INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2023
INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2023
INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2023
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01 Eine Kombination aus 2D- und 3D-Industriekameras ermöglicht<br />
die optimale Objekterfassung<br />
02 Das Robotik-Assistenzsystem erkennt unbekannte Pakete<br />
auch in der Tiefe<br />
überlappenden Objekten, stark reflektierenden Gegenständen<br />
und Textilien in Polybeuteln, weiß-auf-weiß und schwarz-aufschwarz-Flächen<br />
sowie transparenten Objekten.<br />
VARIANTENREICHE OBJEKTE ERFASSEN<br />
3D-Kameras ermöglichen Robotern das räumliche Sehen. Dabei<br />
gilt: je größer die Variantenvielfalt der zu erfassenden Objekte,<br />
desto höher die Anforderungen an die Robot-Vision Lösung, um<br />
präzise auf die unterschiedlichen Gegebenheiten zu reagieren.<br />
Die Kombination von 3D- und 2D-Kameratechnik ist dort empfehlenswert,<br />
wo die Vorteile beider Technologien eine Synergie<br />
ergeben: Die hochpräzise Digitalisierung durch 3D-Kameras wie<br />
Ensenso ermittelt Formen, Oberflächenstrukturen oder die Lage<br />
von Objekten im Raum. Mit 2D-Daten wiederum sind Kanten und<br />
Farben präzise detektierbar und Kennzeichnungen lesbar. Bei<br />
Fizyr sorgt die Kombination aus 2D- und 3D-Kameras für die nötige<br />
Klassifizierung, um verschiedenste, auch unbekannte Objekte<br />
unterschiedlich handhaben zu können. Die uEye CP-Kamera<br />
nimmt 2D-Bilder der zu behandelnden Objekte auf und stellt<br />
diese als Input für die Algorithmen zur Verfügung, die die Objekte<br />
unter der Kamera klassifizieren. Die Objekte können in Form,<br />
Größe, Farbe, Material und Position völlig variieren.<br />
DAS BESONDERE: STEREO VISION VERFAHREN<br />
Die Ensenso-Kamera wiederum erstellt eine 3D-Punktewolke, in<br />
der alle relevanten räumlichen Objektinformationen enthalten<br />
sind. Die eigens von Fizyr entwickelte Software kombiniert diese<br />
mit den Informationen aus dem 2D-Bild, analysiert die Oberfläche<br />
im Hinblick auf geeignete Greifer-Positionen und schlägt die besten<br />
Greifpositionen vor. Das Stereo Vision Verfahren der Ensenso 3D-<br />
Kameras ermöglicht dabei eine sehr präzise Objektdarstellung,<br />
auch bei Materialien mit spiegelnden Oberflächen. Alle Ensenso-<br />
Kameras sind hierfür mit einem lichtstarken Projektor ausgestattet,<br />
der mittels einer Pattern-Maske eine kontrastreiche Textur auf<br />
das abzubildende Objekt projiziert und somit die auf dessen<br />
Oberfläche nicht oder nur schwach vorhandenen Strukturen ergänzt.<br />
Das Ergebnis ist ein plastischerer Eindruck der Szene. Dies<br />
stellt eine Schlüsselkomponente für die Software dar, welche so<br />
auf eine höhere Qualität der Tiefeninformationen zurückgreifen<br />
kann. Das Kamerabild kann mittels „Hand-Auge-Kalibrierung“<br />
optimal auf das Roboterkoordinatensystem abgestimmt werden,<br />
um ein zielgerichtetes Greifen zu gewährleisten.<br />
Die Kameramodelle sowie die Anzahl der Kameras pro System<br />
hängen vom Anwendungsfall ab. Für eine typische Bin-Picking-<br />
Lösung mit einem Cobot wird beispielsweise eine Ensenso N35 in<br />
Kombination mit einer GigE uEye CP eingesetzt. „Der bisher häufigste<br />
Anwendungsfall für Fizyr ist die Verwendung je einer uEye-<br />
Kamera und einer Ensenso 3D-Kamera pro System, aber es gibt<br />
keine Einschränkungen“, erklärt Herbert ten Have, CEO bei Fizyr.<br />
KOMMISSIONIERUNG DER ZUKUNFT<br />
Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Modulen für automatische<br />
Kommissionierzellen wächst weltweit. Gleichzeitig<br />
sind die Anforderungen von Systemintegratoren an Soft- und<br />
Hardwarekomponenten gestiegen. Die Fizyr-IDS-Lösung gibt<br />
Antwort auf diese Herausforderungen: Als Plug-and-Play-Lösung<br />
entwickelt, ermöglicht sie eine einfache Integration in jedes bestehende<br />
System. Kunden können diese somit individuell nach<br />
den Bedürfnissen ihrer Kommissionierungsanlage einsetzen und<br />
jederzeit flexibel anpassen. Mit Hilfe der leistungsfähigen Industriekameras<br />
gelingt für jeden Anwendungsfall eine optimale Objekterfassung<br />
als Grundlage für die Roboterautomation. Kommt neben<br />
2D- und 3D-Anwendungen auch noch künstliche Intelligenz ins<br />
Spiel, sind die Möglichkeiten der Prozessoptimierung mit Hilfe<br />
industrieller Bildverarbeitung nahezu grenzenlos.<br />
Bilder: Aufmacher + 01 IDS, 02 Fizyr<br />
www.ids-imaging.de<br />
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