KEM Konstruktion 04.2023
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form mit einem begleitenden Installationskonzept.<br />
Vario-X bringt Sensorik und Aktorik ins direkte Maschinenumfeld<br />
und gewährleistet eine nahtlose Integration<br />
von dezentralen Servoantrieben für ein zuverlässiges<br />
Spannungs-, Signal- und Datenmanagement.<br />
Dabei punktet es durch robuste, wasser- und<br />
staubdichte Gehäuse in IP65, in dem Spannungsversorgung,<br />
Steuerung, Switches, Sicherheitstechnik<br />
und IO-Module verbaut sind. Sie lassen sich modulartig<br />
nebeneinander in eine robuste Backplane mit<br />
integrierten item Maschinenbauprofilen einrasten.<br />
So kann die gesamte Station ohne weiteren Schutz<br />
einfach an Profilsystemen befestigt werden. Das<br />
Herzstück bildet der Industrie-PC Vario-CTRL 1.000.<br />
Mit einem leistungsfähigen Quadcore-Prozessor und<br />
Hypervisor lassen sich alle denkbaren Anforderungen<br />
hinsichtlich Security und IoT abdecken. Für überlagerte<br />
Prozesse im Sinne eines Edge-Gateways steht<br />
zudem ausreichend Rechenleistung zur Verfügung,<br />
etwa für Predictive Maintenance, Condition Monitoring<br />
oder Augmented Reality. Der Controller kommuniziert<br />
innerhalb des Systems sowie mit der Antriebstechnik<br />
und externen Teilnehmern in Echtzeit über<br />
EtherCat. Optionales W-LAN, 5G und Bluetooth sowie<br />
OPC-UA und MQTT sorgen für grenzenlose IoT-<br />
Kommunikation in der Fabrik der Zukunft.<br />
Einfach installiert<br />
Die Installation und Verkabelung der Sensorik und<br />
Aktorik erfolgt nach dem Plug-and-Play-Prinzip mit<br />
vorkonfektionierten M12- und MQ15-Steckern fehlerfrei,<br />
sicher und in kürzester Zeit – ohne Spezialwissen.<br />
Damit entfallen auch die zeitraubenden und<br />
teuren Installationsarbeiten am Schaltschrank wie<br />
Abisolieren, Setzen von Ader-Endhülsen und Anklemmen.<br />
Einzelne IO-Module lassen sich auch ganz<br />
ohne Backplane direkt an der Sensorik/Aktorik installieren,<br />
um Signale direkt dort einzusammeln. Das<br />
entschlackt die Maschinenanbauten und verschlankt<br />
die Kabelarchitektur enorm. Damit gewährleistet Vario-X<br />
modulare und transparente Prozesse und erreicht<br />
im Ergebnis eine höhere Wertschöpfung in allen<br />
Unternehmensbereichen. Allein dank des durchgängigen<br />
Installationskonzepts verkürzt Vario-X die<br />
Maschineninstallation um rund 40 %.<br />
Pro Elektrifizierung<br />
Bild: Murrelektronik<br />
Auch können ständig steigende Ansprüche beim Thema<br />
Energieeffizienz in Produktion und Fertigung dynamisch<br />
begleitet werden. Denn mit Vario-X lassen<br />
sich Anlagenteile, die bisher mit Pneumatik bewegt<br />
wurden, ganz einfach elektrifizieren. Mit einem Wirkungsgrad<br />
von nur zehn bis 20 Prozent verpufft beim<br />
Energieträger Luft viel Energie durch unzählige Leckagen<br />
im System und ineffiziente Aktorik. Das<br />
48V-System bietet hingegen genügend Power, um<br />
nahezu alle Anwendungsfelder abzudecken. Und<br />
sollten einzelne Applikationen mehr Leistung benötigen,<br />
können auch stärkere Antriebslösungen über die<br />
Ethercat-Kommunikation an Vario-X angebunden<br />
werden. Ein weiterer energetisch bedeutender Vorteil<br />
ist die Rückspeisefähigkeit, die bei der Entwicklung<br />
von Vario-X von Anfang an mitbedacht wurde. Klassische<br />
24- oder 48-V-Netzteile sind meist gar nicht<br />
darauf ausgelegt. Dezentrale Lösungen bestechen<br />
außerdem durch ihre Anpassungsfähigkeit, beispielsweise<br />
bei der Umsetzung der Elektroplanung. Bei<br />
zentralen Anwendungen tauchen noch vielfach Probleme<br />
auf, was zu Komplikationen und Verzögerungen<br />
bei der Installation führt. Mit Vario-X stellt der<br />
Anwender zunächst das System zusammen; die Elektroplanung<br />
folgt erst im Anschluss exakt nach der<br />
realisierten Lösung.<br />
Vom Sensor bis in die Cloud<br />
Vario-X bedeutet aber nicht nur Backplanes, Steuerungen,<br />
Kabel & Co. Eine Maschinenanlage, die damit<br />
automatisiert ist, bietet optional auch einen digitalen<br />
Zwilling: Ein bewegliches 1:1-Abbild der realen Anlage,<br />
das alle Funktionen und Parameter des späteren<br />
Systems beinhaltet – und das bereits in der Projektphase,<br />
bevor auch nur das erste mechanische Bauteil<br />
bestellt oder montiert wurde. Hinzu kommt, dass der<br />
digitale Zwilling die Maschinenanlage im laufenden<br />
Betrieb überwacht. Das liefert<br />
wertvolle Hinweise über die mechanischen<br />
und thermischen Einflüsse,<br />
denen die Maschine ausgesetzt<br />
ist. Für den Anwender eröffnet<br />
dies gänzlich neue Möglichkeiten<br />
bis hin zu innovativen<br />
Geschäftsmodellen.<br />
www.murrelektronik.com<br />
INFO<br />
Mehr zu Vario-X:<br />
hier.pro/gBsig<br />
Vario-X bringt mit dem digitalen<br />
Zwilling die Digitalisierung<br />
auf ein neues Niveau:<br />
Während des Betriebs<br />
liefert er die Datenbasis für<br />
Condition Monitoring und<br />
Predictive Maintenance.<br />
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