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1. Brasilien - Rohkraft.net

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<strong>1.</strong> <strong>Brasilien</strong><br />

<strong>1.</strong>2 Marktakteure | <strong>1.</strong>3 Gesetzliche Rahmenbedingungen<br />

Biogas könnte auch in der Viehzucht gewonnen werden<br />

sowie aus dem Hausmüll der Großstädte, der einen<br />

hohen Anteil organischer Bestandteile aufweist. Das<br />

Institut für Innovation in Biologie und Industrie 28<br />

begleitet derzeit mehrere Biogasprojekte in der Landund<br />

Viehwirtschaft.<br />

Ein hohes Potenzial weisen zudem ölhaltige Früchte<br />

auf, wie Kokos- und Erdnüsse, deren Anbau und<br />

Nutzung aufgrund preiswerterer Ölimporte in den vergangenen<br />

20 Jahren drastisch zurückgegangen ist. Die<br />

steigenden Preise für die Importe der Mineralölprodukte<br />

seit 2005 haben die Diskussion um eine einheimische<br />

Biodieselproduktion wieder aufleben lassen: eine Vielzahl<br />

von Kleinunternehmern betreibt eine Umwandlung von<br />

gebrauchten Pflanzenölen – vornehmlich aus der Lebensmittelindustrie<br />

und dem Hotelgewerbe – in Biodiesel.<br />

Der Anbau großer Rizinusplantagen wird von <strong>Brasilien</strong><br />

vorangetrieben, der Anbau von Jatropha wird vor allem<br />

in ländlichen Armutsgebieten untersucht und wird zu<br />

Beginn des Jahres 2007 auf mehreren hundert Hektar<br />

im Osten des Landes durch die Europäische Kommission<br />

und Spanien gefördert.<br />

Solarenergie<br />

Die Dominikanische Republik weist nach vorliegenden<br />

meteorologischen Daten von 1970 bis 1972 mittlere<br />

tägliche solare Einstrahlungen zwischen 4,9 und<br />

5,9 kWh/m 2 auf und bietet damit günstige Bedingungen<br />

für die Nutzung von Solarenergie.<br />

Photovoltaik<br />

Insgesamt wird der Einsatz von PV-Modulen zur<br />

Elektrifizierung abgelegener ländlicher Regionen auf<br />

schätzungsweise mehr als 23.000 Einheiten beziffert.<br />

Diese Anlagen wurden in der Vergangenheit in erster<br />

Linie auf der Basis von Fonds durch Nichtregierungsorganisationen<br />

und mit finanzieller Unterstützung von<br />

USAID, UNDP und anderen internationalen Gebern<br />

aufgebaut. Im Programm für nicht-konventionelle<br />

Energie des Industrie- und Handelsministeriums (SEIC)<br />

5 Dominikanische Republik<br />

wurden im Jahr 2000 rund 600 PV-Systeme bei ländlichen<br />

Schulen und Kliniken, im militärischen und<br />

polizeilichen Bereich, zur Chlorung von Trinkwasser,<br />

für Informatiklabore, Wachhütten in Naturparks sowie<br />

ländliche Wohnhäuser zum Einsatz gebracht. 2004<br />

wurden weitere <strong>1.</strong>800 PV-Kleinsysteme in ländlichen<br />

Haushalten mit Finanzierung aus dem Förderfonds für<br />

nationale Interessen installiert. Aus dem gleichen<br />

Fonds werden seit November 2005 weitere 10.000 PV-<br />

Anlagen in den sieben Provinzen an der Grenze zu<br />

Haiti installiert. 29<br />

Solarthermie<br />

Die klimatischen Bedingungen zur Nutzung solarer<br />

Warmwassererzeugung sind hervorragend. Da vor allem<br />

im häuslichen Bereich Warmwasser überwiegend<br />

mit sehr teurem Strom erzeugt wird (bei Haushalten<br />

mit einem Verbrauch von mehr als 700 kWh:<br />

21 US-ct/kWh) sind auch die Amortisationszeiten<br />

konventioneller Thermosiphonanlagen mit 2 bis 4 Jahren<br />

kurz. Dennoch ist die Verbreitung mit schätzungsweise<br />

15.000 Systemen gering. Die SEIC hat deshalb im<br />

August 2005 im Rahmen ihres nationalen Programms<br />

zur Energieeffizienz und -einsparung eine Präqualifikation<br />

von lokalen Lieferanten von Siphonsystemen<br />

durchgeführt. Mit Unterstützung durch das GTZ-<br />

Projekt PROFER wurde das Marktpotenzial alleine im<br />

häuslichen Bereich auf 80.000 Anlagen geschätzt und<br />

ein Programm zur massiven Verbreitung konzipiert.<br />

Die staatliche Banco de Reservas soll dazu geeig<strong>net</strong>e<br />

Finanzierungsinstrumente zur Verfügung stellen.<br />

Weitere Kostensenkungen für die Anwender ergeben<br />

sich aus dem neuen Fördergesetz, das eine Verrechnung<br />

mit der Einkommensteuerschuld bis zu einer Höhe von<br />

75% der Investitionen vorsieht. 30<br />

Geothermie<br />

Geothermische Potenziale zur Stromerzeugung sind in<br />

der Dominikanischen Republik nicht vorhanden.<br />

28 Instituto de Inovación en Biotecnología e Industria.<br />

29 Hauptlieferant dieser Anlagen ist die Fa. Tecsol, eine Tochter von Isophoton, Spanien. Isophoton hat im Dezember 2006 angekündigt,<br />

im Industriegebiet Haina eine Fabrik für thermische Solarkollektoren im Wert von 100 Mio. US$ zu bauen, später ergänzt um eine Fabrikation<br />

von PV-Modulen im Wert von 900 Mio. US$ (Quelle: Listín Diario).<br />

30 Für Eigenerzeuger sind Zuschüsse zu den Investitionskosten (über die Absetzbarkeit von der Einkommenssteuerschuld) bis zu 75% möglich.<br />

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