SMZ Liebenau Info 01_2018

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GESUNDHEITSFÖRDERUNG Faktencheck Rauchen VON KARIN SITTINGER 4 SMZ INFO FRÜHJAHR 2018 • Weltweit rauchen nahezu 1 Milliarde Menschen. Davon sind 25 % Männer und nur 5,4 % Frauen. • In Österreich raucht 38 % der Bevölkerung, davon 28 % täglich und von diesen täglichen Konsumenten sind 31 % Männer und 26 % Frauen. • Bei den Jugendlichen unter 19 Jahren rauchen insgesamt 53 %, davon 56 % Burschen und 52 % Mädchen. • Jugendliche rauchen immer früher ihre erste Zigarette, obwohl österreichweit der Tabakkonsum erst ab dem vollendeten 16. Lebensjahr erlaubt ist. • Der Anteil an Raucherinnen ist konstant steigend, während der Anteil der Raucher leicht sinkt bzw. gleich bleibt, wie Erhebungsdaten vermuten lassen. • 38 % der Menschen, die täglich zur Zigarette greifen, haben sich noch nie ernsthaft mit dem Gedanken beschäftigt, mit dem Rauchen aufzuhören, 28 % haben darüber nachgedacht, es aber nicht versucht. 32 % der Raucher*innen haben bereits mindestens einmal erfolglos versucht, aufzuhören. • Im Tabakrauch sind ca. 4.000 verschiedene Stoffe enthalten (Schwermetalle, Benzol, Kohlenmonoxid, Teere etc.), die 16 verschiedene Krebsarten fördern: Diese betreffen Lunge, Mundhöhle, Kehlkopf, Speiseröhre, Niere, Blase und Darm. • Weltweit sterben etwa 6 Millionen Menschen durch Tabakkonsum. • Lungenkrebs ist in der EU die häufigste Todesursache, in Österreich beträgt dieser Anteil 19 %. Die „5-Jahres-Überlebensrate“ bei Lungenkrebspatient*innen beträgt 15 %. • Apropos Ökonomie: Tabakkonsum in Österreich verursachte 2004 um 511 Millionen höhere Kosten durch medizinische Behandlungen, Arbeitsausfall, Pflege-und Krankengeld, Invaliditätspensionen und Folgekosten für geschädigte Passivraucher*innen als Einnahmen durch die Tabaksteuer. • In Österreich sterben jährlich rund 1.000 Menschen an den Folgen des Passivrauchens. Die gute Nachricht nach all diesen statistischen Negativschlagzeilen lautet: Tabakkonsum ist ein Risiko für Ihre Gesundheit, das Sie sofort und effizient stoppen können! • Raucher*innen, die vor dem 34. Lebensjahr aufhören, leben 10 Jahre länger als lebenslange Raucher*innen. • Wer vor dem 44. Geburtstag aufhört, gewinnt 9 Lebensjahre. • Wer den Ausstieg vor dem 54. Geburtstag schafft, gewinnt 6 Jahre. • Nebenbei spart man sich auch noch einiges an Geld: Wer 1 Schachtel pro Tag raucht, spart in der Woche ca. € 30,-. Das sind im Jahr ca. € 1.500,-. • In Österreich gibt es zahlreiche Hilfsangebote, die beim Rauchstopp unterstützen, sei es durch Akupunktur, Hypnose, Rauchfrei-Telefon und verhaltenstherapeutische Therapien. • Für eines solcher Hilfsangebote habe ich früher selbst Nichtraucher*innen-Seminare betreut und möchte diese hier vorstellen. Quellen: Factsheet „Rauchverhalten in Österreich“ – LBI-Sucht, 2008; Bericht des Nationalen US Instituts (NCI) und der WHO „Die Ökonomie von Tabak und Tabakkontrolle“; „Volkswirtschaftliche Effekte des Rauchens“ – IHS, 2008

FAKTENCHECK RAUCHEN LUNGENKREBS IST IN DER EU DIE HÄUFIGSTE TODESURSACHE, IN ÖSTERREICH BETRÄGT DIESER ANTEIL 19 %. Rauchfrei in 6 Wochen „Rauchfrei in 6 Wochen“ ist ein 6-wöchiges Entwöhnungsprogramm der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse, das innerhalb einer Gruppe stattfindet. Diese Gruppe und der/ die Trainer*in sind für alle zukünftigen Nichtraucher*innen ein wichtiger Halt. Hier steht ihnen ein „Expertenrat“ in Form der anderen Gruppenteilnehmer*innen auf ihrem Weg zum/-r Nichtraucher*in für insgesamt 6 Wochen zur Verfügung. Hier holt man sich Tipps, wird für jeden Erfolg gelobt und bei einem drohenden oder auch wirklichen Rückfall neu motiviert. Hier werden Erfahrungen ausgetauscht, alle Teilnehmer*innen erleben ähnliche Hochs und Tiefs auf ihrem Weg in eine rauchfreie Zukunft. Rauchfrei in 6 Wochen beinhaltet folgende wichtige Themen: Warum rauche ich? Wann rauche ich? Was kann ich statt dem Rauchen tun? Werde ich an Gewicht zunehmen, wenn ich mit dem Rauchen aufhöre? Helfen mir Nikotin-Pflaster und ähnliche Hilfsmittel? Was mache ich, wenn ich wieder Lust auf eine Zigarette bekomme? Die Tabakabhängigkeit besteht aus einer körperlichen Abhängigkeit (vom Nikotin) und einer psychischen Komponente, bei der das Rauchen als Belohnung empfunden wird. Bei einer starken Abhängigkeit von Nikotin, kann mit einer vorübergehenden Gabe von Nikotinpflastern, -kaugummi, -tabletten oder Nasenspray die körperliche Entzugssymptomatik langsam abgebaut werden. Um die psychische Abhängigkeit zu überwinden wird zuerst ein persönliches Raucherprofil erstellt. Dabei analysieren Sie Ihre individuellen Schlüsselreize, lernen Alternativverhaltensweisen, geben das Rauchen auf und schließen eine dementsprechende Vereinbarung. Zusätzlich entwickeln Sie Bewältigungsstrategien für kritische Situationen und stabilisieren Ihre Abstinenz. Besonders hilft ein Blick auf die Gruppenmitglieder: „Wie machen denn die das?“ Eines ist ganz klar: Nur wer wirklich mit dem Rauchen aufhören will, schafft es auch. Finden Sie Ihren Weg und geben Sie auch dann nicht auf, wenn Sie mehrere Versuche brauchen, um zum/zur „Nichtraucher*in“ zu werden. Weitere Informationen zu Rauchfrei in 6 Wochen erhalten Sie bei der STGKK unter 0316 80 35 19 19 oder rauchstopp@stgkk.at IN ÖSTERREICH STERBEN JÄHRLICH RUND 1.000 MENSCHEN AN DEN FOLGEN DES PASSIVRAUCHENS. SMZ INFO FRÜHJAHR 2018 5

FAKTENCHECK RAUCHEN<br />

LUNGENKREBS IST IN DER EU DIE HÄUFIGSTE<br />

TODESURSACHE, IN ÖSTERREICH BETRÄGT DIESER ANTEIL 19 %.<br />

Rauchfrei in 6 Wochen<br />

„Rauchfrei in 6 Wochen“ ist ein 6-wöchiges Entwöhnungsprogramm<br />

der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse,<br />

das innerhalb einer Gruppe stattfindet.<br />

Diese Gruppe und der/ die Trainer*in sind für<br />

alle zukünftigen Nichtraucher*innen ein wichtiger<br />

Halt. Hier steht ihnen ein „Expertenrat“ in Form der<br />

anderen Gruppenteilnehmer*innen auf ihrem Weg<br />

zum/-r Nichtraucher*in für insgesamt 6 Wochen zur<br />

Verfügung. Hier holt man sich Tipps, wird für jeden<br />

Erfolg gelobt und bei einem drohenden oder auch<br />

wirklichen Rückfall neu motiviert. Hier werden Erfahrungen<br />

ausgetauscht, alle Teilnehmer*innen erleben<br />

ähnliche Hochs und Tiefs auf ihrem Weg in eine<br />

rauchfreie Zukunft.<br />

Rauchfrei in 6 Wochen<br />

beinhaltet folgende wichtige Themen:<br />

Warum rauche ich?<br />

Wann rauche ich?<br />

Was kann ich statt dem<br />

Rauchen tun?<br />

Werde ich an Gewicht zunehmen,<br />

wenn ich mit dem Rauchen<br />

aufhöre?<br />

Helfen mir Nikotin-Pflaster<br />

und ähnliche Hilfsmittel?<br />

Was mache ich, wenn ich wieder<br />

Lust auf eine Zigarette bekomme?<br />

Die Tabakabhängigkeit besteht aus einer körperlichen<br />

Abhängigkeit (vom Nikotin) und einer psychischen<br />

Komponente, bei der das Rauchen als<br />

Belohnung empfunden wird. Bei einer starken<br />

Abhängigkeit von Nikotin, kann mit einer vorübergehenden<br />

Gabe von Nikotinpflastern, -kaugummi,<br />

-tabletten oder Nasenspray die körperliche Entzugssymptomatik<br />

langsam abgebaut werden. Um<br />

die psychische Abhängigkeit zu überwinden wird<br />

zuerst ein persönliches Raucherprofil erstellt. Dabei<br />

analysieren Sie Ihre individuellen Schlüsselreize,<br />

lernen Alternativverhaltensweisen, geben das Rauchen<br />

auf und schließen eine dementsprechende<br />

Vereinbarung. Zusätzlich entwickeln Sie Bewältigungsstrategien<br />

für kritische Situationen und stabilisieren<br />

Ihre Abstinenz. Besonders hilft ein Blick<br />

auf die Gruppenmitglieder: „Wie machen denn die<br />

das?“<br />

Eines ist ganz klar: Nur wer wirklich mit dem<br />

Rauchen aufhören will, schafft es auch.<br />

Finden Sie Ihren Weg und geben Sie auch dann<br />

nicht auf, wenn Sie mehrere Versuche brauchen,<br />

um zum/zur „Nichtraucher*in“ zu werden.<br />

Weitere <strong>Info</strong>rmationen zu<br />

Rauchfrei in 6 Wochen erhalten<br />

Sie bei der STGKK unter<br />

0316 80 35 19 19 oder<br />

rauchstopp@stgkk.at<br />

IN ÖSTERREICH STERBEN JÄHRLICH RUND 1.000 MENSCHEN<br />

AN DEN FOLGEN DES PASSIVRAUCHENS.<br />

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