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KEM Konstruktion 04.2023

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News « WERKSTOFFE & VERFAHREN<br />

Dichtungen<br />

Rundschnüre aus verschiedenen Materialien<br />

Matzke zusammen, Leiter Technologie bei<br />

TOX Pressotechnik. „Zumal beim Clinchen<br />

ein zusätzlicher Energieverbrauch durch<br />

Lüften oder Absaugen komplett entfällt.“<br />

Clinchen punktet<br />

mit weiteren Vorteilen<br />

Das Clinchen punktet aber nicht nur beim<br />

Energieverbrauch. Die Unternehmen sparen<br />

auch noch an anderer Stelle: Da eine<br />

Clinchverbindung allein durch die Umformung<br />

der Fügeteile hergestellt wird, sind<br />

keine Hilfsfügeteile wie Schrauben, Muttern<br />

oder Nieten notwendig. Auch das<br />

Investment für eine etwaige Zuführeinrichtung<br />

entfällt damit.<br />

Da weder Kühlmittel noch Gas benötigt<br />

werden, fallen beim Clinchen auch keine<br />

Chemikalien und sonstigen Schadstoffe<br />

zur Entsorgung an. Vor allem entstehen<br />

keine giftigen Dämpfe, die dem Bedienpersonal<br />

schaden könnten. Und der Geräuschpegel<br />

im Betrieb ist deutlich niedriger.<br />

„Und was den finanziellen Aufwand<br />

angeht, rechnen wir im direkten Vergleich<br />

mit 40 % geringeren Investitions-, Betriebs-<br />

und Werkzeugkosten“, fasst der<br />

Technologieleiter zusammen.<br />

Das Clinchen bietet sich also als Alterna -<br />

tive zum Widerstands-Punktschweißen<br />

(WPS) in mehrfacher Hinsicht an – und ist<br />

damit die nachhaltigere und effizientere<br />

Technologie. „Das Verfahren ist die technologische<br />

Lösung, um einen energieeffizienten<br />

Fügeprozess sowohl für die hochautomatisierte<br />

Großserienproduktion als auch<br />

für die Einzelteilfertigung am Handarbeitsplatz<br />

anzubieten“, so Matzke abschließend.<br />

„Das Clinchen ist eine Schlüsseltechnologie,<br />

mit der Anwender ihre gesteckten<br />

CO 2 -Ziele erreichen können.“ (co)<br />

https://de.tox-pressotechnik.com<br />

INFO<br />

Weitere Informationen<br />

zum Clinchen:<br />

hier.pro/6Cfgr<br />

Bild: Reichelt Chemietechnik<br />

Vollkommen plane und auf den Nanometer<br />

genau gefertigte Bauteile<br />

sind großindustriell nicht realisierbar.<br />

Fertigungsbedingte Toleranzen<br />

von <strong>Konstruktion</strong>steilen aus Metallen<br />

oder harten Kunststoffen werden<br />

deshalb durch Dichtungen ausgeglichen.<br />

So lässt sich der ungewollte<br />

Stofftransfer zwischen zwei<br />

Räumen verhindern und der reibungslose<br />

Betrieb von Maschinen<br />

und Anlagen sicherstellen. Zudem<br />

verhindern Dichtungen den Austritt<br />

gefährlicher Substanzen wie korrosiver<br />

Säuren oder gesundheits -<br />

gefährdender Lösungsmittel.<br />

Man unterscheidet zwischen dynamischen<br />

Dichtungen wie Wellendichtringen,<br />

bei denen translatorische<br />

oder rotatorische Bewegung<br />

zwischen den Dichtstellen<br />

stattfindet, und statischen Dichtungen,<br />

zu denen neben O-Ringen<br />

auch Dichtungsprofile und Rundschnüre<br />

zählen. Letztgenannte<br />

sind Stränge aus extrudierten<br />

Poly meren mit endlicher Länge.<br />

Sie weisen einen kreisrunden<br />

Querschnitt auf, ähnlich eines<br />

aufgeschnittenen O-Rings, und<br />

kommen in zahlreichen Anwendungsgebieten<br />

zum Einsatz. Reichelt<br />

Chemietechnik hat eine große<br />

Auswahl an Rundschnüren aus<br />

Moosgummi oder elastomerem<br />

Vollmaterial auf Lager.<br />

Legierter Kohlenstoff-Stahl<br />

Ausgelegt für Wasserstoffapplikationen<br />

Komponenten für den Einsatz in<br />

Wasserstoffanwendungen werden<br />

oftmals aus austenitischen Edelstählen<br />

gefertigt. Jedoch weist<br />

Edelstahl nur eine geringe Festigkeit<br />

auf. Folge: Bauteile aus Edelstahl<br />

müssen mit größeren Wandstärken<br />

ausgelegt werden. Das führt zu<br />

einem erhöhten Gewicht und zu<br />

einem Anstieg der Kosten.<br />

Poppe + Potthoff hat speziell für<br />

Leitungen und Rails in Wasserstoff -<br />

applikationen eine Alternative konzipiert:<br />

PPH2, einen legierten Kohlenstoff-Stahl<br />

mit hohen mechanischen<br />

Eigenschaften, die durch die<br />

PPSH-Glühbehandlung weiter gesteigert<br />

werden. Diese speziellen<br />

Eigenschaften ermöglichen die Fertigung<br />

von dünnwandigeren und<br />

damit leichteren Komponenten (im<br />

Vergleich zu Edelstahl) bei gleichzeitiger<br />

Erhöhung der Verfügbarkeit<br />

von Wasserstoff-Leitungen und<br />

Rails. PPH2 erfüllt in seiner Zusammensetzung<br />

die Anforderungen der<br />

EIGA (European Industrial Gases<br />

Association) an Rohre und Behälter<br />

für den Transport von Wasserstoff.<br />

Den äußeren Korrosionsschutz gewährleistet<br />

eine Zink-Nickel-<br />

Beschichtung.<br />

Bild: Poppe + Potthoff<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 04 | 2023 105

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