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1. Brasilien - Rohkraft.net

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<strong>1.</strong> <strong>Brasilien</strong><br />

1 Argentinien<br />

<strong>1.</strong>5 Status der erneuerbaren Energieträger Windenergie<br />

<strong>1.</strong>2 Marktakteure | <strong>1.</strong>3 Gesetzliche Rahmenbedingungen Argentinien besitzt ein sehr großes Windenergie-<br />

In Argentinien werden von den Erzeugern erneuerbarer potenzial. Die besonders geeig<strong>net</strong>en Standorte liegen<br />

Energie insbesondere große Wasserkraftwerke zur allerdings vorwiegend im südlichen Landesbereich<br />

Stromgewinnung genutzt. Daneben wächst auch die (Patagonien), der nur dünn besiedelt und weit von den<br />

Bedeutung der Kleinwasserkraft – wenn auch in Ballungsräumen und industriellen Zentren entfernt ist.<br />

wesentlich geringerem Umfang. Nach dem eher Der Netzausbau zwischen den beiden Verbund<strong>net</strong>zen<br />

schleppenden Ausbau der Windkraft der vergangenen SEDI und SIP sowie die Weiterführung der 500-kV-<br />

Jahre, soll insbesondere diese Branche nach aktuellen Leitung in die südlicher gelegenen Teile Patagoniens<br />

Regierungsplänen an Aufwind gewinnen. Argentinien verbessert die Rahmenbedingungen für den Ausbau<br />

bietet sowohl zur Nutzung von Wasser- und Windkraft der Windenergie. Die Netze werden primär für den<br />

als auch von Solarenergie, Biomasse und Geothermie Ausbau der Wasserkraft in Patagonien konstruiert. Die<br />

eine Reihe unausgeschöpfter Potenziale zur Strom- und geplante Netzkapazität erscheint zurzeit zu klein, um<br />

Wärmeerzeugung.<br />

das gesamte Windenergiepotenzial Patagoniens ebenfalls<br />

ausschöpfen zu können.<br />

Wasserkraft<br />

Die Wasserkraftnutzung erfolgt hauptsächlich im<br />

Rahmen großer Staudammprojekte. Je nach Niederschlagsmenge<br />

können so etwa 35 bis 45% der Elektrizitätsnachfrage<br />

gedeckt werden. Die kleine Wasserkraft<br />

(bis 15 MW) verfügte 2005 über eine installierte<br />

Leistung von rund 180 MW. Mit ungefähr 60 Anlagen<br />

wurden 675 GWh Elektrizität produziert. Darunter<br />

waren etwa 20 Mikro- und Miniwasserkraftanlagen. 21<br />

Fünf Minianlagen wurden versuchsweise in der nördlichen<br />

Provinz Jujuy im Rahmen des staatlichen Elektrifizierungsprogramms<br />

PERMER installiert. 2% der<br />

gesamten Wasserkraftleistung werden zurzeit über<br />

Kleinwasserkraftwerke von bis zu 15 MW bereitgestellt.<br />

Die vom Energiesekretariat identifizierten 120 Standorte<br />

für weitere Kleinwasserkraftanlagen lassen auf eine<br />

zusätzliche Kapazität von rund 276 MW schließen. 22<br />

Eine bisher noch nicht veröffentlichte Studie geht sogar<br />

von einem Potenzial von rund 400 MW aus. Die<br />

Erschließung der Standorte soll in Zukunft auch über<br />

CDM-Projekte erfolgen.<br />

Im Jahr 2005 wurden nach Angaben des Energiesekretariats<br />

75.381MWh aus Windenergieanlagen produziert.<br />

Die installierte Kapazität lag Ende 2006 bei rund<br />

28 MW. Die Anlagen befinden sich ausschließlich in<br />

der Hand lokaler Körperschaften und Kooperativen.<br />

Während Argentinien bereits in den 1990er Jahren Vorreiter<br />

auf dem südamerikanischen Kontinent in der<br />

Windenergienutzung war, konnte die installierte<br />

Leistung in den vergangenen Jahren nur unwesentlich<br />

erhöht werden. Im Jahr 2002 lag die installierte<br />

Leistung bei rund 26 MW. 2003 wurden unter anderem<br />

aufgrund der wirtschaftlichen Krise des Landes keine<br />

weiteren Windkraftanlagen errichtet. Im folgenden<br />

Jahr wurde der Standort General Acha um eine weitere<br />

900-kW-Anlage erweitert. Im Jahr 2005 waren es dann<br />

zwei weitere 600-kW-Anlagen des deutschen Herstellers<br />

ENERCON, die in Pico Truncado, Santa Cruz, errichtet<br />

wurden. Seit Februar 2005 wird in der Ortschaft Pico<br />

Truncado zudem in einem Pilotprojekt eine Anlage<br />

zur Wasserstoffproduktion teilweise mit Windstrom<br />

betrieben. 2006 wurden keine weiteren Turbinen in<br />

Betrieb genommen. Die Genehmigungsverfahren für<br />

Windparks sind bislang nicht standardisiert, so dass<br />

die jeweiligen regionalen Vorschriften beachtet werden<br />

müssen.<br />

21 Das Energiesekretariat hat zur besseren Differenzierung eine Einteilung in Mikro-Wasserkraft (5-50 kW), Mini-Wasserkraft (50-500 kW) und<br />

Klein-Wasserkraft (500-15.000 kW) vorgenommen.<br />

22 Das Energiesekretariat hat auf seiner Homepage eine Auflistung der bereits realisierten und geplanten Projekte der kleinen Wasserkraft zur<br />

Verfügung gestellt. Siehe http://energia3.mecon.gov.ar/contenidos/verpagina.php?idpagina=949 Stand: 28.1<strong>1.</strong>2006.<br />

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