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Unterdächer mit erhöhter Regensicherheit

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Resümee, ein Jahr nach in Kraft treten der<br />

ÖNorm B 4119<br />

Entwicklungen der Fügetechniken und der praktischen<br />

Umsetzung bei Verwendung von Klebstoffen,<br />

Klebebändern und Nageldichtbändern<br />

D e r f ü h r e n d e S p e z i a l i s t f ü r L ö s u n g e n i m H o l z b a u


• <strong>Unterdächer</strong> sind jedenfalls anzuordnen:<br />

• bei ausgebautem Dachgeschoß, soweit es sich nicht um unbelüftete<br />

Konstruktionen handelt;<br />

• bei nicht ausgebautem Dachgeschoß, bei dem eine regelmäßige Kontrolle<br />

bzw. Wartung des Dachraums nicht möglich ist und die oberste<br />

Geschoßdecke bereits bei geringen Wassermengenwasserdurchlässig ist<br />

(z. B. Spitzböden über Zangendecke);<br />

• bei Unterschreitung der Regeldachneigung<br />

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Folgende Eigenschaften von <strong>Unterdächer</strong>n werden gefordert:<br />

•ausreichende Sicherheit gegen frei abfließendes Wasser am Unterdach<br />

(<strong>Regensicherheit</strong>);<br />

•Dichtheit gegen Eintrieb von Flugschnee durch das Unterdach;<br />

•fachgerechte Ableitung des Wassers an der Traufe bzw. von angrenzenden<br />

Bauteilen u. dgl.;<br />

•Schutz der Wärmedämmung vor Wärmeverlust durch Luftströmungen;<br />

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• ausreichende Steifigkeit, um einerseits die erforderliche<br />

Durchbruchssicherheit sicher zustellen, und andererseits Anschlüsse (auch<br />

nachträgliche) handwerksgerecht und dauerhaft regensicher herstellen zu<br />

können;<br />

• provisorische, kurzzeitige Sicherung während der Bauphase gegen flächige<br />

Wassereintritte über die Dachkonstruktion;<br />

• Diffusionsfähigkeit bei Anordnung des Unterdaches über<br />

Vollsparrendämmungen (sd < 0,3m)<br />

• Widerstand gegen rückstauendes Wasser<br />

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Zusätzlich sind folgende Umstände zu berücksichtigen:<br />

• die wärme- und feuchteschutztechnischen Eigenschaften des<br />

Gesamtdachaufbaues<br />

• die mechanische Beanspruchung der Unterdeckmaterialien während der<br />

Bauphase (z. B. Begehen des Unterdaches, Materiallagerung).<br />

• Die Dacheindeckung über <strong>Unterdächer</strong>n ist grundsätzlich innerhalb<br />

von 2 Monaten aufzubringen. Ist eine längere Stehzeit vor Aufbringen der<br />

Dacheindeckung absehbar, sind entsprechende Maßnahmen (spezielle<br />

Bahnen, Schutzabdeckungen) vorzusehen.<br />

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Geringfügige Undichtheiten<br />

•Geringfügige Undichtheiten des Unterdaches, die bei regelkonformer<br />

Ausführung systembedingt entstehen, und Undichtheiten von Anschlüssen an<br />

hochgehenden Bauteilen, sind insbesondere unter freier Bewitterung<br />

zulässig.<br />

•Bei diffusionsoffenen Unterdeckbahnen kann es aufgrund der permeablen<br />

(„durchdringbaren“)Eigenschaft bei lang anhaltender, direkter Beregnung zum<br />

Wasserdurchtritt kommen.<br />

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Anmerkung 1<br />

•Holzschutz<strong>mit</strong>tel können die Oberflächenspannung des<br />

Niederschlagswassers stark beeinflussen und dadurch zu einem verstärkten<br />

Wasserdurchgang sowohl bei der Konterlattenbefestigung als auch durch<br />

diffusionsoffene, permeable Bahnen und Plattenwerkstoffen selbst führen.<br />

•Geringfügige Strömungsundichtheiten bei winddichter Ausführung des<br />

Unterdaches keinen relevanten Einfluss auf die Wirksamkeit der<br />

Wärmedämmung.<br />

Anmerkung 2<br />

•Die winddichte Ausführung des Unterdaches ersetzt nicht die luftdichte<br />

Ausführung des raumseitigen Abschlusses des Dachaufbaus, sondern kann<br />

eine schädliche Durchströmung der Wärmedämmung <strong>mit</strong> Außenluft<br />

verhindern.<br />

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Wasserdichtheit<br />

Technik:<br />

Mikroporöse Membran<br />

Bei verminderter Oberflächenspannung<br />

durchdringt Wasser mikroporöse<br />

Strukturen, durch:<br />

Die Verminderung der<br />

Oberflächenspannung wird besonders<br />

durch Holzinhaltstoffe und<br />

Imprägniersalzen hervorgerufen.<br />

Technik:<br />

aktiv Membran<br />

• Holzschutz<strong>mit</strong>tel (Salze und Netz<strong>mit</strong>tel)<br />

• Öle von Kettensägen<br />

• holzeigene Inhaltsstoffen (Harze, Öle oder<br />

Terpene)<br />

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Der Aufbau von Dachbahnen<br />

Aufbau<br />

Deckvlies<br />

Membran<br />

Schutzvlies<br />

Funktionen:<br />

Deckvlies:<br />

Schutz der Membran von oben<br />

beim Verlegen der Bahn und der<br />

Dachsteine und Schutz gegen UV<br />

Licht<br />

Membran:<br />

Dichtheit gegen Schlagregen und<br />

abfließendes Wasser<br />

Schutzvlies:<br />

Schutz der Membran von unten<br />

gegen Rauhigkeiten vom<br />

Untergrund (Sparren oder<br />

Holzschalung)<br />

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Feuchtigkeitstransport<br />

Vlies<br />

mikroporöse<br />

Membran<br />

Vlies<br />

Konvektion<br />

Feuchtigkeitstransport<br />

physikalisch durch<br />

Luftaustausch nicht<br />

durch Diffusion<br />

Bisherige Technik:<br />

Diffu light compact XL,<br />

Diffu light compact<br />

Neue Technik:<br />

Diffusion<br />

Feuchtigkeitstransport<br />

entlang der Molekülketten<br />

als chemische<br />

Reaktion<br />

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Vlies<br />

aktiv<br />

Membran<br />

Vlies


Feuchtigkeitstransport<br />

Vlies<br />

mikroporöse<br />

Membran<br />

Vlies<br />

Konvektion<br />

Feuchtigkeitstransport<br />

physikalisch durch<br />

Luftaustausch nicht<br />

durch Diffusion<br />

Bisherige Technik:<br />

Diffu light twin power<br />

Neue Technik:<br />

Diffusion<br />

Feuchtigkeitstransport<br />

entlang der Molekülketten<br />

als chemische<br />

Reaktion<br />

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Vlies<br />

monolithische<br />

Membran<br />

Vlies<br />

monolithische<br />

Membran<br />

Vlies


Membranstruktur<br />

Bisherige Technik:<br />

Mikroporöse Membran<br />

Diffu light twin power<br />

Neue Technik:<br />

aktiv Membran<br />

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Dachhaut<br />

<strong>Unterdächer</strong> <strong>mit</strong> <strong>erhöhter</strong> <strong>Regensicherheit</strong><br />

Schneelast a s k<br />

< 3,25 kN/m 2<br />

Dacheindeckungen<br />

gemäß ÖNORM B 7219 Bei Dachneigung < 15°<br />

Eindeckungen <strong>mit</strong><br />

vorgeformten<br />

Metallelementen<br />

Doppelstehfalz-Dächer<br />

und Eindeckungen <strong>mit</strong><br />

Profilblechen über<br />

ausgebautem<br />

Dachgeschoß bzw. über<br />

leichten Decken<br />

Belüftete Dächer <strong>mit</strong><br />

Dachabdichtungen<br />

Bei Dachneigung < 12°<br />

Bei Dachneigung < 12°<br />

Bei Dachneigung <<br />

25°<br />

Bei Dachneigung <<br />

20°<br />

Bei Dachneigung < 10°<br />

Schneelast a s k ≥ 3,25 kN/m 2<br />

(schneereiches Gebiet)<br />

a Schneelast sk ist die charakteristische Schneelast auf dem Boden gemäß ÖNORM B 1991-1-3.<br />

Verschneidungsbereiche,<br />

unabhängig von der<br />

Dachneigung:<br />

1 m seitlich von Ichsen<br />

bzw. um Einbauten und<br />

Durchführungen > 0,25 m 2<br />

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Schneekarte<br />

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Konterlattung<br />

Die Mindesthöhe des Belüftungsraums über dem Unterdach ist, in<br />

Abhängigkeit von der Sparrenlänge und der Schneelast, auf dem<br />

Boden gemäß Tabelle 2 zu wählen.<br />

1.Mindestkonterlattenhöhe in mm<br />

Sparrenlänge in m<br />

Dachneigung<br />

5° bis 15° über 15° bis 20° über 20° bis 25° über 25°<br />

Schneelast s k in kN/m 2 < 3,25 ≥ 3,25 < 3,25 ≥ 3,25 < 3,25<br />

D e r f ü h r e n d e S p e z i a l i s t f ü r L ö s u n g e n i m H o l z b a u<br />

≥<br />

3,25<br />

<<br />

3,25 ≥ 3,25<br />

bis 5 45 60 45 60 45 45 45 45<br />

über 5 bis 10<br />

60 60 45 60 45 60 45 60<br />

über 10 bis 15 60 75 60 75 60 75 45 60<br />

über 15 bis 20 75 95 75 95 75 75 60 75


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Nageldichtbänder<br />

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Generelle Festlegungen<br />

• Die Verklebung von Bahnenstößen erfolgt verdeckt in der<br />

Überlappung, entsprechend der Wasserflussrichtung (z. B. durch<br />

Doppelklebebänder, Klebstoffe).<br />

Das Überkleben von Nähten <strong>mit</strong> Klebebändern ist nur bei<br />

kleinflächigen Reparaturen, Eck- und Durchführungsdetails sowie<br />

bei in Gefällerichtung laufenden Stößen zulässig.<br />

• Anschlüsse und Einbindungen sind 2 cm über die Oberkante der<br />

Konterlattung regensicher bzw. erhöht regensicher und sicher gegen<br />

Flugschnee-Eintrieb herzustellen.<br />

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Regensichere <strong>Unterdächer</strong><br />

• <strong>Unterdächer</strong> sind <strong>mit</strong> Unterdeckbahnen gemäß 6.1.1 auf Schalung oder<br />

gleichwertigem Untergrund bzw. <strong>mit</strong> Holzwerkstoff-Platten gemäß 6.2<br />

regensicher und sicher gegen Flugschnee-Eintrieb auszuführen.<br />

• Die Befestigung der Unterdeckbahnen erfolgt verdeckt im Bereich der<br />

Überlappung.<br />

• Die Überlappung von Längsnähten und Querstößen der<br />

Unterdeckbahnen beträgt mindestens 10 cm und ist durchgehend zu<br />

verkleben.<br />

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Regensichere <strong>Unterdächer</strong><br />

• Der Einbau von Nageldichtungen unter den Konterlatten wird generell<br />

empfohlen; unter folgenden Bedingungen darf auf die Anbringung von<br />

Nageldichtungen verzichtet werden:<br />

1. bei Dachneigungen über 35°;<br />

2. bei Verwendung von Polymerbitumen-Bahnen mindestens E-KV-20 <strong>mit</strong><br />

Mindestdicken von 2,0 mm;<br />

3. soweit ein positiver Nachweis der Nageldichtheit gemäß ÖNORM B 3647<br />

vorliegt.<br />

• Dichtbänder und Dicht<strong>mit</strong>tel sind grundsätzlich durchgehend<br />

anzuordnen. Einzelnageldichtungen sind nur zulässig, wenn die<br />

Durchnagelung der Konterlatten <strong>mit</strong> den Lattungs- und Schalungsnägeln<br />

<strong>mit</strong> Sicherheit ausgeschlossen werden kann.<br />

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<strong>Unterdächer</strong> <strong>mit</strong> <strong>erhöhter</strong> <strong>Regensicherheit</strong><br />

• <strong>Unterdächer</strong> <strong>mit</strong> <strong>erhöhter</strong> <strong>Regensicherheit</strong> sind <strong>mit</strong> Unterdeckbahnen<br />

gemäß 6.1.2 auf Schalung oder Holzwerkstoffplatten erhöht regensicher<br />

und sicher gegen Flugschnee-Eintrieb auszuführen.<br />

• Längs- und Quernähte der Unterdeckbahnen sind homogen<br />

(Schweißen) oder durch gleichwertige Fügetechnik zu verbinden.<br />

• Die Schweißnahtbreite hat bei Polymerbitumenbahnen mindestens 8 cm<br />

und bei Kunststoffbahnen mindestens 4 cm zu betragen.<br />

• Die Befestigung der Unterdeckbahnen erfolgt ausschließlich verdeckt.<br />

• Bei Kunststoffbahnen sind unter den Konterlatten Nageldichtungen<br />

vorzusehen. Dichtbänder und Dicht<strong>mit</strong>tel sind grundsätzlich<br />

durchgehend anzuordnen.<br />

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Kunststoffbahnen nach ÖNorm B 3661<br />

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Nahtverklebung<br />

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geprüfte Qualität des<br />

Scherwiderstandes für die<br />

Produkte twin power und<br />

compact Xl!<br />

Zugkraft > 250 N


Verkleben der integrierten beidseitigen<br />

Klebebänder. (Zugkraft > 250 N)<br />

Klebeband auf Klebeband.<br />

Mechanisches Anpressen aller<br />

Nahtstellen.<br />

Gilt für integrierte Klebebänder sowie<br />

auch bei Verwendung der CONTACC<br />

DUO.<br />

Densly roof<br />

Zusätzliche Versiegelung der Nahtstelle<br />

<strong>mit</strong> dem Densly roof Anschlusskleber.<br />

Mindestens 2 cm breit 1,5 mm stark.<br />

Es ist darauf zu achten, dass alle verwendeten Klebebänder und auch Klebemassen nahtlos<br />

ineinander übergehen.<br />

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Eindichten von Rohr-Durchführungen <strong>mit</strong> dem Tondach System<br />

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Eindichten von Antennenkabel-Durchführungen <strong>mit</strong> dem Tondach System<br />

Dichtungsmanschette Kaflex Post<br />

selbstklebend<br />

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