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Mobilitätsdienstleister ohne Kunden. Kundenorientierung im ... - WZB

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Integrative Befragungen lassen sich in merkmals- und ereignisorientierte Erhebungsmethoden<br />

(vgl. Meffert/Bruhn 1997, Pfeiffer 2001a) weiter untergliedern. Bei der merkmalsorientierten<br />

Befragung basiert das Gesamturteil betreffend der <strong>Kunden</strong>zufriedenheit auf der<br />

Summe verschiedener Leistungsmerkmale. Demgegenüber spielt für die Erhebung durch<br />

ereignisorientierte Instrumente das einzelne Erlebnis eine größere Rolle.<br />

Die direkt-kontaktiven Verfahren vereinen Instrumentarien, die <strong>im</strong> weitesten Sinne gruppendiskursive<br />

Elemente aufweisen. Darunter zählen der <strong>Kunden</strong>klub, Fahrgastbeirat und, als<br />

ausgeprägte Form, das Bürgergutachten.<br />

Im Folgenden werden gängige Instrumente der <strong>Kunden</strong>orientierung einzeln vorgestellt und<br />

hinsichtlich Ziel, Verfahren und Annahmen knapp erläutert.<br />

6.2 Darstellung gängiger Instrumente der <strong>Kunden</strong>orientierung<br />

6.2.1 Unternehmensbezogene Verfahren<br />

Unternehmensinternes Benchmarking<br />

Be<strong>im</strong> Benchmarking werden unternehmerische Dienstleistungen und Produkte anhand von<br />

Kennzahlen miteinander verglichen. Dieses Verfahren dient der betriebswirtschaftlichen<br />

unternehmerischen Ergebniskontrolle. Hierzu werden betriebswirtschaftliche Daten wie<br />

Gewinn, Umsatz, Marktanteile letztlich als Indikatoren der <strong>Kunden</strong>zufriedenheit herangezogen.<br />

Dieser Ansatz basiert auf der Hypothese, dass <strong>Kunden</strong>zufriedenheit sich entweder in<br />

<strong>Kunden</strong>abwanderung oder <strong>Kunden</strong>loyalität äußert und somit indirekt erfasst werden kann.<br />

Wenngleich <strong>Kunden</strong>zufriedenheit nicht unbedingt als das zentrale strategische Ziel formuliert<br />

wird, so werden zunehmend neben den bilanz<strong>im</strong>manenten Daten (Umsatz, Gewinn) „abgeleitete<br />

Zielgrößen“, wie Produktqualität, Bekanntheitsgrad, Image, <strong>Kunden</strong>treue etc.“ (Raffée/Wiedmann<br />

1998: 49) durch Kennzahlen ergänzend erhoben. Hauer verspricht sich von<br />

ergänzenden, Kennzahlen-gestützten, nicht unmittelbar monetären Leistungsgrößen Aussagen<br />

über „Verbesserungsmöglichkeiten und Problemursachen“ (Hauer 1989: 16) 42 . Denn<br />

finanzwirtschaftliche Kennzahlen ermitteln alleine „lediglich monetäre Resultate“ (ebd.: 16)<br />

und sind damit, wie Hauer formuliert, „vergangenheitsorientierte Kennzahlen“ (ebd.); zumal<br />

diese es nicht vermögen, die Prozesshaftigkeit von Dienstleistungen <strong>im</strong> gebührenden Maße<br />

widerzuspiegeln.<br />

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) greifen wie viele andere Verkehrsunternehmen auf<br />

Qualitätskennzahlen zurück, um die erbrachten Leistungen „ständig“ messen zu können, und<br />

wie sie bekunden, um „die <strong>Kunden</strong>wünsche zu erfüllen oder gar zu überbieten“ (Lawerentz et<br />

al. 2002: 19). Beispielhaft sollen an dieser Stelle Qualitätskennzahlen des Unternehmensbereiches<br />

Omnibus der BVG wiedergegeben werden.<br />

42<br />

Hauer entwickelt basierend auf dem CUSACO-Verfahren <strong>Kunden</strong>zufriedenheitskennzahlen für<br />

Serviceprozesse (vgl. Hauer 1989: 76ff).

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