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Jahrbuch der Regionalinitiativen 2021

Mit dem Jahrbuch 2021 der Regionalinitiativen gibt es zum zweiten Mal einen kompakten Rückblick auf die gemeinsamen Aktivitäten der Kommunen in unserer Region rund um den Waginger See und Teilen des Rupertiwinkels.

Mit dem Jahrbuch 2021 der Regionalinitiativen gibt es zum zweiten Mal einen kompakten Rückblick auf die gemeinsamen Aktivitäten der Kommunen in unserer Region rund um den Waginger See und Teilen des Rupertiwinkels.

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Beate Rutkowski ist zuversichtlich: Nach den letzten Flutkatastrophen dürfte allen klar geworden sein,<br />

wie wichtig je<strong>der</strong> Beitrag zur Wasserversickerung und in trockenen Jahren zur Grundwasserspeicherung<br />

ist. Argumente, die gegen Kies- und Schotteranlagen sprechen, sind in einem neuen Faltblatt des Bundes<br />

Naturschutz zusammengefasst, das jetzt in den Mitgliedsgemeinden <strong>der</strong> Ökomodellregion ausliegt.<br />

„In Kiesflächen blühen keine Blumen und flattern keine Schmetterlinge, nur wenige Insekten sind zu finden,<br />

darum singen hier auch keine Vögel“, sagt Rutkowski.<br />

Darüber hinaus schaden Kiesgärten dem Kleinklima: „Schotterflächen o<strong>der</strong> aufgestellte Schotter-Gabionen<br />

heizen sich im Sommer stark auf und strahlen die Hitze auch nachts an die Hauswände. Dadurch wird<br />

es trockener, heißer und staubiger in den Wohngebieten. Wir müssen jetzt für Kühlung und für Wasserspeicher-ung<br />

sorgen. Wo Bäume und Sträucher wachsen, wird Wasser bei Starkregen zuverlässig aufgefangen<br />

und in den Untergrund geleitet, das bremst die Überschwemmungsgefahr“.<br />

„Auch wir schließen uns den genannten Argumenten an und sprechen uns gegen Schottergärten aus“,<br />

betonen die beiden Vorstandssprecher <strong>der</strong> Ökomodellregion Waginger See - Rupertiwinkel, Wagings Bürgermeister<br />

Matthias Ba<strong>der</strong>huber und Tachings Bürgermeisterin Stefanie Lang, unisono: „Die Abnahme <strong>der</strong><br />

Artenvielfalt ist eine schleichende Entwicklung, <strong>der</strong> wir uns entgegenstellen müssen“. Dabei seien sowohl<br />

die Gemeinden als auch die Bürger, Grundstücksbesitzer und die Landwirte gefor<strong>der</strong>t. „Deshalb arbeiten<br />

wir in <strong>der</strong> Ökomodellregion mit unseren Bauhöfen an dem neuen ökologischen Pflegekonzept“.<br />

Traunsteiner Tagblatt vom 08.09.<strong>2021</strong>, Anneliese Caruso (gekürzt)<br />

1.13<br />

Der Wert <strong>der</strong> Hochmoore<br />

Der Wert <strong>der</strong> Hochmoore und ihrer Renaturierung wurde bei einer Waldbegehung im Weitmoos, nahe<br />

Nirnharting, anschaulich vor Augen geführt. Sie wurde vom AELF Traunstein (Initiative Zukunftswald Bayern<br />

2020/22), dem Agrarbündnis und <strong>der</strong> Ökomodellregion Waginger See – Rupertiwinkel organisiert.<br />

Anhand von durch Bohrungen erhaltenen<br />

Bodenproben zeigten Revierförster Max<br />

Poschner und Dominik Zellner vom Natura<br />

2000-Team des AELF an mehreren Stellen<br />

während <strong>der</strong> Begehung das Zusammenspiel<br />

von Bodenbeschaffenheit und<br />

Bewuchs sowie die Effekte von Trockenlegungen<br />

auf.<br />

Statt des windwurfgefährdeten Fichtenbestands<br />

auf dem staunassen Gley-<br />

Boden am Rand des Moors sei ein guter<br />

Bestand aus Tannen, Eichen und Hainbuchen<br />

wichtig. Letztere würden gute<br />

Bestandsstabilität und Humuszustand<br />

gewährleisten, sagte Poschner, sowie eine<br />

Foto: Alois Albrecht<br />

Verbesserung von Wasserhaushalt und<br />

Biodiversität und eine Verringerung des Treibhauseffekts.<br />

Weiter innen im Moor erläuterten die Referenten die Auswirkungen in einem Erlen-Fichtenwald auf staunassem<br />

Boden mit größerer Torfauflage. Hier könnten nur noch wenige genügsame Baumarten, wie Moor-<br />

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