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Ami du Vin 1/23

Offizielles Organ der Schweiz. Vereinigung der Weinfreunde Organe officiel de l'Association nationale des Amis du Vin Organo ufficiale dell'Associazione nazionale degli amici del vino Organ ufficial da l’associaziun naziunala dals amis dal vin

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la vie de l'anav

bern

Gleiche Traube, unterschiedliche Aromen

Vergleichsdegustation

Die Berner Weinfreunde erlebten in der Schmiedstube

in Bern eine Degustation der besonderen Art. Es handelte

sich um eine sogenannte Vergleichsdegustation

mit Schwerpunkt Sensorik unter der fachkundigen Leitung

von Thomas Hari, Weinakademiker und Sommelier

sowie Gründer der Weinschule Bern. 70 Weinfreundinnen

und Weinfreunde nahmen daran teil.

Es wurden jeweils zwei verschiedene Weine gleicher Rebsorte

aber unterschiedlicher Vinifikation und/oder Herkunft

degustiert, und dies besonders in Hinblick auf die Sensorik

der degustierten Weine. Es erwies sich als sehr spannend

und interessant, diese Unterschiede in direktem Vergleich hinsichtlich

Auge, Nase und Gaumen zu verkosten.

Der Anlass begann mit einem schönen Merlot Blanc aus

dem Waadtland: recht deutliche Farbe, fast wie Rosé,

aber wunderbar floral eingebunden in schöner Säure

mit erstaunlich langem Abgang. .

Das erste Vergleichspaar waren zwei Chasselas: Der erste

ein Schafiser von Fabian Teutsch ohne biologischen Säureabbau:

typische Chasselas-Note, floral mit prickelnder Säure.

Verglichen zum zweiten Chasselas aus dem Chablais mit biologischen

Säureabbau, der natürlich geschmeidiger und eleganter

und mit mehr Mineralität daherkam, war der erste doch

mehr von Frische und Frucht geprägt. Sehr schön waren die

Unterschiede zu spüren.

Frischer oder geschmeidiger Riesling

Das zweite Paar war ein Riesling aus der Mosel und ein Riesling

aus dem Wallis. Auch hier gab es deutliche Unterschiede:

Der Mosel Riesling bestach durch seine intensive Riesling-

Frucht: Apfel, Aprikose und eine leichte Petrolnote. Der Walliser

zeigte ebenfalls Apfelaromen, zusätzlich Pfirsicharomen

und war deutlich geschmeidiger und samtiger als sein deutscher

Kollege, dafür bot der Mosel-Riesling mehr Frische.

Nun folgte das dritte Paar: ein Chardonnay ohne Holzausbau

aus Schaffhausen und einer aus der gleichen

Rebsorte mit Holzausbau aus Neuenburg. Hier war es

recht einfach, die Unterschiede sowohl in Nase als auch

Gaumen zu finden. Beides grossartige Weine – Holz

oder nicht Holz ist Geschmacksache. ..

Die sichtlich gut gelaunten Berner Weinfreunde prosten auf eine interessante von Weinakademiker Thomas Hari moderierte Vergleichsdegustation.

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