SMZ Liebenau Info 01_2018

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STADTTEILARBEIT Neues aus den Gemeinschaftsgärten VON MARTINA FREI & NATASCHA MAUERHOFER 2010 hat das SMZ mit dem „Garten für Alle“ am Grünanger sein erstes Gemeinschaftsgartenprojekt umgesetzt. Ursprünglich eher als reiner Treffpunkt für Projekte gehalten, ist dieser Garten seit einer Umgestaltung 2015 (siehe SMZ Info September 2016) nicht nur an einer anderen Fläche zu finden, sondern auch völlig offen gestaltet. So ist unser Gemeinschaftsgarten, auch außerhalb unserer Projekte, ein beliebter Aufenthaltsort für Bewohner*innen des Grünangers geworden. 2014 bekamen wir außerdem die Möglichkeit geboten, eine große leere Fläche hinter dem Schlupfhaus der Caritas, einer Notschlafstelle für Jugendliche, für ein Gemeinschaftsgartenprojekt zu nutzen. Dort befinden sich aktuell 18 Hochbeete, an denen insgesamt 55 Personen beteiligt sind. Über das gemeinsame Garteln in diesen beiden Projekten und den Garten als sozialem Treffpunkt selbst, konnten in Vergangenheit etliche Menschen generations- und kulturübergreifend näher zusammengebracht werden. Umso mehr freut es uns, dass wir 2018 zwei weitere Gartenprojekte umsetzen können, welche die Bandbreite des gemeinschaftlichen Gartelns erweitern! „AuGartln“ Das Projekt AuGartln wurde 2017 vom Verein „in. progress“ im Rahmen der „Smart City Graz“ und „Essbare Stadt“ gegründet. Ende 2017 kam die Anfrage an uns, ob wir dieses gemeinschaftliche Angebot weiterführen möchten. Natürlich möchten wir! In diesem Jahr wollen wir die mobilen Hochbeete vor Ort neugestalten und zu unterschiedlichen Themen bepflanzen; Wildblumen, (Wild)Kräuter, Salate und Co sollen dort Platz finden. Das Anlegen und Pflegen der Gemüse-, Kräuter- und Blumenbeete soll interessierten Gestalter*innen die Möglichkeit geben, sich in Gartenarbeit zu versuchen und eigene Ideen umzusetzen. Zudem hoffen wir, auch Kindergärten und Schulen für gemeinsame Projekte beim „AuGartln“ begeistern zu können! Die Hochbeete sind öffentlich zugänglich. Jede/r kann gerne mitmachen, gestalten, pflanzen, pflegen, vorbeikommen, sein/ihr Wissen an Interessierte weitergeben, Ideen einbringen, seiner/ ihrer Kreativität freien Lauf lassen, … oder einfach den Pflanzen beim Wachsen zusehen! „Naschgarten“ Zusätzlich zum „Garten für Alle“ am Grünanger soll dieses Jahr ein „offener Naschgarten“ auf unserer zweiten Gartenfläche vor Ort entstehen. Dort befindet sich aktuell eine parkähnliche Fläche, die auf eine weitere Gestaltung wartet. In Zusammenarbeit mit Bewohner*innen, Interessierten und dem „Forum Urbanes Gärtnern“ werden in einem offenen Workshop Ideen zur Planung und Gestaltung des Naschgartens gesammelt und am Montag, 23.04.2018, von 9.00 bis 13.00 und von 15.00 bis 18.00 Uhr umgesetzt. 32 SMZ INFO FRÜHJAHR 2018 Infos zu beiden Gartenprojekten erhalten Sie von: Natascha Mauerhofer, MA Tel.: 0664 34 38 381 oder unter mauerhofer@smz.at

WILDKRÄUTERWANDERUNG JACKY-COOL-CHECK WILDKRÄUTERWANDERUNG Mit Gärtnermeister/Kräuterpädagoge/Heilkräutercoach René Michalski VON NATASCHA MAUERHOFER Im Rahmen des jährlichen Sommerprogramms am Grünanger organisierte das SMZ Anfang September zum ersten Mal eine Wildkräuterwanderung. Bewohner*innen und weitere Interessierte trafen sich beim Nachbarschaftszentrum in der Andersengasse 32-34, um gemeinsam mit René Michalski die Wildkräuterwelt am Grünanger zu entdecken. Alle Mitwanderenden waren überrascht, wie viele essbare Wildkräuter trotz der Baustellen und Wetterverhältnisse im Herbst zu finden waren. So wuchs z. B. wilder Amaranth, Kulturhopfen und Spitzwegerich. Nach einem eineinhalbstündigen Marsch bis zum Gemeinschaftsgarten Schönau und wieder zurück hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, Blütenzucker herzustellen. Rezept vom Experten BLÜTENZUCKER Zutaten: weißer Zucker getrocknete Blüten z. B. Rosen, Ringelblumen Was man sonst noch braucht: Mörser Zubereitung: 1-2 EL Zucker und eine Handvoll Blüten in den Mörser geben. Die Zutaten so lange vermahlen, bis der Zucker eine blütenähnliche Farbe bekommt und an Staubzucker erinnert. TIPP vom Experten SPITZWEGERICH Den Spitzwegerich findet man in kleinen Wiesen, Äckern, an Feldrändern, waldigen Wegen, etc. Am besten erntet man den Spitzwegerich zwischen Anfang April und Ende August. Wird man von Insekten gestochen wirken die zerriebenen Spitzwegerich- Blätter kühlend und schmerzlindernd. Die reifen Blüten des Spitzwegerichs können in der Küche verwendet werden. In ihrem Geschmack erinnern die reifen Blüten an Steinpilze. DIE MITWANDERENDEN WAREN ÜBERRASCHT, WIE VIELE ESSBARE WILDKRÄUTER TROTZ DER WETTERVERHÄLTNISSE IM HERBST ZU FINDEN WAREN. SMZ INFO FRÜHJAHR 2018 33

WILDKRÄUTERWANDERUNG<br />

JACKY-COOL-CHECK<br />

WILDKRÄUTERWANDERUNG<br />

Mit Gärtnermeister/Kräuterpädagoge/Heilkräutercoach René Michalski<br />

VON NATASCHA MAUERHOFER<br />

Im Rahmen des jährlichen Sommerprogramms am<br />

Grünanger organisierte das <strong>SMZ</strong> Anfang September<br />

zum ersten Mal eine Wildkräuterwanderung.<br />

Bewohner*innen und weitere Interessierte trafen<br />

sich beim Nachbarschaftszentrum in der Andersengasse<br />

32-34, um gemeinsam mit René Michalski<br />

die Wildkräuterwelt am Grünanger zu entdecken.<br />

Alle Mitwanderenden waren überrascht, wie viele<br />

essbare Wildkräuter trotz der Baustellen und<br />

Wetterverhältnisse im Herbst zu finden waren. So<br />

wuchs z. B. wilder Amaranth, Kulturhopfen und<br />

Spitzwegerich. Nach einem eineinhalbstündigen<br />

Marsch bis zum Gemeinschaftsgarten Schönau<br />

und wieder zurück hatten die Teilnehmer*innen die<br />

Möglichkeit, Blütenzucker herzustellen.<br />

Rezept vom Experten<br />

BLÜTENZUCKER<br />

Zutaten: weißer Zucker<br />

getrocknete Blüten<br />

z. B. Rosen, Ringelblumen<br />

Was man sonst noch braucht:<br />

Mörser<br />

Zubereitung: 1-2 EL Zucker und eine<br />

Handvoll Blüten in den Mörser geben.<br />

Die Zutaten so lange vermahlen, bis der<br />

Zucker eine blütenähnliche Farbe bekommt<br />

und an Staubzucker erinnert.<br />

TIPP vom Experten<br />

SPITZWEGERICH<br />

Den Spitzwegerich findet man in<br />

kleinen Wiesen, Äckern, an Feldrändern,<br />

waldigen Wegen, etc. Am besten<br />

erntet man den Spitzwegerich<br />

zwischen Anfang April und<br />

Ende August.<br />

Wird man von Insekten gestochen<br />

wirken die zerriebenen Spitzwegerich-<br />

Blätter kühlend und schmerzlindernd.<br />

Die reifen Blüten des Spitzwegerichs<br />

können in der Küche verwendet<br />

werden. In ihrem Geschmack<br />

erinnern die reifen Blüten an<br />

Steinpilze.<br />

DIE MITWANDERENDEN<br />

WAREN ÜBERRASCHT, WIE VIELE<br />

ESSBARE WILDKRÄUTER TROTZ<br />

DER WETTERVERHÄLTNISSE IM<br />

HERBST ZU FINDEN WAREN.<br />

<strong>SMZ</strong> INFO FRÜHJAHR 2<strong>01</strong>8<br />

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