am 02. Oktober 2008 in - Monheim
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Herr Dr. Josef Lechner, gebürtiger Warch<strong>in</strong>ger, gab e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<br />
über die Zeitgeschichte der Bildsäule (siehe Text unten)<br />
die bereits 300 Jahre alt ist. F<strong>am</strong>ilie Alfons Lechner aus Warch<strong>in</strong>g<br />
kümmert sich vorbildlich um den Erhalt dieses Kle<strong>in</strong>ods.<br />
Im Anschluss an den Gottesdienst, wurde im Feuerwehrhaus<br />
zum Mittagessen (Spanferkel mit Salat) und Kaffee und Kuchen<br />
geladen. Viele fleißige Helfer sorgten für e<strong>in</strong>en schönen Sonntag.<br />
Der Wettergott war den Warch<strong>in</strong>gern hold, da ab Mittag<br />
die Sonne schien.<br />
Ausführungen von Herrn Dr. Josef Lechner:<br />
Es passt ganz gut, dass heute <strong>am</strong> bundesweiten Tag des offenen<br />
Denkmals die 300-Jahrfeier e<strong>in</strong>er Bildsäule begangen<br />
wird, die 1708 von e<strong>in</strong>em David Färber aus Warch<strong>in</strong>g errichtet<br />
worden ist.<br />
Sie ist, abgesehen von Teilen der Kirche, das älteste Denkmal<br />
des Ortes. Orig<strong>in</strong>al ist der Quader aus Juraste<strong>in</strong>.<br />
Es war die Zeit des Barock, e<strong>in</strong>er lebensfrohen Zeit, die aber<br />
auch um die Vergänglichkeit des Irdischen wusste. Genau 60<br />
Jahre waren seit dem Ende des 30-jährigen Krieges vergangen,<br />
nach der kompletten Zerstörung war das Dorf wieder aufgebaut<br />
worden.<br />
Genau 25 Jahre war es her, dass die Türken vor Wien standen<br />
und das Heer des Sultans <strong>am</strong> 12. September 1683 <strong>in</strong> der<br />
Schlacht <strong>am</strong> Kahlen Berg besiegt worden war. David Färber<br />
errichtete die Martersäule, wie sie ursprünglich bezeichnet<br />
wird, zu Ehren des hl. Nikolaus und stiftet zu deren Unterhalt 10<br />
Gulden, mehr wissen wir nicht. D<strong>am</strong>als war aber ebenfalls e<strong>in</strong><br />
Krieg im Gange, der Spanische Erbfolgekrieg, der Nordschwaben<br />
<strong>in</strong> besonderer Weise betraf, 1703 e<strong>in</strong>e Schlacht bei Höchstädt,<br />
<strong>am</strong> 2. Juli 1704 die Schlacht <strong>am</strong> Schellenberg <strong>in</strong> Donauwörth<br />
und <strong>am</strong> 13. August 1704 die blutige Schlacht wieder <strong>in</strong><br />
Höchstädt.<br />
Die Bildsäule stand anfangs viel näher <strong>am</strong> Ort, an der Stegwies<br />
und war immer wieder umgefallen. 1752 wollte deshalb der<br />
Enkel des David Färber, e<strong>in</strong> Peter Färber, sie nicht mehr aufstellen,<br />
sondern stattdessen e<strong>in</strong>e Feldkapelle errichten. Dazu<br />
liegt e<strong>in</strong> umfangreicher Schriftwechsel vor. Der d<strong>am</strong>alige Stadtpfarrer<br />
Mart<strong>in</strong> Anton Oberberger fragtte beim Geistlichen Rat <strong>in</strong><br />
Eichstätt, also dem Domkapitel an, ob das genehmigt wird.<br />
Dazu gibt es e<strong>in</strong> Sitzungsprotokoll des Geistlichen Rates und<br />
e<strong>in</strong> Antwortschreiben an den Stadtpfarrer <strong>in</strong> schönstem,<br />
barocken Be<strong>am</strong>tendeutsch, dass derlei eigenmächtige Unternehmen<br />
gegen die Ordnung seien und dass Peter Färber die<br />
Martersäule wie zuvor wieder errichten solle. Sie wurde also<br />
wieder aufgestellt und später <strong>in</strong> die Nähe des jetzigen Standortes<br />
beim langen Holzsteg über die Gailach versetzt, möglicherweise<br />
im Jahr 1836, denn früher war als Inschrift auf dem<br />
Sockel e<strong>in</strong>gemeißelt:<br />
Jakob Färber<br />
Und Franziska<br />
Se<strong>in</strong>e Hausfrau R.V.<br />
1836<br />
In e<strong>in</strong>er früheren Bestandsaufnahme des Landbau<strong>am</strong>ts Donauwörth<br />
unter dem d<strong>am</strong>aligen Chef Lippert wird festgehalten,<br />
dass die Bildsäule aus Kalkste<strong>in</strong> ist, 2,50 Meter hoch und oben<br />
<strong>am</strong> Kapitel ause<strong>in</strong>ander zu spr<strong>in</strong>gen droht. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher Laubbaum<br />
wurde als Zierde angeregt.<br />
Auch der frühere Warch<strong>in</strong>ger Lehrer Scheck, der den Älteren<br />
sicher noch e<strong>in</strong> Begriff ist, hat 1933 die Bildsäule und auch die<br />
alten Feldkapelle beschrieben.<br />
Die frühere Färberl<strong>in</strong>ie, der die Martersäule über Generationen<br />
gehört hatte, war schon vor dem 20. Jahrhundert ausgestorben,<br />
die Bildsäule war also herrenlos und nach dem 2. Weltkrieg<br />
wieder umgefallen, als sich schließlich 1957 unser Vater<br />
bereit fand, sie auf eigene Kosten renovieren zu lassen. Ich war<br />
d<strong>am</strong>als <strong>in</strong> der 1. Klasse und kann mich ganz vage daran er<strong>in</strong>nern,<br />
dass wir bei Frau Neumann irgendwas über den Spruch<br />
auf dem Sockel durchgenommen haben.<br />
So e<strong>in</strong>e Martersäule ist e<strong>in</strong> typischer Ausdruck barocker Volksfrömmigkeit.<br />
Christus <strong>am</strong> Kreuz, die Schmerzhafte Muttergottes<br />
gehören selbstverständlich dazu. Der hl. Nikolaus erklärt sich <strong>in</strong><br />
Warch<strong>in</strong>g auch. Die armen Seelen im Fegfeuer s<strong>in</strong>d ebenfalls<br />
typisch Barockzeit.<br />
9<br />
Schulnachrichten<br />
Wenn wir abends den Engel des Herrn beten, werden aber<br />
auch heute noch die armen Seelen e<strong>in</strong>geschlossen. Diese wiederum<br />
flehen <strong>in</strong> ihrer Not, als Dank für unser Gebet, wiederum<br />
für unser Seelenheil. So besteht also e<strong>in</strong>e gegenseitige Verb<strong>in</strong>dung<br />
im Gebet.<br />
Volkshochschule<br />
Evangelisch-lutherische Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />
Kirchliche Nachrichten<br />
Gottesdienste<br />
Sonntag, 21.9. 9 Uhr Peterskapelle<br />
Sonntag, 5.10. 9 Uhr Peterskapelle<br />
(Erntedankfest)<br />
K<strong>in</strong>dergottesdienst<br />
Sonntag, 12.10. 10.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Tanzen für Frauen<br />
Montag, Veranstaltungs-Kalender<br />
22.9. 19.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Seniorennachmittag<br />
Dienstag, 21.10. 14.00 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Vere<strong>in</strong>e und Verbände<br />
Land- / Bezirkstagswahlen Bayern<br />
<strong>am</strong> 28.09.08<br />
Sonstige Mitteilungen<br />
Wahlveranstaltungen CSU-Ortsverband <strong>Monheim</strong><br />
Datum Uhrzeit Ort Lokal<br />
19.09.08 (Fr) 20:00 Itz<strong>in</strong>g Feuerwehrheim<br />
24.09.08 (Mi) 20:00 Rehau GH Zum Ste<strong>in</strong>buck<br />
26.09.08 (Fr) 20:00 <strong>Monheim</strong> Schützenheim<br />
Ferienprogr<strong>am</strong>m beim MV Warch<strong>in</strong>g<br />
Ausgabe 19/08<br />
Im Rahmen des <strong>Monheim</strong>er Ferienprogr<strong>am</strong>ms g<strong>in</strong>g es für die<br />
<strong>Monheim</strong>er K<strong>in</strong>der <strong>am</strong> Freitagnachmittag auf die ADAC-Motorsportanlage<br />
nach Warch<strong>in</strong>g, wo sie von Vorstand Marcus Dums<br />
empfangen wurden. In e<strong>in</strong>er kurzweiligen “Unterrichtsstunde”<br />
von Sportleiter<strong>in</strong> Elke Königsdorfer, Inhaber<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Internationalen<br />
Rennleiter-Lizenz, wurden die Kids zunächst zu jungen<br />
Rennexperten ausgebildet. Doch der praktische Teil ließ nicht<br />
lange auf sich warten und so konnten die Jungs und Mädels<br />
aus <strong>Monheim</strong> und Umgebung bei den Moto-Crossern des MV<br />
Warch<strong>in</strong>g die e<strong>in</strong> oder andere Runde um die Schimmelbergrennstrecke<br />
mitfahren. Im Vere<strong>in</strong>sheim wurden Filme und Bilder<br />
von den verschiedensten Veranstaltungen des ADAC-Ortsclubs<br />
gezeigt. Nach e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Brotzeit zum Ende der<br />
Veranstaltung waren sich viele K<strong>in</strong>der sicher, dass sie hierher<br />
gerne zurückkommen werden - um die ersten Meter als Fahrer/<strong>in</strong><br />
der kle<strong>in</strong>en Vere<strong>in</strong>s-KTM zurückzulegen...<br />
Ganz vorne dabei waren die K<strong>in</strong>der beim Ferienprogr<strong>am</strong>m des<br />
MV Warch<strong>in</strong>g, bei dem es um bzw.auf der Schimmelbergrennstrecke<br />
gewaltig auf und ab g<strong>in</strong>g.