Oberlandler Frühjahr 2023: Traditionen, Innovationen und Geschichten aus dem Oberland

Gesamtüberblick von oben über die Produktionshalle.
Im Schichtbetrieb
Überblick über die Produktpalette.
Das gute Betriebsklima war sicher mit ein Grund, dass
die Verbliebenen auch in solchen Zeiten, die ordentlich
auf die Stimmung drückten, in die Bresche sprangen und
mithalfen, dass der Drei-Schicht-Betrieb in den Hallen
weiterlaufen konnte. Immer zwei Personen sind an einer
Maschine, wobei in den Hallen teilweise bis zu 40 verschiedene
Jobs und einzigartige Ausbildungsberufe wie
etwa Packmitteltechnologen gefragt sind. Die Belegschaft
ist breit aufgestellt und nicht selten schon ein Berufsleben
lang dabei. Vor zwei Jahren konnten sie sieben
Mitarbeiter für 30-jährige Betriebszugehörigkeit ehren.
Heuer ist es ein Kollege, der schon 40 Jahre im Haus ist.
Auch Moritz, der lachend erzählt, wie er beim Einkaufen
immer auch einen besonderen Blick auf die Verpackungen
werfe, ist lange schon dabei, was sicher auch geholfen
hat, die Kunden davon zu überzeugen, dass sie keine
Änderungen in der Zusammenarbeit befürchten müssen,
und nicht „eine kleine Nummer unter vielen“ sind.
Gedruckt, geklebt,
gestanzt, geschnitten
und gefaltet
Was die Qualität angeht, können sie ohnehin auf aktuelles
Know-how gepaart mit viel Erfahrung, Tüftlergeist
im Musterbau und modernste Maschinen in der Produktion
setzen. Die neuesten sind eine Hybridmaschine,
die nicht nur drucken, sondern Druckerzeugnisse
auch mit UV-Lack veredeln kann sowie eine Klebemaschine
mit doppeltem Blindenprägemodul, die auch die
für Arzneimittelpackungen notwendigen Prägungen in
Blindenschrift von beiden Seiten anbringen kann. In
ganz Europa gibt es nur drei davon: eine in Miesbach,
eine im Schwesterwerk St. Gallen und eine in Polen.
Dabei wird längst nicht nur gedruckt, sondern auch
gestanzt, geschnitten und geklebt. Und immer wieder
kontrolliert. Schon während des laufenden Prozesses,
aber auch danach in der Endkontrolle, wo noch einmal
akribisch geschaut wird, ob alles stimmt, wenn die flach
gefalteten Verpackungen das Haus verlassen.
Hochregallager mit knapp 3.000 Stellplätzen
für Rohmaterial und Fertigware.
Den Überblick über den kompletten Ablauf hat Alex
Keck, der seinerseits hinter einer Front von vier extrabreiten
Bildschirmen kaum zu sehen ist. Vor ihm der
Status jedes einzelnen Auftrags; eingeteilt in viele kleine
Segmente. Die Farbe der Kästchen signalisiert ihm den
aktuellen Stand. Hellblau bedeutet „einrichten“, Grün
„bereit zum Druck“, weiß „bereits gedruckt“.
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