SMZ Liebenau Info 01_2018
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JACKY-COOL-CHECK<br />
AUS DER PRAXIS<br />
Wann macht man einen Allergietest?<br />
Worauf muss ich achten?<br />
Da auch andere Krankheiten ähnliche Symptome<br />
wie Allergien auslösen können, sollten „allergieverdächtige“<br />
Symptome wie z. B. Juckreiz, Ausschlag,<br />
Heuschnupfen, Bindehautentzündung etc. sorgfältig<br />
vom Arzt/Ärztin abgeklärt werden. Treten solche<br />
Symptome immer wieder auf, sollte ein Allergietest<br />
gemacht werden.<br />
Im Groben gibt es zwei Arten von Allergietests: Zum<br />
einen das „In-Vitro-Testverfahren“, bei dem Blutproben<br />
im Labor getestet werden. Einen solchen Test<br />
macht man z. B. bei Verdacht auf Medikamentenunverträglichkeit,<br />
Insektengiftallergie oder Histamin<br />
Intoleranz.<br />
Zum anderen gibt es Provokationstests, bei denen<br />
die Reaktion von Patient*innen auf bestimmte Allergene<br />
getestet wird. Zu diesen gehört vor allem<br />
der Pricktest, bei dem Allergenextrakte auf die Haut<br />
getropft und anschließend diese Stellen mit einer<br />
Lancette angestochen werden. Dadurch können die<br />
Allergene in die Oberhaut eindringen und lösen bei<br />
Allergiker*innen nach etwa 20 Minuten Rötungen<br />
und Quaddelbildung aus. Pricktests werden zum<br />
Austesten von Pollen- und Nahrungsmittelallergien<br />
eingesetzt. Beim Epicutantest werden Allergenextrakte<br />
auf die Haut aufgeklebt, das Testergebnis<br />
kann nach 2 Tagen abgelesen werden. Dieser Test<br />
wird zur Abklärung von Kontaktallergien wie z. B.:<br />
Nickel, Inhaltsstoffe von Wasch- und Putzmitteln sowie<br />
Kosmetikartikeln angewendet. Darüber hinaus<br />
gibt es Inhalationstests zur Abklärung von Allergien<br />
im Bereich der Atemwege.<br />
Allen Allergien gemeinsam ist, dass der Körper<br />
zur Abwehr gegen körperfremde Stoffe und zur<br />
Unterstützung des Immunsystems den Naturstoff<br />
HISTAMIN bildet. Histamin kommt in erhöhter<br />
Konzentration in den Mastzellen der Haut, sowie<br />
in Schleimhäuten der Bronchien und des Magen-<br />
Darm-Trakts vor. Deshalb zeigen sich allergische<br />
Reaktionen besonders als Hautausschläge, Heuschnupfen<br />
bis hin zum allergischen Asthma. Um diese<br />
Abwehrreaktionen des Körpers einzudämmen,<br />
werden ANTIHISTAMINIKA in Form von Tabletten,<br />
Nasenspray, Augentropfen und Hautcremes eingesetzt.<br />
Diese Medikamente heben die Histaminwirkung<br />
auf und lindern so Symptome wie Juckreiz,<br />
Rötung, rinnende Nase, Husten und tränende<br />
Augen. Bei einem Allergietest ist eine Reaktion der<br />
Patienten*innen auf Allergenextrakte jedoch „erwünscht“,<br />
damit man feststellen kann, worauf man<br />
nun genau allergisch reagiert. Wenn also zuvor<br />
Antihistaminika eingenommen wurden, kann der<br />
Allergietest kein Ergebnis zeigen, deshalb dürfen<br />
mindestens 3 Tage vor einem solchen Test keine<br />
Antihistaminika eingenommen werden!<br />
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