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1. Brasilien - Rohkraft.net

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<strong>1.</strong> <strong>Brasilien</strong><br />

<strong>1.</strong>2 Marktakteure | <strong>1.</strong>3 Gesetzliche Rahmenbedingungen<br />

9.<strong>1.</strong>2 Status der erneuerbaren Energieträger<br />

in den ausgewählten Karibikstaaten –<br />

Zusammenfassung<br />

Trotz der hohen Potenziale an Wind- und Solarenergie<br />

und in geringerem Maße Wasserkraft, Geothermie<br />

sowie Biomasseressourcen-, beträgt der Anteil der<br />

erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in der<br />

CARICOM 3 - Region bisher lediglich ca. 3%.<br />

Der Grund für diese außerordentlich niedrige Nutzung<br />

erneuerbarer Energien liegt hauptsächlich an den<br />

ungünstigen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen,<br />

die ein Bündel von Barrieren bedingen, wie<br />

z.B. das Monopol nationaler Versorgungsunternehmen in<br />

allen untersuchten Ländern, fehlende Anreize für die<br />

RE-Nutzung bzw. fehlende Sanktionen bei Nicht-<br />

Nutzung, damit das Fehlen von Investitionen durch<br />

unabhängige Stromerzeuger, aber auch die Unkenntnis<br />

der Versorgungsfirmen hinsichtlich RE-Technologien<br />

und fehlende Planungs- und Wartungskapazitäten für<br />

RE-Anlagen.<br />

Die starken Ölpreissteigerungen in 2005/2006 haben<br />

gravierende Folgen hauptsächlich für die Stromkunden,<br />

an die die Ölpreissteigerungen meist direkt über den<br />

Brennstoffzuschlag weitergegeben werden, sowie für<br />

die Regierungen, die sich mit enorm gestiegenen<br />

Devisenausgaben für den Ölimport auseinandersetzen<br />

müssen. Der zunehmende Druck von Regierungen und<br />

Verbrauchern führte dazu, dass die nationalen Stromversorger<br />

sich für die Nutzung von RE-Technologien<br />

und deren Potenziale geöff<strong>net</strong> haben und nunmehr mit<br />

unterschiedlicher Intensität und Geschwindigkeit<br />

RE-Projekte vorantreiben.<br />

Da die meisten Länder keinen Engpass bei den installierten<br />

Erzeugungskapazitäten haben, sondern eher die<br />

hohen Stromgestehungskosten reduzieren wollen/müssen,<br />

kommt den RE-Technologien vor allem eine “fuelsaver”-<br />

Funktion zu und dient nicht vorrangig der Schaffung<br />

neuer Erzeugerkapazitäten.<br />

3 Die Caribbean Community (CARICOM) hat 15 Mitgliedsstaaten.<br />

4 CAWEI – Caribbean Wind Energy Initiative.<br />

5 PDF – Partnership Dialogue Facility ist ein Förderinstrument der EU Energy Initiative (EU EI).<br />

6 CARILEC – Vereinigung der karibischen Energieversorgungsunternehmen mit Sitz in St. Lucia.<br />

9 Karibik<br />

Regionale Programme zum Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien<br />

Die hier skizzierte Problemlage bildet die Basis für das<br />

Caribbean Renewable Energy Development Programme<br />

(CREDP), das von GEF/UNDP und der deutschen<br />

Bundesregierung (BMZ) seit 2003 mit insgesamt<br />

ca. 7 Mio. US$ finanziert und vom CARICOM Sekretariat<br />

in Guyana, koordiniert wird. Ziel des Vorhabens, an<br />

dem sich 11 der 15 CARICOM-Mitgliedsländer beteiligen,<br />

ist die Beseitigung oben genannter Barrieren,<br />

wobei in der derzeitigen Programmphase die Beratung<br />

der Regierungen der OECS-Staaten (Organization of<br />

Eastern Caribbean States) bei der Schaffung vorteilhafter<br />

und gesicherter rechtlicher Rahmenbedingungen sowie<br />

die Identifizierung und Unterstützung konkreter RE-<br />

Projekte bis zur Investitionsreife im Vordergrund<br />

stehen. Im Rahmen des Gesamtvorhabens konzentriert<br />

sich der Projektteil CREDP/GTZ auf die sieben Länder<br />

Dominica, Grenada, Jamaika, St. Lucia, St. Vincent and<br />

the Grenadines sowie St. Kitts and Nevis und Barbados<br />

(die beiden letzteren nur im Windbereich).<br />

CAWEI 4 ist eine regionale Initiative, die vom CREDP/<br />

GTZ-Projekt initiiert, und von der EU Energy Initiative<br />

(EU EI/PDF 5 ) kofinanziert und von CARILEC 6 koordiniert<br />

wird. Ziel ist die Bündelung und gemeinsame internationale<br />

Ausschreibung möglichst vieler Windparks in<br />

der Karibik, um die Transaktions-, Wartungs- und<br />

Reparaturkosten für den Lieferanten durch Größenvorteile<br />

(‚economies of scale’) zu minimieren.<br />

CAWEI bietet außerdem eine Plattform für den Austausch<br />

von Fachwissen und Erfahrungen unter den<br />

Stromversorgern, die bereits Windparks betreiben oder<br />

planen. Im Rahmen von CAWEI wurden kürzlich<br />

regional gültige Ausschreibungsunterlagen für die internationale<br />

Ausschreibung von drei Windparks fertiggestellt.<br />

Sie werden derzeit unter den teilnehmenden<br />

EVUs diskutiert. Unter anderem werden auch die<br />

spezifischen Bedingungen der Karibik (kleine und teils<br />

schwache Insel<strong>net</strong>ze, geringe Leistungen, Wirbelstürme,<br />

Erosion durch Salzwasser etc.) in den Ausschreibungsunterlagen<br />

besonders behandelt.<br />

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