Bilanz der drei Wahlperioden 1990 - 2008 - Landkreis Passau

Chronologie der Geschichte des Landkreises Passau
24.03.1802 Entsprechend einer kurfürstlichen Entscheidung werden die bayerischen Landkreise gegliedert; bzgl.
der Gebiete sind die Landgerichte I und II sowie die Landgerichte Vilshofen, Griesbach i. Rottal und
Rotthalmünster Vorgänger des Landkreises Passau;
26.12.1805 Mit dem „Preßburger Frieden“ wird der Wegscheider Bereich Teil des Kurfürstentums Bayern; die
Basis für den Landkreis Passau ist damit geschaffen;
1852 Distriktsgemeinden werden gebildet;
1862 Verwaltung und Justiz werden getrennt; statt der Landgerichte übernehmen nun Bezirksämter die
Aufgaben der Verwaltung; diese Bezirksämter entsprechen in ihrer Größe den Bezirken der ehemaligen
Landgerichte;
01.01.1920 Die Sprengel der Distriktsgemeinden werden den Grenzen der Bezirksämter angepasst;
1939 Die Bezirke werden in Landkreise umbenannt; die Bezirksämter sind nun Landratsämter;
1972 Die kommunale Gebietsreform schafft die Grundlagen für eine moderne Verwaltung; für den
Landkreis Passau bedeutete dies die Zuordnung der Gebiete aus den früheren Landkreisen
Wegscheid, Vilshofen und Griesbach i. Rottal sowie kleinen Teilen aus Pfarrkirchen und
Eggenfelden.
In seiner Regierungserklärung vom 21. Januar 1971 stellte der damalige Bayerische Ministerpräsident, Alfons
Goppel, die kommunale Gebietsreform Bayerns als Instrument vor, mit dessen Hilfe die Basis für die moderne
Verwaltung Bayerns geschaffen werden kann. Ein Anspruch, dem die aus dem 19. Jahrhundert stammende
Gliederung Bayerns nicht mehr gerecht werden konnte. Die Landkreise wurden aufgefordert, Vorschläge für eine
Neugliederung zu erarbeiten. Während der Landkreis Passau vom eigenen Landkreis ausging und eine
Angliederung des Landkreises Wegscheid vorschlug, setzten sich die Landkreise Griesbach i. Rottal, Vilshofen,
Wegscheid und Wolfstein für die Bildung eines Nord- und eines Südlandkreises ein. Die Regierung von
Niederbayern wiederum plädierte für die Entkernung des alten Landkreises Passau zugunsten der Stadt. Die restlichen
Gemeinden südlich der Donau und westlich der Ilz sowie die Landkreise Griesbach i. Rottal und Vilshofen
sollten, mit Ausnahme des Osterhofener Teils, einen Landkreis bilden. Im nördlichen Bereich war geplant, den
Landkreis Passau östlich der Ilz, den Landkreis Wolfstein und den Landkreis Wegscheid zu einem Landkreis
zusammenzufügen.
Statt dieser Vorschläge wurde jedoch das Konzept des Bayerischen Staatsministeriums des Innern Realität, das im
Mai 1971 vorgestellt wurde. Nach der Anhörung der betroffenen Gemeinden und Landkreise und geringfügigen
Änderungen wurde mit Rechtsverordnung vom 27. Dezember 1971 der neue Landkreis geschaffen. Er setzte sich
nun aus den früheren Landkreisen Wegscheid, Vilshofen und Griesbach i. Rottal sowie kleinen Teilen aus
Pfarrkirchen und Eggenfelden zusammen. Am 1. Juli 1972 nahm der Großlandkreis offiziell seine Arbeit auf.
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