Corona-Maßnahmen: Unter den Teppich damit?
Schwarz-grün-rot-pinke „Corona-Einheitspartei“ lehnt einen U-Ausschuss ab
Schwarz-grün-rot-pinke „Corona-Einheitspartei“ lehnt einen U-Ausschuss ab
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Nr. 14 . Donnerstag, 6. April 2023<br />
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Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />
Schul<strong>den</strong>machen, als<br />
gäbe es kein Morgen<br />
Burgenlands SPÖ-Alleinregierung unter Hans Peter Doszkozil<br />
stürzt das Land in Schul<strong>den</strong>. Zur Finanzierung umstrittener Prestigeprojekte<br />
reichen Steuererhöhungen nicht mehr aus. Also<br />
wer<strong>den</strong> „Investitionen“ über ausgegliederte Firmen getätigt,<br />
kritisiert FPÖ-Landeschef Alexander Petschnig. S. 13<br />
<strong>Corona</strong>-<strong>Maßnahmen</strong>:<br />
Foto: FPÖ Burgenland<br />
<strong>Unter</strong> <strong>den</strong> <strong>Teppich</strong>?<br />
Schwarz-grün-rot-pinke „<strong>Corona</strong>-Einheitspartei“ lehnt einen U-Ausschuss ab<br />
S. 2/3<br />
Gelebte Neutralität statt<br />
scheinheiliger Solidarität<br />
Foto: NFZ<br />
FPÖ setzt ein Zeichen gegen die Kriegstreiberei der EU-hörigen Parteien– S. 4/5<br />
PARLAMENT<br />
AUSSENPOLITIK<br />
WIEN<br />
IN EIGENER SACHE<br />
Preise steigen weiter<br />
Inspirationstour 2023<br />
Roter Maulheld<br />
Liebe Leser,<br />
Mit 9,1 Prozent im März liegt die<br />
Inflation in Österreich noch immer<br />
weit über dem EU-Schnitt. Und dabei<br />
wird es nach Ansicht der Wirtschaftsforscher<br />
noch das ganze Jahr<br />
über bleiben. Die FPÖ sieht die Ursache<br />
dafür in <strong>den</strong> falschen <strong>Maßnahmen</strong><br />
der Koalition. S. 6<br />
Wie schon 2021 als Innenminister<br />
war Karl Nehammer auch heuer<br />
als Kanzler auf „Inspirationsbesuch“<br />
in Dänemark. Während er<br />
und seine ÖVP auf <strong>Maßnahmen</strong><br />
aus Brüssel warten, hat Dänemark<br />
einen nationalen Aktionsplan erfolgreich<br />
umgesetzt. S. 8/9<br />
Während die Armut im Land<br />
steigt und die Bundes-SPÖ lautstark<br />
einen Mietpreisdeckel fordert,<br />
weigert sich Wiens SPÖ-Bürgermeister<br />
Michael Ludwig, die<br />
Forderung seiner Genossen zumindest<br />
in seinem Wirkungsbereich<br />
umzusetzen. S. 11<br />
aufgrund der Feiertage<br />
erscheint die nächste<br />
Ausgabe der NFZ am<br />
20. April 2023.<br />
Wir wünschen ein<br />
frohes Osterfest!
2 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Andreas Ruttinger<br />
andreas.ruttinger@fpoe.at<br />
AUS DER<br />
REDAKTION<br />
Die letzte Woche verlief so<br />
ganz nach dem Geschmack der<br />
PR-Abteilung des Kanzleramtes,<br />
fast wie eine Bestätigung der aktuellen<br />
Plakatkampagne.<br />
Laut der soll sich der Kanzler<br />
für das land geradezu zerreißen,<br />
um es „auf Kurs“ zu bringen.<br />
Also war Karl Nehammer<br />
staatsmännisch im Ausland unterwegs,<br />
wo er die Schwe<strong>den</strong> und<br />
<strong>den</strong> Dänen auf <strong>den</strong> „harten Asylkurs“<br />
der ÖVP einschwor.<br />
Super-Karli<br />
Dann huschte er als „Einer für<br />
Österreich“ ins Parlament, um<br />
<strong>den</strong> freiheitlichen Antrag auf Einsetzung<br />
eines U-Ausschusses zum<br />
schwarz-grünen <strong>Corona</strong>-Regime<br />
zu verhindern, der Österreichs<br />
Gesellschaft, also die ungeimpften<br />
Schwurbler und die enttäuschten<br />
Geimpften, ja nur weiter spalten<br />
würde.<br />
Und weil er so „hart für Österreich“<br />
arbeitet, ließ er seinen<br />
Parlamentpräsi<strong>den</strong>ten noch eine<br />
Videobotschaft des „Verteidigers<br />
europäischer Werte“, des ukrainischen<br />
Präsi<strong>den</strong>ten, im Parlament<br />
vorspielen. Einer der auch so hart<br />
arbeitet wie der Karl.<br />
Nicht ins Bild von „Karl, dem<br />
Macher“ passte allerdings die<br />
Warnung Andreas Treichls zum<br />
Kurs der Europäischen Zentralbank.<br />
Die vernichte mit ihrer Zinspolitik<br />
und im Zusammenspiel<br />
mit der Inflation durch die Russland-Sanktionen<br />
400 Milliar<strong>den</strong><br />
der europäischen Sparer.<br />
Zum Abschluss noch eine Versöhnungsgeste<br />
an seine grünen<br />
Klimabeglücker: 350 „Fahrradpolizisten<br />
und –polizistinnen“ rollen<br />
in <strong>den</strong> Kampf gegen das Böse aus.<br />
Auch im Burgenland, wo sie dann<br />
Schleppern und Illegalen hinterherradeln<br />
dürfen? Danke, ÖVP!<br />
Die Vertuschung des <strong>Corona</strong><br />
Die Drahtzieher (ÖVP, Grüne, SPÖ und Neos) der <strong>Corona</strong>-Zwangsmaßnahme<br />
Der Nationalrat hat letzte Woche die Einsetzung eines <strong>Corona</strong>-<strong>Unter</strong>suchungsausschusses<br />
abgelehnt. Die Begründung dafür entlarvt<br />
die Geisteshaltung der „<strong>Corona</strong>-Einheitspartei“: Es gehe der<br />
FPÖ nicht um Aufarbeitung, sondern die Vertiefung der gesellschaftlichen<br />
Spaltung. Die FPÖ kündigt an, nicht locker zu lassen.<br />
Die FPÖ habe sich erdreistet, so<br />
die Argumentation der schwarzgrün-rot-pinken<br />
„<strong>Corona</strong>-Einheitspartei“,<br />
sämtliche <strong>Maßnahmen</strong> der<br />
Regierung zur Bekämpfung der<br />
<strong>Corona</strong>-Pandemie zwischen 7. Jänner<br />
2020 und 28. Juni 2022 unter<br />
die Lupe nehmen.<br />
Dazu hätten nicht nur politische<br />
Entscheidungen wie Ausgangsbeschränkungen,<br />
Kontaktverbote und<br />
die Verpflichtung zum Tragen von<br />
Masken gehört, sondern etwa auch<br />
Beschaffungsvorgänge, Informationskampagnen<br />
und die Einrichtung<br />
diverser Krisenstäbe. Auch Förderungen<br />
und Entschädigungszahlungen,<br />
die Einführung der Impfpflicht<br />
sowie weitere Entscheidungen sollten<br />
beleuchtet wer<strong>den</strong>.<br />
SPITZE FEDER<br />
Mit dem ORF live dabei.<br />
Vertuschen statt aufklären<br />
Diese Fakten und Hintergründe<br />
wollen die vier Parteien der Bevölkerung<br />
aber nicht zumuten. Das<br />
hatten sie schon im Geschäftsordnungsausschuss<br />
kundgetan, dessen<br />
Empfehlung sie nun auch im Plenum<br />
folgten und <strong>den</strong> U-Auschussantrag<br />
der FPÖ ablehnten.<br />
„Bundeskanzler Nehammer hat<br />
erst kürzlich davon gesprochen,<br />
die <strong>Corona</strong>-Gräben zuschütten zu<br />
wollen und davon schwadroniert,<br />
dass man zu ,expertenhörig’ gewesen<br />
sei, weshalb er jetzt erst recht<br />
wieder eine Expertenkommission<br />
einsetzen will. Das allein zeigt:<br />
Das wird kein Versöhnungsprozess,<br />
sondern ein Verhöhnungsprozess!“,<br />
begründete FPÖ-Generalsekretär<br />
Christian Hafenecker <strong>den</strong><br />
FPÖ-Antrag.<br />
Die Bevölkerung verlange aber<br />
dringend nach voller Aufklärung<br />
hinsichtlich aller verfehlten <strong>Corona</strong>-<strong>Maßnahmen</strong>.<br />
Sie möchte wissen,<br />
wer die politische Verantwortung<br />
dafür trage, dass Österreich zu<br />
einem der Staaten mit <strong>den</strong> radikalsten<br />
<strong>Maßnahmen</strong> und regelrecht zu<br />
„einem Land der Einsperrfetischisten“<br />
gemacht wor<strong>den</strong> ist, führte<br />
Hafenecker aus. Denn kein anderes<br />
Land der westlichen Zivilisation<br />
habe seine Bürger in derart viele<br />
und lange Lockdowns geschickt<br />
wie Österreich – auf Veranlassung<br />
von Schwarz-Grün mit voller <strong>Unter</strong>stützung<br />
von Rot-Pink.<br />
Bürger fordern Aufklärung<br />
„Schauen sie doch bitte nach<br />
Deutschland, England oder in die<br />
USA, was da jetzt gerade zu diesem<br />
Thema aufbricht. Das wird mit<br />
Sicherheit auch bei uns passieren“,<br />
zeigte sich FPÖ-Verfassungssprecherin<br />
Susanne Fürst überzeugt,<br />
dass es früher oder später durch<br />
Foto: NFZ<br />
Christian Hafenecker: „Spätestens nac<br />
Bevölkerung dafür sorgen, dass alles a<br />
<strong>den</strong> wachsen<strong>den</strong> Druck aus der Bevölkerung<br />
zu einem solchen Ausschuss<br />
kommen werde.<br />
Denn auch die Impfschä<strong>den</strong> wur<strong>den</strong><br />
unter der Decke gehalten und<br />
von manchen Ärzten sogar ignoriert,<br />
wie man in geleakten Chats<br />
sogar von Vertretern der Ärztekammer<br />
sehen konnte, erinnerte Hafenecker.<br />
Ebenso müsse die Impfstoffbeschaffung,<br />
70 Millionen Dosen<br />
wur<strong>den</strong> hier für nur neun Millionen<br />
Einwohner gekauft, unter die Lupe<br />
genommen wer<strong>den</strong>. Neun Millionen<br />
Dosen wur<strong>den</strong> bereits ver-<br />
IMPRESSUM<br />
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des Freiheitlichen Parlamentsklubs.
Nr. 14 Donnerstag, 6. April 2023<br />
g<br />
-Zwangsregimes<br />
n stehlen sich aus der politischen Verantwortung<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Foto: ORF<br />
Innenpolitik 3<br />
<strong>Corona</strong>wahnsinn des ORF<br />
Dass sich der ORF in der <strong>Corona</strong>-Zeit als<br />
der Propaganda-Sender der Bundesregierung<br />
entpuppt hat, ist hinlänglich bekannt. Der<br />
nun publik gewor<strong>den</strong>e Fall – ein behinderter<br />
Mitarbeiter wurde 2020 gekündigt, weil er<br />
für ein Foto kurz seine Maske abgenommen<br />
hat – ist für FPÖ-Mediensprecher Christian<br />
Hafenecker der Gipfel der Unverschämtheit:<br />
„Dieser Fall steht sinnbildlich für das <strong>Corona</strong>-Regime,<br />
das der ORF seinen Mitarbeitern<br />
aufgezwungen hat, die in der Impfpflicht für<br />
die Mitarbeiter endete.“<br />
h <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Neuwahlen wird die FPÖ im Schulterschluss mit der<br />
ns Licht kommt und Gerechtigkeit geschaffen wird!“<br />
Teuerstes IT-Programm<br />
Der freiheitlichen Familiensprecherin<br />
Rosa Ecker (Bild) ist bis dato kein IT-Programm<br />
bekannt, welches die Kosten von<br />
FABIAN (Familienbeihilfeverfahren der<br />
Finanzverwaltung) übertreffen würde: „Im<br />
Zeitraum von 2017 bis inklusive März 2022<br />
sind fast 15 Millionen Euro an Kosten für<br />
FABIAN entstan<strong>den</strong>. Nun ist auch bekannt,<br />
dass für das gesamte Jahr 2022 mehr als zwei<br />
Millionen Euro an Kosten für FABIAN angefallen<br />
sind, davon monatliche Betriebskosten<br />
in der Höhe von 63.000 Euro.“<br />
Foto: NFZ<br />
schenkt, 19 Millionen Impfdosen<br />
liegen noch auf Lager.<br />
<strong>Corona</strong>-Milliar<strong>den</strong> wofür?<br />
Kein anderes Land hat so viel<br />
für <strong>Corona</strong>-Hilfen ausgegeben wie<br />
Österreich. Der Bund hat allein<br />
im ersten <strong>Corona</strong>-Jahr 2020 pro<br />
Kopf 1.475 Euro ausgegeben. Der<br />
EU-Durchschnitt lag bei 325 Euro.<br />
Absoluter Weltmeister war Österreich<br />
beim Testen: Fünf Milliar<strong>den</strong><br />
Euro wur<strong>den</strong> allein dafür<br />
zum Fenster hinausgeworfen. Im<br />
Durchschnitt wur<strong>den</strong> in Österreich<br />
23 <strong>Corona</strong>-Tests pro Kopf<br />
gemacht. In der Schweiz waren es<br />
weniger als drei, in Schwe<strong>den</strong> weniger<br />
als zwei, in Deutschland nur<br />
1,5. Dennoch lag und liegt Österreich<br />
in der Todesfall-Statistik hinter<br />
Deutschland, der Schweiz und<br />
Schwe<strong>den</strong>.<br />
„Auch wenn sich die vier Parteien<br />
gegen die notwendige Aufklärung<br />
einhängen, wer<strong>den</strong> sie diese<br />
nicht verhindern können. Spätestens<br />
nach der kommen<strong>den</strong> Wahl<br />
wird die FPÖ dafür sorgen, dass alles<br />
ans Licht kommt und Gerechtigkeit<br />
für die Österreicher geschaffen<br />
wird“, versprach Hafenecker.<br />
Foto: NFZ<br />
Wer bezahlt ÖVP-Kampagne?<br />
„Die ÖVP und Kanzler Nehammer haben<br />
keinen Plan, keine Vision und schon gar kein<br />
Gespür dafür, was die Österreicher jetzt brauchen.<br />
Das haben sie heute wieder einmal unter<br />
Beweis gestellt“, kommentierte FPÖ-Generalsekretär<br />
Michael Schnedlitz (Bild) die<br />
Präsentation der ÖVP-Frühjahrskampagne.<br />
Er forderte auch die sofortige Offenlegung<br />
der Finanzierung dieser Kampagne. Denn,<br />
wie allgemein bekannt sei, sitze die ÖVP auf<br />
einem riesigen Schul<strong>den</strong>berg. Daher sei eine<br />
Erklärung dafür, wie man diesen offensichtlichen<br />
Zwischenwahlkampf finanziert hat,<br />
dringend geboten.<br />
SPRUCH DER WOCHE<br />
„Wir haben in Europa in <strong>den</strong> Banken Haushaltseinlagen<br />
liegen von 8 Billionen Euro. Bei 5<br />
Prozent negativer Realverzinsung<br />
ist das ein Vermögensverlust von<br />
400 Milliar<strong>den</strong> Euro pro Jahr.“<br />
Foto: BKA/Andy Wenzel<br />
Andreas Treichl<br />
1. April 2023<br />
Der Ex-Erste-Bankchef kritisiert<br />
die langjährige Nullzinspolitik der<br />
EZB, die seit über zehn Jahren<br />
gezielt <strong>den</strong> Wohlstand der Bürger<br />
vernichtet.<br />
BILD DER WOCHE<br />
Sicherheitspolitik à la ÖVP: Innenminister<br />
Karner startete die „bundesweite Ausrollung der Fahrradpolizei“. 350<br />
Beamte sollen derart klimafreundlich auf Verbrecherjagd gehen.<br />
Foto: LPD Wien/Dietmar Gerhartl-Sinzinger
4 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Unsere Solidarität gilt das ganze Jahr<br />
über <strong>den</strong> Menschen in unserem Land<br />
Der freiheitliche Bundesparteiobmann Herbert Kickl weist im NFZ-Interview die Kritik am Auszug der<br />
Freiheitlichen vor der Videobotschaft des ukrainischen Präsi<strong>den</strong>ten sowie die hanebüchene <strong>Unter</strong>stellungen<br />
von ÖVP, SPÖ und manchen Medien scharf zurück: „Die Neutralität wird nur dann international<br />
respektiert, wenn sie konsequent gelebt wird.“<br />
Der Auszug aus dem Parlament<br />
bei der Rede Selenskyjs hat<br />
<strong>den</strong> Freiheitlichen viel Kritik eingebracht.<br />
Der ÖVP-Abgeordnete<br />
Reinhold Lopatka erklärte gar, Sie<br />
seien „solidarisch mit Putin“ während<br />
es die anderen Parteien „mit<br />
<strong>den</strong> Menschen in der Ukraine“ seien.<br />
Kickl: Das ist natürlich hanebüchen<br />
und kann auch nur dem<br />
Herrn Lopatka einfallen. Unsere<br />
Solidarität gilt das ganze Jahr<br />
über in allererster Linie<br />
<strong>den</strong> Menschen in unserem<br />
Land – und die erleben<br />
gerade aufgrund des<br />
Ukraine-Kriegs schwere<br />
Zeiten, weil die Rekordteuerung<br />
eine direkte<br />
Folge der Sanktionen sind. Sie<br />
haben Öl und Gas knapp und teuer<br />
gemacht – alle anderen Produkte<br />
wie Strom, Heizen, Lebensmittel,<br />
Treibstoff, aber auch Mieten und<br />
Versicherungen, haben nachgezogen.<br />
Und die Opfer der Teuerung<br />
sind längst nicht mehr ausschließlich<br />
sozial schwächere Menschen.<br />
Die anhaltende Teuerungswelle<br />
trift jetzt immer öfter auch Landsleute,<br />
die <strong>den</strong> Mittelstand bil<strong>den</strong>,<br />
auf <strong>den</strong> die ÖVP bisher als ihr<br />
Wählerpotential so stolz war. Aber<br />
auch das hat sich, wie die letzten<br />
Landtagswahlen zeigen, wegen<br />
der Folgen des von der EU geführten<br />
Wirtschaftskriegs gegen<br />
Russland geändert.<br />
SPÖ-Vizeklubchef Jörg<br />
Leichtfried unterstellte der<br />
FPÖ, in „einem Jahr ausschließlich<br />
30 prorussische Anträge“<br />
eingebracht zu<br />
haben, die „kein Signal<br />
für Neutralität“<br />
gewesen seien.<br />
Kickl: Auch dieser<br />
Vorwurf ist an<br />
<strong>den</strong> Haaren herbeigezogen.<br />
Diese angeblich<br />
prorussischen<br />
Anträge<br />
hatten<br />
ein<br />
Ende<br />
Foto: NFZ<br />
der Sanktionen, das Einstellen<br />
der Zahlungen aus Österreich für<br />
die EU-Frie<strong>den</strong>sfazilität, einen<br />
„5-Punkte-Plan“ zum Schutz der<br />
Neutralität und das Verlangen auf<br />
Abhaltung einer Volksbefragung<br />
zu <strong>den</strong> Sanktionen zum Inhalt. Im<br />
Mittelpunkt all dieser Anträge im<br />
Parlament stand einzig und alleine<br />
die österreichische Neutralität<br />
und das Wohl unserer Bevölkerung<br />
– und nichts anderes. Und wenn<br />
wir schon beim Thema „Signal<br />
„Kritik von dieser Seite ist gewissermaßen<br />
ein weiterer Beweis dafür, dass<br />
die Freiheitlichen mit ihrer Haltung<br />
auf der richtigen Seite stehen.“<br />
für Neutralität“ sind. Dem Vertreter<br />
eines kriegsführen<strong>den</strong> Landes<br />
die Möglichkeit zu geben, im Parlament<br />
zu sprechen, ist genau das<br />
Gegenteil von Neutralität. Immerhin<br />
wirft die UNO nicht nur Russland,<br />
sondern auch der Ukraine<br />
Kriegsverbrechen vor.<br />
In einigen heimischen Medien<br />
wurde geschrieben, dass die Kritik<br />
ausländischer Medien an der Aktion<br />
der Freiheitlichen Österreichs<br />
internationalem Ansehen scha<strong>den</strong><br />
werde.<br />
Kickl: Das<br />
ist nicht weiter<br />
verwunderlich,<br />
wenn man<br />
sich ansieht,<br />
welche<br />
Rolle die allermeisten Medien einnehmen.<br />
Hier wird völlig unreflektiert<br />
berichtet und in erster Linie die<br />
Haltung der EU wiedergegeben.<br />
Kritik von dieser Seite ist gewissermaßen<br />
ein weiterer Beweis dafür,<br />
dass die Freiheitlichen mit ihrer<br />
Haltung auf der richtigen Seite<br />
stehen. All das, was diese Bundesregierung<br />
– und allen voran Kanzler<br />
Nehammer mit seinen ja außenpolitisch<br />
völlig misslungenen<br />
Besuchen bei Selenskyj und Putin<br />
– bislang getan hat,<br />
schadet Österreich<br />
bei weitem mehr als<br />
der Kommentar manches<br />
Journalisten.<br />
Hat Österreich seine<br />
Chance als neutraler<br />
Frie<strong>den</strong>svermittler verspielt,<br />
wenn man be<strong>den</strong>kt, dass Moskau<br />
das NATO-Mitglied Türkei als Vermittler<br />
für <strong>den</strong> Getreideexport und<br />
<strong>den</strong> einstigen Gegner China als<br />
Vermittler für Gespräche zwischen<br />
<strong>den</strong> Kriegsparteien akzeptiert hat?<br />
Kickl: Seit dieser Krieg begonnen<br />
hat, wurde von dieser Regierung<br />
leider kein Versuch unternommen,<br />
Österreich als Ort von<br />
Frie<strong>den</strong>sverhandlungen anzubieten.<br />
Österreichs Ruf als Vermittler<br />
wurde zur Zeit eines Bruno Kreisky<br />
begründet. Nicht umsonst wurde<br />
Wien deshalb auch Sitz wichtiger<br />
internationaler Organisationen wie<br />
der OSZE oder der UNO. In vielen<br />
internationalen Krisen war Wien<br />
Schauplatz von Verhandlungen –<br />
viele Konflikte konnten so beigelegt<br />
wer<strong>den</strong>. Aktuell wer<strong>den</strong> wir<br />
aber dank dieser schwarz-grünen<br />
Regierung, die sich in erster Linie<br />
als Sanktionseinpeitscher<br />
versteht, nicht mehr als neutrales<br />
Land wahrgenommen.<br />
Das ist eine gefährliche<br />
Entwicklung, die<br />
von Schwarz-Grün<br />
zu verantworten ist.<br />
Die Neutralität<br />
wird nur dann international<br />
respektiert,<br />
wenn<br />
sie konsequent<br />
gelebt<br />
wird.<br />
Foto: NFZ<br />
Thema<br />
der<br />
Woche<br />
Wer die Neutralität ernst nimmt, mus<br />
sind. Die Freiheitlichen haben dieses<br />
Ein heuch<br />
Rechtliche und neutralität<br />
Weil es fast alle EU-Staaten<br />
ermöglicht hatten, musste<br />
auch das neutrale Österreich<br />
hinterherhüpfen. ÖVP, Grüne,<br />
SPÖ und Neos inszenierten die<br />
Videobotschaft des ukrainischen<br />
Präsi<strong>den</strong>ten mit Hilfe des ORF<br />
zu einem Staatsakt um, obwohl<br />
dies rechtlich und der Geschäftsordnung<br />
des Nationalrates entsprechend<br />
nur in einer Privatveranstaltung<br />
erlaubt war.<br />
Als „Platz für Frie<strong>den</strong>“ und<br />
„Platz für Neutralität“ beschilderten<br />
die Freiheitlichen ihre Sitze im<br />
Plenum des Nationalrates. Die anderen<br />
Parteien lauschten hingegen<br />
huldvoll der Videobotschaft des<br />
ukrainischen Präsi<strong>den</strong>ten Wolodimir<br />
Selenskyj – und kritisierten<br />
hernach vor allem die Aktion der<br />
Freiheitlichen.<br />
Sinnentleerte Veranstaltung<br />
Auf <strong>den</strong> Inhalt der pathetischen<br />
Selenskyj-Rede ging kein einziger<br />
Redner ein, obwohl dieser einmal<br />
kurz Österreichs Neutralität streifte:<br />
„Gegenüber dem Bösen kann<br />
man nicht neutral sein.“<br />
Es folgten lediglich die bekannten<br />
Stehsätze zu „europäischer Solidarität“,<br />
ganz im Sinne der deut-
Nr. 14 Donnerstag, 6. April 2023<br />
g<br />
Innenpolitik 5<br />
s sie auch leben, wenn sie besonders gefragt ist. Das ist in Zeiten des Krieges, wenn neutrale Vermittler zur Beendigung des Konflikts gefragt<br />
Neutralitätsverständnis, mit dem Bruno Kreisky Wien zur Verhandlungsstadt machte, mit ihrem Auszug aus dem Plenum unter Beweis gestellt.<br />
lerisches Schauspiel als „Staatsakt“<br />
spolitische Verrenkungen rund um die Videobotschaft offenbaren die ganze politische Heuchelei<br />
schen Außenministerin Baerbock,<br />
die Europa bereits im Krieg gegen<br />
Russland wähnte.<br />
Kein Wort der Kritik gab es auch<br />
am ÖVP-Nationalratspräsi<strong>den</strong>ten,<br />
der für diese „Privatveranstaltung“<br />
eigenmächtig <strong>den</strong> Beginn der Parlamentsitzung<br />
verschob, um im<br />
Plenarsaal seine Privatvorführung<br />
abhalten zu können. Denn nur so<br />
war es rechtlich möglich, <strong>den</strong> aus<br />
anderen Parlamenten bekannten<br />
Selenskyj-Videoreigen auch nach<br />
Wien zu holen.<br />
Nicht nur nach Wien, dank des<br />
ORF war das ganze Land über eine<br />
„ZIB Spezial“ live bei der Privatveranstaltung<br />
Wolfgang Sobotkas<br />
dabei. „Wo war hier der Mehrwert<br />
für die GIS-Zahler? Diese Rede<br />
war nicht Teil einer Nationalratssitzung.<br />
Und es befremdet schon,<br />
dass der ORF sich bei dieser Inszenierung<br />
von ÖVP-Nationalratspräsi<strong>den</strong>t<br />
Sobotka vor <strong>den</strong> Karren<br />
spannen ließ“, wunderte sich<br />
FPÖ-Generalsekretär Christian<br />
Hafenecker über die eigenartige Interpretation<br />
des „öffentlich-rechtlichen<br />
Auftrags“ durch die ORF-Verantwortlichen.<br />
Zusammen mit FPÖ-Bundesparteiobmann<br />
Herbert Kickl versuchte<br />
Hafenecker <strong>den</strong> Journalisten die<br />
Aktion der Freiheitlichen zu erklären.<br />
Die Freiheitlichen wür<strong>den</strong> als<br />
einzige Partei die in der Verfassung<br />
verankerten Neutralität ernst nehmen,<br />
wenn sie besonders beachtet<br />
wer<strong>den</strong> müsste, nämlich in Zeiten<br />
einer kriegerischen Auseinandersetzung.<br />
Neutralität verlangt Mut<br />
Kickl erinnerte dazu an eine Aussage<br />
des langjährigen US-Aussenministers<br />
Henry Kissingers, dass<br />
Bruno Kreisky es verstan<strong>den</strong> habe,<br />
als „kluger und einfühlsamer Bundeskanzler<br />
die formelle Neutralität<br />
seines Landes zu einer Einflussposition<br />
weit über die Größe desselben<br />
auszuweiten“.<br />
„Kreisky war nämlich in Sachen<br />
Neutralität ein großer österreichischer<br />
Staatsmann, von einem Kaliber,<br />
an das die jetzt Handeln<strong>den</strong><br />
nicht einmal ansatzweise heranreichen“,<br />
kritisierte Kickl die Spitzen<br />
der schwarz-grünen Bundesregierung<br />
als auch SPÖ und Neos.<br />
Mit der einseitigen Parteinahme<br />
und der militärischen <strong>Unter</strong>stützung<br />
einer Kriegspartei, nämlich<br />
der Ukraine über <strong>den</strong> Umweg<br />
Brüssel, sei neben der aktiven Neutralitätspolitik<br />
auch ein wesentlicher<br />
Teil der Sicherheit und des<br />
ÖVP-Nationalratspräsi<strong>den</strong>t Wolfgang Sobotka hat mit dieser Veranstaltung<br />
der Neutralität Österreichs einen Bärendienst erwiesen.<br />
Foto: NFZ<br />
Wohlstands dieser Republik zerstört<br />
wor<strong>den</strong>, erläuterte der freiheitliche<br />
Bundesparteiobmann.<br />
Dies sei umso schwerwiegender,<br />
weil alle Parteien gewusst hätten,<br />
dass die Vereinten Nationen<br />
nicht nur Russland, sondern auch<br />
der Ukraine vorwerfen, Kriegsverbrechen<br />
begangen zu haben. Aber<br />
darüber sei in der „Privatveranstaltung“<br />
des Herrn Sobotka kein Wort<br />
verloren wor<strong>den</strong>.<br />
Feige Neutralitätsverachter<br />
Von <strong>den</strong> anderen Parteien forderte<br />
Kickl ein Ende der Heuchelei<br />
und stattdessen Ehrlichkeit im Umgang<br />
mit unserer Neutralität ein:<br />
„Es ist ein legitimer Standpunkt,<br />
zu sagen, dass man die Neutralität<br />
nicht möchte. Aber dann muss es<br />
darüber auch eine politische Debatte<br />
geben und am Ende die Bevölkerung<br />
entschei<strong>den</strong>, ob sie das auch<br />
so sieht. ÖVP, Grüne, SPÖ und<br />
Neos müssen daher endlich Farbe<br />
bekennen! Wir Freiheitliche stehen<br />
je<strong>den</strong>falls zu unserer immerwähren<strong>den</strong><br />
Neutralität.“<br />
Aber zur Ehrlichkeit scheint<br />
ÖVP, Grünen, SPÖ und Neos der<br />
Mut zu fehlen. Denn fast drei Viertel<br />
der Österreicher befürworten das<br />
Festhalten an der Neutralität.
6 Parlament<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Norbert Nemeth<br />
Klubdirektor der FPÖ<br />
HOHES<br />
HAUS<br />
Als hätte es eines Beweises bedurft,<br />
bestätigte die SPÖ-Vorsitzende<br />
das schlechte Zeugnis, das<br />
ihr vom Parlaments-Insider ausgestellt<br />
wer<strong>den</strong> musste, weil das von<br />
ihr zu verantwortende Verhalten<br />
ihres Klubs bei der Selenskyj-Rede<br />
der lachhaften Mitgliederbefragung<br />
an Unprofessionalität in<br />
nichts nachstand.<br />
Rote Unprofessionalität<br />
Während die FPÖ geschlossen<br />
<strong>den</strong> Saal verließ, hatte sich bei der<br />
SPÖ offenkundig niemand um irgendetwas<br />
gekümmert, man ließ<br />
die Dinge treiben. Und das mündete<br />
in einer Peinlichkeit.<br />
Eine Gruppe muss geführt wer<strong>den</strong>.<br />
Genau dazu sind Klubobleute<br />
da, wobei die SPÖ sogar zwei davon<br />
hat. Führung besteht im Entwerfen<br />
und im Umsetzen von Strategie<br />
und Taktik. Weder das eine,<br />
noch das andere beherrscht die<br />
einst staatstragende Partei. Dass<br />
Frau Rendi-Wagner der FPÖ ausrichtet,<br />
sie sei „der Hauptfeind“,<br />
ist angesichts der täglich gelebten<br />
Sozi-Insuffizienz lächerlich.<br />
Bereits in Niederösterreich<br />
hat man gesehen, dass die SPÖ<br />
schlicht und einfach nicht mehr<br />
auf dem Spielfeld steht. Sie steht<br />
da wie ein Fußballer, der längst<br />
die rote Karte bekommen hat, aber<br />
das noch nicht realisiert hat.<br />
Gänzlich anders die von Herbert<br />
Kickl geführte FPÖ. Ein Jeder<br />
weiß, wofür sie steht und genau<br />
deswegen wird sie gewählt. Die<br />
FPÖ steht für Frie<strong>den</strong> und Neutralität,<br />
andere, wie die NEOS, für<br />
einen NATO-Beitritt.<br />
Durch die Selbstauflösung<br />
der SPÖ muss jeder, der von einer<br />
rot-blauen Zusammenarbeit<br />
schwärmte, um<strong>den</strong>ken. Mit dieser<br />
Pamela-Joy-SPÖ ist schlicht und<br />
einfach kein Staat zu machen.<br />
Foto: AMS<br />
SOZIALPOLITIK<br />
Ende der Seniorendiskriminierung<br />
Einstimmig hat der Nationalrat letzte Woche das<br />
Hypothekar- und Immobilienkreditgesetz novelliert.<br />
Damit wurde die Diskriminierung von Senioren<br />
durch Bankinstitute bei der Kreditvergabe beendet.<br />
„Die Banken haben in <strong>den</strong> letzten Jahren bei Spesen<br />
oder Kontoführung viel Geld geholt. Jetzt geht es<br />
darum, auch hier Regelungen zu schaffen, um ältere<br />
Menschen vor Diskriminierung zu schützen“, fordert<br />
FPÖ-Abgeordneter Christian Ragger.<br />
Foto: NFZ<br />
SOZIALPOLITIK<br />
Was ist mit heute?<br />
Die FPÖ-Abgeordnete Rosa<br />
Ecker begrüßte die Ankündigung<br />
von ÖVP-Bildungsminister Martin<br />
Polaschek, das Pflegeschulwesen<br />
auszubauen. Das helfe in der<br />
Zukunft, aber es brauche jetzt vor<br />
allem eine gerechte Entlohnung<br />
für das Pflegepersonal, <strong>damit</strong> nicht<br />
noch mehr diesen Beruf aufgeben.<br />
Schwarz-Grün bleibt<br />
Inflationseuropameister<br />
9,1 Prozent Inflation im März – Massive Teuerung hält weiter an<br />
Österreichs Inflationsrate war<br />
mit 9,1 Prozent im März um<br />
ein Drittel höher als der Durchschnittswert<br />
im Euro-Raum. Für<br />
die FPÖ ein weiterer Beweis für<br />
die Unfähigkeit der Koalition,<br />
effektive Maßnhamen zu setzen.<br />
Mit 9,1 Prozent liegt die heimische<br />
Inflation weit über jener<br />
Deutschlands mit 7,4 oder Spaniens<br />
mit 3,3 Prozent – und liegt<br />
somit weiter über dem EU-Durchschnitt.<br />
„ÖVP und Grüne haben weiterhin<br />
keine passen<strong>den</strong> Antworten<br />
zu der nach wie vor hohen<br />
Inflation sowie der massiven Teuerung<br />
in Österreich“, kommentierte<br />
FPÖ-Wirtschaftssprecher Erwin<br />
Angerer die jüngste Schnellschätzung<br />
der Statistik Austria und die<br />
Schwarz-Grün hat letzte Woche<br />
die Bestimmungen für die legale<br />
Arbeitsmigration über die „Rot-<br />
Weiß-Rot-Card“ aufgeweicht.<br />
Angerer: Schwarz-Grün treibt die<br />
Inflation weiter an.<br />
Jahresprognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute.<br />
WIFO und<br />
IHS haben ihre Prognosen für die<br />
Inflation nach oben und die zum<br />
Damit sind Deutschkenntnisse für<br />
einen Arbeitsplatz in Österreich<br />
nicht mehr nötig und die Überprüfung<br />
der Arbeitsbedingungen zum<br />
Schutz vor Lohn- und Sozialdumping<br />
wurde ausgedünnt.<br />
„Mit dieser Novelle wird dem<br />
Missbrauch einmal mehr Tür und<br />
Tor geöffnet, <strong>den</strong>n <strong>damit</strong> wer<strong>den</strong><br />
Arbeitskräfte aus der Ukraine zu<br />
Billigstarbeitskräften degradiert<br />
und der Ausbeutung ausgeliefert!“,<br />
empörte sich FPÖ-Sozialsprecherin<br />
Dagmar Belakowitsch.<br />
Die Argumentation der Koalition<br />
vom „erleichterten Zugang zum<br />
Arbeitsmarkt“ klinge nur im ersten<br />
Foto: FPÖ/Alois Endl<br />
Wirtschaftswachstum nach unten<br />
korrigiert. Ein vernichtendes Zeugnis<br />
für Schwarz-Grün.<br />
Unsinniges Gießkannenprinzip<br />
Wie deren Gießkannenprinzip<br />
versagt, zeigte Angerer am „Energiekostenzuschuss<br />
II“ auf: Der ist<br />
für viele Klein- und Mittelbetriebe<br />
zu bürokratisch aufgebaut, sodass<br />
die meisten Betriebe mehr für<br />
ihre Steuerberater bezahlen, als sie<br />
dann an Zuschuss erhalten wer<strong>den</strong>.<br />
Unmittelbar, direkt und schnell<br />
würde auch das temporäre Senken<br />
der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel<br />
wirken und insbesondere<br />
die unteren Einkommensschichten<br />
spürbar entlasten, erklärte<br />
Angerer unter Verweis auf Portugal,<br />
das diese Steuer für 44 Grundnahrungsmittel<br />
ausgesetzt habe.<br />
Ausbeutung von Billigstarbeitskräften<br />
Moment gut. Denn bei genauerer<br />
Betrachtung wür<strong>den</strong> ÖVP und<br />
Grüne <strong>damit</strong> die Ausbeutung am<br />
Arbeitsmarkt endgültig salonfähig<br />
machen, kritisierte die FPÖ-Sozialsprecherin.<br />
„Da gaukelt die ÖVP immer<br />
‚ohne Deutsch keine Integration‘<br />
vor, aber im selben Atemzug<br />
schafft diese Partei gleich einmal<br />
Deutschkenntnisse als Arbeitsvoraussetzung<br />
ab und andere Sprachen<br />
sollen die fehlen<strong>den</strong> Kenntnisse ersetzen“,<br />
zeigte Belakowitsch die<br />
Doppelzüngigkeit der Volkspartei<br />
und deren Kniefälle vor <strong>den</strong> Grünen<br />
in Sachen Integration auf.
Nr. 14 Donnerstag, 6. April 2023<br />
g<br />
Rekordgewinne da, wachsende Armut dort<br />
Rekordgewinne bei <strong>den</strong> Energieversorgern, aber immer mehr Kinder von Armut betroffen<br />
FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch kritisierte die Untätigkeit<br />
der schwarz-grünen Koalition gegenüber der Preisexplosion:<br />
„ÖVP und Grüne tanzen auf der Armut unserer Kinder und vernichten<br />
mehr als 70 Jahre Aufbau und soziale Sicherheit.“<br />
Parlament 7<br />
Bereits 2021 waren in Österreich<br />
rund 368.000 Kinder von Armut<br />
betroffen. Was sich aber jetzt in <strong>den</strong><br />
heimischen Wohnungen abspiele,<br />
lasse erschaudern, berichtete die<br />
FPÖ-Sozialsprecherin: „Kein Geld<br />
fürs Heizen und <strong>damit</strong> Schimmel<br />
an <strong>den</strong> Wän<strong>den</strong>. Anorak statt Pyjama<br />
und zum Aufwärmen gehts ins<br />
Einkaufszentrum.“<br />
Inflation lässt Eltern verzweifeln<br />
So sieht die Situation vieler ärmerer<br />
Familien aus, wie aus einer<br />
aktuellen Studie von Volkshilfe<br />
und Gesundheit Österreich GmbH<br />
hervorgeht. 58 Prozent der im Februar<br />
und März interviewten Eltern<br />
gaben an, dass sie aufgrund<br />
der steigen<strong>den</strong> Heizkosten andere<br />
Bedürfnisse ihrer Kinder – wie<br />
Freizeitaktivitäten, Kleidung und<br />
auch Essen – einschränken mussten.<br />
Drei von vier Haushalten ziehen<br />
Kindern wärmere Kleidung an,<br />
teils auch Straßenwinterkleidung,<br />
um sie im Wohnraum vor Kälte zu<br />
schützen. Ein Viertel nutzt <strong>den</strong> öffentlichen<br />
Raum, sprich Einkaufszentren,<br />
um der Kälte daheim zu<br />
entkommen.<br />
„Denn ÖVP-Kanzler Karl Nehammer,<br />
sein grüner Vizekanzler<br />
Werner Kogler und ihre gesamte<br />
Ministerschar können anscheinend<br />
die Sorgen und Nöte der Bevölkerung<br />
in keiner Weise nachvollziehen.<br />
Von Verstehen ist da schon gar<br />
keine Rede mehr“, empörte sich<br />
Belakowitsch.<br />
„Hier spielt sich ein soziales Fiasko<br />
ab. In <strong>den</strong> Chefetagen der<br />
225 Millionen Euro mit der<br />
Gießkanne „verschüttet“<br />
Das letzte Woche beschlossene<br />
„Wohn- und Heizkostenzuschussgesetz“<br />
ist symptomatisch für die<br />
Arbeitsweise und auch das Versagen<br />
dieser Bundesregierung.<br />
Zu dem Schluss kam FPÖ-Budgetsprecher<br />
Hubert Fuchs: „Zwei<br />
Monate wird verhandelt und dann<br />
kommt am Ende die schlechtestmögliche<br />
Minimal-Lösung aus <strong>den</strong><br />
bei<strong>den</strong> Welten heraus.“<br />
Statt einer echten Mietpreisbremse<br />
verschüttet die Koalition<br />
einmal mehr mit der Gießkanne<br />
225 Millionen Euro über alle Österreicher.<br />
Diese Kritik der Freiheitlichen<br />
hatte zuletzt auch der<br />
Direktor des Österreichischen Instituts<br />
für Wirtschaftsforschung,<br />
Gabriel Felbermayr, geteilt.<br />
In Wahrheit sei dieser „Wohnkostenzuschuss“<br />
nur ein „Schuss in<br />
<strong>den</strong> Ofen“ kritisierte Fuchs: „Die<br />
Richtwert-Erhöhung wird bei einer<br />
65 m2 Altbauwohnung im Schnitt<br />
rund 490 Euro im Jahr ausmachen,<br />
also mehr als doppelt so viel wie<br />
der durchschnittliche einmalige<br />
200-Euro-Wohnkostenzuschuss.“<br />
Fuchs: Schwarz-Grün versagt.<br />
Wenn man be<strong>den</strong>ke, dass die<br />
Richtwertmieten letztes Jahr bereits<br />
um 5,8 Prozent erhöht wur<strong>den</strong><br />
und heuer nochmals um 8,6<br />
Prozent steigen, dann ist ganz klar:<br />
Die Mieter wer<strong>den</strong> mit dieser Einmalzahlung<br />
nicht entlastet, sondern<br />
mit Almosen abgespeist, zeigte der<br />
FPÖ-Budgetsprecher auf.<br />
Dieses Versagen der Regierungsparteien<br />
befeuere die Inflation<br />
nicht nur in diesem Jahr weiter,<br />
sondern auch in Folgejahren, da<br />
die Preissteigerungen ja „mitgeschleppt“<br />
wer<strong>den</strong>. Und das schlägt<br />
sich zu Buche: die Kaufkraft pro<br />
Kopf ist in Österreich seit 2019 um<br />
8.600 Euro „geschrumpft“.<br />
Foto: NFZ<br />
Belakowitsch: Familien sind die Verlierer der „Teuerungsausgleiche“.<br />
in öffentlicher Hand befindlichen<br />
Energieversorger knallen in Anbetracht<br />
ihrer Rekordgewinne die<br />
Sektkorken und ÖVP und Grüne<br />
tanzen fröhlich dazu. Denn ÖVP<br />
und Grüne unternehmen, obwohl<br />
sie es könnten, nichts gegen Infla-<br />
FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />
Rund 93.000 in<br />
Grundversorgung<br />
Gratis Wohnen, Verpflegung,<br />
Bekleidung, Krankenversicherungsschutz<br />
und, je nach Bundesland,<br />
noch Taschengeld: Das<br />
nennt sich Grundversorgung und<br />
wird von Schutzsuchen<strong>den</strong> und<br />
Vertriebenen in Anspruch genommen.<br />
Mit Stand Dezember 2022<br />
waren es 92.906 Fremde, wie der<br />
freiheitliche Sicherheitssprecher<br />
Hannes Amesbauer mittels einer<br />
parlamentarischen Anfrage in Erfahrung<br />
bringen konnte.<br />
Abos der Regierung:<br />
870.000 Euro Kosten<br />
FPÖ-Politiker Walter Rauch<br />
fragte beim Bundeskanzler und<br />
allen Ministerien an, wie viele<br />
Zeitungsabos es im Jahr 2022<br />
gab und was sie gekostet haben.<br />
Das Ergebnis: fast 870.000 Euro.<br />
Die höchsten Kosten hat übrigens<br />
Finanzminister Magnus Brunner<br />
zu verbuchen. Fast 140.000 Euro.<br />
Eine stolze Summe, die der Steuerzahler<br />
berappen darf.<br />
tion, Energiekosten und die vollkommen<br />
aus dem Ruder gelaufenen<br />
Lebensmittelpreise“, betonte<br />
Belakowitsch. Damit treibe diese<br />
Regierung immer mehr Schichten<br />
der österreichischen Bevölkerung<br />
mit Vorsatz in die Armut.<br />
Aktuelle Daten zum<br />
Familienbonus Plus<br />
Seit der Einführung des „Familienbonus<br />
Plus“ im Jahr 2019<br />
bis zum Jahr 2021 hat die Finanzverwaltung<br />
schon über 4,8<br />
Milliar<strong>den</strong> Euro an anspruchsberechtigte<br />
Eltern ausbezahlt.<br />
Die Summe erfuhr die FPÖ-Abgeordnete<br />
Rosa Ecker aus der<br />
Beantwortung ihrer parlamentarischen<br />
Anfrage an ÖVP-Finanzminister<br />
Magnus Brunner.<br />
Anhand der Datenauswertung ist<br />
ersichtlich, dass vor allem Männer<br />
vom „Familienbonus Plus“<br />
profitierten. So gab es im Jahr<br />
2019 fast 730.000 Väter, die über<br />
1,3 Milliar<strong>den</strong> Euro ausbezahlt<br />
bekamen. Im gleichen Veranlagungsjahr<br />
gab es rund 363.000<br />
Mütter, die rund 372 Millionen<br />
Euro geltend machen konnten.<br />
Foto: NFZ<br />
Foto: NFZ
8 Außenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Harald Vilimsky<br />
Abkassieren mit der<br />
„Frie<strong>den</strong>sfazilität“<br />
Bürger sollen verzichten,<br />
EU-Spitze reist im Privatjet<br />
FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />
Der Name ist Orwellsches<br />
Neusprech: „Frie<strong>den</strong>sfazilität“.<br />
So heißt das acht Milliar<strong>den</strong><br />
Euro umfassende Instrument, mit<br />
dem die EU <strong>den</strong> Krieg der Ukraine<br />
finanziert. Die EU-Länder<br />
stellen der Ukraine Militärgüter<br />
zur Verfügung und erhalten dafür<br />
eine Rückerstattung aus der<br />
„Frie<strong>den</strong>sfazilität“. So können<br />
sie das Material ihrer eigenen<br />
Streitkräfte wieder ergänzen.<br />
Aber das nutzen ein paar Staaten<br />
zu ihren Gunsten aus: Für<br />
das gebrauchte Material, das sie<br />
in die Ukraine schicken, setzen<br />
Foto: HL Travel<br />
sie bei der Verrechnung mit der<br />
EU Neupreise an. Estland etwa<br />
hat Haubitzen aus <strong>den</strong> 60er Jahren<br />
geliefert, dafür aber Brüssel<br />
<strong>den</strong> Preis für neue Artillerie verrechnet.<br />
Praktisch auch deshalb,<br />
weil das Land schon vor Beginn<br />
des Ukraine-Kriegs vorhatte,<br />
diese zu ersetzen.<br />
<strong>Unter</strong> EU-Diplomaten sorgt<br />
das inzwischen für Unmut, weil<br />
es auch Frankreich, Schwe<strong>den</strong>,<br />
Finnland, Lettland und Litauen<br />
betrifft. Wobei Estland heraussticht,<br />
als es die betragsmäßig<br />
größte Rückerstattung eingefordert<br />
hat.<br />
Für Österreich ist das doppelt<br />
unangenehm: Wir zahlen in die<br />
„Frie<strong>den</strong>sfazilität“ ein, womit<br />
wir Rüstungskäufe für ein kriegführendes<br />
Land finanzieren und<br />
so die Neutralität verletzen. Und<br />
jetzt stellt sich auch noch heraus,<br />
dass sich andere Länder auf diesem<br />
Weg – auch mit österreichischen<br />
Beiträgen – ihre Waffensysteme<br />
modernisieren lassen.<br />
Solidarität schaut anders aus.<br />
Die Europäsiche Kommission<br />
entpuppt sich als ein Haufen<br />
scheinheiliger Heuchler. Die europäischen<br />
Bürger wollen sie mit<br />
ihrem planwirtschaftlichen „Green<br />
Deal“ die Wohnungen und Häuser<br />
teuer umrüsten, auf leistbare Autos<br />
mit Verbrennungsmotor verzichten<br />
und auf kaum leistbare E-Autos<br />
umsteigen lassen.<br />
Bei ihnen selbst spielt die „lebensnotwendige“<br />
Reduktion des<br />
CO2-Ausstosses zur „Abwendung<br />
der Klimakatastrophe“ hingegen<br />
keine Rolle. Der Eurokraten-Jet<br />
Set reist nicht mit dem gemeinen<br />
Pöbel, sondern bleibt unter sich in<br />
Privatjets.<br />
Das zeigen die Reisedaten von<br />
Ratspräsi<strong>den</strong>t Charles Michel und<br />
EU-Kommissionschefin Ursula<br />
von der Leyen, die hauptsächlich<br />
klimaschädliche Businessjets buchen<br />
– auf Steuerzahlerkosten natürlich.<br />
„Michel hat demnach 72 von 90<br />
Flügen seiner bisherigen Amtszeit<br />
seit 2019 mit dem Transportmittel<br />
absolviert, das mit Abstand <strong>den</strong><br />
höchsten CO2-Ausstoß hat: dem<br />
Privatjet. Kommissionschefin von<br />
der Leyen steht ihm da nicht viel<br />
nach: Von 83 Reisen seit Amtsantritt<br />
bis Ende Oktober des Vorjahres<br />
hat sie 45 im Businessjet<br />
absolviert. Die gesamte EU-Kommission<br />
hat in diesem Zeitraum<br />
154-mal Businessjets genutzt“,<br />
zeigte FPÖ-Delegationsleiter Harald<br />
Vilimsky die Heuchelei der<br />
„Klimarettungsmissionare“ in der<br />
EU-Kommission auf.<br />
Abgehoben im Privatjet.<br />
Foto: BKA/Dragan Tatic<br />
Dänemark hat nich<br />
Masseneinwanderu<br />
Bleibt auch die zweite „Inspirationsreise“ des ÖVP<br />
Bereits zum zweiten Mal durfte Dänemarks sozialdemokratische Ministerprä<br />
Regierung die illegale Masseneinwanderung in <strong>den</strong> Griff bekommen hat. Nu<br />
Die Kanzlerpartei ÖVP hofft nach wie vor auf Rezepte aus Brüssel<br />
zur Eindämmung der Masseneinwanderung. Dänemarks Sozialdemokraten<br />
haben hingegen eine nationalen <strong>Maßnahmen</strong>plan erarbeitet<br />
und umgesetzt. Gibt es Hoffnung, dass ÖVP-Kanzler Nehammer<br />
diesen auch in Österreich umsetzt? Die FPÖ glaubt nicht daran.<br />
Alle Jahre wieder zieht es Karl<br />
Nehammer in die skandinavischen<br />
Länder, um sich „Inspirationen“<br />
für die Asyl- und Einwanderungspolitik<br />
zu holen. Seine Wortmeldung<br />
bei der Pressekonferenz mit<br />
der dänischen Ministerpräsi<strong>den</strong>tin<br />
Mette Frederiksen klang genauso<br />
wie bei seinem Besuch 2021 als Innenminister.<br />
„Damals lobte er das dänische<br />
Asylmodell als Impulsgeber für<br />
Europa und beschwor die Partnerschaft<br />
im Kampf gegen die illegale<br />
Migration. Die gleiche Schallplatte<br />
spielte er jetzt wieder ab“, bemerkte<br />
FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes<br />
Amesbauer.<br />
PR-Reise ohne Folgen<br />
Nur die „dänische Inspiration“<br />
scheint Nehammer nach dem<br />
Wechsel ins Kanzleramt verlorengegangen<br />
zu sein. Denn zwischen<br />
dem Innenministerauftritt 2021<br />
und der jetzigen Kanzlerinszenierung<br />
liegen die Fakten des Jahres<br />
2022. „Vergangenes Jahr hat Österreich<br />
knapp 110.000 illegale Einwanderer<br />
aufgenommen, während<br />
es in Dänemark nur noch 4.595 waren“,<br />
zeigte Amesbauer auf.<br />
Er erinnerte daran, dass sich im<br />
Vorjahr auch ÖVP-Innenminister<br />
Gerhard Karner in Dänemark in<br />
Pose geschmissen habe, um sich<br />
die erfolgreiche restriktive Linie<br />
der dänischen, sozialdemokratisch<br />
geführten Regierung abzuschauen.<br />
Aber nur vorgeblich, wie die him-<br />
Amesbauer kritisierte die permanenten<br />
litik: „Dänemark zeigt, dass man das P
Nr. 14 Donnerstag, 6. April 2023<br />
g<br />
t vor der illegalen<br />
ng kapituliert<br />
-Kanzlers nach Kopenhagen ohne Folgen?<br />
si<strong>den</strong>tin Mette Frederiksen ihrem Besuch aus Österreich erklären, wie ihre<br />
r wartet dieser aber weiterhin auf eine „EU-weite Lösung“ des Problems.<br />
melhohe Differenz bei <strong>den</strong> Asylantragstellerzahlen<br />
offen legt.<br />
Geradezu grotesk war Nehammers<br />
Aussage in Schwe<strong>den</strong>, wo er<br />
seine „Inspirationstour 2023“ gestartet<br />
hat. Schwe<strong>den</strong> habe „wichtige<br />
Lektionen aus der Flüchtlingskrise<br />
2015 gelernt“. So wur<strong>den</strong> etwa<br />
wieder Grenzkontrollen durchgeführt.<br />
Aber – im Gegensatz zu Österreich<br />
– waren es echte Grenzkontrollen<br />
mit Rückweisungen von<br />
illegalen Einwanderern, während<br />
Nehammer und Karner die Polizeibeamten<br />
nur als Empfangskomitee<br />
an die Grenze schickten.<br />
PR-Shows des Kanzlers zur Asylporoblem<br />
auch national lösen kann.“<br />
Foto: NFZ<br />
Das dänische Modell wirkt<br />
Wie die dänische Regierungschefin<br />
bezeichnete Nehammer das<br />
EU-Asylwesen als „kaputt“. Aber<br />
im Gegensatz zur ÖVP haben die<br />
dänischen Sozialdemokraten einen<br />
nationalen Handlungsplan erstellt<br />
und umgesetzt.<br />
Nirgendwo sonst innerhalb der<br />
EU gelten so harte Einwanderungsund<br />
Asylgesetze. So gibt es seit<br />
2017 ein „Ghettogesetz“, wodurch<br />
Umsiedelungen von Einwanderern<br />
bei zu hoher Ausländerquote in einem<br />
Wohnviertel möglich sind.<br />
In Dänemark muss ein Einwanderer<br />
in <strong>den</strong> letzten zehn Jahren<br />
mindestens neun Jahre legal im<br />
Land gelebt haben, um Sozialleistungen<br />
in voller Höhe in Anspruch<br />
nehmen zu können. Ansonsten gibt<br />
es nur die Hälfte.<br />
Um dem Abschiebeverhinderungszirkus<br />
diverser NGOs abzustellen,<br />
hat Justizminister Nick<br />
Hækkerup ein Abkommen mit dem<br />
Kosovo unterzeichnet. Dieses sieht<br />
die Anmietung von bis zu 300 Haftplätze<br />
im kosovarischen Gefängnis<br />
Gjilan für Abschiebehäftlinge vor.<br />
Diese sollen dann nach Verbüßen ihrer<br />
Haftstrafen vom Kosovo aus direkt<br />
in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt<br />
wer<strong>den</strong>. Dafür finanziert<br />
Dänemark <strong>den</strong> Umbau des Gefängnisses<br />
auf „europäisches Niveau“.<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Außenpolitik 9<br />
Woher kommt der Strom?<br />
„Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für<br />
E-Autos ist ohne eine gesicherte Stromversorgung<br />
völlig sinnlos“, kommentierte der<br />
freiheitliche Europaparlamentarier Roman<br />
Haider (Bild) die letztwöchige Einigung<br />
zwischen Rat und Europaparlament. Neben<br />
Rohstoffproblemen und dem Kostenfaktor<br />
sei gerade die mangelnde Verfügbarkeit von<br />
günstigem Strom eines der Haupthindernisse<br />
für <strong>den</strong> Umstieg auf Elektromobilität. Es<br />
handle sich bei dem Beschluss wieder einmal<br />
um eine typische Kopfgeburt Brüsseler Bürokraten<br />
fernab jeglicher Realität. „Ohne Verbrennungsmotor ist leistbare<br />
Mobilität für die Bürger in Europa derzeit nicht machbar“, betonte Haider.<br />
Das Ende einer Ära<br />
Foto: NFZ<br />
Nach 33 Jahren als Präsi<strong>den</strong>t oder Ministerpräsi<strong>den</strong>t<br />
endete bei der Präsi<strong>den</strong>tenwahl<br />
am vergangenen Sonntag die Ära Milo Djukanovic<br />
(Bild) in Montenegro. Der Amtsinhaber<br />
(40 Prozent der Stimmen) musste sich<br />
klar dem ehemaligen Wirtschaftsminister Jakov<br />
Milatovic geschlagen geben. Milatovic<br />
hat im Wahlkampf die Korruptionsbekämpfung<br />
und die Normalisierung der Beziehungen<br />
zu Serbien <strong>den</strong> rund 620.000 Montenegrinern<br />
versprochen. Allerdings braucht<br />
er zur Umsetzung die <strong>Unter</strong>stützung des Parlaments, das erst Mitte März<br />
aufgelöst wurde und am 11. Juni neu gewählt wer<strong>den</strong> muss.<br />
Finnland: Rechtsruck in<br />
Skandinavien geht weiter<br />
Die konservative Trendwende bei<br />
Parlamentswahlen in <strong>den</strong> skandinavischen<br />
Ländern setzt sich fort.<br />
Nach <strong>den</strong> Schwe<strong>den</strong> im Vorjahr haben<br />
jetzt auch die Finnen die Sozialdemokraten<br />
abgewählt und konservative<br />
Parteien gestärkt – zum<br />
Entsetzen des linken Mainstream in<br />
Europa.<br />
Die konservative Nationale<br />
Sammlungspartei (Kokoomus) des<br />
früheren Finanzministers Petteri<br />
Orpo kam auf 48 der 200 Mandate<br />
und landete <strong>damit</strong> auf Platz eins.<br />
Knapp vor der Partei „Die Finnen“<br />
(PS), die mit 46 Mandaten ebenfalls<br />
die bisher regieren<strong>den</strong> Sozialdemokraten<br />
von Ministerpräsi<strong>den</strong>tin Sanna<br />
Marin überholten. Diese muss<br />
sich mit 43 Mandaten im neuen Parlament<br />
begnügen.<br />
„Mit diesem starken Mandat für<br />
unsere Politik beginnen wir mit dem<br />
Aufbau einer neuen Regierung für<br />
Finnland“, kündigte Orpo an, der<br />
zehn Mandate dazugewonnen hat.<br />
Drei mehr als „Die Finnen“, die<br />
eine ähnliche patriotische Politik<br />
Grafik: YLE<br />
betreiben wie die Freiheitlichen.<br />
Neben der nationalen Sicherheit,<br />
die nach dem russischen Angriff auf<br />
die Ukraine in <strong>den</strong> NATO-Beitritt<br />
mündete, war vor allem die Wirtschaftspolitik<br />
zentrales Wahlkampfthema.<br />
Die konservativen<br />
hielten der links-orientierten Regierung<br />
Marins vor, mit unverantwortlich<br />
hohen Ausgaben die finnische<br />
Schul<strong>den</strong>quote von 64 Prozent im<br />
Jahr 2019 auf 73 Prozent, gemessen<br />
an der Wirtschaftleistung, hochgetrieben<br />
zu haben.<br />
Wahlergebnis Finnland.<br />
Foto: EU
10 Leserbriefe<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Neutralität wahren!<br />
Warum darf sich ein Wolodymyr<br />
Selenskyj per Video im österreichischen<br />
Parlament zu Wort mel<strong>den</strong>?<br />
Wir Eltern und Großeltern sind bemüht,<br />
unseren Nachkommen einen<br />
Krieg zu ersparen, sie vor solchen<br />
Katastrophen zu bewahren! Aber<br />
da haben wir eine Regierung, die<br />
es nötig findet, trotz unserer immerwähren<strong>den</strong><br />
Neutralität diesen<br />
Mann bei uns sprechen zu lassen,<br />
der in der ganzen Welt um Waffen<br />
bettelt. Nicht nur für mich, sondern<br />
für viele Österreicher ist das<br />
ein Verstoß gegen unsere Bevölkerung<br />
und unsere Geschichte, die<br />
wir in keiner Weise wiedererleben<br />
möchten. Über alle Politiker, die<br />
das gestattet haben, sollte der Verfassungsgerichtshof<br />
wenigstens im<br />
Anschluss an dieses Vorkommen<br />
entschei<strong>den</strong>, wie sich das mit unserer<br />
Neutralität verträgt. Unsere<br />
Politiker sind schon lange nicht<br />
mehr die verlässlichen Volksvertreter,<br />
die auf Österreich achten. Es ist<br />
sehr peinlich, dass wir bei unseren<br />
TERMINE<br />
APRIL<br />
Marlene Svazek<br />
6<br />
in Salzburg<br />
LESER AM WORT<br />
letzten Wahlgängen eine solche Regierung<br />
ermöglicht haben.<br />
Hannelore Knäussel, Salzburg<br />
Danke FPÖ!<br />
Wenn ich <strong>den</strong> Herrn Selenskyj<br />
sehe, wird mir übel. Er bettelt ständig<br />
um neue Waffen, während seine<br />
Bevölkerung das Kriegsleid ertragen<br />
muss. Vielen Dank der FPÖ,<br />
dass diese Partei noch unsere Werte<br />
vertritt und nicht die Kriegshetze<br />
der USA, der Nato und der EU<br />
unterstützt. Es war vollkommen<br />
richtig, dass die FPÖ-Abgeordneten<br />
<strong>den</strong> Saal verlassen haben. Die<br />
Menschen wollen Frie<strong>den</strong> und keine<br />
Re<strong>den</strong> von einem Kriegstreiber,<br />
wie <strong>den</strong> Herrn Selenskyj aus der<br />
Ukraine, der nur Waffen fordert,<br />
aber kein Interesse am Frie<strong>den</strong> hat.<br />
Ernst Pitlik, Wien<br />
Zweierlei Maß<br />
Nach der Landtagswahl in Niederösterreich<br />
kam einiges an Politkram<br />
ins Rollen. Man beschwert<br />
Foto: NFZ<br />
sich über diese scheinbar nicht<br />
glückliche Übereinstimmung zweier<br />
Parteien. Ich sehe hier nur Vorteile.<br />
Wieso kann man behaupten,<br />
dass diese Koalition nicht funktionieren<br />
wird? Alle Parteien haben<br />
die Verantwortung, das Beste für<br />
die Bürger zu geben. Dazu gehört<br />
auch Akzeptanz der Fähigkeiten<br />
anderer. Hochmut, Arroganz und<br />
Eitelkeit bestimmen leider schon<br />
länger unsere Bundesregierung.<br />
Leider musste ich auch feststellen,<br />
dass unser Herr Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />
nicht unbedingt dem Willen des<br />
Volkes und der Neutralität nachkommt.<br />
Nicht nur, dass er Frau<br />
Mikl-Leitner ermahnte, sehe ich<br />
es auch als nicht angebracht, hier<br />
das Thema Neonazis in irgendeiner<br />
Form zu erwähnen. Beim Ausspruch<br />
„Mumie“ rückte der Verfassungsschutz<br />
aus, beim Ausruf<br />
„Kellernazis“ verstummt der Herr<br />
Bundespräsi<strong>den</strong>t und sein Gefolge<br />
völlig. Ja, so wird in unserem Land<br />
mittlerweile „doppelt gemessen“.<br />
Frank Christian, Aurolzmünster<br />
Schutzgeld-Erpressung<br />
Auch wenn jemand keine Möglichkeit<br />
hat, <strong>den</strong> ORF zu empfangen<br />
oder diesen Sender wegen seiner<br />
ständigen gesetzeswidrigen<br />
politischen Einflussnahme grundsätzlich<br />
ablehnt, so wer<strong>den</strong> jetzt<br />
trotzdem alle Haushalte gezwungen,<br />
eine monatliche Abgabe zu<br />
bezahlen. Dies ist vergleichbar mit<br />
einer illegal strukturierten Organisation,<br />
die gegen <strong>den</strong> Willen eines<br />
Menschen von diesem monatlich<br />
Schutzgeld erpresst.<br />
Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />
Unverzeihlich<br />
Nach dem ganzen Unrecht, das<br />
man „ungeimpften“ Menschen in<br />
unserem Land angetan hat, finde ich<br />
es eine Frechheit und schäbig einen<br />
unabhängigen <strong>Unter</strong>suchungsausschuss<br />
abzulehnen. Ich erinnere,<br />
wie der damalige Kanzler Schallenberg<br />
gesagt hat, es wird ein ungemütliches<br />
Weihnachtsfest für die ungeimpften<br />
wer<strong>den</strong>, wir müssen die<br />
Zügel für die ungeimpften straffer<br />
ziehen. Vizekanzler Werner Kogler<br />
bezeichnete friedliche Demonstranten,<br />
die gegen die <strong>Corona</strong>maßnahmen<br />
demonstriert haben, als Neonazis.<br />
Ich selbst bin in Innsbruck<br />
oft bei <strong>den</strong> Demonstrationen dabei<br />
gewesen. Es war immer friedlich,<br />
Rechtsradikale waren nie zu sehen!<br />
Was da passiert ist, ist kann man<br />
nicht einfach so verzeihen!<br />
Christian Ehrensperger, Innsbruck<br />
Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />
Foto: NFZ<br />
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E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />
APRIL<br />
6<br />
Zsommkemma und<br />
red‘n in Krispl<br />
Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />
Halbjahrespreis € 15,-<br />
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Nr. 14 Donnerstag, 6. April 2023<br />
g<br />
WIEN<br />
Armut steigt durch <strong>den</strong><br />
asozialen Kurs Ludwigs!<br />
SPÖ-Bürgermeister verweigert Mietpreisbremse im Gemeindebau<br />
Wien 11<br />
WIENER SPAZIERGÄNGE<br />
von Hannes Wolff<br />
Während die Armut im Land<br />
steigt und die Bundes-SPÖ<br />
lautstark einen Mietpreisdeckel<br />
fordert, weigert sich SPÖ-Bürgermeister<br />
Michael Ludwig, die<br />
Forderung seiner Genossen zumindest<br />
in seinem Wirkungsbereich<br />
umzusetzen.<br />
„Die Ausrede der Wiener SPÖ,<br />
man wolle die Wiener ,nicht besserstellen<br />
als andere Österreicher‘<br />
und aus diesem Grund keine Mietpreisbremse<br />
etablieren, ist nur noch<br />
absurd und eine himmelschreiende<br />
Sauerei“, empörte sich FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Dominik Nepp.<br />
Während etwa die SPÖ in Linz<br />
für Gemeindewohnungen die<br />
Richtwerterhöhung per 1. April<br />
aussetzt, haben die Wiener Genossen<br />
keinen Genierer, die Gemeindebaumieter<br />
erneut zur Kassa zu<br />
bitten.<br />
Schamloses Abskassieren<br />
„Ludwigs Blockade diesbezüglich<br />
ist der letzte Beweis dafür,<br />
dass sich die Wiener Genossen<br />
schamlos an <strong>den</strong> Bürgern bereichern.<br />
Denn in Wien ist nicht möglich,<br />
was andere Städte bereits vormachen“,<br />
ärgerte sich der Wiener<br />
FPÖ-Chef.<br />
Nepp: Für Asylwerber ignoriert Ludwig Bundesvorgaben zur Mindestsicherung,<br />
aber bei der Mietpreisbremse ist er bundeshörig.<br />
Ebenfalls unverständlich ist für<br />
Wiens Freiheitliche, dass die Energiepreise<br />
des städtischen Energieversorgers<br />
„Wien Energie“ trotz<br />
rapide sinkender Gaspreise immer<br />
noch in exorbitanter Höhe schweben<br />
– anstatt von <strong>den</strong> Gewinnen<br />
des stadteigenen Konzerns <strong>den</strong><br />
Wienern etwas zurückzugeben und<br />
sie so zu entlasten.<br />
„Wenn ich dann in einem Bericht<br />
der SPÖ-nahen Volkshilfe (!) lesen<br />
muss, dass sich Familien in öffentlichen<br />
Räumen wie Einkaufszentren<br />
aufhalten, um sich zu wärmen,<br />
da sie ihre Wohnungen nicht ausreichend<br />
heizen können, steigt in<br />
mir der Zorn über die Untätigkeit<br />
Ludwigs noch mehr auf“, empörte<br />
sich Nepp.<br />
Für <strong>den</strong> Obmann der Wiener<br />
Freiheitlichen steht <strong>damit</strong> klar außer<br />
Frage, dass der Anstieg der Armut<br />
in Wien aktuell einzig durch<br />
die herzlose Politik der Genossen<br />
befeuert werde.<br />
„Dieser Form der asozialen Politik<br />
erteile ich eine klare Absage<br />
und werde weiterhin meine gesetzlich<br />
verordnete Gehaltserhöhung<br />
an die Wiener spen<strong>den</strong>, die mit ihrem<br />
Einkommen kein Auskommen<br />
im roten Gebühren- und Tarifwucher<br />
mehr fin<strong>den</strong>“, erklärte Nepp.<br />
Foto: NFZ<br />
Die Rosen im Volksgarten hab<br />
ich immer schon gern besucht,<br />
und jetzt schau ich zu, wie sie<br />
langsam Knospen ansetzen.<br />
Glücklicherweise lassen sie sich<br />
vom Qualitätsverlust des nahen<br />
Burgtheaters nicht beeindrucken.<br />
Grenzwertig<br />
Die Wahl der Stücke und die<br />
katastrophalen Regie-Leistungen<br />
haben mich ja längst von weiteren<br />
Besuchen dieses einst erstklassigen<br />
Hauses abgehalten, und<br />
drum weiß ich nicht, wie weit sie<br />
da drinnen dem Gendern ebenso<br />
verfallen sind wie etwa der ORF.<br />
Vor kurzem erst traf ich in einer<br />
Zeitung auf das Wort „Kindin“.<br />
Ja, wirklich. Der überfallsartig<br />
aufgelöste Kindergarten Minibambini<br />
ist also ein Kindinnengarten.<br />
Nach <strong>den</strong> Mitgliederinnen<br />
gibt’s ja auch schon <strong>den</strong> „austragen<strong>den</strong><br />
Elternteil“ für die Mutter<br />
und <strong>den</strong> „Nicht-gebären<strong>den</strong> Elternteil“<br />
für <strong>den</strong> Vater. Also, man<br />
bete ab sofort das Vaterunser in<br />
diesem Sinn.<br />
Die Erdmännchen zittern<br />
schon. Das Knabenkraut ebenfalls.<br />
Vom Herrn Bürgerinnenmeister<br />
Ludwig weiß ich’s nicht.<br />
Dass dieser Unfug in Frankreich<br />
verboten ist, hab ich dem<br />
Herrn Polaschek geschrieben und<br />
ihn um Nachahmung ersucht.<br />
Antwort hab ich keine bekommen.<br />
Wahrscheinlich hat er meine<br />
Briefin in die Papierkörbin<br />
geschmissen.
12 Länder<br />
Neue Freie Zeitung<br />
VORARLBERG<br />
Auch Kontrolle sichern<br />
Nach der Sicherung des Fortbestands<br />
des Sozialunternehmens<br />
Integra forderte FPÖ-Landesobmann<br />
Christof Bitschi auch die der<br />
Transparenz und der Kontrolle hinsichtlich<br />
der Gebarung dieses <strong>Unter</strong>nehmens.<br />
„Nachdem auch in Zukunft<br />
entsprechende Finanzmittel<br />
des Landes an dieses Sozialunternehmen<br />
fließen, muss endlich eine<br />
or<strong>den</strong>tliche Kontrolle der Finanzen<br />
sichergestellt wer<strong>den</strong>, um Scha<strong>den</strong><br />
für <strong>den</strong> Steuerzahler verhindern zu<br />
können.“ Er forderte dazu eine umfassende<br />
Prüfkompetenz des Landesrechnungshofs.<br />
STEIERMARK<br />
FA-Landestag<br />
Beim Landestag<br />
der steirischen Freiheitlichen<br />
Arbeitnehmer<br />
in Bruck an<br />
der Mur wurde<br />
Arbeiterkammerrat<br />
Josef<br />
Pirker als Landesobmann<br />
Josef Pirker<br />
bestätigt. Als Stellvertreter stehen<br />
ihm Helga Klimbacher, Christian<br />
Feldhofer und Matthäus Raunigger<br />
zur Seite. Die Finanzagen<strong>den</strong> übernimmt<br />
weiterhin AK-Fraktionsobmann<br />
Harald Korschelt.<br />
SALZBURG<br />
Drüberfahr-Politik<br />
Immer mehr Salzburger Bürgermeister<br />
und Gemeindevertreter<br />
beklagen sich, dass sie bei der <strong>Unter</strong>bringung<br />
von Asylwerbern von<br />
der Landesregierung überrollt und<br />
vor vollendete Tatsachen gestellt<br />
wer<strong>den</strong>. „Die grüne Landesrätin<br />
Martina Berthold fordert Asylwerber<br />
und ÖVP-Landeshauptmann<br />
Wilfried Haslauer nickt ab. Dieses<br />
Drüberfahren über die Gemein<strong>den</strong><br />
zeigt <strong>den</strong> wahren Geist Haslauers,<br />
der die Ortschefs nicht einmal<br />
mehr davor warnt, dass neue<br />
Männerquartiere in ihren Gemein<strong>den</strong><br />
entstehen wer<strong>den</strong>“, kritisierte<br />
FPÖ-Landesparteiobfrau Marlene<br />
Svazek. Haslauer und Berthold<br />
erreichten <strong>damit</strong>, dass auch Angst<br />
und Verunsicherung innerhalb<br />
der Bevölkerung wachsen. „Und<br />
das ist erst der Anfang, wenn die<br />
schwarz-grüne Asylmaschine im<br />
Amt bleibt“, warnte Svazek.<br />
Foto: FPÖ Steiermark<br />
Foto: FPÖ Oberösterreich<br />
Haslauers Wahlzuckerl hat teure<br />
Folgen für Salzburgs Gemein<strong>den</strong><br />
FPÖ fordert bessere Einbindung der Gemein<strong>den</strong> bei Gesetzesbeschlüssen<br />
Mit dem „Gratis-Kindergarten“<br />
verteilt ÖVP-Landeshauptmann<br />
Haslauer ein Wahlzuckerl,<br />
das von vielen Gemein<strong>den</strong><br />
kaum finanziert wer<strong>den</strong> kann.<br />
„Die Personallage spricht dagegen<br />
und unter <strong>den</strong> aktuellen<br />
Rahmenbedingungen ist dieses<br />
Versprechen ohnehin kaum umsetzbar“,<br />
entlarvte FPÖ-Landesparteiobfrau<br />
Marlene Svazek die<br />
vollmundige Ankündigung Haslauers<br />
als billiges Wahlzuckerl. Sie<br />
forderte, dass künftig ohne Absprache<br />
mit <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> keine Politik<br />
mehr gemacht wer<strong>den</strong> darf, die<br />
letztendlich zur Gänze die Gemein<strong>den</strong><br />
finanzieren müssten.<br />
OBERÖSTERREICH<br />
SALZBURG<br />
Täglich Sozialleistungsbetrug<br />
In Oberösterreich konnten im<br />
vergangenen Jahr 357 Tatverdächtige<br />
im Bereich von Sozialleistungsbetrug<br />
ausgeforscht wer<strong>den</strong>.<br />
Also fast täglich einer. Damit<br />
liegt das Bundesland hinter Wien<br />
(1.476) und der Steiermark (447)<br />
auf dem unrühmlichen Platz drei.<br />
Der finanzielle Scha<strong>den</strong> für das<br />
Mahr: Effektivere <strong>Maßnahmen</strong><br />
gegen Sozialleistungsbetrug.<br />
Foto: FPÖ Salzburg<br />
Svazek: Die Gemein<strong>den</strong> müssen Haslauers Wahlzuckerl bezahlen.<br />
Land Oberösterreich summierte<br />
sich auf rund 1,5 Millionen Euro.<br />
„Dass Oberösterreich in der Statistik<br />
im Spitzenfeld liegt und jeder<br />
zweite Tatverdächtige ein Ausländer<br />
ist, zeigt ganz klar, dass die<br />
Kontrollen ausgebaut wer<strong>den</strong> müssen.<br />
Der Missbrauch von sozialen<br />
<strong>Unter</strong>stützungen muss verhindert<br />
wer<strong>den</strong>“, forderte der freiheitliche<br />
Klubobmann im Landtag, Herwig<br />
Mahr.<br />
Die Ermittlungserfolge sowie<br />
die positive Entwicklung im Vergleich<br />
zum Vorjahr gehen auf eine<br />
FPÖ-Initiative des ehemaligen Innenministers<br />
Herbert Kickl zurück.<br />
Dieser etablierte 2018 die Taskforce<br />
„SOLBE“, die seitdem speziell<br />
Fälle von Sozialleistungsbetrug<br />
aufspürt. erinnerte Mahr.<br />
„Wichtig ist, aus aufgedeckten<br />
Fällen Systemfehler zu erkennen<br />
und treffsichere Kontrollen durchzuführen“,<br />
betonte der FPÖ-Klubobmann,<br />
<strong>den</strong>n Betrug dürfe sich<br />
nicht lohnen.<br />
Foto: FPÖ Tirol<br />
Gemein<strong>den</strong> zahlen drauf<br />
Zwar wür<strong>den</strong> die Mehrkosten<br />
aufgrund entfallender Elternbeiträge<br />
vom Land beglichen, aber die<br />
nötige Infrastruktur und das fehlende<br />
Personal muss von <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
organisiert sowie finanziert<br />
wer<strong>den</strong>, erklärte Svazek.<br />
„Kindergärtnerinnen fallen nicht<br />
vom Himmel und räumlich stellt<br />
eine Erweiterung der Gruppenflächen<br />
gerade kleine, finanzschwache<br />
Gemein<strong>den</strong> vor unlösbare Probleme“,<br />
berichtete Svazek über die<br />
Probleme ihrer Heimatgemeinde<br />
Großgmain. Der ÖVP-Landeshauptmann<br />
wolle sich für seine<br />
Idee feiern lassen, aber bei Nichtgelingen<br />
bekomme dann die Gemeinde<br />
eins auf <strong>den</strong> Deckel.<br />
TIROL<br />
Freiheitliche<br />
Kommunalpolitik<br />
Am 1. April hielt der freiheitliche<br />
Gemeindevertreterverband<br />
Tirols seine Vollversammlung in<br />
Mils ab. Als Obmann wurde Jürgen<br />
Mayer einstimmig wiedergewählt.<br />
Zu seinen Stellvertretern wählten<br />
die Mitglieder Andreas Gang, Markus<br />
Lassenberger, Alexander Gamper,<br />
Christoph Steiner und Vinzenz<br />
Schedle. Schriftführer wurde<br />
Christofer Ranzmaier, Finanzreferent<br />
Michael Ebenbichler. Weitere<br />
Vorstandsmitglieder sind Manuel<br />
Kleinlercher, Guido Leitner,<br />
Markus Luger, Daniel Marschik,<br />
Hubert Klammer, Johannes Spiess<br />
und Michael Henökl.
Nr. 14 Donnerstag, 6. April 2023<br />
g<br />
Länder 13<br />
BURGENLAND<br />
Foto: FPÖ Burgenland<br />
LÄNDER-<br />
SACHE<br />
Alexander Petschnig<br />
FPÖ-Landesparteiobmann Burgenland<br />
Foto: Büro LH Doskozil<br />
Schöne Bilder, teure Versprechen. SPÖ-Landeshauptmann<br />
Hans Peter Doskozil (Bildmitte) führt das Burgenland<br />
mit seiner roten Retro-Politik in die Schul<strong>den</strong>falle.<br />
Schul<strong>den</strong>bremse zur<br />
Zukunftssicherung<br />
SPÖ-Landeshauptmann lenkt von der tristen Finanzlage des Landes ab<br />
Die<br />
„Koste-was-es-wolle-Politik“<br />
von SPÖ-Landeshauptmann<br />
Hans Peter Doskozil<br />
gefährdet die Zukunft des Burgenlands,<br />
warnt die FPÖ.<br />
Bei der von der FPÖ beantragten<br />
aktuellen Stunde zum Thema<br />
„Schul<strong>den</strong>bremse für die Zukunft<br />
der burgenländischen Bevölkerung“<br />
waren sich alle Oppositionsparteien<br />
einig, dass eine weitere<br />
Verschuldung des Landes für die<br />
Bevölkerung nicht tragbar sei.<br />
Einzig Doskozil und seine SPÖ<br />
verteidigten das Schul<strong>den</strong>machen<br />
und beschönigten die Situation.<br />
„Auch wenn der SPÖ-Landeshauptmann<br />
bestätigt, dass eine<br />
Überverschuldung nicht sinnhaft<br />
ist, verteidigte er trotzdem seine<br />
,Koste-was-es-wolle-Politik‘ mit<br />
einer angeblichen jährlichen Neuverschuldung<br />
von 0,35 Prozent“,<br />
kritisiert FPÖ-Landesparteichef<br />
Alexander Petschnig.<br />
Doskozils „Schul<strong>den</strong>tricks“<br />
„Komplett vergessen – oder absichtlich<br />
verschwiegen – hat er die<br />
Unsummen der ausgegliederten<br />
Gesellschaften, von <strong>den</strong>en er eine<br />
nach der anderen aus dem Bo<strong>den</strong><br />
gestampft hat“, erklärte Petschnig.<br />
LRH prüft Energieversorger<br />
Die enormen Tariferhöhungen<br />
des Landesenergeiversorgers<br />
„Energie Steiermark“ brachten<br />
und bringen zahlreiche Steirer in<br />
Bedrängnis. Daher haben Freiheitliche,<br />
KPÖ und Neos im Landtag<br />
eine Prüfung des Energieriesen<br />
durch <strong>den</strong> Landesrechnungshof angeordnet.<br />
Der Bogen der Prüfung<br />
soll sich dabei von <strong>den</strong> enormen<br />
Preissteigerungen bis hin zu <strong>den</strong><br />
„Anpassungen“ im Bereich der<br />
Netzgebühren erstrecken.<br />
„Die enormen Preiserhöhungen<br />
seitens der ,Energie Steiermark‘ im<br />
vergangenen Jahr müssen kritisch<br />
beleuchtet wer<strong>den</strong>. Der Landesrechnungshof<br />
soll jetzt die Handlungsweisen<br />
und Entscheidungen<br />
des Landesenergieversorgers genauestens<br />
unter die Lupe nehmen“,<br />
erklärte FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Mario Kunasek.<br />
Sollte es zu massiven Übergewinnen,<br />
nicht nachvollziehbaren<br />
Erhöhungen der Tarife oder reinen<br />
Profitabsichten seitens der „Energie<br />
Steiermark“ gekommen sein,<br />
dann gehöre dies schonungslos<br />
aufgezeigt.<br />
Dass etwa die über die „Verkehrsbetriebe<br />
Burgenland GmbH“ oder der<br />
„Wohnbau Burgenland GmbH“ aufgewendeten<br />
Unsummen am Landtag<br />
vorbeigeschummelt wer<strong>den</strong>,<br />
ignoriere die SPÖ dabei ganz bewusst.<br />
Dazu passe, dass Doskozil nach<br />
seiner Wortmeldung aus dem Landtag<br />
stürmte und sich nicht der Kritik<br />
der Opposition stellte, empörte<br />
sich Petschnig: „Dies zeugt nicht<br />
nur von seiner immensen Ignoranz<br />
dem Landtag gegenüber, sondern<br />
auch gegenüber der gesamten burgenländischen<br />
Bevölkerung, die<br />
das alles bezahlen darf!“<br />
STEIERMARK<br />
Kunasek: Preissteigerungen und<br />
Netzgebühren wer<strong>den</strong> geprüft.<br />
Foto: FPÖ Steiermark<br />
Seit der SPÖ-Alleinregierung<br />
unter Hans Peter Doskozil herrschen<br />
unzumutbare Zustände im<br />
Burgenland. Anstatt der Bevölkerung<br />
finanziell unter die Arme zu<br />
greifen, wird sie mit <strong>den</strong> unterschiedlichsten<br />
Steuern belastet.<br />
So wird eine Baulandmobilisierungsabgabe<br />
für nicht bebaute<br />
Grundstücke eingeführt oder<br />
eine eventuelle Streichung der<br />
GIS-Länderabgabe nicht einmal<br />
angedacht. Und ob Mindestlohn<br />
oder Verstaatlichung von Wohnbau<br />
und Pflege – ein hinterfragenswürdiges<br />
Projekt jagt das andere.<br />
Roter Schul<strong>den</strong>kaiser<br />
Auch von einer von uns vorgeschlagenen<br />
Schul<strong>den</strong>bremse, um<br />
nicht weiter in die Schul<strong>den</strong>falle<br />
zu tappen, will der SPÖ-Landeshauptmann<br />
nichts hören. Dabei<br />
wird diese bereits in anderen Ländern<br />
schon lange praktiziert.<br />
Um die Schul<strong>den</strong>politik nicht<br />
zu auffällig zu gestalten, wer<strong>den</strong><br />
unzählige landesnahe Betriebe aus<br />
dem Bo<strong>den</strong> gestampft. So wer<strong>den</strong><br />
über die „Verkehrsbetriebe Burgenland<br />
GmbH“ Landesbusse angeschafft,<br />
oder mit der „Wohnbau<br />
Burgenland GmbH“ wird unter die<br />
„Häuslbauer“ gegangen und die<br />
dafür aufgewendeten Unsummen<br />
am Landtag vorbeigeschummelt.<br />
Und wofür das Ganze? Spätestens<br />
seit dem Duell des Landeshauptmannes<br />
mit seiner SPÖ-Bundesvorsitzen<strong>den</strong><br />
ist offensichtlich,<br />
wofür die immense Verschuldung<br />
des Landes in <strong>den</strong> letzten Jahren<br />
dienlich war. Nämlich einzig und<br />
allein dafür, Doskozil für die Bundespolitik<br />
in Szene zu setzen. Und<br />
das zu Lasten der Burgenländerinnen<br />
und Burgenländer.<br />
Egal, wo Doskozil in Zukunft<br />
„wirken“ mag, ich sag nur: Armes<br />
Österreich, armes Burgenland,<br />
arme Bevölkerung!
Wahlsieger.<br />
VON JOHANNA HAGER<br />
beschädigt.<br />
Italien<br />
R ikka Purra<br />
Die Finnen<br />
Finnland<br />
Marine Le Pen<br />
NÖ haben sie mit Manfred<br />
Haimbuchner und Udo<br />
Landbauer Regierungsverantwortung.<br />
Frankreich<br />
BELGIEN<br />
FRANKREICH<br />
DÄNEMARK<br />
NIEDER-<br />
LANDE<br />
ÖSTERREICH<br />
SCHWEDEN<br />
ITALIEN<br />
500 km<br />
APA/HELMUT FOHRINGER<br />
FINNLAND<br />
POLEN<br />
UNGARN<br />
BULGARIEN<br />
Viktor Orbán<br />
Fidesz<br />
Ungarn<br />
Jimmy Åkesson<br />
Schwe<strong>den</strong><br />
Geert Wilders<br />
Niederlande<br />
Foto: Markus Tsche p<br />
Foto: Andreas Tröster<br />
Foto: Andreas Tröster<br />
Fotos: Andreas Tröster<br />
Foto: Andreas Tröster<br />
SALZBURG<br />
LANDTAGSWAHL<br />
AM 23. APRIL<br />
unter dem Link:<br />
app.voto.vote/salzburg<br />
SALZBURG<br />
Foto: VOTO<br />
Foto: Andreas Tröster<br />
Foto: F. Pe sentheiner<br />
14 Medien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
GEZWITSCHER<br />
Heimo Lepuschitz<br />
@heimolepuschitz<br />
Würde es Sie nicht geben, müsste<br />
man die Klimaextremisten erfin<strong>den</strong>.<br />
Niemand mobilisiert wohl<br />
die Mehrheit der Bevölkerung so<br />
effektiv gegen die Grün-Sektiererei<br />
wie Klimakleber und Co.<br />
2. April 2023 16:15<br />
Grün-Mutation: Von der Öko-<br />
Partei zur Weltuntergangssekte.<br />
Was Qualitätsjournalismus ist,<br />
bestimmt Schwarz-Grün<br />
Dubioser „Fachbeirat“ soll 20-Millionen-Euro-Fördertopf verwalten<br />
Das schwarz-grüne „Medienpaket“<br />
wird das Grundübel<br />
Österreichs nicht beseitigen,<br />
nämlich die Inseratenkorruption<br />
auf Steuerzahlerkosten.<br />
SPÖ<br />
@SPOE_at<br />
Unsere Liebe zu Rot macht vor<br />
nichts Halt.<br />
SPÖ-Kursdebatte 2023.<br />
TELEGRAM<br />
GEFÄLLT MIR<br />
2. April 2023 11:49<br />
Scharfe Kritik übte FPÖ-Mediensprecher<br />
Christian Hafenecker<br />
an <strong>den</strong> von <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Regierungsparteien<br />
ÖVP und Grünen eingebrachten<br />
Initiativanträgen zum<br />
„Medienpaket“.<br />
Die Wahlerfolge der „Rechtspopulisten“<br />
in Europa, zuletzt in<br />
Schwe<strong>den</strong> und Finnland, sowie die<br />
der FPÖ bei <strong>den</strong> Landtagswahlen<br />
alarmieren <strong>den</strong> „Kurier“ zum Titel<br />
„Drittes Lager wird zur<br />
zweitstärksten Kraft“.<br />
Das trifft auf die vier<br />
Bundesländer Oberund<br />
Niederösterreich<br />
sowie Tirol und Kärnten<br />
Dienstag, 4. April 2023 KURIER.at<br />
AUS BRÜSSEL<br />
INGRID STEINER-GASHI<br />
FPÖ IN DEN MEDIEN<br />
„Rechtspopulismus<br />
ist die größte<br />
Herausforderung<br />
für die liberale<br />
Demokratie seit dem<br />
Zweiten Weltkrieg“<br />
Reinhard C. Heinisch<br />
Politikwissenschafter<br />
Vier Jahre nach Ibiza gewinnt die FPÖ mit Herbert Kickl an der Spitze mit wenigen Themen Stimmen<br />
Thema des Tages I 3<br />
Rechtspopulisten auf dem Vormarsch<br />
Europa. Ihr Wahlerfolg in Finnland verstärkt <strong>den</strong> europaweiten Trend: Rechtspopulistische Parteien sind fast<br />
überall im Aufwind und greifen nach der Macht. Ein Thema, das sie alle eint: Kampf gegen die Migration<br />
Sanna Marin mag die coolste<br />
unter a len europäischen Regierungschefinnen<br />
und Kanzlern<br />
sein – für Finnlands junge<br />
Wähler war das am Wahlsonntag<br />
nicht die Frage. Sie<br />
wählten weniger links oder<br />
rechts, sondern stimmten<br />
überwiegend für Grün oder –<br />
noch mehr – für die andere,<br />
in Finnland extrem populär<br />
gewor<strong>den</strong>e Politikerin R ikka<br />
Purra. Die für ihre kantigen<br />
Aussagen bekannte Rechtspopulistin<br />
hievte ihre Finnenpartei<br />
(früher Wahre Finnen)<br />
mit einem hauchdünnen Abstand<br />
von nur einem Prozentpunkt<br />
auf <strong>den</strong> zweiten Platz<br />
hinter die konservativen<br />
Finnland bleibt <strong>damit</strong> in<br />
einem politischen Trend, der<br />
sich in nahezu a len Ländern<br />
Europas verstärkt: Die<br />
Rechtspopulisten sind auf<br />
dem Vormarsch.<br />
„Seit dem Jahr 2000 wer<strong>den</strong><br />
sie immer stärker“, beobachtet<br />
Politikwissenschafter<br />
Reinhard C. Heinisch (Universität<br />
Salzburg). „In Summe,<br />
quer durch Europa gesehen,<br />
hat sich ihre Stimmenzahl<br />
seit der Finanzkrise vervielfacht<br />
und liegt jetzt im<br />
Schnitt bei 30 Prozent.“<br />
Generationenwandel<br />
Und ihr Weg nach oben ist<br />
noch nicht zu Ende. „A lein<br />
schon wegen des Generationenwandels<br />
könnten die<br />
Rechtspopulisten noch stärker<br />
wer<strong>den</strong>“, mutmaßt der<br />
Politologe. Denn <strong>den</strong> traditione<br />
len Volksparteien sterben<br />
die treuen Stammwähler<br />
weg. Die Jungen hingegen,<br />
wie eben nun in Finnland,<br />
wählen eher dynamisch,<br />
meist zwischen grün oder liberal<br />
und rechtspopulistisch.<br />
Ob die Schwe<strong>den</strong>demokraten<br />
in Schwe<strong>den</strong>, die FPÖ<br />
in Österreich, Ungarns regierende<br />
Fidesz-Partei oder der<br />
Rassemblement National<br />
(früher Front National) in<br />
Frankreich – a le rechtspopulistischen<br />
Parteien prägen<br />
ihre landesspezifischen<br />
Weniger als vier Jahre ist es<br />
her, da gilt die FPÖ durch<br />
das Ibiza-Video und das jähe<br />
Ende der türkis-blauen<br />
Koalition im Mai 2019 als<br />
langfristig wie nachhaltig<br />
Erst tri t Heinz-Christian<br />
Strache als Vizekanzler zurück,<br />
dann wird er aus der<br />
FPÖ ausgeschlossen. Bei der<br />
Nationalratswahl 2019 stürzt<br />
die FPÖ auf<br />
16,17 % (−9,80 Prozentpunkte)ab<br />
und im Sommer<br />
2021 „mag“ sein Nachfolger –<br />
der Dri te Nationalratspräsi<strong>den</strong>t<br />
und Hofburgkandidat –<br />
Norbert Hofer „nicht mehr“.<br />
Giorgia Meloni<br />
Frate li d’Italia<br />
Rassemblement National<br />
Eigenheiten aus. Was sie aber<br />
a le gemeinsam haben, sind<br />
einerseits ihre Themen – etwa<br />
der Kampf gegen die Migration<br />
und vor a lem ihre<br />
Grundidee: „Gegenüber dem<br />
guten Volk stehen die korrupten<br />
Eliten“, schildert Reinhard<br />
C. Heinisch. „Da gibt es<br />
die echten Österreicher oder<br />
die wahren Finnen – und das<br />
sind nicht Staatsbürger, sondern<br />
das ist eine fiktive Abstrahierung,<br />
die bestimmte<br />
Leute ein- und andere ausschließt.“<br />
Dann gebe es die<br />
„bösen anderen“, je nach Situation<br />
– die Wissenschafter,<br />
die Banker, die Ausländer, die<br />
EU, die Impfbefürworter.<br />
„Wer auch immer gerade das<br />
Feindbild ist.“<br />
Die Antwort der Populisten<br />
auf Krisen und Herausforderungen<br />
sei der radikale<br />
Wechsel, sagt der Politologe.<br />
„Die Erzählung der Populisten<br />
ist immer so, dass sie in<br />
der Gegenwart versprechen,<br />
dass die Zukunft so sein wird<br />
wie die Vergangenheit.“ A les<br />
so le also wieder so wer<strong>den</strong><br />
wie in der „guten alten Zeit“ –<br />
als noch keine Migranten da<br />
waren und keine Klimakleber<br />
die Straßen blockiert haben.<br />
Wann es gefährlich wird<br />
Anders als die gewaltbereiten<br />
und anti-demokratischen<br />
Rechtsextremisten – wie etwa<br />
die deutsche Pegida – sind<br />
Rechtspopulisten demokratische<br />
Parteien. Weil sie aber<br />
bisher selten stark genug waren,<br />
a lein zu regieren oder<br />
überhaupt Teil einer Regierung<br />
zu wer<strong>den</strong>, brauchen sie<br />
Koalitionspartner.<br />
Ausnahme: Ungarns Fidesz<br />
von Premier Viktor Orbán.<br />
„Wenn sie a lein regieren,<br />
dann wird es immer gefährlich.<br />
Denn dort, wo Populisten<br />
die Chance haben, die Macht<br />
zu übernehmen, wird zuerst<br />
die Verfassung geändert, und<br />
dann wer<strong>den</strong> die Medien<br />
gleichgeschaltet“, weiß Heinisch<br />
aus seiner Forschungsarbeit.<br />
Dann sei es ein Leichtes,<br />
immer andere dafür zu beschuldigen,<br />
wenn etwas schief<br />
läuft oder die Inflation wie im<br />
Fa l Ungarns auf mehr als 20<br />
Prozent hinaufschne lt.<br />
Drittes Lager wird zur zweitstärksten Kraft<br />
Seither ist Herbert Kickl,<br />
der langjährige FPÖ-Generalsekretär,<br />
der nie in die<br />
erste Reihe wo lte, an der<br />
Spitze des Dritten Lagers<br />
und die FPÖ im Aufwind.<br />
In vier Bundesländern –<br />
Oberösterreich (19,77 %),<br />
Tirol (18,84 %), Niederösterreich<br />
(24,19 %) und<br />
Kärnten (24,53 %) – sind die<br />
Blauen nach <strong>den</strong> Landtagswahlen<br />
jeweils zweitstärkste<br />
politische Kraft. In OÖ und<br />
Geht es nach Umfragen,<br />
so wird die FPÖ mit Spitzenkandidatin<br />
Marlene Svazek<br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />
WO EUROPAS RECHTSPOPULISTEN ZULEGTEN<br />
bei der Landtagswahl in<br />
Salzburg (23. April) an Stimmen<br />
dazugewinnen (derzeit:<br />
18,8 %) und <strong>damit</strong> hinter<br />
ÖVP-Landeshauptmann Wilfried<br />
Haslauer zweitstärkste<br />
Parte im Landtag wer<strong>den</strong>.<br />
Konkrete Koalitionsansagen<br />
macht Salzburgs ÖVP-<br />
Chef keine – nur ein Arbeitsübereinkommen<br />
wie in Niederösterreich<br />
schließt Haslauer<br />
in einem Standard-<br />
Interview aus.<br />
Kickl selbst erhebt ob<br />
der LT-Wahlergebnisse und<br />
aktue ler bundesweiter Umfragen<br />
indes <strong>den</strong> Kanzler-<br />
Anspruch, wie er Ende<br />
März wissen lässt.<br />
Zupass kommt <strong>den</strong> Frei-<br />
Blimlinger: Wir entschei<strong>den</strong>, was „Hetze und Rassismus“ ist.<br />
Schöne neue Medienwelt<br />
Die Regierung versuche ganz<br />
offensichtlich, die Medien mit der<br />
Schaffung eines „Fachbeirats zur<br />
Förderungsvergabe“ noch mehr an<br />
sich zu bin<strong>den</strong>, lautet seine Analyse<br />
der Vorlagen: „Dieser Beirat<br />
soll formal nur die KommAustria<br />
hinsichtlich der Förderrichtlinien<br />
beraten. Er besteht aber aus fünf<br />
Mitgliedern, die alle von der Bundesregierung<br />
besetzt wer<strong>den</strong> und<br />
die so in derem Sinne Einfluss nehmen<br />
können.“<br />
Komplett außer Acht lässt dieses<br />
schwarz-grüne „Paket“ die Inseratenmillionen<br />
der einzelnen Ministerien.<br />
Diese will die Regierung,<br />
allen voran natürlich die ÖVP, ihre<br />
vollen Töpfe für die beliebige Vergabe<br />
von Inseratenmillionen unter<br />
keinen Umstän<strong>den</strong> verkleinern,<br />
kritisierte Hafenecker.<br />
zu. Und das ist noch nicht<br />
einmal die ganze Wahrheit,<br />
<strong>den</strong>n bei der berühmten<br />
„Sonntagsfrage“ liegt die<br />
FPÖ mit Parteichef Herbert<br />
Kickl bereits haushoch in<br />
Führung, vor SPÖ und ÖVP.<br />
Was der<br />
Grund dafür<br />
sein könnte, offenbart<br />
die „Kronen<br />
Zeitung“ zur bevorstehen<strong>den</strong><br />
Salz-<br />
Herbert Kickl ist seit Juni<br />
2021 Bundesparteiobmann<br />
heitlichen wie a len Rechtspopulisten<br />
Europas (siehe<br />
oben) derzeit die Weltenwie<br />
Themenlage.<br />
Die FPÖ verfolgt seit Jörg<br />
Haider einen rigi<strong>den</strong> Migrationskurs<br />
(u. a. „Österreich<br />
zuerst“-Volksbegehren<br />
1993) und Kickl führt diesen<br />
fort. Zudem: Während der<br />
Pandemie nimmt er als einziger<br />
Parteichef Position gegen<br />
die <strong>Corona</strong>-Politik der Regierung<br />
ein. Gegenwärtig fühlt<br />
sich die FPÖ durch <strong>den</strong> von<br />
der türkis-grünen Regierung<br />
init ierten „Versöhnungsprozess“<br />
in ihrer Haltung bestätigt.<br />
Eine Sonderposition<br />
nimmt die FPÖ beim Ukraine-Krieg<br />
ein. Sie fordert<br />
auch moralische Neutralität.<br />
Den Freundschaftsvertrag<br />
mit der Kreml-Partei Einiges<br />
Russland legt sie seit<br />
Jahren nicht offen. Dafür<br />
macht sie keinen Hehl daraus,<br />
dass sie von Selenskijs<br />
Parlamentsrede nichts hält.<br />
Die FPÖ bleibt ihr letzte Woche<br />
geschlossen fern.<br />
Schwe<strong>den</strong>demokraten<br />
Partei für die Freiheit<br />
Ohne Kontro le durch Koalitionspartner,<br />
eine starke<br />
Opposition, freie Medien und<br />
eine unabhängige Justiz aber<br />
beginnt die Demokratie eines<br />
Landes zu wanken. Den erstarken<strong>den</strong><br />
Rechtspopulismus<br />
erachtet der Politikwissenschafter<br />
deshalb als „die<br />
größte Herausforderung für<br />
die liberale Demokratie seit<br />
dem Zweiten Weltkrieg“.<br />
An der Macht<br />
Mit Ungarns Orbán, der polnischen<br />
PiS-Regierung und<br />
seit Kurzem auch Italiens Frate<br />
li-d’Italia-Chefin Giorgia<br />
Meloni gebe es bereits drei<br />
rechtspopulistisch geführte<br />
Regierungen in Europa.<br />
In Schwe<strong>den</strong> ist die Minderheitsregierung<br />
aus Konservativen<br />
und Liberalen für<br />
Mehrheiten auf die rechtspopulistischen<br />
Schwe<strong>den</strong>demokraten<br />
angewiesen. Und<br />
auch in Finnland könnten die<br />
Rechtspopulisten demnächst<br />
mit an der Macht sitzen. Dass<br />
der Konservative Petteri Orpo<br />
die Partei Die Finnen in seine<br />
Regierung holt, ist nicht ausgeschlossen.<br />
Und in Frankreich<br />
ist der Rassemblement<br />
National seit <strong>den</strong> Parlamentswahlen<br />
2022 die stärkste Oppositionspartei.<br />
Nur in Deutschland kommen<br />
die Rechtspopulisten der<br />
AfD kaum über 15 Prozent.<br />
„Mit ihr wi l keine andere Partei<br />
kooperieren. Dadurch wird<br />
sie klein gehalten“, sagt Heinisch.<br />
„Denn die meisten Wähler<br />
wo len ja, dass ihre Partei<br />
mitregiert.“ Die Idee, Rechtspopulisten<br />
in die Regierung zu<br />
holen, in der Hoffnung, sie so<br />
zu „domestizieren“, hält der<br />
Politologe hingegen für gescheitert.<br />
„Im Gegenteil. Die<br />
Agenda der Rechten wird dadurch<br />
validiert.“<br />
WIKIMEDIA COMMONS/MAHMOUD–ASHRAF/BMEIA/ C BY 2.0, APA/AFP (4), REUTERS (2)<br />
Seite 12 ŝ Montag, 3. April 2023<br />
D<br />
ie Politikverdrossenheit<br />
haben Salzburgs<br />
Spitzenkandidaten zur<br />
Landtagswahl selbst schon<br />
bemerkt. SPÖ-Landesparteichef<br />
David Egger spricht<br />
im „Krone“-Interview von<br />
verloren gegangener Glaubwürdigkeit.<br />
Auch Landeshauptmann<br />
Wilfried Haslauer<br />
ste lt sich auf Proteste<br />
im Wahlverhalten der Salzburger<br />
ein. Den Frust und<br />
<strong>den</strong> Vertrauensverlust, die<br />
sich unter <strong>den</strong> Wählern<br />
nicht zuletzt während der<br />
<strong>Corona</strong>-Pandemie breit gemacht<br />
haben, spürt man<br />
auch in <strong>den</strong> Reaktionen auf<br />
die Interview-Reihe der<br />
„Salzburg Krone“ zur Wahl.<br />
Es sind diesmal vor a lem<br />
Krisen, die die Themenlage<br />
bestimmen. Aus der Asylkrise<br />
wurde eine Pandemie, die<br />
in eine Teuerungskrise überging.<br />
Kein Wunder, dass viele<br />
Salzburger mit ihrer aktue<br />
len Situation unzufrie<strong>den</strong><br />
sind und der Politik daran<br />
die Schuld geben. „Politik<br />
auf Augenhöhe“ wird von<br />
einem Leser eingefordert.<br />
Wenig Vertrauen und der<br />
Wunsch nach Veränderung<br />
Der Wunsch nach einer Veränderung<br />
ist groß. Hoffnung<br />
setzen einige Wähler daher<br />
in kleine, neue Parteien sowie<br />
in die FPÖ, die sich gerade<br />
in der Pandemie und<br />
der Asyl-Frage als Alternative<br />
zu <strong>den</strong> Regierungsparteien<br />
positionierte. Am linken<br />
Rand fischt Kay-Michael<br />
Dankl mit seiner KPÖ<br />
PLUS nach Protestwählerstimmen.<br />
„Di einzig glaub-<br />
W<br />
elche Partei vertritt<br />
meine Wertvorste lungen<br />
und Interessen am besten?<br />
Diese Frage ste len sich<br />
390.000 Salzburger, die für<br />
die Landtagswahl am 23.<br />
April wahlberechtigt sind.<br />
Gerade für die rund 23.000<br />
jungen Wähler, die heuer<br />
zum ersten Mal ihre Stimme<br />
abgeben dürfen, ist es nicht<br />
immer leicht, die passende<br />
Partei für sich zu fin<strong>den</strong>.<br />
Orientierung bietet jetzt<br />
die Online-Wahlhilfe „VO-<br />
burger Landtagswahl.<br />
So wür<strong>den</strong> die Salzburger<br />
frustriert auf die<br />
Spitzenkandidaten der<br />
Parteien reagieren, mit<br />
einer Ausnahme: „Die<br />
Salzburger FPÖ und<br />
Marlene Svazek profitieren<br />
von der Wähler-Unzufrie<strong>den</strong>heit.“<br />
Der Grund: Die FPÖ hat bei<br />
<strong>den</strong> Krisenthemen Alternativen zu<br />
<strong>den</strong> (gescheiterten) <strong>Maßnahmen</strong> der<br />
Regieren<strong>den</strong> vorgebracht.<br />
SALZBURG Montag, 3. April 2023 ŝ Seite 13<br />
Salzburger Wähler<br />
reagieren frustriert auf<br />
die Spitzenkandidaten<br />
Der Krisen-Hagel schlägt <strong>den</strong> Wählern auf die Stimmung. In die<br />
Politik fehlt das Vertrauen, Protest-Parteien sind im Aufwind.<br />
Kay-Michael Dankls KPÖ<br />
PLUS punktet mit dem Thema<br />
Wohnen bei <strong>den</strong> Lesern.<br />
würdige Partei beim Thema<br />
Wohnen“, ste lt ein „Krone“-Leser<br />
fest. Gerade enttäuschte<br />
SPÖ-Wähler könnten<br />
zu <strong>den</strong> Kommunisten<br />
wandern. Die Führungsdebatte<br />
im Bund dürfte auch<br />
dem Salzburger Parteichef<br />
David Egger scha<strong>den</strong>. „Die<br />
SPÖ ist immer noch der<br />
Meinung, wenn sie die Köpfe<br />
tauschen, ändert sich was.<br />
Das ist ein fataler Irrtum“,<br />
meint ein Leser. Ein anderer<br />
hält Egger für einen „guten<br />
Partner“ für die FPÖ.<br />
Landeshauptmann Wilfried<br />
Haslauer wird von <strong>den</strong><br />
Wahl-App liefert Orientierung im<br />
Dschungel der Parteiprogramme<br />
TO“, die die Kronen Zeitung<br />
als Medienpartner<br />
SPÖ-Chef David Egger hat<br />
selbst erkannt, dass das Vertrauen<br />
in die Politik fehlt.<br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />
Dazu maßt sich die Regierung<br />
an, mit 20 Millionen Euro „Qualitätsjournalismus“<br />
fördern zu<br />
wollen. Das heißt, die Regierung<br />
entscheidet, welches Medium qualitativ<br />
wertvoll ist. Dazu passt die<br />
Ankündigung der grünen Mediensprecherin<br />
Eva Blimlinger,<br />
dass ein Förderausschluss auch<br />
ohne gerichtliche Verurteilung bei<br />
„Hetze oder Rassismus“ erfolge –<br />
nach Gutdünken der Regierung.<br />
Die digitale Plattform „VOTO“ bringt unentschlossene Wähler<br />
mit 22 Klicks zu jenen Parteien, die am besten zu ihnen passen.<br />
unterstützt. „In <strong>den</strong> letzten<br />
Jahren ist auch bei <strong>den</strong> Salzburger<br />
Landtagswahlen die<br />
Beteiligung kontinuierlich<br />
gesunken von 74,4 Prozent<br />
(2009) über 71,0 Prozent<br />
(2013) auf 65,0 Prozent<br />
(2018). Aus Sicht der politischen<br />
Bildung so len daher<br />
von VOTO vor a lem junge<br />
„Verkehrsthemen sind wichtig!“, appe liert<br />
ein Leser an die Neos-Spitzenkandidatin und<br />
Landesrätin Andrea Klambauer.<br />
Menschen, die sich überwiegend<br />
online informieren, angesprochen<br />
wer<strong>den</strong>, sowie<br />
Erwachsene, die einen spielerischen<br />
Zugang suchen“,<br />
erklärt die Politologin Kathrin<br />
Stainer-Hämmerle.<br />
Bei der Online-Wahlhilfe<br />
geben die Nutzer ihre Position<br />
zu verschie<strong>den</strong>en Thesen<br />
an und können sie mit<br />
<strong>den</strong> Parteiprogrammen vergleichen.<br />
Die 22 Thesen<br />
wur<strong>den</strong> von VOTO gemeinsam<br />
mit <strong>den</strong> Professoren<br />
2023<br />
Die Salzburger FPÖ und Marlene<br />
Svazek profitieren von ner da sein“, lautet eine Reaktion auf das<br />
„Man muss für Österreich und seine Bewoh-<br />
der Wähler-Unzufrie<strong>den</strong>heit. Interview mit Martina Berthold (Grüne).<br />
Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) erntet Lob und Kritik<br />
Lesern für schne lere Verfahren<br />
bei der Windkraft gelobt,<br />
jedoch für die Energiepreise<br />
der Salzburg AG kritisiert.<br />
Auch mit der Regierungsarbeit<br />
der kleinen Koalitionspartner<br />
Grüne und<br />
Neos sind einige unzufrie<strong>den</strong>.<br />
„Man muss halt für Österreich<br />
und seine Bewohner<br />
da sein, aber das ist für die<br />
Grünen ein Tabu“, lautet ein<br />
Stainer-Hämmerle (FH<br />
Kärnten), Philipp Mittnik<br />
(PH Wien) und Markus<br />
Pausch (FH Salzburg) entwickelt.<br />
Sie decken zahlreiche<br />
Politikfelder ab und reichen<br />
von Klimaschutz-<strong>Maßnahmen</strong><br />
über Sozia leistungen<br />
für Asylwerber bis hin<br />
zur Kinderbetreuung.<br />
Ausprobieren kann man das<br />
unabhängige Tool im Internet<br />
Kommentar. „Fünf Jahre<br />
schlafen und dann innerhalb<br />
von zwei Monaten und natürlich<br />
rein zufä lig vor der<br />
Wahl etwas auf die Reihe<br />
bringen. Das ist für Neos ein<br />
Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle<br />
(re.) entwickelte die Wahlhilfe mit.<br />
Beispiel dafür, Dinge schne l<br />
ins Laufen zu bringen?“,<br />
fragt sich ein Leser und<br />
meint die Umsetzung des<br />
Gratis-Kindergartens.<br />
Magdalena Mistlberger<br />
Foto: NFZ<br />
Herbert Kickl<br />
3. April 2023<br />
Im Gegensatz zu <strong>den</strong> anderen<br />
Parteien stehen wir auch jetzt voll<br />
und ganz zu unserer Neutralität.<br />
3.798 Personen gefällt das.<br />
Anstatt <strong>den</strong> Krieg weiter anzuheizen,<br />
sollte man diesen so schnell<br />
wie möglich been<strong>den</strong>.<br />
Auf der Webseite des ORF, wegen<br />
der ja der VfGH eine Änderung<br />
der GIS-Zwangsgebühr angeordnet<br />
hat, wüten die Klimaretter des<br />
Staatssenders.<br />
„Warum Klimaproteste Aggression<br />
schüren“, war am Montag<br />
einer der Aufmacher auf der Seite.<br />
Das könne passieren, weil so „erklären<br />
Expertinnen und Experten“,<br />
durch die Klimakleber „sich einige<br />
Menschen in ihrem Weltbild und<br />
ihrer alltäglichen Routine angegriffen<br />
fühlen“ können.<br />
Ehrlicher wäre wohl, weil sich<br />
die große Mehrheit der Österreicher<br />
verarscht vorkommt.<br />
„Diese Aggression von einem<br />
gewissen Teil der Bevölkerung<br />
GISBÄRS TV-NOTIZ<br />
macht mir Angst. Aber die Klimakrise<br />
macht mir so viel mehr Angst.<br />
Ich habe nichts mehr zu verlieren“,<br />
wird dann ernsthaft eine „Aktivistin“<br />
zitiert.<br />
Schön für die „Aktivistin“,<br />
schließlich bekommt sie Geld für<br />
ihre „Arbeit“, während sie und ihre<br />
Kollegen dadurch täglich tausen-<br />
de Österreicher davon abhalten,<br />
rechtzeitig zu deren Arbeitsstelle<br />
zu kommen, um Geld für ihren Lebensunterhalt<br />
zu verdienen.<br />
Diese „Abwehrhaltung“ der Bevölkerungsmehrheit<br />
interpretiert<br />
ein Soziologe dann als „Sicherheits<strong>den</strong>ken“<br />
und dieses stehe dem<br />
„Fortschrittsprozess“ im Weg. Das<br />
ist also der Kern der ORF-Klima-Saga:<br />
Der leistbare Individualverkehr<br />
mit Diesel- oder Benzinerautos<br />
verhindert <strong>den</strong> Fortschritt.<br />
Die dämlichen Österreicher kapieren<br />
nicht, dass Radfahren und sauteure<br />
E-Autos der Fortschritt sind.<br />
Wie kam der VfGh bloß auf die<br />
Idee, dass in Zukunft alle für derartigen<br />
Blödsinn zahlen müssen?
Nr. 14 Donnerstag, 6. April 2023<br />
g<br />
Die Burg hat die Phantasie gefesselt<br />
Fredinand Raimund, schau bitte owa<br />
Ferdinand Raimund hat seine<br />
„Gefesselte Phantasie“ geschrieben,<br />
um <strong>den</strong> Vorwürfen, er habe<br />
keine humanistische Bildung, entgegenzutreten.<br />
Auch wollte er beweisen,<br />
dass er sehr wohl imstande<br />
sei, ohne fremde Hilfe ein Stück<br />
zu verfassen, <strong>den</strong>n auch das wurde<br />
über ihn kolportiert.<br />
Welche Gründe Herr Regisseur<br />
Herbert Fritsch hatte, sich des zugegebenermaßen<br />
eher langweiligen<br />
Zauberspiels anzunehmen,<br />
bleibt im Dunkel. Auch die Frage,<br />
ob seinem Tun zufolge eher die<br />
Schauspieler oder aber die Zuschauer<br />
mehr zu lei<strong>den</strong> haben, ist<br />
nicht endgültig zu ergrün<strong>den</strong>.<br />
Großartige Leistung<br />
Dass die Akteure nämlich an körperlichen<br />
Torturen einiges zu ertragen<br />
haben, ist offenkundig.<br />
So viele Verrenkungen, Verbiegungen<br />
und Luftsprünge wie in <strong>den</strong><br />
mehr als zwei Stun<strong>den</strong> dauern<strong>den</strong><br />
Slapstick-Darbietungen sieht man<br />
bestenfalls im Zirkus. Was jedoch<br />
der Pointenlosigkeit keinen Abbruch<br />
tut.<br />
Das ideenlose Bühnenbild hilft<br />
darüber nicht hinweg. Da senken<br />
und heben sich grüne, blaue und<br />
rote Wolkengebilde aus Spanplatten<br />
ohne tieferen Sinn, ein regenbogenfarbener<br />
Bo<strong>den</strong> kann auch nicht<br />
über die Ideenarmut hinweghelfen.<br />
Dass die titelgebende Phantasie<br />
als einzige nicht bunt gekleidet,<br />
sondern in Mausgrau mit Aktenkoffer<br />
auftritt, sollte vermutlich ein<br />
Gag sein, stellt sich jedoch nicht als<br />
besonders bedeutungsvoll heraus.<br />
Frau Happel, deren Figur kaum<br />
als mannequinverdächtig zu bezeichnen<br />
ist, wird als Hermione<br />
in noch unvorteilhaftere Kleidung<br />
gesteckt und muß zeitweise unmotiviert<br />
und stumm quer über die<br />
Bühne zappeln.<br />
Spricht sie, ist dies nur als leises<br />
Zwitschern wahrzunehmen. Einige<br />
Male muss ihr die gol<strong>den</strong>e Pappendeckel-Krone<br />
hinunterfallen, die<br />
sie aber immer wieder würdevoll<br />
aufhebt und sich aufsetzt. Schließlich<br />
ist sie hier ja die Chefin.<br />
Zweifelhafter Genuss<br />
Das übrige Ensemble hat im<br />
Chor zu brüllen und zu blödeln<br />
und leistet, wie gesagt, Großartiges<br />
Jung und Alt beim „Eierpecken“<br />
des Seniorenrings<br />
Zum lustigen Eierpecken trafen<br />
sich die freiheitlichen Senioren aus<br />
<strong>den</strong> oberösterreichischen Bezirken<br />
Grieskirchen und Eferding im<br />
Hotel „Grünes Türl“ in Bad Schallerbach.<br />
Seniorenring-Bezirksobmann<br />
Helmut Pichlbauer freute<br />
sich besonders, neben der Landesobfrau<br />
des Seniorenring, Anneliese<br />
Hoppenberger, auch <strong>den</strong> Landesobmann<br />
der Freiheitlichen Jugend,<br />
Silvio Hemmelmayr (Bild) begrüssen<br />
zu dürfen.<br />
Auch die bei<strong>den</strong> freiheitlichen<br />
Bürgermeister, Dieter Lang und<br />
FPÖ-Bezirksobmann Wolfgang<br />
Klinger, mischten sich unter die<br />
eifrigen „Ostereier-Pecker“ die<br />
mit 1.000 Ostereiern gerade so das<br />
Auslangen fan<strong>den</strong>.<br />
Foto: FPÖ Grieskirchen/Eferding<br />
Foto: Matthias Horn<br />
Am Montag, dem 3. April 2023 startete<br />
die 6. und <strong>damit</strong> die letzte Klasse<br />
der 195. Klas-senlotterie und es nähert<br />
sich das große Finale. Einmal 5<br />
Millionen und fünfmal 1 Million Euro<br />
wer<strong>den</strong> bei der Schlussziehung am<br />
24. April verlost.<br />
Die 196. Lotterie steht <strong>damit</strong> bereits<br />
in <strong>den</strong> Startlöchern und startet am<br />
Montag, dem 15. Mai 2023. Sie bringt<br />
neben einer Gesamtgewinnsumme<br />
von 121,5 Mio. Euro und der bewährten<br />
Super- und Goldklasse erstmals<br />
auch eine Luxusklasse. Mit ihr warten<br />
bei <strong>den</strong> Ziehungen am 24. Juli und<br />
16. Oktober 2023 insgesamt 10-mal<br />
10.000 Euro monatlich für ein ganzes Jahr und 110.000-mal 150 Euro zusätzlich.<br />
Kultur 15<br />
durch körperliche Exzesse.<br />
Als Nachtigall (das ist Raimund<br />
zufolge kein Vogel, sondern ein<br />
sehr einfacher Heurigensänger)<br />
bietet Sebastian Wendelin dem umherhopsen<strong>den</strong><br />
Volk mit seiner Harfe<br />
gedeihlich Paroli.<br />
Donner und Rauch spielen erfolgreich<br />
ihre üblichen Rollen.<br />
Einige Zuschauer haben das<br />
Spiel während der Ereignisse verlassen.<br />
Die meisten blieben sitzen<br />
und haben am Schluß applaudiert.<br />
Das Wiener Publikum ist offenbar<br />
für vieles zu haben.<br />
Herbert Pirker<br />
Anzeige<br />
Klassenlotterie startet mit Luxusklasse<br />
195. Klassenlotterie auf der Zielgera<strong>den</strong>, 196. Lotterie bringt<br />
10-mal ein Jahr Luxus extra<br />
Die Klassenlotterie startet jeweils im Frühjahr und Herbst und man kann mit einem ganzen Los oder mit Zehntel-Anteilen<br />
davon teilnehmen. Ein Zehntellos kostet pro Klasse 15 Euro, ein ganzes Los 150 Euro. Lose sind<br />
in allen Geschäftsstellen der Klassenlotterie erhältlich. Alle Infos zum Spiel findet man unter www.win2day.at/<br />
klassenlotterie<br />
Zu Ostern Glück schenken<br />
Geschenkideen für alle ab 16 findet man in <strong>den</strong> Annahmestellen<br />
Das Besondere an Brieflos? Man betritt die Annahmestelle und hat die Chance, sie mit einem sechsstelligen<br />
Gewinn wieder zu verlassen. Derzeit besonders beliebt ist das Mega Brieflos mit einem Hauptgewinn von<br />
500.000 Euro bei einem Lospreis<br />
von 3 Euro.<br />
„Viel Glück“ schenken kann man<br />
auch mit <strong>den</strong> „ganz normalen“<br />
Brieflosen in vier verschie<strong>den</strong>en<br />
Glücksbringer-Varianten. Die Lose<br />
mit Glückskäfer, Kleeblatt, Hufeisen<br />
und Glückspilz sind zum Preis<br />
von je 1 Euro erhältlich und eröffnen<br />
Gewinnmöglichkeiten bis zu<br />
100.000 Euro.<br />
Für alle, die die Aussicht auf „10<br />
fette Jahre“ schenken möchten,<br />
gibt es ebenfalls ein passendes<br />
Los: Mit etwas Glück wer<strong>den</strong> hier<br />
aus zwei Euro Einsatz 2.000 Euro<br />
monatlich, für 10 Jahre.<br />
Foto: Österreichische Lotterien
16 Blitzlicht<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Politische Bildung aktuell<br />
Partei<br />
Parlament Publikationen Seminare Veranstaltungen 4 Akademien<br />
Frauen-Akademie 2023 gestartet!<br />
Erfolgreiche Ausbildungsschiene des Freiheitlichen Bildungsinstituts geht in einen neuen Jahrgang.<br />
Ende März fand in Wien das 1. Modul der<br />
„Frauen-Akademie 2023“ des Freiheitlichen<br />
Bildungsinstituts (FBI) statt. Die hochmotivierten<br />
Teilnehmerinnen, die aus ganz<br />
Österreich angereist waren, wur<strong>den</strong> von<br />
FBI-Präsi<strong>den</strong>ten NAbg. Dr. Axel Kassegger<br />
begrüßt, der die Wichtigkeit der guten<br />
Qualität der politischen Ausbildung hervorhob.<br />
Lehrgangsleiter NAbg. a.D. Ing. Robert<br />
Lugar führte durch das erste Modul „Kommunikatives<br />
Handwerkzeug für Politikerinnen“<br />
und legte besonderes Augenmerk<br />
auf die praktische Umsetzung der theoretischen<br />
Inhalte. Angela Schütz, Obfrau der<br />
„initiative Freiheitliche Frauen Wien“ und<br />
AK-Rätin trat in ihrem Vortrag für ein modernes<br />
Frauenbild statt Gendern und Quoten<br />
ein. Die Frauen-Akademie des FBI ist<br />
eine speziell auf Frauen ausgerichtete Ausbildung,<br />
in der engagierte Persönlichkeiten<br />
inhaltlich und rhetorisch auf die politische<br />
Auseinandersetzung vorbereitet wer<strong>den</strong>.<br />
Ziel ist, das Vertrauen der Teilnehmerinnen<br />
in die eigenen Fähigkeiten zu stärken, fundiertes<br />
Rüstzeug für die politische Tätigkeit<br />
zu vermitteln, die bundesweite Vernetzung<br />
zu fördern und mehr Frauen zur Ausübung<br />
verantwortungsvoller Positionen zu motivieren.<br />
FBI: Im Auftrag der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit.<br />
/FreiheitlichesBildungsinstitut<br />
fbi-politikschule.at