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1. Brasilien - Rohkraft.net

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<strong>1.</strong> <strong>Brasilien</strong><br />

Die EEHC selbst gibt für die Zukunft eine Reihe von<br />

Reformzielen an. Bis 2009 sollen kostendeckende<br />

Stromtarife eingeführt sein. Ein unabhängiger Stromhändler<br />

soll für Wettbewerb bei der Belieferung von<br />

Großkunden sorgen. Die Verteilungsgesellschaften<br />

sollen kommerzialisiert und ihre Geschäftspraktiken<br />

reorganisiert werden.<br />

Gegenwärtig ist von keiner Seite eine weitere Ausschreibung<br />

für Privatinvestitionen im Kraftwerksbereich<br />

vorgesehen. Auch für den boomenden Windsektor<br />

gibt es keinerlei Anzeichen, dass private Investoren zur<br />

Beteiligung an neuen Projekten eingeladen werden.<br />

21 Neben der Nutzung der Großwasserkraft.<br />

22 GEF Project ID 1040.<br />

10 Ägypten<br />

<strong>1.</strong>2 Marktakteure | <strong>1.</strong>3 Gesetzliche Rahmenbedingungen<br />

Quersubventionierung ist ein verbreitetes Phänomen<br />

auf dem ägyptischen Strommarkt, obwohl die Eindäm-<br />

10.4 Förderpolitik für erneuerbare Energien<br />

mung dieser Praxis erklärtes Ziel ist. Der staatliche Das ägyptische Elektrizitäts- und Energieministerium<br />

Einfluss wird auch dadurch deutlich, dass der Energie- beschäftigt sich bereits seit den siebziger Jahren mit<br />

minister gleichzeitig Vorsitzender der EEHC ist. erneuerbaren Energieressourcen. In den achtziger<br />

Jahren wurde eine Strategie für erneuerbare Energie als<br />

Trotz der bislang nur zögerlichen Reformbemühungen Teil der nationalen Energieplanung entwickelt. Diese<br />

hält die Regierung an Plänen fest, zukünftig einen Strategie wurde vor dem Hintergrund der sich ent-<br />

Strommarkt zu etablieren, auf dem direkte, frei ausgewickelnden Möglichkeiten für den Einsatz erneuerbarer<br />

handelte, bilaterale Verträge zwischen Stromverbrau- Energien immer wieder angepasst. Aktuell wird angechern<br />

und Stromproduzenten möglich werden. Außerstrebt, bis 2010 drei Prozent des Elektrizitätsbedarfs<br />

dem soll das Transport<strong>net</strong>z für die Durchleitung von aus erneuerbaren Energien<br />

Strom geöff<strong>net</strong> werden. Unabhängige Stromproduzenten<br />

sollten Zugang zum Strommarkt haben, ohne sich<br />

durch langfristige Vereinbarungen für mehrere Jahrzehnte<br />

an die EEHC binden zu müssen.<br />

In diesem Rahmen hat die Regulierungsbehörde vorgeschlagen,<br />

dass anfangs 70 große industrielle Stromverbraucher<br />

20% ihres jährlich wachsenden zusätzlichen<br />

Strombedarfs durch direkte Verträge mit Stromproduzenten<br />

decken könnten. Dadurch sollten allmählich<br />

flexiblere Verhältnisse auf dem ägyptischen Strommarkt<br />

eingeführt werden. Das Energieministerium verweigert<br />

jedoch bislang die Genehmigung für eine derartige<br />

Marktöffnung mit der Begründung, dass weder die<br />

Kraftwerksbetreiber noch die Endkunden ausreichend<br />

auf eine solche Flexibilisierung vorbereitet seien.<br />

21 zu decken. Dabei sollen<br />

vor allem Wind- und Solarenergie zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Internationale Förderung<br />

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt<br />

die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im<br />

Rahmen der finanziellen Zusammenarbeit mit Ägypten<br />

eine Reihe von Projekten im Energiesektor. Dazu<br />

gehören Informations- und Ausbildungsinitiativen zu<br />

erneuerbaren Energien, der Bau von Kleinwasserkraftwerken,<br />

Windparks in Zafarana und Gabal El-Zayt, die<br />

ökologische Verbesserung bestehender Kraftwerke<br />

sowie die Rehabilitierung von Umspannwerken und<br />

der Generatoren am Assuan-Staudamm.<br />

Zurzeit laufen die Planungen für ein internationales<br />

“Center of Excellence for Renewable Energies”, das in<br />

Ägypten entstehen soll und durch die dort geplanten<br />

Forschungs- und Weiterbildungsaktivitäten die Entwicklung<br />

der erneuerbaren Energien in den Regionen<br />

Naher Osten und Nordafrika voranbringen soll.<br />

Im Rahmen von GEF-Vorhaben wurden in den letzten<br />

zehn Jahren Finanzmittel in einem Umfang von rund<br />

70 Mio. US$ für Energie- und Klimaschutzprojekte in<br />

Ägypten bewilligt. Den Großteil davon, mehr als<br />

50 Mio. US$, macht die 2004 zugesagte Förderung 22<br />

für das solarthermische Hybrid-Kraftwerk (150 MW)<br />

in Kuraymat aus.<br />

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