Künstler - - Stift Admont
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Heinrich Hack<br />
*Sandhausen 1869, nachgewiesen bis 1936<br />
in der Anstalt Wiesloch<br />
Heinrich Hack, Tagelöhner in einer Zigarren-<br />
und später in einer Zementfabrik, heiratete<br />
früh und hatte sieben Kinder.<br />
Wegen eines Hirntumors erhielt er seit 1904<br />
Invalidenrente. 1906 traten die Symptome<br />
zurück, doch fühlte er sich nun verfolgt, sah<br />
Farben und Bilder vor dem geistigen Auge,<br />
hörte Rasseln im Ohr.<br />
1907 kam er für wenige Wochen in die<br />
Anstalt Wiesloch, 1910 für sechs Jahre, ab<br />
1919 blieb er endgültig dort.<br />
Der Arzt beschreibt ihn als „etwas stumpfen, langsamen, schwerfälligen Menschen,<br />
die Augen haben eigentümlich oft träumerischen, oft leeren Ausdruck.<br />
Gesichtsausdruck manchmal fast sentimental“.<br />
Nach 1925 zeigten sich die Folgen jahrelanger Internierung. Hack wurde still.<br />
Noch einmal spricht die Akte von Aufbegehren und „endlosen Ansprachen“,<br />
dann galt er als „stumpf“ und „verblödet“. Als „Endzustand der Schizophrenie“<br />
verlegte man ihn 1936 nach Sinsheim, wo sich seine Spur verliert.<br />
Hack, der gern spontan Predigten hielt, begann 1912 zu zeichnen. Er berichtete,<br />
Jesus am Kreuz gesehen zu haben: „Er solle sich prüfen und beschäftigen in der<br />
Malerei, um später damit seine Familie ernähren zu können. Später sei ein Engel<br />
auf ihn zu gekommen und habe sich in ihm aufgelöst. Das sei eine Hilfe von Gott<br />
gewesen“.<br />
Er kopierte aus Zeitschriften, erfand aber bald eigene Figuren, eine eigene<br />
kostbar und würdevoll anmutende Schrift und Orthographie. Den Herrschaften<br />
seiner großartigen Porträtgalerie verlieh Hack eine imposante und schwungvolle<br />
Statur. Trotz Körper- und Gewandfülle scheinen sie in ihrer noblen Sphäre zu<br />
schweben – unerreichbar für den internierten Tagelöhner …<br />
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