31.03.2023 Aufrufe

Oberlandler Frühjahr 2023: Traditionen, Innovationen und Geschichten aus dem Oberland

Die Frühjahrsausgabe 2023 des Magazins "Oberlandler" bietet eine faszinierende Mischung aus Geschichten, Traditionen und innovativen Projekten aus dem Oberland. Leser erhalten Einblicke in die lebendige Tradition des Maibaumaufstellens, die Geschichte eines passionierten Dartspielers und das vielseitige Verpackungsunternehmen GPI in Miesbach. Zudem gibt es spezielle Beiträge über Therapiehunde, Hochzeitsvorbereitungen und Frühlingsrezepte. Das Magazin stellt auch außergewöhnliche Sammler und regionale Künstler vor und gibt Tipps für den Frühling in der Region.

Die Frühjahrsausgabe 2023 des Magazins "Oberlandler" bietet eine faszinierende Mischung aus Geschichten, Traditionen und innovativen Projekten aus dem Oberland. Leser erhalten Einblicke in die lebendige Tradition des Maibaumaufstellens, die Geschichte eines passionierten Dartspielers und das vielseitige Verpackungsunternehmen GPI in Miesbach. Zudem gibt es spezielle Beiträge über Therapiehunde, Hochzeitsvorbereitungen und Frühlingsrezepte. Das Magazin stellt auch außergewöhnliche Sammler und regionale Künstler vor und gibt Tipps für den Frühling in der Region.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Bemalung<br />

Die Bemalung ist eine Kunst für sich,<br />

der Schaftlacher Baum bekommt erst einmal eine weiße Gr<strong>und</strong>ierung.<br />

Ein Maibaum muss nicht immer bemalt sein. Im Landkreis<br />

Miesbach ist aber eine Bemalung üblich <strong>und</strong> folgt<br />

dabei bestimmten Regeln. Der Miesbacher Malermeister<br />

Christian Stanzer kann darüber genau berichten:<br />

„Ein nach bayrischer Tradition geschnürter <strong>und</strong> weißblau<br />

bemalter Maibaum hat im Landkreis Miesbach<br />

die Spirale von unten rechts nach oben links gedreht<br />

(also linksgedreht). Die Rauten stellen den weiß-blauen<br />

bayrischen Himmel dar.“<br />

Ein gestohlener Baum (hier <strong>aus</strong> Schliersee) wird heimlich<br />

nachts abtransportiert <strong>und</strong> muss <strong>aus</strong>gelöst werden<br />

Interessant ist, dass etwa im westlich benachbarten<br />

Tölzer Raum die Maibäume unbemalt belassen werden.<br />

Sie bleiben also nackert. Man sieht wie verschieden die<br />

<strong>Traditionen</strong> hier sind. Apropos weiß-blau: in Franken<br />

wird der Maibaum gerne mit weiß-roter Bemalung –<br />

den Farben Frankens – verziert.<br />

Bemalt <strong>und</strong> geschmückt kann nun aufgestellt werden.<br />

So wie hier in Frauenried.<br />

Die Bemalung muss schon ein versierter Maler vornehmen,<br />

denn es kann einiges falsch gemacht werden. Schließlich<br />

ist ein Maibaum fast nie „steckerlgrad“. Außer<strong>dem</strong> muss<br />

die Holzfeuchte stimmen, damit man überhaupt erst die<br />

Gr<strong>und</strong>ierung aufbringen kann. Um die Rauten <strong>und</strong> das<br />

blaue Band maßgerecht auftragen zu können, braucht man<br />

ein Maßband, einen Bindfaden, Bleistift, Hammer <strong>und</strong><br />

Stahlstifte. Der Bindfaden wird zunächst spiralförmig um<br />

den Stamm gelegt. Nach jeder Vierteldrehung schlägt man<br />

einen Stahlstift als Halterung ein. So entsteht die Spirale auf<br />

der ganzen Länge von unten nach oben. Dabei muss man auf<br />

eine <strong>aus</strong>reichend straffe Spannung der Schnürung achten.<br />

Wichtig ist auch, dass man beim Schnüren immer den<br />

gleichen Winkel ein- hält. Dann werden die Abstände<br />

nach oben hin kleiner, da sich der Baum nach oben hin<br />

verjüngt. Mit <strong>dem</strong> Bleistift wird der Verlauf der<br />

Schnur nun nach- gezeichnet. Die eigentliche<br />

Bemalung kann<br />

nun erst beginnen!<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 54

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!