereits im Vorjahr<br />

standen dabei die beiden Verler Werke sowie das Werk V in Saarlouis<br />

(Saarland) im Vordergrund.<br />

4523 Beschäftigte. Mit 4523 Mitarbeitenden zum Jahresende<br />

2022 liegt die Zahl der Beschäftigten um 250 Mitarbeitende<br />

über dem Vorjahr. Wie bereits 2021 lag der Fokus auf Neueinstellungen<br />

im saarländischen Werk V. Weitere Schwerpunkte<br />

bildeten Einstellungen im Fuhrpark sowie im Vertriebsinnendienst.<br />

45 neue Auszubildende und dual Studierende konnte<br />

nobilia 2022 begrüßen.<br />

14 000 Gäste zur Hausmesse. „Ready to create!“ lautete das Motto<br />

der nobilia Hausmesse 2022. Über 14 000 Besucherinnen und<br />

Besucher aus rund 65 Ländern folgten der Einladung und bescherten<br />

nobilia damit einen neuen Besucherrekord. Die rund<br />

5000 m 2 große Ausstellung zeigte 138 Planungen für die Bereiche<br />

Küche, Bad und Wohnen mit Inspiration für ganzheitliche und<br />

individuelle Wohn- und Planungskonzepte.<br />

11,9 % Umsatzplus auf jetzt 1,659 Mrd.<br />

Euro: Die Geschäftsführung als auch<br />

Inhaber Werner Stickling zeigten sich<br />

mit diesem Umsatzwachstum zufrieden.<br />

Auf weiteres Wachstum ausgerichtet<br />

Als Marktführer sieht sich nobilia in seiner Gesamtheit gut positioniert.<br />

„Unsere breite internationale Aufstellung ist weiterhin<br />

ein wichtiger Baustein, um gut durch diese herausfordernden<br />

Zeiten zu kommen“, erläutert Dr. Bopf. „Damit sind wir nicht abhängig<br />

von der Entwicklung eines singulären Marktes, sondern<br />

gut für die Zukunft gerüstet“, so Christopher Stenzel, Geschäftsführer<br />

Finanzen. Die Geschäftsführung sieht in verschiedenen<br />

Ländern noch viel Wachstumspotenzial, an dessen Erschließung<br />

kontinuierlich und fokussiert gearbeitet wird. „Mit unseren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren vielseitigen<br />

Produktneuheiten, den modernen Werken sowie den integrierten<br />

Prozessen sind wir auch für schwierige Zeiten gut aufgestellt<br />

und auf weiteres Wachstum ausgerichtet“, resümiert Dr. Bopf.<br />

Und auch hinsichtlich der Markenstrategie wird sich nobilia zunehmend<br />

ins Bewusstsein der Verbraucher rücken: Neben Online-Werbung<br />

und Social Media Marketing ist nobilia erstmalig<br />

auch in einem reichweitenstarken TV-Umfeld mit Werbemaßnahmen<br />

präsent.<br />

„Wir haben mit unserer Strategie ein solides Fundament für<br />

die Aufgaben der Zukunft geschaffen und fühlen uns gut gewappnet“,<br />

fasst Dr. Bopf zusammen. „Deswegen blicken wir mit Zuversicht<br />

auf das laufende Geschäftsjahr.“ www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/inland-stark-export-staerker/<br />

82 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Foto: Miele<br />

Die Geschäftsleitung der<br />

Miele Gruppe (Foto von<br />

links): Dr. Markus Miele<br />

(Geschäftsführender Gesellschafter),<br />

Dr. Stefan<br />

Breit (Technology),<br />

Dr. Axel Kniehl (Marketing<br />

& Sales), Rebecca<br />

Steinhage (Human<br />

Resources & Corporate<br />

Affairs), Dr. Reinhard<br />

Zinkann (Geschäftsführender<br />

Gesellschafter),<br />

Olaf Bartsch (Finance &<br />

Administration).<br />

Geschirrspüler und Kochgeräte top<br />

Mit 12,2 % Umsatzzuwachs ist die Miele<br />

Gruppe erneut stärker gewachsen als in<br />

ihrem langjährigen Durchschnitt. Hierzu<br />

haben laut Unternehmen in erster Linie<br />

die osteuropäischen und asiatischen Länder<br />

inklusive China überproportional beigetragen,<br />

aber etwa auch lang etablierte<br />

Märkte wie Australien, Großbritannien,<br />

die Niederlande und die USA. In Deutschland<br />

hat Miele 1,47 Mrd. Euro Umsatz erzielt,<br />

was einem Plus von 5,6 % entspricht.<br />

Der außerhalb Deutschlands erzielte Anteil<br />

am Umsatz beträgt 72 %.<br />

Unter den Produktgruppen für den<br />

Haushalt haben vor allem die Geschirrspüler,<br />

die Wäschepflege und die Kochgeräte<br />

überproportional erfolgreich abgeschnitten,<br />

unterstützt vom ersten<br />

IFA-Auftritt seit 2019 mit Innovationsschwerpunkten<br />

wie Energieeffizienz und<br />

Kochen mit Künstlicher Intelligenz. Erstmals<br />

hat Miele in einem Kalenderjahr jeweils<br />

mehr als eine Million Waschmaschinen<br />

und Geschirrspüler produziert. Auch<br />

die Staubsauger, Kühlgeräte und Kaffeevollautomaten,<br />

die 2020 und 2021 in besonderer<br />

Weise vom coronabedingten<br />

Boom profitiert hatten, haben 2022 beim<br />

Umsatz hinzugewonnen.<br />

Zur weiteren Stärkung des weltweiten<br />

Premium-Markenauftritts wurden im<br />

Berichtsjahr 29 Markenstores neu eröffnet.<br />

Etwa in Antwerpen, Athen, London,<br />

Nizza, Osaka, Perth und Seoul. Insgesamt<br />

verfügt Miele jetzt über mehr als 200 eigene<br />

Adressen in 50 Ländern.<br />

Neue Arbeitsplätze geschaffen<br />

Weitere Investitionsschwerpunkte liegen<br />

in der Erweiterung der Produktionskapazitäten<br />

und deren Umrüstung auf neue<br />

Modellreihen sowie dem Ausbau der weltweiten<br />

IT-Infrastruktur. Wegen des zu erwartenden<br />

weiteren Wachstums entstehen<br />

am Hauptsitz Gütersloh 300 modern gestaltete<br />

Büroarbeitsplätze zusätzlich. Beim Personal<br />

meldet Miele mit 23 322 Beschäftigten<br />

den höchsten Stand seiner Geschichte<br />

(Stichtag 31. Dezember 2022). Das sind 1401<br />

Mitarbeitende oder 6,4 % mehr als ein Jahr<br />

zuvor. In Deutschland sind es 11 926 und damit<br />

529 mehr als Ende 2021. Die Attraktivität<br />

von Miele als Arbeitgeber und deren<br />

Wahrnehmung weiter zu steigern, zähle zu<br />

den strategischen Säulen der Miele Gruppe.<br />

Erst kürzlich wurden zwei Konzepte für<br />

„Mobiles Arbeiten“ beziehungsweise Homeoffice<br />

für die deutschen Standorte publik<br />

gemacht. Dabei können bis zu 80 Prozent<br />

der Arbeitszeit zu Hause erbracht werden,<br />

wenn beide Seiten dies befürworten.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Die nun gemeldeten Rekordzahlen seien<br />

umso höher zu bewerten, als sich die Rahmenbedingungen<br />

für das Hausgerätegeschäft<br />

zuletzt deutlich eingetrübt haben,<br />

resümiert das Unternehmen. So habe<br />

die coronabedingte historische Sonderkonjunktur<br />

im Geschäftsjahr 2022 stark<br />

nachgelassen, von der fast zwei Jahre die<br />

gesamte Branche profitiert hatte. Hinzu<br />

kam der allgemeine Konsumeinbruch seit<br />

Beginn des Kriegs in der Ukraine. „In diesem<br />

herausfordernden Umfeld mit insgesamt<br />

rückläufigen Märkten hat Miele seine<br />

Position zum Teil deutlich ausbauen<br />

können“, so die Einordnung der Geschäftsleitung<br />

zu den jetzt vorgelegten Zahlen.<br />

In einer Mitteilung heißt es: „Trotz weltweit<br />

fragiler Lieferketten hat Miele das<br />

gesamte vergangene Jahr über in allen<br />

Werken ohne nennenswerte Störungen<br />

und mit hoher Auslastung produzieren<br />

können; auch die Versorgung mit Halbleitern<br />

war und ist bis auf Weiteres gesichert.<br />

So ließen sich die zuletzt zum Teil<br />

deutlich verlängerten Lieferzeiten wieder<br />

weitestgehend normalisieren und die<br />

für eine schnelle Auslieferung notwendigen<br />

Lagerbestände aufbauen. Aktuell zeigen<br />

sich die Gesamtmärkte in der Tendenz<br />

weiter rückläufig, sodass auch Miele<br />

die Produktion etwa seiner Waschmaschinen,<br />

Trockner und Staubsauger von einer<br />

historisch hohen Basis aus vor übergehend<br />

drosselt, punktuell auch unter Nutzung<br />

von einigen Tagen Kurzarbeit.<br />

Davon abgesehen, zeigt sich die Geschäftsleitung<br />

für den weiteren Verlauf<br />

des Jahres „verhalten optimistisch, dass<br />

sich das Geschäft trotz der bestehenden<br />

Unwägbarkeiten auf dem hohen Niveau<br />

stabil halten oder sogar weiter steigern<br />

lässt.“ Eine zentrale Herausforderung auf<br />

der Beschaffungsseite bleibe die Preisentwicklung<br />

bei Material, Energie und Logistik.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

suche/news-detail/news/ueberall-rekorde/<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 83


Bilanzberichte<br />

Foto: MHK<br />

Der neu formierte MHK-Vorstand<br />

(Foto von links): Frank Bermbach,<br />

Wolfgang Becker, Volker Klodwig,<br />

Carolin Kronenburg,<br />

Dr. Olaf Hoppels häuser und<br />

Thorsten Haller meier.<br />

Montagefachkräfte aus Marokko<br />

Das Geschäftsjahr 2022 war auch für die MHK Group und deren<br />

Gesellschafter herausfordernd. Dennoch ging es weiter steil nach<br />

oben. Beim Umsatz und bei der Gewinnausschüttung. Mit neuen<br />

Programmen widmet sich die Gruppe der Anwerbung und Ausbildung<br />

von Montagefachkräften aus dem Ausland.<br />

Neben den Auswirkungen der Coronapandemie, die bereits im<br />

Vorjahr zu Störungen der weltweiten Lieferketten sowie zu sich<br />

verknappenden Rohstoffen geführt hatte, verschärfte der russische<br />

Angriffskrieg in der Ukraine die Rahmenbedingungen<br />

im vergangenen Jahr deutlich: Massiv steigende Preise beispielsweise<br />

für Energie und Nahrungsmittel, eine rasant zunehmende<br />

Inflation, die daraus resultierende Zinswende sowie der Absturz<br />

des Konsumklimas auf einen neuen historischen Tiefstand stellten<br />

Unternehmen aber auch Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

vor neue Herausforderungen. Auch für die MHK Group AG ein<br />

schwieriges Umfeld. Dennoch konnte die europaweit agierende<br />

Einkaufs- und Dienstleistungsverbundgruppe rund um das Thema<br />

Haus und Wohnen wachsen. Die 3877 Unternehmen (+ 244),<br />

die der Gruppe per 31. Dezember 2022 angehörten, erwirtschafteten<br />

einen Umsatz von 9,727 Mrd. Euro (+ 9,1 %).<br />

Wachstum im In- und Ausland<br />

Wachstumsimpulse kamen laut Unternehmen insbesondere aus<br />

dem Ausland. Während die Gruppe in Deutschland um 5,5 % auf<br />

6,248 Mrd. Euro zulegte, trugen die europäischen Auslandsgesellschaften<br />

in Belgien, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden,<br />

Österreich, der Schweiz und Spanien mit 3,479 Mrd. Euro und<br />

einem Umsatzplus von 16,4 % zum Gesamtergebnis bei. „Das Wachstum<br />

resultiert in erster Linie aus der gestiegenen Gesellschafterzahl“,<br />

resümierte Werner Heilos, Vorstandsvorsitzender der MHK<br />

Group, im Rahmen der Jahrespressekonferenz. Im Ausland konnten<br />

36 Partner hinzugewonnen werden, in Deutschland stieg die<br />

Zahl der Gesellschafter um 208. Die guten Ergebnisse spiegeln<br />

sich auch in der Rekordsumme von 207,8 Mio. Euro (+ 14,9 %) wider,<br />

die die MHK Group an ihre Gesellschafter ausschüttet.<br />

Rund zwei Drittel ihres Umsatzes generiert die MHK Group<br />

im Segment Küche. Laut Verband hat eine Küche in den Fachgeschäften<br />

durchschnittlich 17 570 Euro gekostet (ohne Reddy).<br />

Das sei ein Anstieg um 16 %. In den Reddy Fachmärkten lag der<br />

Verkaufspreis demnach bei durchschnittlich 10 776 Euro (+ 19,9 %).<br />

„Die hohen Preissteigerungen resultieren neben der höherwertigeren<br />

Ausstattung der Küchen vor allem aus den gestiegenen<br />

Energie- und Materialkosten, die die Hersteller erstmals unterjährig<br />

an den Handel weitergegeben haben“, so der Verband. Dies<br />

sei eine Last, die der mittelständische Fachhandel nicht schultern<br />

konnte und ebenfalls weitergeben musste.<br />

Ein weiteres Geschäftsfeld ist die SHK-Branche (Sanitär, Heizung,<br />

Klima) mit der Tochtergesellschaft interdomus Haustechnik<br />

(1504 Partner zum Stichtag 31. 12. 2022). Zwei weitere Verbände<br />

der Gruppe sind Deutscher Wohnbau Verbund und TOP<br />

Malermeister Deutschland.<br />

Fachkräfte anwerben und ausbilden<br />

Im Rahmen der Jahrespressekonferenz präsentierte das Unternehmen<br />

das neue Programm „Internationale Fachkräfterekrutierung“.<br />

Ziel ist es, außerhalb Europas Fachkräfte zu rekrutieren<br />

und zu Fachmonteuren für industriell gefertigte Einbauküchen<br />

auszubilden. In einem Pilotprojekt wurden bereits im Sommer 15<br />

Fachkräfte in Marokko angeworben. Diese sollen einen Deutschkurs<br />

erhalten, anschließend erfolgt die Ausbildung bei der MHK<br />

in Dreieich. Dafür hat die Verbundgruppe ein weiteres Konzept<br />

an den Start gebracht: einen eigenen Ausbildungs-Hub, die MHK<br />

Europa Akademie. Auf rund 800 Quadratmetern sind 15 professionell<br />

eingerichtete Werk- und Schulungsräume mit modernsten<br />

Technologien und Tools für die Qualifizierung entstanden. Die<br />

Schulungen erfolgen direkt an den aktuellen Produkten der am<br />

Markt am stärksten nachgefragten Hersteller der Küchenbranche.<br />

Mit dem Programm „Internationale Fachkräfterekrutierung“ sollen<br />

mittelfristig jährlich zwischen 150 und 250 Fachkräfte ausgebildet<br />

und an den Fachhandel weitervermittelt werden. Zusätzlich<br />

ist die Ausweitung der Rekrutierungs- und Qualifikationsmöglichkeiten<br />

auf die SHK-Branche geplant. Der neue Ausbildungs-<br />

Hub dient aber nicht ausschließlich der Ausbildung neuer Fachkräfte.<br />

„Wir haben ein vielseitiges Kursangebot geschaffen, mit<br />

dem wir auch unsere Partner in Handel und Handwerk sowie deren<br />

Mitarbeiter weiterbilden möchten“, sagte Vorstand Dr. Olaf<br />

Hoppelshäuser. Das Angebot reiche von Seminaren für Führungskräfte<br />

bis hin zur Nachwuchskraft, von der Beraterin / dem Berater<br />

bis hin zum Monteur. www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

themen/detail/news/fachkraefte-anwerben-und-ausbilden/<br />

84 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Foto: Garant Gruppe<br />

Mit Aera-Küchen hat Garant ein Küchenkonzept<br />

kreiert, das auf die höherwertige<br />

Vermarktung zielt. Für den Verband ist es ein<br />

„erfolgreiches Konzept der Differenzierung“.<br />

Sattes Umsatzplus mit Küchen<br />

Möbel haben es schwer, mit Küchen läuft es durchweg gut. Bei<br />

der Garant Gruppe sogar sehr gut mit einem „satten zweistelligen<br />

Umsatzplus“. In Summe legte Garant im vergangenen Jahr<br />

um 7,5 % im Einkaufsumsatz zu. Konkrete Umsatzzahlen werden<br />

traditionell nicht genannt.<br />

Eine „Seitwärtsbewegung“ meldet der Verband bei der Zahl der<br />

Mitglieder. Waren es Ende 2021 1772 Unternehmen, die der Garant<br />

Gruppe in den drei Bereichen „Wohnen + Schlafen“, „Küche“ und<br />

„Bad + Haus“ angehörten, weist die Statistik zum Stichtag 31. Dezember<br />

2022 1.788 aus. Wobei die absolute Anzahl der Partner<br />

eine untergeordnete Größe sei, wie Geschäftsführer Jens Hölper<br />

im Rahmen eines Pressegesprächs sagte. „Für uns ist die Qualität<br />

der Partner und die Umsatzstruktur entscheidend.“ Dennoch<br />

interessant: 40 weitere Küchenunternehmer schlossen sich der<br />

Gruppe im vergangenen Jahr an, davon 12 Existenzgründer.<br />

Existenzgründung mit Strategie<br />

Während Neugründungen im Möbelbereich kaum eine Rolle<br />

spielen, finden diese im Küchenbereich konstant statt. „Für uns<br />

ist das ein strategisches Thema“, erläuterte Jens Hölper mit Verweis<br />

auf das vielschichtige Existenzgründerpaket. Zu dem gehört<br />

auch das Digitalangebot „deinkuechenstudio.de“.<br />

Aera vermarktet anspruchsvoll<br />

Ein erfolgreiches Instrument der Differenzierung sei das „Aera“-<br />

Konzept für die Vermarktung höherwertiger Küchen. Ein Segment,<br />

das sich im Gegensatz zum Markteinstieg derzeit stabil<br />

zeigt. Im Handel umgesetzt wird dies mit einer Darstellung,<br />

die Boden, Wand und Kojen umfasst. „Die Partner nehmen das<br />

an“, resümierte Jens Hölper zufrieden und berichtete von elf realisierten<br />

Umsetzungen. Acht weitere Handelspartner mit Aera-<br />

Auftritt kommen kurzfristig hinzu oder stehen kurz vor dem<br />

Startschuss.<br />

Fachhandel hat sich behauptet<br />

Hendrik Schütte, in der Geschäftsführung von Garant für das<br />

Marketing zuständig, sprach von einem bewegten und herausfordernden<br />

Jahr 2022. „Von der Gesamtlage war es alles andere als erfreulich“,<br />

resümierte er mit Blick auf die bekannten Aspekte von<br />

Corona, Energiekrise und Inflationsrate sowie auf Rückgänge der<br />

Bautätigkeit. Der Neubau von Häusern und Wohnungen gilt als<br />

wichtiger Indikator für die Küchenkonjunktur. Dennoch habe sich<br />

der Fachhandel in diesem dynamischen Umfeld gut behaupten<br />

können. Die genannten Wachstumsraten speisen sich laut Hendrik<br />

Schütte je zur Hälfte aus den Bestandsbetrieben und aus den Neuzugängen.<br />

Eine weitere Zahl steuerte Jens Hölper bei. Demnach ist<br />

die Grant Gruppe im Geschäftsbereich „Möbel + Küchen“ von 2019<br />

bis 2022 um 36,1 % gewachsen und damit „weit über den Markt“.<br />

Wieder ins Marketing investieren<br />

Die im Handel derzeit spürbare Frequenzdelle sollte laut Geschäftsführer<br />

Torsten Goldbecker mit neuen Marketingaktivitäten<br />

ausgeglichen werden. Darauf ist Garant vorbereitet: Digitales<br />

Marketing mit fertig konzipierten Kampagnen gehen Hand<br />

in Hand mit analogen Konzepten und crossmedialen Angeboten.<br />

Alle Bausteine können individuell ausgewählt werden. „Wir sind<br />

die zentralen Kümmerer im Hintergrund und halten den Partnern<br />

den Rücken frei“, sagte Goldbecker. Die Aufgabe für den<br />

Verband lautet: „Frequenzen für die Partner generieren.“<br />

Ebenso wie Hendrik Schütte und Jens Hölper betonte Goldbecker<br />

die Bedeutung strategischen Marketings. „Die Zeiten der<br />

Küchenverteilung sind vorerst vorbei, jetzt geht es darum, Kunden<br />

wieder von sich zu überzeugen.“<br />

Der Blick auf das laufende Jahr <strong>2023</strong> ist bei den Verantwortlichen<br />

zurückhaltend. Ein niedriges einstelliges Plus wäre ein<br />

Erfolg. www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/news/<br />

sattes-umsatzplus-mit-kuechen/<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 85


Bilanzberichte<br />

Elmar Duffner, Präsident des Verbands der Deutschen<br />

Möbel industrie (VDM).<br />

Foto: VDM<br />

Foto: VDM<br />

Hohe Kosten zehren<br />

vom Umsatzplus<br />

Im Herbst 2022 war die Unsicherheit in der Möbelbranche groß. Ganz<br />

so schlimm, wie befürchtet, ist es zwar nicht geworden, aber das<br />

Marktumfeld ist weiter schwierig. Das Umsatzplus der Branche im<br />

vergangenen Jahr geht zumeist auf das Konto von Preisanpassungen.<br />

Laut amtlicher Statistik hat die deutsche Möbelindustrie ihren Umsatz<br />

im vergangenen Jahr um knapp 7 % auf rund 18,8 Mrd. Euro gesteigert.<br />

Ausschlaggebend dafür waren laut VDM (Verband der Deutschen<br />

Möbel industrie) die Preisanpassungen, die aufgrund der Erhöhung<br />

der Material- und Energiekosten notwendig wurden. Der Inlandsumsatz<br />

zog um 5,4 % an, im Ausland erzielten die Möbelproduzenten ein<br />

Umsatzwachstum von 9,8 %. Die Exportquote stieg auf 33,2 %.<br />

Von den einzelnen Segmenten der deutschen Möbelindustrie erwies<br />

sich die Küchenmöbelindustrie mit einem Umsatzplus von 9,5 %<br />

auf rund 6,2 Mrd. Euro abermals als wichtiger Wachstumsmotor. Die<br />

Hersteller von Polstermöbeln konnten ihren Umsatz um 6,6 % auf rund<br />

1,1 Mrd. steigern. Auch die Umsatzentwicklung beim größten Segment<br />

der Möbelindustrie – den sonstigen Möbeln (darunter Wohn-, Ess- und<br />

Schlafzimmermöbel) sowie Möbelteilen – fiel mit plus 8 % auf 6,4 Mrd.<br />

Euro positiver aus als im Branchendurchschnitt. Die Büromöbel industrie<br />

registrierte mit einem Umsatz von rund 2,2 Mrd. Euro ein Wachstum<br />

von 8,4 %. Die Hersteller von Laden- und sonstigen Objektmöbeln<br />

lagen um 6,3 % über dem Vorjahreswert und erzielten einen Umsatz<br />

von rund 2,2 Mrd. Euro. Das kleinste Segment der Branche – die Matratzenindustrie<br />

– vermeldete dagegen ein deutliches Umsatzminus in<br />

Höhe von 23 % auf rund 600 Mio. Euro. Dieser Rückgang ist laut VDM<br />

eher auf statistische Effekte als auf einen substanziellen Nachfrageeinbruch<br />

zurückzuführen.<br />

Kostendruck bleibt hoch<br />

„Die deutschen Möbelhersteller befinden sich weiter in einem schwierigen<br />

Marktumfeld, auch wenn die Lage nicht mehr ganz so pessimistisch<br />

eingeschätzt wird wie noch im Herbst“, berichtete Elmar<br />

Duffner, Präsident des Verbands der Deutschen Möbelindustrie<br />

(VDM), bei einer Online-Pressekonferenz zur Lage der Branche. Neben<br />

der Kaufzurückhaltung der Verbraucher setzten insbesondere die<br />

gestiegenen Material- und Energiekosten die Möbelproduzenten stark<br />

unter Druck. Die für die Industrie existenziell wichtige Weitergabe der<br />

Kostensteigerungen in der Wertschöpfungskette sei bisher nur in Teilen<br />

gelungen. „Der Kostendruck bleibt auch in diesem Jahr weiterhin<br />

hoch“, stellte Duffner fest. Nach dem Stimmungstief im Herbst habe<br />

sich das Klima in der Möbelindustrie jedoch mittlerweile wieder etwas<br />

aufgehellt. Eine Entspannung stellt die Branche bei der Materialbeschaffung<br />

fest. „Die meisten Vorprodukte sind inzwischen wieder<br />

stabil verfügbar, unsere Lieferzeiten bewegen sich größtenteils im regulären<br />

Rahmen“, sagte Duffner.<br />

Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen<br />

Möbelindustrie (VDM/VHK).<br />

Hoffen aufs zweite Halbjahr<br />

Für das laufende Jahr prognostizierte Jan Kurth, Geschäftsführer der<br />

Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK), für die Branche<br />

einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Im ersten Halbjahr sei mit einer<br />

gedämpften Marktentwicklung zu rechnen. Für das zweite Halbjahr<br />

werde eine allmähliche wirtschaftliche Erholung erwartet, da die Unsicher<br />

heit der Verbraucher abnehmen und sich die Entspannung an den<br />

Energiemärkten bemerkbar machen werde. „Wir sind zuversichtlich,<br />

dass das Thema Einrichten weiter hohe Priorität genießt“, sagte Kurth.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/hohekosten-zehren-vom-umsatzplus/<br />

86 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Küchen stark, Sofas stärker<br />

Die Möbelindustrie ächzt unter stark gestiegenen<br />

Kosten. Derweil blickt der Möbelhandel auf ein erfolgreiches<br />

Jahr 2022 zurück. Der Küchenmarkt büßte<br />

seine Vorreiterrolle jedoch ein. Polstermöbel standen<br />

im vergangenen Jahr in der Käufergunst noch höher.<br />

Im Rahmen einer Onlinepressekonferenz des VDM<br />

(Verband der Deutschen Möbelindustrie) berichteten<br />

Markus Meyer, Präsident des Handelsverbands Möbel<br />

und Küchen (BVDM), und BVDM-Geschäftsführer<br />

Christian Haeser zur Lage der Branche aus Handelssicht.<br />

Dabei transportierten sie interessante Details<br />

und Einschätzungen.<br />

Der isolierte Blick auf die Zahlen untermauert das<br />

Fazit von einem erfolgreichen Jahr 2022. Verbandsangaben<br />

zufolge hat der Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandel<br />

den Umsatz des Vorjahres um rund 8 %<br />

übertroffen und wird „aller Voraussicht nach“ mit rund<br />

35,3 Mrd. Euro Jahresbruttoumsatz auf hohem Niveau<br />

bleiben. Diese Zahl ergibt sich aus Hochrechnungen<br />

auf Basis der ersten zehn Monate 2022 nach Werten des<br />

BVDM in Abstimmung mit dem IFH Köln. Für das erste<br />

Halbjahr <strong>2023</strong> erwartet der Handelsverband Möbel und<br />

Küchen (BVDM) eine stabile Nachfrage.<br />

Die Umsatzentwicklung zeigte sich in 2022 in fast<br />

allen Hauptwarengruppen „äußerst positiv“. Eine Ausnahme<br />

machten die Matratzen. Stärkster Wachstumstreiber<br />

mit einem Umsatzwachstum von 14 % gegenüber<br />

dem Vorjahr waren die Polstermöbel. Der Küchenhandel<br />

schloss 2022 mit einem Wachstum von rund 8 % gegenüber<br />

dem Vorjahreszeitraum ab, bei Büromöbeln<br />

konnte der Umsatz um 6 % gesteigert werden. Im Bereich<br />

der Garten- und sonstige Wohnmöbel gab es im<br />

letzten Jahr eine Trendwende: War dieser Bereich noch<br />

2021 rückläufig, so konnte im letzten Jahr ein Zuwachs<br />

über 8 % verzeichnet werden. Dem gegenüber stehen<br />

Umsatzeinbußen von rund 5 % bei der Hauptwarengruppe<br />

Matratzen.<br />

Homing-Trend setzt sich fort<br />

Der Möbel- und Küchenhandel profitierte im vergangenen<br />

Jahr erneut vom Homing- und Homeoffice-Trend.<br />

Die Menschen legten laut BVDM nach wie vor großen<br />

Wert auf Wohnlichkeit und Gemütlichkeit und investierten<br />

eher in ein behagliches Zuhause als beispielsweise<br />

in den Urlaub. Der Trend zum Homeoffice sei<br />

spätestens seit 2022 in unserer Gesellschaft etabliert<br />

und ein fester Bestandteil der Arbeitswelt. Dies spiegelte<br />

sich auch in der nach wie vor erhöhten Nachfrage<br />

für Büromöbel wider. Büromöbel, die sich in den<br />

vorhandenen Wohnraum integrieren lassen und flexibel<br />

nach ergonomischen Gesichtspunkten einsetzbar<br />

sind, waren entsprechend stark gefragt. „Der Umsatz<br />

Foto: BVDM<br />

BVDM-Geschäftsführer<br />

Christian Haeser.<br />

in diesem Bereich nahm zwar weiterhin um 6 % zu, allerdings<br />

nicht mehr so stark wie 2021 (10 %)“, berichteten<br />

die Verbandsvertreter.<br />

Mehr Urlaub statt Einrichtung?<br />

Nun bleibe abzuwarten, wie lange der Trend zum<br />

Homing anhält und wie der Ukraine-Krieg sich weiterhin<br />

auf die Weltwirtschaft auswirkt. Darüber hinaus<br />

sei es sehr wahrscheinlich, dass nach den Entbehrungen<br />

der letzten drei Jahre die Tourismusbranche<br />

wesentlich höhere Umsätze erzielen wird, welche zumindest<br />

in den letzten Jahren zum Teil in die Homeund<br />

Living branche geflossen sind. Aber auch diese<br />

Zahl präge die aktuelle Lage: „Geschätzte 200 Milliarden<br />

Euro Ersparnisse hatten die Deutschen während<br />

der Pandemie zusammengetragen, weil sie das Geld<br />

u. a. nicht in Restaurants, für Kino oder Theater ausgeben<br />

konnten. Der Nachholbedarf hält hier aktuell an.“<br />

Schwere Zeiten für den Discount<br />

Es sei anzunehmen, so der BVDM, dass generell die<br />

Nachfrage nach mittel- und hochpreisigen Qualitätsprodukten<br />

stabiler als nach günstigen Produkten<br />

bleibt. „Die Käufe werden von den Verbrauchern allerdings<br />

nicht mehr impulsiv, sondern eher besonnen und<br />

überlegt getätigt.“<br />

Weitere Hintergründe und Einschätzungen des<br />

Handelsverbands lesen Sie auf: www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/sofa-schlaegtkueche/<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 87


Bilanzberichte<br />

Foto: Schüller<br />

Stark in England und Frankreich<br />

Häcker Küchen ist im Jahr 2022 um 8,3 % auf jetzt 786 Mio. Euro<br />

Umsatz gewachsen. Der Exportanteil liegt aktuell bei 40 Prozent,<br />

ein Jahr zuvor waren es 38,7 %. Stärker gewachsen sei man insbesondere<br />

in Übersee sowie in England und Frankreich. Neben<br />

den Märkten in Übersee bleibe Europa weiterhin im Blick. In einer<br />

Mitteilung zu den Wirtschaftszahlen 2022 heißt es: „Häcker<br />

hat begonnen, die europäischen Märkte durch personelle Ergänzungen<br />

und zusätzliche Fachhandelspartner intensiv zu erschließen.“<br />

Zum Inland berichtet das Unternehmen nichts.<br />

Schüller im fränkischen Herrieden.<br />

Solides Ergebnis nach Drahtseilakt<br />

„Eine riesige Herausforderung und Drahtseilakt zwischen Kapazität<br />

und Logistik. Und das über Monate hinweg.“ So beschreibt<br />

die Schüller Möbelwerk KG das Geschäftsjahr 2022. Unter dem<br />

Bilanzstrich steht nun ein Umsatz von 753,2 Mio. Euro. Ein Plus<br />

von 12,2 %. Dieser Zuwachs speist sich aus einem Mix aus mehr<br />

Menge, höheren Durchschnittswerten und Preisanpassungen.<br />

Das Unternehmen selbst spricht von einem „soliden Umsatzwachstum“<br />

mit Steigerungen im Inland (+ 10,1 %) und im Export<br />

(+ 17,1 %). Die Exportquote liegt nun knapp über 30 %. Die Zahl<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter belief sich 2022 auf durchschnittlich<br />

2209.<br />

Gute Auftragslage<br />

Für das Geschäftsjahr 2022 meldet Nolte Küchen ein Umsatzplus<br />

von 16 %. Und damit eine „insgesamt sehr gute Entwicklung“, so<br />

das Unternehmen. Auch das Schwesterunternehmen Express<br />

Küchen wuchs zweistellig. Konkrete Zahlen werden allerdings<br />

nicht genannt. Ebenso keine Details zu Märkten und Mitarbeiterzahlen.<br />

Der Ausblick von Geschäftsführerin Melanie Thomann-<br />

Bopp lautet so: „Wir haben zwei sehr erfolgreiche Jahre hinter<br />

uns, diese stärken uns den Rücken. Gleichzeitig sorgt eine gute<br />

Auftragslage dafür, dass wir schon jetzt optimistisch ins herausfordernde<br />

laufende Jahr blicken.“<br />

Marc Hogrebe,<br />

Melanie Thomann-Bopp.<br />

Foto: Nolte Küchen<br />

Geräte wieder verfügbarer<br />

Die Absatzmengen bei den Haushalt-Großgeräten<br />

pendelten sich<br />

2022 nach den Corona-bedingten<br />

Zuwächsen der Vorjahre wieder<br />

auf ein Normalmaß ein. Insgesamt<br />

verkaufte die Branche laut<br />

ZVEI (Verband der Elektro- und<br />

Digitalindustrie) 17,4 Mio. Geräte<br />

in Deutschland, was einem Plus von etwa 2 % im Vergleich zu<br />

2019 entspricht. Der Umsatz der Haushalt-Großgeräte belief sich<br />

auf etwa 6,8 Mrd. Euro, ein Plus von zwei Prozent. Der Trend zu<br />

höherwertigen Hausgeräten hielt 2022 weiter an. Bei den Haushalt-Kleingeräten<br />

sank der Herstellerumsatz leicht um etwa minus<br />

1 % auf knapp 3,7 Mrd. Euro. Auch hier sei ein statistischer<br />

Basis effekt zu beachten. Mit einem Plus von 16 % im Jahr 2020<br />

und drei Prozent im Jahr 2021 verbuchten die Kleingeräte hohe<br />

Zuwächse in den Jahren der Pandemie. In Summe verbesserte<br />

sich der Gesamtumsatz damit um 1 % auf 10,5 Mrd. Euro. Auch<br />

der Export legte zu. Laut Statistischem Bundesamt stiegen im<br />

Zeitraum Januar bis November 2022 die Auslandsumsätze der<br />

Haushalt-Großgeräte um 13 %, die der Kleingeräte um knapp<br />

neun Prozent. Trotz einer leichten Entspannung beeinträchtigten<br />

im vergangenen Jahr die Knappheiten bei Halbleitern und<br />

anderen Vorprodukten weiterhin die Lieferfähigkeit. „In diesem<br />

Jahr sollten sich die Engpässe jedoch weiter auflösen“, heißt es in<br />

einer Pressemitteilung des ZVEI. Für <strong>2023</strong> erwartet der Verband,<br />

dass der Vorjahresumsatz wieder erreicht werden kann.“<br />

Wachstum in allen Regionen<br />

Trotz eines schwierigen weltwirtschaftlichen Umfelds vermeldet<br />

die Hansgrohe Group für das vergangene Jahr erneut positive<br />

Geschäftszahlen. Der Hersteller hochwertiger Armaturen,<br />

Brausen und Duschsysteme aus Schiltach/Baden-Württemberg<br />

erzielte 2022 einen Gesamtumsatz von 1,528 Mrd. Euro. Dies entspricht<br />

im Vergleich zum Vorjahr (1,365 Mrd. Euro) einem Zuwachs<br />

von 11,9 %. Das Betriebsergebnis stieg auf 261,6 Mio. Euro,<br />

ein Plus von 4,8 % gegenüber dem Vorjahr (249,7 Mio. Euro). Die<br />

daraus resultierende Umsatz-Ergebnisquote von 17,1 % liegt leicht<br />

unter der von 2021 (18,3 %). Das starke Wachstum 2022 gründet<br />

auf Zuwächsen in allen Regionen, insbesondere auch auf den guten<br />

Umsatzentwicklungen in China und Indien sowie im deutschen<br />

Markt. Das Wachstum im Auslandsgeschäft lag bei 13,9 %.<br />

Die Exportquote beträgt rund 76 % (+ 2 %). Nach wie vor generiert<br />

der Schwarzwälder Sanitärhersteller den größten Umsatzanteil<br />

von 371 Mio. Euro in seinem Heimatmarkt Deutschland. Damit<br />

wuchs der inländische Umsatz um 6,2 %.<br />

Foto: ZVEI<br />

88 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Foto: Strasser Steine/Hermann Wakolbinger)<br />

Umsatzlokomotive nimmt Fahrt auf<br />

Die Hinwendung zur Küche ist ungebrochen und innerhalb der<br />

Küchenplanung gewinnen Arbeitsplatten aus Naturstein zunehmend<br />

an Beliebtheit. Vor diesem Hintergrund präsentiert Strasser<br />

Steine für 2022 eine Rekordbilanz. Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

setzte das österreichische Unternehmen mit Sitz in<br />

Sankt Martin im Mühlkreis (nahe Linz) 49,1 Mio. Euro um. Im<br />

Jahresvergleich legte der Umsatz damit um 11,5 % zu. Unternehmenschef<br />

Johannes Artmayr rechnet auch in den kommenden<br />

Jahren mit vollen Auftragsbüchern: „Ich gehe davon aus, dass<br />

wir in den nächsten zehn Jahren den Umsatz verdoppeln werden.<br />

Heute ist die 50-Millionen-Euro-Grenze in greifbarer Nähe; bis<br />

2032 knacken wir die 100 Millionen“, so Artmayr.<br />

Modernste Fertigung weltweit<br />

Basis dieser Entwicklung sind umfangreiche Investitionen in<br />

den Standort. Aktuell investiert das Unternehmen 25 Mio. Euro<br />

in das Werk, die Infrastruktur und den Maschinenpark. Damit<br />

soll die Kapazität verdoppelt werden. Mitte März <strong>2023</strong> konnte<br />

bereits eine neue, 6500 Quadratmeter große Produktionsfläche<br />

in Betrieb gehen. Mit modernster Maschinenausstattung. „Laut<br />

Aussage unserer Lieferanten haben wir die modernste Produktion<br />

für Steinbearbeitung weltweit“, berichtete Johannes Artmayr<br />

mit Stolz. Anfang 2024 soll dann das „Stoneum“ eröffnen: Ein futuristischer<br />

Neubau als einzigartige Erlebniswelt für Naturstein<br />

mit zusätzlichen Schulungs- und Präsentationsräumen.<br />

Der Optimismus von Strasser hat einen Namen: Alpinova. So<br />

heißt die neue, im Sommer 2022 vorgestellte und auf der area30<br />

im September auf einer Messe erstmals präsentierte Re-Stoning-<br />

Arbeitsplatte, von der sich das Unternehmen viel erhofft. So bezeichnete<br />

Johannes Artmayr die Innovation als die künftige Umsatzlokomotive.<br />

Denn Alpinova ist ein kreislauffähiges Produkt.<br />

Das trifft den Nerv der Zeit. Beim Re-Stoning-Prozess können<br />

beispielsweise Abschnitte aus der Produktion wiederverwertet<br />

werden. Sie werden nach Farbe sortiert, zerkleinert und in<br />

Kombination mit Recyclingmaterial für die Fertigung von neuen<br />

Küchenarbeitsplatten verwendet. Künftig ist auch geplant, dass<br />

Endkunden nicht mehr benötigte Natursteinarbeitsplatten über<br />

den Händler zurückgeben können. Damit realisiert Strasser nach<br />

Johannes Artmayr (Geschäftsführer<br />

Strasser Steine, Foto<br />

rechts) und Marktforscher<br />

Werner Beutelmeyer (links):<br />

„Natur stein bleibt der wesentliche<br />

Trend in der Küche.“<br />

eigenen Angaben das weltweit erste Kreislaufsystem für Natursteinarbeitsplatten.<br />

„Die Markteinführung von Alpinova hat unsere<br />

Erwartungen übertroffen“, sagte Johannes Artmayr bei der<br />

Jahrespressekonferenz in Linz. Rund 500 Küchen in Österreich<br />

und Deutschland (Ausstellungsküchen und Privatküchen) wurden<br />

bereits mit Alpinova-Arbeitsplatten ausgestattet. Und die<br />

Nachfrage ziehe weiter an.<br />

Deutschland im Fokus<br />

Den aktuellen Jahresumsatz erwirtschaftet Strasser Steine zu<br />

90 % in der Küchenbranche mit hochwertigen Arbeitsplatten. Zumeist<br />

aus Naturstein und weiteren Materialien. 28 500 Kommissionen<br />

mit etwa 90 000 konfektionierten Einzelteilen verließen<br />

die Werkhallen im vergangenen Jahr. Im Heimatmarkt Österreich<br />

sei man mit einem Marktanteil von rund 65 % mit Abstand<br />

Marktführer, und auch in Mitteleuropa sieht sich der Steinspezialist<br />

als Nummer 1. Der Exportanteil liegt bei 35 %. Wichtigster<br />

Exportmarkt („und absoluter Zukunftsmarkt“) ist mit einem Volumen<br />

von rund 17 Mio. Euro Umsatz Deutschland. Und das „mit<br />

Abstand“.<br />

Außerdem beliefert Strasser namhafte Küchen- und Möbelhändler<br />

in den Nachbarländern Italien, Schweiz und Tschechien sowie<br />

in Spanien, Luxemburg und den USA. Aktuell seien verstärkt Exportaktivitäten<br />

in den Beneluxländern sowie in Skandinavien<br />

geplant.<br />

„Haptische Sensation“<br />

Anfang Mai wird Strasser die aktuellen Neuheiten auf der Messe<br />

küchenwohntrends / Möbel Austria in Salzburg präsentieren. Ausgestellt<br />

werden dort die verschiedenen „Alpinova“-Varianten. Hinzu<br />

kommt eine „haptische Sensation“: Mit „Rockplan“ hat Strasser<br />

Steine eine raue Arbeitsplatten-Oberfläche ent wickelt, die das<br />

Verrutschen von Scheidebrettern oder Küchengeräten minimieren<br />

soll. Im Gegensatz zu den Oberflächen „Poliert“ und „Leather<br />

Look“ ist diese Besonderheit ausschließlich für „Alpinova“-Arbeitsplatten<br />

erhältlich. Zudem werden in Salzburg neue Natursteine<br />

aus Brasilien präsentiert. www.kuechenplaner-magazin.<br />

de/themen/detail/news/strasser-will-umsatz-verdoppeln/<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 89


Bilanzberichte<br />

Solides Ergebnis in schwierigen Zeiten<br />

Beim Umsatz wuchs die BSH Hausgeräte<br />

GmbH im vergangenen Geschäftsjahr<br />

um 2,5 % auf jetzt 15,9 Mrd. Euro. Die Absatzmenge<br />

konnte jedoch nicht mithalten.<br />

In der Summe sprach Vorstandschef<br />

Dr. Matthias Metz von einem Rekordjahr<br />

mit soliden Geschäftsergebnissen.<br />

Das Gesamtbild des Jahres 2022<br />

setzt sich aus geschäftlich unterschiedlich<br />

erfolgreichen Bausteinen zusammen.<br />

Besonders positiv mit einem Plus<br />

von 16 % gestaltete sich die Region Amerika<br />

(USA/Kanada). In Europa sei der<br />

Konzern mit seinen Kernmarken Bosch,<br />

Siemens, Neff, Gaggenau und Constructa<br />

weiterhin führend. Auch wenn die Liefereng<br />

pässe und gestiegenen Energie- und<br />

Materialpreise in dieser Region besonders<br />

spürbar gewesen seien. Dennoch<br />

sprach Dr. Metz von einer europäischen<br />

Absatzkrise. So bewegte sich der Umsatz<br />

im vergangenen Jahr mit einem leichten<br />

Plus von 0,3 % auf Vorjahresniveau.<br />

Positiv entwickelte sich das Geschäft in<br />

Deutschland, Österreich und Italien.<br />

Für die Gesamtregion Asien-Pazifik/Afrika erreichte die BSH<br />

ein Umsatzwachstum von 2 % gegenüber dem Vorjahr. Bedingt<br />

durch Sondereffekte, wie Einschränkungen durch die Corona-<br />

Pandemie, verzeichnete die BSH in China einen Rückgang von<br />

4 %. Hingegen sei der Umsatz in den Wachstumsmärkten überdurchschnittlich<br />

gestiegen, hier besonders in Indien und im<br />

Nahen Osten.<br />

Erfolg mit Kühlen und Spülen. Stärkster Umsatztreiber im zurückliegenden<br />

Geschäftsjahr war laut BSH die Produktkategorie<br />

Kühlen mit einem Plus von 8,8 % gegenüber Vorjahr, dicht gefolgt<br />

von der Produktkategorie Spülen, die 8 % zulegen konnte.<br />

Die umsatzstärkste Produktkategorie Kochen wuchs um 2,8 %.<br />

„Hier wartete der Markt allerdings auf einen wichtigen Modellwechsel,<br />

eine neue Ofenreihe, der im Frühjahr <strong>2023</strong> ansteht“,<br />

Foto: BSH<br />

Der neu aufgestellte Vorstand der BSH Hausgeräte GmbH blickt „zuversichtlich in eine<br />

ungewisse Zukunft“ (Foto von links): Lars Schubert, Gerhard Dambach, Dr. Matthias Metz,<br />

Dr. Alexander Dony und Rudolf Kloetscher.<br />

so das Unternehmen. Wäschepflege und Consumer Products<br />

(der Bereich der kleinen Hausgeräte) verzeichneten einen Rückgang<br />

von 6 % bzw. 6,2 %. Das allerdings von einem sehr hohen<br />

„Corona-Niveau“.<br />

Zahl der Beschäftigten. Zum Ende des abgelaufenen Jahres<br />

beschäftigte die BSH weltweit 63 000 Mitarbeitende – ein<br />

leichter Anstieg von 600 Beschäftigten oder 1 % gegenüber dem<br />

Vorjahr.<br />

Rekordinvestitionen in F&E. Die konsequente Fortsetzung der<br />

umfassenden Digitalstrategie zeigt sich auch bei den Investitionen.<br />

Mit 628 Mio. Euro, bzw. 3,9 % des Umsatzes liegen die Investitionen<br />

auf Vor-Corona-Niveau. Die Ausgaben für Forschung<br />

und Entwicklung (F&E) stiegen gegenüber dem Vorjahr sogar um<br />

5,3 % – insgesamt investierte die BSH 840 Mio. Euro.<br />

Großes Potenzial<br />

Im Geschäftsjahr 2022 ist die internationale<br />

Häfele Gruppe um 10 % gewachsen.<br />

Der Umsatz konnte auf 1,87 Mrd.<br />

Euro gesteigert werden. Besonders hervorzuheben<br />

seien die Regionen Amerika<br />

und Südostasien, die 2022 für Häfele ihr<br />

großes Potenzial als „Wachstumslokomotiven“<br />

entfaltet haben. Die Gruppe unterhält<br />

Niederlassungen in 38 Ländern und<br />

beschäftigt rund 8000 Personen.<br />

Schmidt bestätigt Spitzenwerte<br />

Ein Umsatzwachstum von 0,7 % im Jahr<br />

2022 liest sich bescheiden. Doch für die<br />

Schmidt Groupe lag die Messlatte hoch.<br />

Hatte das Unternehmen im Pandemie-<br />

Geschäftsjahr 2021 doch um satte 27 %<br />

zugelegt. Laut Jahresabschluss 2022 gelang<br />

es dem französischen Marktführer,<br />

an diese Rekordzahlen anzuknüpfen.<br />

So lag der Produktionsumsatz bei<br />

724 Mio. Euro, was eine leichte Steigerung<br />

von 0,7 % bedeutet. Besonders stark<br />

im Plus mit einem Zuwachs von 20 % präsentiert<br />

sich das Geschäftsfeld Wohnwelten.<br />

Der Handelsumsatz mitsamt der<br />

über die Gruppe gelieferten Elektroeinbaugeräte<br />

erreichte annähernd das Spitzenniveau<br />

von 2021 und belief sich zum<br />

Ende 2022 auf 1,91 Milliarden Euro und<br />

damit um 0,3 % niedriger als im Vorjahr.<br />

Wiederum einen Höchstwert registriert<br />

das Unternehmen bei der Anzahl der Geschäfte.<br />

So gibt es mittlerweile 856 exklusive<br />

Partnerhäuser, welche die Marke<br />

SCHMIDT sowie in Frankreich und<br />

Belgien zudem das Label „cuisinella“<br />

vertreiben.<br />

Im vergangenen Jahr investierte das Unternehmen<br />

43 Mio. Euro. Die Zahl der<br />

Mitarbeitenden stieg auf 1898 (+ 6,2 %).<br />

Innerhalb eines Jahrzehntes sei die Zahl<br />

der Betriebsangehörigen damit um 39 %<br />

gewachsen.<br />

90 KÜCHENPLANER 3/4/<strong>2023</strong>


Abfalltrenn- und<br />

Ordnungssysteme<br />

für Küche & Haus-<br />

<br />

<br />

<br />

Eisbereiter<br />

mit<br />

Edelstahlfront<br />

by W&B<br />

Premium Ice Cube I-S<br />

Immer kristallklare, geschmacksneutrale<br />

Eiswürfel (bis zu 20 kg am Tag)<br />

W&B Dr. Becker Appliances<br />

GmbH & Co.KG<br />

Neutorstr. 75/77 · 26721 Emden<br />

Tel.: 04921 9030 - 0 · Fax: 04921 9030 - 99<br />

www.vittoria5sterne.de<br />

Anzeige_Kuechenplaner_PartnerFachhandel_<strong>2023</strong>_90x35mm+3mm.indd 1 15.03.<strong>2023</strong> 10:48:43<br />

KÜPPERSBUSCH HAUSGERÄTE GmbH<br />

Küppersbuschstraße 2 · D-45883 Gelsenkirchen<br />

Telefon 02 09/4 01-0 · Telefax 02 09/4 01-3 03<br />

www.kueppersbusch-home.de · info@kueppersbusch.de<br />

Das VOGT-Verkaufshandbuch<br />

<strong>2023</strong>/2024: Jetzt anfordern!<br />

HORST VOGT GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Str. 23<br />

28876 Oyten<br />

info@vogtwelt.de<br />

www.vogtwelt.de<br />

Telefon: 0 42 07 / 91 68-0 · Fax: 0 42 07 / 91 68-50<br />

Naber GmbH<br />

Enschedestraße 24 . 48529 Nordhorn<br />

Tel. +49 5921 704-0<br />

Fax +49 5921 704-140<br />

naber@naber.com . www.naber.com<br />

DER KREIS Systemverbund Holding GmbH & Co. KG<br />

Mollenbachstraße 2 • 71229 Leonberg<br />

Tel.: 0 71 52 / 60 97-00 • Fax: 0 71 52 / 60 97-9999<br />

derkreis@derkreis.de • www.derkreis.com<br />

Deutschland Österreich Schweiz Niederlande Frankreich Belgien /<br />

Luxemburg<br />

Slowenien<br />

Großbritannien<br />

Impressum<br />

Magazin für alle, die Küchen planen und produzieren,<br />

kaufen und verkaufen.<br />

Erscheint im 57. Jahrgang (<strong>2023</strong>)<br />

www.kuechenplaner-magazin.de<br />

www.strobelmediagroup.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Zur Feldmühle 11, 59821 Arnsberg,<br />

Tel.: 02931 8900-0<br />

Herausgeber<br />

Michael Voss<br />

Redaktion<br />

Dirk Biermann, Chefredakteur,<br />

(verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Amselweg 10, 32105 Bad Salzuflen<br />

Telefon: 05222 9441188<br />

E-Mail: d.biermann@strobelmediagroup.de<br />

Astrid Plaßhenrich (apl)<br />

Sybille Hilgert (sh)<br />

Redaktionssekretariat<br />

Birgit Brosowski<br />

Telefon: 02931 8900-41<br />

E-Mail: redaktion@strobelmediagroup.de<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleitung: Stefan Hoffmann<br />

Telefon: 02931 8900-22<br />

E-Mail: s.hoffmann@strobelmediagroup.de<br />

Mediaservice: Linda Schlingmann<br />

Telefon: 02931 8900-21<br />

E-Mail: dispo@strobelmediagroup.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2022 gültig.<br />

Anzeigenverkauf Inland: Uwe Sommerfeld,<br />

Iserstr. 58, 14513 Teltow,<br />

Telefon: 03328 3090566, Telefax: 03328 3090567,<br />

E-Mail: u.sommerfeld@strobelmediagroup.de<br />

Anzeigen-Vertretung Italien:<br />

Media & Service Internat. Srl,<br />

Piazza Wagner 5, 20145 MILANO / ITALIEN,<br />

Telefon: + 39 248006193, Telefax: + 39 248193274<br />

Vertrieb/Leserservice<br />

Christian Wesselmann<br />

Telefon: 02931 8900-50<br />

E-Mail: c.wesselmann@strobelmediagroup.de<br />

Bezugsbedingungen<br />

Der Bezug als Print- oder Digitalausgabe ist nur in Kombination<br />

mit einer Mitgliedschaft unter KÜCHENPLANER LOGIN<br />

möglich: Anmeldung unter http://www.kuechenplanermagazin.de/login/<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern,<br />

IBAN DE78 466500050001020320,<br />

BIC WELADED1ARN<br />

Postbank Dortmund,<br />

IBAN DE57 440100460001647467,<br />

BIC PBNKDEFFXXX<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media,<br />

Zur Feldmühle 11, 59821 Arnsberg,<br />

E-Mail: datenannahme@strobelmediagroup.de<br />

Layout<br />

Catrin Dellmann<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Print Media Group GmbH,<br />

Niederlassung Leimen, Gutenbergstraße 4, 69181 Leimen<br />

Bitte auf dem Lieferschein immer das Trägerobjekt angeben.<br />

Sendungen ohne Lieferschein werden nicht mehr angenommen.<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und<br />

Bilder, einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in<br />

das Eigen tum des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig<br />

im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs-<br />

und Verarbeitungsrecht. Der Autor räumt dem<br />

Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein, seine Beiträge<br />

im In- und Ausland und in allen Sprachen, insbesondere<br />

in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikations-<br />

und Datennetzen (z. B. Online-Dienste) sowie<br />

auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), usw. ungeachtet der Übertragungs-,<br />

Träger- und Speichertechniken sowie öffentlich<br />

wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte<br />

übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der<br />

Verfasser wieder und müssen nicht mit der des Verlages und<br />

der der Redaktion übereinstimmen. Die rechtliche Verantwortung<br />

bleibt beim jeweiligen Autoren. Für Werbeaussagen von<br />

Herstellern und Inserenten in abgedruckten Anzeigen haftet<br />

der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

Waren bezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift<br />

berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne<br />

Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt<br />

es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen,<br />

auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde<br />

Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />

gestattet. Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische<br />

Datenbanken und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder<br />

Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus „KÜCHENPLANER“ in Ihren internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten<br />

Sie die erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de<br />

oder unter Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt.<br />

ISSN 0722-9917<br />

Mitglied bei:<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche e.V.<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung von Werbeträgern<br />

3/4/<strong>2023</strong> KÜCHENPLANER 91


Tim Raue ‒ Sternekoch<br />

und „The Taste”-Coach<br />

Ofen für Neues<br />

Dual Cook Steam Backöfen der Serie 7<br />

Die Einbaubacköfen der Serie 7 bestechen durch ihre Vielfalt<br />

in Funktionalität und Design und stehen für Koch- und Backkreationen<br />

auf höchstem Niveau. Mit Dual Cook Steam kannst<br />

du z. B. gleichzeitig oben backen und unten 100%iges Dampfgaren<br />

nutzen. Die Funktion AI Pro Cooking¹ erkennt deine<br />

Zutaten² dank der integrierten Kamera³ und gibt Betriebsart,<br />

Garzeit und Temperatur⁴ vor. Zudem fügt sich das maßgeschneiderte,<br />

grifflose Design nahtlos in deine Küche ein. Diese<br />

Qualitäten überzeugen auch Sternekoch Tim Raue.<br />

¹ Nur bei ausgewählten Modellen verfügbar. | ² Nur im Menü „Automatisch kochen“ verfügbar. Die Art und Menge einiger Zutaten werden möglicherweise nicht erkannt. | ³ Die Kamera ist nur funktionsfähig, wenn

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!