Magazin - Helvetas
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© LED<br />
Zeitzeugnis der humanitären Schweiz<br />
Die Ausstellung «Die andere Seite der<br />
Welt» dokumentiert die humanitäre<br />
Tradition der Schweiz anhand der Erinnerungen<br />
von Schweizerinnen und<br />
Schweizern, die sich über Jahre humanitär<br />
und in der Entwicklungszusammenarbeit<br />
engagiert haben. Im gleichnamigen<br />
historischen Lesebuch der<br />
Ausstellungsmacher Thomas Gull und<br />
Dominik Schnetzer erzählen zwölf Persönlichkeiten,<br />
unter ihnen Peter Arbenz,<br />
Al Imfeld und Martin Menzi, von ihren<br />
Erfahrungen. Grundlage dafür waren<br />
Oral-History-Interviews, in denen die<br />
Befragten ihre Lebensgeschichte erinnerten<br />
und reflektierten. Das Resultat<br />
sind bewegende Zeugnisse von Pioniergeist<br />
und Menschlichkeit, von grossen<br />
Ideen, Rückschlägen und hart erarbeiteten<br />
Erfolgen. Ergänzt werden die Texte<br />
mit historischem Bildmaterial, das in<br />
die Pionierzeit der Entwicklungszusammenarbeit<br />
versetzt. –SUS<br />
Die andere Seite<br />
Die Schweiz ist stolz auf ihre<br />
«humanitäre Tradition».<br />
der Welt. Was Doch was hat es mit dieser<br />
Tradition auf sich, was<br />
bedeutet es konkret, humanitär<br />
zu arbeiten? Welche<br />
Spu ren hinterlassen Einsätze<br />
in Kriegs- und Krisenge-<br />
Schweizerinnen<br />
bieten, Gefängnissen oder<br />
der Entwicklungszusam menar<br />
beit?<br />
und Schweizer im<br />
In diesem historischen Lesebuch<br />
erzählen Menschen, die zwi-<br />
humanitären schen 1945 und heute für hu - Ein-<br />
ma nitäre Organisa tio nen im<br />
Auslandeinsatz waren, von ihrer<br />
Motivation und ihren Erfahrun<br />
gen, von Erfolgen und Rück -<br />
schlägen. Das Buch bietet satz erlebt his to risch einmalige Einblicke haben<br />
in die humanitäre Arbeit, die<br />
Entwicklungszusammenarbeit<br />
und den Einsatz für die Menschenrechte.<br />
Es ist zugleich<br />
Be gleitpublikation der Wander-<br />
Thomas ausstellung Gull «Die andere und<br />
Seite der Welt – Geschichten<br />
der hu manitären Schweiz» und<br />
basiert auf dem Archiv des<br />
Oral-History-Projekts humem.<br />
Dominik Schnetzer.<br />
hier und jetzt Verlag<br />
2011<br />
Parlamentsmitglieder besuchen<br />
helvetas-Projekte in burkina faso<br />
Bis 1.7.<br />
Ausstellung «Die andere Seite der Welt.<br />
Geschichte der humanitären Schweiz»<br />
im Stadtmuseum Aarau<br />
www.museumaarau.ch<br />
22.5. Podium zum Spendenverhalten<br />
«Warum spenden wir lieber für<br />
Asien als für Afrika?» Unter anderem mit<br />
<strong>Helvetas</strong>-Präsident Peter Arbenz.<br />
Weitere Orte und Infos: www.humem.ch<br />
Auf einer von Solidar Suisse und dem Liechtensteinischen Entwicklungsdienst<br />
(LED) organisierten Informationsreise durch Burkina Faso im Februar besuchten<br />
Parlamentsabgeordnete aus der Schweiz und Liechtenstein auch zwei Projekte von<br />
<strong>Helvetas</strong>. In Diabo lernten sie den Nutzen solider Berufsbildung für Kinder ohne<br />
Schulabschluss kennen, und im Programm für ländliche Erschliessungsstrassen (vgl.<br />
S. 11) beschrieben ihnen Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner die Vorteile der<br />
neuen, selbstgebauten Pisten (im Bild). Übrigens: Die Teilnehmenden sind für ihre<br />
Reisekosten selber aufgekommen. –HBU<br />
Thomas<br />
Gull<br />
Dominik<br />
Schnetzer<br />
Die<br />
a nder e<br />
Seite<br />
der<br />
Welt<br />
hier+jetzt<br />
27<br />
AKTUEll<br />
Die erlebthabenvon<br />
Thomas Gull<br />
andere<br />
Seite der<br />
Welt<br />
WasSchweizerinnenundSchweizerimhumanitärenEinsatz<br />
und Dominik Schnetzer<br />
111110_Die_Andere_Seite_Cover.indd 1 11.11.11 12:32<br />
hier+jetzt<br />
Nachgefragt<br />
208 /12 Partnerschaft<br />
{<br />
Millenniumsziel für Wasser<br />
erreicht. Braucht es trotzdem<br />
noch Hilfe?<br />
Jüngst hat die WHO die neusten<br />
Wasser-Zahlen veröffentlicht. Und<br />
siehe da, in den letzten Jahren wurden<br />
grosse Fortschritte gemacht.<br />
Zur Jahrtausendwende hatte sich<br />
die UNO acht so genannte Millenniumsentwicklungsziele<br />
gesetzt. Darunter<br />
dieses: Bis 2015 sollte der<br />
Anteil der Bevölkerung ohne Zugang<br />
zu sauberem Trinkwasser gegenüber<br />
dem Stand von 1990 halbiert werden.<br />
Dieses Ziel wurde nun erreicht,<br />
sogar frühzeitig. Die Staatengemeinschaft<br />
kann einen Erfolg feiern. Wir<br />
feiern mit, zumal auch wir uns dafür<br />
engagiert haben. Rund 420’000 Menschen<br />
hat <strong>Helvetas</strong> mit ihren Wasserprojekten<br />
allein 2011 erreicht.<br />
Keine Frage, die Halbierung der<br />
Wasserarmut ist ein erfreuliches Resultat.<br />
Aber es bleiben 783 Millionen<br />
Menschen, die nichts zu feiern haben<br />
und noch auf sauberes Trinkwasser<br />
warten – 100 Mal so viele, wie die<br />
Schweiz Einwohner zählt. Der Grossteil<br />
davon lebt in Afrika südlich der<br />
Sahara, wo 39 Prozent der Menschen<br />
Wasser trinken müssen, das ihre Gesundheit<br />
gefährdet.<br />
Am Weltwasserforum im März 2012<br />
wäre Gelegenheit gewesen, den Elan<br />
der letzten Jahre für weitere Schritte<br />
zu nutzen. Aber leider haben es die<br />
Regierungen versäumt, einen verbindlichen<br />
Aktionsplan zu verabschieden.<br />
Jetzt, wo 89 Prozent der Weltbevölkerung<br />
mit sauberem Trinkwasser<br />
versorgt sind, scheinen sie die Hände<br />
in den Schoss legen zu wollen. Aber<br />
die noch darbenden Millionen werden<br />
nicht von selbst zu gesundem Wasser<br />
kommen. Und der Klimawandel wird<br />
die Wasserkrise verschärfen. Wir dürfen<br />
nicht abwarten und Wasser trinken,<br />
sondern müssen weiter Brunnen<br />
bauen.<br />
Matthias Herfeldt,<br />
Teamleiter Kommunikation