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SMZ Liebenau Info 01_2018

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PFLEGEGELDBERATUNG<br />

JACKY-COOL-CHECK<br />

Neues Beratungsangebot im <strong>SMZ</strong>:<br />

Pflegegeldberatung<br />

VON ANAHITA SHARIFGERAMI & WOLFGANG SELLITSCH<br />

Meist stellt ein Sturz, ein Unfall oder auch eine<br />

altersbedingte Erkrankung die Betroffenen vor<br />

die Situation, dass unverzüglich Hilfe zur Bewältigung<br />

des Alltages nötig ist. Häufig fehlen<br />

dazu aber die finanziellen Mittel und bei alleinstehenden<br />

Personen auch eine entsprechende<br />

Betreuung. Fehlende <strong>Info</strong>rmationen zum Pflegegeld<br />

stellen für Betroffene die größte Barriere bei<br />

der Inanspruchnahme dar. Hinzu kommt häufig die<br />

Scheu, soziale Leistungen in Anspruch zu nehmen.<br />

Der Bezug von Pflegegeld ist auch Voraussetzung<br />

für anderweitige Sozialleistungen, wie z. B. Gebührenbefreiung,<br />

Pflegezuschüsse für Ersatzpflege,<br />

steuerliche Begünstigungen, 24-Stunden-Betreuung<br />

und letztlich für die Aufnahme in ein Pflegeheim.<br />

In der Stadt Graz beziehen rund 18.000 Menschen<br />

Pflegegeld<br />

Der Großteil der pflegebedürftigen Personen ist den<br />

Pflegestufen 1-3 zugeordnet. In den letzten Jahren<br />

gab es in den Pflegestufen 1 und 2 eine stufenweise<br />

Anhebung der Zugangsvoraussetzungen. Das hat zur<br />

Folge, dass pflegebedürftige Menschen erst bei einem<br />

erheblichen Pflegebedarf von mehr als 65 Stunden/<br />

Monat anspruchsberechtigt sind. In unserer Beratung<br />

klären wir mit Ihnen den konkreten Pflege- und Hilfebedarf,<br />

damit vom Gutachter die richtige Pflegestufe<br />

zuerkannt wird. Insbesondere bei häuslicher Pflege,<br />

sind Sachverständige von der <strong>Info</strong>rmation durch Betroffene<br />

und Angehörige abhängig, damit die entsprechende<br />

Pflegestufe zuerkannt werden kann.<br />

Seit Oktober 2<strong>01</strong>7 bieten wir im Auftrag des Sozialamtes<br />

der Stadt Graz auch Unterstützung und<br />

nachgehende Betreuung als Pflegeprävention in<br />

der Nachbarschaft an.<br />

Das heißt: Unsere Sozialarbeiterin und unser Jurist<br />

stehen Ihnen kostenlos und anonym im <strong>SMZ</strong><br />

<strong>Liebenau</strong> sowie in den Außenstellen am Grünanger<br />

und in Jakomini zur Verfügung. Im Bedarfsfall<br />

werden auch Hausbesuche durchgeführt. In diesen<br />

Gesprächen helfen wir Ihnen, die für Sie passgenaue<br />

Unterstützung zu organisieren.<br />

In enger Kooperation mit der Pflegedrehscheibe der<br />

Stadt Graz und mobilen Diensten beraten wir Sie<br />

über die gesetzlichen Voraussetzungen von Pflegefinanzierungsmöglichkeiten.<br />

Zusätzlich bieten wir<br />

Hilfestellung bei der Antragstellung bzw. im Verfahren<br />

an. Dazu zählt letztlich auch die Überprüfung<br />

von Pflegegeldbescheiden, wenn es zu einer Verschlechterung<br />

kommt oder die Einstufung angezweifelt<br />

wird.<br />

Ein Beispiel dafür, wie die Beratung aussehen<br />

kann: Ein älterer Mann, dessen Frau vor Kurzem<br />

verstorben ist, nimmt Kontakt mit dem <strong>SMZ</strong> auf.<br />

Aufgrund seines verschlechterten gesundheitlichen<br />

Zustandes hat er bereits einen Antrag auf Pflegegelderhöhung<br />

gestellt. In Vorbereitung auf die ärztliche<br />

Untersuchung im Zuge des Antrages, wird mit<br />

ihm genauestens besprochen, in welchen Bereichen<br />

er eingeschränkt ist und wobei er Unterstützung benötigt.<br />

Ebenso wird er darüber informiert, wie er eine<br />

Hilfe im Haushalt bekommt und jemanden, der für<br />

ihn die Einkäufe erledigt und ihn zu seinem Arzt begleitet.<br />

Da ihm manchmal schwindelig ist und er sich<br />

oft unsicher auf den Beinen fühlt, unterstützt ihn bei<br />

der Organisation auch eine Rufhilfe.<br />

Oft tritt der Zeitpunkt, ab dem es alleine zu Hause<br />

nicht mehr geht, unerwartet und in einer schwierigen<br />

Lebenslage ein. Die Situation kann dann für die<br />

Betroffenen und Angehörigen überwältigend und<br />

überfordernd sein. Ein Gespräch kann helfen:<br />

• bei dem die verschiedenen Unterstützungsmöglichkeiten<br />

aufgezeigt werden<br />

• gemeinsam Anträge gestellt werden<br />

• die häusliche Situation mit Außenstehenden<br />

von einer anderen Perspektive betrachtet werden<br />

kann<br />

Unterstützung und <strong>Info</strong>rmation in<br />

Pflegegeldangelegenheiten:<br />

Welche Formen der Unterstützung passen<br />

zu mir? Was ist der Unterschied zwischen<br />

Hauskrankenpflege, 24-Stunden-Pflege<br />

und mobilen Diensten?<br />

Wie kann ich meine Pflege finanzieren?<br />

<strong>Info</strong>rmationen und Terminvereinbarung<br />

unter: Anahita Sharifgerami, BA<br />

0650 67 35 146 / sharifgerami@smz.at<br />

Hausbesuche auf Anfrage!<br />

<strong>SMZ</strong> INFO FRÜHJAHR 2<strong>01</strong>8<br />

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