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1. Brasilien - Rohkraft.net

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<strong>1.</strong> <strong>Brasilien</strong><br />

<strong>1.</strong>2 Marktakteure | <strong>1.</strong>3 Gesetzliche Rahmenbedingungen<br />

Im November 2002 wurde Ägypten als Standort für das<br />

internationale Koordinations- und Kontrollzentrum<br />

benannt, das die Verteilung des Stroms in einem geplanten<br />

integrierten mediterranen Verbund<strong>net</strong>z managen<br />

soll. Neben den bereits genannten Ländern sollen<br />

folgende Staaten an diesem Netzverbund teilhaben:<br />

Libanon, Irak, Türkei, Tunesien, Algerien und Marokko.<br />

Im Zuge der Restrukturierung des ägyptischen Elektrizitätssektors<br />

7 wurden ab 2001 neun regional bzw.<br />

lokal zuständige Unternehmen mit der Verteilung des<br />

Stroms an die Endkunden beauftragt. Die Stromverteiler<br />

betreiben jeweils eigene Netze mit Mittel- und<br />

Niederspannungsleitungen. Sie sind außerdem für den<br />

Betrieb von Insel<strong>net</strong>zen zuständig, die nicht an das<br />

ägyptische Verbund<strong>net</strong>z angeschlossen sind. Landesweit<br />

aufsummiert unterhielten die Verteilungsunternehmen<br />

in 2005 129.647 km Mittelspannungs- und 213.960 km<br />

Niederspannungsleitungen.<br />

Stromverbrauch<br />

Der jährliche Stromverbrauch pro Kopf liegt in Ägypten<br />

bei etwa 850 kWh. Gliedert man die Endkunden der<br />

Verteilungsunternehmen nach Sektoren, ergibt sich<br />

folgendes Bild für den landesweit verkauften Strom:<br />

Industrie<br />

Landwirtschaft<br />

Regierung/Behörden<br />

Haushalte<br />

Gewerbe<br />

Sonstige<br />

Straßenbeleuchtung<br />

Summe<br />

Anzahl<br />

der Kunden<br />

415.171<br />

60.402<br />

165.424<br />

15.687.337<br />

<strong>1.</strong>176.203<br />

330.205<br />

k.A.<br />

17.834.742<br />

Tab. 6: Kundenstruktur und Stromverkauf der ägyptischen<br />

Verteilungsunternehmen; 2005 9<br />

%<br />

2,2<br />

0,3<br />

0,6<br />

86,0<br />

9,1<br />

1,5<br />

Verkaufter<br />

Strom [GWh]<br />

13.609<br />

2.646<br />

8.181<br />

3<strong>1.</strong>312<br />

2.127<br />

3.219<br />

5.919<br />

67.013 8<br />

7 Siehe Abschnitt "Marktakteure/Staatliche Elektrizitätsunternehmen".<br />

8 Die Differenz zur Stromproduktion besteht vorwiegend aus technischen und nicht-technischen Verlusten (Stromdiebstahl).<br />

Über die Höhe liegen keine genaueren Angaben vor.<br />

9 Quelle: Egyptian Electricity Holding Company (EEHC).<br />

10 ebda.<br />

%<br />

20,3<br />

3,9<br />

12,2<br />

46,7<br />

3,2<br />

4,8<br />

8,9<br />

100,0<br />

10 Ägypten<br />

Entwicklung der Spitzenlast<br />

Zwischen 2001 und 2005 ist die jährliche Spitzenlast<br />

im ägyptischen Verbund<strong>net</strong>z um insgesamt etwa<br />

27% gewachsen. In 2004 und 2005 wurde am 19. bzw.<br />

20. Juni zwischen 21 Uhr und 22 Uhr jeweils der<br />

Jahreshöchststand der Stromnachfrage erreicht.<br />

Spitzenlast in<br />

MW<br />

2001<br />

12.376<br />

2002<br />

13.326<br />

2003<br />

14.401<br />

2004<br />

14.735<br />

2005<br />

Tab. 7: Entwicklung der Spitzenlast im Verbund<strong>net</strong>z;<br />

2001-2006 10<br />

2006<br />

15.678 17.300<br />

Strompreise<br />

Die Strompreise in Ägypten gehören weltweit zu den<br />

niedrigsten. Niederspannungskunden zahlen durchschnittlich<br />

2,0 €-ct (0,148 EGP) pro kWh, während<br />

Hochspannungskunden im Schnitt 1,5€-ct (0,111 EGP)<br />

pro kWh entrichten müssen. Die Preise werden von der<br />

ägyptischen Regierung per Kabi<strong>net</strong>tsbeschluss festgelegt<br />

und gelten gleichermaßen für alle Regionen. 90%<br />

der Haushalte beziehen Strom, dessen Preis weniger als<br />

50% der Erzeugungskosten ausmacht.<br />

Im Oktober 2004 wurden einige Stromtarife erstmals<br />

seit 1992 angehoben und zwar um durchschnittlich<br />

8,6%. Für jedes der fünf Folgejahre wurden weitere<br />

Preiserhöhungen von je 5% für alle Stromkunden festgelegt.<br />

Mit diesem Schritt soll der Stromtarif graduell<br />

an die Erzeugungskosten angepasst werden, allerdings<br />

dürften die Erhöhungen bei Inflationsraten von gegenwärtig<br />

mehr als 5% pro Jahr hierzu nicht ausreichen.<br />

Auffällig sind die stark progressiv gegliederten Tarifstufen<br />

für Haushalts- und Gewerbekunden.<br />

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