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1. Brasilien - Rohkraft.net

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176<br />

10 Ägypten<br />

In Kooperation mit dem italienischen Umweltschutzministerium<br />

plant die New and Renewable Energy<br />

Authority (NREA) ein Projekt zur solaren Elektrifizierung<br />

von vier entlegenen Ansiedlungen im Gouvernement<br />

Matrouh, die nicht an das landesweite Strom<strong>net</strong>z<br />

angeschlossen sind. Dort sollen PV-Anlagen mit<br />

einer Gesamtleistung von 43 kW installiert werden.<br />

Weitere Informationen zu diesem Projekt finden sich<br />

im Abschnitt über die ländliche Elektrifizierung.<br />

Kombiniertes solarthermisches Kraftwerk<br />

Neunzig Kilometer südlich von Kairo entsteht in<br />

Kuraymat ein kombiniertes GuD- und solarthermisches<br />

Kraftwerk.<br />

Die Anlage besteht aus zwei mit Erdgas befeuerten<br />

Turbinen mit je 41,5 MW elektrischer Leistung, zwei<br />

Dampferzeugern, die die Hitze aus dem Abgas der Gasturbinen<br />

nutzen, und einer Dampfturbine, die 68 MW<br />

leistet. Neben dem konventionellen Kraftwerksblock<br />

entsteht ein Feld mit Parabolrinnen zur solarthermischen<br />

Stromerzeugung, das eine maximale elektrische<br />

Leistung von 30 MW erbringen kann. An der gesamten<br />

Jahresstromproduktion von knapp <strong>1.</strong>000 GWh wird<br />

die Solarenergie mit 6,6% beteiligt sein. Der vermiedene<br />

CO2-Ausstoß wird auf rund 38.000 t/a beziffert. Das<br />

Kraftwerk entsteht im Rahmen eines Weltbank/GEF-<br />

Programms, das die kommerzielle Nutzung solarthermischer<br />

Stromerzeugung in Gang bringen soll. Für das<br />

Projekt in Ägypten steht ein Zuschuss von 50 Mio. US$<br />

an GEF-Mitteln zur Verfügung. Die Erschließungsarbeiten<br />

am zukünftigen Standort sind abgeschlossen.<br />

Eine Umweltverträglichkeitsprüfung wurde von der<br />

ägyptischen Umweltbehörde positiv beschieden. Die<br />

Inbetriebnahme ist für Mitte 2009 geplant.<br />

41 Siehe: GTZ Energy News No. 4, January 2007.<br />

Solarthermische Warmwasserbereitung<br />

Nach Angaben der New & Renewable Energy Authority<br />

(NREA) sind in Ägypten 200.000 solare Warmwassersysteme<br />

installiert. Es existieren nationale<br />

Standards für die Anlagen und acht lokale Unternehmen<br />

arbeiten auf dem Feld der solarthermischen Warmwasserbereitung.<br />

Da die Anschaffungskosten aber höher<br />

als bei den preiswert verfügbaren Gas- und Elektroboilern<br />

sind, setzen sich die solaren Systeme nicht auf breiter<br />

Front durch. NREA wirbt deswegen gezielt für den<br />

Einsatz dieser Technik.<br />

SOLATERM-Projekt<br />

Das SOLATERM-Projekt hat sich der verstärkten Verbreitung<br />

von solarthermischen Anlagen im südlichen<br />

Mittelmeerraum zur Aufgabe gemacht. 18 Partnerorganisationen<br />

aus acht südlichen Mittelmeerländern und<br />

fünf europäischen Ländern wollen zusammen die<br />

Rahmenbedingungen für den Einsatz von Solarthermieanlagen<br />

verbessern und die Forschung vorantreiben.<br />

SOLATERM wird aus EU-Geldern finanziert und hat<br />

ein Gesamtbudget von 800.000 €. Geleitet wird die<br />

Initiative von der Deutschen Gesellschaft für Technische<br />

Zusammenarbeit (GTZ). Von ägyptischer Seite nehmen<br />

NREA und das Center for the Environment and<br />

Development for Arab Region and Europe (CEDARE)<br />

teil. Das Projekt ist im November 2006 angelaufen und<br />

auf 24 Monate angelegt. 41 Nach Schätzungen von<br />

SOLATERM bringen es Algerien, Ägypten, Marokko<br />

und Tunesien zusammen auf eine installierte Kollektorfläche<br />

von bisher nur 500.000 m 2 , wovon der größte<br />

Teil in Ägypten montiert ist. Das tatsächliche Potenzial<br />

dieser Technologie liegt aber viel höher.<br />

Solarthermie-Pilotanlage in der Industrie<br />

Mit Unterstützung des African Development Fund hat<br />

eine ägyptische Pharmafirma eine Solar-Anlage zur<br />

Dampferzeugung gebaut. <strong>1.</strong>900 m 2 Kollektorfläche erzeugen<br />

1,3 t Dampf pro Stunde, der bei einem Druck<br />

von 8 bar mit einer Temperatur von 175°C zur Verfügung<br />

steht. Der Anteil der vor Ort gefertigten Komponenten<br />

beträgt 70%. Dazu gehören auch die versiegelten<br />

Parabolrinnen, die als Kollektoren zum Einsatz kommen.

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