Oberlandler Frühjahr 2023: Traditionen, Innovationen und Geschichten aus dem Oberland

Die Frühjahrsausgabe 2023 des Magazins "Oberlandler" bietet eine faszinierende Mischung aus Geschichten, Traditionen und innovativen Projekten aus dem Oberland. Leser erhalten Einblicke in die lebendige Tradition des Maibaumaufstellens, die Geschichte eines passionierten Dartspielers und das vielseitige Verpackungsunternehmen GPI in Miesbach. Zudem gibt es spezielle Beiträge über Therapiehunde, Hochzeitsvorbereitungen und Frühlingsrezepte. Das Magazin stellt auch außergewöhnliche Sammler und regionale Künstler vor und gibt Tipps für den Frühling in der Region. Die Frühjahrsausgabe 2023 des Magazins "Oberlandler" bietet eine faszinierende Mischung aus Geschichten, Traditionen und innovativen Projekten aus dem Oberland. Leser erhalten Einblicke in die lebendige Tradition des Maibaumaufstellens, die Geschichte eines passionierten Dartspielers und das vielseitige Verpackungsunternehmen GPI in Miesbach. Zudem gibt es spezielle Beiträge über Therapiehunde, Hochzeitsvorbereitungen und Frühlingsrezepte. Das Magazin stellt auch außergewöhnliche Sammler und regionale Künstler vor und gibt Tipps für den Frühling in der Region.

31.03.2023 Aufrufe

Haben Sie heute schon ein Produkt von Graphic Packaging International in den Händen gehabt? Gut möglich. Etwa, wenn Sie ein „festes Seifenstück“ von sebamed aus der Packung genommen, gegen Husten zu ACC akut gegriffen oder sich ein „SOS-Wärmepflaster“ auf den schmerzenden Rücken geklebt haben. Die Verpackung dafür kommt aus Miesbach, wo Graphic Packaging International, kurz GPI, Faltschachteln – vorzugsweise für die Pharmaindustrie – produziert. Aus Kroha wird GPI Firmengebäude GPI Munich GmbH aus der Vogelperspektive. Chefentwickler Andreas Kern bei der Einstellung eines Weißmusters für den Kunden GPI? Nie gehört? Was seit 1. Mai 2022 unter dem amerikanischen Kürzel firmiert, war lange Jahre als Kroha GmbH eine Institution im Landkreis. 1970 von Franz Kroha senior (1934 – 2014) in Hausham als klassische Druckerei gegründet, avancierte das Unternehmen mehr und mehr zu einem der führenden Hersteller von Packmitteln aus Papier und Karton für medizinische und technische Produkte. Kroha Druck wuchs. Franz Kroha junior, der seit seinem 19. Lebensjahr im elterlichen Betrieb mitgearbeitet und diesen mit dem Vater ausgebaut hatte, expandierte in Miesbach mit einem eigenen Werk an der Maxlrainerstraße und einem in Barleben bei Magdeburg, das sich ebenfalls auf Beipackzettel spezialisierte. Am 1. November 2020 verkaufte Franz Kroha, der sich selbst mehr auf seine „Kroha Bauen und Wohnen“ konzentrierte, an die alteingesessene schwedische ÅR Packaging Group. Sie hatte unter anderem die ersten Tetrapacks für Milch auf den Markt gebracht und wollte mit den Pharmazie- und Medizinprodukten aus Miesbach ihr Portfolio breiter aufstellen. Aus einem langfristig angelegten Interesse der Schweden am Unternehmensstandort im Oberland wurde nur ein Jahr, ehe die in Lund ansässigen Skandinavier an die weltweit tätige Graphic Packaging Holding Company mit Hauptsitz in Atlanta verkauften und die Miesbacher Druckerei zu Graphic Packaging International wurde, kaum dass sie sich an den Namen ÅR Packaging gewöhnt hatte. Produktionsleiter Florian Schmitt mit einem Kollegen bei der Freigabe eines Stanzbogens. Oberlandler 60

Neuer Name, gleiches Team Doch während sich Namen und Zugehörigkeit änderten, blieb eines gleich: die Belegschaft. Und das sowohl bei den Fachkräften an den Maschinen, als auch in der Führungsriege. Statt eigene Leute an die entscheidenden Positionen zu setzen, vertraute der neue Eigner der bewährten Mannschaft, die hier autark arbeiten kann. „Wir sind immer noch dieselben Leute. Und wir sind keine Marionetten oder Handlanger“, sagt Florian Guggenbichler. Dabei haben sie nicht nur Expertise im Betrieb. „Unsere komplette Führungsmannschaft sind Einheimische“, so der Geschäftsführer und Werksleiter, „das macht uns aus.“ Und Vertriebschef Reinhard Moritz als dessen rechte Hand ergänzt, dass es für Betriebsklima und Zusammengehörigkeitsgefühl viel bedeute, dass man sich innerhalb der Belegschaft namentlich kennt und auch außerhalb der Arbeit durchaus Anknüpfungspunkte hat: „Man trifft sich beim Einkaufen, am Spielplatz oder im Eisstadion“, wo Guggenbichler einige Jahre beim TEV in der Ersten spielte und gerade veranlasst hat, dass die Bandenwerbung im Mia-helfn-zam-Stadion auf den aktuellen Stand gebracht wird. Geschäftsführer Florian Guggenbichler (rechts) und Vertriebsleiter Reinhard Moritz im Einklang. So gehen sie Schritt für Schritt daran, das alteingesessene Unternehmen unter geänderten Vorzeichen wieder ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen, während sich die aktuell 143 Mitarbeiter im Betrieb längst an den neuen Arbeitgeber und den neuen Namen gewöhnt und bald gemerkt haben, dass der Standort nicht nur sicher ist, sondern alles auch in gewohnten Bahnen weiterläuft. „Wir produzieren immer noch Faltschachteln“, bringen es die Verantwortlichen auf den Punkt. Wobei sie mit ihren Packmitteln auch in einem Landkreis, in dem viel gedruckt wird, ein komplettes Alleinstellungsmerkmal haben. Die Nächsten, die Ähnliches können, sitzen in Ulm und Landshut. 61 Oberlandler

Haben Sie heute schon ein Produkt von Graphic<br />

Packaging International in den Händen gehabt?<br />

Gut möglich. Etwa, wenn Sie ein „festes Seifenstück“<br />

von sebamed <strong>aus</strong> der Packung genommen,<br />

gegen Husten zu ACC akut gegriffen oder sich ein<br />

„SOS-Wärmepflaster“ auf den schmerzenden Rücken<br />

geklebt haben. Die Verpackung dafür kommt <strong>aus</strong> Miesbach,<br />

wo Graphic Packaging International, kurz GPI,<br />

Faltschachteln – vorzugsweise für die Pharmaindustrie<br />

– produziert.<br />

Aus Kroha wird GPI<br />

Firmengebäude GPI Munich GmbH <strong>aus</strong> der Vogelperspektive.<br />

Chefentwickler Andreas Kern bei der Einstellung<br />

eines Weißmusters für den K<strong>und</strong>en<br />

GPI? Nie gehört? Was seit 1. Mai 2022 unter <strong>dem</strong> amerikanischen<br />

Kürzel firmiert, war lange Jahre als Kroha<br />

GmbH eine Institution im Landkreis. 1970 von Franz<br />

Kroha senior (1934 – 2014) in H<strong>aus</strong>ham als klassische<br />

Druckerei gegründet, avancierte das Unternehmen<br />

mehr <strong>und</strong> mehr zu einem der führenden Hersteller von<br />

Packmitteln <strong>aus</strong> Papier <strong>und</strong> Karton für medizinische<br />

<strong>und</strong> technische Produkte. Kroha Druck wuchs. Franz<br />

Kroha junior, der seit seinem 19. Lebensjahr im elterlichen<br />

Betrieb mitgearbeitet <strong>und</strong> diesen mit <strong>dem</strong> Vater<br />

<strong>aus</strong>gebaut hatte, expandierte in Miesbach mit einem<br />

eigenen Werk an der Maxlrainerstraße <strong>und</strong> einem in<br />

Barleben bei Magdeburg, das sich ebenfalls auf Beipackzettel<br />

spezialisierte.<br />

Am 1. November 2020 verkaufte Franz Kroha, der sich<br />

selbst mehr auf seine „Kroha Bauen <strong>und</strong> Wohnen“<br />

konzentrierte, an die alteingesessene schwedische ÅR<br />

Packaging Group. Sie hatte unter anderem die ersten<br />

Tetrapacks für Milch auf den Markt gebracht <strong>und</strong> wollte<br />

mit den Pharmazie- <strong>und</strong> Medizinprodukten <strong>aus</strong> Miesbach<br />

ihr Portfolio breiter aufstellen. Aus einem langfristig<br />

angelegten Interesse der Schweden am Unternehmensstandort<br />

im <strong>Oberland</strong> wurde nur ein Jahr, ehe die<br />

in L<strong>und</strong> ansässigen Skandinavier an die weltweit tätige<br />

Graphic Packaging Holding Company mit Hauptsitz in<br />

Atlanta verkauften <strong>und</strong> die Miesbacher Druckerei zu<br />

Graphic Packaging International wurde, kaum dass sie<br />

sich an den Namen ÅR Packaging gewöhnt hatte.<br />

Produktionsleiter Florian Schmitt mit einem Kollegen<br />

bei der Freigabe eines Stanzbogens.<br />

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