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Künstler - - Stift Admont

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Adolf Schudel<br />

*1869 (?) – 1918, Anstalt Schaffhausen<br />

kein Bild vorhanden<br />

Die biografischen Nachrichten über Adolf Schudel, einem Fotografen aus der<br />

Schweiz, sind spärlich.<br />

Schudel arbeitete als Retoucheur in einem Fotoatelier in Reutlingen. Später lebte<br />

er einige Zeit in Paris.<br />

Er gründete nie eine eigene Familie. Als der Vater starb, übernahm er die<br />

Verantwortung für die Mutter und seine fünf Geschwister.<br />

1897 unternahm Schudel in einem Basler Hotel einen Suizidversuch, deshalb<br />

wurde er in die Anstalt Schaffhausen eingewiesen und zwei Jahre später wieder<br />

entlassen.<br />

1907 wurde er ein zweites Mal mit Polizeigewalt in die Anstalt gebracht, da er<br />

seine Mutter verprügelt hatte.<br />

In der Anstalt fürchtete sich Schudel vor vergiftetem Essen („Gemeinheitsstoff“),<br />

fühlte sich ständig müde und krank, hörte Stimmen und versuchte oft zu fliehen.<br />

Adolf Schudel begann 1907 nach Vorlage zu zeichnen. Er sprach von Schlangen<br />

und Ungetümen, die ihn ängstigten. Außerdem befürchtete er, dass sein<br />

verstorbener Vater auferweckt worden sei.<br />

Das Zeichnen und Schreiben beruhigte ihn mehr als die stundenlangen<br />

Fixierungen im Dauerbad.<br />

Wie in seinem Krankenblatt der Anstalt Schaffhausen festgehalten wurde, starb<br />

Schudel 1918 an „Ruptur des Herzens“.<br />

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