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Jahrbuch der Regionalinitiativen 2021

Mit dem Jahrbuch 2021 der Regionalinitiativen gibt es zum zweiten Mal einen kompakten Rückblick auf die gemeinsamen Aktivitäten der Kommunen in unserer Region rund um den Waginger See und Teilen des Rupertiwinkels.

Mit dem Jahrbuch 2021 der Regionalinitiativen gibt es zum zweiten Mal einen kompakten Rückblick auf die gemeinsamen Aktivitäten der Kommunen in unserer Region rund um den Waginger See und Teilen des Rupertiwinkels.

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Bei diesen genannten Institutionen / Einrichtungen und auch in den Kirchengemeinden gibt es aktive<br />

Arbeitsgruppen und Eine-Welt-Arbeitskreise, die mit ihrem kontinuierlichen, hauptsächlich ehrenamtlichen<br />

Engagement zentrale, lokale entwicklungspolitische Akteure darstellen. Diese sollen von <strong>der</strong> Koordinationsstelle<br />

aktiv in die Projektumsetzung mit eingebunden werden.<br />

Die Koordinationsstelle soll die faire Beschaffung in allen fünf Verwaltungen <strong>der</strong> ILE-Kommunen einführen.<br />

Außerdem soll ein aussagekräftiger Beschaffungsleitfaden erarbeitet werden um diese Thematik auf eine<br />

viel höhere Ebene mit größerer Wirkung zu stellen.<br />

Bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> Ausgangssituation lässt sich feststellen, dass allen sieben ILE-Kommunen die<br />

Wichtigkeit und Notwendigkeit eines Engagements in kommunaler Entwicklungspolitik deutlich bewusst<br />

ist. Beispielsweise wird das Handlungskonzept <strong>der</strong> ILE <strong>der</strong>zeit hinsichtlich Resilienz-Kriterien evaluiert<br />

(bayernweites Pilotprojekt). Das ILE-Konzept soll im Sinne <strong>der</strong> Agenda 2030 und ihrer 17 Nachhaltigkeitsziele<br />

fortgeschrieben werden.<br />

Die bereits erwähnten Beschlüsse und <strong>der</strong> beschriebene Passus in <strong>der</strong> neuen Vereinssatzung <strong>der</strong> Zukunftsregion<br />

Rupertiwinkel bestätigen dies eindrücklich. Jedoch handelt es sich bei den Kommunen durchwegs<br />

um kleine, ländliche Kommunen mit geringen finanziellen Möglichkeiten und einer dünnen Personaldecke.<br />

Das Personal ist aktuell mit dem Tagesgeschäft aus den Pflichtaufgaben stark ausgelastet.<br />

Verglichen mit urbanen Räumen ist die Finanzausstattung und die Personalausstattung unserer Kommunen<br />

um einiges geringer. Die Themen, die sich für die Kommunen im Hinblick kommunalpolitischen<br />

Engagements ergeben, sind jedoch genauso vielfältig, wie in den größeren Städten.<br />

Hier kommen nun wie<strong>der</strong> die Vorteile einer ILE zum Tragen: Mit <strong>der</strong> beantragten Koordinationsstelle können<br />

all die vorhandenen Schwerpunktthemen (die im Folgenden noch näher erläutert werden) in einer Personalstelle<br />

gebündelt werden; bereits durch die ILE geschaffene Strukturen können optimal genutzt werden<br />

und die sieben Gemeinden können sich den verbleibenden Eigenanteil finanziell aufteilen, so dass für<br />

jede <strong>der</strong> Mitgliedskommunen ein großer Vorteil durch dieses interkommunale Projekt entsteht.<br />

Mit - für die einzelnen Kommunen - überschaubaren finanziellen Mitteln werden so dringend anstehende<br />

Themen zur Übernahme globaler Verantwortung in enger Abstimmung mit den Verwaltungen bearbeitet<br />

werden können.<br />

Mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Koordinationsstelle sollen nicht nur die bereits erwähnten Aktivitäten interkommunal<br />

personell gebündelt sowie noch weiter in <strong>der</strong> Region ausgeweitet und ergänzt werden, son<strong>der</strong>n es<br />

sollen eine Vielzahl neuer Ziele, wie ein Partnerschaftsaufbau mit Süd-Kommunen, die Erstellung eines<br />

Leitfadens zur Fairen Beschaffung, die Bewerbung als Fairtrade Region etc. ihren Weg in die Umsetzung<br />

finden.<br />

Unsere ILE hat sich zum Ziel gesetzt, zu einer nachhaltigen, resilienten Zukunftsentwicklung sowohl in<br />

den sieben Kommunen, als auch in Län<strong>der</strong>n des globalen Südens beizutragen und sich demzufolge an <strong>der</strong><br />

Umsetzung <strong>der</strong> Agenda 2030 zu beteiligen.<br />

Folgende drei Themenfel<strong>der</strong> sollen mit Hilfe <strong>der</strong> KEpol-För<strong>der</strong>ung bearbeitet werden:<br />

Faire Beschaffung / Fairer Handel: Mit Unterstützung <strong>der</strong> geför<strong>der</strong>ten Personalstelle soll in allen ILE-<br />

Verwaltungen die öko-faire Beschaffung weiter gefestigt und ausgebaut werden. Soziale und/o<strong>der</strong> umweltbezogene<br />

Nachhaltigkeitskriterien werden bei Vergabeverfahren von Lieferungen und Dienstleistungen<br />

sowie bei Bauleistungen angewendet. Unterstützend wirkt dabei die Tatsache, dass im Rahmen des<br />

För<strong>der</strong>programms „Digitales Alpendorf“ <strong>der</strong> Bayerischen Staatsregierung aktuell eine nachhaltige, digitale<br />

Bestellplattform für die ILE entwickelt wird. Hierbei handelt es sich um eine eigene Online-Waren-Plattform,<br />

bei <strong>der</strong> ausschließlich nachhaltige Produkte digital von den Kommunen beschafft werden können.<br />

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