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Mobilitätsdienstleister ohne Kunden. Kundenorientierung im ... - WZB

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4 Das computermodellierte Bedürfnis – messbar und<br />

justiziabel befriedigt<br />

34<br />

Die ÖPNV-Branche, aufgeschreckt durch die drohende Liberalisierung des Marktes, ist etwa<br />

seit Mitte der 90er Jahre ausschließlich auf die Ertragsverbesserung durch betriebswirtschaftliche<br />

Opt<strong>im</strong>ierung der Produktionskosten konzentriert. Die Ergebnisse lassen sich an<br />

entsprechenden Kennzahlen ablesen: So stiegen beispielsweise die Wagen-km je Vollbeschäftigtem<br />

– mithin die Produktivität der Mitarbeiter – von 1992 bis 2001 um 43% (VDV<br />

2001b: 20). Insbesondere größere Verkehrsunternehmen versuchen durch Umstrukturierungen,<br />

(Aus-) Gründung von Servicegesellschaften, Kooperationen mit anderen Verkehrsunternehmen<br />

u.a. sich auf eine künftige Wettbewerbssituation vorzubereiten.<br />

Neben der Abarbeitung der betriebswirtschaftlichen Hausaufgaben, Neu- und Umstrukturierungen<br />

werden nun aufwändige Verfahren zur Messung der Dienstleistungsqualität eingeführt.<br />

Das bisherige Nonplusultra bildet die DIN EN 13816 vom Juli 2002, eine europäische<br />

Norm für den ÖPNV zur „Definition, Festlegung von Leistungszielen und Messung der<br />

Servicequalität“. Etliche Verkehrsunternehmen sind daneben bereits nach den Qualitätsmanagementsystemen<br />

DIN EN 9.000 bzw. 14.000 und nach dem Umweltmanagementsystem<br />

EMAS zertifiziert.<br />

4.1 Gefühlte und gemessene ÖPNV-Qualität<br />

Der Zweck der Norm, so ist in ihrer Einleitung formuliert, „besteht darin, die Qualitätsphilosophie<br />

für öffentliche Verkehre zu fördern sowie das Augenmerk auf die Bedürfnisse und<br />

Erwartungen der <strong>Kunden</strong> zu lenken.“ Als Adressaten werden Verkehrsunternehmen und<br />

Aufgabenträger genannt (DIN 2002: 4).<br />

Die Norm DIN EN 13816 baut auf dem Konzept des Qualitätskreises für Dienstleistungen auf<br />

(Abb. 4). Die explizite oder <strong>im</strong>plizite Erwartung der <strong>Kunden</strong> wird mit dem Kriterium „erwartete<br />

Dienstleistungsqualität“ abgebildet. Die Unterschiede zwischen der vom <strong>Kunden</strong> erwarteten<br />

und der wahrgenommenen Qualität wird als Zufriedenheit bezeichnet. Auf der Seite des<br />

Messung der<br />

Zufriedenheit<br />

erwartete<br />

Dienstleistungsqualität<br />

wahrgenommene<br />

Dienstleistungsqualität<br />

Dienstleistungsnutzer<br />

Kunde und Allgemeinheit<br />

Abb. 4: Dienstleistungsqualitätskreis<br />

angestrebte<br />

Dienstleistungsqualität<br />

erbrachte<br />

Dienstleistungsqualität<br />

Servicepartner<br />

Betreiber, Behörden, Polizei,<br />

Straßenverkehrsbehörde<br />

Messung der<br />

Leistung

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