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Jahrbuch der Regionalinitiativen 2021

Mit dem Jahrbuch 2021 der Regionalinitiativen gibt es zum zweiten Mal einen kompakten Rückblick auf die gemeinsamen Aktivitäten der Kommunen in unserer Region rund um den Waginger See und Teilen des Rupertiwinkels.

Mit dem Jahrbuch 2021 der Regionalinitiativen gibt es zum zweiten Mal einen kompakten Rückblick auf die gemeinsamen Aktivitäten der Kommunen in unserer Region rund um den Waginger See und Teilen des Rupertiwinkels.

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Deshalb habe sie entschieden, nach dem För<strong>der</strong>ende nicht auszusteigen.<br />

„Wir unterstützen die Ökomodellregion Waginger See - Rupertiwinkel über die bislang geplanten acht<br />

Jahre hinaus mit einem För<strong>der</strong>satz von 20 %.“ Zusätzlich versprach Michaela Kaniber Coachings, um den<br />

Ökomodellregionen zu helfen, För<strong>der</strong>möglichkeiten noch besser auszuschöpfen. Und herausragende<br />

neue Ideen, Impulse und Konzepte <strong>der</strong> Ökomodellregionen würden mit 50 Prozent Zuschuss unterstützt.<br />

Veronika Mergenthal, Traunsteiner Tagblatt, Juli <strong>2021</strong><br />

1.10<br />

Vortrag: „Warum es <strong>der</strong> Erde gut tut, wenn menschen Rindfleisch essen“<br />

Dipl.Ing.agr. Ulrich Mück, Demeter-Berater für Grünland, Stallbau und Herdenführung, hat in einer Veranstaltung<br />

des BBV Traunstein und <strong>der</strong> Ökomodellregion Waginger See das Thema „Warum es <strong>der</strong> Erde gut<br />

tut, wenn Menschen Rindfleisch essen“ beleuchtet. Für Coronabedingungen war diese Veranstaltung sehr<br />

gut besucht. BBV-Kreisobmann Sebastian Siglreithmayer sagte dazu in seiner Einführung, die Wie<strong>der</strong>käuer<br />

seien als Klimakiller verschrien. Dabei seien viele landwirtschaftliche Flächen nur von Wie<strong>der</strong>käuern zu<br />

verwerten.<br />

Referent Ulrich Mück (links) zusammen mit BBV-Kreisobmann<br />

Sebastian Siglreithmayer<br />

Foto: Christa Waldherr<br />

Mück bestätigte dies, werde doch die<br />

Kritik an Rin<strong>der</strong>n und Wie<strong>der</strong>käuern immer<br />

wie<strong>der</strong> mit dem Appell verbunden,<br />

weniger (Rind)Fleisch zu essen – das sei<br />

gut für‘s Klima. Mück sah kurz-, mittelund<br />

langfristig große Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

für Demeter und die Demeterbetriebe,<br />

wenn noch weniger Rindfleisch gegessen<br />

werde.<br />

Für Demeter könnte die Auffassung <strong>der</strong><br />

Kuh als Klimakiller zum Demeterkiller<br />

werden: Wer überhaupt hält dann noch<br />

Raufutterfresser – selbst im Umfang von<br />

0,2 Großvieheinheiten (GV), und wo gibt<br />

es noch Ökokooperationsbetriebe?<br />

Für Demeter-Milchviehbetriebe ist die<br />

Vermarktung von horntragenden (Mast-)<br />

Kälbern schon jetzt eine sehr große<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung, weil Verbraucher sehr viel mehr Demetermilch trinken als Demeterfleisch essen.<br />

Die <strong>der</strong>zeitige Fleischernährung auf Basis von Schwein, Huhn und Pute in Höhe von 83 % des Schlachtgewichtes<br />

in Deutschland und <strong>der</strong> Trend des Veganismus und Vegetarismus werde durch das mediale<br />

Rin<strong>der</strong>-Bashing weiter verstärkt, sagte Mück. Es würden gesellschaftlich falsche Signale gesetzt.<br />

„Nachhaltiger Ökolandbau muss standortbezogen und mit Wie<strong>der</strong>käuern in weitgehend geschlossenen<br />

Betriebsorganismen arbeiten“, gab Mück als Demeterprinzip aus.<br />

Der „Organismus Erde“ führe allen vor Augen, dass es Rin<strong>der</strong> brauche: Über 60 Prozent <strong>der</strong> landwirtschaftlich<br />

nutzbaren Landflächen sind Grünland, das nur durch Wie<strong>der</strong>käuer, Raufutterfresser und insbeson<strong>der</strong>e<br />

Rin<strong>der</strong> für menschliche Ernährung genutzt werden könne. Grünland speichere bereits jetzt sehr<br />

viel mehr CO 2<br />

und könne zusätzlich sehr viel mehr speichern als Ackerflächen. Letztere bräuchten mindestens<br />

25 % Kleegras, was auch zum Erosionsschutz bei Starkregenereignissen beitrage.<br />

Auch dieses künstlich gestaltete Grünland/Kleegras könne nur mit Wie<strong>der</strong>käuern verwertet und <strong>der</strong> Acker<br />

durch <strong>der</strong>en Dünger nachhaltig fruchtbar gehalten werden. Rin<strong>der</strong> und Raufutterfresser seien ein nicht<br />

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