Bilanz der drei Wahlperioden 1990 - 2008 - Landkreis Passau

2005 / 2006
� Mit der Änderung der gesetzlichen Grundlagen im Zusammenhang mit den sogenannten Hartz-IV-Gesetzen
entfällt der Aufgabenbereich des Sozialhilfeausschusses, der damit kraft Gesetzes ab Jahresbeginn als aufgelöst
gilt.
� Heiße Diskussionen zum geplanten neuen Kindergartenrecht prägen eine Bürgermeister-Dienstversammlung
Mitte März 2005 in Hauzenberg. Insbesondere die sinkenden Zuschüsse aufgrund neuer Finanzierungsmodalitäten
stoßen auf die Kritik der Kommunalpolitiker.
� Ende März 2005 wird im Jugendhilfeausschuss die Fortschreibung der Sozialraumanalyse für den Landkreis
Passau vorgestellt und diskutiert. Für Schrecken sorgt insbesondere die Prognose, wonach in 20 Jahren rd. ein
Drittel weniger Kinder im Landkreis Passau leben werden.
� Das Jugendzeltdorf am Rannasee kann Mitte Juli 2005 das 18-jährige Bestehen und damit die „Volljährigkeit“
feiern. Nach wie vor ist diese Einrichtung eine gern in Anspruch genommene Adresse für Jugendgruppen und
Schulklassen, für Freizeiten, Bildungsveranstaltungen oder Internationale Begegnungen.
� Im Rahmen der Kreistagssitzung Ende Juli 2005 stellt die „Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für
Arbeitssuchende Region Passau-Land“ (Kurzbezeichnung ARGE Passau-Land) ihre bisherige Arbeit vor und kann
darauf verweisen, dass das erwartete finanzielle Chaos trotz steigender Antragszahlen ausgeblieben ist.
� In der Kreistagssitzung Mitte Oktober 2006 wird Teil IV des Jugendhilfeplans des Landkreises Passau mit dem
Thema „Förderung der Erziehung in der Familie, Hilfe zur Erziehung und andere Aufgaben der Jugendhilfe“ vorgestellt,
diskutiert und verabschiedet. Die Analysen ergeben dabei – mit geringen Ausnahmen – keine relevanten
qualitativen und quantitativen Bedarfslücken.
2007 / 2008
� Die Statistik der ARGE Passau-Land weist im Januar 2007 eine erfreuliche Trendwende bei den sogenannten
Hartz-IV-Empfängern auf. Demnach ist die Zahl der Hilfeempfänger nach einer Rekordhöhe vom Mai 2006 mit
4.990 Bedarfsgemeinschaften zum Jahresende 2006 auf 4.265 Bedarfsgemeinschaften zurückgegangen und
lässt auch für das Jahr 2007 eine gute Prognose erwarten. Die Gesamtausgaben des Jahres 2006 beliefen sich
auf rd. 12,2 Mio. €.
� Bundesweit einmalig ist die elektronische Datenbank zur „Erfassung von Gefährdungsfällen“, die Anfang März
2007 vom Kreisjugendamt Passau zahlreichen Jugendamtsvertretern aus ganz Bayern vorgestellt wird.
Erfreulich ist dabei die Tatsache, dass dieses für die Erfüllung des gesetzlichen Schutzauftrages so wichtige und
innovative Instrument von Mitarbeitern des Kreisjugendamtes in Pionierarbeit entwickelt wurde.
� Mitte März 2007 beteiligt sich das Landratsamt gemeinsam mit der Stadt Passau an der bundesweiten ARD-
Aktion „Kinder sind Zukunft“ und bietet am Domplatz ein attraktives Programm an, das neben dem
Kreisjugendamt, Kreisjugendring und dem Gesundheitsamt auch vom Tagesmütter-Büro und dem
Kinderschutzbund gestaltet wird.
� Nachdem der Landkreis Passau im Jahr 2004 die Schuldnerberatung in Eigenregie übernommen hatte, erfolgt
im Mai 2007 auf Antrag des Diakonischen Werkes Passau die Rückführung der Trägerschaft. Der Landkreis
beteiligt sich dafür wiederum an den Kosten der Schuldnerberatung.
� Ende Oktober 2007 feiert das Jugendzeltdorf am Rannasee den 20. Geburtstag und kann sich darüber freuen,
mittlerweile zu einem „Ökologischen Musterdorf“ geworden zu sein. Jährlich rd. 8.000 Übernachtungen stellen
derzeit eine zufriedenstellende Belegung dar; 170.000 Nächtigungen sind für den gesamten Zeitraum der vergangenen
20 Jahre registriert.
2008
� Mit Beginn des Jahres 2008 gibt es einen Wechsel in der Trägerschaft des Tagesmütter-Projekts. Durch enormen
Aufgabenzuwachs kann der Katholische Deutsch Frauenbund (KDFB) Beratung und Vermittlung sowie
Ausbildung von Tagesmüttern im Tagesmütter-Büro Eging a. See nicht mehr durchführen und gibt diese
Aufgabe an das Kreisjugendamt Passau ab.
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